„Obst in der Pause“ Konzept zur Schulobstversorgung

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Förderkreis der Elly-Heuss-Knapp-Schule Darmstadt e.V.
Projekt: „Obst in der Pause“
Förderkreis der Elly-Heuss-Knapp Schule e.V.
„Obst in der Pause“
Konzept zur Schulobstversorgung
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Förderkreis der Elly-Heuss-Knapp-Schule Darmstadt e.V.
Projekt: „Obst in der Pause“
Inhaltsverzeichnis:
I.
II.
Auszug Artikel FAZ.net
Vorwort
1.
Ausgangssituation
1.1 Zweck
1.2 Ziel
2.
Maßnahmen
2.1 Bedarfsermittlung
2.2 Nutzung vorhandener Strukturen
2.3 Verantwortlichkeiten
2.4 Anbieter
2.5 Auswahl
2.6 Wann soll das Obst verteilt werden
2.7 Wo soll es verteilt werden
2.8 Finanzierung
2.9 Organisation und Kommunikation
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Förderkreis der Elly-Heuss-Knapp-Schule Darmstadt e.V.
Projekt: „Obst in der Pause“
I.
Auszug aus: Faz.net / 13. November 2009
„Kosten zu hoch“ Hessische Schüler kriegen kein
kostenloses Obst
„Der Bundesrat hat vor zwei Monaten dem von der EU angestoßen
Programm zugestimmt,an Schulen gratis Obst zu verteilen. Hessen macht
aber nicht mit - aus Kostengründen. Die Grünen sprechen von einer
„unfassbaren Torpedierung des Schulobstprogramms“.
Das Schulobstprogramm ist in Hessen vom Tisch. Obwohl der Bundesrat das
EU-Programm vor rund zwei Monaten nach langem Streit passieren ließ, wird
es an den Schulen doch kein kostenloses Obst für die Mädchen und Jungen
geben. Als Grund nannten die regierenden Parteien CDU und FDP in Wiesbaden
die Kosten. „Aufgrund der angespannten Haushaltslage und der geforderten
Co-Finanzierung der EU ist das Schulobstprogramm derzeit leider nicht
finanzierbar“, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion,
Axel Wintermeyer, nach Darstellung der Fraktion. Eltern und Land sei die von
der EU geforderte Kostenübernahme nicht zuzumuten.“
II.
Vorwort: Schulobstprogramm
Seit langem machen nicht nur Lehrerinnen und Lehrer darauf aufmerksam,
dass sich gerade bei Schülerinnen und Schüler eine gesunde und
ausgewogene
Ernährung
positiv
auswirkt.
Durch
Beachtung
der
Empfehlungen kann Übergewicht bereits im Grundschulalter vorgebeugt
werden. Auch Konzentrationsschwierigkeiten sowie Bewegungsdefiziten
kann man durch eine entsprechende Ernährung frühzeitig vorbeugen.
An den Grundschulen versucht man deshalb das Thema gesunde Ernährung
mit in den Unterricht einzubeziehen. Das erfolgt an der EHKS im
Sachunterricht und durch punktuell gesetzte Projekte. Eine Kontinuität
dieses Themas gibt es bisher nur in wenigen Schulen, obwohl die Länder,
darunter auch Hessen, ihre Schulen dazu animieren sich als „Gesunde
Schule“ zertifizieren zu lassen. In Deutschland befindet sich ein
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geregeltes Ganztagsschulsystem inklusive Schulspeisung im Aufbau. In
einem solchen System würde sich die Kontinuität einer ausgewogenen
gesunden Ernährungsweise besser etablieren lassen.
1.
Aussgangssituation:
Die Elly-Heuss-Knapp Schule (EHKS), eine Grundschule in Darmstadt, legt
Wert auf viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung ihrer Schülerinnen
und
Schüler.
