Allgemeine Psychologie II Vorlesung 9 Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Allgemeine Psychologie II Woche Datum FQ 2 Thema 1 Einführung, Verteilung der Termine 1 19.2.15 Denken I 2 26.2.15 Denken II 3 5.3.15 Sprache I 4 12.3.15 Sprache II 19.3.15 --- fällt aus --- 5 26.3.15 Emotion I 6 2.4.15 Emotion II 7 16.4.15 Emotion III 8 23.4.15 Emotion IV 9 30.4.15 Motivation I 10 7.5.15 Motivation II 14.5.15 --- Auffahrt --- 11 21.5.15 Volition, Handlungssteuerung und Bewusstsein 12 28.5.15 Wiederholung und Fragen Björn Rasch 30.04.15 Beispielfrage 3 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Dimensionale Emotionstheorien Dreidimensionale System: } } Valenz; Erregung (Arousal); Dominanz International Affective Pictures System (IAPS, Lang, 2008) } } Datenbank emotionaler Bilder, sehr häufig in der Forschung verwendet } 4 Häufig nur Valenz und Arousal Ratings Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Neurowissenschaftliche Emotionstheorien Ziel: Emotionen durch neuronale Grundlagen erklären } } } James-Lage Theorie: Körperliche Erregung erklärt Emotion Cannon-Bard: Emotionen entstehen im Gehirn (Thalamus) Aktuelle Befunde } } } Vor allem subkortikale Strukturen für Emotionen entscheidend Limbisches System } } } Basalganglien Hippokampus Fornix Thalamus Hypothalamus } ... } } } } 5 Amygdala (Mandelkern) Cingulärer Kortex Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Neurowissenschaftliche Emotionstheorien Amygdala Theorie der Furcht } } } } Informationen zur Furcht fliessen in Amygdala zusammen Amygdala löst Veränderungen im Verhalten, Erleben, Physiologie aus } } } 6 Furchtkonditionierung: Assoziationen zwischen CS und US werden in der Amygdala gebildet High road: } } Joseph LeDoux Pfad über Kortex zur Amygdala Low road } Direkter Pfad über Thalamus zu Amygdala } Erklärt schnelle vorbewusste Furchtreaktion } „Frühwarnsystem“ Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Neurowissenschaftliche Emotionstheorien Wichtigkeit der Amygdala für Emotionen eindrucksvoll belegt } } } Neurotransmitter Noradrenalin entscheidend Amygdala entscheidend für emotionale Gedächtnisbildung } Modulation von Plastizität im Hippokampus Kritik } } } Personen ohne Amygdala können ebenfalls Angst empfinden Amygdala nicht nur wichtig für Furcht, sondern auch für positive Emotionen / Belohnungen } Amygdala als Relevanzdetektor Rasch et al., 2009, PNAS 7 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Take Home Messages Appraisaltheorien der Emotion } } } Betonen die Wichtigkeit kognitiver Evaluationen für Emotionen Kognitiv-motivationale Theorie von Lazarus } } Primäres Appraisal, Sekundäres Appraisal, Reappraisal Transaktionales Stressmodel (Möglichkeiten des Coping) Dimensionale Emotionstheorien } } } Annahme: Es gibt keine diskreten Emotionen Kernaffekt lässt sich auf 2 (3) Dimensionen darstellen (z.B. Circumplexmodel) } Valenz, Erregung, Dominanz (IAPS-Bilder, P. Lang) Neurowissenschaftliche Emotionstheorien } } } Erklärung von Emotionen durch neuronale Grundlage Limbische System an Emotionsentstehung entscheidend beteiligt } } Amgydala Theorie der Furcht (LeDoux) } 8 Amygdala als zentrale Struktur (wichtig für negative und positive Emotionen) Amygdala zentral für Furchtlernen / Furchtauslösen, high vs. low road (Frühwarnsystem) Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation Vielen Dank an Prof. Brandstätter, Universität Zürich 9 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation } Was ist Motivation? } } Motivationale Phänomene } } } } } } } } } Facettenreicher Begriff Haben Sie schon einmal etwas angefangen und dann wieder aufgegeben? Verfolgen Sie ein Vorhaben, obwohl es zunehmend unangenehm wird? Haben Sie schon einmal etwas vor sich her geschoben? Bei welchen Aktivitäten fühlen Sie sich wohl, was kostet Überwindung? Was war Ihre letzte Entscheidung zwischen zwei Alternativen? Wann empfanden Sie das letzte Mal Stolz über etwas? Haben Sie bereits einmal jemanden “motiviert” etwas zu