Ursberger - St. Josefskongregation Ursberg

Werbung
2/2012
B 08038
Brücken
Ursberger
Josefsbote
Inhalt
Aus Grenzen sollen Brücken werden
S. 04
Mit auf dem Weg
Kluges und Nachdenkliches
S. 09
Zitate – Aphorismen – Sprüche
115 Jahre St. Josefskongregation
S. 10
Ein Brückenschlag feiert Jubiläum
Über sieben Brücken wollen wir gehen
S. 13
Einfach zum Nachdenken
Leben braucht Brücken
S. 14
Einige Assoziationen zu Brücken – gestern und heute
Wer steht denn da auf der Brücke?
S. 16
Wussten Sie ...?
Kluges und Nachdenkliches
S. 17
Zitate – Aphorismen – Sprüche
Die Brücken des Leonardo da Vinci
S. 18
Einfach genial
Bridge over troubled water
S. 22
Das sollten Sie kennen!
Freundschaft – Brücke von Mensch zu Mensch
S. 24
Eine besondere Beziehung: Dr. Theo Waigel und Pfr. Konrad Schreiegg
Eselsbrücken
S. 26
Brücken ganz anders
Eselsbrücken
S. 26
Brücken ganz anders
Buchtipps
S. 28
Neu auf dem Büchertisch
Josefstag 2012 – Ein fest der Treue, der Dankbarkeit und der Zukunft
S. 30
Neu auf dem Büchertisch
Im Gedenken
S. 31
Verstorbene aus unseren Reihen
Spendenkonten
St. Josefskongregation
Stiftung Dominikus-Ringeisen-Werk
Bank: Liga Augsburg
KTO
121 762
KTO
137 200
BLZ 750 903 00
Impressum
Erscheinungsweise: Vierteljährlich. Herausgeber: St. Josefskongregation Ursberg. Redaktion Josefsbote, c/o Referat
Öffentlichkeitsarbeit, 86513 Ursberg. Redaktionsteam: Pater Benedikt Grimm OFM, Christian Pagel, Sr. M. Christiane
Schrom CSJ, Paul Steghöfer, Sr. M. Lucia Tremel CSJ, Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ. Layout: Paul Steghöfer. Druck:
Auer Buch + Medien GmbH, 86609 Donauwörth. Versand/Vertrieb: Angelika Baur,Tel. 08281 92-3031. Bezugspreis: Durch
Spenden abgegolten. Bilder: Titel: wikimedia.org; S. 5: centralpark.org; S. 6, 12(1), 15(1), 22: Steghöfer; S 7: freegreatpictur.com (1), greatwallpapers.com (1); S. 8: christianbackrounds.info; S. 11: Archiv; S. 12: Drexel (1); S. 13, 14(1), 30: Wildenauer; S. 14: ensoludez.files.wordpress.com; S. 15: chip.de (1), wikipedia.de (1), shutterstock.com (1); S. 16: Guck; S.
19–21: historisch; S. 23: spraypaintstencils.com; S. 25: unbekannt; S. 27: Dominikus-Ringeisen-Werkstätten/PSt; S. 34:
ecotourism.com
Für unaufgefordert zugesandte Artikel besteht kein Anspruch auf Rücksendung!
Liebe Leserinnen und Leser !
Brückenbauer sind bewundernswerte Leute. Sie spannen phantastische Bauwerke über Flüsse
und Meerengen, deren Konstruktion und Machbarkeit der Laie nur mit staunenden Augen bewundern kann. Und die besonders guten sind dann auch noch ästhetische Schmuckstücke, man
denke nur an die Kohlbrandbrücke in Hamburg (Bild), die in einem eleganten Bogen und geradezu filigran erscheinend das Hafengebiet überspannt. Aber auch die eher stämmigen Via- und
Aquädukte z. B. der Römerzeit sind Meisterwerke in Technik und Erscheinungsbild.
Als Brückenbauer verstehen wir uns auch in Dominikus-Ringeisen-Werk und St. Josefskongregation. Ob wir dabei auch Meisterwerke vollbringen, mögen andere beurteilen.
Aber jeden Tag bauen wir an Brücken für unsere Betreuten, Brücken zum Fitsein für ein erfülltes,
glückliches Leben. Jeden Tag müssen wir überprüfen, wie der Grund für die Pfeiler und Fundamente dieser Brücken sind, bei uns und unseren Betreuten. Wir müssen den ganz individuellen
Gegebenheiten Rechnung tragen, prüfen, ob die Brücke kurz sein kann oder lang sein muss, ob
sie schmal sein kann oder breit sein muss. Und es arbeiten viele zusammen an diesen Brücken,
wie die Konstrukteure, Statiker, Arbeiter an einer Autobahnbrücke. Interdisziplinär also, und einer muss sich auf den anderen verlassen können.
Eine Brücke ist auch der Ursberger Josefsbote. Eine Brücke zwischen St. Josefskongregation und
Dominikus-Ringeisen-Werk zu Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Ich hoffe, Sie gehen drüber.
Ihre
Paul Steghöfer
Mitglied der Redaktion
Zu diesem Heft
Editorial
Mit
Mit
auf
auf
dem
dem
Weg
Weg
Aus Grenzen sollen
Brücken werden
„Aus Grenzen sollen Brücken werden“, erklärte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker
während eines Staatsbesuchs in Polen im Jahr 1990. Es ging in seiner
Rede nicht um die Überbrückung
der Oder, sondern um Völkerverständigung und Versöhnung. Das
Bild war außerordentlich gut gewählt, um den Sinn seines Besuches zu beschreiben in einer Zeit,
da bislang als unverrückbare geltende Grenzen in Europa ihren Sinn
weithin verloren hatten.
Das Wort „Brücke“ lässt sich in den
biblischen Schriften nicht finden.
Aber das, was eine Brücke bedeutet, wird auf vielfältige Weise angesprochen und beschrieben: Sie steht
für die Überwindung von Hindernissen, Schluchten, Flüssen, Konflikten,
Grenzen, Distanzen, Sünden.
Sie steht für die alles Trennende
überwindende Kraft der Liebe.
Die Brücke zwischen
Himmel und Erde
Die entscheidende Distanz, die es
zu überwinden galt, war durch die
Sünde der Stammeltern aufgebrochen. Sie verloren die vertraute Gemeinschaft mit Gott im Paradies.
Eine Kluft hatte sich aufgetan zwischen Himmel und Erde. – In seinem Brief an die Philipper (2,5-9)
greift der Apostel Paulus diese Trennung auf und beschreibt den Brük-
4
Ursberger Josefsbote 2/2012
kenbau, der die Schlucht zwischen
Himmel und Erde überwunden hat.
Seid untereinander so gesinnt, wie
es dem Leben in Christus Jesus entspricht: Er war Gott gleich, hielt aber
nicht daran fest wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und
wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich
und war gehorsam bis zum Tod, bis
zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn
Gott über alle erhöht und ihm den
Namen verliehen, der größer ist als
alle Namen, damit alle im Himmel,
auf der Erde und unter der Erde ihre
Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt: „Jesus
Christus ist der Herr“ – zur Ehre
Gottes, des Vaters.
In Jesus Christus sind Gott und
Mensch, der Schöpfer und das Geschöpf ineinander gefügt und untrennbar verbunden. Jesus ist Gott
und Mensch zugleich. Wer ihn
sieht, sieht den Vater (vgl Joh 14,9).
In ihm hat der Mensch Platz in Gott
gefunden. Von uns aus sind wir
Menschen nicht fähig, den Abstand
zwischen Himmel und Erde zu
überwinden. Das hat allein Gott
verwirklicht in der Fülle der Zeit.
Nur der, der Mensch ist und Gott,
kann die Brücke von dort nach hier
bauen – und sein. Es war notwen-
Mit auf dem Weg
dig, dass Gott Mensch wurde; um
die Menschheit zu erlösen, sie aus
der Ferne in die Nähe zurückzuholen. Wie eine Brücke die beiden Seiten einer Schlucht verbindet, so
verbindet Gott in Jesus Christus
seine Seite mit der Seite der Menschen. Die Brücke muss auf beiden
Seiten verankert sein, sonst trägt sie
nicht. Er musste wahrhaft Gott sein
und zugleich wahrhaft Mensch, um
Gott mit den Menschen unumkehrbar in Verbindung zu bringen.
Es sind zwei Feste im Kirchenjahr,
die diesen gewaltigen Brückbau feiern. Das Fest Mariä Verkündigung
zusammen mit Weihnachten, neun
Monate später, wo Gott als Kind
sichtbar erscheint, und der Karfreitag zusammen mit dem Osterfest.
Jetzt wird die Menschwerdung Gottes vollendet, indem der menschgewordene Gott hinabsteigt in das
tiefste Dunkel menschlicher Erfahrung, ja sogar in das „Reich des Todes“, um die ganze Fülle und Vielfalt menschlichen Lebens anzunehmen und zu verwandeln.
„Du bist die starke Brücke, darüber
alle Frommen wohl durch die Fluten kommen“. Diese Strophe aus
einem alten Passionslied rundet das
Bild der Menschwerdung Gottes
ab: Wie ein großes Plus-Zeichen
steht das Kreuz da, fest eingerammt
in den felsigen Erdboden und
gleichzeitig unübersehbar aufgerichtet dem Himmel entgegen. Die
weit ausgebreiteten Arme des Gekreuzigten umspannen die ganze
Welt und halten sie dem Himmel
entgegen.
Ursberger Josefsbote 2/2012
5
Mit auf dem Weg
Da wird das Trennende nicht vernichtet, abgeschafft. Es kann nicht
einfach ungeschehen gemacht werden. Es bleibt zumindest zunächst
bestehen, aber es verliert seine zerstörende und lebensgefährdende
Kraft. Das ist der geheimnisvolle
Dienst der Brücke.
Worte sind wie Brücken ...
