ELEKTRISCHE MESSTECHNIK zusammengestellt von DI. Michael Steiner ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Aufgaben der Messtechnik Messen heißt, eine physikalische Größe objektiv und reproduzierbar quantitativ zu bestimmen Der Messwert wird als Vielfaches einer Einheit wiedergegeben. Messwert = Zahlenwert x Einheit ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Reprouzierbarkeit der Messwerte Unabhängig von Person Ort Zeit ELEKTRISCHE MESSTECHNIK SI - Einheiten ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Abgeleitete SIEinheiten ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Grundsätzlicher Aufbau einer Messeinrichtung Aufnehmer Umformer Vergleich Messgröße Messprinzip Messverfahren Ausgabe ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Genauigkeit Betriebsmessung Messung mit hohen Genauigkeitsansprüchen Zuverlässigkeit, günstig Prüffeld, Labor – Kompromiss zwischen Preis und Genauigkeit Präzesionsmessung Hohe Genauigkeit auf Kosten der Wirtschaftlichkeit ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Genauigkeitsklassen Betriebsmessgerät Labormessgerät Präzisionsmessgerät Analog ± 1,5% ± 0,5% ± 0,1% Digital ± 1% ± 0,1% ± 0,001% ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messprinzip Einige Beispiele Lorentzkraft Magn. Grenzflächenkraft Widerstandsänderung Widerstandsänderung Halleffekt Induktivitätsänderung F=IxB σ=B2/2μ0 R=R(δ) R=R(εmech) u=u(B) L=L(s) Drehspulinstrument Dreheiseninstrument PTC/NTC Dehnungsmessstreifen Hallsonde Induktiver Weggeber ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messverfahren Direktheit Messwerterfassung, -verarbeitung und Darstellung Vergleich ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Direktes Verfahren Gibt den Messwert direkt an Indirektes Verfahren Ein oder mehrer Werte nötig um daraus den Wert zu errechnen ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messwerterfassung, -verarbeitung und Darstellung Analoges Verfahren Jedem Messwert wird eindeutiges Ausgangssignal zugeordnet Digitales Verfahren Der Messwert wird quantisiert und einem Ausgangssignal zugordnet. Die Eindeutigkeit ist in diesem Fall nicht mehr gegeben. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Vergleichsmethode Ausschlagverfahren Kompensationsverfahren Energie kommt von der Hilfsquelle Rückwirkung wird minimiert Brückenverfahren Die Messgröße steuert die Ausgangsgröße Energie kommt von der Messgröße Hohe Rückwirkung Eigentlich Ausschlagverfahren Nicht rückwirkungsfrei Kompensationsverfahren Kombination von Ausschlag- und Kompensationsverfahren Rückwirkung wird minimiert ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Analog – Digital Messgröße Aufnehmer, Umformer (analog) A/D Umsetzer Verarbeitung Ausgabe (digital) Kodiertes Ausgangssignal oder Ziffernanzeige Analogtechnik Digitaltechnik unendlich beschränkt Messwertausgabe Skalenanzeige Ziffernanzeige Speicherung/Registrierung Hoher Aufwand Geringer Aufwand Gering Hoch Extrem aufwendig Wenig aufwendig Messwertvorrat Störfestigkeit Messwertnachverarbeitung ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Kennwerte analoger Messgeräte Statische Empfindlichkeit E Skalenfaktor S Ansprechschwelle Auflösung Bereiche und Grenzen S=1/E Bsp.: E= 100SKT/30V=3,3SKT/V S=0,3V/SKT ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messfehler Fz=Xi-Xw Systematische Fehler Fz = Absoluter Messfehler Xw = Wahre Wert Xi = angezeigter Wert Grundsätzlich korrigierbar Reproduzierbar z.B. Fehler durch Innenwiderstand beim V-Meter Zufällige Fehler Nicht reproduzierbar Umwandlung in systematische Fehler aufwendig z.B. Lagerreibung ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Fehlergrenzen G Sichere Fehlergrenzen Müssen eingehalten werden Eichfehlergrenze Garantiefehlergrenze Statistische Fehlergrenzen Werden nur