Praktikum Geochemie 1: Laborpraktikum A (60140) Vorlesung mit Übung, 5 SWS, Schein, Blockveranstaltung Zeit und Ort: n.V. Studienfächer / Studienrichtungen: PF GEOW ab 5 Voraussetzungen / Organisatorisches Blockkurs Ein äquivalenter Kurs (Praktikum Geochemie 1 - Laborpraktikum B) wird von Heinrichs et al. während des Semesters durchgeführt Inhalt Das Praktikum Geochemie I soll vermitteln, wie Gesteine, Böden und andere Festmaterialien auf Haupt-, Neben- und Spurenbestandteile analysiert werden können. Schwerpunktmäßig wird auf die Probenahme (Repräsentativität), auf kontaminationsarme Aufbereitung, Aufschluß- und Meßtechnik eingegangen. Das Praktikum soll zu selbständigem und sauberem analytischen Arbeiten bis in den Spurenbereich hinein führen und die Grenzen des analytisch sinnvoll Durchführbaren verdeutlichen. Vor dem jeweiligen Praktikumsabschnitt erfolgt eine intensive Einführung in den jeweiligen Themenbereich. Inhalte: • Entnahme und Aufbereitung von Gesteinen und Böden (Brechen, Teilen, Sieben, Mahlen); • Umgang mit Pipetten, Meßkolben, Büretten, Waagen usw.; • Erstellung einfacher und Multielement-Eichreihen; • Totalaufschluß geologischer Proben mit Flußsäure-Perchlorsäure-Salpetersäure unter Druck im Autoklaven; • Gesamtwasserbestimmung mittels Karl-Fischer-Titration und coulometrischer Detektion; • Titrimetrische Bestimmung von SiO2 aus einem KOH-Aufschluß; • Titrimetrische Bestimmung von FeO in Gesteinen aus einem FlußsäureSchwefelsäure-Aufschluß; • Spektralphotometrische Phosphorbestimmung aus Totalaufschlußlösungen; • C-S-Bestimmung mit IR-Detektion; • Elementbestimmungen in Aufschlußlösungen mit der Flammen-Atom-Absorptionsund der Flammen-Atom-Emissions-Spektrometrie (F-AAS bzw. F-AES); • Spurenelementbestimmungen in Aufschlußlösungen mit der Graphitrohr-AtomAbsorptions-Spektrometrie; • ICP-OES-Multielementbestimmungen; • Besprechung an praktischen Beispielen: Grenzbedingungen der Analytik (Bestimmungsgrenzen, Linearitätsbereich, Reproduzierbarkeit, Driftkorrektur, Richtigkeit, Kontaminations-problematik, systematische Fehler, Dezimalstellen); Auswerteverfahren; Bedeutung der Vollanalyse; Möglichkeiten und Grenzen weiterer geochemischer Analysentechniken. • Schmelzaufschluß von geologischen Proben mit Lithiummetaborat/-tetraborat und ihre Messung am Röntgenfluoreszenz-Spektrometer (Hartmann); • Einführung in die Mikrobereichsanalyse mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde (Kronz) Das Praktikum ist die Voraussetzung für das spätere Arbeiten in den geochemischen Laboratorien, sowie Grundvoraussetzung für andere geochemische Praktika. Empfohlene Literatur H. Heinrichs & A.G. Herrmann (1990): Praktikum der analytischen Geochemie. SpringerVerl., 669 S. Zusätzliche Informationen Erwartete Teilnehmerzahl: 8