Unser zuhöchst geschätzter, lieber, wertvollster Thomas

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Unser zuhöchst geschätzter, lieber, wertvollster Thomas Spiegelberg ist tot
Thomas starb plötzlich. Wir sind erschüttert, unendlich traurig, wissen, ein Leben hat aufgehört zu
sein und wir haben den Menschen, den wir so sehr mochten, verloren.
Wir haben Thomas geschätzt wegen seiner Lebens- und Berufserfahrung, seinem hilfsbereiten
Wesen, seinem hohen Engagement, seinen Ansichten und seiner Meinung zum BDS, zur Bedeutung
von Ausbildung und Wissen für junge Menschen, wegen seiner offenen Art, dafür, dass er immer da
war, wir uns auf ihn verlassen konnten und er die Dinge, die er anpackte zu einem guten Ergebnis
brachte. Ein offenes Ohr hatte Thomas immer für junge Menschen. Er war interessiert, hörte zu,
hatte Ideen.
Thomas Spiegelberg wurde am 25.06. 1946 in Dresden geboren und hat an der Universität Bochum
Sozialwissenschaften mit dem Abschluss 1977 studiert. Thomas war sehr aktiv in der EthikKommission tätig, deren Sprecher er seit 2007 war.
Sehr viele Jahre sind wir alle mit Thomas gemeinsam gegangen, und wenn auch die Treffen immer
wieder an anderen Orten und mit größeren zeitlichen Abständen stattfanden, der Gedanke der
Verbundenheit ist immer wach geblieben. Thomas war beständig in dem, wofür er sich engagierte.
Viele Jahre lang habe ich mit ihm gemeinsam die Rechnungsprüfung des BDS vorgenommen. Immer
bestens vorbereitet kam er zu mir nach Hause. Neugierig und eifrig studierten wir zusammen die
Belege. Für Julian, meinen Sohn, war klar: Thomas Spiegelberg wird wieder im Haus sein und es kann
dauern, bis die Session, meist in unserem Wintergarten, zu Ende geht.
Im Frühjahr diesen Jahres hatten wir unsere –jetzt muss es heißen - letzte gemeinsame
Rechnungsprüfung. Und dieses Mal erzählte Thomas aus seiner frühen Studienzeit mit solcher
Begeisterung, dass bei mir die Bilder der späten Sechziger- und frühen Siebziger-Jahre wiedererweckt
wurden. In der letzten Zeit, so erzählte er mir, war er stolzer Opa, kümmerte sich mit Leidenschaft
und Liebe um sein Enkelkind, übernahm auch hier Verantwortung, wenn Sohn oder Schwiegertochter
Hilfe benötigten.
In Trier beim Kongress für Soziologie im letzten Jahr betreute Thomas unseren BDS-Stand, zeitweise
gemeinsam mit Ekkehard Nau. Da war die „alte Garde“ wieder beisammen und ich durfte an manch
interessantem Gespräch teilhaben. Thomas wusste viel über den BDS, seine Historie, die Anfänge,
„die alten Geschichten“. Er wusste aber auch viel über Soziologie, über Sozialwissenschaften. Er war
verankert in unserer Profession und hat sie leidenschaftlich gerne ausgeübt, hat immer wieder neue
Herausforderungen angenommen. Seit dem 05.01.1978 war er Mitglied des BDS, fast genauso lange
war er im Senat, auch wenn dies in den Akten nicht verbürgt ist, er erzählte mir noch im Frühjahr
davon. Seine Zeit und sein Dabeisein im BDS und im Senat schienen lebenslang anzudauern. Und so
ist es am Ende auch gekommen.
Thomas, der seinen Kaffee immer nur schwarz trank
Thomas, der immer da war, wenn Engagement für den BDS erforderlich war
Thomas, der sich immer für die jungen Menschen engagiert und interessiert hat
Thomas, der selbst nach Eintritt in den Rentenbezug von der Arbeitsagentur zurückgerufen wurde
und der sich erneut mit seinem großen Erfahrungsschatz einbrachte
Thomas, der einer war, der alles gab.
Thomas, du bist NATÜRLICH wieder in den Senat gewählt worden. Dein Amt wird jemand anderes
übernehmen müssen.
Thomas, wir werden dich NIEMALS vergessen. Wir werden IMMER zu schätzen wissen, was du für
uns und den BDS getan hast und wie hoch dein Einsatz war. Du wirst uns IMMER in wunderbarer
Erinnerung bleiben.
Cornelia Keller-Ebert
3.11.2015, Köln
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