Pia 01/2010 - Pius-Hospital Oldenburg

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DAS MAGAZIN des Pius-Hospital Oldenburg
pius
A K T U E L L
1. 2010
쐍 SEITE 4 - Augen
Beste Aussichten
쐍 SEITE 8 - Bauchspeicheldrüse
Alles im Fluss
쐍 SEITE 20 - Kinaesthetics
Bewegende Momente
Sehen, hören, riechen...
Den Frühling mit allen Sinnen genießen, das möchte jeder gern. Schon jetzt
sprießen die ersten Blätter, und zahlreiche Blumen haben ihre Häupter bereits aus der würzig duftenden Erde gereckt. Hier ein Meer aus Krokussen,
dort ein Hain hochwachsender Narzissen – Oldenburg und die gesamte Region erstrahlen derzeit in üppigem Frühjahrsputz. Die Menschen haben wieder
gute Laune, Aufbruchsstimmung liegt in der Luft. Auch ich bin immer wieder
aufs Neue infiziert von diesen ersten Monaten im Jahr. Die Vorfreude ist
auch meinem kleinen Sohn anzumerken: Endlich wieder viele Stunden
draußen toben und die wärmende Sonne genießen – und jede Menge Neues
entdecken. Nicht alle Menschen können dies so selbstverständlich wie ein
Vierjähriger. Manchmal ist es eine schwere Krankheit, die den wachen Blick
auf die übrige Welt für einige Zeit vergessen lässt. Manchmal sind es aber
auch reale Sehprobleme, die den Blick auf das Erwachen der Natur trüben.
Das Gefühl, die Dinge zum ersten Mal wirklich zu erkennen, haben sicherlich
auch einige Patienten der Augenklinik. Diese hat jetzt neben der stationären
Klinik ein neues ambulantes Zentrum in der Grünen Straße eröffnet. Auch in
der Radiologie hat sich einiges getan: In den neu gestalteten Räumlichkeiten
sorgen technische Neuerungen für sichere Untersuchungsergebnisse. Insbesondere der neue MRT (Magnetresonanztomograph) bietet sehr gute Möglichkeiten bei der Erkennung von Krankheiten.
Einen unbeschwerten Frühling wünscht Ihre
Melanie Jülisch
HERAUSGEBER
Pius-Hospital Oldenburg (v. i. S. P.)
Georgstraße 12, 26121 Oldenburg
KONTAKT
[email protected]
www.pius-hospital.de
CHEFREDAKTION
Melanie Jülisch
Besuchen Sie uns im Internet!
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Auf unseren Internetseiten möchten wir Ihnen das Angebot des Pius-Hospitals
im Einzelnen vorstellen. Lernen Sie unsere Ärzte und Mitarbeiter kennen, schauen
Sie sich in den Kliniken ganz in Ruhe um und informieren Sie sich über aktuelle
Veranstaltungen. Auch diese und weitere Ausgaben der „Pia“ können Sie herunterladen und zu Hause durchstöbern. Es lohnt sich, häufiger bei uns vorbeizuschauen:
www.pius-hospital.de
REDAKTION
Angelika Fricke, Elisabeth Sandbrink,
Anke Genius, Michael Dernoscheck
FOTOS
Robert Geipel, Denniz Welz,
fotolia.de (Titel)
BERATUNG, GESTALTUNG, REALISIERUNG
Michael Dernoscheck, Rudolf Schwanke
www.schwanke-raasch.de
Inhalt Ausgabe 1-2010
4 8 10 12 15 16 18 20 22 23 TITELTHEMA: Beste Aussichten
WISSEN: Alles im Fluss
SERVICE: Putzengel mit Mercedes
ABTEILUNGEN: Einfach anziehend
VIA
PARTNER: Leben bis zuletzt
GANZHEITLICH: Grüne Muntermacher
PFLEGE: Bewegende Momente
KURZ NOTIERT
TERMINE
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3
Beste AUSSiCHTEN
T I T E LT H E M A ■
Das Auge ist für die meisten Menschen das
wichtigste Sinnesorgan. Funktioniert es nicht
mehr optimal, geht ein großes Stück Lebensqualität verloren.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das
Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Wohl jeder kennt das Zitat aus Antoine de
Saint Exupéries „Der kleine Prinz“. Und
wohl jeder erkennt in ihm auch eine
große Wahrheit. Dennoch gilt das Auge
als das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Mit ihm nehmen wir die Dinge um
uns herum am schnellsten wahr, sie geben Orientierung und dienten in früheren Zeiten als Frühwarnsystem.
Tief blicken lassen Augen auch beim Gegenüber. Sie geben Aufschluss darüber,
ob uns jemand wohl gesonnen ist oder gerade einen schlechten Tag hat. Nicht zu
vergessen, die sprichwörtliche Liebe auf
den ersten Blick. Beeinflusst wird diese
häufig von einer strahlenden Iris, der so
genannten Regenbogenhaut. Ihre Pigmentierung verleiht dem Auge ein intensives Blau, Grün oder Braun – oder aber
einen einzigartigen Farbenmix. Sowohl
frisch Verliebten als auch über lange Jahre vertrauten Menschen verraten intensive Augenblicke viel über die Gefühle des
anderen. Sie vertiefen das menschliche
Miteinander – und das sogar schon bei einem Säugling. Auch wenn dieser seine
Umwelt in den ersten Wochen nur schemenhaft wahrnimmt, so zeigt er doch ein
großes Interesse am menschlichen Gesicht und sucht sogar den Blickkontakt.
Die höchste Sehschärfe erzielt er in einem
Abstand von etwa 20 bis 25 cm, also der
Entfernung, die Eltern intuitiv einnehmen.
Bis das menschliche Auge jedoch seine
hundertprozentige Sehkraft erreicht, vergehen Jahre. Mit drei oder vier Monaten
beginnt das beidäugige bzw. räumliche
Sehen. Mit etwa einem Jahr hat ein Baby
ungefähr 50 Prozent der Sehschärfe eines
Erwachsenen erreicht. Jeder neue optische Reiz fördert die Entwicklung der
Nervenbahnen, die für die schnelle Um-
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1.2010
setzung des Wahrgenommenen im Gehirn sorgen. Bei einem gesunden Auge
wird das einfallende Licht auf dem nur
wenige Millimeter großen „Gelben Fleck“
der Netzhaut gebündelt. Auf der so genannten Makula lutea entsteht das schärfste Bild. Von dort aus werden die Informationen über den Sehnerv an das Gehirn
weitergeleitet, wo sie zu Bildern umgesetzt werden. Ist diese Abfolge gestört,
kommt es zu Fehlsichtigkeiten. Kurzsichtig ist das Auge, in dem das gebündelte
Licht vor dem Gelben Fleck auftrifft, weitsichtig dann, wenn das Licht hinter dem
Gelben Fleck gebündelt wird. Während
bei der Kurzsichtigkeit zumeist ein zu langer Augapfel die Ursache ist, ist diese bei
Weitsichtigkeit ein zu kurzer.
Maßgeschneiderte Lösungen
mit Laser oder Linse
War noch vor Jahrzehnten der Griff zur
mehr oder minder modischen Brille die
einzige Chance, wieder mehr Schärfe in
das Gesehene zu bringen, bietet die Augenheilkunde heute verschiedenste Methoden. Das gilt auch für die Augenklinik
im Pius-Hospital, die erst kürzlich in den
Heiligengeisthöfen um ein ambulantes
Behandlungszentrum mit Tagesklinik erweitert wurde. Das Zentrum bietet mit
dem Bereich der refraktiven Chirurgie einen neuen, erweiterten Schwerpunkt; mit
jenen Verfahren also, die mit Hilfe einer
operativen Korrektur die Brille oder Kontaktlinsen überflüssig machen. „Laser
statt Brille“ lautet ein noch heute gängiges Motto. So können mit den verschiedensten Laser-Verfahren Kurz- oder Weitsichtigkeit behoben werden, die manchmal lästige Brille auf der Nase gehört damit der Vergangenheit an. Doch auch der
Laser stößt an seine Grenzen, insbesondere bei Alterssichtigkeit, die mit einer Verhärtung der Linse einhergeht, und dem
damit verbundenen Tragen einer Lese-
„Für alles gibt es eine maßgeschneiderte Lösung, die
gemeinsam mit dem Arzt
gefunden werden sollte.“
brille sowie den hohen Fehlsichtigkeiten. Aber auch hier verfügt die Klinik
über die Möglichkeiten mit speziellen, so
genannten Mehrstärkenlinsen, den Patienten eine maßgeschneiderte Lösung
anbieten zu können. Starke Kurzsichtigkeit kann mit Hilfe einer zusätzlich zur
natürlichen Linse eingesetzten Linse behoben werden. Für diese sogenannte Cache-Linse besitzt Dr. Hergen Wilms (Bild
oben), Direktor der Klinik für Augenheilkunde, eine spezielle, nur an wenige Augenchirurgen vergebene, Implantationserlaubnis.
Alle diese Methoden verlangen eine sehr
individuelle Voruntersuchung und Beratung der Patienten durch den behandelnden Arzt. Ein intensives Gespräch mit
dem Arzt sowie eine Voruntersuchung ist
deshalb ein absolutes Muss. „Wo brauche
ich das schärfste Bild“ ist die Frage, die
dabei geklärt wird. Die individuellen Anforderungen an die Augen des Patienten
stehen dabei im Vordergrund – sowohl
im beruflichen Alltag als auch beim Sport
und in der Freizeit. Erst dann können die
notwendigen Schritte eingeleitet werden, die das Sehen ohne Brille wieder zu
einem Vergnügen machen – und manchmal stellt sich sogar heraus, dass das modische Gestell auf der Nase doch die bessere Alternative ist. „Die Sehhilfe sollte
an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden“, so Dr. Wilms. „Für alles
gibt es eine maßgeschneiderte Lösung,
die gemeinsam mit dem Arzt gefunden
werden sollte.“ 1.2010 ı
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T I T E LT H E M A ■
Die Macht der Bilder
Alles unter
einem Dach
Oft sind es zunächst nur kleine Störungen, die das ungetrübte Sehen beeinflussen. Der Gang ins Krankenhaus fällt
jedoch vielen schwer – insbesondere
dann, wenn es sich „nur“ um Augenbeschwerden handelt. Leichter wird der
Weg mit dem ambulanten Zentrum der
Pius-Augenklinik in der Grünen Straße
12. So wurden die Bereiche Augenambulanz und ambulantes Operieren in den
hell und freundlich gestalteten Neubau
in den Heiligengeisthöfen integriert,
ebenso die augenärztliche Gemeinschaftspraxis Wilms/Siegert. Der stationäre Bereich mit seinen 28 Betten
wird weiterhin im Hauptgebäude des
Pius bleiben.