tun? Was bedeutet “hohe Eigenmotivation”? Motivation als “aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand” } 10 Rheinberg, 2006, S. 16 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation } Drei zentrale Themenkomplexe } Individuelle Präferenz für bestimmte Handlungsziele und spezifische handlungsbezogene Emotionen } } Auswahl und Setzen von Handlungszielen } } zentraler Begriff: Motiv zentraler Begriff: Motivation Ausführen und Regulieren von Handlungen } 11 Zentraler Begriff:Volition Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation } Motivationsforschung } } Erklärungsziel: Das wozu und wie zielgerichteten Handelns Spezifische Merkmale zielgerichteten Handelns } Richtung } } Intensität } } Konzentration und Anstrengung beim Handeln Ausdauer } } } 12 Ziel (Zweck) des Handelns Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen Überwinden von Schwierigkeiten Widerstand gegen Ablenkungen Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation } Das P-S Schema } Verhalten X ist eine Interaktion zwischen “Können” und “Wollen” } } Verhalten X = K x W “Wollen” ist eine Interaktion zwischen situationalen und personeninternen Variablen } Wollen = P x S Brandstätter, Vorlesung UZH 13 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Motivation: Historische Ansätze } Triebe als Erklärung des Verhaltens } Sigmund Freud (1915): Psychoanalyse } } Clark Hull (1943): Behavioristische Triebtheorie } } Trieb, Habit, Anreiz Person-Umweltbezug als Erklärung von Verhalten } Kurt Lewin (1926): Feldtheorie } } Bedürfnisspannung und Aufforderungscharacter Henry A. Murray (1938): Phänomenologischer Ansatz } } Trieb, das Unbewusste Person und Situations als “need und press” Willenprozesse als Erklärung menschlichen Verhaltens } Narziss Ach (1935): Willenspsychologie } 14 Intentionen, determinierende Tendenz Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 S. Freud: Psychoanalyse } Grundannahmen } Psychischer Determinismus } } Jedes psychische Phänomen hat eine eindeutige Ursache Equilibrium und Homeöstase } Das Nervensystem strebt einen Gleichgewichtszustand an, Erhöhung der Erregung (über ein bestimmtes Niveau) wird entladen } Akkumulation von Erregung wird als Unlust erlebt,Verringerung als Lust ¨ } Triebe als konstante Quelle der Erregung, Abbau durch Bedürfnisbefriedigung ¨ ¨ } } Beispiel: Hunger, Durst, Schlafen, sexuelle Aktivierung etc. Endziel des Triebes ist Bedürfnisbefriedigung, kann auf Umwegen geschehen Triebhafte Ursprung der Handlungen ist nicht bewusst Triebdualismus: Eros vs. Thanatos Persönlichkeitsmodell } 15 Streben nach Lust,Vermeiden von Unlust Triebe sind biologisch fundiert } } 1856-1939 Konflikte zwischen ES, Über-ICH und ICH determinieren unser Verhalten Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 S. Freud: Psychoanalyse } Primäres Handlungsmodell } } Innerer Triebreiz führt zur Ausführung einer Handlung Das ICH spielt keine Rolle, Abfuhr der Triebenergie ist unmittelbar } } } Sekundäres Handlungsmodell } Verringern der Triebenergie mit Beteiligung des ICH } } } Bsp.: Baby hat Hunger, schreit, bekommt Nahrung Triebniveau kann durch Vorstellungen verringert werden (Fantasien, Träume, Spiele) Verdrängung,Verschiebung (von inaktzeptabeln zu akzeptablen Wunschobjekten) Möglichkeit: Gedankliche / planerische Auseinandersetzung mit Wunschobjekt Bedeutung für die Motivationspsychologie } } } 16 Anerkennnung nicht-bewusster Motivationsanteile Bedeutung von Affekten Problem: Theorie hällt empirischer Prüfung nicht stand Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 C. Hull: Behavioristische Triebtheorie } Behaviorismus } Beschränkung auf beobachtbare Phänomene 1884-1952 } Verhaltensformel von Hull } } Verhaltenstendenz = Habit * Drive Habit: Gewohnheit, geben dem Verhalten Richtung } } Drive (=Trieb): unspezifischer / ungerichteter Trieb } } 17 Erlernt durch operantes Konditionierung Quelle für Bedürfnisse (Z.B. Hunger, Durst) Operationalisiert über Dauer von Nahrungs- oder