Johannes Gutenberg-Universität Mainz Geographisches Institut Projektstudie: „Klimaökologie und Klimawandel am Aletsch- und Rhone-gletscher im Wallis/Südschweiz“ im Herbst 2006 Leitung: Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum von Christoph Mattner Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................... 2 2 Naturrisiken im Alpenraum............................................................................... 2 2.1 Gravitative Massenbewegungen .................................................................. 2 2.1.1 Lawinen................................................................................................. 2 2.1.2 Murabgänge .......................................................................................... 4 2.1.3 Felssturz, Bergsturz .............................................................................. 4 2.2 Erdbeben...................................................................................................... 5 2.3 Überschwemmungen ................................................................................... 6 3 Veränderungen von Nauturrisiken durch den Klimawandel.......................... 7 4 Prognosen von und Schutz vor Naturrisiken im Alpenraum......................... 8 5 Man-made Hazards............................................................................................ 9 6 Fazit .................................................................................................................. 10 7 Literaturverzeichnis ........................................................................................ 11 Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 2 1 Einleitung Naturereignisse fordern jedes Jahr viele Menschenleben. Die Gefahren sind bekannt, dennoch passieren immer wieder Unglücke. Diese Arbeit soll einen Einblick in Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum geben. Dazu stelle ich zuerst ausgewählte Naturereignisse vor, die einerseits im Alpenraum auftreten und andererseits durch ihr Gefahrenpotential Naturrisiken darstellen. Nachdem ich danach Veränderungen von Naturrisiken durch den Klimawandel erläutert habe, möchte Prognose- und Schutzmöglichkeiten von denselben aufzählen. Zum Schluss gehe ich noch auf anthropogen verursachte Katastrophen, sogenannte man-made hazards ein. 2 Naturrisiken im Alpenraum Es gibt sehr viele Ereignisse, die Naturrisiken darstellen. Von Naturrisiken spricht man, wenn natürlich verursachte Ereignisse (z. B. Rutschungen, Erdbeben, Lawinen), eine Gefahr für Mensch und Umwelt beinhalten. In dieser Arbeit können nicht alle Naturrisiken behandelt werden. Daher möchte ich nur auf drei schnelle, gravitative Massenbewegungen (s. Abb. 1), Erdbeben und Überschwemmungen eingehen. Ich habe diese ausgewählt, weil sie erstens durch ihr hohes Gefahrenpotential zu Katastrophen mit enormen Schäden führen können und zweitens im Alpenraum vorkommen. 2.1 Gravitative Massenbewegungen Gravitative Massenbewegungen sind hangabwärts gerichtete Bewegungen größerer Massen von verschiedenen Materialien. Sie kommen an Halden, Hängen und Wänden vor. Die Steilheit der Hänge ist ein entscheidender Faktor für die Geschwindigkeit einer Massenbewegungen. Je steiler der Hang, desto schneller und gefährlicher die Massenbewegung. Außerdem hat das Wasser einen großen Einfluss auf Massenbewegungen (Rutschungen, Murabgänge). (Lamping 1995, 125) Aufgrund des außertropisch-advektiven Typs der vertikalen Niederschlagsverteilung, steigt in Europa die Niederschlagssumme mit zunehmender Höhe. Dies führt dazu das die Alpen, neben ihren steilen Hängen, auch ein Gebiet hohen Niederschlages sind, sodass gravitative Massenbewegungen häufig vorkommen und erhebliche Naturrisiken darstellen. Im Folgenden werden nur drei der schnellen, gravitativen Massenbeweungen, also Lawinen, Mure und Fels-/Bergstürze (s. Abb. 1), näher erläutert, da diese ein weitaus höheres Naturrisiko beinhalten als langsame Massenbewegungen. 