Im Johannesevangelium wird das
Geheimnis der Brücke zwischen
Himmel und Erde in der Aussage
wiedergegeben: Und das Wort ist
Fleisch geworden und hat unter uns
gewohnt (Joh 1,14). Im Gebrauch
vertraut sind. So macht er die Menschen mit der Botschaft vom Reich
Gottes vertraut. Seine Worte haben
heilende Kraft und überwinden
Sünde, Krankheit und zerstörte Beziehungen unter den Menschen.
Beim Letzten Abendmahl überführen seine Worte Brot und Wein in
sakramentale Zeichen seiner Gegenwart, die zu seinem Gedächtnis
immer wieder feierlich gesprochen
werden sollen: Tut dies zu meinem
Gedächtnis! (Lk 22,19).
Dialogprozess nennt sich der aktuelle Versuch in der Kirche von heute,
die vielfältigen Spannungen, Miss-
von Worten baut Jesus Brücken zu
den Menschen. Er erzählt wunderbare Gleichnisse mit Bildern, die er
dem Leben der Menschen abschaut: am See von Gennesaret, auf
den Feldern mit dem Wachstum der
Pflanzen und der Sorge um Aussaat
und Ernte, im Haushalt und bei
Hochzeiten. Er verwendet Bilder
aus der Welt, in der er sich bewegt,
für Menschen, denen diese Bilder
verständnisse und unterschiedlichen
Standpunkte „unter einen Hut zu
bringen“, zu überbrücken. Dabei
müssen höchst selbstverständliche
Fähigkeiten neu eingeübt werden,
damit das Wort zur Brücke werden
kann: Es muss gelernt werden, zunächst zuzuhören ohne gleich zu
werten. Es muss gelernt werden,
Aussagen möglichst ohne Vorwürfe
und Unterstellungen zu formulie-
6
Ursberger Josefsbote 2/2012
ren. Es muss gelernt werden, offen
zu sein für die tatsächliche Lebenswirklichkeit der Menschen und die
Zeichen der Zeit; denn hinter und
in allen Gesprächen darf Gottes
Wort nicht untergehen.
Hände sind wie Brücken ...
„Gebt einander ein Zeichen des
Friedens und der Versöhnung“,
heißt es in der eucharistischen Liturgie nach dem Friedensgebet.
Wenn Menschen einander die
Hände geben, dann entsteht wie
von selbst das Bild einer Brücke.
Dieses Bild gilt vor allem dann,
wenn Wort und Gebärde einander
stützen und deuten.
Jesus benützt seine Hände immer
wieder, auch um den Abstand zu
den Menschen zu überbrücken, in
Nähe zu verwandeln und Krankheiten zu überwinden, z.B. Mt 8,3. Er
ging zur Schwiegermutter des Petrus hinein, die krank daniederlag,
fasste sie bei der Hand und richtete
sie auf (vgl Mk 3,31) In Nazareth
konnte er kein Wunder wirken, nur
einigen Kranken legt er die Hände
auf und heilte sie (vgl Mk 6,5). Er
nahm Kinder in seine Arme und
segnete sie (vgl Mk 10,16). Mit seinen Händen bricht er den Jüngern
das Brot und mit seinen Händen
wäscht er ihnen die Füße (Joh
13,5), um ihnen die Fülle, die Kraft
und das Wesen seine Liebe aufzuzeigen. In seinen durchbohrten
Händen am Kreuz werden die Spuren sichtbar, die von seiner
Menschwerdung zeugen. An seinen
Händen erkennen die Jünger nach
der Auferstehung, dass das Brükkenwerk, sein Lebenswerk voll-
Mit auf dem Weg
Im Hinweis auf den Traum Jakobs
bringt er ein anderes Bild ins Spiel,
das Himmel und Erde verbindet: Ihr
werdet den Himmel geöffnet und
die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn (Joh 1,51). „Kommt und
seht!“ (Joh 1,39), so lädt Jesus die
Jünger ein, die ihn besser kennenlernen wollten, die also den Abstand, ihre Unsicherheit ihm gegenüber abbauen wollten.
endet ist (vgl Joh 20,20). Hier bekommt das wunderbare Wort aus
dem Propheten Jesaja seine dichteste Auslegung: Siehe, ich habe dich
eingezeichnet in meine Hände mein bist du! (vgl Jes 49,16).
Blicke sind wie Brücken ...
Hände sind relativ schwerfällig im
Vergleich zu einem Blick, den wir
auf einen Menschen werfen. Wenn
wir sagen, ein Liebender habe ein
Auge auf sie geworfen, oder sie hat
nur noch Augen für ihn oder er
macht ihr Augen, dann ist von einer
Liebesgeschichte die Rede, also
auch von einer Brückengeschichte.
Im Augenblick werden auch große
Entfernungen überwunden und Beziehungen hergestellt. Auffallend
oft ist vom Blick Jesu die Rede: Er
blickte auf die Menschen, die um
ihn herumsaßen (vgl Mk 6,34), er
blickt auf die Frau, die ihn in ihrer
Not berührt hatte (vgl Mk 5,25), er
blickt zum Himmel auf im Gebet
über das Brot (vgl Mk 6,41), bevor
er es austeilen ließ, er blickt auf den
Opferkasten im Tempel und sieht
die kleine und doch so große Gabe
der armen Witwe (vgl Lk 21,1). Er
sieht den Jüngern zu, wie sie am
See ihrer Arbeit als Fischer nachgin-
Gebete sind wie Brücken …
Die älteste und wohl auch am meisten bewährte Brücke zwischen
Menschen und Gott ist das Gebet.
Wir können uns kaum vorstellen,
wie viele Menschen aus allen Völkern und Religionen über diese
Brücke gegangen sind. Die einen
gingen schweren Schrittes unter
der Last ihrer Klagen, andere waren
gen (vgl Mk 1,16) und sein Blick
ruht nachdenklich auf dem reichen
jungen Mann, der seine Einladung
zur besonderen Nachfolge ausgeschlagen hat (vgl Mt 19,21). In seinem hohepriesterlichen Gebet
bringt er sein Geheimnis auf den
Punkt: Wer mich gesehen hat, der
hat den Vater gesehen (Joh 14,9).
erfüllt von dem Vertrauen, dass
diese Brücke trägt und dass Gott ihr
Wort hört, und wieder andere bedienten sich des Tanzes, des Liedes
und der Musik, um ihrer Freude im
Lobpreis und im Dank Ausdruck zu
verleihen. Das unbeholfene Abendgebet eines Kindes, das schweigende
Gebet der Mönche, die wohlgeord-
Ursberger Josefsbote 2/2012
7
Mit auf dem Weg
aber sie finden keine Brücke. Franziskus sagt traurig: Dann können wir
uns heute nicht begegnen. Lass uns
nach Hause gehen. Sie stehen beide
da, zwischen sich das Wasser. Eine
Distanz, die nicht zu überwinden
ist. Da – Klara nimmt ihren Mantel,
wirft ihn aufs Wasser und mit ein
paar Sprüngen ist sie auf der anderen Seite des Flusses angekommen.
(Ursprung der Legende unbekannt).
P. Benedikt Grimm OFM
neten Gebetstexte der Liturgie, das
Stöhnen eines Sterbenden. Mit zu
den schönsten Gebetsbrücken gehören ohne Zweifel die Psalmen
des Alten Testamentes. Sie bringen
menschliche Gefühle und Lebenssituationen mit dem Stilmittel erwählter Lyrik zur Sprache. Alle Gebete aber haben ihre Begründung
und ihren Ort im Gebet, das Jesus
seine Jünger gelehrt hat, im Vaterunser (Mt 6,9ff).
Heilige sind wie Brücken ...
Die Welt, in der wir leben, hat zwar
wunderbare Brücken gebaut, sie
versteht aber die Sprache und die
Botschaft der Brücken kaum: Brükken weisen über sich hinaus. Die
großen Gestalten der Glaubensgeschichte stehen allesamt für Menschen, die ihre Lebensbrücke im
Himmel verankert haben: Ihre Heimat ist im Himmel (vgl. Phil 3,20).
Daher hat man Brücken immer wieder gerne mit den Statuen von Heiligen geschmückt, mit dem heiligen
8
Johannes Nepomuk, mit der Gottesmutter, den heiligen Kilian und
Urban und den heiligen Engeln.
Franziskus und Klara sind keine
ausgesprochenen Brückenheiligen.
Aber es gibt von ihnen eine wunderschöne Brückengeschichte:
Klara und Franziskus wollen sich
nach langer Trennung endlich wieder sehen. Sie vereinbaren einen
Treffpunkt in einem Tal bei Assisi.
Auf dem Grund des Tales fließt ein
Bach, der sich nach der Schneeschmelze zu einem reißenden Fluss
entwickelt hat. Als die beiden nun
ankommen, ist es so, dass Klara auf
der einen Seite des Flusses und Franziskus auf der anderen Seite steht.
Und zwischen ihnen das Wasser, das
sie trennt. Klara ruft Franziskus zu:
Komm herüber! Aber der sagt: Das
Wasser ist tiefer als ich dachte. Es
würde mich mit sich reißen. Zu gefährlich! Lass uns eine Brücke suchen. Sie gehen den Fluss entlang,
Ursberger Josefsbote 2/2012
Kluges und Nachdenkliches
ZitateAphorismenSprüche
ZitateAphorismenSprüche
ZitateAphorismenSprüche
Träume sind Brücken zwischen Himmel und Erde.
Andreas Tenzer
Was sich dir hingibt, trennt sich auch wieder von dir, denn nur auf dem Wege über
Gott führt eine Brücke von dir zu den anderen Menschen.
Antoine de Saint-Exupéry
Wir müssen Brücken zueinander bauen, wenn wir in dieser wahnsinnigen Welt Aussicht auf Rettung haben wollen.
Sir Peter Ustinov
Im Leben immer wieder neue Brücken zu schlagen ist wichtig, denn sonst wird dich der
Fluss des Lebens ins Ungewisse forttragen.
