2 2 0 2 0 2 Architekturwettbewerb BLATT 1 / LINKS VILLACH BG / BRG STUFE 1: SANIERUNG SCHULGEBÄUDE LAGEPLAN 1:500 Sanierung Schule Entwurfskonzept: Grundgedanke des Entwurfes ist es, die Schule in ihrem ursprünglichem Raumkonzept (zentrale Halle) zu erhalten und bei geringstmöglich baulichem Aufwand das veränderte Anforderungsprofil zu erfüllen. Der erhöhte Flächenbedarf wird durch die Vergrößerung der Erdgeschossfläche auf die Außenmaße der Obergeschosse bzw. durch eingeschossige Anbauten zwischen den Bestandstrakten abgedeckt. Der größte Teil der Sonderklassen sowie die gesamte Verwaltung werden im Erdgeschoss thematisch zusammengefasst und den vier Gebäudetrakten zugewiesen. Die zentrale Halle mit der zweigeschossigen Aula (Veranstaltungsraum mit Podium) bleibt in Funktion und Raumstruktur erhalten. Im Bereich der Halle und der Stiegenanlagen werden lediglich brandschutztechnische Maßnahmen getätigt. In den eingeschossigen, vollflächig verglasten Anbauten im Erdgeschoss werden Allgemeinfunktionen wie die Aufenthalt, Bibliothek und Beratung untergebracht. Die gänzliche Neuorganisation der Schultrakte im Erdgeschoss ermöglicht eine optimale Neugestaltung der Sonderklassen und der Verwaltung. Die Konzentration der größten baulichen Eingriffe im Erdgeschoss ermöglicht den weitgehenden Erhalt der Bausubstanz in den Obergeschossen. Die klare funktionelle Trennung von Sonderklassen im Erdgeschoss und den Klassenräumen im Obergeschoss gewährleistet einen weitgehend störungsfreien Schulbetrieb. Lediglich die Funktionseinheit der Naturwissenschaftlichen Sonderklassen ist im zweiten Obergeschoss als Funktionseinheit zusammengelegt untergebracht. Die vier Gebäudetrakte im Erdgeschoss werden weitgehend entkernt (bis auf die Sanitärbereiche) und vollkommen neu ausgebaut. Diese Maßnahme ermöglicht die optimale Umsetzung des Raumprogramms und die Beseitigung der bestehenden Mängel in punkto Bauphysik in diesen Bereichen. Garderoben: Zur funktionalen und reinigungstechnischen Optimierung wird eine Zentralgarderobe im Untergeschoss vorgeschlagen. Zwei neue Treppenabgänge im Windfangbereich und im Bereich der südlichen Hallentreppenanlage gewährleisten einen reibungslosen Verkehrsfluss sowie eine klare Trennung zwischen Schmutz- und Reinbereich. Anbindung Dreifachturnhalle: Im Wettbewerb wird eine überdachte Verbindung zur Turnhalle in Form eines Flugdaches, das auch als Fahrradabstellfläche genutzt wird, vorgeschlagen. Ein thermisch eingehauste Verbindung in Form eines Glasganges oder eine unterirdische Verbindung zur Turnhalle (von der Zentralgarderobe aus) ist ebenfalls möglich. GRUNDRISS UG 1:200 Statik: Die bestehende statische Grundstruktur des Gebäudes wird in keiner Weise verändert. Lediglich die zwei neuen Treppenabgänge in die Zentralgarderobe stellen größere Eingriff in die Rohbaustruktur des Bestandes dar. Fassade: Die Fundamentplatte im Erdgeschoß wird auf die Ausmaße der Obergeschosse vergrößert (Ergänzung der Fundamentplatte ist statisch nicht wirksam). Die bestehende Rohbaugeometrie der Obergeschosse mit Betonparapethen und Betonschürzen im Sturzbereich bleibt erhalten. Die bestehende vorgehängte Betonfassade wird durch eine neue vorgehängte ausreichend gedämmte und unterlüftete Plattenfassade (großformatige, eingefärbte, zementgebundene Fassadenplatten) ersetzt. Die Größe der Fensterflächen werden abhängig von Himmelsrichtung und Funktion optimiert. Ausführung der Fenster in Aluminium mit außenliegenden Sonnenschutz (Lamellenraffstore). Bauabschnitte / Umsetzung bei laufendem Schulbetrieb: Um die gesamten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen bei laufendem Schulbetrieb umsetzen zu können werden 5 Bauabschnitte vorgeschlagen. Bauabschnitt 1-4: Jeweils ein Gebäudetrakt über alle Geschosse, diese werden jeweils hintereinander bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt. Bauabschnitt 5: Das gesamte Untergeschoss und die zentralen Hallenbereiche über alle Geschosse, wird soweit möglich in den schulfreien Sommermonaten umgesetzt. Eine solche Einteilung der Bauabschnitte gewährleistet die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs auf ca. 80 % der Gesamtfläche. GRUNDRISS EG 1:200 2 2 0 2 0 2 Architekturwettbewerb BLATT 2 / RECHTS VILLACH BG / BRG STUFE 1: SANIERUNG SCHULGEBÄUDE Brandschutz: Im Zuge der Umbaumaßnahmen wird das gesamte Gebäude auf die derzeitig gültigen Anforderungen betreffend Brandschutz adaptiert. Prinzipiell wird eine geschossweise Ausbildung der Brandabschnitte vorgeschlagen. Jedes Geschoss wird zusätzlich in zwei Brandabschnitte unterteilt. Von jedem dieser Brandabschnitte ist ein Fluchtstiegenhaus erreichbar. Die Stiegenhäuser werden brandtechnisch einghaust, und bilden mit der Halle im Erdgeschoss einen zusammenhängenden Brandabschnitt (direkte Flucht ins Freie). Da die zweigeschossige Aula brandtechnisch wie ein offener Innenhof behandelt wird (mechanische Brandrauchentlüftung) und die Brüstungen brandwiderständig ausgeführt werden (vertikaler Brandüberschlag), kann das offene Raumkonzept beibehalten werden. Für das gesamte Gebäude wird eine Brandmeldeanlage in Vollschutzausführung gemäß TRVB S 123 sowie eine erste und erweiterte Löschhilfe gemäß TRVB S 124 vorgeschlagen. OG2 Einzelne Funktionseinheiten (zB. Chemie- oder Technikräume, etc.) werden je nach Nutzung als Unterbrandabschnitte ausgebildet. OG1 EG ANSICHT 1:200 SCHNITT 1:200 GRUNDRISS OG1 1:200 UG BRANDABSCHNITTE GRUNDRISS OG1 1:200 2 2 0 2 0 2 Architekturwettbewerb BLATT 1 / LINKS VILLACH BG / BRG STUFE 2: ERRICHTUNG DREIFACHTURNHALLE / KLETTERHALLE LAGEPLAN 1:500 Dreifachturnhalle mit Kletterhalle Entwurfskonzept: Um einen optimalen Betrieb von Turnhalle und Kletterhalle gewährleisten zu können, wurden die beiden Funktionseinheiten gänzlich voneinander getrennt. (Schallschutz, Brandschutz, unterschiedliche Nutzer und Öffnungszeiten, etc.) Der Hauptzugang für nichtschulische Nutzer erfolgt vom Nordwesten her, die schulischen Nutzer betreten das Gebäude durch den gegenüberliegenden Zugang im Nordosten. Die beiden Zugänge mit dazugehörigen Stiegenhäusern sind über das gemeinsame Foyer miteinander verbunden. Bei Kletterwettkämpfen können bis zu 575 Zuschauer das Geschehen vom Foyerbereich, der Tribüne sowie den offenen Galeriebereichen mitverfolgen. Die gesamte Kletterhalle und das Foyer sind als zusammenhängender Brandabschnitt ausgebildet. Auf allen Ebenen der Halle ist die Fluchtmöglichkeit über zwei getrennte Ausgänge gewährleistet. Zwischen der Turnhalle und der Kletterhalle wurden die gemeinsam genutzten Bereiche wie Foyer, Nebenzonen, Erschließung mit Stiegenhäusern und das Cafe angeordnet. Die Kletterhalle wird über das Stiegenhaus im Nordwesten unabhängig vom Foyer erschlossen und verfügt im ersten Obergeschoss über separate Umkleidebereiche. Die Kletterhalle ist intern über offene Stiegen- und Galeriebereiche über alle Ebenen erschlossen, sodass ein autarker Betrieb unabhängig vom Rest des Gebäudes gewährleistet ist. Die großen Außenwandflächen der Kletterhalle sind gegen Nordosten