Thyristorleistungssteller und IPC

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Allgemeine Grundlagen:
- Thyristor Leistungssteller
- IGBT-Leistungsumsetzer (IPC)
Manfred Schleicher
Warum Leistungssteller?
Allgemeine Grundlagen Thyristor Leistungssteller und IGBT-Leistungsumsetzer (IPC)
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Warum Leistungssteller?
Thyristorleistungsschalter stellen die günstigste
Möglichkeit eines elektrischen Stellgliedes dar:
230 V
0/24 V
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Warum Thyristorleistungssteller?
In einigen Fällen muss die Verbraucherspannung schneller
getaktet werden (bessere Regelgüte)
In vielen Anwendungen sind Zusatzfunktionen Vorraussetzung:
- Strombegrenzungen
- Überwachung der Heizelemente auf Maximaltemperatur
- Energiemanagement etc.
0…100%
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0…5 kW
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Unterschied
Thyristor Leistungssteller/ IPC-Leistungsumsetzer
Der wesentliche Unterschied der Steller/ Umsetzer
ergibt sich durch die Betriebsarten…
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Thyristor Leistungssteller
Impulsgruppenbetrieb
Der Steller schaltet im Impulsgruppenbetrieb die Netzspannung für den Prozentsatz des Reglerstellgrades auf die Last:
0…100%
Beispiel 60% Stellgrad: der Steller schaltet die Netzspannung
3 Vollwellen auf die Last und sperrt 2 Vollwellen:
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Thyristor Leistungssteller
Impulsgruppenbetrieb
Werksseitig schaltet der Steller mit einer festen Taktzeit
von einer Sekunde
Weiterhin kann eine schnellst mögliche Taktzeit gewählt
werden:
Bei 50 Hz ist die Frequenzdauer einer Vollwelle 20 ms
Im Fall von 60 % Stellgrad schaltet der Steller 3 Vollwellen
ein (3 x 20 mS) und 2 Vollwellen aus (2 x 20 ms)
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Thyristor Leistungssteller
Phasenanschnittbetrieb
Der Steller schaltet im Phasenanschnittbetrieb nur einen
Teil der Netzspannungshalbwellen auf die Last:
0…100%
Beispiel Ansteuerung mit einem Steuerwinkel von α=45°
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Thyristor Leistungssteller
Gegenüberstellung der Betriebsarten
Impulsgruppenbetrieb
Phasenanschnittbetrieb
Für schnelle Vorgänge
Für sehr schnelle Vorgänge
(bspw. Steuerung Lichtleistung)
Geringe EMV- Störungen da
Schaltung im Nulldurchgang
Großes Störpotential EMV
(Oberwellen)
Es entsteht keine Blindleistung
Besonders bei großem Steuerwinkel großer Blindleistungsanteil
Im Fall von großen Verbrauchern
schwankt beim Ein- und Ausschalten der Lastspannung die
Beleuchtungsstärke
(Flickereffekt)
kein Flickereffekt
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Thyristor Leistungssteller
Gegenüberstellung der Betriebsarten
Impulsgruppenbetrieb
Im Fall von massearmen Heizelementen steigt während dem Einschalten der Lastspannung die
Temperatur am Element. Ist die
Lastspannung abgeschaltet,
sinkt die Temperatur
=> Große Temperaturwechsel
=> Höhere Maximaltemperaturen
=> Stress für die Heizelemente
=> kürzere Standzeiten für
Heizelemente
Phasenanschnittetrieb
Ein- und Ausschaltzeiten sehr
kurz, dadurch weniger Stress für
Heizelemente
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Amplitudenregelung
Der Umsetzer verfügt über eine Betriebsart, die
Amplitudenregelung:
Ohne Induktivität (Drossel)
ist keine Funktion des
Umsetzers möglich
Induktivität
0…100%
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Amplitudenregelung
Der Steller verändert proportional zum Steuersignal die
Amplitude der Lastspannung:
Die Lastspannung verfügt über die gleiche Frequenz wie
die Netzspannung, enthält jedoch nur positive
Halbwellen
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Amplitudenregelung
Der Netzstrom hat ebenfalls einen sinusförmigen Verlauf
und die gleiche Phasenlage wie die Netzspannung:
Aus der gleichen Phasenlage von Netzstrom und –
spannung ergibt sich, das
dem Netz nur Wirkleistung
entnommen wird!
