06.05.2013 Ressourcenaktivierung: Was wissen wir darüber? Manfred Döpfner Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie des Kindes‐ und Jugendalters Ausbildungsinstitut für Kinder‐ & Jugendlichenpsychotherapie Institut für Klinische Kinderpsychologie der Christoph‐Dornier‐ Stiftung am Klinikum der Universität zu Köln www.akip.de Ressourcenaktivierung ist IN © M. Döpfner 1 06.05.2013 Ressourcenaktivierung: Was wissen wir darüber? Was ist Ressourcenaktivierung? Ressourcenaktivierung als therapeutisches Wirkprinzip Ressourcenaktivierung in VT‐Programmen Therapiebeziehung & Therapieerfolg Wirksamkeit von Ressourcenaktivierung Was ist Ressourcenaktivierung? © M. Döpfner Wurzeln © M. Döpfner Was ist eine Ressource? Humanistische Psychologie (Therapiebeziehung) Positive Psychologie (Seligman) Lösungsorientierte Therapie (de Shazer) Hypnotherapie Euthyme Therapie / Genusstraining Innere Achtsamkeit Nestmann (1996): Letztlich alles, was von einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation wertgeschätzt wird oder als hilfreich erlebt wird, kann als eine Ressource betrachtet werden”. © M. Döpfner Nestmann, F. (1996). Psychosoziale Beratung – ein ressourcentheoretischer Entwurf. Verhaltenstherapie & Psychosoziale Praxis, 3, 359‐376. . © M. Döpfner 2 06.05.2013 Was ist eine Ressource? Grawe & Grawe‐Gerber (1999) Grawe & Grawe‐Gerber (1999): Als Ressource können jeder Aspekt des seelischen Geschehens und darüber hinaus der gesamten Lebenssituation eines Patienten aufgefasst werden, also z. B. motivationale Bereitschaften, Ziele, Wünsche, Interessen, Überzeugungen, Werthaltungen, Geschmack, Einstellungen, Wissen, Bildung, Fähigkeiten, Gewohnheiten, Interaktionsstile, physische Merkmale wie Aussehen, Kraft, Ausdauer, finanzielle Möglichkeiten sowie seine zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Gesamtheit all dessen stellt, aus der Ressourcenperspektive betrachtet, den Möglichkeitsraum des Patienten dar, in dem er sich gegenwärtig bewegen kann oder, anders ausgedrückt, sein positives Potential, das ihm zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse zur Verfügung steht. Grawe, K. & Grawe‐Gerber, M. ( 1999). Ressourcenaktivierung – ein primäres Wirkprinzip der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63‐73 © M. Döpfner Was ist eine Ressource? – Grundbedürfnisse in der Psychotherapie mindestens vier menschliche Grundbedürfnisse, die für die Psychotherapie zu berücksichtigen sind: © M. Döpfner Klassifikation von Ressourcen Subjektive vs. objektive Ressource Subjektive Ressource: von der Person selbst wahrgenommene Ressource Objektive Ressource: von Beobachtern zugeschriebene Ressource. Eine gezielte Nutzung der Ressourcen wird erleichtert, wenn die Person selbst sie als solche wahrnimmt. Allein aus der Außenperspektive wahrgenommene Stärken werden deutlich schlechter in den Handlungsfluss integriert Zu Beginn einer Therapie ist nicht davon auszugehen, dass Patienten (Bezugspersonen) ihre Ressourcen wahrnehmen können. ein Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle, ein Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung, ein Bindungsbedürfnis und ein Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz, Grawe, K. & Grawe‐Gerber, M. ( 1999). Ressourcenaktivierung – ein primäres Wirkprinzip der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63‐73 Grawe, K. & Grawe‐Gerber, M. ( 1999). Ressourcenaktivierung – ein primäres Wirkprinzip der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63‐73 © M. Döpfner Willutzki (2000) Ressourcenortientierung in der Psychotherapie – eine neue Perspektive? In M. Hermer (Hrsg.). (2000). Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 193‐212). Tübingen: DGVT‐Verlag. © M. Döpfner 3 06.05.2013 Klassifikation von Ressourcen Klassifikation von Ressourcen externe Ressourcen: alle natürlichen, sozialen und technischen, materiellen Faktoren (sozioökonomischer Status, Einkommen, Wohn‐ und Schulumgebung, Kompetenzen von Bezugspersonen) interpersonelle Ressourcen: soziale Netzwerke, Beziehungsmuster und ‐charakteristika oder ‐regeln (z.B. gegenseitiger Respekt, Reziprozität, Bindung, Verlässlichkeit, Familienstolz), therapeutische Beziehung intrapersonelle Ressourcen: motivationale Bereitschaften, Ziele, Wünsche, Interessen, Überzeugungen, Werthaltungen, Geschmack, Einstellungen, Wissen, Bildung, Fähigkeiten, Gewohnheiten, Interaktionsstile, physische Merkmale wie Aussehen, Kraft, Ausdauer Intrapersonelle Ressource des Patienten Interpersonelle Ressourcen Intrapersonelle Ressource der Bezugsperson (en) Externe Ressourcen Ressourcen können vom Patienten (von Bezugspersonen) wahrgenommen werden oder nicht Modifiziert nach Willutzki (2000) Ressourcenortientierung in der Psychotherapie – eine neue Perspektive? In M. Hermer (Hrsg.). (2000). Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 193‐212). Tübingen: DGVT‐Verlag. © M. Döpfner Modifiziert nach Willutzki (2000) Ressourcenortientierung in der Psychotherapie – eine neue Perspektive? In M. Hermer (Hrsg.). (2000). Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 193‐212). Tübingen: DGVT‐Verlag. © M. Döpfner Allgemeine Wirkprinzipien einer Multimodalen Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapie Ressourcenaktivierung als therapeutisches Wirkprinzip Ressourcenaktivierung Problemaktualisierung Kognitiv Aktive – affektive Klärung Hilfe zur Problembewältigung beim Patienten und bei den Bezugspersonen © M. Döpfner Döpfner, M. (2008). Psychotherapie. In F. Petermann (Hrsg.), Lehrbuch der klinischen Kinderpsychologie (6. Aufl., S. 743 ‐ 760). Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner 4 06.05.2013 Multimodale Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapie C Ressourcenaktivierung in der Schule das Was der therapeutischen Veränderung, die Therapieziele sind unter der Problemperspektive zu bestimmen. Für die Bestimmung dessen, was in einer Psychotherapie verändert werden soll, sind die Probleme des Patienten der natürliche Bezugspunkt. für die Art, wie die therapeutischen Veränderungen herbeigeführt werden sollen, ist der Ressourcenaspekt aber eher wichtiger ist als der Problemaspekt. der Erfolg einer Psychotherapie hängt v. a. davon ab, inwieweit es gelingt, die vom Patienten mitgebrachten Ressourcen für die therapeutischen Zwecke zu aktivieren Bei der Indikationsstellung sollten von den überhaupt in Frage kommenden Vorgehensweisen diejenigen gewählt werden, die am besten die vom Patienten mitgebrachten Ressourcen aktivieren. in der Familie Hilfe zur erfolgreichen Problembewältigung Kognitiv-affektive Klärung Bedeutung von Ressourcenaktivierung nach Grawe Problemakutalisierung bei Gleichaltrigen Grawe, K. & Grawe‐Gerber, M. ( 1999). Ressourcenaktivierung – ein primäres Wirkprinzip der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63‐73 © M. Döpfner Multimodale Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapie: Wirkprinzip Ressourcenaktivierung Patient und Bezugspersonen erleben sich in der Therapie als wertvolle und fähige Beziehungspartner. Der Therapeut knüpft an den positiven Möglichkeiten, Fähigkeiten, Eigenschaften, Motivationen und den Bedürfnissen des Patienten und der Bezugspersonen an. Der Therapeut knüpft an den Erwartungen (Störungskonzepten und Therapieerwartungen) des Patienten und der Bezugspersonen an. Der Therapeut stärkt die Motivation des Patienten und der Bezugspersonen zur Therapie und zur aktiven Problembewältigung. Der Therapeut passt sein Verhalten an das Entwicklungsniveau und an die Erwartungen des Patienten und der Bezugspersonen an (komplementäre Beziehungs‐gestaltung), z.B.: Orientierung geben vs. Hinterfragen Stützend vs. Konfrontativ Döpfner, M. (2006). Psychotherapie im Kindes‐ und Jugendalter. In C. Reimer, Eckert, J., Hautzinger, M. & Wilke, E. (Hrsg.), Psychotherapie. Ein Lehrbuch für Ärzte und Psychologen (3 Aufl.). Berlin: Springer © M. Döpfner © M. Döpfner Resourcenaktivierung durch Anknüpfen an Grundbedürfnisse (Beispiele) Bedürfnis Kind / Jugendlicher Orientierung und Kontrolle • Informationen über Therapie geben, Therapieziele und Therapieschritte gemeinsam festlegen • Regeln für das Zusammenleben erarbeiten Eltern Lustgewinn und Unlustvermeidung • Angenehme Aktivitäten in / außerhalb der Therapie durchführen •Positive Zeit mit Kind verbringen Bindung • Beziehungsangebot machen • Positive Beziehungsaspekte mit Eltern erarbeiten •Beziehung zum Kind / zum Partner klären •Positive Zeit mit Kind verbringen modifiziert nach Grawe & Grawe‐Gerber (1999). Ressourcenaktivierung. ein primäres Wirkprinzip in der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63 – 67. © M. Döpfner 5 06.05.2013 Resourcenaktivierung durch Anknüpfen an Grundbedürfnisse (Beispiele) Bedürfnis Kind / Jugendlicher Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz • Positive Eigenschaften/ Aspekte herausarbeiten • Frühe Therapieerfolge / Selbstwirksamkeitserfahrungen Eltern Autonomie / Ablösung • Selbständigkeit / eigene Problembewältigung fördern Ressourcenaktivierung & Problembewältigung Ressourcenaktivierung im Rahmen der Problembewältigung Problembewältigung wird direkt gefördert durch Unterstützung positiver Erfahrungen, z.B.: ► Problemdefinition in Zieldefinition umformulieren ► Motivation zur Problembewältigung fördern ► Erfolge verstärken und Ausnahmen von der Regel herausarbeiten Ressourcenaktivierung unabhängig von Problembewältigung Ausschließliche Fokussierung auf Ressourcen und Befriedigung von Grundbedürfnissen Z.B. eigene Stärken herausarbeiten, Interessen fördern, positive Beziehungserfahrungen (in Familie, Therapie) fördern modifiziert nach Grawe & Grawe‐Gerber (1999). Ressourcenaktivierung. ein primäres Wirkprinzip in der Psychotherapie. Psychotherapeut, 44, 63 – 67. © M. Döpfner Ressourcenaktivierung als Haltung Prozessuale versus inhaltliche Ressourcenaktivierung Ressourcenaktivierung ist vor allem eine Haltung, aber auch eine Technik. Haltung vor allem: Orientierung auf Positives, Gelingendes, positive Ziele, positive Selbstanteile (z.B. Komplimente, positive Konnotation, positives Reframing, offensive personale Zuschreibung von Gelingendem (Internalisierung von Positivem, Externalisierung von Problemverhalten) Häufige Anregungen zur Thematisierung von Ressourcen Systematisches Aufgreifen Konstruieren zielführender Schritte, z.B. Exploration von Ausnahmen, Gespräch über Fortschritte, Entwicklung konkreter Vorstellungen über problemfreie Zeiten Betonung der Kontrolle von Patienten über zielführende Schritte bzw. entsprechende Uminterpretationen durch Th Beachtung der Entwicklung einer vertrauensvollen therapeutischen Beziehung Modifiziert nach Willutzki (2000) Ressourcenortientierung in der Psychotherapie – eine neue Perspektive? In M. Hermer (Hrsg.). (2000). Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 193‐212). Tübingen: DGVT‐Verlag. © M. Döpfner © M. Döpfner Ressourcen können ihre Wirkung nur dann entfalten, wenn sie zumindest in Ansätzen kognitiv‐emotional aktiviert sind. Prozessuale Aktivierung: die Ressourcen werden im Therapieprozess aktiviert, ohne dass sie explizit thematisiert werden, z.B.: ► gemeinsames Spielen / Malen / bewegen mit dem Kind ► Aufmerksames Zuhören wenn der Jugendliche über seine Interessen erzählt ► Therapiebeziehung aufbauen Inhaltliche Aktivierung: die Ressourcen sind explizit Gegenstand des therapeutischen