Flüssigkeitsentzug Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 C. Hull: Behavioristische Triebtheorie } Verhaltensformel von Hull } } } 1884-1952 Kritik } } } Verhaltenstendenz = Habit * Drive Multiplikative Verknüpfung von Habit und Drive Annahme von verhaltenswirksamen Grössen allein im Organismus Können Variationen des Belohnungswertes in der Umwelt nicht erklären Erweiterung:Verhaltenstendenz = Habit * Drive * Anreiz (Situation) 18 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Bewertung der Triebtheorien } Kritik I: Bedürfnisse und Trieb } 19 Beziehung zwischen Deprivationsdauer und Triebindikatoren ist erheblich komplexer } Häufigkeit auch kein Zusammenhang } Bsp.: Sexualität Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Bewertung der Triebtheorien } Kritik II: Trieb ohne Bedürfniszustand } Experiment: Bezahlung von Probanden für das Nichtstun } } Essen und Trinken vorhanden, kein Mangel Vorhersage Triebtheorien: keine Verhaltenstendenz ¨ } Aber: Probanden hatten nach 4-8 Stunden Bedürfnis nach Aktivität Kritik III: Triebreduktion ohne Bedürfnisreduktion } Experimentelle Befunde zeigen, dass Befriedigung des Triebes nicht unbedingt das Bedürfniss reduziert } } Bsp.: “Selbststimulation” des Belohnungszentrumq im Gehirn } } 20 Bsp: Zuckerersatzstoff Saccharin wirkt bei Ratten verstärkend, obwohl er keinen physiologischen Bedürfniszustand (nach Zucker) reduziert. Andere Bedürfnisse (z.B. Essen, Trinken) werden vernachlässigt http://www.youtube.com/watch?v=aNXhyPj-RsM Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Kurt Lewins Feldtheorie } Gestaltpsychologie } } } Ganzheitlicher Charakter von Wahrnehmung, Erleben,Verhalten 1890 - 1947 Das Ganze ist mehr als die Summer seiner Teile Lewin: Menschliches Verhalten im Gesamtzusammenhang analysieren } } Grundannahme der Feldtheorie } Subjektive Wahrnehmung / Repräsentation der Situation massgeblich } } Menschliche Handlungen drängen auf geschlossene Gestalten Psychologische Realität Lewins Verhaltensformel } Verhalten V = f(P, U) } } 21 Feld(f): Gesamtheit der Person (P)- und Situations-(S) variablen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Rolle spielen Theoretische Konstrukte: Personmodell und Umweltmodell Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Personmodell nach Lewin 22 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Kurt Lewins Feldtheorie } Quasibedürfnisse, Intentionen,Vornahmen } } Physiologische Bedürfnisse spielen untergeordnete Rolle Spannung } Der Wunsch, eine Absicht auszuführen, erzeugt einen Spanungszustand } } Dynamische Grösse, Spannung drängt Person zur Handlung Spannungszustand geht mit veränderter Wahrnehmung der Umwelt einher ¨ } Beispiel: Kind (K) möchte Schokolode (S) essen } 23 Aufforderungscharakter (Valenz) der Situation (Umwelt) Hindernis vorhanden (Bsp.: böser Hund, H): Umweg nötig Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Umweltmodell nach Lewin } Zielregionen mit positiver und negativer Valenz } } } Objekte die (Quasi-) Bedürfnisse befriedigen können, bekommen positive Valenz Objekte die der Befriedigung entgegenstehen, bekommen negative Valenz Mit Entstehung einer Valenz eines bestimmten Objekts entsteht ein Kraftfeld } } Man fühlt sich angezogen / abgestossen…. Kraft ist um so grösser, je grösser die Valenz und je geringer die psychologische Entfernung ist } } 24 Stärke der Kraft nimmt mit der Zielannäherung zu Es können gleichzeitig mehrere Kräfte bestehen Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Anwendungen der Theorie Lewins } Konflikte } } Situation, in der zwei gleichstarke Kräfte in entgegengesetzte Richtungen wirken Nähern – Nähern } Person wird von zwei Objekten mit positiver Valenz angezogen } } } Zufälliges Nähern an ein Objekt erhöht Kraft zu diesem Gegenstand Veränderung der Wahrnehmung der Objekte kann Valenz / Kraft verändern } } Bsp.: Kirschkuchen und Donauwelle etc. Bsp.: Kirschkuchen hat weniger Kalorien Meiden – Meiden } Person wird von zwei Objekten mit