Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Tiergesundheitsdienst Aulendorf – Diagnostikzentrum Aufgabenbereiche Bestandsbetreuung von Fischzuchten im Regierungsbezirk Tübingen Vorbeugender Tiergesundheitsschutz Beratung von Fischhaltern, Gewässerwarten und Anglern Mitwirkung bei der Fischseuchenbekämpfung Ausarbeitung von Überwachungsprogrammen und Bearbeitung von Anträgen zur Erlangung der EUSeuchenfreiheit der Tierseuchenkasse BW Allgemeines Fischseuchenprophylaxe Der Fischgesundheitsdienst ist eine Kooperation des Landes Baden-Württemberg mit der Tierseuchenkasse. Tierärzte sorgen durch Diagnostik, zielgerichtete Therapie und prophylaktische Maßnahmen (eingehende Beratung, Hygienepläne und Impfprogramme) für eine verbesserte Tiergesundheit in den Fischbeständen. Gleichzeitig wird dabei immer das Ziel eines möglichst geringen Arzneimitteleinsatzes angestrebt. Fischseuchen wie die VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie oder Forellenseuche), die IHN (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) der Forellenartigen und die KHV-I (Koi-Herpesvirusinfektion) der Karpfen können in betroffenen Beständen hohe Verluste hervorrufen. Die Übertragung erfolgt meist direkt (Zukauf von infizierten Fischen), aber auch indirekt (Verschleppung der Erreger durch Netze, Kescher, Stiefel etc.). An VHS erkrankte Regenbogenforelle Klinische Untersuchung von Forellen -2- Labordiagnostik: Aeromonas salmonicida (Erreger der Furunkulose) -3- Zum Schutz vor Verschleppung von Fischseuchen werden Betriebe, die Satzfische abgeben, regelmäßig vom Fischgesundheitsdienst im Rahmen eines Betreuungsvertrages untersucht. Die meisten größeren Forellenzuchten in Baden-Württemberg haben zudem den Status der EU-Seuchenfreiheit bezüglich VHS und IHN. -4- Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Tiergesundheitsdienst Aulendorf – Diagnostikzentrum der Tierseuchenkasse BW Impfprogramme Fischgesundheitsdienst der TSK BW im STUA Aulendorf -Diagnostikzentrum- Impfung von Felchen gegen Furunkulose Gerade in den Sommermonaten kommt es häufig zu bakteriellen Krankheitsausbrüchen wie der Rotmaulkrankheit oder der Furunkulose. Um Verluste durch solche Erkrankungen zu vermeiden und den Antibiotikaeinsatz zu minimieren, werden vom Fischgesundheitsdienst Impfprogramme ausgearbeitet, um gefährdete Fischbestände bis zum Ende des Produktionszyklus zu schützen. Der Impfstoff wird dabei i. d. R. über das Wasser oder oral verabreicht. Der Zeitpunkt und die Art der Impfung richtet sich unter anderem nach Alter und Größe der Fische, der Wassertemperatur und dem Betriebsmanagement. Für weitere Informationen können Sie sich gerne an den Fischgesundheitsdienst der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg wenden. Für den Regierungsbezirk Tübingen sind wir für Sie im Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum erreichbar: Bildquelle: LAZBW FGD Aulendorf Löwenbreitestr. 18/20 88326 Aulendorf Tel.: 07525-942-0 Fax: 07525-942-200 Fotos: FGD Aulendorf, Fischereiforschungsstelle LAZBW -5- -6- -1-