Gesprächs, z.B. indem die Fähigkeiten der Person direkt angesprochen werden. ► Ist nur möglich, wenn auch der Patient das entsprechende Merkmal als Ressource wahrnehmen kann (Abbau von Dissonanzen) ► Setzt Psychoedukation zu Ressourcen & Ressourcenaktivierung und den Zusammenhang mit Poblemminderung voraus Modifiziert nach Willutzki (2000) Ressourcenortientierung in der Psychotherapie – eine neue Perspektive? In M. Hermer (Hrsg.). (2000). Psychotherapeutische Perspektiven am Beginn des 21. Jahrhunderts (S. 193‐212). Tübingen: DGVT‐Verlag. © M. Döpfner 6 06.05.2013 Ressourcenaktivierung in der Therapie und im Alltag Zunächst inhaltliche und/oder prozessuale Aktivierung von Ressourcen in der Therapiesituation (mit Patienten / Bezugspersonen) Transfer der Ressourcenaktivierung in den Alltag ► Inhaltliche Ressourcenaktivierung als explizite Therapieaufgabe ► Prozessuale Ressourcenaktivierung über Bezugspersonen Wie kann Ressourcenaktivierung zur Verminderung psychischer Störungen beitragen? Ressourcenaktivierung im Rahmen der Problembewältigung Ressourcenaktivierung unabhängig von Problembewältigung Verbesserte therapeutisch angeleitete Problembewältigung Befriedigung der Bedürfnisse • nach Orientierung und Kontrolle, • nach Lustgewinn und Unlustvermeidung, • nach Bindung • nach Selbstwertbestätigung+Selbstwertschutz Verbesserung von • Wohlbefinden • Selbstwert & allgemeiner Selbstwirksamkeit • Stresstoleranz Verbesserte eigenständige Problembewältigung Problemminderung © M. Döpfner © M. Döpfner F05: Betrachten Sie Ihr Kind von der positiven Seite! Ressourcenaktivierung in VT‐Programmen für Kinder & Jugendliche © M. Döpfner Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner 7 06.05.2013 F05: Betrachten Sie Ihr Kind von der positiven Seite! F05: Betrachten Sie Ihr Kind von der positiven Seite! Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf positive Ereignisse. Beachten Sie auch Kleinigkeiten und "Selbstverständlichkeiten". Achten Sie darauf, wenn üblicherweise schwierige Situationen weniger problematisch ablaufen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wenn sie etwas gut finden. Notieren Sie abends, was gut gelaufen ist. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über positive Ereignisse des Tages. Erwarten Sie keine Wunder. Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner F06: Die Spaß‐ & Spielzeit: Schenken Sie dem Kind Ihre Aufmerksamkeit, wenn es spielt! THOP: Bausteine V Sammeln Sie mit Ihrem Kind zusammen Spielideen für die Spaß‐ & Spielzeit. Wählen Sie sich einen Zeitpunkt aus, an dem die Spaß‐ & Spielzeit stattfindet (ca. 20 Min.). An der Spaß‐ & Spielzeit dürfen keine andere Kinder teilnehmen. Das Kind bestimmt was und wie gespielt wird! Entspannen Sie sich! Beobachten Sie zunächst nur, was Ihr Kind macht, dann versuchen Sie mitzuspielen. Nun beschreiben Sie laut, was Ihr Kind tut. Stellen Sie keine Fragen, sagen Sie dem Kind nicht, was es tun soll. Loben Sie Ihr Kind gelegentlich oder sagen Sie ihm etwas Schönes. Drehen Sie sich um und schauen Sie kurz in eine andere Richtung, wenn Ihr Kind sich problematisch verhält! Notieren Sie Ihre Eindrücke vom Spielablauf im Spieltagebuch! Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner © M. Döpfner 5. Ressourcenaktivierung und Stabilisierung der Effekte F20 Anleitung der Bezugsperson, für sich selbst etwas zu tun F21 Stärken und Interessen des Kindes fördern und seine Energie kanalisieren F22 Selbstständige Bewältigung von zukünftigen Verhaltensproblemen Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner 8 06.05.2013 F20: Auftanken und für sich selbst etwas tun F20: Auftanken und für sich selbst etwas tun Erstellen Sie Ihre typische Tages‐ und Wochenstruktur. Bauen Sie klare Tages‐ und Wochenstrukturen auf. Entzerren Sie die Phasen, in denen es eng wird, und bereiten Sie sich auf belastende Phasen vor. Können Sie Aufgaben an andere Personen abgeben? Bereiten Sie sich auf schwierige Phasen vor. Was tut Ihnen gut, wie können Sie entspannen? Planen Sie positive Aktivitäten und Phasen zum Auftanken ein. Besprechen Sie mit Ihrem Kind und der ganzen Familie Ihren Plan Passen Sie den Plan von Zeit zu Zeit an. Wie ist Ihre Zukunftsperspektive? Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner F21: Fördern Sie die Stärken Ihres Kindes und kanalisieren Sie seine Energie Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner F21: Fördern Sie die Stärken Ihres Kindes und kanalisieren Sie seine Energie Tragen Sie die positiven Eigenschaften, Stärken und Interessen Ihres Kindes zusammen. Überlegen Sie, was Ihr Kind sonst noch häufig und gern macht, und versuchen Sie, daraus seine Stärken und Interessen abzuleiten. Fördern Sie die körperlichen Aktivitäten Ihres Kindes und kanalisieren Sie seine Energie Bringen Sie Abwechslung in den Alltag und planen Sie schöne und interessante Aktivitäten. Leiten Sie Ihr Kind zu einer eigenen Beschäftigung an und bestärken Sie Ihr Kind, wenn es sich allein beschäftigt hat. Fördern Sie die Integration Ihres Kindes in eine Gruppe / Verein. Helfen Sie Ihrem Kind, Freundschaften aufzubauen und zu pflegen Geben Sie Ihrem Kind viele positive Rückmeldungen und schaffen Sie eine positive Atmosphäre! Legen Sie fest, welche positiven Eigenschaften, Interessen und Stärken Ihres Kindes Sie auf welche Weise fördern können Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner Döpfner, M., Schürmann, S. & Frölich, J. (2013). Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) (5. Aufl.). Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union. © M. Döpfner 9 06.05.2013 Elternhefte Übersicht Elternheft Nummer Elternheft 1 Elternheft 2 Elternheft 3 Elternheft 4 Elternheft 5 ADHS‐TEAM: Elternhefte Inhalt D P R P P „Wir nehmen die Probleme unter die Lupe“ „ADHS – Was ist das?“ „Sich wieder mögen lernen“ „Sorgen Sie für klare Regeln“ „Sparen Sie nicht mit Lob und seien Sie konsequent!“ Elternheft 6 R „Fördern Sie die Stärken Ihres Kindes und kanalisieren Sie seine Energie!“ Elternheft 7 R „Auftanken und sich selbst nicht vergessen“ Elternheft 8 P „Setzen Sie Belohnungspläne ein!“ Döpfner, M., Schürmann, S., & Wolff Metternich‐Kaizman, T. (Hrsg.). (2010). ADHS‐Team: Angeleitetes Selbsthilfeprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS. Köln: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes‐ und Jugendalters an der Uniklinik Köln. © M. Döpfner Döpfner, M., Schürmann, S., & Wolff Metternich‐Kaizman, T. (Hrsg.). (2010). ADHS‐Team: Angeleitetes Selbsthilfeprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS. Köln: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes‐ und Jugendalters an der Uniklinik Köln. © M. Döpfner Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV) ADHS‐TEAM: Schilder 1. Vorbereitung, Diagnostik und Verlaufskontrolle 1 Beziehungsaufbau, Therapiemotivation, Ressourcenaktiverung 2 Diagnostik und Problemdefinition (u.a. FAVK) 3 Störungskonzept 2. Sozial-kognitive Interventionen 4 Ärger-Gedanken und Ärger-Killergedanken 5 Denkfallen 6 Mitfühlen 3. Ärgerkontrolltraining 07 Impulskontrolle Döpfner, M., Schürmann, S., & Wolff Metternich‐Kaizman, T. (Hrsg.). (2010). ADHS‐Team: Angeleitetes Selbsthilfeprogramm für Eltern von Kindern mit ADHS. Köln: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes‐ und Jugendalters an der Uniklinik Köln. © M. Döpfner Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner 10 06.05.2013 THAV: Das Kennenlern‐Poster & Zeige, was Du gerne magst! Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner THAV: Interview und Prima‐Kärtchen Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. THAV: Ratespiel & Interview und Prima‐Kärtchen Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner THAV: Meine Stärken‐Schwächen & Mein Problem‐Ziel © M. Döpfner Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner 11 06.05.2013 THAV‐Eltern : Meine Stärken & Was gefällt mir gut an meinem Kind THAV: Ziel‐Liste Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner Görtz-Dorten, A., & Döpfner, M. (2010). Therapieprogramm für Kinder mit aggressivem Verhalten (THAV). Göttingen: Hogrefe.. © M. Döpfner Störungsübergreifende Indikation von SELBST SelbstwertProbleme Therapieprogramm für Jugendliche mit Familien- Selbstwert-, probleme Leistungs- SELBST probleme Leistungs- und Beziehungs-Störungen Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. Gleichaltrigenprobleme © M. Döpfner Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner 12 06.05.2013 SELBST – Steckbrief SELBST – Behandlungsphasen Störungsübergreifend – keine Orientierung an gängigen Störungskategorien der Klassifikationsschemata (z.B. ICD‐10) Problemorientiert – Fokussierung konkreter Probleme von Jugendlichen in den Bereichen Selbstwert, Familie, Gleichaltrige und Leistung Lösungsorientiert – Erarbeitung konkreter Problembewältigungen mit den Jugendlichen und den Eltern und Umsetzung im Alltag (Transfer und Stabilität) Ressourcenorientiert – Anknüpfen an Stärken und Kompetenzen des Jugendlichen und der Umwelt Multimodal – Integration von jugendlichen‐, eltern‐ und lehrerzentrierten Interventionen (Bausteine) Screening der Eingangsbeschwerden, 1 Beziehungsaufbau, Informationsvermittlung Problemund Zielanalyse © M. Döpfner Erarbeitung von Vor‐ und Nachteilen des Problemverhaltens Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner Problemanalyse, Erarbeitung eines 3 Störungskonzeptes 4 Zielanalyse, Stärkung der Änderungsmotivation, Interventionsplanung Intervention und Verlaufskontrolle Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. 2 Multimodale Diagnostik: Probleme & Kompetenzen, Belastungen & Ressourcen 5 Durchführung von Interventionen 6 Zwischenevaluation & Zielerreichung 7 Stabilisierung, Rückfallprävention Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner Wo geht’s hin? ‐ Jugendlicher Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner 13 06.05.2013 Abwägung von Vor‐ und Nachteilen potentieller Therapieziele Kind- und jugendlichenzentrierte Bausteine von STARK Ich schaffe es! Lösungsorientierte Übungen Ich fühle mich wohl! Übungen zur Steigerung des Wohlbefindens und der Achtsamkeit Ich bin stark! Übungen zu vorhandenen Ressourcen und zur Steigerung des Selbstwertgefühls Das will ich schaffen! Beziehungs- und Motivationsaufbau, Erarbeitung eines Zielmodells Walter, Rademacher, Schürmann & Döpfner (2007). Grundlagen der Selbstmanagement‐ therapie bei Jugendlichen. Therapieprogramm für Jugendliche mit Selbstwert‐, Leistungs‐ und Beziehungsstörungen, SELBST, Band 1. Göttingen: Hogrefe. © M. Döpfner Döpfner, M., Perri, D., Mandler, J. (2013). Supportive Therapie zur Aktivierung von Ressourcen bei Kindern (STARK). Köln: in Vorbereitung. © J. Mandler & D. Perri Therapiebeziehung & Behandlungserfolg Therapiebeziehung & Therapieerfolg Beziehung © M. Döpfner Erfolg © M. Döpfner 14 06.05.2013 Therapeutische Beziehung in der Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapie: Stand der Forschung Review von Elvins & Green (2008): 32 Verfahren zur Erfassung der therapeutischen Beziehung 7 Theorien zum Konstrukt therapeutische Beziehung Übersicht: Skalen des BeKi Therapeut‐Patient Metaanalysen von Karver et al. (2006); McLeod (2011); Shirk & Karver (2003); Shirk et al. (2011): 16 bis 49 Studien Uneinheitliche Erfassung der therapeutischen Beziehung in den einbezogenen Studien Zusammenhang Therapeut‐Kind‐Beziehung