"Es liegt was in der Luft" - HDO Druckguß

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Wirtschaft · Innovation
Effiziente Lösung
Ein hochenergieeffizientes Rechenzentrum für Internetdienstleistungen
wird mit 300.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm realisiert.
UMWELT 9|2012
90 Prozent (3460 Liter) gesteigert und jährlich rund 550 Megawattstunden Energie
eingespart werden. Hinzu kommt, dass die
Geruchsbelastung in der Halle deutlich
sinkt und sich die Arbeitsbedingungen dadurch erheblich verbessern.
Weitere Informationen: www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte
Cindy Bremer, BMU, Referat ZG II 4,
Förderungsangelegenheiten
Warmluftrückführung
über Raumdecke
Kaltluftzuführung
über Unterboden
Schluckbrunnen
Saugbrunnen
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Gr
Grafik: IGN
WO wissen weitergeht
Mit dem Umweltinnovationsprogramm
wird die erstmalige, großtechnische
Anwendung einer innovativen, umweltfreundlichen Technologie gefördert.
Das Vorhaben muss über den Stand
der Technik hinausgehen und sollte
Demonstrationscharakter haben.
Abstand >300 m
∆T max. +5°C
Cindy Bremer, BMU, Referat ZG II 4,
Förderungsangelegenheiten
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zierung der Netzteile, die für die Anpassung
der Energieversorgung der Geräte an die
vom Stromnetz bereitgestellte Spannung
benötigt werden, sowie der Anlagen für eine
unterbrechungsfreie Stromversorgung können außerdem Material und Fläche eingespart werden.
Rackreihen
Foto: HDO Druckguss- und Oberflächentechnik GmbH
B
einer Ablufterfassung am Hallendach, einer
dreistufigen Abluftfiltration mit neuartigen
Edelstahlfaser-Filtermaterialien, einer Wärmerückgewinnung sowie Anlagenkomponenten zur Einbringung temperierter Luft in
den Arbeitsbereich. Damit die trennmittelhaltige Abluft vollständig bis zur Decke der
Produktionshalle aufsteigen kann, wird mit
sogenannten Laminarisatoren im Zuluftbereich eine künstliche Thermik erzeugt. Zusätzlich wird über Rotationswärmetauscher
ein Großteil der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen und zur Aufheizung der Hallenzuluft genutzt.
Jährlich werden im Unternehmen, das
vor allem Zink-, Magnesium- und Aluminiumdruckgussteile für die Automobil-, Sanitär-, Hausgeräte- und Konsumgüterindustrie produziert, etwa 3840 Liter Trennmittel
eingesetzt. Durch das mit über 100.000
Euro geförderte Vorhaben kann die Erfassung und Reinigung der Abluft von 40 auf
Klimageräte
Mit Fördergeldern errichtet eine Paderborner Gießerei
eine Anlage zur Reinigung der Hallenabluft.
ei der Herstellung von Aluminiumdruckgussteilen werden generell Trennmittel beziehungsweise
Formtrennstoffe verwendet. Durch
den Einsatz dieser Trennmittel wird das
Festsetzen des Aluminiums in der Gussform verhindert. Dadurch lassen sich die
Gussteile leichter von den Formwänden
der Druckgießmaschine lösen. Gleichzeitig
wird eine Schmierung der beweglichen
Formteile sowie eine optimale Formfüllung
erreicht. Beim Gießvorgang verdampfen die
Trennmittel und breiten sich in der Produktionshalle aus. Bisher gibt es keine Reinigungstechnologie, um diese organischen
Schadstoffe aus der Abluft zu entfernen. Das
ist in der HDO Druckguss- und Oberflächentechnik GmbH jetzt anders. Die technologische Innovation ist eine sogenannte
aktive Inluft-Reinigungsanlage (AIR-Anlage) für die Reinigung der trennmittelhaltigen Abluft. Das Gesamtsystem besteht aus
Grundwasserkühlung: Die Klimatisierungslösung nutzt
Grundwasser für die Kühlung des Rechenzentrums. Die
Temperatur des Grundwassers von konstant 11,3 Grad Celsius
das ganze Jahr hindurch gewährleistet einen sehr geringen
Stromverbrauch. Das Grund­wasser wird einer eigens
angelegten Brunnenanlage entnommen, gefiltert und durch
die Wärmetauscher des Klimatisierungssystems geführt.
Dort entzieht es dem Wasser im Kühlkreislauf der Klimaschränke die Wärme. Zur Brunnenanlage gehören zwei
Saugbrunnen und zwei Schluckbrunnen, jeder Brunnen ist
mit zwei Pumpen ausgestattet. Außerdem kann im Notfall
eine mobile Klimatisierungslösung angeschlossen werden.
Prüfender Blick: Durch das
innovative Verfahren, die
Innenluft in der Produktionshalle zu reinigen, wird die
Geruchsbelastung deutlich
minimiert, was sich auch
positiv auf die Arbeitsbedingungen auswirkt.
Es liegt was in der Luft
richtete Brunnenanlage und eine spezielle,
auf Gleichstrom ausgerichtete Stromversorgung der Server, gewährleisten die hohe
Energieeffizienz.
Der Energieverbrauch des innovativen
Rechenzentrums kann im Vergleich zur
herkömmlichen Technik um 80 Prozent gesenkt werden. Dies entspricht einer Vermeidung von 5444 Tonnen CO2-Äquivalenten
pro Jahr. Durch die kompakte Bauweise der
Server und die damit einhergehende Redu-
Wärmetauscher
I
m Rechenzentrum des Münchener Internetdienstleisters IGN GmbH, der spezielle und auf individuelle Bedürfnisse
zugeschnittene Lösungen für die Beratung, den Betrieb und die Betreuung von
Internetdienstleistungen anbietet, kommen
speziell für dieses Vorhaben konzipierte
Servergehäuse zum Einsatz, die sich durch
eine besonders kompakte Bauweise auszeichnen. Weitere Komponenten, wie die
Grundwasserkühlung durch eine eigens er-
Primärkühlung mit
Brunnenwasser
Sekundärer
Kühlkreislauf
(Wasser)
Colocationsfläche mit
Kalt- und Warmgängen
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