Scalawandern Von der Bleierzgewinnung bis zum Klosterleben Wandern in Velbert Historischer Hintergrund Velberter Stadtteil, eingeladen. Bis 1940 fand der Kurbetrieb statt. Ab 1942 war hier das Erholungsheim der nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterfront. Nach dem Krieg waren kurzzeitig ehemalige Zwangsarbeiter untergebracht und es war ein Hilfskrankenhaus eingerichtet. Am 1.11.1945 hielt dann die Diakonie Einzug in die heruntergekommenen Gebäude. Von da an prägten Frauen in Tracht und Haube das Gesicht der Bleibergquelle. Die Diakonissen hatten ihr Mutterhaus in Elbingerode im Harz durch die Teilung Deutschlands „verloren“. 550 von ihnen fanden im Bergischen Land ein neues Zuhause. Heute gehören 207 Diakonissen zur Schwesternschaft, von denen 130 auf dem Gelände wohnen. Ihr Profil wird sichtbar an der einheitlichen Tracht, inhaltlich beschreiben sie es mit dem Slogan „um Gottes willen für den Menschen“. Konkret heißt das: für alte Menschen betreibt die Schwesternschaft ein Altenheim und bietet Seniorenferien an. Junge Wanderung 9 Von der Bleierzgewinnung bis zum Klosterleben Menschen können eine Schulbzw. Berufsausbildung am Fachseminar für Altenpflege sowie am Berufskolleg machen. Kleinkinder werden bei den Quellenzwergen liebevoll betreut; beeinträchtigte Kinder und Jugendliche erfahren im Umgang mit den Pferden des Quellenhofs Hilfe und Therapie. Alt und jung finden in der Buchhandlung, im Gemeindeleben und in der Tagungsstätte „Haus Tanne“ vielfältige Angebote. Nicht zuletzt bietet das parkartige Gelände für Besucher und Gäste viel Raum zum Atemholen für Körper und Geist. SCALA Schutzgebühr: 1,50 € Der Name Bleiberg­quelle deutet schon darauf hin, dass dieser Ort mit der Bleierzgewinnung in Verbindung steht. Der heutige Teich vor dem Diakonissen-Mutterhaus diente einst dem Waschen des Bleierzes, das in der oberhalb gelegenen Zeche gewonnen wurde. Erste Schürfungen am „Bleiberg“ werden auf 1510 datiert. Urkundlich erwähnt wird die Bleierzgewinnung im Zusammenhang mit Rentenzahlungen an die Herren von Hardenberg und in einer Glockeninschrift des Jahres 1583. 1772 füllten sich die Stollen der Zechenanlage am Bleiberg mit Wasser, so dass die Erzgewinnung zunächst eingestellt und erst im 19. Jahrhundert wieder aufgenommen wurde. In der Grube „Emanuel“, später in „Prinz Wilhelm“ umbenannt, wurden Zinkblende und Eisenerz gefördert. Mit dem Ende des Abbaus um 1900 endete auch eine Velberter Bergbaugeschichte. Auf dem heutigen Gelände der Bleibergquelle wurden die Gebäude der bereits stillgelegten Zeche 1924 durch einen Brand zerstört. Daraufhin wurde hier ein Kurhaus mit Ausflugslokal errichtet. Erholungssuchende wurden in den Luftkurort Richrath, so heißt hier der Herausgeber: SCALA Verlag 42551 Velbert, Werdener Str. 45 Telefon 0 20 51 / 98051-0 Telefax 0 20 51 / 98051-11 e-mail [email protected] Velbert Marketing GmbH Tourist-Information Kurze Straße 2, 42551 Velbert Telefon 0 20 51 / 60 55-0 Telefax 0 20 51 / 60 55-28 e-mail [email protected] Von der Bleierzgewinnung bis zum Klosterleben 10 km Rundwanderung um die Bleibergquelle Liebe Wanderfreunde, auf der neunten Wanderroute, zu der Sie die Velbert Marketing– gesellschaft und der SCALA-Verlag herzlich einladen, stellen wir Ihnen das Diakonissen Mutterhaus Bleibergquelle und die wunderschöne Landschaft rundum vor. Auf der Wanderstrecke sind einige Höhenmeter zu überwinden, festes Schuhwerk und eine gute Kondition sind erforderlich. Der Sauerländische Gebirgsverein, Abt. Velbert, hat den Strecken-verlauf ausgearbeitet. Als begleitendes Kartenwerk empfehlen die Freizeitkarte Velbert Maßstab 1:15.000, mit Wanderbroschüre. Wir wünschen Ihnen eine interessante Wanderung VMG, SGV, SCALA-Verlag Streckenverlauf Wir beginnen unsere Wanderung auf dem Gelände des Diakonissen Mutterhauses Bleibergquelle. Auf dem Gelände liegt links ein großer Parkplatz. Von hier gehen wir an der Kirche vorbei, die Treppe hinauf, an dem Buchladen vorbei bis Haus Lärche. Rechts um das Gebäude herum führt der Weg uns dann durch ein Tor auf einen Feldweg hinab. Vor uns liegt das Birkental mit dem Eselssieper Bach. In östlicher Richtung folgen wir am Feldrand entlang dem Weg bis zur Bleibergstraße. Diese über- queren wir, um auf dem Fußweg der Beschilderung L/N nach rechts zu folgen, bei nächster Gelegenheit geht es scharf rechts hinauf in südwestlicher Richtung zum Knollenberg. Wir stoßen auf den Langenberger Rundweg (L), dessen Wegmarkierung wir folgen. Bevor wir oberhalb des Golfplatzes entlang wandern, halten wir uns zweimal links, der Markierung L folgend. Wir genießen den herrlichen Rundblick - vom Nevigeser Mariendom über das Hardenberger Hügelland bis zum Langenberger Sender im Nordwesten. Am Golfplatz entlang bleiben wir auf dem Langenberger Rundweg, der talwärts über eine Weide am Buchenwald entlang zur Kuhlendahler Straße führt. Dem Straßenverlauf auf dem Fußweg nach rechts folgend, biegen wir an der großen Kreuzung nach rechts in die Schmalenhofer Straße ab. Hier geht es hinauf, bis der Wanderweg x 29/N kreuzt, ihm folgen wir nach rechts Richtung Birkental. Bei schönem Wetter empfiehlt es sich, von der Schmalenhofer Straße nach links (Schmalenhofer Hof) abzubiegen. Vor dem Hof folgen wir dem nicht markierten Pfad entlang des Schmalenhofer Baches gen Norden und erreichen bergan wieder die Schmalenhofer Straße, die überquert wird, um dem Wanderweg x 29 zu folgen. Im Birkental führt der Wanderweg nach rechts über eine kleine Holzbrücke entlang dem Eselssieper Bach, der sich romantisch durch das kleine Tal schlängelt. Wir erreichen wieder die Bleibergstraße. Auf kurzem Weg können wir auf dem Fußweg entlang dem Straßenverlauf die Bleibergquelle und damit unser Wanderziel erreichen. Empfehlenswerter ist der Rückweg über den Feldweg zur linken Hand, auf dem wir zu Beginn talwärts gingen und erreichen unser Ziel. Wanderung 9 Länge: ca. 10 km Zeit: ca. 2,5 Std. Signatur:L, x29, N, 3