und Nordwesten orientiert und können so ideal als Außenkletterwände genutzt werden. Der vorgeschlagen Außenkletterbereich ist aus Sicherheitsgründen eingefriedet. Die Kletterhalle sowie die Dreifachturnhalle sind um ein Geschoss abgesenkt und über die Umkleiden miteinander verbunden. Kletterhalle: Dem Wunsch des Auslobers nach städtebaulicher Präsenz sowie Einsichtigkeit der Halle von Außen her folgend, wurde die Kletterhalle im Norden an der Strasse positioniert. Der Boulderbereich der Kletterhalle ist im ersten Obergeschoss zwischen Turnhalle und Kletterhalle angesiedelt. Die Höhenstaffelung des Boulderbereichs von 2,2 bis 5 m erlaubt eine vielfältige Gestaltung der Kletterwände. Großzügige Verglasungen zur Turnhalle erlauben Durch- und Einblicke und vermitteln ein großzügiges Raumerlebnis. GRUNDRISS UG 1:200 Turnhalle: Die Turnhalle verfügt über einen Tribünenbereich im Erdgeschoß mit ca. 300 Plätzen und einem Galeriebereich im ersten Obergeschoss mit ca. 150 Plätzen. Die gesamten Nebenzonen für die Hallen (Umkleiden, Sanitär, Hallenwart, Erste Hilfe, etc.) sind im Untergeschoss zwischen Kletterhalle und Turnhalle angeordnet und sind über beide Stiegenhäuser erschlossen. GRUNDRISS EG 1:200 2 2 0 2 0 2 Architekturwettbewerb BLATT 2 / RECHTS VILLACH BG / BRG STUFE 2: ERRICHTUNG DREIFACHTURNHALLE / KLETTERHALLE NORDWESTANSICHT 1:200 Die drei Teilsporthallen werden über einen internen Erschließungsgang miteinander verbunden. Jeder Teilsporthalle ist im Süden ein eigener Geräteraum zugeordnet. Die Fluchtmöglichkeit aus der Turnhalle ist über die beiden Außenfluchtstiegen gewährleistet. Gemeinsame Nutzungsbereiche: Das Foyer zwischen den Hallen beinhaltet eine Verwaltungseinheit sowie diverse Nebenzonen (Garderobe, WC-Einheiten). Die großzügigen Verglasungen des Foyers ermöglichen Sichtbeziehungen zwischen den zwei Sporthallen und machen den Gesamtkomplex in seiner architektonischen Vielfalt räumlich erfahrbar. Cafe: Vom verglasten Cafe im ersten Obergeschoss aus, kann das sportliche Geschehen in beiden Hallen mitverfolgt werden. struktionsraster der Halle basiert auf einem Achsmaß von 5,1 m. Dieses relativ geringe Achsmaß ermöglicht eine äußerst wirtschaftliche Konstruktion mit geringen Trägerhöhen (L/15 – L/20). Die Ausführung der gesamten Halle ist in Stahlbeton, Massivbauweise bzw. Stahlbauweise angedacht. Der Innenausbau erfolgt größtenteils in Leichtbauweise. Die Fassaden sind als vorgehängte Plattenfassaden konzipiert. SÜDWESTANSICHT 1:200 Statik: Der Konstruktionsraster der Halle basiert auf einem Achsmaß von 5,1 m. Dieses relativ geringe Achsmaß ermöglicht eine äußerst wirtschaftliche Konstruktion mit geringen Trägerhöhen (L/15 – L/20). Die Ausführung der gesamten Halle ist in Stahlbeton, Massivbauweise bzw. Stahlbauweise angedacht. Der Innenausbau erfolgt größtenteils in Leichtbauweise. Die Fassaden sind als vorgehängte Plattenfassaden konzipiert. Brandschutz: Die Stiegenhäuser und die dazugehörigen Erschließungsbereiche sind als jeweils eigener Brandabschnitt ausgebildet. Die Dreifachturnhalle bildet mit den dazugehörigen Nebenräumen (Umkleiden, Sanitär, usw.), der Tribüne und dem Galeriebereich einen zusammenhängenden Brandabschnitt. Die Kletterhalle ist mit dem Foyerbereich und dem Boulderbereich als zusammenhängender Brandabschnitt konzipiert. Das Foyer kann somit im Falle der Nutzung als Zuschauerraum für die Kletterhalle mittels beweglicher Glasportale der Halle zugeschalten werden. SCHNITT1 1:200 SCHNITT2 1:200 GRUNDRISS OG1 1:200 SCHNITT3 1:200