„Der gesamte ambulante Bereich der
Augenheilkunde mit seinen Spezialisten
und den medizinischen Geräten befindet sich jetzt unter einem Dach. Das Ergebnis: Kurze Wege und somit auch kürzere Wartezeiten für den Patienten“,
freut sich Dr. med. Hergen Wilms, der
neue Klinikdirektor, der sicherlich vielen
Patienten bereits seit längerer Zeit als
kommissarischer Leiter der Augenklinik
bekannt ist. Im unteren Teil der auf zwei
Ebenen angelegten Klinik, nämlich im
dritten Stock, finden sich die Untersuchungs- und Behandlungsräume, im
vierten Stock ist der OP-Trakt untergebracht. Gleich sieben Behandlungszimmer bietet die Einrichtung; sieben Ärzte
können sich also zur gleichen Zeit um ihre Patienten kümmern. Hinzu kommen
die verbesserten Parkmöglichkeiten in
der Tiefgarage, von wo aus die Patienten
bequem und barrierefrei mit dem Fahrstuhl direkt zur Klinik gelangen – ohne
große Umwege. ■
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1.2010
Von der Diagnostik
bis zur Therapie
Insgesamt zehn Ärzte und ein kompetentes 25-köpfiges Team gehören zur
Augenklinik mit ihren optimierten Abläufen von der Anmeldung bis zur Behandlung. Von der gesamten Diagnostik des vorderen und hinteren Augenabschnitts bis hin zur Therapie steht zudem modernste Technik bereit, die
selbstverständlich auch ausgerichtet ist
auf die Klinikschwerpunkte: Schäden an
der Netzhaut, Glaukomchirurgie, Operationen des Grauen Stars (Katarakt),
die Behandlung von Schielerkrankungen und die plastische rekonstruktive
Chirurgie. Weitere Bereiche sind Behandlungen der Makula-Degeneration,
einer Vielzahl von Erkrankungen, die
mit einem allmählichen Sehverlust in
der Umgebung der Makula lutea
(„Punkt des schärfsten Sehens“, auch
„Gelber Fleck“) in der Netzhaut einhergehen. Auch Erkrankungen der Regenbogenhaut, der Hornhaut oder der
Aderhaut gehören zum Behandlungsspektrum. Hinzu kommen Lidoperationen, beispielsweise bei Tumoren, aber
auch die vielen plastischen Korrekturen,
zum Beispiel bei Schlupflidern.
6.000 Operationen führte das eingespielte Spezialistenteam der Augenklinik allein im letzten Jahr durch, davon
3.500 ambulant. Die Klinik hat außerdem einen Lehrauftrag zur Ausbildung
von Studenten im Praktischen Jahr im
Fach Augenheilkunde. Klinikdirektor
Dr. med. Hergen Wilms ist zudem von
der Ärztekammer Niedersachsen zur
vollen fünfjährigen Facharztweiterbildung zum Augenarzt ermächtigt. ■
Von einem optimalen Sehvermögen profitiert der Mensch jedoch nicht nur bei
seinen täglichen Erlebnissen – auch das
Gedächtnis lässt sich mit Hilfe von Bildern auf Trab bringen. So lassen sich beispielsweise „Eselsbrücken“ am besten
bildhaft abspeichern. Auch Tage oder Monate später ist das Gemerkte so wieder abrufbar. Das war schon bei den griechischen Philosophen der Fall: Für ihre Vorträge vor großem Publikum speicherten
sie die Stichpunkte in Form von Bildern
ab, dachten sich eine passende Wegstrecke dazu und gingen diese während
ihrer Rede im Geiste ab.
Funktionieren kann dies auch in Bezug
auf Zahlen. So rät der bekannte Gedächtnistrainer Oliver Geisselhart, sich für jede
Zahl ein Symbol zu merken. Für die Zwei
könne dies ein Schwan sein, für die Fünf
eine Hand. Auch Verknüpfungen seien
möglich. Gehe es beispielsweise in Punkt
zwei eines Vortrags um das Thema „Viel
trinken ist gesund“, so könne man sich einen Schwan mit einer Wasserflasche unter dem Flügel vorstellen. Kein Wunder,
dass sich dies besser merken lässt: Mit einem solch verwunderlichen Bild beschäftigt sich das Gehirn länger, denn es muss
ganz genau „hingucken“, um dies zu verstehen. Auch Bilder, die stark mit Emotionen verknüpft sind, lassen sich leichter
abspeichern. Eine Tatsache, die uns häufig nach einem Einkauf bewusst wird. Immerhin haben uns die frischen, sportlichen oder lässigen Bilder der Werbung
mal wieder – wenn auch unbewusst – dazu verleitet, zu bestimmten Produkten zu
greifen.
Einschränkungen im Alltag. „Die Sehkraft
ist wieder optimal; er kann häufig auch in
den nächsten Tagen sogar wieder Auto
fahren“, so Oberarzt Jörg Henrich Siegert.
Dennoch kommt auch dem stationären
Aufenthalt eine wichtige Bedeutung zu –
insbesondere für Patienten, die einen längeren Anfahrtsweg haben, zum Beispiel
von einer der Inseln, oder durch andere
Erkrankungen vorbelastet sind. Sie haben
auch weiterhin die Möglichkeit, sich nach
einer Augen-OP unter Aufsicht auszuruhen. „Amerikanische Verhältnisse haben
wir hier nämlich glücklicherweise nicht“,
schmunzelt Dr. Wilms. Dort kämen auf etwa 20.000 Operationen im Jahr lediglich
fünf Betten.
Dem Schielen keine Chance
Auch Kinder sind häufig zu Gast in der
Augenklinik: In der Sehschule untersuchen die Oberärztin Daniela Fromm und
die Orthoptistin Sigrid Carolus Kinder,
aber auch Erwachsene mit Schielerkrankungen. Wandert das Auge nach links
oder nach rechts oder sieht der Patient sogar doppelt? Dem Grund für die Fehlstellungen des Auges gehen die beiden akribisch nach. So wird der Schielwinkel mit
Hilfe der „Harmswand” ermittelt oder
Einstellbewegungen mit Hilfe von unterschiedlich starken Prismen gemessen und
die Fähigkeit des räumlichen Sehens
durch spezielle Tests ermittelt. Im Vordergrund steht hier immer das Zusammenspiel beider Augen, also nicht das einzelne Organ für sich. Dem zugrunde liegt
die Orthoptik, die Lehre des Geradesehens.
„Vielen Kindern ist das Schielen angeboren, besonders häufig bei Frühchen oder
bei Menschen mit Syndromen“, sagt Daniela Fromm. Insbesondere Kinder im Vorschulalter kommen in die Sehschule, zumeist überwiesen von einem niedergelassenen Augenarzt mit dem Auftrag der
Schieloperation, nachdem vorher schon
ein intensives Sehtraining des schielenden Auges durchgeführt wurde. Dies
geschieht meistens durch das Zukleben
des besser sehenden Auges. „Das schlechtere Auge wird quasi dazu gezwungen, zu
sehen und das Sehen zu erlernen; es wird
geschult.“ Werden bestimmte Schielformen nicht behandelt, fällt gerade in der
Schule oft das Lernen schwer: Leseschwierigkeiten, Kopfschmerz oder Doppelbilder an der Tafel sind die Folge.
Manchmal reicht eine medizinisch indizierte Prismenbrille als Unterstützung,
manchmal ist aber auch eine Operation
notwendig; in besonders schwierigen Fällen sogar eine zweite.
Nicht immer handelt es sich um Symptome einer gefahrlosen Fehlstellung. Insbesondere Erwachsene können nach einem
Schlaganfall oder durch Diabetes plötzliche Doppelbilder erleiden. Bewegungsstörungen des Augenmuskels oder sogar
eine Augenmuskellähmung können
durch eine neurologische Erkrankung
ausgelöst werden. Handelt es sich um Gefäßerkrankungen wie ein Aneurysma
oder einen Tumor im Kopf, dann kann es
notwendig werden, dass die Augenärzte
in enger Zusammenarbeit mit anderen
Fachdisziplinen wie den Radiologen und
Neurologen die Behandlung planen und
durchführen. ■
„Die Technik ist inzwischen
so weit entwickelt, dass fast
alle operativen Eingriffe in
der Augenheilkunde minimal invasiv erfolgen“
Kleine Schnitte
mit großer Wirkung
Während das Gehirn in der Lage ist, möglichst schnell auf Bilder zuzugreifen, sind
die medizinischen Möglichkeiten heute
so weit, auch in kürzester Zeit für ein besseres Sehvermögen zu sorgen. Mit der
ambulanten Augenklinik liegt das Pius
deshalb genau im Trend: „Die Technik ist
inzwischen so weit entwickelt, dass fast
alle operativen Eingriffe in der Augenheilkunde minimal invasiv erfolgen“, sagt
Dr. Wilms. Allein beim Grauen Star, der
durch die – im späteren Stadium auch von
außen erkennbare – Trübung der Linse
bestimmt wird, hat sich die Länge der
Schnitte von acht auf zwei Millimeter verringert. War früher nach einer solchen
Operation erst einmal Bettruhe angesagt,
erlebt der Patient heute so gut wie keine
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WISSEN ■
Alles IM FLUSS
Die Bauchspeicheldrüse
ist mit verantwortlich für eine
gute Verdauung. Ist ihre Funktion
aufgrund einer Entzündung oder
eines Tumors gestört, gerät der
Stoffwechsel durcheinander.
ist, beträgt die Rate der Neuerkrankungen
bei über 70-Jährigen bereits 50 von 100
000. Allein etwa 40 bis 50 Eingriffe jährlich
gibt es am Pius-Hospital. Vom Krebs befallen wird zumeist der Pankreaskopf, der
mit dem Schwanz und dem Körper die 80
bis 120 g schwere, gelbliche Drüse in ihrer
Gesamtheit bildet. Hinzu kommen gutartige Tumore sowie chronische und akute
Entzündungen, die sich auch laproskopisch, also durch mehrere sehr kleine
Schnitte, behandeln lassen. Weshalb jedoch Krankheiten an der Bauchspeicheldrüse sich häufen, ist nicht genau geklärt. Mit verantwortlich sind zweifellos
die Lebensumstände. Diskutiert wird beispielsweise eine zu starke Zufuhr von Fetten. Häufiger Nikotin- oder Alkoholkonsum fördern zusätzlich eine Erkrankung
der Bauchspeicheldrüse. Neuere Langzeituntersuchungen schreiben diese negative Wirkung sogar dem Genuss von
Softdrinks zu, also kohlensäurehaltigen
Süßgetränken. Auch die genetische Veranlagung spielt eine große Rolle.