2.1.1 Lawinen Lawinen sind im Allgemeinen große, abrutschende Massen, die sich von Berghängen gelöst haben. So gibt es Schnee-, Geröll- oder Schlammlawinen. Dieser Abschnitt soll sich jedoch nur um die bekannten Schneelawinen (im Folgenden nur Lawinen) drehen.(www.wikipedia.de) Es gibt viele verschiedene Merkmale einer Lawine, die zu vielen verschiedenen Bezeichnungen führen, wie Geschwindigkeit (Staub- oder Fließlawine), Feuchtigkeit Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 3 (Trockenschnee- oder Naßschneelawine), Form des Abbruches (Schneebrett- oder Lockerschneelawine), Lage des Gleithorizonts (Oberlawine oder Grundlawine) und Form der Lawinenbahn (Flächen- oder Runsenlawine). Generell kann man aber Lawinen grob in zwei verschiedene Typen einteilen. (Schneider 1980, 195-198) Die Staublawine besteht aus trockenen Neu- bzw. Pulverschnee und wird auch als Trockenschneelawine bezeichnet. Die Lage des Gleithorizonts befindet sich innerhalb der Schneedecke (Oberlawine). Fallen z.B. mehr 25 Zentimeter trockener Neuschnee innerhalb von 24 –28 Stunden, so kann dieser nur durch das Eigengewicht auf den älteren Schneelagen abrutschen und ins Gleiten geraten. Ansonsten reicht oft der zusätzliche Druck eines einzelenen Skiläufers aus. Das Abrutschen geschieht meist durch einen punktförmigen Ausbruch (Lockerschneelawine). Nach dem Ausbruch gewinnt die Lawine aber nicht nur an Geschwindigkeit, sondern auch an Umfang und Gewicht, sodass oft ein flächiger Abgang die Folge ist (Flächenlawine) (s. Abb. 2). Die Staublawinen erreichen Geschwindigkeiten bis über 300 km/h (s. Abb. 3) und sind dann keine puren Schneelawinen mehr, sondern eher ein Schnee – Luft - Aerosol. Durch die hohen Geschwindigkeiten schieben sie eine enorme Druckwelle vor sich her. So eine Druckwellen hat schon einmal einen 100ha großen Waldbestand ausgerrissen, eine andere hat einen Bus ausgehebelt und 23 Insasssen umgebracht. Gerät ein Skifahrer oder Bergsteiger in eine Staublawine, so kann er schnell die Besinnung verlieren und ersticken, da der feine Pulverschnee sich unter dem großen Druck in die Atemwege presst. (Meyer 1980, 27) Die Fließlawine besteht dagegen aus feuchten Schnee, was zu der Bezeichnung Naßschneelawine führt. Aufgrund der Form des Abbruches, welcher flächig senkrecht zum Hang verläuft, wird sie aber auch Schneebrettlawine genannt. Eine Fließlawine geht meist als Grundlawine, bei der der Gleithorizont zwischen Boden und Schnee ist, ins Tal hinab. Dies führt dazu, dass Bodenmaterial und Gesteinschutt mitgerissen wird. Ein gesonderten Fall stellt die Fließlawine als Oberlawine dar. Hier liegt die Grenzfläche zwischen Schwimmschnee und Altschnee. Schwimmschnee ist eine scheinbar stabile Altschneedecke, welche durch Schneemetamorphose neue Schneekristalle (Becherkristalle) bildet und nach Abrutschen sogar dichte Hochwälder „durchfließt“. Da die Dichte des Naßschnees im Vergleich zur Staublawine deutlich höher liegt, geht die Fließlawine oft in einem Lawinenkanal ab (Runsenlawine). Die Geschwindigkeit einer Fließlawine beträgt zwar nur selten mehr als 100 km/h, sie hat aufgrund ihrer Masse (1m³ entspricht 600-800kg) aber eine äußerst zerstörende Wirkung. Ein überlebender Verschütteter ist nicht fähig die kleinste Bewegung auszuführen. Der hörbare „Lawinendonner“ geht auf diese Form der Lawine zurück. (Meyer 1980, 27) Außerdem können Fließlawinen mit hohem Schmelzwasseranteil zu Sulzströmen (slushflows) übergehen, welche murenartig abfließen (Ahnert 2003, 133). Ein weiteres Gefahrenpotential stellt bei Neuschnee die Winddrift dar. Es kann schnell zu größeren Schneemächtigkeiten und Schneewächten kommen. (Schneider 1980, 201) Außer der Schneebeschaffenheit hängt das Abgehen einer Lawine noch von den Witterungsverhältnissen und vom Relief (Bodenbeschaffenheit, Hangneigung) ab. Je glatter der Boden und je steiler der Hang, desto größer die Gefahr eines Lawinenabgangs. Jedoch ist bei Hängen über 50° Neigung kaum noch Gefahr zu verzeichnen, da Neuschnee hier sofort hinabfällt. (Meyer 1980, 27) Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 4 Der Verlauf einer Lawine hängt somit nicht nur von „meteorologischen Faktoren, wie Schneefall und Wind, sondern eben auch sehr stark von morphologischen und anderen Größen, wie der Hangneigung, der Gestalt der Böschungen, der Art der Vegetation“ ab (Schneider 1980, 200). Es kommt alleine in der Schweiz jährlich zu etwa 20.000 Lawinenabgängen. Beispiele für Unglücke resultierend aus Lawinenabgängen findet man in Galtür 1999, als 29 Menschen starben oder in Val d’Isère 1970 mit 39 Toten. Die meisten Tote durch Lawinen gab es 1916 im ersten Weltkrieg. An der österreichisch-italienischen Front starben mehr als 10.000 Soldaten durch Lawinen, die größtenteils vom Gegner ausgelöst wurden. (www.wikipedia.de) 2.1.2 Murabgänge Murabgänge, auch als Muren bezeichnet, sind Massenbewegungen, die einerseits aus Gesteinsmaterial unterschiedlicher Korngröße, und andererseits aus Wasser bestehen. Sie kommen häufig in Hochgebirgsregionen vor, da hier, aufgrund der Steilheit der Hänge, Schuttmassen in instabiler Lage vorkommen. Ursachen die zu einem Murabgang führen sind meistens starke Niederschläge, zum Teil aber auch Veränderungen im Eishaushalt (Gletscherrückgang, Auftauen des Permafrostbodens). Murabgänge unterscheiden sich in ihrer Dichte, dem Verhältnis zwischen Gesteinsmassen und Wasser sowie ihrer Viskosität. Neben der Dichte und des Umfangs eines Murabgangs ist, genau wie bei Lawinen, die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor des Gefahrenpotenzials. Mit Hilfe einer Formel (s. Abb. 4) kann man diese Geschwindigkeit berechnen. Zur Vereinfachung kann man sagen, dass je mächtiger der Mur, je dichter das Gestein, je glatter der Boden und je steiler die Hangneigung, desto schneller ist der Abgang. (Schneider 1980, 194) Murabgänge folgen vorerst Schuttvertiefungen wie Rinnen, Tälchen oder Wildbachbetten. Treffen mehrere solcher Tiefenlinien aufeinander kann es zu einem breiten Strom führen, der Bäume, Häuser und Straßen wegreißen kann (s. Abb. 5). 1997 führte ein Murabgang in Sachseln (Kanton Obwalden/Schweiz) zu Schäden von 120 Millionen Franken (www.wwf.ch). Ein weiteres Beispiel ist der Murgang von Brig 1993. Hier hat sich nach starken Regenfällen die Brücke über dem Bach Saltina mit Geröll und Baumstämmen zugesetzt. Das neue Bachbett verlief direkt durch den Ort Brig, richtete immensen Schaden an und tötete zwei Menschen.(www.wikipedia.de) 2.1.3 Felssturz, Bergsturz Felsstürze und Bergstürze sind trockene, spontane Massenbewegungen, hauptsächlich aus Gesteinsmaterial, die vor allem an Hängen und Wänden im Hochgebirge vorkommen. Obwohl sie meist trocken sind kann Wasser in Form von heftigen Niederschlägen, wie bei den Muren, eine große Rolle. Sie verursachen oft einen Sturz (s. unten). Zwischen Felssturz und Bergsturz gibt es keine scharfe Größenbegrenzung, sondern eine relative Grenze. Der Bergsturz stellt die mächtigere Massenbewegung dar, wobei auch hier nicht der ganze Berg einstürzt, sondern nur Teile seiner oberflächennahen Schichten. Außerdem können Bergstürze auch an bewachsenen, weniger geneigten Hängen vorkommen, während Felsstürze auf freie Felswände beschränkt sind (s. Abb. 6). Es gibt drei Kriterien, die eine Massenbewegung als Bergsturz auszeichnen. Zum einen muss sich die Bewegung in sekundenschnelle vollziehen. Zum anderen muss die Abrissfläche das anstehende Gestein trennen. Dabei muss die Bergsturzmasse größtenteils aus dem zuvor Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 5 anstehenden Gestein bestehen. Außerdem muss der Sturz in Volumen und Hangfläche groß genug sein, um dem Begriff Bergsturz gerecht zu werden. Ein Bergsturz kann Geschwindigkeiten von mehreren hundert km/h erreichen. Wenn sich unter dem Material ein Luftkissen bildet, werden Bergstürze besonders schnell. Neben Bergstürzen gibt es auch Bergrutsche, welche eine geringere Geschwindigkeit vorweisen. Die Masse eines Bergrutsches kann aber erhalten bleiben, während die eines Bergsturzes zu feinerem Schutt zertrümmert wird. (Ahnert 2003, 130) Es gibt mehrere Ursachen, die einen Bergsturz auslösen können. In den Alpen sind meistens heftige Regengüsse