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Funktionsprinzip
Der eingezeichnete Schalter entspricht dem IGBTBaustein. Durch hochfrequentes Ein- und Ausschalten
des IGBT‘s wird an der Last eine Sinusspannung
generiert
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Vorteile durch stetige Leistungsabgabe
Thyristor Leistungssteller geben in der Momentaufnahme
die volle Leistung oder keine Leistung an die Heizelemente.
Durch die Amplitudenregelung gibt der IPC eine
gleichmäßige Leistung an die Elemente ab.
Durch diesen Sachverhalt ergeben sich folgende Vorteile:
Bei gleichem Steuersignal stellt sich eine stabile
Temperatur der Heizelemente ein und die Maximaltemperatur ist geringer (weniger Stress für Elemente und
meist bedeutend längere Standzeiten)
Kein Flickereffekt wie beim Impulsgruppenbetrieb
Durch gleichmäßige Leistungsaufnahme kleinere
Anschlusswerte ausreichend (geringere Kosten an EVU)
Bedeutend weniger EMV-Störungen als beim
Phasenanschnittbetrieb
Kein nennenswerter Blindleistungsanteil (siehe
Phasenanschnittbetrieb)
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IGBT-Leistungsumsetzer IPC
Kein Trafo bei Einsatz von Niedervolt Heizelementen
Im Fall von Niedervolt Heizelementen muss bei der
klassischen Arbeitsweise mit einem Transformator
gearbeitet werden:
L1
Primärstrom Sekundärstrom
Ofen
60 VAC
230 VAC
N
Durch die Amplitudenregelung entfällt beim IPC der
Transformator:
L1
Ofen
Drossel
60 VAC
230 VAC
N
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Unterlagerte Regelung
U2- Regelung
Werksseitig regeln die Steller das Quadrat der
Lastspannung (UL) proportional zum Steuersignal
Auch bei schwankender Versorgungsspannung wird U2
ausgeregelt. Bei konstantem Lastwiderstand RL wird
prinzipiell die Leistung ausgeregelt:
U2
P=
RL
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Unterlagerte Regelung
U2- Regelung
Sinnvoll ist die U2 – Regelung bei Heizelementen mit
positivem oder konstantem Temperaturkoeffizienten
(TK)
Der ohmsche Widerstand bei Heizelementen mit
positivem TK ist im Kaltzustand gering, und nimmt mit
steigender Temperatur zu:
Bei einigen Heizelementen resultiert aus dem
geringen Kaltwiderstand ein unzulässig hoher
Strom, in diesen Fällen findet die
Strombegrenzung (Option I2- oder P-Regelung)
Verwendung
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Verwendung der Strombegrenzung
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Beispiel TYA 201: Der gewünschte Maximalstrom ist
einzustellen (nur im Phasenanschnittbetrieb)
Imax
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U2-Regelung
Unterstützende Wirkung auf die Regelkreis
Wie bereits erwähnt, erhöhen Heizelemente mit positivem TK den Widerstand mit größer werdender
Temperatur:
Die Leistungssteller regeln am Ausgang den Effektivwert
der Spannung (U2) proportional zum Einganssignal
Die Temperatur steigt und damit der Widerstand
Mit steigender(m) Temperatur(Widerstand) wird aufgrund
von P=U2/R die Leistung reduziert (ein Überschwingen
über den Sollwert wird unwahrscheinlicher)
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I2-Regelung
Werden die Steller auf I2 Regelung konfiguriert, regeln
diese den Effektivwert des Stroms (I2) proportional zum
Eingangssignal:
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I2-Regelung
Unterstützende Wirkung auf die Regelkreis
Die I2-Regelung ist bei Verwendung von Heizelementen
mit negativem TK sinnvoll
Diese reduzieren bei größer werdender Temperatur ihren
Widerstand
Aus P=I2 x R ist ersichtlich, dass bei steigender
Temperatur automatisch die Leistung reduziert wird
Entsprechend wird bei geringer werdender Temperatur
die Leistung automatisch erhöht