Früherkennung sehr wichtig
Sie steuert die Ausschüttung von Enzymen und Hormonen und regelt damit wichtige Vorgänge im Körper: Die Bauchspeicheldrüse bzw. das Pankreas trägt maßgeblich zum Wohlbefinden des Menschen bei. Allein für die Verdauung produziert sie täglich, je nach zugeführter
Nahrungsmenge, bis zu drei Litern Sekret
mit mehr als 20 verschiedenen Enzymen.
Dieses fließt in den Zwölffingerdarm und
wird erst dort aktiviert, um die Nahrung
in kleinste Bausteine zu zerlegen. Wären
die Enzyme bereits in der Bauchspeicheldrüse wirksam, so würden sie diese
ebenfalls verdauen. Zuständig für die
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1.2010
Blutzuckerregulation sind die in den etwa
1,5 Millionen Langerhanns’schen Inseln
des Pankreas produzierten Hormone Insulin und Glukagon. Während das Insulin
als „Türöffner“ dem Blutzucker den Weg
in die Zellen frei macht und so den Spiegel senkt, setzt Glukagon bei einem zu
niedrigen Spiegel Reserven frei, um diesen zu erhöhen. Diese Glukose stammt
größtenteils aus der Leber. Ist die Insulinproduktion gestört, ist die „Zuckerkrankheit“ (Diabetes) zumeist die Folge; das lebenswichtige Insulin muss von außen zugeführt werden.
Erkrankungen nehmen zu
„Leider nehmen Krankheiten im Bereich
der Bauchspeicheldrüse zu“, meint Priv.
Doz. Dr. med. Dirk Weyhe, Direktor an der
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Pius-Hospital. So erkranken etwa 40
von 100 000 Einwohnern pro Jahr an einer
Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Ebenso ist in Niedersachsen eine steigende Anzahl der Neuerkrankungen (Inzidenz) an Pankreastumoren zu beobachten. So erkranken heutzutage circa 5 bis 10
von 100 000 Personen der Gesamtbevölkerung. Da Bauchspeicheldrüsenkrebs zumeist eine Erkrankung im höheren Alter
Ein Karzinom oder eine chronische Entzündung überhaupt zu bemerken, ist für
den Betroffenen nicht leicht. Im Gegensatz zur Entzündung, die oftmals mit starken Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen
einhergeht, macht sich ein bösartiger Tumor kaum bemerkbar. Lediglich diffuse,
teils gürtelartige Schmerzen im Oberbauch bis in den Rücken hinein zeugen
zumeist davon, dass etwas nicht „in Ordnung“ ist. Hinzu kommen Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Diabetes.
„Erkennt man ein Karzinom bereits im
frühen Stadium, lässt es sich prognostisch
gesehen noch relativ gut behandeln“, sagt
Dr. Weyhe über diese sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Voraussetzung dafür
ist die gute Abstimmung im operativen
und perioperativen Umfeld aller beteiligten Klinken sowie eine gute Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen.
„Sowohl die Morbidität als auch die Sterblichkeit konnten in den letzten Jahren
massiv gesenkt werden“, so Dr. Weyhe.
„2009 haben wir die Kriterien erfüllt, die
notwendig sind, um zukünftig als Pankreaszentrum zertifiziert zu werden“, sagt
Dr. Weyhe zufrieden. Kein Wunder,
spricht dies doch für die gute Arbeit aller
und somit auch das Beste zum Wohl der
Patienten. Werden chronische oder starke
akute Beschwerden im Oberbauch festgestellt, untersucht der behandelnde Arzt
zunächst Blut und Stuhl. Ein oraler Glukose-Test gibt zusätzlich Aufschluss darü-
ber, ob die Funktion der Bauchspeicheldrüse gestört ist. Schließlich wird mit Hilfe Bild gebender Verfahren wie endoskopischer Ultraschall und Magnet-Resonanz-Tomographie (MRCP) die genaue
Ursache ermittelt. Auch eine endoskopische Untersuchung (ERCP) ist manchmal
erforderlich. Sie verleiht dem behandelnden Arzt genaue Einblicke in die Gänge
von Bauchspeicheldrüse und Galle. Kleine
Eingriffe, beispielsweise das Entfernen
von Gallen- oder Pankreassteinen, die den
natürlichen Fluss des Pankreassekrets
verhindern, kann das Team auf diesem
endoskopischen Wege vornehmen.
Intensive Begleitung
nach der Operation
Muss ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse entfernt werden, so betrifft dies
häufig auch andere Organe. Dass Teile
von Magen, Zwölffingerdarm oder Milz
entfernt werden müssen, ist keine Seltenheit. Auch wenn der Patient irgendwann
wieder normal essen kann, so ist direkt
nach dem Eingriff erst einmal eine grundlegende Umstellung in der Nahrungsaufnahme der Fall. Gemeinsam mit Ärzten
und Pflegenden werden Speisepläne aufgestellt. Was der Verdauungstrakt wann
und in welchem Maße verträgt, das beruht teils auf klinischen Studien, teils auf
Erfahrungswerten aber unterliegt in jedem Fall individuellen Prozessen.
„Bereits im Vorfeld wird der Patient intensiv auf die Veränderungen nach der
Operation vorbereitet, beispielsweise
durch Einzelgespräche in Bezug auf die
Ernährung nach dem Eingriff“, so Dr.
Weyhe. Bis sich der Stoffwechsel richtig
eingependelt hat, kann bis zu einem Jahr
vergehen. „Manchmal sind es auch nur
wenige Monate.“ Gibt es nach der Operation keine Komplikationen, so bleibt der
PANKREAS-INFO Die Bauchspeicheldrüse (lat.: Pankreas)
produziert wichtige Verdauungsenzyme
sowie die Hormone Insulin und Glukagon,
die für die Blutzuckerregulation zuständig
sind. An der so genannten exokrinen Funktion des Pankreas, nämlich der Lieferung
von Enzymen, sind insbesondere die Enzyme Amylase (Verdauung von Kohlenhydraten), Trypsin (Eiweißverdauung) und Lipase
(Fettverdauung) beteiligt. Sie geht einher
mit der endokrinen Funktion, also der Lenkung der Blutzuckerregulation. Ist die Funktion dieser gelblichen, etwa 80 bis 120 g
schweren Drüse gestört, gerät der Stoffwechsel durcheinander. Erkrankungen sind
beispielsweise Entzündungen und Bauchspeicheldrüsenkrebs – Tendenz steigend. ■
Patient zwischen zehn und 14 Tagen in
der Klinik. Danach wird in der REHA das
richtige Verhalten geübt. Ist diese stationäre Regenerationsphase abgeschlossen, sollte der Patient nicht sich selbst
überlassen werden. „Viele nehmen nach
der Operation rapide ab, die Fettverdauung ist zunächst gestört. Hinzu kommen
manchmal psychische Probleme“, sagt Dr.
Weyhe. Deshalb wird derzeit eine Selbsthilfegruppe organisiert, die eng mit dem
Arbeitskreis der Pankreatektomierten
(AdP) zusammen arbeitet. Sie soll Anlaufstelle sein, um mit Gleichgesinnten über
die Probleme im Alltag zu sprechen und
gemeinsam nach Lösungen zu suchen. ■
„Sowohl die Morbidität
als auch die Sterblichkeit
konnten in den letzten Jahren
massiv gesenkt werden“
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SERVICE ■
Wenn die knapp 70 „Putzengel“ der „Cleaniq-HospitalService GmbH“ im Pius
ausfliegen, dann sind sie
gut gerüstet.
infizierenden „Saubermacher“ auf dem
farblich gut sortierten Reinigungswagen. Ein Orangenzusatz sorgt für eine
nachhaltige Wirkung.
Ebenfalls genaue Regeln gelten für die
Arbeitskleidung. Feste Schuhe sind immer Pflicht. Gleiches gilt für Kittel, Handschuhe und Haube im Einwegpack, die so
genannte persönliche Schutzausrüstung
(PSA) für besonders belastete Bereiche,
beispielsweise die Isolierzimmer auf den
verschiedenen Stationen oder der Bereich der Nuklearmedizin (Station 2D).
PUTZengel
MIT MERCEDES
Hygiene muss sein. Insbesondere im Krankenhaus ist sie ein
absolutes Muss, um die Gefahr von Infektionsübertragungen
zu bannen. Das Pius-Hospital mit seinem erst kürzlich zertifizierten Reinigungsservice „Cleaniq“ gilt hier als vorbildlich.
Noch herrscht Ruhe auf den Gängen.
