Diese Broschüre entstand in Zusammenarbeit mit: Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: www.oegp.at Spezielle Informationen zum Thema parodontale Erkrankungen. www.colgate.at Die neuesten Tipps zur Mundpflege und zu den Pflegeprodukten aus dem Hause Colgate. www.mundgesundheit.at Homepage zum jährlich im September von Colgate veranstalteten Monat der Mundgesundheit. Informationen zur professionellen Mundhygiene beim Zahnarzt. In dieser Serie bereits erschienen: Gesund beginnt im Mund! Die richtige Mundhygiene für alle Generationen Diese Broschüre informiert über die Zahnprophylaxe zu Hause, gibt wertvolle Tipps zur richtigen Mundpflege vom Kleinkind bis zum Senior und stellt Präventivmaßnahmen vor, die eine gute Mundgesundheit und damit eine hohe Lebensqualität gewährleisten. Professionelle Mundhygiene beim Zahnarzt Diese Broschüre gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der professionellen Mundhygiene, erläutert die einzelnen Behandlungsschritte und erklärt, warum die Prophylaxe beim Zahnarzt so wichtig ist. Wie können Zahnfleischerkrankungen behandelt werden? Das frühe Stadium einer Gingivitis kann durch eine verbesserte häusliche Mundhygiene geheilt werden, da eine Neubildung von Bakterienbelägen verhindert wird. Während einer professionellen Mundhygiene-Sitzung (professionelle Zahnreinigung) in der zahnärztlichen Ordination werden Sie über Ihre individuelle bedarfsorientierte Mundhygiene informiert und motiviert, diese täglich auszuführen. Schwierigkeiten treten erfahrungsgemäß in den Zahnzwischenräumen und der Region der Backenzähne auf. Für diese Zonen gibt es geeignete Hilfsmittel wie z.B. Zahnzwischenraumbürsten, Brush-Sticks, Zahnhölzer oder Zahnseide, die speziell für Ihre individuelle Situation ausgewählt werden. Weiters werden alle weichen und harten Zahnbeläge vollständig entfernt. Falls notwendig, können evtl. Verfärbungen, welche z.B. durch Kaffee-, Tee- oder Nikotingenuss entstanden sind, mittels einer professionellen Politur entfernt werden. Wenn Sie bereits an Parodontitis leiden, reicht eine Reinigung der Zähne wie bei der Gingivitis nicht mehr aus, da hier Zahnfleischtaschen entstanden sind, in welche die Zahnbürste nicht hineinreicht. Eine parodontale Therapie, bei der auch die Wurzeloberflächen innerhalb der Zahnfleischtaschen von allen weichen und harten Zahnbelägen vollständig befreit und geglättet werden, sollte durchgeführt werden. Dieser Schritt ist umso aufwändiger, je tiefer die Zahnfleischtaschen liegen, das macht häufig mehrere Sitzungen notwendig. Diese Behandlung führt normalerweise zum deutlichen Rückgang der Entzündungszeichen, zum Abschwellen des Zahnfleisches und zur Verringerung der Zahnfleischtaschen. Ist eine Parodontitis einmal erfolgreich vom zahnärztlichen Team behandelt, dann wird unter anderem durch regelmäßige PGU und professionelle Mundhygiene der Langzeiterfolg unterstützt. Die richtige Vorbeugung gegen Zahnfleischerkrankungen Zahnfleischerkrankungen kann man durch rechtzeitige Vorbeugung vermeiden: Die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt bietet auf einfache Weise die Sicherheit, dass parodontale Erkrankungen nicht übersehen werden und der Zahnarzt allenfalls rasch und frühzeitig die richtige parodontale Therapie verordnen kann. Machen Sie daher zweimal im Jahr einen Kontrollbesuch bei Ihrem Zahnarzt und sprechen Sie diesen auf Ihr ParodontitisRisiko an. Der erste wichtige Eckpfeiler für die Vorbeugung ist die richtige individuelle häusliche Mundhygiene, die saubere Verhältnisse im Mund schafft und verhindert, dass sich Bakterien ansammeln. Zweiter wichtiger Eckpfeiler ist die regelmäßige Kontrolluntersuchung. Und als dritter Eckpfeiler sorgt die professionelle MundhygieneSitzung – in der Regel zweimal pro Jahr – für den richtigen Schutz Ihrer Zähne. Colgate empfiehlt: Gesunde Zähne durch richtige Ernährung Ernährung und Zähne sind wie zwei Seiten einer Medaille - sie gehören untrennbar zusammen. Die Auswahl der Nahrungsmittel beeinflusst wesentlich unsere Zahngesundheit. In