oder große Schmelzwasserzufuhren die letzten Auslöser eines Bergsturzes, daher gehen die meisten Stürze in den Alpen im April und Anfang September ab. Aber auch Erdbeben können Bergstürze letztendlich verursachen. Außerdem können Frostverwitterungen, Flusserosionen und Auslaugungen zu Bergstürzen führen. In allen Fällen müssen zuvor Bedingungen erfüllt ein. Es muss ein ausreichend steiler Hang vorhanden sein, sodass nur der Zusammenhalt des Gesteins einen Absturz verhindert. Eine Abrissfläche kommt meistens in Form von geschichteten Gesteinen oder einer Verwerfungslinie vor. Begünstigt wird ein Sturz durch den Wechsel von weichen und harten Gesteinsschichten wie von Kalk und Mergel oder Ton. Der leicht zerstörbare Mergel wird durch Grundwasser ausgewaschen. Dadurch wird der darüber liegenden Kalkmasse die Unterlage entzogen. Ein Beispiel dafür ist der Bergsturz von Goldau 1806 (s. unten). Liegen Kalkmassen auf einer Tonschicht, kann sich alles Sickerwasser zwischen beiden Schichten sammeln und eine Lockerung durch Unterwaschung herbeiführen, da die Tonschicht für Wasser undurchlässig ist. Eine weiter Vorbedingung ist, dass die Neigung der Schichten groß genug, aber nicht höher als die des Hangs sein muss (s. Abb. 6). Das Ablagerungsgebiet eines Bergsturzes besteht unregelmäßig aus grobem Blockwerk und feinem Gesteinsschutt und beinhaltet oft einen Bergsee (z. B. durch Aufstauung eines Flusses). Es trägt die schweizerische Bezeichnung „Tomalandschaft“. Es gibt viele, große Bergstürze, die anhand von Abrissflächen und Schutthalden auf die glaziale und frühpostglaziale Zeit zurückzuführen sind. Ein bekannter Bergsturz ist der von Goldau (Kanton Schwyz/Schweiz) aus dem Jahr 1806. Der Bergsturz verschüttete drei Dörfer und kostete 457 Menschen das Leben. (Schneider 1980, 202) Ein jüngeres Beispiel ist 1987 in Veltlin, Italien vorgekommen. Über zehn Millionen Kubikmeter Gesteinsmassen schossen ins Tal, töteten 27 Menschen und begruben drei Dörfer ehe sie wenige Kilometer vor Bormio zum Stillstand kamen. (Lamping 1995, 130) 2.2 Erdbeben Erdbeben kommen in unregelmäßigen Abständen vor, jedoch ist mit Erdbeben jederzeit zu rechnen. Statistisch gesehen kommt ein Erbeben der Stärke 6 auf der Richterskala im Alpenraum zwar nur alle 100 Jahre vor, dennoch geht von ihnen eine enorme Gefahr aus. Das Sicherheitsrisiko seltener Ereignisse wie Erdbeben wird höher eingeschätzt, als das von bekannten, häufigen Naturrisiken wie Lawinen und Muren. Natürlich steigt das Gefahrenpotenzial mit der Stärke des Bebens. In den letzten 100 Jahren sind ca. 800 spürbare Erdbeben mit zerstörerischer Wirkung Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 6 alleine in der Schweiz verzeichnet worden. Die Folgen der riesigen Spannungsentladungen von Erdbeben können Risse in der Erdkruste, Bergstürze und andere Massenbewegungen sein (s. oben). Die Ursache von Erdbeben ist meistens plattentektonischen Ursprungs. Gerade in den Alpen, wo sich die afrikanische Platte seit 100 Millionen Jahren nach Norden auf die eurasische Platte verschiebt, kommt es zwangsläufig zu Erdbeben. Diese Verschiebung, durch die die Alpen entstanden sind, findet heute noch statt. Der gewaltige Druck, der dadurch zustande kommt, führt zu einer Zersplitterung und einer Auffaltung der Gesteine. Wenn sich die Spannungen ruckartig entladen, kommt es zu Erdbeben. Erhöhte Erdbebenaktivitäten sind im Oberrheingraben bei Basel und vor allem im Wallis zu finden (s. Abb. 7). (www.bwg.admin.ch) In den letzten dreißig Jahren ist zwar eine geringere seismische Aktivität erkennbar gewesen, jedoch sollte man sich nicht in Sicherheit fühlen, denn „das nächste Erdbeben kommt bestimmt“ (www.bwg.admin.ch). Jüngstes Beispiel aus den Walliser Alpen ist ein Erdbeben der Stärke 4,9 auf der Richterskala. Das Beben löste mehrere Steinschläge im Grenzgebiet von Frankreich, Italien und der Schweiz aus. Eine Bergsteigerin wurde verletzt und Straßen mussten gesperrt werden. Das Epizentrum lag in der Nähe von Chamonix. Es war aber vor allem in der Zentralschweiz und dem Wallis