Viele Patienten schlafen, andere machen
es sich bereits mit einem guten Buch
gemütlich oder schauen nach, was das
Fernsehprogramm in den frühen Morgenstunden so bietet. Auch die Mitarbeiterinnen von „Cleaniq“ schlummern um
diese Zeit garantiert nicht mehr. Es ist
5.30 Uhr und im Keller treffen sie sich,
um ihre Reinigungswagen aus dem
„Pool” zu holen, sie zu kontrollieren und
gegebenenfalls aufzufüllen. Das grelle
Neonlicht vertreibt die letzte Müdigkeit
aus den Knochen. Mit dem Fahrstuhl
geht es auf die einzelnen Stationen; dann
wird in der Stille dezent losgewirbelt.
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Tücher, Wischbezüge, Staubwedel und
Bürste – All dies hat auch Erna Maul auf
ihrem Wagen griffbereit. Doch bevor sie
mit „ihren“ Zimmern auf der Station 3A
beginnt, wird der Flur auf Hochglanz gebracht. Nicht zu vergessen: das leuchtend
gelbe Hinweisschild, das auf die Rutschgefahr aufmerksam macht. Danach wählt
sie mit routinierten Griffen ihr Handwerkszeug für den ersten Raum. Das rote
Tuch für das Bad, das blaue für das Zimmer. „Alles muss gut organisiert sein, damit die Reinigungsmittel im Sanitärbereich einwirken können“, erklärt Erna
Maul, die seit zehn Jahren im Pius für
Sauberkeit sorgt. „Man braucht außer-
dem immer Power, damit alles gut aussieht“, sagt sie lachend und bearbeitet dabei schwungvoll die Armatur und das
Emaille des Waschbeckens. Im Patientenzimmer gibt’s einen „Rundumschlag“
mit dem blauen Tuch: Bettschränkchen,
Tisch und Bett – all das muss ebenfalls
täglich gesäubert werden. „Die Tücher
darf man übrigens auf keinen Fall durcheinander bringen“, sagt Erna Maul. „Die
aufmerksamen Patienten würden es sicher auch sofort bemerken, wenn ich im
Bad und im Zimmer den gleichen nehmen würde“, so die 50-jährige Oldenburgerin. Brauchen die Patienten viel Ruhe,
wird selbstverständlich darauf geachtet.
So leise wie möglich werden die anfallenden Arbeiten erledigt.
Immer ein freundliches Wort
Wenn die knapp 70 „Putzengel“ der
„Cleaniq-Hospital-Service GmbH“, eine
gemeinsame Servicegesellschaft des Pius-Hospitals und der Deutschen R+S
Dienst nach Vorschrift
Dienstleistungen, im Pius ausfliegen,
dann sind sie gut gerüstet. „Ihr Begleiter
ist so etwas wie ein ,Mercedes‘ unter den
Putzwägelchen“, meint Antje KörnerNeumann, Qualitätsmanagementbeauftragte von der Deutschen R+S Dienstleistungen. Und nicht nur das Equipment,
sondern auch die Qualität der gereinigten Räume kann sich sehen lassen, was
das erst kürzlich verliehene DEKRA-Zertifikat „ISO 9001:2008“ beweist. Dabei
geht es nicht nur um blitzblanke Patientenzimmer, sondern auch um die gründliche Reinigung hoch sensibler Bereiche:
ob Operationssäle oder die Räumlichkeiten der Nuklearmedizin, alle benötigen
eine ganz besondere Behandlung. Verbunden ist dies mit einer großen Verantwortung, auch den Patienten gegenüber.
„Viele sind schon seit einigen Tagen hier,
da freuen sie sich über ein bisschen Abwechslung“, sagt Erna Maul, die viele ihrer „Schützlinge“ bereits kennt. „Geht’s
gut? Wie war denn die Nacht?“ fragt Erna
Maul auch sogleich den sympathischen
Herrn, der bereits zum wiederholten Male auf dieser Station ist. Die gebürtige Kasachin mit dem sympathischen Akzent
zaubert nicht nur ein Lächeln auf die Gesichter der Patienten; sie gewinnt die
Sympathien auch durch ihre selbstverständliche Hilfsbereitschaft – wie alle
Mitarbeiterinnen von „Cleaniq“.
Für Reinigungsarbeiten in einem Krankenhaus gibt es exakte Vorschriften. Regelmäßige Schulungen durch die Deutschen R+S Dienstleistungen zu Fragen
der Hygiene, Arbeitssicherheit, Umwelt
oder Desinfektion sind daher ein absolutes Muss. „Der größte Teil der Infektionen wird über die Hände übertragen“,
erklärt Antje Körner-Neumann, die für
die Fortbildungen und regelmäßige
Qualitätskontrollen, so genannte Audits,
auf den Stationen zuständig ist. Wichtig
sei daher die exakt ausgeführte Händedesinfektion. Um eine Übertragung von
Keimen zu vermeiden, ist außerdem das
Tragen von Uhren und Ringen, die den
Krankheitserregern einen Unterschlupf
bieten würden, während der Arbeitszeit
verboten.
Auch für die Verwendung der einzelnen
Schwämme, Lappen, und Wischbezüge
gibt es genaue Regeln. Sie dürfen jeweils
nur in einem Zimmer verwendet werden, danach kommen sie in den Behälter
für die Wäsche oder in den Müll. Gleiches gilt für die Verwendung der Reinigungsmittel, die nur in bestimmten Bereichen mit einer bestimmten Dosierung
verwendet werden dürfen. Gereinigt
wird übrigens mit kaltem Wasser, damit
die Inhaltsstoffe wirken können. Minutil,
Veriprop oder Sanpurid heißen die des-
Viel Verantwortungsbewusstsein ist nötig, um dem Ruf eines „Putzengels“ gerecht zu werden, aber auch Herzlichkeit
und Rücksichtnahme im Umgang mit Patienten. „Wir tragen unseren Teil dazu
bei, dass Patienten gesund werden“,
freut sich Erna Maul, die gegen Mittag in
den wohl verdienten Feierabend geht –
nachdem der „Mercedes“ wieder in den
Pool gebracht und für die Spätschicht
gereinigt und aufgefüllt wurde. ■
WIRBELN im Frühling Während im Pius jeden Tag gründlich „Klar
Schiff“ gemacht wird, nutzen zu Hause jetzt
viele die Zeit zum Frühjahrsputz. Wie man
auch tiefe Verschmutzungen lösen oder
vermeiden kann, das verrät Carmen Müller,
Leiterin der Cleaniq-Hospital-Service GmbH.
❚ Klebereste von Etiketten, Tesafilm oder
Preisschilder mit Öl einreiben. Nach kurzer
Zeit lässt sich das Etikett gut ablösen.
Wunderbar übrigens auch mit Orangenöl,
das duftet dann auch noch sehr gut!
❚ Kerzenwachs auf Holz kann man mit dem
Fön anlösen und mit einem Papiertuch
abwischen.
❚ Ein Stück Kreide in der Schublade
verhindert das Anlaufen des Bestecks.
❚ Backpulver oder Natron eignen sich zur
Entfernung von Kalkrändern, genauso wie
ein Essigreiniger. Das ganze einige Zeit
einwirken lassen, dann nachspülen.
❚ Bei schlechten Gerüchen aus dem
Abfluss hilft Soda.
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ABTEILUNGEN ■
Einfach
anziehend
Mit Hilfe modernster Technik schafft die Radiologie sehr gute Ergebnisse bei der Erkennung
von Krankheiten. Für eine angenehme Atmosphäre sorgen die umgestalteten Räumlichkeiten.
Ganz deutlich zeichnet sich der leuchtende Fleck vom übrigen Gewebe ab. „Das ist
ein frischer Infarkt“, erklärt Priv. Doz. Dr.
med. Alexander Kluge, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Pius-Hospital. Während
sich der Rest des menschlichen Gehirns
auf dem Monitor in verschiedensten
Grautönen präsentiert, sind einige Stellen
fast weiß. Erst wenige Stunden jung ist
der größte Fleck, bei den kleineren, weni-
ger hellen Stellen handelt es sich um ältere Schlaganfälle – so minimal, dass der Patient sie kaum bemerkt haben wird. Möglich ist diese exakte Bestandsaufnahme
mit Hilfe des neuen 3 Tesla MRTs, einem
Magnetresonanztomographen mit der
3.000fachen Kraft des Erdmagnetfeldes.
„Dieses Gerät ist an Genauigkeit bislang
unübertroffen“, freut sich Dr. Kluge über
die neueste Anschaffung in seinem Institut – ein hochsensibler Apparat, der bis
vor Kurzem noch universitären Einrichtungen vorbehalten war. Erst im November wurde das Siemens-Gerät aufgestellt,
parallel zum Umbau und der Erneuerung
aller Räumlichkeiten der Radiologie-Abteilung. Hell und offen gestaltet sind jetzt
der Flur, das Wartezimmer und die Untersuchungsräume. Das fröhliche Orange
an den Wänden stimmt Patienten und
Mitarbeiter positiv.
Hat ein Patient Beschwerden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten bildgebender Verfahren, um den Grund seiner
Schmerzen oder seines Unwohlseins ausfindig zu machen. Insgesamt 24 Mitarbeiter, davon zurzeit fünf Ärzte, wählen in
Zusammenarbeit mit den an der Diagnose beteiligten Abteilungen im Haus bzw.
den niedergelassenen Ärzten die für die
Ursachenfindung geeignetste Methode
aus: Computertomographie (CT), Röntgen, Ultraschall oder eben die Magnetresonanztomographie. Alle Verfahren sind
digitalisiert. Das bedeutet, schon während
die Aufnahmen gemacht werden, werden
sie zeitgleich auf die Rechner und deren
hochauflösende Bildschirme übertragen.
Hier können die Mitarbeiter verschiedene Bildabfolgen wählen und gegebenenfalls die Abbildungen, die teilweise sogar
dreidimensionale Ansichten bieten, bearbeiten. Automatisch finden die Aufnahmen Zugang in das zentrale Bildarchivierungssystem (PACS), auf das sämtliche
Abteilungen des Pius-Hospitals Zugriff
haben. „Dies ergibt kurze Wege, die die
Kommunikation vereinfachen und so ein
schnelles Handeln möglich machen“,
sagt Dr. Kluge.