mit bestimmter Wahrscheinlichkeit eingehalten ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Eingrenzung wahrer Wert XW± ± <F F=X =Fi-F<F i - i + F+=Fmax F-=Fmin Bei symmetrischen Fehlergrenzen gilt F+=G F-=-G ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Fehlerklassen Analoginstrumente Als Fehlerklasse KE wird der größtmögliche Fehlerbetrag G in Prozent des Messbereichendwertes XE bei symmetrischen Fehlergrenzen angegeben. Manchmal wird auch ein zusätzlicher auf den Messwert Xi bezogener Fehler Ki angegeben. G=KE%*XE+Ki%*Xi ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Fehlerklassen Digitale Instrumente Bei Digitalinstrumenten werden unterschiedliche Fehlerklassen definiert G=KE%*XE+n*digit G=Ki%*Xi+n*digit G=KE%*XE+Ki%*Xi+n*digit G=KE%*XE+Ki%*Xi n= 1……9 digit= Wert letzte Stelle (1 Digit ist die im jeweiligen Messbereich kleinste anzeigbare Wertänderung.) Der Anzeigefehler in der Anzeige setzt sich beim DMM aus 2 Komponenten zusammen: dem Messfehler und dem Digitalisierungsfehler. Dies soll am folgenden Beispiel erläutert werden: Messgenauigkeit des DMM Geräts beträgt1% und der Digitalisierungsfehler 3 Digits. Messbereich 20 DCV , die Anzeige zeigt 12.73, so kann die Messabweichung +/- 1% vom Messbereich (1% von 20V =) 0,2V und die Digitalisierungsabweichung +/- 0,03V betragen. Damit ergibt sich insgesamt eine mögliche maximale Abweichung der Anzeige vom tatsächlichen Messwert von +/- 0,23V (absoluter Fehler). Das entspricht einem relativen Fehler (mögliche Abweichung bezogen auf den Anzeigewert) von 0,23 / 12,73 = 1,8 %. Bei DMM gilt wie beim AMM, dass die Messung umso genauer wird, je dichter man am Messbereichsendwert misst. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Fehlerfortpflanzung ey… Gesamtfehler ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Vollständiges Messergebnis ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Drehspulmesswerk α... Ablenkwinkel c…Federkonstante N.. Anzahl Windungen A.. Spulenfläche B.. Flussdichte ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Elektrodynamisches Messwerk α... Ablenkwinkel c…Federkonstante N.. Anzahl Windungen A.. Spulenfläche B.. Flussdichte HL. Magn. Feldstärke im Luftspalt μ0. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Dreheisenmesswerk ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Induktionsmesswerk mit Scheibe Prinzip ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Induktionsmesswerk mit Scheibe - Kräfte Leistungsmittelwert wird angezeigt, d.h. die Wirkleistung P ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messschaltungen ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Elektrisches Messgerät Messwerk Messinstrument Messgerät Zusatzeinrichtung innen Zusatzeinrichtung außen ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Symbole ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Kathodenstrahl Oszillograf ELEKTRISCHE MESSTECHNIK 2-Kanal Oszilloskop ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Triggerung ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Digitales Oszilloskop ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Vorteile eines digitalen Oszilloskops Einmalige Signale können beliebig lang dargestell werden Anzeige auf LCD Displays (kompakt) Einfache Signalspeicherung und –verarbeitung und –analyse Darstellung Punktdarstellung Lineare Interpolation Si-Interpolation ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Bedienung eines Oszillografen ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messungen an einem RC Glied ELEKTRISCHE MESSTECHNIK SPANNUNGSMESSUNG Kanal 1: 2.85 *20V/Div= 57V Kanal 2: 1.6*10V/Div=16V ELEKTRISCHE MESSTECHNIK FREQUENZMESSUNG Kanal 1: Periodendauer T 8,35 *200us/Div= 1670us Frequenz f f=1/T f= 1/1670*10^-6= 599Hz ELEKTRISCHE MESSTECHNIK PHASENVERSCHIEBUNG