zu Therapieerfolg im Bereich einer niedrigen Korrelation (r=.14 bis r=.24) Patientensicht Therapeut‐Eltern Elternsicht Therapiemotivation Emotionale Beziehung Compliance/ Erfolgserwartung Erfolgserwartung Arbeitsbeziehung Positive Arbeitsbeziehung Negative Arbeitsbeziehung Beziehung aus Therapeutensicht Emotionale Beziehung aus Therapeutensicht Erfolgserwartung/ Arbeitsbeziehung aus Therapeutensicht Elvins, R & Green, J. (2008). Clinical Psychology Review, 28, 1167‐1187. Karver et al. (2011). Clinical Psychology Review, 26, 50‐65. McLeod (2011). Clinical Psychology Review, 31, 603‐616. Shirk, S.R. & Karver, M. (2003). Journal of Consulting and Clinical Psychology, 71 (3), 452 – 464. Shirk, S.R. , Karver, M. & Brown, R. (2011). Psychotherapy, 48 (1), 17‐24. Kinnen, C., Breuer, D. & Döpfner, M. (2011). Konzeption und erste Evaluation des Beziehungsfragebogens für die Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapie (BeKi). Klinische Diagnostik und Evaluation, 4, 303‐323. © C. Kinnen © C. Kinnen Korrelationen BeKi (MZP1 und MZP2) x Symptomreduktion (Prä‐Post, CBCL, YSR) • H2 teilweise bestätigt: Die Korrelationen von Beziehung und Symptom‐ rückgang liegen überwiegend im Bereich eines geringen Effekts. • H3 nicht bestätigt: Therapeut‐Patient‐Beziehung korreliert nicht durch‐ gängig höher mit dem Symptomrückgang als Therapeut‐Eltern‐Beziehung 59 © C. Kinnen Kinnen, C. & Döpfner, M. (2013). Zusammenhang von therapeutischer Beziehung mit Symptomminderung und Behandlungszufriedenheit in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS und/oder Störung des Sozialverhaltens. Zeitschrift für Kinder‐ und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 41(2), 133‐144. © C. Kinnen 15 06.05.2013 Korrelation Beziehung x Beurteilung der Behandlung (FBB, Mattejat & Remschmidt) FBB‐T *p=.05 **p=.01 N Therapeut‐ Patient‐ Beziehung Therapeut‐ Eltern‐ Beziehung Therapeutenurteil MZP1 r FBB‐P FBB‐E N r N .40 43 .33* 49 .46** 24 r MZP2 44 .66** 22 .31 38 .40* MZP1 18 .32 15 .57* 17 .15 MZP2 15 ‐.10 14 .61* 15 .32 Therapeutenurteil MZP1 49 .50** 24 .43* 43 .18 Patientenurteil MZP2 45 .75** 23 .44* 39 .42* Elternurteil MZP1 MZP2 44 39 .20 .54** 23 21 .20 .23 40 .64** 34 .67** • H4 bestätigt: Die therapeutische Beziehung korreliert numerisch sogar höher mit dem retrospektiv berichteten Behandlungserfolg als mit dem Symptomrückgang im Prä‐Post‐Vergleich. • Es zeigen sich höhere Korrelationen bei gleicher Beurteilerperspektive. Kinnen, C. & Döpfner, M. (2013). Zusammenhang von therapeutischer Beziehung mit Symptomminderung und Behandlungszufriedenheit in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS und/oder Störung des Sozialverhaltens. Zeitschrift für Kinder‐ und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 41(2), 133‐144. Faber (2013) THAV‐Studie: Therapeutische Beziehung ‐ Korrelation mit Symptomatik BeKi‐ Skalen FBB SSV(Skala: opp) (zeitgleich) Korrelation (Pearson) Kind ‐Therapeut: Beurteiler Kind; N=26‐27 Gesamtskala (M3) ‐.180 Gesamtskala (M6) ‐.353 Eltern‐Therapeut: Beurteiler Eltern; N=60 Gesamtskala (M3) ‐.245 Gesamtskala (M6) ‐.464 Kind‐Therapeut: Beurteiler Therapeut; N=60 Gesamtskala (M3) ‐.231 Gesamtskala (M6) ‐.383 Eltern‐Therapeut: Beurteiler Therapeut; N=60 Gesamtskala (M3) ‐.181 Gesamtskala (M6) ‐.390 thav FBB SSV (Skala: opp), Reduktion der Symptomatik (M3‐M6) Korrelation (Pearson) .251 .223 .330 .482 .028 .360 .144 .436 *Korrelation (Pearson) p > .05 © C. Kinnen © M. Döpfner Wirksamkeit von Ressourcenaktivierung Mögliche Erfolgsparameter: Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens Verbesserung von Selbstwirksamkeitserwartungen, Selbstwert Verminderung von Symptomatik Zufriedenheit mit der Therapie Wirksamkeit von Ressourcenaktivierung © M. Döpfner © M. Döpfner 16 06.05.2013 