Starkes Magnetfeld
für klare Bilder
Um bei bildgebenden Verfahren beste Ergebnisse zu erzielen und die zu untersuchenden Körperteile abzugrenzen, erhalten die Patienten zuvor ein Kontrastmittel, das entweder getrunken oder injiziert
wird. Dies kann eine Substanz mit unterschiedlichen Zusätzen sein oder aber reines Wasser – je nachdem, ob Gelenke,
Diagnostische und Interventionelle RADIOLOGIE ❚ Magnetresonanztomographie (MRT) - Ein starkes Magnetfeld in Kombination mit
Radiowellen liefert aussagekräftige Einblicke in den menschlichen Körper, insbesondere bei der Differenzierung von Gewebsarten und Weichteilen.
❚ Computer-Tomographie (CT) - Das Schnittbildverfahren der CT bietet scharfe
Aufnahmen jeder beliebigen Körperregion. Ganz neue Untersuchungsverfahren
sind die CT des Herzens und des Darms. Auch zur schonenden und sicheren
Steuerung bei Gewebsentnahmen oder anderen Eingriffen biete sich die CT an.
❚ Angiographie und Gefäßinterventionen - Mit der Angiographie werden unter
Einsatz eines Kontrastmittels mögliche Verengungen der Blutgefäße sehr genau
dargestellt. In derselben Untersuchung kann ein verengtes Gefäß geweitet
(Dilatation) und ggf. durch eine kleine Drahtstütze (Stent) stabilisiert werden.
❚ Mammographie und Markierungen vor Brust-Operationen - Als Teil des Oldenburger Brustzentrums im Pius-Hospital dient die Mammographie zur Diagnostik
und zur präoperativen Markierung tumorverdächtiger Strukturen. Mit der Stereotaxie können mammographisch oder in der MRT aus sonst nicht sichtbaren Herden
Proben entnommen werden.
❚ Durchleuchtungsuntersuchungen - Die Darstellung von Thrombosen (Blutgerinnseln) in den Venen ist eine Domäne der Durchleuchtungstechnik, ebenso die Untersuchung von Magen und Darm, wenn endoskopische Verfahren („einen Schlauch
schlucken“) nicht möglich sind.
❚ Sonographie (Ultraschall-Diagnostik) - Die Sonographie ist das am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren, da schnell, universell einsetzbar und strahlenfrei.
❚ PET/CT-Untersuchungen - Diese werden gemeinsam mit der Klinik für Nuklearmedizin durchgeführt.
12 ı
1.2010
Weichteile oder Gefäße näher betrachtet
werden und sich stärker von den übrigen
Körperteilen abgrenzen sollen. Soll der
Patient in der MRT untersucht werden,
erhält er zuvor die Lösung. Danach geht
es zwischen zwölf und 45 Minuten in die
Tunnelöffnung, deren Durchmesser 70
Zentimeter beträgt, also weitaus mehr als
bei den Tomographen früherer Generationen. Eine Verbesserung, die insbesondere von Patienten, die Enge als sehr beklemmend empfinden, als großer Fortschritt empfunden wird – auch wenn auf
Wunsch selbstverständlich ein Beruhigungsmittel verabreicht wird. Und auch
wenn der Patient im eigentlichen Untersuchungsraum allein ist, so überwacht
dennoch stets ein Mitarbeiter die Messung durch ein Fenster und ist über ein
Mikrofon zu erreichen.
Mit Hilfe des starken Magnetfelds und
impulsgebenden Radiowellen können
Signale aus dem menschlichen Körper
empfangen werden. Diese werden von
den Rechnern erfasst und in einem komplizierten mathematischen Verfahren in
Bilder umgesetzt. Die Aufnahmen können zusätzlich in ihrer Darstellung variieren: Kontraste können verändert oder
nur bestimmte Teile hervorgehoben werden, beispielsweise Wassereinlagerungen, eine Entzündung oder ein Tumor.
Während die CT in erster Linie die Anatomie im Körper darstellt, kann die MRT
die verschiedenen Gewebsarten und
Weichteile genau differenzieren. Ein
Pluspunkt, durch den sich Tumore eher
erkennen, charakterisieren und noch ge-
1.2010 ı
13
VIA ■
nauer lokalisieren lassen. Beispielsweise
ein winziger Tumor im Rückenmarkskanal: „Bei diesem Patienten deuteten starke Schmerzen im Rücken auf einen Bandscheibenvorfall hin. Mit dem CT war der
Tumor nicht zu erkennen, dafür umso
besser mit dem MRT“, erinnert sich Dr.
Kluge an einen Patienten, der aufgrund
der raschen Diagnose schnellst- und bestmöglich behandelt werden konnte. Doch
nicht nur die Morphologie ist bei diesem
bildgebenden Verfahren noch deutlicher
erkennbar – auch die Durchblutung oder
eine Thrombose können genauestens beobachtet bzw. lokalisiert werden. Ein
Verfahren also, das auch in der Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wichtige Rolle
spielt.
Digitales Röntgen,
CT und Ultraschall
Ganz neu ist die Möglichkeit der direkten digitalen Übertragung beim Röntgen: Statt der einst üblichen Kassette
werden die Aufnahmen jetzt mit Hilfe eines Detektors gemacht. „Allein der Sensor ist bestimmt so teuer wie ein Porsche“, schmunzelt Dr. Kluge. Doch das
kommt den Patienten gleich mehrfach zu
Gute. Nicht nur, dass die Bilder schneller
zur Auswertung auf den Monitoren erscheinen, auch das gesamte Aufnahmeverfahren hat sich um die Hälfte der Zeit
verkürzt: Deutlich verringerte Wartezeiten sind die Folge. „Außerdem wird die
Strahlenbelastung mit jeder Generation
weniger. Diese hier entspricht ungefähr
der eines Interkontinentalflugs“, erklärt
der Radiologe. Hinzu kommt eine höhere
Toleranz bei Belichtungsproblemen:
Fehlerhafte Aufnahmen kommen so gut
wie gar nicht mehr vor.
Während das digitale Röntgen Aufschluss über sämtliche Körperteile geben kann, kommt speziell bei der Untersuchung des Brustgewebes die Mammographie zum Einsatz. Um Auffälligkeiten
oder Schädigungen (Läsionen) näher zu
charakterisieren, können die Ärzte
während der Aufnahme zudem eine Probe entnehmen. Durch die Überwachung
des Eingriffs am Bildschirm nähern sie
sich millimetergenau der schadhaften
oder erkrankten Stelle. Diese so genannte
stereotaxische Biopsie (Probenentnahme
während der Aufnahme), die auch bei
den anderen Verfahren möglich ist, gibt
Aufschluss über den Schweregrad eines
14 ı
1.2010
Tumors oder einer Entzündung. Muss
das Ausmaß der Erkrankung geklärt werden, kommen zusätzlich Aufnahmen in
der Sonografie (Ultraschall) oder in der
MRT (Magnetresonanztomographie, auch
„Kernspin“ genannt) hinzu. Insbesondere
der Ultraschall hat sich als gute Informationsquelle erwiesen – und sorgt zusätzlich für eine strahlenfreie Untersuchung
des Patienten. Etwa 7.000 Patienten jährlich nutzten im Pius-Hospital diese Form
der Untersuchung – die eine Hälfte, um
Aufschluss über eventuell bestehende
Gefäßverengungen zu erhalten, die andere Hälfte, um erkranktes Gewebe, zum
Beispiel einen Tumor, im Körper zu erkennen.
Auch im Bereich der Computertomographie, einem Schnittbildverfahren, hat sich
einiges getan. „Mit dem neuen CT sind die
Schnitte so dünn, dass sie auf mehreren
Ebenen sichtbar sind“, erklärt Dr. Kluge.
Allein bei der Untersuchung von Brust
und Bauch mit einer Länge von insgesamt
60 cm werden bei einer Schichtdicke von
einem Millimeter 500 bis 800 Aufnahmen
erstellt – eine Flut von Bildern, die als Einzelbild und als Videosequenz an den nebeneinanderliegenden Bildschirmen betrachtet werden können.
Ebenfalls sehr sinnvoll ist ein CT nach einer Tumorentfernung: „So kann man sichergehen, dass auch wirklich alle Metastasen entfernt worden sind. Im Anschluss an den chirurgischen Eingriff
kann die eingeleitete Therapie auf diesem Wege kontrolliert werden. Wie
spricht der Patient auf die Chemotherapie an? Gibt es erste Erfolge bei der Bestrahlung? Die Therapie kann dann an
das Ansprechen des Tumors angepasst
und der zu bestrahlende Bereich eventuell verkleinert werden. Andererseits:
Würde diese Einschränkung zur vollständigen Ausmerzung des erkrankten Gewebes wirklich ausreichen? „Hier muss
man immer genau abwägen, welches
Vorgehen insgesamt am sinnvollsten ist“,
so Dr. Kluge. ■
Während die CT in erster Linie die Anatomie im
Körper darstellt, kann die MRT die verschiedenen
Gewebsarten und Weichteile genau differenzieren.
Freut sich über das neue 3 Tesla
MRT: Priv. Doz. Dr. med. Alexander
Kluge, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle.
Radiologie im Pius-Hospital. Der
Magnetresonanztomograph mit
der 3.000fachen Kraft des Erdmagnetfeldes ist an Genauigkeit
bislang unübertroffen.
SICH
gemeinsam
AUF DEN WEG MACHEN
Sozialdienst, Seelsorge und
Psychoonkologischer Dienst
bilden ein Netzwerk, um den
Patienten im Pius-Hospital in
ihrer neuen, durch Krankheit
bedingten Situation beizustehen. Seit gut einem Jahr ist das
Netzwerk unter dem übergreifenden Namen „VIA“ für seine
Schützlinge da. Josef Roß,
Sprecher von VIA, über das gute
Miteinander am Pius-Hospital –
zum Wohle der Patienten.
왘 Pia: Wo liegt der gemeinsame
Ansatz dieser drei Bereiche?
