KLIMAINFO 02/2016: 10.02.2016

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KLIMAINFO 02/2016: 10.02.2016
D: Regierung gibt zwei Drittel der deutschen Skigebiete verloren
Die deutsche Bundesregierung rechnet damit, dass bald nur noch jedes zehnte
Skigebiet in Deutschland schneesicher sein wird. Ein Drittel der Skigebiete in den
Alpen und den Mittelgebirgen könnten gegebenenfalls mit Kunstschnee in Betrieb
gehalten werden. Bei einer globalen Erwärmung der bodennahen Luft um 2°C
gegenüber dem 19. Jahrhundert würde sich die Schneegrenze um 300 Meter in die
Höhe verlagern. Messungen haben bereits gezeigt, dass sich die Alpenregion
besonders rasch erwärmt, nämlich seit dem 19. Jahrhundert etwa doppelt so schnell
wie im weltweiten Durchschnitt: Das Alpenland hat sich seither um 2°C erwärmt, der
weltweite Durchschnitt der Erwärmung liegt hingegen bei 1°C.
In Anbetracht des zu erwartenden Klimawandels sei es nötig, verstärkt alternative
Formen des Wintertourismus zu suchen. Die Entwicklung ist allerdings bereits in Gang,
zahlreiche Berggemeinden werben mittlerweile mit grünen Wanderlandschaften.
@ http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnee-in-deutschland-regierung-gibt-zwei-drittel-der-skigebieteverloren-a-1076520.html
Oberste US-Richter stoppen Obamas Klimaschutz-Pläne
Bis die USA ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert, wird es wohl noch
dauern: Der Supreme Court blockiert die Klimaschutzoffensive des Präsidenten. In
dem Anfang August vorgestellten Plan will Obamas Regierung erstmals landesweit
verbindliche Ziele für die Reduzierung der Treibhausgase im Energiesektor
vorschreiben. Im Vergleich zum Jahr 2005 soll der Kohlendioxidausstoß von
Kraftwerken bis 2030 um 32% gesenkt werden. Dazu sollen vermehrt erneuerbare
Energien an die Stelle von fossilen Brennstoffen und insbesondere der Kohle treten.
Mit der Entscheidung des Supreme Court stehen auch die Zusagen der USA für das im
Dezember in Paris vereinbarte globale Klimaschutzabkommen auf der Kippe. Das von
195 Staaten beschlossene Abkommen sieht vor, die Erderwärmung auf 1,5°C bis
2,0°C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
@ http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/streit-um-emissionsziele-oberster-gerichtshof-stoppt-obamasklimaplaene-14061750.html
Marokko eröffnet riesigen Solarpark vor Sahara
In Marokko ist vor kurzem eine 160 MW große Solarenergieanlage rund 20 Kilometer
außerhalb von Ouarzazate am Rande der Sahara eröffnet worden. Es handelt sich
dabei um den ersten Bauabschnitt eines Solarparks, der mit 500 MW der größte der
Welt sein soll. Die nächsten Anlagen Noor 2 und Noor 3 sollen den bisherigen Plänen
zufolge noch 2016 und 2017 gebaut werden. Für Noor 4 laufen die Ausschreibungen.
denkstatt GmbH • A-1130 Wien • Hietzinger Hauptstraße 28
Tel: 01-786 89 00-0 • Fax: 01-786 89 00-15 • [email protected] • www.denkstatt.at
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Das Königreich Marokko hat nur wenige Öl- und Gasreserven und importiert mehr
Strom als jedes andere Land im Nahen Osten und Nordafrika. Deshalb sollen die
erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden. Bis 2020 will Marokko 42 % seines
Energiebedarfs aus diesen Quellen decken.
@ http://orf.at/stories/2322789/
Windkraft: Düstere Prognosen nach dem Boom
Nach Jahren des Wachstums stagniert der Ausbau 2016. Erstmals seit Jahren werden
weniger neue Windräder errichtet als im Jahr zuvor. Ältere Anlagen werden als
unrentabel abgebaut. Kritiker fühlen sich durch die aktuelle Entwicklung bestätigt, die
Branche fordert hingegen neue Fördermodelle. Nur mit Windenergie sei das
bundesweite Ziel von 100 % Strom aus erneuerbarer Energie bis 2030 zu schaffen.
220 Windräder sind bei der Abwicklungsstelle für Ökostrom, OeMAG, in Warteschleife,
rund die Hälfte hat laut IG Windkraft keine Aussicht auf Umsetzung. Der Grund dafür:
Die Anträge verfallen nach drei Jahren. Die geringen Einspeisetarife und die
gestiegenen Kosten haben zuletzt auch dazu geführt, dass die ersten Windräder in
Niederösterreich abgedreht und verkauft wurden. Einzelne Betreiber haben daher
ihren Vertrag mit der OeMAG gekündigt und verkaufen den Strom entweder an
regionale Stromvermarkter – die mehr bezahlen – oder gleich ins deutsche Netz.
@ http://kurier.at/chronik/niederoesterreich/windkraft-duestere-prognosen-nach-dem-boom/178.185.704
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