verbinden depolarisation

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Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde:
Thema: Die 3., 2. und 1. Hauptgruppe
Bor: Vorkommen und Eigenschaften, Borverbindungen, ElektronenMangelverbindungen, 3-Zentren-2-Elektronenbindungen, Borane, Bor-StickstoffVerbindungen, hexagonales und kubisches Bornitrid, Vergleich Borazin-Benzol,
Leichtmetall Aluminium, Gewinnung durch Schmelzflusselektrolyse von Korund
und Kryolith
Erdalkalimetalle Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium: Metalle,
bilden 2-wertige Kationen, gesteinsbildende Mineralien, Zement, Klinker, Kalk,
Wasserhärte, Die Alkalimetalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Cäsium,
bilden einwertige Kationen, Metalle sehr reaktiv, gute Reduktionsmittel,
Gewinnung der Metalle überwiegend elektrochemisch, Schmelzflußelektrolyse,
Halogenide, Hydroxide, Schmelzflusselektrolyse
Thema heute:
Ausgewählte Übergangsmetalle
Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr. Martin Köckerling,
423
Die Übergangsmetalle, d- und f-Metalle
Besetzung der d-Orbitale
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Die Übergangsmetalle: Seltenerdmetalle
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425
Bevorzugte Bildung halb- und vollbesetzte Teilschalen
Besetzung der 3d-Orbitale erfolgt nach der Besetzung des 4s-Orbitals (innere
Schale !)
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Die Übergangsmetalle: Die 3d-Reihe
Zinc
Zn
d10s2
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+2
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Allgemeine Eigenschaften und Trends
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Meistens harte und spröde Metalle im Gegensatz zu vielen Hauptgruppenmetallen
Hohe Schmelzpunkte, z.B. W, Nb, Ta, Mo > 2000oC
Einige ÜG-Metalle: Sehr gute elektrische Leitfähigkeiten (Cu, Ag, Au)
Metalle können in verschiedenen Oxidationsstufen auftreten (siehe vorhergehende
Folie)
Es existieren sehr viele sog. Koordinationsverbindungen (Komplexverbindungen)
ÜG-Metallkationen sind meistens farbig
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Titan
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Ti steht im PSE in der 4. Nebengruppe, häufigste Oxidationszahl: +4
Ex existieren aber auch Verbindungen mit Ti in niedrigeren Oxidationsstufen, z.B.
TiCl3 oder TiCl2
Ti ist das 10. häufigste Element in der Erdkruste
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Vorkommen: TiO2 (Rutil, Brookit, Anatas), FeTiO3 (Ilmenit), CaTiO3 (Perowskit),
CaTiO[SiO4] (Titanit)
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Gewinnung des Ti:
1) Reduzierende Chlorierung: TiO2 + 2 C + 2 Cl2 → TiCl4 + 2 CO
2) Kroll-Verfahren: TiCl4 + 2 Mg → Ti + 2 MgCl2
Alternativ: TiCl4 + 4 Na → Ti + 4 NaCl
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Reinigung von Ti (auch Zr, Hf): van Arkel-de Boer-Verfahren
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Titan
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Unterschiedliche Oxidationsstufen bei den Elementen der 4. Nebengruppe
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Mangan
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3. häufigstes Übergangsmetall, 12. häufigstes Element
Vorkommen: 1) Manganknollen (10-15% Mn + Fe, Ni, Co, Cu..)