Josef Roß: Allen gemein ist: Wir finden gemeinsam mit den Patienten einen Weg,
wie sie ihren eigenen Lebensweg weitergehen können – ohne fertige Lösungen,
sondern durch Zuhören und individuelle
Hilfe. Wird man von einer Krankheit überrascht, gerät manchmal die gesamte Lebenssituation aus den Fugen – egal, ob
durch einen Unfall, eine mittelschwere Erkrankung oder Krebs. Viele sind dann hilflos, insbesondere auch alleinstehende
Menschen. Schnell kommt man an seine
Grenzen und erfährt, dass es eben nicht
nur die stets funktionierende Seite im Leben gibt. Dann brauchen Menschen Hilfe
bei der Bewältigung und Neuorientierung,
manchmal aber auch Unterstützung in
ganz praktischen Fragen der Nachsorge.
왘 Pia: Wie erfahren Sie von einer
solchen Situation, in der ein Mensch
Ihre Hilfe benötigt?
Josef Roß: Häufig sind es die Ärzte oder
Pflegenden mit ihrem Erstkontakt zum
Patienten, die uns einen Hinweis geben.
Insbesondere nach der Diagnose haben
sie sowohl ein wachsames Auge als auch
ein offenes Ohr für den Patienten. In der
Onkologie nehmen die Psychologinnen
zusätzlich an der wöchentlichen Großen
Visite teil und teilen dabei den Patienten
mit, dass sie sich vertrauensvoll an sie
wenden könnten. Oft sind es natürlich
auch die Angehörigen, die auf die Hilfsbedürftigkeit eines Menschen aufmerksam
machen.
왘 Pia: Wie lange werden die
Patienten begleitet?
Josef Roß: Angedacht ist die Begleitung
während der gesamten Behandlung im
Krankenhaus, egal ob ambulant oder stationär. Dies ergibt insbesondere in der
Onkologie auch einen längerfristigen
Kontakt. In einigen Fällen sind wir selbstverständlich auch darüber hinaus gern
bereit, bei dringenden Problemen zu helfen oder einen Kontakt herzustellen.
Grundsätzlich ist der Bedarf auch durch
kürzere Verweildauern im Krankenhaus
gestiegen: In einem sehr viel kürzeren
Zeitraum müssen also auch Dinge geregelt, Informationen beschafft sowie Psyche und Seele mit der neuen Situation in
Einklang gebracht werden. Es ist schwierig, all das in einem so kurzen Zeitraum
allein zu bewältigen. Umso wichtiger ist
es, dass in der Seelsorge Menschen zur
Verfügung stehen, die unabhängig von
den Behandlungsabläufen Zeit und Ruhe
mitbringen, und so manchmal Trost oder
Ermutigung bieten, aber auch Partner in
schwierigen Auseinandersetzungen sind.
Auch als Vertreter ihrer jeweiligen Kirchen sind sie dennoch offen für Anfragen
aller Menschen. ■
VIA 씮
Das Netzwerk basiert auf dem lateinischen
Begriff via („der Weg“). Über die jeweiligen
speziellen Aufgaben von Seelsorge, Sozialdienst und Psychologischen Dienst drückt
dies die besondere Gemeinsamkeit aus.
Beispielhaft für dieses Tun ist ein Bericht aus
der Ostergeschichte der Bibel, in der sich die
Jünger gemeinsam mit dem auferstandenen
Jesus auf den Weg nach Emmaus machen. In
ihrer Trauer um seinen Tod bemerken sie
nicht, dass er mitten unter ihnen ist. Beim
Gehen und Erzählen ihrer Geschichten fällt
ihnen ein, was zu tun ist. „Manchmal wissen
die Patienten selbst, was zu tun ist. Es ist nur
ihnen noch nicht so klar“, sagt Josef Roß, der
sie bei ihrer ganz persönlichen Wegfindung
unterstützt.
Mit ihren Erfahrungen und speziellen Kenntnissen wollen die Mitglieder von VIA aber
auch alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
des Pius-Hospitals stützen, die ja auch alle in
ihrer eigenen Weise an der Begleitung der
Patienten beteiligt sind. ■
1.2010 ı
15
PA RT N E R ■
Leben
BIS ZULETZT
Es duftet nach krossen Brötchen und
frisch gebrühtem Kaffee. Auf dem frühlingsgrün dekorierten Tisch stehen allerlei süße und herzhafte Leckereien. Gemeinsam das Frühstück genießen – das ist
für die Bewohner des Hauses in der Georgstraße 23 ein guter Start in den Tag.
„Und wer nicht mehr gehen oder sitzen
kann, aber trotzdem dabei sein möchte,
der wird eben im Bett hereingeschoben“,
meint Kaja von Lamoen, die seit sechs
Jahren jeden Dienstagmorgen den Hospizbewohnern das Essen zubereitet – ehrenamtlich.
So wie das Gebäude von außen in freundlichem Apricot erstrahlt, so soll es auch
von innen leuchten. „Uns ist wichtig, dass
die Menschen hier intensiv am Leben teilhaben“, meint Susanne Franke. Wer glau-
be, dass hier nur Trübsal geblasen werde,
der irre gewaltig. „Hier wird auch oft gelacht“, sagt die gelernte Krankenschwester. Seit vielen Jahren schon leitet sie gemeinsam mit Anna Wiechmann-Faida
das Haus, in dem Menschen während ihres letzten Lebensabschnitts begleitet
werden – Tag und Nacht. Zwölf Plätze bietet das Hospiz nach dem zweijährigen
Umbau; das sind vier mehr als zuvor. Hinzu kommen lichte Gemeinschaftsräume
und sogar ein Kaminzimmer für gemütliche Stunden, beispielsweise bei einem
guten Buch. In Planung ist außerdem ein
„Raum der Stille“.
Im Nordwesten war das vor 14 Jahren gegründete Hospiz, das für die Umbauphase
in der Oldenburger Kanalstraße untergebracht war, lange Zeit das einzige. Der
DER TRAUER RAUM GEBEN 씮
Das Hospiz St. Peter in der
Georgstraße wurde im Dezember
wieder eröffnet. Ein Anbau und
der komplett renovierte Altbau
bieten den unheilbar kranken
Bewohnern nun großzügig
geschnittene, helle Räume.
Stirbt ein nahestehender Mensch, so ist auf
einmal alles anders. Die eigentliche Trauer
setzt jedoch oft erst Monate später ein –
oftmals zu einem Zeitpunkt, an dem andere Menschen denken, das Schlimmste sei
bereits überstanden. Offene Ohren und
Gesprächsbereitschaft finden Trauernde
daher im Café für Trauernde an jedem
ersten Freitag (ab 15.30 Uhr) im Monat im
Dachgeschoss des Hospizes. ■
Einzugsbereich bezieht sich jedoch nicht
nur auf das Umland, sondern gilt bundesweit. Möchte beispielsweise ein sterbenskranker Mann aus München in der Nähe
seiner Kinder in Oldenburg sein, so ist
auch dies selbstverständlich möglich. Immerhin liegt darin die Hauptaufgabe des
Hospizes: dem Todkranken den bestmöglichen letzten Lebensabschnitt zu bescheren und ihn in Würde sterben zu lassen.
EHRENAMTLICHE GESUCHT 씮
Möglich wird dies mit Hilfe der Palliativmedizin für möglichst schmerzfreie Momente, einem achtsamen Mitarbeiterstamm aus Krankenschwestern oder Altenpflegern, intensiv geschulten ehrenamtlichen Helfern und den Angehörigen,
die ebenfalls gut betreut mit einbezogen
werden. Wichtig ist auch ein intensiver
Kontakt zum Hausarzt des Bewohners,
Um Menschen während ihres letzten
Lebensabschnitts bestmöglich zu begleiten,
sucht das Hospiz immer wieder ehrenamtliche Helfer, insbesondere für die Nachmittags- und Abendstunden. Sie können sowohl die Bewohner als auch deren Angehörige betreuen, ihnen neue Impulse geben, sie unterhalten, das Frühstück, das
Abendessen oder die nachfolgende Zeit
der Trauer begleiten. ■
Informationen unter 0441/99 92 09 12
und auch das Pius-Hospital auf der anderen Seite der Straße steht dem Hospiz bei
Bedarf selbstverständlich gerne zur Seite.
Auch ein Seelsorger kümmert sich um die
Bewohner, wenn dies gewünscht wird. Finanziert wird der Aufenthalt im Hospiz
zu 90 Prozent von der Krankenkasse, die
restlichen zehn Prozent müssen durch
Spenden aufgebracht werden.
18 Tage verbringen die oftmals an Krebs
erkrankten Bewohner im Schnitt im Hospiz. „Manche Bewohner bleiben auch nur
für ein paar Stunden, andere für mehrere
Monate“, sagt Susanne Franke. So individuell die verbleibende Zeit ist, so individuell sind auch die Bedürfnisse. „Deswegen gibt es hier keinen strukturierten Tagesablauf“, erklärt Susanne Franke. Der
einzig feste Termin ist das gemeinsame
Frühstück, an dem teilnehmen kann, wer
möchte. „Viele sammeln in der Gemeinschaft Energie für einen guten Start in
den Tag, andere wiederum sind lieber mit
sich selbst und ihren Angehörigen beschäftigt und genießen deren Nähe.“
Davon gibt es im Hospiz sehr viel. So haben Angehörige die Möglichkeit, im Zimmer des Betroffenen zu übernachten oder
sie nutzen eines der beiden Gästezimmer,
um einmal eine ruhige Nacht zu verbringen und wieder neue Kraft zu schöpfen.
„Manche ziehen auch für die gesamte
16 ı
1.2010
Dauer des Aufenthalts hier ein“, sagt Anna Wiechmann-Faida. Und das ist völlig
in Ordnung, denn dieses intensive Kümmern mit Gesprächen und Körperkontakt
gibt dem Bewohner eine große emotionale Kraft. Gleiches gilt für die Anwesenheit
des Pflegepersonals, das den Kranken mit
viel Einfühlungsvermögen betreut. Das
sprichwörtliche Herz am rechten Fleck
haben im Hospiz alle, auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
„Darf's heute wieder ein Glas Saft sein?“,
fragt Kaja von Lamoen denn auch gleich
die zierliche Bewohnerin, die gerade mit
ihrem Rollstuhl in den Frühstücksraum
gefahren wird. Gerne erfüllt sie ihr den
Wunsch, presst Orangen aus und reicht
ihr das frisch zubereitete Getränk. Dann
weist sie auf die Schälchen mit Schokopudding „Der wurde gerade für eine andere Dame gekocht – auf Vorrat, weil sie
ihn so gerne isst.“ Im Hospiz darf jeder seine Wünsche äußern – und bekommt diese
auch erfüllt, sofern dies machbar ist.
