Der Myopie Grenzen setzen - OPTIK

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Der Myopie Grenzen setzen
Die Prävalenz der Myopie steigt weltweit rasant an, besonders in Asien wird sie zum Massenproblem. In industrialisierten
Städten Asiens sind bis zu 75% der Schüler kurzsichtig [1]. Als Ursache werden genetische Gründe angeführt.
Verhaltensbedingte Faktoren, wie intensive Naharbeit, begünstigen die Myopie ebenfalls.[2]
Was passiert?
Da es sich bei den Myopien vorrangig um Längenmyopien handelt, das Auge also vergleichsweise zu lang und der Brennpunkt
vor der Netzhaut liegt, ist es wichtig, das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit genau dann zu stoppen, wenn es passiert: Beim
Emmetropisationsprozess. Kinder und Jugendliche mit schneller Zunahme der Progression sind daher hauptsächlich die
Zielgruppe für die Orthokeratologie bzw. die Versorgung mit KSI Linsen.
In wissenschaftlichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Orthokeratologie ein ausgezeichnetes Verfahren zur
Begrenzung der Kurzsichtigkeit ist.[3]
Was passiert beim myopen jungen Menschen im Auge?
- der Augapfel wächst, die Netzhaut zentral und peripher natürlich auch
- korrigiert man zentral den Refraktionsfehler aus, bleibt die Peripherie hyperop und liefert einen weiteren
Wachstumsimpuls, d.h. wenn solch ein Auge nur „normal“ mit Brille oder KL versorgt wird, steigt die Myopie weiter an
- wichtig: der Emmetropisationsprozess wird NICHT durch die zentrale, sondern durch die periphere retinale Bildqualität
gesteuert (die Sehschärfe in der Netzhautperipherie ist zwar geringer, die NH ist dort aber nicht unsensibler. Die rezeptiven
Felder sind größer, die Zapfendichte zwar geringer, aber nicht deren Verschaltung. Die meisten Zapfen findet man außerhalb
der Fovea!)
- KSI Linsen erzeugen durch die Auslagerung der Epithelzellen der Hornhaut eine retinale Bildschale, die den
Refraktionsfehler zentral korrigiert, in der Netzhautperipherie aber eine Restmyopie übrig lässt, das erzeugt in der
Netzhautperipherie einen starken myopen Bereich, durch den der Wachstumsimpuls nicht mehr gegeben ist: das Wachstum
stoppt.
Was ist eine KSI Linse und was leistet sie?
KSI Linsen von Hetych sind fünfkurvige formstabile Kontaktlinsen mit reverser Rückflächengeometrie. Sie wurden speziell für
einen Zweck entwickelt: Die Progression der Kurzsichtigkeit Grenzen zu setzen. KSI Linsen werden wie normale
Kontaktlinsen tagsüber getragen. Ihr spezielles Rückflächendesign erzeugt eine relative Flachanpassung im Zentrum, in der
Mittelperipherie werden die Linsen durch eine sehr steile Kurve wieder an das Auge heran geführt und zeigen in der
Peripherie einen Parallellauf zur Hornhaut. Zur gleichmäßigen Tränenunterspülung wird der Rand mit Skispitzeneffekt
gefertigt.
Die KSI Linse übt, aufgrund ihrer speziellen Designs, zentral einen Druck auf den Tränenfilm aus, im Bereich der reversen
Zone kommt es zu einer Sogwirkung. Daraus resultiert eine ringförmige Veränderung des Hornhautprofils vom Zentrum in
Richtung Mittelperipherie. Während des Tragens berührt die KSI Linse die Cornea jedoch zu keinem Zeitpunkt. Das macht die
Anwendung dieses Linsentyps physiologisch sehr verträglich. Man erreicht genau vorhersagbare refraktive Änderungen.
Bestehende Myopiewerte werden um einen Betrag bis 2.00 dpt zurückgestellt.
Das Verfahren ist nicht invasiv und komplett reversibel. Da KSI Linsen mit 10,4 mm einen großen Durchmesser haben, bieten
sie im Vergleich zu normalen formstabilen Kontaktlinsen einen höheren Tragekomfort. Die Versorgung mit KSI Linsen von
Hetych ist sicher, in puncto Hygiene im Umgang mit diesen Kontaktlinsen gelten die gleichen Regeln, wie bei herkömmlichen
formstabilen Kontaktlinsen.
Der Aufwand bei der Anpassung von KSI Linsen ist nicht höher als bei „normalen“ Corneallinsen. Bei guten Messungen sind
die erstangepassten Linsen schon die endgültigen.
Anpassempfehlung
In den meisten Fällen empfiehlt sich der Standarddurchmesser von 10.4 mm. Ab einem HH – Durchmesser von ca. 12.6 mm
sollte der Durchmesser der KSI – Linse um den jeweiligen Wert, also schrittweise 1/10 mm größer gewählt werden.
Hornhautzylinder
0.00 bis 0.75 dpt
1.00 bis 1.50 dpt
1.75 bis 2.25 dpt
Basiskurve KL bezogen auf den flachen HH Meridian
1.50 bis 2.00 dpt flacher (=0.30 bis 0.40 mm flacher)
0.50 bis 1.00 dpt flacher (=0.10 bis 0.20 mm flacher)
Parallel zum flachen HH Radius
Material: Optimum 100 Extra oder Optimum 125 Extreme
Referenzen
1.
2.
3.
4.
Lin, L.L., et al., Epidemiologic study of the prevalence and severity of myopia among schoolchildren in Taiwan in 2000. J Formos Med
Assoc, 2001. 100(10): p. 684-91.
Morgan, I. and K. Rose, How genetic is school myopia? Prog Retin Eye Res, 2005. 24(1): p. 1-38.
Cho, P. and S.W. Cheung, Retardation of myopia in Orthokeratology (ROMIO) study: a 2-year randomized clinical trial. Invest
Ophthalmol Vis Sci, 2012. 53(11): p. 7077-85.
Smith, E.L., 3rd, Optical treatment strategies to slow myopia progression: effects of the visual extent of the optical treatment zone. Exp
Eye Res, 2013. 114: p. 77-88.
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