Interview und O-Ton-Manuskript mit Heinrich Bottermann

Werbung
Interview und O-Ton-Manuskript mit Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU), zur freien Verwendung
1. Wer sind die Träger des Deutschen Umweltpreises der DBU 2014?
Heinrich Bottermann [O-Ton 1]: „Der Deutsche Umweltpreis, den die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt auf der Grundlage eines gesetzlichen Auftrages einmal im Jahr
vergibt, geht in diesem Jahr an Professor Peter Hennicke, an Professor Gunther Krieg und an
Herrn Hubert Weinzierl. Herr Hubert Weinzierl bekommt allerdings den Ehrenpreis und der
Deutsche Umweltpreis wird geteilt und geht hälftig an Professor Hennicke und hälftig an
Professor Krieg.“ (0:26 min)
2. Für welche Leistungen wird Peter Hennicke ausgezeichnet?
Heinrich Bottermann [O-Ton 2]: „Der Deutsche Umweltpreis, den die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt jährlich verleiht, geht zum einen an Herrn Professor Peter Hennicke,
den ehemaligen Leiter des Wuppertal-Institutes und Hochschullehrer und Politikberater in
verschiedenen Funktionen, der sich insbesondere mit den Grundzügen der Energiewende
beschäftigt hat und die Energiewende frühzeitig vorgedacht und in der Politikberatung
wesentliche Impulse gesetzt hat, dass die Energiewende heute da ist, wo sie ist. Und hat
sicherlich als maßgeblicher Impulsgeber auch dafür Sorge getragen, dass das Thema
Energieeffizienz im Zusammenhang mit der Energiewende im gleichen Atemzug genannt
wird.“ (0:44 min)
3. Wie hat sich Gunther Krieg für den Deutschen Umweltpreis der DBU verdient gemacht?
Heinrich Bottermann [O-Ton 3]: „Der zweite in Anführungszeichen große Umweltpreisträger
ist Herr Professor Krieg aus Karlsruhe. Herr Professor Krieg hat ein StoffIdentifikationsverfahren entwickelt, das mit Laserstrahlen unterschiedliche Stoffe und
chemische Substanzen identifizieren kann – und zwar in Windeseile, so dass die Anwendung
dieses Verfahrens unter anderem dazu beiträgt, die Reinheit von Stoffen und von
Behältnissen zu identifizieren, die dann der Wiederverwertung zugeführt werden können.
Aber eine noch wichtigere Möglichkeit ist der Einsatz beim Recycling. Unterschiedliche
Kunststoffarten können durch dieses Verfahren voneinander getrennt werden, so dass diese
unterschiedlichen Kunststoffarten anschließend wiederverwendet werden können und
sozusagen in einem klassischen Recycling-Prozess durch die Reinheit der Stoffe dann wieder
verwertbar werden. Damit hat Professor Krieg einen sehr wesentlichen Beitrag dazu
geleistet, dass das Recycling gerade von Kunststoffen und anderen Materialien in besonderer
Weise gefördert wird und auch in der Praxis anwendbar wird zu bezahlbaren Konditionen.“
(1:12 min)
4. Hubert Weinzierl wird für sein Lebenswerk ausgezeichnet – was hat er vollbracht?
Heinrich Bottermann [O-Ton 3]: „Der dritte Preis ist der Ehrenpreis. Der Ehrenpreis geht an
Hubert Weinzierl. Hubert Weinzierl ist die Gallionsfigur des deutschen Naturschutzes und
auch - man muss es sagen - des Umweltschutzes. Er hat in vielen Jahrzehnten seines Wirkens
und in über 50 Jahren hat er sich mit dieser Thematik Naturschutz und Umweltschutz
intensiv beschäftigt, hat Politikberatung, Politikdebatten, politische Debatten geführt. Und
hat damit wesentlich dazu beigetragen, dass das Naturschutzanliegen in Deutschland ein
Gesicht bekommen hat. In früheren Jahren ist viel durch ihn geschehen, er hat sich
ehrenamtlich sehr stark engagiert und aber auch durch praktische Umsetzung in eigener
Verantwortlichkeit dem Naturschutz und dem Umweltschutz einen besonderen Dienst
erwiesen. Er ist für mich diejenige Person, bei der man sagen kann, Natur- und Umweltschutz
ist eine Lebensform und nicht nur ein Bekenntnis.“ (0:55 min)
5. Der Ehrenpreis wird nicht in jedem Jahr vergeben?
Heinrich Bottermann [O-Ton 5]: „Der Ehrenpreis zum Deutschen Umweltpreis wird nur
unregelmäßig an herausragende Persönlichkeiten vergeben. Zwei der bekanntesten sind
eben Frau Loki Schmidt und Michail Gorbatschow, die beide den Ehrenpreis bekommen
haben. Und es sind Persönlichkeiten, die insbesondere für ihre Lebensleistung im Umweltund Naturschutz ausgezeichnet wurden.“ (0:22 min)
Herunterladen