spürbar, erstreckte sogar bis zum Bodensee und nach Mailand. (geoscience-online) 2.3 Überschwemmungen Überschwemmungen kommen häufig durch starke Niederschläge oder einsetzende Schneeschmelze vor. Dies geschieht in Europa meist in den Sommermonaten. Sie führen Schlammmassen mit und können feste Gegenstände mitreißen. Die Folgen von Überschwemmungen sind zerstörte oder baufällige Häuser und ruinierte Existenzen. Außerdem können nach Rückgang des Hochwassers Seuchen auftreten. Während oft das Alpenvorland und andere niedrigere Regionen durch Schneeschmelze betroffen sind (Elbe-Hochwasser), kann es innerhalb des Alpenraumes ebenso zu Überschwemmungen durch Unwetter kommen. Z. B. haben Ende August 2005 starke Niederschläge in großen Teilen der Alpen zu Überschwemmungen geführt. Straßen, Pässe, Tunnel und Eisenbahnstrecken wurden gesperrt, sodass einige Nord-Süd-Verbindungen zusammenbrachen. Urlauber sind mussten ihre Reise verschieben. Zu den betroffenen Gebieten gehörten Garmisch-Partenkirchen, Vorarlberg, Tirol, Luzern und die Zentralschweiz (reiseweblog). Die Überschwemmungen forderten in der Schweiz sechs Menschenleben und führten zu Schäden von 2,5 Milliarden Franken (www.wwf.ch). Ein weiteres Beispiel ist das Hochwasser von Brig, welches 1993 zwei Menschen das Leben kotete und 600 Millionen Franken Schaden anrichtete (www.wwf.ch). Seltener führen andere Ereignisse wie der Bergsturz 1963 am Mte. Toc zu Überschwemmungen. Hier stürzte ca. 200 Mio. m³ Gestein in den Vaiont-Stausee. Die folgende Flutwelle floss über die Staumauer und tötete 2500 Menschen im Piavetal. (Meyer 1980, 40) Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 7 3 Veränderungen von Nauturrisiken durch den Klimawandel Der anthropogene Treibhauseffekt, der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in dem ketzten Jahrhundert gewaltig angestiegen ist, hat eine weltweite Klimaerwärmung zur Folge. Das Max-Planck-Institut in Hamburg hat eine Modell errechnet, nachdem in einigen Regionen die Temperatur künftig um 4° K höher liegen könnte als im vergangenen Jahrhundert. Sicher scheint zu sein, dass es in Deutschland trockenere Sommer und niederschlagreichere Winter geben wird. (tagesschau.de) Davon sind auch die Alpen betroffen. Sehr gut erkennbar ist die Klimaerwärmung an dem stetigen Rückgang der Gletscher. Neunzig Prozent der rund 5000 alpinen Gletscher haben in den letzten Jahrzehnten mehr als die Hälfte ihrer Substanz verloren. Als Beispiel ist der Aletschgletscher zu nennen. Der größte europäische Gletscher schmilzt jährlich um etwa fünfzig Meter. (br-onlin.de) Außerdem fällt durch die Erwärmung weniger Schnee. Zur Zeit fällt etwa ein Drittel der Niederschläge in den Alpen in Form von Schnee. Im Jahr 2100 könnten es dagegen nur noch ein Sechstel sein. (tagesschau.de) Weniger Schnee-Niederschläge und der Glerscherrückgang haben nicht wirtschaftliche Konsequenzen (Rückgang des Ski-Tourismus). Vor allem das relativ schnelle Abschmelzen der Gletscher führt zu einem großen Verlust des Trinkwasserreservoirs. (br-onlin.de) Der Klimawandel bringt in den Alpen aber auch eine direkte Anhäufung von Naturrisiken mit sich. So wird es öfter zu Überschwemmungen, Bergstürzen und Murabgängen kommen. Die Gründe dafür sollen im Folgenden erläutert werden. Überschwemmungen treten oft als Folge von starken Niederschlägen auf. Durch die Klimaerwärmung kann mehr Wasserdampf in die Atmosphäre gelangen, was zu stärkeren Niederschlägen führt. Außerdem wird immer weniger Niederschlag als Schnee, dafür mehr als Regen fallen (s. oben). Ausschlaggebender Faktor für die erhöhte Überschwemmungsgefahr ist aber eine Veränderung der Niederschlagsart. Langanhaltende Dauerregen werden zunehmend durch unwetterartige Starkregen ersetzt, sodass das Wasser nicht so schnell abfließen kann und die Bäche, Flüsse und Seen demnach über die Ufer treten. Auf diese Weise hat sich auch die Überschwemmung im August 2005 (s. oben) vollzogen. In der Schweiz war die Überschwemmung mit den höchsten je da gewesenen Pegelständen „das schwerste bisher registrierte