negativer Valenz abgestossen } Bsp.: Prüfungsangst vs. Angst vor Vermeiden der Prüfung Konflikt unlösbar, da Annäherung an ein Objekt Abstossung verstärkt } Nur lösbar durch Veränderung der psychologischen Situation } ¨ 25 Bsp.:Verlassen des Kraftfeldes,Veränderung der Wahrnehmung / Valenz Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Anwendungen der Theorie Lewins } Nähern-Meiden } Objekt hat gleichzeitig negative und positive Valenz } } Bsp.: Urlaub auf Insel und Flugangst Zunächst Urlaub gebucht (Flug weit weg) ¨ Je näher der Urlaubsbeginn, desto grösser die Abstossung durch die Flugangst Flugangst (Meiden) Urlaub (Nähern) 26 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Anwendungen / Bewertung der Theorie } Unerledigte Aufgaben } Spannung drängt Person zu Handlung, um Spannung zu lösen } } Experimentelle Studien: } } } Spannung bleibt bei unerledigten Aufgaben erhalten Unerledigte Aufgabe werden stärker erinnert als erledigte Aufgaben Starke Tendenz, unerledigte Aufgaben wieder aufzunehmen Bewertung der Theorie Lewins } Subjekte Wahrnehmung / Intentionen im Mittelpunkt } } } 27 Hervorhebung von Kognition für Motivation Verhalten ensteht durch Zusammenspiel aus Person und Umwelt Experimentelle Überprüfung von Annahmen Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 H. Murray Person-Umwelt Bezüge } Bedürfnisse der Person } Need: Angestrebter Zielzustand } } } Press: Aufforderungscharakter der Situation } Was die Situation als Verlockung / Bedrohung bedürfnisspezifisch “ankündigt” Systematische Wechselbeziehung zwischen Need und Press } } } 1893-1988 Situationsmerkmale } } Primäre (viszerogene) Bedürfnisse (z.B. Hunger, Durst…) Sekundäre (psychogene) Bedürfnisse (z.B. Leistungsbedürfnis, Macht etc.) Need schafft sich press, press schafft sich need Person-Umwelt Bezüge Menschen unterscheiden sich in ihren Person-Umwelt Bezügen } Messung über Projektive Verfahren (TAT: Thematischer Apperzeptionstest) } 28 Wichtiges Motivmessverfahren, Weiterentwickelt von McClelland Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 H. Murray Person-Umwelt Bezüge } Murrays Liste von 20 psychogenen Bedürfnissen Brandstätter, Vorlesung UZH 29 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 N. Ach: Willenspsychologie } Ausgangsfrage } } Wie gelingt es der handelnden Person, Widerstände bei der Verwirklichung einer Handlung zu überwinden? Phänomenologische Momente des primärer Willensaktes } Gegenständlicher Moment } } } “Ich will wirklich” Anschauliches Moment } } Intendierte Handlung in Beziehung zur Gelegenheit Aktuelles Moment } Spannungsempfinden im Körper Zuständliches Moment } } 1871 -1946 Anstrengung Zentrale Konzepte } Entschluss (Intention) } Handlungsregulation im Mittelpunkt 30 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Zusammenfassung der Konzepte } Motivation durch “Druck” vs. “Zug” } Druck } Innerorganismische Triebe bauen als unangenehm erlebte Spannung auf, die abgeführt werden soll } } } Z.B. Freud, Hull, z.T. Lewin Am ehesten zutreffend für physiologische Bedürfnisse (z.B. Hunger..) Zug } Antizipation positiv bewerteter Endzustände (Anreize) steuert das Verhalten } } 31 Z.B. Lewin, Murray, Ach Zutreffend für komplexeres zielgerichtetes Verhalten Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Take Home Messages } Motivationspsychologie: Das wozu und wie zielgerichteten Handelns erklären } } Motiv, Motivation Volition Verhalten als Interaktion zwischen Können und Wollen } } Triebtheorien erklären Verhalten durch Abbau eines inneres Drucks } } Wollen ist Interaktion zwischen Person und Situation Psychoanalyse (Freud), behavioristische Triebtheorie (Hull), teilweise Lewin Theorien zu Person-Umwelt Bezügen stellen subjektive Wahrnehmung / Intention sowie “Zug” der Umwelt/Situation in den Vordergrund } 32 Feldtheorie (Lewin), Person-Umwelt Bezug (Murray), Willenspsychologie (Ach) Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 33 Björn Rasch,Vorlesung Allgemeine Psychologie Uni FR 30.04.15