Nicole Haller
Baue keine Mauern um dich herum, sondern Brücken.
Sprichwort
Wer mithilft die Schöpfung zu bewahren, baut Brücken in die Zukunft.
Sprichwort
Kinder sind eine Brücke zum Himmel.
Sprichwort aus Persien
Wir müssen dafür sorgen, daß die Brücke nicht schmäler ist als der Fluß.
Sophokles
Die Brücke zwischen Lachen und Weinen ist nicht lang.
Sprichwort
Ursberger Josefsbote 2/2012
9
Jubiläum einer Brücke
115 Jahre
St. Josefskongregation
Ein Brückenschlag feiert Jubiläum!
In San Francisco wurde vor genau
75 Jahren die Golden Gate Bridge –
die Brücke beim Goldenen Tor – eröffnet. Sie ist das Wahrzeichen der
Stadt.
Diese Hängebrücke über der Meeresenge ist fast 3 km lang und ihre
Pfeiler sind über 200 m hoch.
Als ich diese Meldung in der Zeitung las, kam mir – so eigen es sich
anhören mag – eine gedankliche
Verbindung zum Thema dieses Josefsboten. Und wie spontane Gedanken oft sind, sie lassen einen
nicht los.
Ich dachte an Dominikus Ringeisen
und die ersten Schwestern, die sich
vor 115 Jahren auf den Weg machten mit ihm, dem Sozialapostel.
Und ich fragte mich, was diese
Frauen wohl bewogen haben mag,
ihre Brücken hinter sich abzureißen, zumindest die Brücken ihrer
bisherigen Lebensform, und neue
Brücken zu bauen?
War es der Gründer Dominikus
Ringeisen als Person, war es seine
Passion, sein großes Anliegen, das
sie faszinierte?
Dominikus Ringeisen hatte es sich
zur Aufgabe gemacht, Menschen
untereinander zu verbinden. Er
schuf eine Brücke zu Menschen am
10
Rande, zu Menschen, die einer besonderen Unterstützung und Förderung bedürfen, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln, um an der Umwelt, am Leben teilhaben zu können.
1884 begann er mit seinem Werk.
Helfer und Helferinnen unterstützten ihn dabei. Immer mehr fragten
an, in diesem neuen Ort zu leben,
und immer mehr kamen, um mitzuarbeiten an diesem Werk.
Viele Frauen wollten die Sorge für
Menschen mit Behinderungen zu
ihrer Lebensaufgabe machen.
Dominikus Ringeisen versprach ihnen, eine klösterliche Gemeinschaft
aufzubauen und zu gründen. Doch
die staatliche und kirchliche Genehmigung hierzu ließ 13 Jahre auf
sich warten.
Am 2. Februar 1897 – dem Fest der
Darstellung des Herrn - war es
dann soweit. Freudestrahlend kam
Dominikus Ringeisen zu den
Schwestern und rief ihnen zu:
„Liebe Schwestern, heute kann ich
euch eine Freudenbotschaft bringen. Durch Kirche und Staat ist nun
die St. Josefskongregation genehmigt und schon am 19. März, dem
Josefstag dieses Jahres, findet die
erste kirchliche Einkleidung statt,
Ursberger Josefsbote 2/2012
die der Hochwürdigste Herr Bischof Petrus in höchsteigener Person vornehmen wird.“
Damit war nun eine wichtige Voraussetzung geschaffen, damit der
große Brückenschlag des Anfangs
zu einer täglichen Brücke werden
konnte, die immer wieder neu begangen wurde und wird. Für diesen
Weg hat Dominikus Ringeisen den
Schwestern der St. Josefskongregation ein gutes Programm mitgegeben, wenn er sagt: „Das Vertrauen
auf Gott ist das Leben unserer Kongregation“. Das trägt auch in
schwierigen Zeiten, wie es etwa die
Zeit des Nationalsozialismus war.
Dominikus Ringeisen kennzeichnete ein großer Elan und starkes
Durchhaltevermögen. Dazu sagte
er: „Belastungen stärken, Herausforderungen fördern und bringen
weiter.“
Und außerdem: „Der Weg wächst
unter den Füßen wie durch ein
Wunder“ – zwei Brücken-Worte als
Wegweiser!
Die Schwestern trugen nach seinem
Tod 1904 dieses Werk in seinem
Sinn weiter. Sie wussten und wissen: „Barmherzigkeit ist unser Beruf!“
Jubiläum einer Brücke
Da sich die staatliche Genehmigung einer Ordensgemeinschaft hinzog,
wurden 1886 die ersten Schwestern – ohne staatliche oder kirchliche Billigung – in „privaten Einkleidungen“aufgenommen.
In der Mitte hinten Mutter Afra.
Sr. M. Angelina Martin CSJ, erste Generaloberin der
St. Josefskongregation mit Betreuten (ca. 1890)
Ursberger Josefsbote 2/2012
11
Jubiläum einer Brücke
Die Zahl der Schwestern nahm zu,
bis sie 1937 auf über 1000 anstieg.
Wenn auch heute die Gemeinschaft
kleiner geworden ist und wir das
Werk von Dominikus Ringeisen
1996 in eine kirchliche Stiftung verselbständigt haben, so gehört die
Leidenschaft unseres Gründers für
Menschen am Rande, für Menschen mit Unterstützungsbedarf
doch weiterhin zu unserem Selbstverständnis.
Menschen eine Brücke zu schaffen
oder Brücke zu sein, können die
Werke der Barmherzigkeit ausdrükken, wie sie in unserem Leitbild
verankert sind:
Sich Menschen zuwenden
Menschen in ihrer Einmaligkeit
und Würde annehmen
Menschen in verschiedenen
Lebenssituationen begleiten
Menschen ihrem Lebensalter
entsprechend gerecht werden
Menschen, die keine Stimme
haben, eine Stimme geben
Sich mit den Menschen vor Gott
stellen
Menschen für den Sinn des
Lebens öffnen
Sicher können Sie nun, verehrter
Leser, nachvollziehen, dass mir
beim Jubiläum der Golden Gate
Bridge eine gedankliche Verbindung zur Gründung der St. Josefskongregation gekommen ist.
Barmherzigkeit als Lebensaufgabe
stellt ein goldenes Tor und eine
Brücke zum Menschen dar, die ihm
zu einem erfüllten Leben verhelfen
kann.
Sr. M. Edith Schlachter CSJ
Generaloberin
12
Ursberger Josefsbote 2/2012
Einfach zum Nachdenken
Über sieben Brücken
wollen wir gehen
Brücken des Glaubens
in einer Zeit, in der Gott immer mehr verloren wird
Brücken des Gebetes
da nur mehr wenige hier mit ihm sprechen
Brücken der Zusage Gottes
weil er die Menschen bedingungslos liebt
Brücken der Versöhnung
reichen wir dem Leben mutig unsere Hand
Brücken der Hoffnung
dass das Leben gelingen kann
Brücken der Begegnung
aus der Vereinsamung heraus den ersten Schritt
Brücken der Achtung
nur so kö nnen Frieden und Liebe bestehn
Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ
Ursberger Josefsbote 2/2012
13
Hinter „Brücke“ steckt so viel ...
Leben braucht Brücken
Einige Assoziationen zu Brücken
– gestern und heute
Aus unserer Landschaft und unserem Leben sind Brükken nicht weg zu denken. Brücken verbinden räumlich
getrennte Orte und damit Menschen.
Es gibt sie seit uralten Zeiten beginnend mit dem Auslegen von Baumstämmen und Steinen in Gewässern
und endet mit dem Bau vieler kilometerlanger Brücken.
Wir nutzen Brücken als Fußstege oder mit Fahrzeugen,
um Hindernisse zeitsparend zu überwinden. Brücken
führen über Flüsse, Schluchten, Täler, Straßen.
Sehnsucht nach dem anderen Ufer
Die Sehnsucht nach einem anderen
Ufer zu gelangen führte zum Bau
verschiedenster Brücken und zur
Entwicklung der Brückenbautechnik.
Der Mensch ist aber auch von der
Sehnsucht nach dem Wissen um
die andere Welt, die göttliche Welt,
geprägt. Alte Religionen haben deshalb den Regenbogen als Lichtbrücke, die die Erde mit dem Himmel verbindet, wahrgenommen.
Wir kennen diese Verbindung und
das Versprechen Gottes aus der Geschichte um Noah. Aber auch der
Traum Jakobs von der Himmelsleiter kommt dieser Sehnsucht nach
einer Brücke zwischen Himmel und
Erde nahe.
14
Faszination geht von Brücken aus. Staunend stehen wir
vor den Wun-derwerken, seien es die alten Aquädukte,
die steinernen Brücken (diesen Namen trägt die alte
Brücke in Regensburg), die monumentalen Brückenbauwerke und die modernen Stahlbrücken. Zug- und
Schwenkbrücken kann man ausdauernd beobachten.
Zu den beweglichen Brücken können wir die alten Fähren zählen oder einen Heiligen, der wie ein Brücke
Menschen von einem Ufer zum anderen trug: den hl.
Christophorus.
Brückenbrüder
Im Mittelalter wurde das Bauen von
Brücken als caritatives Werk betrachtet, v. a. deshalb, weil sie den
Pilgern dienlich waren. So entstanden eigene Ordensgemeinschaften,
die als „Brückenbrüder“ anerkannt
wurden und sich den Bau und die
Unterhaltung von Brücken zur Aufgabe stellten. Diese Gemeinschaften gibt es in unserer Zeit nicht
mehr. Aber es könnten sich durchaus die Menschen, die sich um die
sorgen, die unter den Brücken leben,
als „Brückenbrüder“ bezeichnen.
Ursberger Josefsbote 2/2012
Der Pontifex
Im alten Rom wurden die Priester,
die als Vermittler zwischen der Götter- und der Menschenwelt standen, als Brückenbauer „Pontifex“
bezeichnet. Pontifex Maximus war
der oberste Priester. Diesen Titel
übernahm der Kaiser und später
der Papst.
