www.personalhealthtraining.ch Fachliche Information zu den Themen: Abnehmen, abnehmen, Diäten, Gewichtsverlust, Fettreduktion, Schlank werden, natürliches Abnehmen, Fettabbau, Übergewicht, Gewichtsreduktion, Gewicht abnehmen, Fettabnehmen, Ernährungsberatung, Serotonin, Liebe, Hormone, Adrenalin, Dopamin, Serotonin, Hormonsystem, Liebeskummer, Oxytocin, Estrogenmangel, Liebe: Das Transmitter Gewitter der Hormone „Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit“, diese Ansicht vertrat der Philosoph Platon. Aus molekularbiologischer Sicht sind Verliebtheit, Liebe, Hass und sogar Untreue vermutlich mehr die Störung des zerebralen, neurochemischen Gleichgewichts. Jeder kennt das Gefühl beim ersten Rendezvous: Die Hände sind schwitzig, das Herz schaltet in den Tachykardiemodus, die Zunge klebt am Gaumen. Interessanterweise fühlt sich die „Vorfreude“ auf einen schmerzhaften Zahnarzttermin genauso an. Auch das auslösende Hormon ist dasselbe: Adrenalin. In freudiger Erwartung auf das Date interpretieren wir dieses Gefühl als Schmetterlinge im Bauch und vor dem Arzttermin als Aufregung oder gar Panik. Bei der Verliebtheit wird das „Feuerwerk der Hormone“ als angenehm empfunden, weil weitere Transmitter uns „den Verstand rauben“. Wenn das Dopamin sich im Nucleus vergnügt Das wohl wichtigste „Belohnungszentrum“ ist Teil des mesolimbischen Dopaminsystems: die VTA-Region (ventral tegmental area) und der Nucleus accumbens. Diese Regionen haben wir mit allen Säugetieren gemeinsam. Der nächste Solist im Konzert der Liebestransmitter hat hier seinen Angriffspunkt: Dopamin. Wird es freigesetzt, empfindet man ein „Gefühl der Zufriedenheit“ für belohnenswerte Aktionen wie Sozialverhalten, Nahrungsaufnahme und Fortpflanzungsaktivitäten. Der Verliebte gerät regelrecht in einen Rausch. Auch viele Drogen spielen mit den dopaminergen Synapsen. In den 1960er Jahren waren sogenannte „Lovepills“ in, ephedrinähnliche Substanzen, die die dopaminergen Synapsen zum Platzen bringen. Nicht selten wurden diese Liebespillen dem Zielpartner unbemerkt verabreicht. Der Theorie nach musste man sich nur noch in seiner Nähe aufhalten und Blickkontakt suchen, wenn die Wirkung einsetzt. Der Dopaminüberschuss wurde vom „Opfer“ als Verliebtheit interpretiert. Dumm nur, wenn ausgerechnet jetzt der Kellner die Drinks serviert. Personalhealthtraining.ch | Postfach 309 | CH – 8803 Rüschlikon/ZH | www.personalhealthtraining.ch | www.biologischesabnehmen.ch | www.natuerlichesabnehmen.ch www.personalhealthtraining.ch Amor als Serotoninräuber Der dritte Spieler ist Serotonin. Das Serotoninsystem entspringt im Mittelhirn in den RapheKernen (Nuclei raphes). Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Serotoninrezeptoren. Ein ausgeglichener Serotoninspiegel sorgt für Ausgeglichenheit und innere Ruhe. Frisch Verliebte leiden an einem hochakuten Serotinmangelsyndrom. Der Gehalt ist so niedrig wie bei einigen psychiatrischen Erkrankungen. Ein Serotoninmangel passt nicht so recht ins Bild des „belohnten Liebenden“, denn auch Serotonin agiert im Belohnungssystem. Warum ist also der Transmitterspiegel niedrig und nicht hoch? Evolutionsbiologisch ist der Sinn nicht hinreichend geklärt. Dieser Mangelzustand versetzt den Verliebten in den Zustand eines Zwangsneurotikers. Verliebte können sich stundenlang einer Sache widmen. Das Rupfen von Blütenblättern und das orakelhafte Abzählen („sie liebt mich, sie liebt mich nicht, …“ ) ist der Gipfel der amourösen Zwangshandlung. Geht die