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P-Regelung
Einsatz für Alterungsausgleich
Diverse Heizelemente verändern über ihre Lebenszeit
sehr stark ihren Nennwiderstand (SIC-Heizelemente):
Alterung
Nennwiderstand (RN)
Bei Einsatz dieser Heizelemente findet die P-Regelung
Verwendung
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Lastüberwachung
Unterstromüberwachung
Teillastbruchüberwachung (Unterstromüberwachung)
findet Einsatz bei parallel geschalteten Heizelementen
Bei Bruch eines Heizelementes sinkt der Laststrom
Teillastbruch wird erkannt
und signalisiert
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Lastüberwachung
Beispiel Thyristorleistungssteller TYA 201
Mit den Typenzusätzen I2- und P-Regelung steht die
Funktion zur Verfügung
Bei zu geringem Laststrom (Lastbruch) spricht die
Funktion an
Einsatz findet diese Funktion bei Heizelementen mit
konstantem TK
Einstellung der Schaltschwelle:
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Lastüberwachung
Ermittlung Betriebsstrom durch Teach-In
Mit Teach-In kann der Betriebsstrom für betriebsbereite
Heizelemente bestimmt werden
Die Messung kann beispielsweise manuell ausgelöst
werden:
Durchführung der Strombestimmung am Gerät im
Handbetrieb:
PGM
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PGM
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Lastüberwachung
Anzeige und Schalten Ausgang bei Teillastbruch
Anzeige bei Abweichung des Stromes von -10 %
(beispielhaft):
Mit dem Lastfehler wird werksseitig der Binärausgang
geschaltet:
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Lastüberwachung
Überstromüberwachung
Die Lastüberwachung kann auf Überstrom erfolgen
Diese Möglichkeit wird bei in Reihe geschalteten Heizelementen verwendet:
Bei Kurzschluss eines
Heizelementes steigt der
Laststrom
Teillastbruch wird erkannt
und signalisiert
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Zündimpulsverriegelung
Beispiel Thyristorleistungssteller
Mit einem externen Schalter kann die Leistung der
Heizelemente abgeschaltet werden
Auch mit aktiver Zündimpulsverriegelung ist die Last
nicht Spannungsfrei! Spannungsversorgung abschalten!
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Inbetriebnahme Th.Leistungssteller
Dimensionierung
Zwei Größen sind entscheidend für die Dimensionierung
der Steller:
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Inbetriebnahme Th.Leistungssteller
Elektrischer Anschluss TYA 201 im Einphasensystem
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Inbetriebnahme Th.Leistungssteller
Minimalkonfiguration
Verwendung Strom- oder Spannungseingang?
Anzeige am Gerät:
Impulsgruppen- oder
Phasenanschnittbetrieb?
- Stromeingang
- U2-Regelung
- Betriebsart:
Phasenanschnitt
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Inbetriebnahme IPC
Elektrischer Anschluss
0…20 mA
+
-
Lastspannung
Steuerspannung
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Inbetriebnahme IPC
Elektrischer Anschluss
In der vorherigen Abbildung sind unbedingt
einzusetzende Netzfilter nicht eingezeichnet:
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Inbetriebnahme IPC
Dimensionierung
Laststrom =
Netzstrom =
PNenn (Heizelemen te )
Lastspannu ng
PNenn (Heizelemen te )
+ 2 A( Verluste )
Spannungsv ersorgung _ Leistungst eil
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Inbetriebnahme IPC
Dimensionierung
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Auf Wiedersehen
Au revoir
Good Bye
JUMO GmbH & Co. KG
MANFRED SCHLEICHER
Dipl. Ing. (FH)
Schulungsleiter und Referent Weiterbildung
Tel.: 0661/6003-396
E-Mail:[email protected]
Das aktuelle Seminarprogramm im Internet unter:
http://www.seminare.jumo.info
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