Hinter „Brücke“ steckt so viel ...
Brücken als Schicksalsorte
Brücken sind Verbindungswege, die
in früheren Kriegen besonderen
Gefährdungen ausgesetzt waren.
Sie bedurften des Schutzes. Viele
von Ihnen kennen wohl den erschütternden Antikriegsfilm „Die
Brücke“, der den unsinnigen Akt
der Verteidigung einer Brücke
durch eine Gruppe von Jugendlichen in der Endphase des letzten
Krieges schildert. Brücken waren
ein wichtiges strategisches Ziel, um
den Feinden das Überwinden von
Flüssen und damit das weitere Eindringen in das Land zu erschweren.
Vielleicht erinnern Sie sich auch an
das Geschehen um die Brücke von
Mostar, die 1993 zerstört wurde?
Sie verband die kroatische und bosnische Hälfte von Mostar. Ein Zusammenkommen der beiden Bevölkerungsgruppen dieser Stadt war
damit nicht mehr möglich und
diese Brücke wurde zum Symbol
für den Balkankrieg. Mittlerweile ist
die Brücke wieder errichtet. Die Eröffnung dieser Brücke wurde 2004
mit einem Brückenfest gefeiert.
Brücke als Mutmacher
Nicht nur ganz pragmatisch zur Lebensmittelversorgung verstanden
die Amerikaner die Luftbrücke, mit
der sie in den sechziger Jahren den
Bewohnern der damals geteilten
Stadt das Überleben ermöglichten.
Sie wollten auch Entschlossenheit
demonstrieren und die im Westsektor der Stadt eingeschlossenen Berliner zum Durchhalten ermutigen.
Brücken als starkes Symbol
Ist ihnen schon aufgefallen, dass
auf der Rückseite jedes Euroscheines eine Brücke abgebildet ist? Es
sind keine bestehenden Brücken,
um bestimmten Ländern keine
Wertung zu geben, sondern es sind
fiktive Brücken in den verschiedenen Baustilen und Epochen. Damit
soll ausgedrückt werden, dass zwischen ehemals getrennten Ländern
Verbindungen entstehen, die allerdings tiefer gehen sollen als es die
gemeinsame Währung ist. Zur Zeit
stehen diese im Blick auf die Finanzen unter einer großen Bewährungsprobe!
Brücken von Mensch zu Mensch
Nicht greifbare Brücken haben wir
auch in unserer Kommunikation.
Nicht unerwähnt bleiben sollen daher – trotz all ihrer Vor- und Nachteile – die in unserer Zeit gebräuchlichen elektronischen Kommunikationsbrücken Email und soziale
Netzwerke wie Facebook oder Twitter und das Skypen. Sie halten die
Menschen in Verbindung.
Nach wie vor ist aber die Brücke
von Mensch zu Mensch durch den
Kontakt von Blick, Sprache und Berührung die wesentlichste Brücke in
unserem Menschsein.
Vielleicht kommt gerade deshalb
seit etwa 10 Jahren ein neuer Brauch
auf: Liebespaare befestigen Schlösser (Liebesschlösser) an Brückengeländern, verschließen diese und
werfen die Schlüssel in den Fluss
mit den Worten „Für immer!“.
Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ
Ursberger Josefsbote 2/2012
15
Wussten Sie ...?
Wer steht denn da
auf der Brücke?
Wenn Sie im bayrischen Raum über
Brücken fahren, dann begegnet Ihnen immer wieder eine Priestergestalt im Chorrock, mit einem Kreuz
in der Hand und den Kopf gelegentlich umgeben mit einem Kranz von
fünf Sternen. Dies ist der hl. Johannes Nepomuk.
Johannes Nepomuk wurde um das
Jahr 1350 in Pomuk (Südböhmen,
heute Tschechien) geboren. Um
1370 hört man von ihm als Priester
am Prager Dom, der als Notar am
erzbischöflichen Gericht tätig war.
Der hochgebildete Kleriker hatte
Kirchenrecht studiert. Im März
1393 wurde Nepomuk von König
Wenzel gefangen genommen. Da er
kirchenpolitisch tätig war, vermutet
man eine politische Auseinandersetzung zwischen dem König und
dem Bischof als Beweggrund. Es
ranken sich viele Legenden um diese
Gefangenschaft, die von Folter geprägt war und schließlich zur Ermordung des Johannes Nepomuk
führte.
Da Nepomuk der Beichtvater der
Königin war, wollte – so die Legende – König Wenzel wissen, was
seine Frau dem Priester in der
Beichte anvertraut habe. Doch Johannes Nepomuk wahrte das
Beichtgeheimnis und schwieg. Deshalb ließ der König den Priester von
16
Ursberger Josefsbote 2/2012
der Karlsbrücke in die reißende
Moldau stürzen und auf diese
Weise sterben. Fünf Sterne, die im
Wasser funkelten, sollen zum Fundort des Leichnams geführt haben –
deshalb die Sterne im Heiligenschein.
Johannes Nepomuk wurde im Prager Dom bestattet. Als man 300
Jahre später, 1719, das Grab öffnete, war die Zunge des Toten erhalten – dies soll die Bestätigung
seiner Verschwiegenheit gewesen
sein. 1721 wurde der Priester seligund 1729 heiliggesprochen. Er ist
der Schutzpatron seiner Heimat
Böhmen und Salzburgs. Man ruft
ihn in Wassergefahren um Hilfe an.
Zudem ist er der Patron der Schiffer, Flößer und Brücken. Aufgrund
seiner Treue zum Beichtgeheimnis
ist er der Schutzheilige der Priester
und der Beichte.
Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ
Kluges und Nachdenkliches
ZitateAphorismenSprüche
ZitateAphorismenSprüche
ZitateAphorismenSprüche
Möge das erste gute Wort, das du am Morgen sprichst,
eine Brücke sein in den jungen Tag.
Irischer Segen
Es ist besser Brücken zu bauen, statt Mauern.
Afrikanisches Sprichwort
Leben ist Brückenschlagen über Ströme, die vergehen.
Gottfried Benn
Breit genug ist sie immer, die Brücke der guten Vorsätze,
aber meist nicht besonders lang.
Art van Rheyn
Die Ehe ist eine Brücke, die man täglich neu bauen muss,
am besten von beiden Seiten.
Ulrich Beer
Ein guter Mensch ist zuverlässiger als eine steinerne Brücke.
Marc Aurel
Ich habe immer mehr vom Brückenbauen als vom Gräbenziehen gehalten.
Richard von Weizäcker
Viele Menschen sind nur deshalb einsam, weil sie Dämme bauen statt Brücken.
Maurice Chevalier
Wie nutzlos, durch dieses Leben zu wandern, wär’s nicht die Brücke zu einem andern.
Friedrich Martin von Bodenstedt
Ursberger Josefsbote 2/2012
17
Einfach genial
Die
„Das ist ein armseliger Schüler,
Brücken
der seinen Lehrer nicht übertrifft.“
„Wer wenig denkt, irrt viel.“
des
Leonardo
Das Universalgenie
da Vinci als Brückenbauer
Leonardo da Vinci
Leonardo da Vinci gilt als eines der
größten
Universalgenies
der
Menschheitsgeschichte. Er arbeitete äußerst erfolgreich als Künstler
auf den Gebieten der Grafik, Bildhauerei und Malerei – sein Bildnis
der Mona Lisa ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Für wissenschaftliche und künstlerische
Studien führte er detailreiche anatomische Untersuchungen von
Menschen und Tieren durch. Auch
als Militärtechniker und Architekt
war er tätig. Schließlich verblüffte
er seine Zeitgenossen mit der Erfin dung geradezu abenteuerlich erscheinender Maschinen, vor allem
zum Fliegen und Fahren: Entwürfe
für Hubschrauber und selbst fahrende Wagen erscheinen aus heutiger Sicht visionär.
Aus seinem umfangreichen Schaffen allein auf dem Gebiet der Technik soll hier eine seiner Brückenkonstruktionen näher betrachtet
werden. Brücken hatten in der Ge-
18
Ursberger Josefsbote 2/2012
dankenwelt des Ingenieurs Leonardo einen bedeutenden Stellenwert. So wundert es nicht, dass die
hier beschriebene Konstruktion
kein Einzelfall ist. Immer wieder
taucht das Thema bei Leonardo auf,
so auch im Jahre 1502 in einem Entwurf für den Sultan Bayezid II. von
Istanbul, dem er eine Steinbogenbrücke mit der damals geradezu
ungeheuerlichen Spannweite von
240 m vorschlug. Verglichen mit einem Fußballfeld der Länge 105 m
ist das auch heute noch beachtlich.
Leider wurde Leonardos Entwurf
nicht verwirklicht.
Leonardo da Vinci lebte in der
hochinteressanten Epoche der Renaissance, die durch zahlreiche
neue Entwicklungen auf den Gebieten der Kunst, Wissenschaft, Technik, Gesellschaft und Erdkunde gekennzeichnet war. Dies zeigt der
folgende kurze Lebenslauf von Leonardo im Vergleich zu weiteren Ereignissen seiner Zeit:
Einfach genial
1452 Geburt in Anchiano bei Vinci
(Italien)
1483 Übersiedlung von Florenz
nach Mailand
1498 Fertigstellung des Gemäldes
„Das Abendmahl“
1499 Rückkehr nach Florenz
1506 Fertigstellung des Gemäldes
„Mona Lisa“
1516 Übersiedlung nach Frankreich
1519 Tod in Cloux bei Amboise
(Frankreich)
1450 – 1456 Gutenberg-Bibel,
Buchdruck
1473 – 1543 Nikolaus Kopernikus
1492 – 1504 Kolumbus: Fahrten
nach Westindien
1508 – 1512 Michelangelo: Decke
der Sixtinischen
Kapelle
1517
Luther: 95 Thesen
1519 – 1522 Magellan:
Weltumseglung
Doch nun zu den Leonardo-Brücken! In seinem im Jahr 1482 verfassten Bewerbungsschreiben an Lodovico Sforza, den Herzog von Mailand (genannt: Il Moro) präsentierte
sich Leonardo als Miltärtechniker
erster Güte. Bescheiden war er
nicht – das merkt man deutlich,
wenn man den ganzen Text studiert. Doch auch ein kleiner Ausschnitt gibt diese Haltung treffend
wieder:
1. Ich verfüge über Systeme von äußerst leichten und festen und
mühelos transportablen Brücken;
und mit Hilfe dieser kann man
dem Feind nachsetzen und zuweilen auch entkommen; und
andere, resistent, feuerfest und
kampfsicher. Und leicht abzubrechen oder zu schlagen. Und Techniken, diejenigen der Feinde in
Brand zu setzen oder einzureißen.