Verliebtheit in Liebe über, normalisiert sich der Serotoninspiegel wieder. Für extreme Verliebtheit existiert sogar ein Fremdwort: Limerenz. Darunter versteht man das geradezu besessene konsequente Denken an die geliebte Person. Das Neurotropin NGF könnte zu diesem Zustand beitragen; es ist bei Verliebten für etwa ein Jahr in erhöhten Konzentrationen nachweisbar. Und dann gibt es da ja noch das Hormon Oxytocin. Je mehr davon in der Phase des Verliebtseins ausgeschüttet wird, desto höher sind die Chancen, dass die emotionale Bindung an den Partner auf lange Sicht erhalten bleibt. Oxytocin scheint also auf tief greifende Gefühle wie Liebe und Treue einen Einfluss zu haben. Ideal wäre ein Oxytocinschnelltest, dieser würde eine prospektive Aussage ermöglichen, ob aus dem OneNight-Stand nicht doch lieber eine Dauerbeziehung werden könnte und sollte. Monogam dank Molekül Verabreicht man Präriewühlmäusen, dem Vorbild ehelicher Treue, einen Oxytocinblocker, verhalten sie sich wie lasterhafte und polygame Bergwühlmäuse. Die Präriewühlmaus (Microtus ochrogaster) gehört zu den etwa fünf Prozent der Säugetierarten, die im Regelfall lebenslang monogam leben. Andersrum geht’s auch: Injiziert man der von Natur aus promisken Bergwühlmaus (Microtus montanus) Oxytocin und Vasopressin, wird sie treu. Diese Treue der kleinen Nager ist jedoch nicht angeboren, sondern auch einer Mutation zu verdanken. Nach der ersten Paarung nimmt die Rezeptordichte für Serotonin und Vasopressin bei den Präriewühlmäusen zu. Dem Neurowissenschaftler Mohamed Kabbaj der Florida State University in Tallahassee gelang es, die Rezeptoren auch ohne Paarung zu vermehren. Allein durch soziale Reize gelang es, den Partner bedingungslos treu zu machen, auch ohne Sex. Sind diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar? Eine Treuetablette in Sicht? Tablette nicht, Oxytocin würde nicht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert werden. Aber ein Nasenspray wäre denkbar. Sprayen statt Swingen? Leider auch nicht machbar. Das Hormonsystem des Menschen ist ungleich komplexer aufgebaut als das der Nager. Personalhealthtraining.ch | Postfach 309 | CH – 8803 Rüschlikon/ZH | www.personalhealthtraining.ch | www.biologischesabnehmen.ch | www.natuerlichesabnehmen.ch www.personalhealthtraining.ch Frau Fisher und die Liebe Nicht nur die Chemie ist bei Verliebtheit und Liebe unterschiedlich, auch die anatomische Anregung im Gehirn. Bei der Verliebtheit wird bei beiden Geschlechtern der Caudate Nucleus, ein C-förmiger und reich mit Rezeptoren für das Hormon Dopamin ausgestatteter Teil in der Mitte des Gehirns, aktiviert. Auch die VTA-Region arbeitet auf Hochtouren. Das sind die Ergebnisse der Arbeitsgruppe um die New Yorker Anthropologin Helen Fisher. Sind also Mann und Frau in Liebesdingen gar nicht so verschieden? Doch! Bei verliebten Frauen sind die Areale aktiv, die für Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Gefühlen und Erinnerungen notwendig sind. Bei Männern werden Areale im oberen Schläfenlappen aktiviert, die für sexuelle Erregung, inklusive Erektion, und visuelle Stimulation stehen. Bei Liebe werden andere Gehirnregionen aktiv. Jetzt sind auch Bereiche im Gehirn aktiv, die bei frisch Verliebten brachliegen – der Anteriore Cinguläre Cortex und der Insulare Cortex. Das fanden Andreas Bartels vom Tübinger Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik und sein Kollege Semir Zeki vom University College in London heraus. Diese beiden Hirnregionen sind vermutlich