„Wenn jemand nachts richtig Appetit auf
Bratkartoffeln hat, dann bekommt er die
auch“, sagt die 65-jährige Helferin, die
sich gerne noch viele Jahre in die Hospizarbeit mit einbringen möchte. „Es fühlt
sich immer jemand zuständig“, sagt auch
Susanne Franke, die sich wie Kaja von Lamoen über diese erfüllende Tätigkeit
freut. „Auch wenn wir traurig sind, wenn
ein Mensch stirbt, so ist es doch ein gutes
Gefühl, ihm die Zeit hier so schön wie
möglich gestaltet zu haben“, sagt ReikiMeisterin Kaja von Lamoen, die mit diesem Können auf Wunsch auch die Bewohner verwöhnt. ■
„Es geht nicht darum,
dem Leben mehr Tage zu
geben, sondern den Tagen
mehr Leben.“
Cicely Saunders (1918 – 2005)
1.2010 ı
17
Einige Zimmerpflanzen eignen sich besonders gut
als Giftfilter – und erhöhen so das Wohlbefinden der
Bewohner. Damit Kopfschmerz und Müdigkeit keine
Chance haben, lohnt sich eine „grüne Ecke“ allemal.
Und dabei sieht sie auch noch gut aus.
Grün
für grüne Highlights sorgt. Allerdings dürfen im gesamten Hospital lediglich Topfpflanzen mit Hydrokultur aufgestellt werden. Dies gilt auch für Patientengeschenke. Dabei sind die die Luftreiniger, die
auch gern als „Grüne Leber“ bezeichnet
werden, besonders gerne am Tag aktiv.
Dann können sie die meisten Gifte aufnehmen und in ungefährliche Stoffe umwandeln.
Je mehr Blätter desto besser
Sie riechen nicht, sind unsichtbar und
können doch so viel anrichten: Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen heißen
einige der flüchtigen Gase, die ganz unauffällig durch unsere Zimmer schweben.
Doch die raumfüllenden Plagegeister haben es in sich, immerhin können die in
Möbeln oder Teppichen versteckten Gifte
Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und im schlimmsten Fall
sogar Atemnot auslösen. Insbesondere das
krankmachende Bindemittel Formaldehyd ist häufig in Wohnräumen anzutreffen, beispielsweise in Holzwerkstoffen
wie Spanplatten oder Sperrholz. Aber
auch Farben und Lacke dünsten diese
Schadstoffe aus. Ebenfalls ständige Begleiter sind Benzole, die auch in feinsten Mengen beim Rauchen freigesetzt werden,
und Trichlorethylene. Von Reinigungsmitteln über maschinengetrocknete Kleidung bis hin zu Computer, Kopierer und
Klimaanlage – all das sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der teilweise krebserregenden Gifte und feinster Staubpartikel
im Raum.
Krankmachende Gebäude
Sind die gesundheitsschädigenden Stoffe
in allzu großer Menge vorhanden, treten
schnell die ersten Symptome wie Müdigkeit, Husten und Kopfschmerz bei den Bewohnern auf. Längerfristig können auch
18 ı
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Allergien entstehen. Ist dies der Fall, sprechen Forscher vom so genannten Sick
Building Syndrome. Dass die Ursache dieses Syndroms wirklich auf einem krankmachenden Gebäude beruht, merkt ein
Mensch, sobald er an die frische Luft geht:
Hier scheinen die Beschwerden recht
schnell wie weggeblasen.
Doch es gibt auch Möglichkeiten, dem gezielt gegenzusteuern: Wahre Giftvernichter sind Pflanzen wie Drachenbaum, Birkenfeige (ficus benjamina) oder Efeutute.
„Als biologische Schadstofffilter können
sie Belastungen durch Tabakrauch, Ausdünstungen aus Baumaterial, Möbeln, Bodenbelägen oder technischen Geräten reduzieren. Das ist wissenschaftlich erwiesen“, sagt Michael Löschau, der mit seinen
Dekorationsideen auch im Pius-Hospital
Möglich wird diese Filterfunktion durch
die Spaltöffnungen in der Blattoberfläche. Sie nehmen einen Großteil des
Formaldehyds auf. Pflanzeneigene Enzyme wandeln dann das Gift in ungefährliche Stoffe wie Aminosäuren und Zucker
um, die von der Pflanze weiterverwertet
werden. Daher eignet sich eine blattreiche Pflanze besonders gut. Eine vollständige Reinigung der Luft ist jedoch nicht
möglich, selbst wenn recht viele Pflanzen
im Raum stehen. Auch das in der Luft vorhandene, vom Menschen ausgeatmete
Kohlendioxid wird von einigen Pflanzen,
beispielsweise der Yucca-Palme, gesundheitsfördernd umgewandelt. Heraus
kommt Sauerstoff, der wiederum das Gehirn zu Hochleistungen anspornt. Die
Konzentrationsfähigkeit steigt, ebenso
verschwindet die Müdigkeit – zu Hause,
im Büro oder aber im überfüllten Klassenzimmer. Schüler lernen besser, Mitarbeiter sind produktiver und im eigenen
Heim fühlt man sich bedeutend wohler.
Weniger Stress, mehr gute Laune
Nicht nur die Raumluft verbessert sich
merklich, auch die Seele profitiert von einem Mini-Garten im Zimmer. Schon al-
„Als biologische Schadstofffilter
können sie Belastungen
durch Tabakrauch,
Ausdünstungen aus
Baumaterial, Möbeln,
Bodenbelägen oder technischen
Geräten reduzieren. Das ist
wissenschaftlich erwiesen“
GANZHEITLICH ■
MACHT LAUNE
lein das intensive Grün hebt die Stimmung, beruhigt und mindert deutlich
den Stress. Mit wohl durchdachten Arrangements lassen sich die Pflanzen hervorragend in die Räumlichkeiten integrieren. „Der Trend in der Raumbegrünung geht ganz klar dahin, dass bepflanzte Gefäße heute mit all Ihren positiven
Eigenschaften für das Wohlbefinden des
Menschen auch als Einrichtungs-und Designobjekte gesehen und eingesetzt werden“, sagt Michael Löschau. Optimale Bedingungen erhalten Mensch und Pflanze
übrigens bei einer Raumtemperatur zwischen 19 und 22 Grad und einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 65 Prozent.
Ist die Luft zu trocknen, kann ein kleiner
Zimmerbrunnen nachhelfen. Dessen ruhiges Plätschern ist zusätzlich Balsam für
die Seele. ■
Während üppige Grünpflanzen uns besser atmen lassen, tun die bunten Blumen in erster Linie der Seele
gut. Welches ihre Lieblingsblumen sind, das verrieten einige Mitarbeiterinnen des Pius-Hospitals.
Karin Frohn-Menke,
Sekretariat der
Geschäftsführung
„Im Frühling mag ich am
liebsten Tulpen, im Sommer
Freilandrosen und Malven,
im Herbst die lange blühenden Hortensien. Für mich am
schönsten sind sie alle in
Blau-, Lila- oder Rosatönen.
Das ganze Jahr über bin ich
immer wieder fasziniert
von Orchideen.”
Angelika Fricke,
Sekretariat
Pflegedienstleitung
„Meine absolute Lieblingsblume seit Kindesbeinen an
ist die Bartnelke, vorzugsweise in den Farben Weinrot und
Pink. Als „Bauerngarten-Fan“
mag ich das Zusammenspiel
der Hortensien, Rosen, Lavendel und Margeriten sehr gerne. Ich liebe es, im Garten die
Sonne, Freiheit und die frische Luft zu genießen – gerne auch mit einem schönen
Buch in der Hand.”
Angela Loots,
Sekretariat Dr. Weyhe
„Orange und gelb sind meine
Lieblingsfarben, deswegen
mag ich auch alle Blumen in
diesen Tönen. Es sind fröhliche Farben, die etwas ausstrahlen – und das überträgt
sich ja auch auf die Stimmung. Sehr schön finde ich
den Wechsel, damit man die
Jahreszeiten so richtig spürt.
Ich mag den Flieder im Mai
und zurzeit die Ranunkeln.“
Schwester Barbara,
Zentrale Aufnahme
„Sobald die Weihnachtsdeko verschwunden ist, stehen bei mir im Wohnzimmer Tulpen. Sie verkörpern den
Frühling, und ich finde es beeindruckend, dass sie in der Vase noch
wachsen können – ein Zeichen, dass
immer noch was geht, auch wenn man
glaubt, da sei nichts mehr drin. Meine
andere Lieblingsblume ist die Rose, in
ihrer Arten- und Farbenvielfalt unvergleichlich. Sie verkörpert für mich den
Sommer und das Leben draußen mit
langen Sommerabenden. Außerdem ist
sie für mich der Duft des Sommers. Sie
steht für Schönheit und Standhaftigkeit,
einerseits die samtenen Blütenblätter,
andererseits die stacheligen Stengel.
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PFLEGE ■
mit kuscheligen Decken ausgelegten Boden. „Stellt Euch vor, ihr müsst eine am
Boden liegende, schwache Person dabei
unterstützen, alleine wieder hochzukommen“, instruiert Workshop-Leiter Norbert
Feldmann die Teilnehmer. „Sie spricht allerdings nur Russisch“, erhöht er augenzwinkernd den Schwierigkeitsgrad. Gar
nicht so einfach, stellen die KinaestheticsNeulinge recht schnell fest. In den unterschiedlichsten Variationen versuchen sie,
die Aufgabe zu erfüllen: Beine werden
aufgestellt und Knie angezogen, der
schwerfällig wirkende Körper wird zur
Seite gedreht oder in eine sitzende Position gebracht. Letztendlich packen viele
doch tatkräftig mit an und versuchen die
„schwache“ Person unter vollem Einsatz
ihrer Kräfte hochzuziehen.