2. Ich bin imstande, bei der Belagerung eines Gebietes Wasser aus
den Gräben abzuleiten und eine
Unzahl von Brücken, Sturmbökken und Leitern und Hilfsgeräten
für eine solche Unternehmung
herzustellen.
3. Item, wenn wegen der Höhe eines Walls oder wegen der Befesti-
gung eines Ortes oder dessen
Lage bei einer Belagerung nicht
der Einsatz von Bombarden möglich ist, kenne ich Maßnahmen,
jede Art von Felsen oder andersartiger Befestigung in ein Nichts
zu verkehren.
In diesem Stil werden insgesamt
neun Punkte abgehandelt.
Bedeutend ist hier der Punkt 1 und
glücklicherweise hat Leonardo seinen Worten eine Zeichnung (siehe
nächste Seite) beigefügt, so dass
man sich ein Bild von der Konstruktion machen kann:
Ursberger Josefsbote 2/2012
19
Einfach genial
Das sieht auf den ersten Blick ganz
schön kompliziert aus, doch tatsächlich verbirgt sich dahinter eine
bestechend einfach Idee. Zum einen sind die Bauteile alle gleich: Es
handelt sich um lange Bretter oder
Balken aus Holz und es muss nicht
lange diskutiert werden, welches
Element wo einzubauen ist. Zum
anderen kommt diese Brücke (zumindest im Prinzip) vollkommen
ohne verbindende Elemente wie
Schnüre, Seile, Nägel, Nieten oder
Schrauben aus. Diese Vorteile
stellte Leonardo in seinem Bewerbungsschreiben besonders heraus
(„... äußerst leichten und festen und
mühelos transportablen Brücken“
... „leicht abzu¬brechen oder zu
schlagen“) Wie ist das möglich?
Diese Brücke stabilisiert sich selbst
aufgrund ihres Eigengewichts und
der Reibung zwischen den einzel-
20
nen Bauteilen. Damit wird sie bei
Belastung sogar noch stabiler. Das
liegt daran, dass die Balken oder
Bretter, aus denen sie aufgebaut ist,
wie die Zweige eines Korbes oder
die Fäden eines Stoffgewebes miteinander ver¬flochten sind.
Damit bekommt die Konstruktion
einen geradezu philosophischen
Hintergrund: Viele Elemente bilden
zusammen eine Einheit, um einen
Graben, eine Schlucht, ein Hindernis zu überwinden. Die zentrale
Wirkung geht von der Reibung aus.
Sie ermöglicht erst den festen Halt
und somit die sichere Funktion des
Ganzen. Also sollten wir uns durchaus davor hüten, bei allen Aktionen
eine möglichst reibungslose Organisation zu fordern. Oft ermöglicht
erst die Reibung die notwendigen
Kräfte des Zusammenhalts. Diese
Ursberger Josefsbote 2/2012
Erkenntnis ist in der Technik und im
Handwerk durchaus bekannt, denn
schließlich würde kein Nagel in der
Wand halten, könnte kein Auto eine
Kurve fahren, würde kein Bleistift
und kein Radiergummi und kein
Streichholz richtig arbeiten ohne
Reibung.
Eine konkrete Anwendung für die
Leonardobrücke im großen Maßstab ist leider nicht überliefert.
Eventuell scheiterte die Sache an
der nicht ganz einfachen Handhabung schwerer, langer Holz-balken.
Als Spielzeug allerdings ist sie beliebt und in Shops mathematischnaturwissenschaftlicher Museen erhältlich. Das Material für die hier
abgebildete Brücke stammt aus
dem „Mathematikum“ in Gießen,
einem äußerst sehenswerten Museum der Mathematik.
Einfach genial
Wer es günstiger haben will: Dachlatten, auf ca. einen halben Meter
Länge zugeschnitten, gibt es in jedem Baumarkt. Selbst mit Streichhölzern kann man eine Brücke
bauen – Voraussetzung: ruhige
Hände! Und natürlich darf eine
Bauanleitung (rechts) nicht fehlen.
Christian Pagel
Ursberger Josefsbote 2/2012
21
Bridge over troubled water
When you’re weary
Feeling small
When tears are in your eyes
I will dry them all
I’m on your side
When times get rough
And friends just can’t be found
Like a bridge over troubled water
I will lay me down
Like a bridge over troubled water
I will lay me down
When you’re down and out
When you’re on the street
When evening falls so hard
I will comfort you
I’ll take your part
When darkness comes
And pain is all around
Like a bridge over troubled water
I will lay me down
Like a bridge over troubled water
I will lay me down
Sail on, Silver Girl
Sail on by
Your time has come to shine
All your dreams are on their way
See how they shine
If you need a friend
I’m sailing right behind
Like a bridge over troubled water
I will ease your mind
Like a bridge over troubled water
I will ease your mind
22
Ursberger Josefsbote 2/2012
Das sollten Sie kennen!
Eine Brücke über wildes Wasser
Wenn Du müde bist,
dich ganz klein fühlst,
wenn Tränen in deinen Augen stehen,
ich werde sie alle trocknen.
Ich bin an deiner Seite,
wenn die Zeiten schwer sind
und Freunde nicht zu finden.
Wie eine Brücke über wildem Wasser
werde ich mich hinlegen,
Wie eine Brücke über wildem Wasser
werde ich mich hinlegen.
Wenn du niedergeschlagen und kaputt bist,
wenn Du auf der Straße stehst,
Wenn der Abend so hart hereinfällt,
werde ich dich trösten.
Ich werde bei dir sein,
wenn die Dunkelheit kommt
und überall Schmerz ist.
Musik ist immer Geschmackssache. Aber
hier besteht kein Zweifel, egal wie alt man
ist: Wer es kennt, hält das legendäre
„Bridge over troubeld water“ des Gesangsduos Simon & Garfunkel mit Sicherheit für
eines der schönsten Liebeslieder der Musikgeschichte.
Trotz der eher sanften – aber sehr typischen – Stimmen der beiden Sänger verkommt das 1970 entstandene Lied nicht
zur musikalischen Schmonzette. Vielmehr
steigert es sich in – für die damalige Zeit
bemerkenstwert langen – fast fünf Minuten
von einem gefühlvollen Klavier-Intro zu einem großzügig instrumentierten Finale mit
Gänsehaut-Potential.
Da das Grundmotiv des Textes eine Brücke
ist, macht das Lied zu einem Muss in einem Heft zu diesem Thema.
Sollten Sie es wirklich und tatsächlich nicht
kennen, sei Ihnen mal ausnahmsweise Youtube empfohlen.
Wie eine Brücke über wildem Wasser
werde ich mich hinlegen,
Wie eine Brücke über wildem Wasser
werde ich mich hinlegen.
Lass einfach los, Silbermädchen,
lass dich treiben.
Deine Zeit zu strahlen ist gekommen,
all deine Träume werden wahr.
Schau, wie sie leuchten.
Wenn du einen Freund brauchst,
ich bin gleich hinter dir.
Wie eine Brücke über wildem Wasser
werde ich deine Seele zur Ruhe bringen.
Wie eine Brücke über aufgewühltes Wasser
werde ich deine Seele zur Ruhe bringen.
Ursberger Josefsbote 2/2012
23
Eine besondere Beziehung
Freundschaft – Brücke von Mensch zu Mensch
Freundschaft – gemeinsames Brückenbauen
Dr. Theo Waigel blickt
zurück auf seine
Freundschaft mit
Pfr. Konrad Schreiegg
Auszüge aus seiner
Gedenkrede
am 19. April 2012
anlässlich der Beerdigung
von Pfr. Schreiegg
in Starnberg
Wenn ich am Namenstag des Heiligen Konrad in Starnberg anrufen
möchte, um zu gratulieren, bleibt
das Telefon stumm. … Eine Saite ist
zerbrochen, die nie mehr aufgezogen werden kann.
Konrad Schreiegg war der leidenschaftliche, streitbare Kämpfer für
einen weltoffenen Glauben, ein
Feuerkopf für eine zeitgemäße Verkündigung. Als ich ihm am 24. Juli
1960 im Klosterhof von Ursberg die
Stola als Geschenk der Katholischen Jugend überreichen durfte,
zitierte ich den Apostel Paulus:
„Unruhig ist mein Herz bis dass es
ruhet in Dir, mein Herr und mein
Gott“. Unruhig war sein Herz, sein
Leben, seine Suche nach dem Herrn,
die Neugier auf das, was kommen
würde. …
Er war von einer fröhlichen Gelassenheit, als wir uns am Freitag, den
30. März, zum letzten Mal im
Krumbad trafen. Das Gespräch ging
wie immer um die Zukunft der Kirche, einer Volkskirche in der Priester und Laien sich aller Christen
annehmen, nicht nur der Frommen,
sondern auch der Zweifelnden, der
Irrenden, der Leugnenden, den
Schwierigen. Konrad Schreiegg
wusste um die tiefe Wahrheit des
Ausspruchs von Joseph Bernhardt:
„Jedes Leben ist ein tragisches Leben“. Darum ging er auf jeden zu,
darum ließ er niemanden allein. ….