daran beteiligt, das Hormonchaos zu regulieren. Liebe und Verliebtheit haben nicht denselben Locus im Gehirn. Aber nicht nur diese „geografischen“, sondern auch die damit verbundenen neurochemischen Unterschiede verdeutlichen, dass die Gefühlszustände nicht identisch sind. Ihre jeweilige Chemie unterscheidet sich wie ein Aufputschmittel von einem Entspannungsdrink. Und Schluss! Wenn Verliebtheit und Liebe Hormonchaos anrichten, was ist dann mit Liebeskummer und Trennung? Seit Anfang der 1990er Jahre ist dieses Phänomen unter dem Begriff „BrokenHeart-Syndrom“ oder stressbedingte, dilative Kardiomyopathie bekannt. Das Herz der (meist weiblichen) Patienten nimmt durch zu viel Adrenalin die Form eines japanischen Tontopfes an, mit dem man Tintenfische fangen kann: Tako-Tsubo, und so heisst das dazugehörige Syndrom. Aus Herzrasen wird Flimmern, die Kammern machen gleich mit. Sind Männer abgebrühter, weil sie nur in zehn Prozent der Fälle ein derartiges Syndrom entwickeln? Frauen sind dafür besonders jenseits der Menopause prädestiniert. Der Estrogenmangel macht das weibliche Herz empfindlich gegenüber sympathoadrenergen Reizen. Der untere Teil der linken Herzkammer gibt sich geschlagen und gibt auf. Herzgefäße ziehen sich zusammen und es kommt zur Ischämie. Sogar Herzenzyme wie Kreatinkinase (CK), Kreatinkinase-MB (CK-MB) und Troponin T können marginal erhöht sein. Das Protein Sarcolipin kommt bei den Patientinnen in auffällig hohen Konzentrationen im Herzgewebe vor. Das Membranprotein reguliert die Aktivität einer Calciumpumpe. Zusammen mit anderen Mediator-Proteinen stört es in der Akutphase vermutlich die Freisetzung von Calcium. Wenig Calcium = wenig Kontraktionskraft. Personalhealthtraining.ch | Postfach 309 | CH – 8803 Rüschlikon/ZH | www.personalhealthtraining.ch | www.biologischesabnehmen.ch | www.natuerlichesabnehmen.ch www.personalhealthtraining.ch Das Datinghormon Eine hormonelle Dysregulation kann sogar das Seitensprungverhalten von Frauen beeinflussen. Das berichtet die Psychologin Kristina Durante in der Fachzeitschrift Biology Letters der britischen Royal Society. Sie befragte Frauen zu ihrem Sexualverhalten und bestimmte die Hormonlevel. Je höher der Estradiol war, desto mehr Seitensprünge wurden angegeben. Der Spiegel korrelierte auch mit Attraktivität und der Anzahl der Sexualpartner. Frauen mit hohen Werten schätzen sich zudem selber auch als attraktiv ein. Testosteron, die Labertasche Männer mit erhöhten Testosteronwerten sind übrigens besonders eloquent, mit steigendem Spiegel nimmt jedoch auch die Aggressivität zu. Man(n) könnte annehmen, dass beim starken Geschlecht in der Phase der Verliebtheit der Testosteronspiegel ansteigt. Das Gegenteil ist der Fall, bei Frauen ist ein Anstieg des Spiegels erkennbar. Der Sinn könnte an dem Angleichen störender Unterschiede zwischen beiden Geschlechtern sein. In der „Werbungsphase“ verzeiht man dem Partner viel mehr als später. Nach ein bis zwei Jahren haben sich die Level wieder normalisiert. Quelle: DocCheck Kontaktieren Sie uns bei weiteren Fragen. personalhealthtraining.ch CH-8803 Rüschlikon/ZH Gemeinsam geht’s leichter: www.jamz.ch www.fettabnehmen.ch | www.biologischesabnehmen.ch | www.stoffwechselaktivierung.info | www.natuerlichesabnehmen.ch | www.personalhealthtraining.ch | www.jamz.ch | www.projekt-uebergewicht.ch Personalhealthtraining.ch | Postfach 309 | CH – 8803 Rüschlikon/ZH | www.personalhealthtraining.ch | www.biologischesabnehmen.ch | www.natuerlichesabnehmen.ch