Einzelereignis“ (wwf.ch). Die starken Niederschläge können durch die starke Erosion auch Murabgänge und Bergstürze hervorrufen. Jedoch ist durch den Klimawandel ein noch gefährlicheres Phänomen zu befürchten. Während die Gletscher schmelzen, taut gleichzeitig auch der Permafrostboden auf. Etwa ein Drittel der Alpen ist Permafrostgebiet, das heißt, das hier dauerhaft Minustemperaturen herrschen. Der Permafrostboden reicht vierzig bis fünfzig Meter in die Tiefe und wirkt wie Kitt, der Lockermaterial, labile Bodenschichten und massive Gesteinsmassen zusammenhält. Taut der Boden weiter auf, wird der Boden brüchig. Dies kann zu zahlreichen Murabgängen, Bergund Felsstürzen führen, die wiederum erheblichen Schaden anrichten können. Beunruhigend ist, dass nach Messungen die Temperatur im Boden in letzter Zeit jährlich im Mittel um ein Grad Kelvin gestiegen sind. Aufgrund der risikoreichen Lage gibt es sogar eine Internationale Permafrost Konferenz, die alle fünf Jahre statt findet. (br-onlin.de) Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 8 Des weiteren vollzieht sich aufgrund der Klimaerwärmung eine Veränderung in der Vegetation. Die einzelnen „Waldgesellschaften“ werden durch die steigenden Temperaturen in höhere Lagen verschoben. Dies führt dazu, dass sich die Artenzusammensetzung verändert und die Ökosysteme destabilisiert werden. Außerdem erobern Exoten die Waldgebiete. In Deutschland findet man Insekten, wie die Gottesanbeterin, die aus dem Mittelmeerraum stammen (welt.de). Die Folge davon ist eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber den immer häufiger auftretenden Wetterextremen, sodass der Lawinenschutz nicht mehr gewährleistet ist. (www.derwanderer.info/klimapfad/tafel11.html) 4 Prognosen von und Schutz vor Naturrisiken im Alpenraum Zuerst ist zu sagen, dass sich Bergstürze, Erdbeben Mur- und Lawinenabgänge etc. gerade als Auswirkung endogener Kräfte nicht verhindern lassen. Maßnahmen gegenüber Naturrisiken sind lediglich Erkennen, Überwachen, rechtzeitig Warnen und Evakuieren. Auf gefährdeten Hängen darf keine Baugenehmigung vergeben werden. Insgesamt müssen anthropogene Eingriffe in die Natur minimiert werden. Siedlungen, Straßenbau an Hängen, Entwaldungen, Steinbrüche führen nämlich zu einem Stabilitätsverlust der Hänge. (Lamping 1995, 127) Will man eine mögliche Gefährdung durch Hangbewegungen erkennen, sind genaue lokale Kenntnisse sowie jahrelange Erfahrung äußerst wichtig. Geologische und geomorphologische Begebenheiten können Hinweise für die Mobilität eines Hangs liefern. Rissbildungen, Steinschläge, kleine Rutschungen und Reißgeräusche von Wurzeln gehen vielen großen Hangbewegungen voraus, wodurch Vorwarnungen möglich sind. Falls ein Erdbeben der auslösende Faktor ist, ist eine Vorwarnung so gut wie gar nicht möglich. Erkennt man Anzeichen einer Bewegung kann mit Hilfe von Verfahren der angewandten Geophysik die potentiell abstürzende Hangmasse festgestellt werden. (Schneider 1980, 198) Außerdem kommt es vor einem Bergsturz oft zu Bewegungen geringer Geschwindigkeit. Z.B. wurden schon zwei Jahre vor einem Bergsturz 1974 bei St. Gallen Hangbewegungen von 2-3cm / Woche festgestellt (Schneider 1980, 199). Es gibt verschiedene messtechnische Maßnahmen, die zur Verfolgung von Hangbewegungen angewendet werden können: • Wiederholte geodätische Vermessungen • Anbringung von Extensometern an der Oberfläche, in Bohrlöchern und über Brüchen • Aufstellung von Neigungsmessern • Kontrolle der Wasserverhältnisse (Veränderungen können die Stabilität eines Hangs beeinträchtigen) (Schneider 1980, 200) Stellt man Gefährdung fest, ist der einzige Schutz die Sperrung von Verkehrswegen sowie die Evakuierung von Siedlungen. Die Wirkung eines Murabgangs oder eines Bergsturzes lässt sich nicht aufhalten. (Schneider 1980, 200) Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 9 Bei Lawinen sieht das anders aus. Jedoch steht auch hier „die Erfahrung mit der lokalen Lawinentätigkeit ganz im Vordergrund“ (Schneider 1980, 200). Lawinen gehen oft in eingefahrenen Wegen ab, es gibt