Konrad Schreiegg rang um Antwor-
24
Ursberger Josefsbote 2/2012
ten auf konkrete Schicksale, auf ungewöhnliche Lebensentwürfe, auf
die Tragik des Lebens. Nicht von
ungefähr suchten viele, auch solche, die sich mit der Kirche schwer
tun, seine Nähe, seinen Trost. ….
Ich danke Dir, lieber Konrad, ganz
persönlich und im Namen der
Freunde… . Es waren viele schöne
Stunden, die wir miteinander verbracht haben. Im Jugendheim in
Ursberg, auf den Bekenntnistagen
des Dekanates, bei Ausflügen der
katholischen Jugendgruppe, beim
Theaterspielen in Ursberg, bei den
Wanderungen im Mindeltal und auf
den Hügeln des alten Gletschers
und im Haus Deiner Eltern, die sich
unvergesslich in unsere Erinnerung
eingegraben haben. Deine Primiz
1960 im Klosterhof in Ursberg war
dann der Höhepunkt dieser Begegnungen und der Abschied von der
gemeinsamen Jugendzeit.
Ursberg war für Dich mehr als der
zufällige Ort der Geburt. In Ursberg
sind Deine Eltern und Vorfahren begraben. Ursberg hat eine besondere
Geschichte mit dem hl. Norbert,
dem Prämonstratenserkloster, der
Ursberger Chronik, mit Dominikus
Ringeisen und der großen Einrichtung für Menschen mit Behinderungen, mit den Franziskanerinnen, Joseph Bernhart, Lena Christ ... Nur in
Ursberg gibt es ein Denkmal, das
nicht nur an die Gefallenen der
Eine besondere Beziehung
Weltkriege, sondern auch an die
379 Euthanasie-Opfer aus Ursberg
erinnert.
Auch wenn wir uns später nicht
mehr regelmäßig sahen, so bewiesen doch die Treffen in Penzberg,
Burgau, Höchstött, Ursberg, München, South Carolina, Berlin und
Seeg eine unverbrüchliche Freundschaft. In Starnberg haben wir die
Stationen und Ehrungen Deines Lebens mit Dir feiern dürfen. In den
letzten Jahren haben wir uns dann
häufiger bei Beerdigungen und
Trauergottesdiensten getroffen –
zuletzt für Deinen Schwager… .
Damals schritt bereits der Tod an
Deiner Seite, müde und schwer war
Dein Gang in der Kirche und auf
dem Friedhof geworden.
Bei den frohen Festen im Haus Deiner Eltern hast Du nicht nur den Postillon von Lonjumeau schöner als
Fritz Wunderlich und Rudolf Schock
gesungen. Eindringlich und unvergessen bleibt Deinen Freunden wie
Du „Die Uhr“ nach der Melodie
von Löwe interpretiert hast. Es war
und ist Deine Lebensuhr. Vor mehr
als einem halben Jahrhundert waren es die ersten Strophen, die uns
bewegten. Jetzt sind die letzten
Strophen wahr geworden.
Als Max Frisch von seinem besten
Freund Abschied nahm, tat er dies
mit den Worten: „Ich habe dich
gern gehabt.“ – „Ich dank Dir für
die Zeit.“
Lieber Konrad: Wir haben Dich
gern gehabt und danken Dir für die
Zeit.
Oben: Konrad Schreiegg und Theo Waigel, sitzend erste beide von
rechts, im Jugendtheater Ursberg ca. 1959
Unten: Konrad Schreiegg (Mitte) mit Dr. Theo Waigel (rechts) bei Bundespräsident Horst Köhler, Berlin 2009
Ursberger Josefsbote 2/2012
25
Eselsbrücken
Brücken – ganz anders
Der Begriff kommt daher, dass Esel wasserscheue Tiere sind, die sich weigern, durch Bäche oder Wasserläufe zu
gehen. Aus diesem Grund baute man früher auch über kleine Wasserläufe eine kleine Brücke für die Esel, damit
auch sie das Wasser überqueren konnten und so das andere Ufer erreichten.
Eselsbrücken im übertragenen Sinn sollen uns helfen, uns bestimmte Inhalte leichter zu merken.
Astronomie und Physik
Planeten (von der Sonne aus): Merkur, Venus, Erde,
Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun
Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel. oder
Manch voreiliger Erdbewohner meint, Jupiter sei unser
Nachbarplanet.
Die Mondphasen
Gedicht „Der Mond“
von Christian Morgenstern
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein „a“ formierend und ein „z“,
dass keiner groß zu denken hätt.
Und folglich ward der Erdtrabant
ein typisch deutscher Gegenstand.
Geschichte
Reihenfolge der Bundeskanzler: Adenauer, Erhard,
Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder, Merkel
Alle ehemaligen Kanzler bringen samstags keine
Semmeln mit.
Lebensdaten von Martin Luther
17 vor und 17 nach – sind dem Luther seine Tach
(1483 Geburt, 1517 Thesenanschlag) und noch einmal
17 Jahr – die Bibel ist auf Deutsch jetzt da (1534)
26
Ursberger Josefsbote 2/2012
Rom wurde im Jahr 753 vor Christus gegründet.
Sieben – fünf – drei, Rom schlüpft aus dem Ei
Im Jahr 476 nach Christus brach das weströmische
Reich zusammen.
Vier – Sieben – Sechs, und Rom war ex
Alexander der Große besiegte den Perserkönig Dareios III. im Jahr 333 vor Christus bei Issos.
Drei – drei – drei, bei Issos Keilerei
Erdkunde
Quellflüsse der Donau
Brigach und Breg bringen die Donau zuweg
Nebenflüsse der Donau
Iller, Lech, Isar, Inn, fließen rechts der Donau hin,
Altmühl, Naab und Regen, sind dagegen links gelegen.
Reihenfolge der Himmelsrichtungen im Uhrzeigersinn: Nord, Ost, Süd, West
Nie ohne Seife waschen.
Deutsche Rechtschreibregeln
Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich.
Wer nämlich, ziemlich und dämlich mit h schreibt, ist
nämlich ziemlich dämlich.
Gar nicht wird gar nicht zusammengeschrieben.
Brücken – ganz anders
Die Eselsbrücke
ist die ideale Verbindung
zwischen zwei Gedächtnislücken
Nach l, n, r – das merke ja, steht nie tz und nie ck.
Das s im „das“, es bleibt allein,
passt „dieses“, „jenes“, „welches“ rein.
Musik
Namen der Gitarrensaiten: E – A – D – G – H – E
Eine alte dumme Gans hat Eier.
Ein Anfänger der Gitarre habe Eifer.
Eine alte Dame ging Haifische essen.
Eine alte deutsche Gitarre hält ewig.
Namen der Geigensaiten: G – D –A – E
Geh, du alter Esel
Namen der Notenlinien: E – G – H – D – F
Es geht hurtig durch Fleiß
Religion
Die Symbole der Evangelisten
ELSA
E ngel (Matthäus)
L öwe (Markus)
S tier (Lukas)
A dler (Johannes)
Ursberger Josefsbote 2/2012
27
BUCHTIPPS
Neu auf dem Büchertisch
28
Tomáš Halík
Geduld mit Gott
Die Geschichte von Zachäus heute
Verlag Herder
Freiburg 2011
ISBN 978-3-451-30382-1
Für mich war es das
Buch der Jahres: „Geduld mit Gott – Die Geschichte des Zachäus
Die Geschichte heute“ von Tomáš Halík.
von Zachäus
Ausgezeichnet auch mit
heute
dem Preis „Bestes theologisches Buch in Europa“. Anhand der biblischen Erzählung vom
Zöllner Zachäus deutet
der Verfasser das Leben
als Zachäusexistenz. Einerseits bedarf es der
Geduld mit sich selbst
angesichts des Schweigens Gottes in unserer modernen Welt, anderseits der Geduld im Blick auf unsere Mitmenschen, die ebenfalls Zeit brauchen, was
Glaube, Hoffnung und Liebe angeht.
Geduld
mit Gott
Wer ist dieser Tomáš Halík? Jahrgang 1948.
Während des kommunistischen Regimes in
der CSSR arbeitete er zunächst als Psychotherapeut. Er wurde 1978 heimlich zum
Priester geweiht. Zurzeit ist er Professor der
Theologie an der Karlsuniversität in Prag.
Nun erschien in diesem Frühjahr ein zwei-
Ursberger Josefsbote 2/2012
tes Buch desselben Verfassers, das den
leicht irreführenden Titel „Nachtgedanken
eines Beichtvaters“ trägt. Das Buch hat natürlich nichts zu tun mit Enthüllungen aus
stattgefundenen Beichtgesprächen, wie sie
etwa aus anderen Äußerungen die Boulevardpresse täglich vorführt. Die Bekenntnisse tausender Beichtgespräche sind geschützt „durch das Siegel absoluter Diskretion“. Aber die Erfahrungen mit Menschen
von heute sind zugleich Spiegelbilder unserer Zeit. Zugleich führt der Autor das Christentum bzw. das Christsein auf seinen eigentlichen Kern zurück: das österliche Geheimnis. Das Bußsakrament sieht er als heilende Frucht des österlichen Geschehens
(Seiten 21–22).
Ein wichtiges Evangelium ist ihm die Emmauserzählung. Sie ist geradezu ein Modell
für christliches Leben (Seite 298 f). Das
ganze Buch ist eine tiefschürfende Auseinandersetzung mit dem Glauben in postmoderner Zeit.
Es ist verständlich, wenn auch immer wieder
die Situation der tschechischen Kirche zur
Sprache kommt (S. 174 ff). Sie kann als Anfrage an unsere Kirche hier in Deutschland
verstanden werden: Wie ist das bei uns?
