BDU aktuell - FMT International

Werbung
BDUaktuell
25/2012
Wir haben heute eine neue Pressemitteilung veröffentlicht und fügen diese zu Ihrer zeitnahen Information bei.
Personalberater-Panel-Befragung
Der Mangel an geeigneten Bewerberinnen verhindert eine deutlich höhere
Frauenquote in deutschen Unternehmen
Weibliche Fach- und Führungskräfte scheitern auch zu oft an männlich geprägten
Hierarchien und müssen stärker Netzwerke aufbauen – Druck auf Unternehmen, gleiche
Bezahlung sowie mehr Arbeitszeitsouveränität und Führen in Teilzeit anzubieten, wächst
Bonn, 8. Oktober 2012 (bdu) –Die vielfach diskutierten Quotenregelungen haben nach
Einschätzung der Personalberatungsbranche zwar dazu beigetragen, dass
Unternehmen in Deutschland mehr weibliche Führungskräfte als bislang einstellen
wollen. Allerdings verhindert der Mangel an geeigneten Bewerberinnen bislang eine
deutlich höhere Frauenquote. Die Personalberater sehen hierin den wichtigsten
Grund für den nicht zufriedenstellenden Anteil von weiblichen Fach- und
Führungskräften. Zu diesen Ergebnissen kommt die Panel-Befragung „Karriere von
Frauen in Fach- und Führungskräftepositionen“ des Bundesverbandes Deutscher
Unternehmensberater (BDU) unter Entscheidungsträgern aus rund 530
Personalberatungsgesellschaften. Michael Heidelberger, Vorsitzender des BDUFachverbandes Personalberatung: „Besonders für Vorstands- und
Aufsichtsratsposten werden berufs- und führungserfahrene Kandidaten 45+ gesucht.
Genau diese Alterskohorte ist bei den besonders qualifizierten Frauen zur Zeit noch
schmal. Bis Einsteiger ins Management aufsteigen, dauert es aber zwischen acht und
zehn Jahren. Der notwendige Unterbau muss daher erst nach und nach geschaffen
werden, um den Anteil schrittweise zu erhöhen.“
Auf Rang 2 der Top-Gründe landete in der Bewertung von zehn Faktoren, dass Frauen
noch zu oft durch männlich geprägte Hierarchien ausgebremst werden. Weiterhin fehlen
nach Einschätzung der Recruiting-Spezialisten – anders als bei Männern – belastbare
Netzwerke nach innen und außen, die einen Karriereschub bewirken können (Rang 3).
Bezahlung von Frauen rasch angleichen und Arbeitssouveränität schaffen
Aus Sicht der Personalberater stehen die Arbeitgeber insgesamt vor großen
Herausforderungen, um mehr Frauen speziell für Führungspositionen gewinnen zu können.
Auf der To-Do-Liste ganz oben sehen die Personalberater die gleiche Bezahlung des
Führungspersonals, da Managerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen noch
immer Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müssen. Daneben werden vor allem die Themen
Arbeitszeitsouveränität (Rang 2), Führen in Teilzeit (Rang 3) und Kinderkrippen als
besonders wichtig bewertet. Diese drei Anforderungen machen deutlich, dass die
Vereinbarkeit von Familie und Karriere in den Auswahlgesprächen der Personalberater mit
weiblichen Führungskräften eine zentrale Rolle spielt. Geschlechtsspezifische
Förderprogramme (Rang 9) oder Coaching und Mentoringprogramme (Rang 10) gehören
als Maßnahmen nicht zur ersten Wahl.
Höchster Frauenanteil bei Positionen im Personalwesen und Marketing
Den höchsten Anteil an Kandidatinnen konnten die Personalberater im vergangenen Jahr in
Positionen in den Funktionsbereichen Personalwesen (30,2 %), Marketing/Vertrieb (20,0 %)
und Finanzen/Controlling (16,8 %) platzieren. In einigen Branchen- und Funktionsbereichen
fällt auf, dass der Anteil von präsentierten und tatsächlich platzierten Frauen stark
auseinanderklafft. So wird beispielsweise im Fahrzeug- und Maschinenbau für den
Funktionsbereich Technik/Produktion nur rund bei jeder zweiten letztlich ein Arbeitsvertrag
abgeschlossen.
Download Personalberater-Panel-Befragung:
http://www.bdu.de/downloads/BDU_Summarypaper.pdf
Befragungsmethodik: Für die online durchgeführte Untersuchung wurden im Juni/Juli
2012 Entscheidungsträger aus rund 530 Personalberatungen der Gesamtbranche in
Deutschland befragt. Insgesamt konnten die Antworten und Einschätzungen von 138
Personalberatern in die Auswertung einbezogen werden. Dies entspricht einer
Rücklaufquote von 23,4 Prozent.
8. Oktober 2012
Klaus Reiners
Pressesprecher
[email protected]
Wenn Sie BDU aktuell künftig nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier
Impressum
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e. V
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn
T +49 (0)228 9161-0, F +49 (0)228 9161-26
Reinhardtstraße 34, 10117 Berlin
T +49 (0)30 8931070, F +49 (0)30 892 8474
Vereinsregister Bonn 20VR6924, Präsident Antonio Schnieder
Herunterladen