aber auch „Ausreißer“. Alle Erfahrungen mit Lawinen werden in sogenannten „Lawinenkatastern“ gesammelt. Durch die langjährige Erfahrung wurden außerdem Lawinengefahrenkarten auf Gemeindebasis erstellt. Zudem sind, die durch Lawinen auftretenden, Belastungen von großer Bedeutung. Hierzu wurden Lastannahmen erstellt (s. Abb. 3). Gerade in den touristischen Wintersportgebieten werden Lawinentätigkeiten durch Lawinendienste genau überwacht. Da Lawinen auf meteorologischen Gegebenheiten beruhen, sind pauschale Aussagen möglich. Wenn innerhalb von drei Tagen 25 mm Neuschnee fällt, sind Lawinenabgänge wahrscheinlich, bei 50 mm sind sie sehr wahrscheinlich und bei 100 mm ist schon nach Stunden mit Lawinen zu rechnen. (Schneider 1980, 201) Somit kann man Aussagen zu voraussichtlichen Abgängen, deren Stärke und den Zugbahnen treffen. Schutz vor Lawinenabgängen bieten die Erhaltung von Bannwäldern, Schneenetze und Lawinenverbauungen, die vor allem in Skigebieten zu sehen sind. Außerdem helfen gezielte Sprengungen Katastrophen zu vermeiden. Überschwemmungen gehen meistens auf meteorologische Faktoren (starke Regenfälle, Sonneneinstrahlung, die zum Abtauen von Eis und Schnee führt). Daher lassen sich auch Prognosen mit zu erwartenden Pegelständen aufstellen. Treten Überschwemmungen im Alpenraum auf, geschieht dies immer sehr plötzlich (s. Hochwasser August 2005). Ein Schutz vor Überschwemmungen können nur langfristig angelegte Dämme bilden. 5 Man-made Hazards Man-made hazards sind, im Gegensatz zu den natural hazards, Katastrophen, die von Menschenhand verursacht werden. Naturkatastrophen haben sich durch die anthropogen bewirkte Klimaerwärmung verstärkt. Dies wurde schon früh durch die „Stammväter der Hazardforschung“ an der Universität von Chicago erkannt. Gilbert White bemerkte, dass es in absehbarer Zeit zu anthropogen verursachten Katastrophen kommen könnte und führte ein „Programm on Technology, Environment and Man“ durch. Aus der Bezeichnung wird aber deutlich, dass das Augenmerk nicht mehr auf den natural hazards, sondern auf den man-made hazards liegt. Dies ist eine richtige Schlussfolgerung, wenn man in Betracht zieht, dass sich anthropogen bewirkte Katastrophen seit der Industrialisierung ständig vermehren und oft höhere Schäden anrichten. (Geipel 1992, 269) Einerseits kann man schon von man-made hazards sprechen, wenn durch anthropogene Maßnahmen (Verkehrsinfrastrukturen, Verstädterung oder fahrlässig gebaute Häuser) aus bloßen „Naturereignissen“, wie Bergstürze oder Mure, Katastrophen mit erheblichen Schäden werden. Ebenso dazu zählen kann Wirtschaftsweisen, die Risiken zur Folge haben. So werden z.b. Berge immer höher erschlossen, um Straßen, Hotelanlagen und Skipisten für Tourismus und Wintersport zu bauen. Dies destabilisiert den Hang. „So wird das touristisch werbewirksame `Der Berg ruft!´ schnell zum makabren `Der Berg kommt!´“. (Lamping 1995, 332). Diese Art von man-made hazards findet man überall in den Alpen, da „der Konflikte Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 10 zwischen Naturschutz, Ökonomie und Tourismus“ (www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs) meist zugunsten der Ökonomie und des Tourismus ausgeht. Andererseits gibt es auch man-made hazards, die nichts mit Naturereignissen zu tun haben. Dazu gehören u.a. Unfälle in Atomkraftwerken (Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986), Explosionen in Chemiefabriken (Seveso 1976, Bhopal 1984), Giftmüllskandale (Love Canal, USA 1978) sowie brennende Ölfelder, Tankerunglücke, aber auch Terroranschläge, welche allesamt unzählige Menschenleben gefordert haben. Hier gibt es ein Beispiel für den Alpenraum: In Schweizerhalle bei Basel kam 1986 zu einem Grossbrand in einer Chemiefabrik. Eine Ausgangssperre wurde verhängt. Es ist zum Glück kein Mensch ums Leben gekommen, jedoch wurden Teile des Rheins verseucht, was zu einem großen Fischsterben führte. (Geipel 1992, 271) Ein weiteres Beispiel aus den Alpen ist der Bergsturz von Elm 1881. Dieser wurde Schieferabbau ausgelöst. Nach Bodenrissen und