Neu auf dem Büchertisch
Der Verfasser Tomáš Halík erzählt gleich auf
der ersten Seite, wie das Buch entstanden
ist: „Die folgenden Gedanken habe ich in
der Einsiedelei eines Klosters im RheinMain-Gebiet im Juli und August 2005 niedergeschrieben … Für die deutsche Ausgabe habe ich in der zweiten Jahreshälfte
des Jahres 2011 und am Beginn 2012 Ergänzungen und Nachträge hinzugefügt.“
Der Autor hat sich also für die Abfassung
des Buches in die Stille eines Klosters zurückgezogen. Darum meine Empfehlung:
Das Buch „scheibchenweise“ zu lesen, sich
Zeit und Stille zu gönnen, einzelne Textseiten wiederholt zu lesen. Ich meine, das
Werk ist nicht ganz leicht zu lesen, jedenfalls schwieriger – so kommt es mir vor – als
sein erstes „Geduld mit Gott“. Wer sich
aber die Mühe macht, dran zu bleiben, wird
reich beschenkt.
Karl Heidingsfelder
Tomáš Halík
Nachtgedanken eines Beichtvaters
Glaube in den Zeiten der Ungewissheit
Verlag Herder
Freiburg 2012
ISBN 978-3-451-30620-4
Nachtgedanken
eines Beichtvaters
Glaube in den Zeiten
der Ungewissheit
Ursberger Josefsbote 2/2012
29
Ordensjubiläum
Josefstag 2012
Ein Fest der Treue, der Dankbarkeit und der Zukunft.
Am Josefstag, 19. März, feierten zwei Schwestern der
St. Josefskongregation ihr Ordensjubiläum.
Sie legten beide vor 60 Jahren Profess ab: Sr. M. Bertila Ruf CSJ (links) und Sr. M. Adelinde Hallmannseder CSJ (rechts, mit Generaloberin Sr. M. Edith
Schlachter CSJ) .
Der diesjährige Josefstag war ein ganz besonderer,
denn vor 115 Jahren legten 115 junge Frauen zum ersten Mal Profess ab und versprachen, in der St. Josefskongregation zu leben.
In der sehr persönlichen Festpredigt, die Herr Direktor Walter Merkt hielt, der dem Festgottesdienst vorstand, bildete die Geschichte vom kleinen Adler, der
mit den Hühnern aufwuchs und wie die Hühner
pickte und scharrte, das Kernstück.
Nach vielen Bemühungen eines Tierkundigen, der
den Kopf des Adlers schließlich zur Sonne drehte, ihn
direkt in die Sonne schauen ließ und ihm zurief: Adler, flieg! erhob sich der Adler mit einem Ruck und einem Schrei in die Luft – und war ein Adler.
Was diese Geschichte aussagt: Sich nicht mit Weniger zufrieden geben, sondern zur eigensten Bestim-
30
Ursberger Josefsbote 2/2012
mung kommen. „Kind, schau den Himmel an“, sagte
Dominikus Ringeisen.
Andere wesentliche Gedanken Ringeisens folgten:
„Die Liebe Christi drängt uns. Das ist das Losungswort unserer Bemühungen.“
„Wenn du an Gott und seine Interessen denkst,
dann denkt Gott an dich.“
„Wer auf Gott vertraut, ist wie einer, der auf wogender See schläft“.
Im Blick auf Gott finden wir zu unserer eigentlichen
Berufung, die Liebe Gottes wird sich wie ein roter Faden durch unser Leben ziehen und das Leben wird
gelingen.
Herr Direktor Merkt schloss mit einem Wort der
Hoffnung, einem Lichtstrahl in unserem Dunkel:
„115 Jahre
St. Josefskongregation –
es könnte ein Fest der
Vergangenheit sein,
es ist aber ein Fest der „Zukunft,
einer
Zukunft für
uns alle.“
Im Gedenken
Verstorbene Schwestern
Sr. M. Ingfried (Anna) Krömer CSJ
geb. 25. Sept. 1929 in Piltsch bei Oppeln/Oberschlesien
gest. 12. März 2012 in Ursberg
Wer die Gabe des Humors im Leben besitzt, ist glücklich zu preisen. Unsere Sr. M.
Ingfried war so ein Mensch. Bis in die letzten Tage war ihr Humor die Art, wie sie ihr
Leiden ertrug.
Nach dem 1. Weltkrieg geboren, wuchs sie mit 6 Geschwistern auf dem heimatlichen
Bauernhof in Oberschlesien auf, besuchte die Volksschule und arbeitete danach bis
zum 25. Lebensjahr daheim in Haushalt und Landwirtschaft. In den Kriegswirren erlebte die Familie das unstete Leben des Flüchtens, die kranke Mutter starb auf der
Flucht, ein Bruder fiel in Russland. Ab März 1945 zog Sr. M. Ingfried mit ihren Angehörigen „im Treck“ hinter der Front her, kehrte nach Hause zurück, wurde im November 1945 in die Tschechei
nahe Troppau ausgewiesen und von da 1946 in die Bundesrepublik Deutschland.
Die Familie kam nach Oberbayern zu einem Bauern in Oberbachern, Kreis Aichach und arbeitete hier in Haus
und Hof mit. 1938 war Sr. M. Ingfried bereits in die Marianische Kongregation eingetreten und schon damals
wollte sie ins Kloster gehen. Aber auch jetzt war es nicht sofort möglich, da ihre ältere Schwester in einen Orden eintrat und sie daheim noch gebraucht wurde.
Sie konnte dann am 1. März 1947 in die St. Josefskongregation in Ursberg eintreten, wurde am Franziskustag
(4.10.) 1948 eingekleidet, legte 1950 zeitliche Profess und 1953 Profess auf Lebenszeit ab, jeweils am Franziskustag. In den ersten Jahren war Sr. M. Ingfried bei den Kindern in St. Josef eingesetzt, kam dann 1951 in die
Krankenpflege nach St. Camillus und 1954 nach Grönenbach. 15 Jahre war sie von 1956 an im Hirnverletztenheim in München zur Betreuung der Kranken bis zur Auflösung der Einrichtung 1970.
Nach einigen Jahren Gruppendienst in Ursberg/St. Maria wurde anschließend das Altenheim Breitbrunn von
1976-2005 ihr Wirkungsfeld. In geschwisterlichem Miteinander lebte und arbeitete Sr. M. Ingfried mit Sr. M.
Maxentia zum Wohl der ihnen über viele Jahre anvertrauten Pensionärinnen. Gemeinsam verließen sie danach
Breitbrunn, um auf der Station für ältere Schwestern in St. Salvator in Ursberg die letzten Lebensjahre zu verbringen.
Bescheiden und geduldig in ihrem Wesen packte Sr. M. Ingfried tatkräftig an, in ihrer freundlichen Art und ihrem Humor tat sie den Menschen gut. Die Verankerung in Gott durch ihr Gebet gab ihr für alles Schwere die
nötige Kraft.
Mit ihren Angehörigen blieb sie sehr verbunden. Im Gebet bereitete sich Sr. M. Ingfried ganz bewußt auf das
Sterben vor und in der Nacht des 12. März durfte sie zu Gott heimkehren. Wie wird sie sich gefreut haben, für
immer daheim zu sein in Gottes großer Liebe!
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff
Ursberger Josefsbote 2/2012
31
Im Gedenken
Sr. M. Reginbert (Rita) Bobinger CSJ
geb. 31. Januar 1931 in Bobingen
gest. 8. April 2012 in Ursberg
Menschen in ihrer urwüchsigen Art zu erleben ist immer etwas Besonderes. Und so
ein Mensch war unsere Sr. M. Reginbert. Sie war das fünfte Kind der Eheleute Anna
und Johann Bobinger, erhielt den Taufnamen Rita und wuchs mit vier Brüdern und einer Schwester auf. Besuch der Volksschule von 1937 bis 1945, anschließend Besuch
der landwirtschaftlichen Berufsschule bis 1948. Sie arbeitete auf dem heimatlichen
Bauernhof und kam im Winter 1950/51 nach Kloster Holzen, um das Nähen zu erlernen. Hier erwachte in ihr der Wunsch, als Ordensfrau dem Herrn zu dienen.
1953 bat sie um Aufnahme in die St. Josefskongregation und trat vier Wochen später in
die Schwesterngemeinschaft ein. Sr. M. Reginbert war ein kraftvoller Mensch, hatte ein Herz für Menschen mit
Behinderungen, aber auch eine große Eignung für handwerkliche und landwirtschaftliche Aufgaben. Ein halbes
Jahr nach der Einkleidung am Josefstag 1955 wurde sie in der Klostermühle von Ursberg eingesetzt und erlernte
während der Noviziatszeit das Müllerhandwerk.
Im März 1957 legte Sr. M. Reginbert ihre zeitliche Profess ab und drei Jahre später band sie sich mit der Ewigen
Profess für ihr gesamtes Leben an die St. Josefskongregation.
Gerne kam die junge Ordensschwester schwerer Arbeit nach. Sie schrieb einmal in einem Brief: „Ich stehe täglich mit Freude und mit dem frohen Bewußtsein auf, mich wieder einen Tag lang für den lieben Gott müde arbeiten zu dürfen.“
Nach der Meisterprüfung war sie als Müllermeisterin von 1962 bis Ende 1968 in der Mühle von Kloster Holzen
tätig, anschließend in der Mühle von Ursberg, bis diese 1984 geschlossen wurde.
Es folgten bis 2006 verschiedene Aufgaben in der Landwirtschaft und Landschaftspflege sowie die Verwaltung des
Lagers mit Sachspenden für die Rumänienhilfe Alba Julia. Einen Ausgleich fand Sr. M. Reginbert im Miteinander
mit den Menschen, in der Blumenpflege und in Bastelarbeiten. Ihre „Ursberger Kasperle“ waren allseits beliebt.
Die fleißige Schwester hegte große Liebe zum Ordensleben, das vom Gebet und Gemeinschaftsleben geprägt ist.