Mit
Erreichen
des
Teilzertifikates
„Bewegung
und
Wahrnehmung“ im Schuljahr 2008/09 hat die EHKS einen ersten Schritt
getan. Damit gesunde Ernährung weiterhin nicht nur im Unterricht
besprochen und durchgenommen, sondern auch greif- und schmeckbar wird,
hat der Schulelternbeirat (SchEB) bereits im Herbst 2009 angeregt Obst
in den Pausen für alle Schüler anzubieten. Zu dieser Zeit gab es auch noch
begründete Hoffnung auf mögliche EU-Fördermaßnahmen für dieses
Projekt,
es
sollte
Schulobstprogramm
flächendeckend
jedoch
im
eingeführt
November
werden.
2009
in
Als
das
Hessen
aus
Kostengründen gekippt wurde, wollte sich der SchEB damit nicht zufrieden
geben und machte eine Eingabe beim Förderkreis der EHKS.
Der Förderkreis betrachtete das Projekt als förderungswürdig jedoch mit
der Auflage es so zu implementieren, dass es keine einmalige Aktion
sondern ein regelmäßiges, nachhaltiges Projekt wird, von welchem auch
künftige Schülergenerationen profitieren sollen.
Zudem wäre es ein
weiterer wichtiger Baustein in Richtung Ganztagsschule.
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1.1
Zweck:
Die Obstversorgung an der Elly-Heuss-Knapp-Schule stellt einen wichtigen
Baustein im
Gesamtkonzept der Schule dar.
Neben den weitläufigen
Schulhöfen mit sehr viel Bewegungsangebot möchte die Schule aktiv zur
gesunden Ernährung der Schüler beitragen, um die Entwicklung der
Schüler/in zu fördern.
Den Schülern soll vermittelt werden, dass Obst und Gemüse wichtig ist und
darüber hinaus auch gut schmeckt. Der Gesundheitsaspekt erfolgt bei den
Schüler/innen zunächst nur flankierend . Im Sachkundeunterricht und den
sich anschließenden separaten Projekten durch das Hofgut Oberfeld
(Lernort Bauernhof) – mit dem die Schule eine langjährige Kooperation
pflegt - tritt dann die Wissensvermittlung in den Vordergrund.
Um eine Akzeptanz der Schüler/in für Obst und Gemüse zu schaffen, gilt
es zunächst einmal Neugierde zu wecken und sie ausprobieren lassen.
Das heißt, durch die Bereitstellung saisonaler und vor allem unterschiedlicher Sorten ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, selbst
durch eigene geschmackliche Erfahrung ihre Auswahl zu treffen, und so
auch bisher unbekannte oder ungeliebte Sorten kennen und mögen zu
lernen. Die Obstausgabe wird so zu einem ganzheitlichen Erlebnis und
spricht alle Sinne an, denn auch das Fühlen unterschiedlicher Obst - und
Gemüsesorten ist ein wichtiger Aspekt. Außerdem ist die von den
Schülerinnen und Schülern schon erwartete Ausgabe des Obstes ein
Gruppenerlebnis, dem sich auch diejenigen nicht entziehen, die eventuell
sonst kein Obst essen würden (Gruppendynamik).
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1.2
Ziel:
Das übergreifende Ziel dieses Projekts soll einen der Leitgedanken der Elly
als „gesunde Schule“ unterstützen.
Dabei kommt neben dem gesundheitsfördernden Aspekt auch ein wichtiger,
sozialer Aspekt hinzu. Denn die Schule will auch die Schülerinnen und
Schüler unterstützen, die von zu Hause entweder kein gesundes oder gar
kein Frühstück erhalten. Diese Schüler/innen bekommen hier die Chance
ihr Ernährungsangebot zu ergänzen, aufzuwerten oder sogar ganz
abzudecken.
Maßnahmen
2.1
Bedarfsermittlung:
Der Bedarf wurde durch ein 10-tägiges Pilotprojekt ermittelt. Anhand des
Obstverbrauchs sowie der Resonanz seitens der Lehrerschaft und der
Schüler/innen lässt sich die Akzeptanz aber auch der Verbrauch an Obst
und Gemüse gut ablesen.
2.2
Nutzung vorhandener Strukturen:
Die eigens für die Essenskinder der Betreuung eingestellte Kraft ist seit
Mai auch für die Obstausgabe/-vorbereitung und Bestellung beim Anbieter
verantwortlich. Es ist eine logische Konsequenz die Obstverteilung an die
Küchenkraft zu übertragen, da diese täglich in der Schulküche arbeitet,
mit den küchentechnischen Arbeitsabläufen vertraut ist und die notwendigen Hygienestandards erfüllen kann.