2) in Form verschiedener Verbindungen, z.B. MnO2 (Braunstein), MnS
(Manganblende) oder MnCO3 (Manganspat, Himbeerspat)
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Mangan
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Darstellung: 3 Mn3O4 + 8 Al → 9 Mn + 4 Al2O3
reines Mangan durch Elektroreduktion von Mn(II)
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Anwendung
als Ferromangan - Mn/Fe 60-90% Mn; 40-10% Fe
Mn-Metall vergleichbar dem Eisen - Mn etwas härter und spröder
95 % des gewonnenen Mn geht in die Stahlindustrie
Verwendung als "Fänger" in fast allen Stahlsorten - Bildg. von MnS anstelle von
FeS, was die Bildung von Blasen und Rissen verhindert. Mangan-Stähle enthalten
bis zu 13% Mn, 1.25% C, nichtmagnetisch - hohe Verschleiß und Schlagfestigkeit gut für Baumaschinen, Bagger, Eisenbahnweichen u. v. a. - "Schwedische
Gardinen" , "Schwedenstahl" -Kaltverfestigung- zunächst relativ weich, beim
Bearbeiten wird er hart
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Mangan
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Mangan steht in der 7. Nebengruppe: höchste Oxidationsstufe: +7
realisiert z.B. in Permanganaten, MnO4Das chemische "Chamäleon"
Permanganat, tief violett, Mn(VII)
Manganat(VI), tief grün, Mn(VI)
Manganat(V), leuchtend blau, Mn(V)
Manganat(IV), orange-gelb, Mn(IV)
MnO2, Braunstein
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Ausgewählte Übergangsmetalle: Mangan
MnO2- Verwendung:
1) Mengenmäßig größte Anwendung nach der Stahlproduktion
2) Depolarisation in Trockenbatterien
MnO2 + H+ + e- → MnO(OH) ; keine Wasserstoffentwicklung, sehr reines MnO2
erforderlich
3) Pigment
4) Glasherstellung
5) Elektronik - keramische Ferrite - M(II)Fe2O4
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3d-Elemente der 8. Nebengruppe: Fe, Co, Ni
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Eisenmodifikationen
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Eisengewinnung: Der Hochofenprozess
Eisen wird aus Eisenoxid-haltigen Erzen gewonnen.
In einem Hochofen laufen im wesentlichen zwei Prozesse ab:
1.
2.
Die Reduktion der Eisenoxide zu Eisen
Die Verflüssigung der Gangart zu Schlacke
Um die dem Eisenerz anhaftende Gangart zu entfernen, werden dem Erz Zuschläge
zugesetzt. Gangart und Zuschläge verbinden sich zu einer flüssigen Schlacke mit
niedrigem Schmelzpunkt. Die Zuschläge hängen vom der dem Eisenerz anhaftenden
Gangart ab. Dieses Gemisch schmilzt zwischen 1130 und 1280°C.
Der Hochofen wird von oben schichtweise mit der Mischung aus Erz und Zuschlägen
(Möller) und Koks beschickt. Von unten wird Heißluft in den Hochofen eingeblasen
wodurch der Koks teilweise zu Kohlendioxid und Kohlenmonoxid verbrannt wird.
2 C + O2 → 2 CO
2 CO + O2 → 2 CO2
CO2 + C → 2 CO
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Eisengewinnung: Der Hochofenprozess
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Eisengewinnung: Der Hochofenprozess
Die bei der Verbrennung freiwerdende Energie sorgt im unteren Teil des Hochofens
für Temperaturen um 1500°C. Die entstandenen aufsteigenden Gase führen zu einer
stufenweisen Reduktion der Eisenoxide zu metallischem Eisen.
Das flüssige Roheisen sammelt sich schließlich auf dem Boden des Hochofens. Die
Schlacke, die sich durch die Umsetzung der Gangart mit den Zuschlägen gebildet hat,
schwimmt auf dem Roheisen. Roheisen und Schlacke werden von Zeit zu Zeit
abgestochen.
Das von oben nachrutschende Füllgut durchläuft immer wärmere Temperaturzonen
und dehnt sich dabei zunächst aus. An der breitesten Stelle des Hochofens, dem
sogenannten Kohlensack, schmelzen das Roheisen und die Schlacke, das Volumen
nimmt ab. Die Hochofenform folgt dieser Entwicklung (s. Abbildung).
Das bei dem Prozess oben entweichende Gichtgas wird unter anderem zur
Luftvorwärmung im Winderhitzer und zum Antrieb des Gebläses verwendet.
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Eisengewinnung: Der Hochofenprozess
C + O2
-> CO2
-393,5 kJ/mol
CO2 + Cfest -> 2 CO
+172,5 kJ/mol
3 Fe2O3
-> 2 Fe3O4 + CO2
-49,5 kJ/mol
Fe3O4
-> 3 FeO + CO2
+33 kJ/mol
FeO + CO -> Fe + CO2
-16 kJ/mol
An die Roheisengewinnung
schließt sich i.d.R. eine
Veredlung z.B. die
Stahlerzeugung an.
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Eisenoxide: Rost
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Bio-Eisen: Hämoglobin
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Vitamin B12
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