Trotz der harten körperlichen Arbeit war es ihr eine Freude, Gott im Gesang zu loben und zu preisen. Es war ihr
ein Anliegen, das Stundengebet im Mutterhauskonvent mitzugestalten. Auch in den Gesprächen kamen ihre
Glaubenstiefe und ihr Gottvertrauen zum Ausdruck. Dies half ihr schwere Zeiten anzunehmen und zu überwinden. Wichtig war ihr ebenfalls das schwesterliche Miteinander. Gerne beteiligte sie sich an den gemeinschaftlichen Festen und Feiern und bereicherte diese mit heiteren Beiträgen. Mit ihrem fröhlichen Auftreten war sie ein
wichtiges und belebendes Glied der Gemeinschaft, ohne dabei ihr religiöses Streben aus den Augen zu verlieren.
Auch in den letzten Lebensjahren, als ihre Kräfte deutlich nachließen, verstand sie es, mit humorvollen Kommentaren das Miteinander zu erleichtern. Das letzte Lebensjahr verbrachte Sr. M. Reginbert in der Pflegestation
von St. Camillus. Diese Zeit ertrug sie in Gottvertrauen, denn sie war über Jahre hinweg nicht von Leidenszeiten
verschont geblieben und darin geübt. Am Ostersonntag, 8. April, holte Gott Sr. M. Reginbert zu sich, nachdem
sie am Abend zuvor an der feierlichen Osternacht in St. Camillus im Bett liegend hatte teilnehmen dürfen.
Wenn du an mich denkst,
erinnere dich an die Stunde, in welcher du mich am liebsten hattest.
Rainer Maria Rilke
32
Ursberger Josefsbote 2/2012
Im Gedenken
Sr. M. Juliana (Maria) Heinrich CSJ
geb. 18. Juli 1923 in Oberbachern/Inchenhofen
gest. 16. Mai 2012 in Ursberg
Bunte Occispitzen und wunderschöne Spansterne sind Zeichen der Kreativität unserer
Sr. M. Juliana, die beruflich von ihrem Klostereintritt an im Juni 1947 bis 1984 im großen Kuhstall von Ursberg eingesetzt war. Sie war mit schwerer Arbeit vertraut,
stammte aus einem Bauernhof und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Als sie zehn
Jahre alt war, starb ihre Mutter, doch die zweite Frau ihres Vaters konnte in guter Weise
auf die Kinder zugehen, so daß Sr. M. Juliana versöhnt und dankbar auf ihre Jugendzeit
zurückblickte.
Nach Abschluß der Volksschule und landwirtschaftlichen Berufsschule in Inchenhofen
und der selbstverständlichen Mitarbeit auf dem elterlichen Anwesen folgte im Winterhalbjahr 1940/41 die Landwirtschaftsschule in Aichach.
Das Leben der Familie war vom Glauben geprägt und Sr. M. Juliana war es ein ernstes Anliegen, die rechte Entscheidung für ihr Leben zu treffen. Ein Priester machte sie auf die St. Josefskongregation in Ursberg aufmerksam.
Im Juni 1947 trat sie in unsere Gemeinschaft ein und am Franziskustag, 4.10.1948 wurde sie in das Noviziat aufgenommen, legte 1950 Profess für drei Jahre und 1953 Ewige Profess ab. Ihre leibliche Schwester, unsere Sr. M.
Clemens, folgte ihr 1952 in die St. Josefskongregation.
Sr. M. Juliana war mit landwirtschaftlicher Arbeit vertraut, hatte Kraft und Geschick und widmete sich mit Liebe
den Tieren. So wurde sie bis zu ihrer Hüftoperation 1984 im großen Kuhstall in Ursberg eingesetzt. Anschließend
arbeitete sie bis 1997 als Pförtnerin in St. Maria. Hier konnte ihre Begabung für kunstgewerbliche Arbeiten (Occispitzen, Spansterne, Rosenkränze) zum Zug kommen und sie schenkte vielen Menschen Freude damit.
Sr. M. Juliana war von einer tiefen Liebe zu Gott erfüllt. Sie verband das Berufsleben mit dem religiösen Leben
und fand Lebensfreude, Halt und Sicherheit. Alle Begegnungen mit ihr waren von ihrer Güte geprägt. Ihr Leben
lang stand sie auch in liebevoller Beziehung mit ihren Familienangehörigen, die sie treu besuchten.
Bis zu ihrem Umzug zu den älteren Schwestern nach St. Salvator im Jahr 2010 half Sr. M. Juliana ihren Mitschwestern mit kleinen Diensten und widmete sich dem Gebet.
Im März dieses Jahres wurde es aufgrund ihres Hüftleidens notwendig, auf die Schwesternpflegestation in St. Camillus zu wechseln. Bis zuletzt war es der Ordensschwester möglich, im Krankenbett die Eucharistiefeier zu besuchen und mitzufeiern.
Sr. M. Juliana wußte sich in der Hand Gottes geborgen und bereitete sich mit großer Selbstverständlichkeit auf
das Sterben vor. Am Tag vor Christi Himmelfahrt nahm sie Gott für immer in sein Reich auf.
Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Antoine de Saint-Exupéry
Ursberger Josefsbote 2/2012
33
Sterben
ist nur Übergang,
ist nur Brücke,
ist nur Portal
in die unendliche
Ewigkeit.
Im Gedenken
34
Ursberger Josefsbote 2/2012
Im Gedenken
Verstorbene Betreute
Bauer Anton, Blindenheim Pfaffenhausen
Eichinger Martha, St. Vinzenz v. Paul
Filleböck Doris, Blindenheim Pfaffenhausen
Fischer Brigitte, Breitbrunn
Frey Gertraud, St. Vinzenz v. Paul
Hallweger Veronika, St. Vinzenz v. Paul
Haslbeck Xaver, Kloster Holzen
Haslinger Maria, St. Vinzenz v. Paul
Holtz Christel, St. Vinzenz v. Paul
Kehl Bernhard, St. Vinzenz v. Paul
Langenmaier Wilhelm, Seniorenzentrum Pfaffenhausen
Notz Balbina, St. Vinzenz v. Paul
Paul Viktoria, Seniorenzentrum Pfaffenhausen
Protzer Anna, Seniorenzentrum Pfaffenhausen
Salger Centa, Seniorenzentrum Pfaffenhausen
Schäfer Emma, Seniorenzentrum Pfaffenhausen
Schuster Anna-Maria, St. Vinzenz v. Paul
Schwegler Hans, Blindenheim Pfaffenhausen
Seidl Gerhard, St. Vinzenz v. Paul
Strobel Brigitte, St. Vinzenz v. Paul
Weichselbaumer Anton, St. Vinzenz v. Paul
Verstorbene aus dem Leserkreis
Msgr. Appel Hans, Geistl. Direktor der
Regens-Wagner-Stiftung Dillingen
Auer Ursula, Lauingen
Behringer Hedwig, Lauf
Birk Sr. M. Assumpta-Hedwig, Crescentia-Kloster
Kaufbeuren
Biehler Peter, Pfaffenhausen
Degendorfer, Sr. M. Adelheid Theresia Kreszenzia,
Crescentia-Kloster Kaufbeuren
Faulbaher Viktoria, Balzhausen, treue ehemalige
Verteilerin des Ursberger Josefsboten
Heim Sr, M. Gabriele Aurelia O.P.,
Kloster Wettenhausen
Häutle Anselm, Nürnberg, Bruder unserer
Sr. M. Amalia und † Sr. M. Sieghilde Häutle
Herzog Maria, Ursberg/Bayersried,
langjährige ehem. Mitarbeiterin
Helfesrieder Sr. Mauritia, Kloster Tutzing
Holdenried Afra, Dietratried
Kettner Anna, Ingolstadt
Kirchenmayer Alois, Ludwigsburg, Bruder unserer
Sr. M. Ehrentrudis Kirchmayer CSJ und Onkel unserer
Sr. M. Ermentraud CSJ und Marietta Kirchmayer CSJ
Klaus Maria und Ulrich, Mindelheim, Schwägerin und
Bruder unserer Sr. M. Columba Klaus CSJ
Lautenbacher Sr. M. Ignatia Magdalena,
Pfaffenberg/Mallersdorf, ehemalige Generaloberin
Mayer Cäcilia, Mindelheim
Niebauer Rosa, Regen
Popp Emma, Weil/Schwabhausen
Protzer Anna, Pfaffenhausen, langjährige ehem. Mitarbeiterin und Verteilerin des Ursberger Josefsboten
Rudolph Anna, Mammendorf
Rogg Herbert, Grafrath, Bruder unserer
Sr. M. Monika Rogg CSJ
Sklomeit Anja, Thannhausen/Hochwang
Sontheimer Sr. M. Johanna Josefine, CrescentiaKloster Kaufbeuren
Spiegel Dr. Alfred, Augsburg, Dozent an der Fachschule für Heilerziehungspflege
Schweikart Jakob, Nattenhausen, langjähriger ehem.
Mitarbeiter
Schmidt Willibald, Beilngries, Cousin unserer Sr. M.
Erminolda CSJ und Sr. M. Michaelis Schmidt CSJ
H.H. Msgr. Schropp Friedrich, Thannhausen
H.H. Geistl. Rat Schreiegg Konrad, Starnberg
Schönhuber Maria, Kienberg/Gigling, Cousine unserer
† Sr. M. Liboria Brandl CSJ, langjährige treue Förderin
des Josefsboten
Schuster Rita, Gerolzhofen
Wassermann Maria, Dinkelsbühl
Wachutka Richard, Studiendirektor i.R., Augsburg,
ehem. Konrektor am Ringeisen-Gymnasium
Wölfle Margarethe, Bad Grönenbach
Wüst Maria, Weil/Schwabhausen
Ursberger Josefsbote 2/2012
35
Aus Sr. M. Lucias
Fundgrube
Adressfeld für
Einzelpostversand
Ursberger Josefsbote 2/2012
Ursberger
Josefsbote
Juli 1953
Januar 1954
Herunterladen