Ressourcenaktivierung+ KVT vs. KVT bei Erwachsenen Ressourcenaktivierung+ KVT vs. KVT bei Erwachsenen © M. Döpfner Meta‐Analyse zu Komponenten wirksamer Psychotherapie bei depressiven Kindern © M. Döpfner © M. Döpfner Komponenten – Profil: Behandlung depressiver Störungen Gemeinsame Komponenten effektiver Behandlungen: Fokus auf der Erreichung messbarer Ziele oder Kompetenzvermehrung in einem selbstbenannten Bereich Psychoedukation Selbstregistrierung Ansprechen sozialer Beziehungen und kommunikativer Fertigkeiten Unterrichtung in kognitiver Restrukturierung und allgemeinen Problemlösefertigkeiten Verhaltensaktivierung McCarty & Weisz (2007) Effects of Psychotherapy for Depression in Children and Adolescents: What We Can (and Can’t) Learn from Meta‐Analysis and Component Profiling. JAACAP, 46, 879‐886 © M. Döpfner 17 06.05.2013 Wirksame Komponenten auf Externale Verhaltensauffälligkeiten der Kinder Meta‐Analyse: Wirksame Komponenten von Elterntrainings Kaminski et al. (2008) A Meta‐analytic Review of Components Associated with Parent Training Program Effectiveness. J Abnorm Child Psychol 36:567–589 © M. Döpfner Wolff Metternich: Intervention zur Freisetzung familiärer Ressourcen (6 Sitzungen) bei Kindern mit ADHS Detaillierte Strukturierung des täglichen Ablaufs (Identifikation von ‚Stauzeiten‘) Einbau von Entspannungs‐ bzw. Auftankphasen für die Bezugspersonen in den täglichen Ablauf Inanspruchnahme geeigneter Kinderbetreuungsmodelle; neue Möglichkeiten des Delegierens von Erziehungsaufgaben (aktive Unterstützung) Bearbeitung von Problemen mit der Großelterngeneration oder anderen beeinflussenden Personen; Psychologischer Aufbau (Stützung) der Mutter: Kompetenz; Schuldgefühle; Idealvorstellungen von Familie Aktives Planen einer persönlichen Perspektive Lösungsorietiertes Bearbeiten anderer Stressoren © M. Döpfner Kaminski et al. (2008) A Meta‐analytic Review of Components Associated with Parent Training Program Effectiveness. J Abnorm Child Psychol 36:567–589 © M. Döpfner Wolff Metternich: Intervention zur Freisetzung familiärer Ressourcen (6 Sitzungen) bei Kindern mit ADHS Individual Problem Checklist waiting phase macrolevel interv. sympt.level interv. 5 4 3 2 1 0 © M. Döpfner 18 06.05.2013 Randomisiertes Kontrollgruppendesign THAZ‐STARK ‐Studie: sozial ängstliche Kinder THAZ THAZ 8 Kontakte mit Kind + Kontakte mit Bezugsperson STARK 8 Kontakte mit Kind + Kontakte mit Bezugsperson THAZ 8 Kontakte mit Kind + Kontakte mit Bezugsperson unauff.(20%) MZP 6 STARK THAZ MZP 5 R THAZ MZP 4 MZP 3 3 Kontaktie in 8 Wochen MZP 2 MZP 1 Diagnostik THAZ PE+STARK DiagnostikT1 Phase 8 Kontakte mit Kind + Kontakte mit Bezugsperson T2a T2b Phase 1 8 Wo.: 3 DiagnostikTermine STARK Booster T4 Booster T5 auff. (80%) ScouT auff. (60%) THAV unauff. (40%) Booster T6 ScouT R PE+ScouT Auswertung 1. Intragruppenvergleich: Effekte von THAZ / STARK im Vergleich zu Diagnostik 2. Intergruppenvergleich: Effekte von THAZ im Vergleich zu STARK 3. Intragruppenvergleich: Effekte von nachgeschaltetem THAZ zu STARK bzw. von verlängertem THAZ zu 16‐Sitzungen‐THAZ Messinstumente Fragebögen (Eltern‐, Lehrer‐, Selbst‐, Therapeutenurteile) Individuelle Problemlisten Verhaltens‐ und Problemlösetests (einschließlich Videodokumentation) T3 T3 Phase 2 ScouT / STARK: • 8 Kind-Sitzungen (2 PE= Psychoedukation) • 2 Eltern-Sitzungen ScouT T4 Phase 3 ScouT / STARK: • 8 Kind-Sitzungen • inkl. Eltern-Infos THAV T5 Phase 4 Booster (8 Wo) • 1 Sitzung (Kind-Eltern) ScouT • 8 Kind-Sitzungen 8 Kontakte • inkl. Eltern-Infos mit Kind & THAV 3 Kontakte • 8 Kind-Sitzungen (inkl. Eltern-Infos) mit • 3 Eltern-Sitzungen Bezugspers. T6 Booster Phase 5 Booster (8 Wo) • wie Phase 4 ScouT • wie Phase 4 THAV • wie Phase 4 Vielen Dank Deaktivierung von Ressourcen © M. Döpfner © M. Döpfner 19