kleinen Felsstürzen stoppte man sogar den Abbau. Trotzdem kam es drei Tage später durch neugierige Zuschauer zur Katastrophe. Der Bergsturz tötete 115 Menschen und zerstörte 80 Gebäude sowie den fruchtbaren Talboden. (Lamping 1995, 129) Nicht zu verachten sind Katastrophen und fast-GAUs, von denen keiner erfährt, weil sie nicht an die Öffentlichkeit gelangen. (Geipel 1992, 271) Außerdem gehen weitere „Missetaten“ wie unzählige Verkehrstote, Energieverschwendung und Umweltverschmutzung auf Menschen zurück. Hier spricht man aber nicht mehr von Katastrophen. Mittlerweile werden sogar social hazards untersucht, zu denen man Kriminalität, Alkoholismus und Drogenabhängigkeit zählt. (Geipel 1992, 271) 6 Fazit Naturrisiken sind im Alpenraum weit verbreitet und führen immer wieder zu Katastrophen. Die steilen Hänge der Alpen sind besonders für schnelle, gravitative Massenbewegungen wie Lawinen, Murabgänge und Fels- bzw. Bergstürze anfällig. Außerdem kommt es zu Erdbeben und Überschwemmungen. Manchmal besteht ein Zusammenhang dieser Naturrisiken. Nach Erdbeben kommen z.T. Bergstürze, Murund Lawinenabgänge vor. Zudem können aus Bergstürzen oder Murabgängen Überschwemmungen resultieren. Der Klimawandel hat zu einer Anhäufung dieser Naturereignisse geführt. Besonders bedenklich sind hier das schnelle Schmelzen der alpinen Gletscher und das Abtauen des Permafrostbodens. Prognosen und Schutzmaßnahmen lassen sich für endogene Kräfte wie Erdbeben so gut wie gar nicht aufstellen. Fels- und Bergstürze lassen sich teilweise durch langsam Rissbildungen und kleinere Rutschungen prognostizieren, während Schutz nur durch Evakuierung geboten ist. Lawinen hat man mit Hilfe von Lawinendiensten, vor allem in Skiorten, dagegen besser im Griff. Mittlerweile geraten in der Katastrophenforschung aber immer mehr anthropogen bewirkte Katastrophen (manmade hazards in den Blickpunkt) wie Unfälle in Atomkraftwerken in den Blickpunkt. Insgesamt ist darauf zu achten, das der Mensch nicht zu stark in Natur und Umwelt eingreift. Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum 11 7 Literaturverzeichnis AHNERT, F. (2003) 3. Aufl.: Einführung in die Geomorphologie. Stuttgart GEIPEL, R. (1992): Naturrisiken. Darmstadt LAMPING, H und G. Lamping (1995): Naturkatastrophen. Spielt die Natur verrückt? Berlin LESER, H. (2003) 8. Aufl.: Geomorphologie. Braunschweig MEYER, P. (1980): Das große ADAC Alpenbuch. Stuttgart SCHNEIDER, G. (1980): Naturkatastrophen. Stuttgart ZEPP, H. (2004) 3. Aufl.: Geomorphologie. Eine Einführung. Paderborn Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Brig (22.04.06) http://de.wikipedia.org/wiki/Lawine (22.04.06) http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0409/06-gletscher/index.xml (22.04.06) http://www.bwg.admin.ch/service/download/d/pdf/at03_02_d.pdf (23.04.06) http://www.der-wanderer.info/klimapfad (22.04.06) http://www.geoscienceonline.de/index.php?cmd=earthview_detail&kategorie=Erdbeben&id=493 (23.04.06) http://www.reise-weblog.de/50226711/aberschwemmungen_in_den_alpen.php (22.04.06) http://www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs/projekte.html (22.04.06) http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5467062_REF2,00.html (26.04.06) http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/klima/folgen/ueberschwemmungen/index.cfm (22.04.06) Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum Anhang Abb. 1:Typisierung von Massenbewegungen Quelle: Zepp 2004, 100 Abb. 2: Abgang einer Staublawine in den Alpen http://de.wikipedia.org/wiki/Lawine 12 Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum Abb. 3: Geschwindigkeit- und Lastannahmen für Lawinen Quelle: Schneider 1980, 201 Abb. 4: Berechnung der Geschwindigkeit eines Murabgangs Quelle: Schneider 1980, 194 Abb. 5: Überschwemmng infolge eines Murabgangs am Achensee 1992 Quelle: Eigene 13 Mattner, Christoph: Naturrisiken und Klimawandel im Alpenraum Abb. 6: Unterschied zwischen Fels- und Bergsturz Quelle: Leser 2003, 206 Abb. 7: Erdbebengefährdete Gebiete in der Schweiz Quelle: www.bwg.admin.ch 14