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2.3
Verantwortlichkeiten-Operative Handhabung:
Die Möglichkeit des Einsatzes von Eltern wurde bei näherem Beleuchten
wieder verworfen, da es bei diesem Projekt um unbedingte Kontinuität
geht, die von Eltern nicht immer oder dauerhaft getragen werden kann. Die
EHKS greift daher auf die Küchenkraft zurück, die auch sonst für die
Verpflegung der Betreuungskinder beim Mittagessen in der Schulküche
verantwortlich ist.
So ist es möglich zum einen den entsprechenden hygienisch einwandfreien
Stauraum für das Obst zu finden. Zum anderen kann das Obst innerhalb
der Schulküche täglich frisch zubereitet werden (gewaschen, geschnitten,
in Schüsseln gebracht). Die Küchenkraft ist auch für die Verteilung der
Obstwagen in den einzelnen Höfen verantwortlich.
Die Verteilung selbst erfolgt in Schüsseln auf Wagen unter Verwendung von
Zangen. Es wird darauf geachtet, dass den hygienischen Anforderungen
jederzeit entsprochen wird.
2.4
Welchen Anbieter soll man nehmen (Auswahlkriterien):
Da das Obst/Gemüse durch die Eltern finanziert werden muss, lag es nahe
einen Anbieter zu wählen, der zum einen in der näheren Umgebung liegt
(Frische-Aspekt: je länger die Anfahrt desto höher der Verlust der
„Frische“) und zum anderen erschwingliche Preise aufweisen kann. Nach
umfangreichen Recherchen fielen alle Anbieter von Bio-Obst aus dem
Raster, da die Kosten von den Eltern nicht getragen werden könnten.
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Nach Rücksprache mit der in der Nähe gelegenen Kindertagesstätte
Nachtweide, die ebenfalls den Kindern täglich frisches Obst anbieten,
konnte ein Anbieter gefunden werden, der die beiden ausschlaggebenden
Kriterien (Preis/Leistung/Frische/Ortsnähe) erfüllt.
2.5
Auswahl Obst/Gemüse:
Der landwirtschaftliche Betrieb des derzeitigen Anbieters hat vor allem
saisonale Produkte am Lager. Aber auch die gängigen, von den Schüler/innen
gern genommene Sorten wie Banane, Trauben, Äpfel etc. finden sich in
seiner Angebotspalette.
2.6
Wann soll die Obstverteilung erfolgen:
Das Obst wird ausschließlich in der ersten großen Pause zwischen
09:40 – 10:00 Uhr angeboten.
2.7
Wo soll die Obstverteilung erfolgen:
Das bereits geschnittene und in Schüsseln gefüllte Obst wird auf dem
ersten und dritten Schulhof sowie direkt am Sportplatz bereitgestellt.
Die Bereitstellung erfolgt auf eigens für die Obstverteilung vorgesehene
Essenswagen.
Somit
ist
die
Erreichbarkeit
aller
Schüler/innen gewährleistet.
2.8
Finanzierung:
Die Kosten der täglichen Obstversorgung beläuft sich auf derzeit
300,- €. pro Monat.
Die vorangegangene Budgetierung ergibt einen zu
zahlenden Monatsbeitrag von 2 €/pro Schüler/in.
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Die Zeit, die die Küchenkraft für die Obstausgabe aufbringt ist in der
Gesamtkalkulation berücksichtigt. Ein Fehlbetrag ist in der Berechnung
ebenfalls mit einkalkuliert und wird im Bedarfsfall vom Förderkreis
übernommen. Sozial schwach gestellte Familien erhalten die Finanzierung
des Obstgeldes durch den Förderkreis.
2.9
Organisation und Kommunikation:
Die Organisation (Vorgehensweise bezüglich des Einsammelverfahrens der
Obstgelder) sowie die komplette Kommunikation (Informationsweitergabe
an die Eltern) liegt in der Verantwortung des Schulelternbeirates.
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