Methoden zum Entwurf von zufallsgesteuerten Algorithmen Departement Informatik Dr. Hans-Joachim Böckenhauer Dr. Dennis Komm Dr. Richard Královič http://www.ita.inf.ethz.ch/randalg16 Übungsaufgaben – Blatt 9 Zürich, 26. April 2016 Aufgabe 17 In der Vorlesung haben wir den Algorithmus KONTRAKTION kennengelernt, der den minimalen Schnitt eines gegebenen Graphen berechnet. (a) Wir schwächen unsere Forderungen an den Algorithmus KONTRAKTION derart ab, dass wir nun lediglich einen Schnitt berechnen wollen, der eine α-Approximation des minimalen Schnittes darstellt. Seien also G = (V, E) der Eingabegraph und k die Kosten eines minimalen Schnittes von G, so ist der neue Algorithmus APPROXKONTRAKTION erfolgreich, wenn er einen Schnitt mit Kosten von höchstens α · k berechnet. 1 2 3 Eingabe : Ein Graph G = (V, E). Berechne einen Knoten v minimalen Grades von G; Berechne den Schnitt Cv = ({v}, V \ {v}) von G; Berechne Schnitt CKONTRAKTION von G mittels KONTRAKTION; Ausgabe : Den kleineren Schnitt von Cv und CKONTRAKTION Algorithm 1: APPROX-KONTRAKTION Beweisen Sie, dass dieser Algorithmus mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens n Y l=3 2 1− α·l eine α-Approximation eines minimalen Schnittes von G berechnet. (b)∗ Benutzen Sie die Ergebnisse aus (a), um zu beweisen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass APPROX-KONTRAKTION einen α-approximativen Schnitt berechnet, ungefähr n−2/α beträgt. Hinweis: Normalerweise sind wir natürlich an einer unteren Schranke für die Wahrscheinlichkeit interessiert, wie wir sie in (a) berechnet haben. In diesem Aufgabenteil dürfen Sie jetzt für den geforderten Wert in genau einem Schritt Ihrer Abschätzung ln (1 − x) ≈ −x verwenden, wodurch obiger Wert keine untere Schranke mehr darstellt. 10 + 10 Punkte Aufgabe 18 Wir betrachten die Kommunikationsaufgabe, bei der R1 einen String x ∈ {0, 1}n besitzt und R2 über eine Menge U = {u1 , u2 , . . . , uk } verfügt, wobei ui ∈ {0, 1}n für 1 ≤ i ≤ k. Die Aufgabe besteht darin, festzustellen, ob x ∈ U gilt oder nicht. In der Vorlesung haben wir das Kommunikationsprotokoll PSet betrachtet, das für k ≤ n/(4 · ln n) ein einseitiges Monte-Carlo-Protokoll für diese Aufgabe ist. Wenden Sie die Methode der Wahrscheinlichkeitsverstärkung an, um den randomisierten Test von x ∈ U auch für grössere Mengen U zu ermöglichen. Insbesondere soll der Test auch auf Mengen U mit einer Mächtigkeit von k > n/(2 ln n) möglich sein. Bis zu welcher Mächtigkeit von U können wir eine Fehlerwahrscheinlichkeit erhalten, die mit n gegen 0 geht, wenn die Kommunikationskomplexität höchstens (a) in O(log n · log log n), (b) in O((log n)d ) für ein festes d ∈ N, ist? Abgabe: Am 03. Mai nach der Vorlesung. 10 Punkte