Das Auge BLinse = 15,8 .. (30)25(20) dpt BHornhaut = 43 dpt B = Brechkraft, [B] = dpt B = 1 dpt ⇒ f = 1m λ = 350 .. 750 nm, λmax = 560 nm (grün) 120 Mio Stäbchen (hell –dunkel) 6 Mio Zäpfchen (Farbsehen – rot, grün, blau) Deutliche Sehweite - Abstand von 25 cm vom Auge: normalsichtige Menschen können Gegenstände ohne Mühe scharf sehen. Nahpunkt - kleinster Abstand für scharfes Sehen; bei Kindern und Jugendlichen etwa 10 cm. Das Auge (Forts.) • Kurzsichtigkeit - Brechkraft des Auges zu groß. Unendlich weit entfernte Gegenstände nicht scharf. Korrektur: Brille mit Zerstreuungslinse. • Weitsichtigkeit (Übersichtigkeit) - Brechkraft des Auges zu klein. Nahe Gegenstände unscharf. Korrektur: Brille mit Sammellinse. • Altersweitsichtigkeit - Erschlaffung Ziliarmuskel: Augenlinse nicht stark genug gekrümmt. • Astigmatismus - unterschiedliche Brechkraft des Auges Meridional/ Sagittalschnitt. Korrektur: Brille mit einer Linse unterschiedlicher Krümmung. Optische Erscheinungen: Himmelblau Himmelsblau: (Rayleigh-)Streuung von Sonnenlicht an Luftmolekülen ~λ−4. Blaues Licht wird in der Atmosphäre stärker zur Erde hin gestreut als rotes. Weißes Licht ohne Rot und Grün Wegen des λ-4-Gesetzes der RayleighStreuung erscheint der Himmel blau Optische Erscheinungen: Abendrot Abendrot: Durch (Rayleigh-)Streuung wird blaues Licht beim (langen) Weg durch die Atmosphäre stärker vom Beobachter weg gestreut als rotes. Regenbogen Garching, 18. Juli 2004, 20:00 Der Regenbogen (Forts.) Farbe λ (nm) n Wasser (λ) Rot 656,3 1,3312 Gelb 589,0 1,3330 Blau 430,8 1,3406 Violett 396,9 1,3435 Einfallender Strahl: Winkel Θ zur Horizontalen Austretender Strahl: Winkel φ zur Horizontalen φ φ (Θ) ⎛ sin(Θ) ⎞ ⎟ − 2⋅Θ n ⎝ ⎠ φ = 4 ⋅ arcsin ⎜ 4 cos( θ ) dphi := ( θ, n ) → n 1− sin( θ ) n 2 2 −2 Θ dφ /dΘ Optische Instrumente: Lupe Verstärkung der Brechkraft des Auges: Kleinerer Abstand des Objekts ⇒ Vergrößerung Deutliche Sehweite Virtuelle, aufrechte und vergrößerte Bilder. Vergrößerung V = ϕB/ϕG ≈ s0/g Normalvergrößerung: g = f ⇒V = s0/f Lupe - Sammellinse mit Vergrößerung > 3 (DIN ). Leseglas - Sammellinse mit Vergrößerung < 3 (DIN ). Das Mikroskop f1´ f1 VObjektiv = (f1´+l)/f1 ≈ l/f1 [ f1´, f1 << l ] B/G = b/g VOkular = s0 /f2 V = VObjektiv·VOkular = l/f1 · s0/f2 Auflösungsvermögen begrenzt durch Beugung!! Das Fernrohr Astronomisches Fernrohr: V = f´obj/f´ok Galilei-Fernrohr Der Fotoapparat Kleinbildkamera: Format 36 mm∗24 mm Normalbrennweite f = 50 mm ≈ Bilddiagonale Lichtstärke = f /d (d =Linsendurchmesser), z.B. 1.7 Teleobjektiv: z.B. f = 135 mm Weitwinkelobjektiv: z.B. f = 28 mm Zoom: f = 28 .. 