Physikdepartment E13 WS 2008/09 Übungen zu Experimentalphysik 1 für MW Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum, Alexander Diethert, Matthias Ruderer, Robert Meier, Tilo Hoppe, Wolfgang Schmid Vorlesung 13.11.2008, Übungswoche 17.11.–21.11.2008 Blatt 4 1. Gestoßene Feder Ein zunächst ruhender Gegenstand der Masse m1 = 2 kg befindet sich auf einer horizontalen N befestigt. Auf Oberfläche und ist an einer entspannten Feder mit der Federkonstanten k = 600 m dieser Oberfläche kann der Gegenstand reibungsfrei gleiten. Ein zweiter Gegenstand der Masse m2 = 1 kg gleite ebenfalls reibungsfrei mit einer Geschwindigkeit von v = 6 ms unter einem Winkel von 0◦ auf den ersten zu. a) Bestimmen Sie die Amplitude der Schwingung, wenn die Gegenstände einen idealen inelastischen Stoß ausführen. Das bedeutet, dass die beiden Massen nach dem Stoß aneinanderhaften. Ein Teil der kinetischen Energie der Massen ist dabei in Verformungsarbeit umgewandelt worden, Impulserhaltung gilt aber trotzdem. Wie groß ist die Schwingungsdauer? b) Bestimmen Sie Amplitude und Schwingungsdauer im Falle eines elastischen Stoßes. c) Beschreiben Sie die Auslenkung des an der Feder befestigten Gegenstandes für beide Stoßarten als Funktion der Zeit, unter der Annahme, der Stoß erfolge zur Zeit t = 0. Skizzieren sie die beiden Funktionen. d) Für den Rest der Aufgabe betrachten wir nur noch die Situation nach dem elastischen Stoß. Zusätzlich nehmen wir kein reibungsfreies Gleiten mehr an, sondern es wirke nun eine zukg sätzliche Reibungskraft FR = −k s v mit k s = 4 s . Stellen Sie die neue Bewegungsgleichung in differentieller Form auf und lösen Sie diese. e) Nach wie vielen Sekunden ist die Schwingungsamplitude auf ein Drittel der Anfangsamplitude abgefallen? f) Sie möchten das System nun optimal dämpfen. Wie muss k s gewählt werden, um dies zu realisieren? g) Geben sie für den optimal gedämpften Fall die Auslenkung als Funktion der Zeit an. 2. U-Rohr Wir betrachten eine Flüssigkeitssäule in einem U-Rohr. Sind beide Enden auf gleicher Höhe so ist das System im Gleichgewicht. Ist die Säule um y verschoben, so entsteht eine rücktreibende Gewichtskraft F. Hierbei sei L = 85 cm die Länge der Flüssigkeitssäule, A = 35 cm2 die kg Querschnittsfläche und ρ = 1.0 dm3 die Dichte der Flüssigkeit (Wasser). L a) Geben Sie die Formel für die Rückstellkraft F an. b) Stellen Sie eine Differentialgleichung auf, die die Bewegung beschreibt. Um welche Art von Bewegung handelt es sich? c) Lösen Sie die Differentialgleichung unter der Voraussetzung, dass bei t = 0 die Wassersäule um y = 10 cm ausgelenkt ist und dass dies gleichzeitig auch die maximale Auslenkung ist. d) Wie groß müsste die Fadenlänge eines mathematischen Pendels sein, das die gleiche Schwingungsfrequenz hat wie unser U-Rohr? e) Was würde sich ändern wenn wir eine andere Flüssigkeit mit einer dreimal so hohen Dichte einfüllen würden? 3. Schwingender Würfel Ein Würfel aus Holz (Kantenlänge a = 10 cm, Masse m = 0.7 kg) schwimmt in Wasser mit der Dichte ρw = 1 kg/l. Auf den Würfel wirken weder Kapillar- noch Reibungskräfte. a) Geben Sie die Auftriebskraft Fa in Abhängigkeit von der Eintauchtiefe h an. b) Berechnen Sie die Eintauchtiefe h0 des Würfels im Kräftegleichgewicht. c) Betrachten Sie nun Auslenkungen aus der Gleichgewichtslage senkrecht zur Wasseroberfläche (x = h − h0 ) und stellen Sie die Bewegungsgleichung für x (t) auf. d) Geben Sie eine allgemeine Lösung der Bewegungsgleichung an und berechnen Sie die Kreisfrequenz ω sowie die Schwingungsdauer T. e) Lösen Sie die Bewegungsgleichung mit den Anfangsbedingungen x (0) = 3 cm und v(0) = 0. f) Berechnen Sie die kinetische Energie Ekin zum Zeitpunkt t = 1 s. 2