dieser Broschüre finden sie Tipps und Anregungen für richtige Ernährung und schöne, gesunde Zähne. Volkskrankheit Parodontitis Vorbeugen ist besser als Heilen – gesund beginnt im Mund! • Z weimal jährlich eine professionelle Mundhygiene beim Zahnarzt: Damit schaffen Sie die Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Zahnfleischbehandlung. • Konsequente Mundhygiene zu Hause: Damit Sie ihre Zähne auch zu Hause richtig pflegen können, lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, wie Sie Zahnbürste, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten richtig verwenden. Colgate-Palmolive GmbH, Wagramer Straße 17–19, A-1220 Wien Diese Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie erstellt. Sie steht unter www.mundgesundheit.at kostenlos zum Herunterladen bereit. Gesunde Zähne erfordern gesundes Zahnfleisch Das Parodont Das „Parodont“ ist der Zahnhalteapparat und heißt wörtlich übersetzt „um den Zahn herum“. Man versteht darunter die Gesamtheit aller Gewebe, die den Zahn im Knochen verankern. Diese umfassen das Zahnfleisch, den zahntragenden Teil des Kieferknochens und die Verankerungsfasern zwischen Knochen und Zahn. Zahnbelag und Zahnstein Gesundes Parodont „Nur 3 % der Österreicher zwischen 8 und 86 Jahren haben einen gesunden Zahn- In einer gesunden Situation hat das Zahnfleisch eine blass-rosa Farbe mit orangenhautähnlicher Stippelung und liegt straff um die Zähne. Gesundes Zahnfleisch blutet nicht nach dem Essen, Putzen oder der Zahnzwischenraum-Reinigung und ist nicht empfindlich. halteapparat und nur 51 % der Österreicher betreiben regelmäßig Zahnpflege.“ Zahnkrone Zahnfleisch Wurzel Verankerungsfasern Was ist eine Zahnfleischerkrankung? Es gibt verschiedene Stadien einer Zahnfleischerkrankung Auf allen Zahnflächen, auch in den Zahnzwischenräumen, bilden sich laufend bakterielle Beläge (= Plaque). Werden diese nicht regelmäßig entfernt, verursachen sie eine Entzündung des Zahnfleisches (= Gingivitis). Schreitet diese Entzündung in die Tiefe voran, dann wird der Zahnhalteapparat mit seinem Kieferknochen zerstört. Diese Form von Zahnfleischerkrankung heißt Parodontitis und wurde früher fälschlicherweise als „Parodontose“ bezeichnet. Dieser Prozess verläuft für den Träger dieser Erkrankung meist unmerklich und schmerzlos. Gingivitis Mit dieser Broschüre möchten wir Sie über Zahnfleischerkrankungen, deren Warnsignale, Behandlung und Vorbeugung informieren. Bei einer Gingivitis zeigt sich meistens ein gerötetes, geschwollenes und empfindliches Zahnfleisch, das nicht mehr straff am Zahn anliegt. Möglicherweise treten während des Putzens und der Zahnzwischenraum-Reinigung Blutungen auf. In diesem frühen Stadium einer Zahnfleischerkrankung kann der Schaden wieder völlig behoben werden, da der Knochen und das Bindegewebe, die den Zahn in seiner Position halten, noch nicht betroffen sind. Knochen Die Endung „-itis“ bezeichnet im medizinischen Sprachgebrauch immer eine Entzündung. Bei einer Gingivitis handelt es sich um das früheste Stadium einer Zahnfleischerkrankung: eine Entzündung des Zahnfleisches aufgrund der Plaqueauflagerung am Zahnfleischrand. Plaque ist ein klebriger, farbloser bis weißlicher Bakterienbelag, der ständig an den Zahnoberflächen entsteht. Wird diese Plaque nicht durch tägliches Putzen und Reinigung der Zahnzwischenräume entfernt, dann produzieren diese Bakterien Toxine (= Giftstoffe), die in das Gewebe des Zahnfleisches eindringen und zu einer Zahnfleischentzündung führen. Der zunächst weiche Zahnbelag härtet bei Nichtentfernen der Plaque durch Speichelbestandteile aus und bildet den Zahnstein, den Sie selbst nicht mehr entfernen können. Entzündung Parodontitis Eine unbehandelte chronische Gingivitis kann zu einer Parodontitis führen. Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Erkrankung, die zunächst als Zahnfleischentzündung beginnt und sich mittels zumindest eines Zusatzfaktor (Zeit, Rauchen, Stress etc.) in die tieferen Anteile des Parodonts ausbreitet. Nun wird der Zahnhalteapparat dauerhaft geschädigt. Glücklicherweise sind nicht immer alle Zähne betroffen – Parodontitis kann sich auch nur an einzelnen Stellen manifestieren. Als Folge der sich ausbreitenden Entzündung kommt es zu einem Abbau von Verankerungsfasern und Knochen, eine Zahnfleischtasche entsteht. Bei Fortschreiten der Entzündung kommt es zur Ausbildung von immer tiefer werdenden Zahnfleischtaschen, die sich wiederum mit Plaque füllen und somit die Infektion weiter unterhalten. Je tiefer die Zahnfleischtasche, desto aggressiver die Bakterien. Durch Abwehrvorgänge im Körper kommt es zum Abbau der Verankerungsfasern und des Knochens. Die Zähne verlieren zunehmend an Halt, werden locker und können ihre Stellung verändern. Diese Zeichen der Erkrankung werden vom Patienten leider meist sehr spät bemerkt. Wird diese Entzündung nicht behandelt, dann kann der betroffene Zahn früher oder später verloren gehen. vertiefte Zahnfleischtasche mit Zahnbelag und Zahnstein Abbau der Verankerungsfasern und des Knochens Woran erkenne ich Parodontitis? Parodontitis entwickelt sich meistens sehr langsam unter dem Zahnfleisch und bleibt vom Patienten in den meisten Fällen unbemerkt. Es gibt jedoch Warnsignale, die darauf hinweisen, dass möglicherweise eine Parodontitis vorhanden ist: •Das Zahnfleisch schwillt an, wird empfindlich und die gesunde blass-rosa Farbe verändert sich in dunkles Rot. •Das Zahnfleisch blutet während des Putzens oder der Zahnzwischenraum-Reinigung. •Die Zähne wirken länger, weil sich das Zahnfleisch zurückgezogen hat. •Es besteht dauerhaft schlechter Atem oder ein unangenehmer Geschmack im Mund. •Die Zähne verändern ihre Stellung („Zahnwanderung“) bzw. wackeln leicht. •Die Zahnzwischenräume werden größer. •Es tritt Eiter aus zwischen Zähnen und Zahnfleisch. Die regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt bietet auf einfache Weise Sicherheit, dass parodontale Erkrankungen nicht übersehen werden und der Zahnarzt allenfalls rasch und frühzeitig die richtige parodontale Therapie durchführen kann. Machen Sie daher zweimal im Jahr einen Kontrollbesuch beim Zahnarzt. Sprechen Sie ihn auf die PGU an und fragen Sie nach Ihrem Parodontitis-Risiko. Grad 0, Untersuchungssonde bleibt an der Oberfläche, keine Blutung, kein Zahnstein Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie sind Gingivitis und Parodontitis erfolgreich behandelbar, auch weit fortgeschrittene Parodontitis kann gestoppt werden! Unter www.mundgesundheit.at sehen Sie ein Video zur PGU. Wenn Sie eines dieser Anzeichen bei sich entdecken, vereinbaren Sie bitte einen Termin bei Ihrem Zahnarzt, weil nur er eine wirkliche Diagnose stellen kann. Zahnfleischerkrankungen rasch erkannt: Die Parodontale Grunduntersuchung (PGU) Grundsätzlich sollte einmal jährlich eine Parodontale Grunduntersuchung (PGU) durchgeführt werden. Mit Hilfe dieser Untersuchung kann Ihr Zahnarzt rasch, einfach, schmerzlos und aussagekräftig Ihre parodontale Situation (gesund, Gingivitis oder Parodontitis) beurteilen. Das wichtigste Instrument für die PGU ist die Parodontalsonde: ein stumpfes, gerades Instrument, das mit einer Maßeinteilung versehen ist. Bei gesundem Parodont ist es nicht möglich, mit dieser Sonde mehr als 2–3 mm zwischen Zahn und Zahnfleisch einzudringen, und es kommt zu keiner Blutung. Bei Vorliegen einer Parodontitis kann der Untersucher ohne großen Widerstand am Zahn entlang in die Tiefe vordringen. Anschließend an die Untersuchung kann Ihr Zahnarzt den individuellen Behandlungsbedarf feststellen. Abhängig vom Resultat der PGU kann eine weitere Gesamtuntersuchung notwendig sein. Wie hoch ist mein Risiko? Parodontitis ist eine multifaktorielle Erkrankung, welche durch die Bakterien in der Plaque ausgelöst wird. Die Abwehrlage des Körpers gegenüber schädlichen Bakterien ist individuell sehr unterschiedlich und darüber hinaus Schwankungen unterworfen. Wichtige Faktoren, welche die Abwehrlage schwächen und das Risiko auf Parodontitis erhöhen, sind z.B. das Rauchen, chronische Allgemeinerkrankungen wie z.B. Diabetes, (emotionaler) Stress und vieles mehr.