120 mm Spiegelreflexkamera a0 ⋅ f 2 a1,2 = 2 f ± u ⋅ k ⋅ (a0 + f ) u = max. Unschärfe (~30 µm) k = f /dB, dB = Blendendurchmesser Schärfentiefe (Tiefenschärfe) hängt von Brennweite, Korngröße und Blendenöffnung ab Wellenoptik Grundlagen: • Die gesamte elektromagnetische Strahlung, und damit auch Licht, wird durch transversale elektromagnetische Wellen beschrieben. • Das Superpositionsprinzip: Die Gesamtamplitude des elektromagnetischen Feldes an einem Punkt P ergibt sich durch lineare phasenrichtige Addition aller bei P ankommenden Amplituden. • Die Intensität (Energie/Zeit) ergibt sich als Quadrat der Gesamtamplitude. • Nach dem Huygens‘schen Prinzip kann man sich die Lichtausbreitung so vorstellen, dass von jedem Punkt des Raums Kugelwellen ausgehen, die miteinander interferieren. • Aus dem Wellenbild ergeben sich Beugungs- und Interferenzerscheinungen. Huygens-Fresnel‘sches Prinzip Jeder Punkt eines Wellenfeldes ist Erregerpunkt, also Ausgangspunkt einer sog. Elementarwelle; das Wellenfeld ergibt sich als Überlagerung aller Elementarwellen Elementarwelle = Kreiswelle in 2D, Kugelwelle in 3D Beugung Ebene Welle Kreiswelle Reflexion Brechung Fokussierung: Optik λ FendtApplets\ph14d\huygens.htm Wellenoptik: Mathematik Unter X versteht man die Stärke des elektrischen Feldes E oder des Magnetfeldes H der Welle Für das Quadrat der Amplitude der resultierenden Welle gilt dann: cos(ϕ2 - ϕ1) > 0 ⇒ I > I1+I2, cos(ϕ2 - ϕ1) < 0 ⇒ I < I1+I2 Wellenoptik: Mathematik Kohärent = feste Phasenbeziehung Interferenz Wellen gehorchen dem Überlagerungsprinzip Konstruktive Interferenz Die Addition ist jedoch phasenabhängig Destruktive Interferenz Interferenz an dünnen Schichten Gangunterschied: D Δ = 2d n 2 − sin 2 (ε ) − a λ n ε‘ l 2⋅n⋅d Δ′ = 2 ⋅ n ⋅ l − a = − 2 ⋅ d ⋅ sin ε ⋅ tan ε ', cos ε ' n − sin ε ⋅ sin ε ' n − sin 2 ε / n Δ′ = 2 ⋅ d ⋅ = 2⋅d ⋅ cos ε ' 1 − sin 2 ε / n 2 Δ′ = 2 ⋅ d ⋅ n 2 − sin 2 ε λ 2 wegen Phasensprung bei der 2 Reflexion am dichteren Medium Konstruktive Interferenz (Verstärkung): Δ = m′ ⋅ λ 2d n 2 − sin 2 (ε ) = (m + 1 2 ) ⋅ λ , m = 0,1, 2,... Destruktive Interferenz (Auslöschung):Δ = (m′ + 1 2 ) ⋅ λ 2d n 2 − sin 2 (ε ) = (m + 1) ⋅ λ , m = 0,1, 2,... Versuch: Interferenz am Glimmerplättchen Das Licht einer Quecksilber-Laborlampe wird so an einem Glimmerblatt reflektiert, dass der Widerschein die ganze Leinwand bedeckt. Man sieht dann ein großflächiges System von Interferenzringen. Entspiegelung Destruktive Interferenz von i) Licht, das an der Grenzfläche Luft-Entspiegelungsschicht reflektiert wird, mit ii) Licht, das an der Grenzfläche Entspiegelungsschicht-Glas reflektiert wird. Phasensprung bei beiden Reflexionen! nLuft = 1,0 Luft nES = 1,38 nGlas = 1,53 d Entspiegelungsschicht Glas, Kunststoff Δ = 2 ⋅ nES ⋅ d = λ 2 ⇒d = λ 4 ⋅ nES . Interferenz - Newtonsche Ringe r 2 = R 2 − ( R − d ) 2 = R 2 − R 2 − d 2 + 2 Rd = (2 R − d ) ⋅ d ≈ 2 ⋅ R ⋅ d λ Destruktive Interferenz: Δ = 2d + λ / 2 = (2k + 1) . 