Kanal 1 – Kanal 2 Zeitdifferenz der Nulldurchgänge 1,6*200us/Div= 320us Periodendauer T 8,35 *200us/Div= 1670us 1670us ……..360° 320us ……... X° X= 360*320/1670= 69° ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Strommessung mit dem Oszilloskop Das Oszilloskop ist ein Spannungsmessgerät, das in der Lage ist, Spannungen über ihren zeitlichen Verlauf darzustellen. Der elektrische Strom kann daher nur indirekt als Spannungsabfall an einem Messwiderstand gemessen werden. Beispiel einer Messschaltung (Spannungsfehlerschaltung) In dieser Messschaltung soll die Spannung und der Strom über ihren zeitlichen Verlauf gemessen werden. Die elektrischen Werte der Lampe: Spannung U: 12 V (Effektivwert) Strom I: 150 mA Widerstand R: 80 Ω Berechnung des Messwiderstandes RM Der Wert des Messwiderstandes RM richtet sich nach dem Strom und nach der kleinstmöglichsten Messbaren Spannung Umin. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Beispiel einer Messschaltung (Stromfehlerschaltung) In dieser Messschaltung wird der Stromverlauf der Diode in Abhängigkeit der Spannung auf dem Oszilloskop-Bildschirm dargestellt. In dieser Schaltung gibt es ein paar Besonderheiten, die beachtet werden sollten: •Der Vorwiderstand RV dient der Strombegrenzung. •Der Generator muss erdfrei sein. Wenn nicht, muss er über einen Trenntransformator betrieben werden. •Der Generator darf mit seiner Erde nicht an das Oszilloskop oder in der Schaltung angeschlossen sein, da sonst der Messwiderstand RM kurzgeschlossen wird. •Der Kanal 1 (YI) muss invertiert betrieben werden, damit das Signal das richtige Vorzeichen und die Schwingung die richtige Lage bekommen. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messgrößenumformer Ohmscher Spannungsteiler Kapazitiver Spannungsteiler ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messgrößenumformer Stromteiler ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Messgrößenumformer Nachteile der Teilerschaltungen: Neben dem Eigenverbrauch des Messgerätes zusätzliche Wirkleistungsaufnahme der Teilerschaltung Das Messwerk hat immer eine ohmsche Komponente. Kapazitive oder induktive Teiler führen immer zu komplexen, frequenzabhängigen Teilerverhältnissen. Messwerte können nur verkleinert werden. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Transformatorische Wandler Spannungswandler Ideales Übersetzungsverhältnis: Voraussetzung: ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Transformatorische Wandler Stromwandler Ideales Übersetzungsverhältnis: Voraussetzung: Abweichungen: 1. Eigenverbrauch -> u2≠0 2. Magnetisierungsbedarf 3. Eisen- und Kupferverluste ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Wandlerersatzschaltung ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Zeigerdiagramm ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Idealer Wandler U2≡U1 I2≡I1 Realer Wandler Amplitudenfehler FU=U2-U1 FI=I2-I1 Phasenfehler βu βi SPANNUNGSWANDLER U2→U1 d.h. I2=0 I2=0 Der Spannungswandler wird im Leerlauf betrieben! Bürde hochohmig! STROMWANDLER I2→I1 d.h. Iμ=0 U2=0 Z=0 R2=0 X2σ=0 Der Stromwandler wird im Kurzschluß betrieben. Bürde niederohmig! Niemals ohne Bürde betreiben→ Eisenbrand ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Drehspulinstrument mit Gleichrichter ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Harmonische Größen Gleichrichtwert Beachte: Bei periodischen Größe zeigt das Messgerät das 1,11fache des Gleichrichtwertes an. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Operationsverstärker Aufbau Schaltzeichen Alt Schaltzeichen Akuell ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Idealer OPV – Realer OPV Kenngröße Idealer Operationsverstärker Realer Operationsverstärker Verstärkungsfaktor V unendlich ca. 1.000.000 Eingangswiderstand Re unendlich Ω 1 ΜΩ bis 1000 MΩ Untere Grenzfrequenz fmin 0 Hz 0 Hz Unitity-Gain-FrequenzBandbreite unendlich Hz > 100 MHz Gleichtaktverstärkung VGl 0 ca. 0,2 Gleichtaktunterdrückung G unendlich ca. 5.000.000 Rausch-Ausgangsspannung Urausch 0V ca. 3 µV ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Innenschaltung ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Invertierender Verstärker ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Nicht invertierender Verstärker ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Komperator ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Komperator mit Hysterese ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Impedanzwandler ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Summierverstärker ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Differenzverstärker Voraussetzung: ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Differenzierer ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Integrierer Voraussetzung: Uc=0 bei t=0 ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Sinusoszillator ELEKTRISCHE MESSTECHNIK AD Umsetzer (ADU) Direkt vergleichende ADU Messgröße wird mit einer Referenzspannung verglichen. Indirekt vergleichende ADU Messgröße wird in eine Zwischengröße wie Frequenz f oder Zeit t umgewandelt. Diese wird danach durch auszählen gemessen! ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Einteilung nach Schrittzahl Parallel ADU Wäge ADU Es werden n-1 parallele Komperatoren verwendet. Es liegen sofort alle n-Bits vor. Die Messung wird mittels sukzessive Approximation, bitweise vorgenommen. Die Messung erfordert n-Teilschritte. Zähl ADU Eine Vergleichsspannung wir in n-Schritten der Messspannung angenähert. Im ungünstigsten Fall benötigt die Messung 2n Schritte. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Parallel ADU (Simultan, Flash, word at time) ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Wäge ADU (Stufen, bit at time) ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Zähl ADU (level at time) Dual slope converter ELEKTRISCHE MESSTECHNIK DA Wandler ELEKTRISCHE MESSTECHNIK DA Wandler mit R2R Netzwerk ELEKTRISCHE MESSTECHNIK SENSOREN zum Messen von Weg Kraft Zeit Temperatur Spezial Sensoren ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Induktiver Wegmesssensor (Wirbelstrom) Funktionsprinzip Induktive Wegmesssensoren verwenden ein hochfrequentes Magnetfeld das von einem Hochfrequenz-Strom erzeugt wird, der die Sensorkopfspule durchläuft. Wenn ein Metallobjekt dieses Magnetfeld durchläuft, wird durch elektromagnetische Induktion ein Wirbelstrom senkrecht zum Magnetfluss auf der Objektoberfläche erzeugt. Dadurch ändert sich der Widerstand der Sensorkopfspule. Induktive Wegmesssensoren messen den Abstand zwischen dem Sensorkopf und dem zu erfassenden Objekt auf der Grundlage dieses geänderten Schwingungszustands. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Funktionsprinzip 1 Wenn sich das Messobjekt dem Sensorkopf nähert wird die Schwingungsamplitude kleiner und der Phasenunterschied zur BezugsWellenform wird größer. Durch die Erfassung der Amplituden- und Phasenänderungen ermittelt der Sensor einen Wert, der in etwa proportional ist zu der Abstandsänderung zwischen Sensorkopf und Objekt. Je nach Objektmaterial werden die Ergebnisse digital aufbereitet und mit Hilfe einer Präzisions- Linearisierungsschaltung berichtigt. Die linearen Ausgabewerte sind proportional zu dem Abstand zwischen Sensorkopf und Objekt. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Funktionsprinzip 2 Wenn sich das Messobjekt dem Sensorkopf nähert, wird der Wirbelstrom größer und die Schwingungsamplitude kleiner. Die Schwingungsamplitude wird gleichgerichtet und die Amplitudenänderungen in Gleichspannungsänderungen umgewandelt. Mit der Linearisiererschaltung berichtigen diese Sensoren die Werte des Verhältnisses Ausgangsspannung und Abstand zur Optimierung der Linearität. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Effektive Anwendung Maßnahmen, um den Sensorkopf wasserdicht zu machen Induktive Wegmesssensoren messen den Abstand zwischen dem Sensorkopf und dem Objekt mit Hilfe eines Magnetfeldes. Daher wird der Sensorbetrieb von Metallobjekten nicht beeinträchtigt. Diese Sensoren sind sehr widerstandsfähig gegen Wasser, Staub und aggressive Umgebungen, jedoch nicht vollständig wasserdicht. Daher wird empfohlen, falls der Sensor in Bereichen mit Gefahr von Spritzwasser oder Ölspritzern eingesetzt werden soll, folgende Maßnahmen zu beachten: ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Funktionsprinzip Halbleiterlaser-Wegmesssensoren und -messgeräte Halbleiterlaser-Wegmesssensoren und -messgeräte enthalten ein Lichtabgabeelement und einen positions-empfindlichen Detektor (PSD) und messen Objekte mit dem Triangulationsverfahren. Als Lichtabgabeelement wird ein Halbleiterlaser verwendet. Eine Linse fokussiert den Lichtstrahl auf das Messobjekt. Das Objekt reflektiert das Licht zurück durch die Linse und fokussiert es in einem Lichtpunkt auf dem positionsempfindlichen Detektor (PSD). Der Lichtpunkt bewegt sich gleichzeitig mit der Bewegung des Objekts. Das Messgerät ermittelt die jeweilige Position des Objektes auf Basis der Lichtpunktbewegung. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Oberflächenreflexion und Sensorkopf Die von der Objektoberfläche reflektierten Lichtstrahlen umfassen diffus reflektierende und gerichtete Bestandteile. Das Verhältnis der diffus reflektierenden und der gerichteten Bestandteile richtet sich nach dem Material oder der Oberfläche des Messobjekts. Ziele mit spiegelnde oder glänzenden Oberflächen reflektieren hauptsächlich gerichtetes Licht. Die hochauflösenden, ultragenauen Wegmessgeräte wurden für gerichtete Lichtbestandteile entwickelt, da viele Messobjekte spiegelnde oder glänzende Oberflächen aufweisen. Es sind jedoch auch LaserWegmesssysteme für große Messabstände und diffus reflektierende Objekte erhältlich. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Sensorkopfkonfiguration ELEKTRISCHE MESSTECHNIK CCD-Laser-Wegmesssensor Funktionsprinzip Der CCD-Laser-Wegmesssensor arbeitet auf der Basis eines TriangulationsMessverfahrens. Laser-Wegmesssensoren verwenden einen PSD oder einen CCD als Komponente für die Lichtaufnahme. Das von einem Objekt reflektierte Licht durchläuft die Empfängerlinse und wird auf dem PSD oder CCD fokussiert. Der PSD ermittelt mit Hilfe der Lichtmengenverteilung des ganzen im Lichtaufnahmeelement empfangenen Lichtstrahls das Mittel des Lichtpunkts und erkennt dieses als Objektposition. Die Lichtmengenverteilung ist aber abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des Objekts. Dies kann zu Schwankungen im Messergebnis führen. Der CCD ermittelt Pixel für Pixel den Spitzenwert der Lichtmengenverteilung des Lichtpunkts und erkennt diesen als Objektposition. Damit ist der CCD in der Lage, zuverlässig sehr präzise Wegmessmessungen durchzuführen, unabhängig von der Lichtmengenverteilung des Lichtpunkts. ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Verteilung der Lichtmenge des Lichtpunkts im Empfängerelement ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK ELEKTRISCHE MESSTECHNIK Literaturverzeichnis Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Messtechnik Universität Hannover - Skript zur Vorlesung Grundlagen der elektrischen Messtechnik Prof. Dr.-Ing. H. Haase Prof. Dr.-Ing. H. Garbe Redaktion: Dr.-Ing. H. Gerth Fakultät für Informations- Medien- und Elektrotechnik Fachhochschule Köln - Institut für Nachrichtentechnik Scriptum zur Vorlesung Messtechnik Prof. Dr.-Ing. M. Silverberg Prof. Dr.-Ing. J. Krah