2 R-d (Phasensprung am dichteren Medium!!) d = 0 : im reflektierten Licht dunkel. mit wachsender Dicke d eine Reihe dunkler Ringe Versuch: Newton-Ringe dk = k ⋅ λ 2 ⇒ rk2 = 2 ⋅ R ⋅ d k = k ⋅ λ ⋅ R ! Versuch: Michelson-Interferometer • Durch Mikroskopoptik (1) divergenter Laserstrahl trifft Interferometer. • Aufteilung in zwei gleiche Lichtbündel durch halbdurchlässigen Spiegel (2). • Reflexion durch ortsfesten (3) und verschiebbaren Spiegel (4). • Zusammenfügen der reflektierten Strahlen ergibt Interferenzmuster aus konzentrischen Kreisen. • Verschieben eines Spiegels ändert die optischen Weglängen eines Bündels. • Zentrum des Musters: periodisch Helligkeit oder Dunkelheit. • Empfindlichkeit des Interferometers: Drehen an der Mikrometerschraube (5) verschiebt Ringe. Die Spezielle Relativitätstheorie • Vorstellung 1900: Licht breitet sich wie Schall in einem Träger, dem Äther, aus. • Der Äther umgibt Erde und transportiert Licht, • Die Erde bewegt sich im Äther ⇒ Geschwindigkeit des Lichts richtungsabhängig • Michelson/Morley: Lichtgeschwindigkeit hängt nicht von der Richtung zum Äther ab • A. Einstein (1905): Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Beugung an der Lochblende Zwei weit entfernte Punktquellen bestrahlen eine kreisförmige Öffnung Beugungsmuster einer kreisförmigen Öffnung α α >> αk Erstes Intensitätsminimum bei λ sin θ ≈ θ = 1, 22 ⋅ , d λ = Wellenlänge α ≈ αk d = Öffnungsdurchmesser λ Rayleigh-Kriterium: α k = 1, 22 ⋅ , d Versuch: Beugung am Spalt/Doppelspalt und anderen Objekten Verschiedene Objekte werden in den (aufgeweiteten) Strahl eines He-Ne-Lasers gebracht und das Beugungsbild mit einer Vergrößerungsoptik an die Leinwand projiziert. Verändert man die Stellung der Abbildungslinse in geeigneter Weise, so kann man auch zuerst die Objekte selber und dann ihr Beugungsbild zeigen. Folgende Objekte stehen zur Verfügung: Draht,Loch. Elektronenmikroskop Ernst Ruska (Nobelpreis 1986) 1931-33 (TEM), Siemens 1938, Manfred v. Ardenne (REM) Elektron als Welle (Welle-Teilchen-Dualismus) λ = h/p – deBroglie-Wellenlänge h = Planck´sches Wirkungsquantum (6.6⋅10-34 J⋅s) Louis Victor Pierre Raymond Duc de Broglie (1892 – 1987) T = 50 keV ⇒ p = 232 keV/c: λ ≈ 5 pm! Elektronenmikroskop (Forts.) Erstes kommerzielles Elektronenmikroskop Elektronenmikroskop - Bilder Fliegen Gitter NiO (10 Angstrøm = 1 nm) Fresnelsche Zonenlinse rm Konstruktive Interferenz: Δ= f 2 + rm2 − f = m ⋅ λ → f 2 + rm2 = ( f + m ⋅ λ ) ⇒ rm = ( f + mλ)2 − f 2 ≈ 2 ⋅ m ⋅ λ ⋅ f (λ << f ) Versuch: Fresnel-Linse 2