Kinaesthetics
BEWEGENDE
MOMENTE
Jeder, der in einem Pflegeberuf arbeitet
oder einen Angehörigen pflegt, kennt das
Problem: Rückenschmerzen, Verspannungen im Nacken und manchmal, beispielsweise nach einem Sturz, sogar noch
größere Verletzungen. Dies geschieht
schneller, als man glaubt. Versucht beispielsweise eine zierliche Frau ihren kräftig gebauten Mann vom Rollstuhl ins Bett
zu hieven, so ist dies kein leichtes Unterfangen – zumindest ohne jegliche Mithilfe
des Pflegebedürftigen. Selbst bei einem
körperlichen Gleichgewicht gilt: Die Anstrengung durch Heben, Ziehen oder
Schieben bleibt zumeist nicht ohne gesundheitliche Folgen. Dennoch: Pflege
muss nicht schwierig sein. Deshalb nutzen
inzwischen viele professionell Pflegende
das Wissen und die Möglichkeiten von
Kinaesthetics – auch im Pius-Hospital.
Genau vor zehn Jahren gab es hier erstmals ein Seminar, das den Teilnehmern
die in den 70er-Jahren in den USA entwickelte Bewegungslehre nahebrachte.
20 ı
1.2010
Einen Menschen zu pflegen, das kann mitunter ganz schön
anstrengend sein. Eine große Erleichterung bietet Kinaesthetics:
Dabei wird die noch vorhandene Bewegungsfähigkeit des
zu Pflegenden mit einbezogen. Die Hilfe zur Selbsthilfe schont
nicht nur die Gesundheit des Pflegenden, sie steigert auch die
Lebensqualität des Betroffenen.
Im Gegensatz zur Kinästhetik im Allgemeinen steht unter einem geschützten Logo die Bezeichnung „Kinaesthetics“ für ein
inzwischen mehrere Länder umfassendes
Netzwerk, das sich speziellen Lernwegen
und Strukturen verpflichtet sieht. Viele
Pflegekräfte haben sich mittlerweile im
Pius ausbilden lassen, einige auch zu PeerTutoren, von denen es jeweils zwei auf
den einzelnen Stationen gibt. Als kompetente Ansprechpartner und Multiplikatoren sollen sie ihre Kenntnisse weitergeben und als Schaltstelle zwischen Leitung
und Mitarbeitern fungieren.
Zum Jubiläum, nämlich zehn Jahre Kinaesthetics am Pius, stellen sich jedoch einige Fragen: Wie ist der Stand der Dinge?
Wie hat sich dieses Konzept im gesamten
Haus entwickelt? Wo hat sie sich bereits
etabliert und wird wirklich gelebt? Um
das zu klären, traf man sich kürzlich zu einem Workshop. Die Stations- und Abteilungsleitungen des Pflege- und Funktionsdienstes sowie der Physiotherapie und die
in Kinaesthetics bereits erfahrenen 16
Peer-Tutoren wollten sich gemeinsam zur
derzeitigen Lage, zu Zielen und eventuellen Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich Kinaesthetics austauschen. „Es hat
sich im Pius-Hospital schon viel getan“,
freut sich Pflegedirektorin Irmgard Marischen über die Entwicklung. Dennoch
kann in diesem Bereich sicherlich noch
mehr erreicht werden – sowohl als
Prävention für die Mitarbeiter als auch für
das Wohl der Patienten.
Bevor jedoch Flip-Chart und Tafel rufen,
um wichtige Punkte schriftlich festzuhalten, geht’s zwecks Partnerübung auf den
Genau hier setzt Kinaesthetics an: Die individuellen Bewegungsabläufe werden
durch sachtes Führen begleitet – vorausgesetzt, der zu Pflegende verfügt noch
über Bewegungswahrnehmung und
kleinste Bewegungsimpulse, um diese
richtungsweisenden Impulse erkennen
und darauf reagieren zu können. Wichtig
sind ein gutes Einfühlungsvermögen und
ausgeprägte Bewegungskompetenz. Diese erfährt man am besten erst einmal am
eigenen Körper. Welcher Muskel spannt
sich zuerst an, wenn ich aus der Waagerechten in eine aufrechte Position kommen will? Welcher Schritt folgt automatisch danach? Ein deutliches Hineinspüren in die eigenen Vorgänge ist sinnvoll; hinzu kommen grundlegende Kenntnisse in der Bewegungslehre, die sich
schon bei einem Baby beobachten lassen:
Versucht dieses zum ersten Mal aufzustehen, so nimmt man zunächst nur scheinbar nicht zielorientierte, ruckartige Bewegungen wahr. Erst allmählich gelangt das
Kind in den Vierfüßlerstand und schließlich auf die noch etwas wackeligen Beine.
Bis es allerdings die Welt endlich aus einer anderen Perspektive betrachten kann,
sind viel Übung und ein starker Willen
nötig.
Was bei einem Baby intuitiv der Fall ist,
müssen viele Erwachsene erst wieder erlernen. „Die Richtung des sich bewegenden Körpers und die damit zusammenhängende Gewichtsverlagerung müssen
bei jedem Schritt erkannt werden“, sagt
Norbert Feldmann, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pius-Hospital seit
den Anfängen begleitet und bereits zahlreiche Grund- und Aufbaukurse geleitet
hat. Welches Körperteil bewegt sich zuerst, welches danach? Wird es gestreckt
oder angezogen oder dreht es sich vielleicht ein Stückchen zur Seite? „Sind diese
Zusammenhänge erst einmal klar, kann
der Patient gezielt Hilfestellung erhalten.“
Nicht nur kranke sondern auch ältere
Menschen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, wissen diese Hilfe
zur Selbsthilfe zu schätzen. Mehr Lebensqualität und Eigenverantwortung erfüllen
den Menschen – und natürlich auch ein gewisses Maß an Stolz, endlich wieder ein
Stück mehr sein „eigener Herr“ zu sein.
gungsmechanismen erfordert von beiden
Seiten viel Geduld und den Willen, gemeinsam neue Wege gehen.
Das wollen auch die Teilnehmer des
Workshops. Die Bereitschaft, Kinaesthtics noch mehr zu fördern und schließlich
auch zu leben, ist bei allen vorhanden.
Dies kann durch die Einrichtung von
Zeitfenstern für Kurse, Übungen oder die
monatliche Arbeitsgemeinschaft der Fall
sein, aber auch durch einen noch stärkeren Informationsaustausch. Denn letztendlich profitierten alle davon, wenn jede Pflegeperson Kinästhetik anwenden
würde: die Mitarbeiter durch eine spürbare Entlastung, die Patienten durch ein
Mehr an Eigenständigkeit und die Angehörigen durch Unterstützung für die
Pflege daheim. ■
„Das intensive Erspüren
seiner ganz individuellen
Bewegungsmechanismen
erfordert von beiden Seiten
viel Geduld und den Willen,
gemeinsam neue Wege gehen.”
Bis dies jedoch der Fall ist, müssen oft
Ängste vor schmerzhaften Bewegungen
abgebaut werden; immerhin wurde der
Körper meist lange Zeit nicht mehr trainiert. Die Muskeln sind geschwächt, das
Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten ist
gering. Gemeinsam können Pflegende
und Patient bzw. der zu pflegende Angehörige das nötige „Handwerkszeug“
kennen lernen und einüben. Ein individueller Prozess, dessen Erfolg auch von einem offenen Miteinander abhängt. Hier
ist viel Fingerspitzengefühl gefragt – und
Zeit. Denn den Takt für erste Ergebnisse
gibt der Betroffene vor. Das intensive Erspüren seiner ganz individuellen Bewe-
KINÄSTHETIK 씮
Die in den USA entwickelte Methode
Kinästhetik (engl. Kinaesthetics) dient
der Analyse von menschlichen Bewegungsmustern. Die Bezeichnung
„Kinästhetik“ ist eine Kombination aus
den griechischen Wörtern „kinesis“
(Bewegung) und „aesthesis“ (Wahrnehmung). Sie soll Unterstützung bei der
Ausübung von Bewegungsmustern im
täglichen Leben bieten. ■
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KURZ NOTI ERT ■
TIPPS AUS IHRER
Pius-Bücherei
ÖFFNUNGSZEITEN:
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr und 12.30 bis 13.30 Uhr.
Einmal pro Woche kommt Bücherexpertin Anne Rathmann
auch mit dem Bücherwagen zu Ihnen auf die Station
und berät Sie gern.
CD-TIPP: Amelie Fried, Immer ist gerade jetzt
Gut betreut
Eine berührende Geschichte von Mutter und Tochter
DER ERSTE SATZ: Noch bevor Freda ganz wach war, fiel ihr ein,
welcher Tag heute war; mit geschlossenen Augen blieb sie
liegen und versuchte sich daran zu gewöhnen, dass ihr Kind
jetzt erwachsen war. UND SO GEHT ES WEITER: Freda ist mit
ihrer 18-jährigen Tochter Josy allein. Diese geht zunächst nach
Berlin, danach engagiert sie sich in Mexiko. Fredas Herz hingegen entflammt für einen engagierten Lehrer.
PIUS-TIPP: Eine Geschichte voller Liebe, Dramatik, Witz
und Charme. ■
Die Ferien stehen vor der Tür, der Job macht keine Pause und
das Kind braucht daher dringend eine Betreuung? Kein Problem, denn seit einem Jahr steht der Eltern- und Seniorenservice der AWO dem Pius-Hospital als Partner zur Seite. Mit seinem Vermittlungs- und Beratungsservice zur Betreuung von
Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen werden individuelle Lösungen gefunden, die allen Beteiligten flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten in ihrem Zeitplan bieten. Wie dies funktioniert, das wurde kürzlich auf einer Informationsveranstaltung
im Pius vorgestellt, die sowohl von den Eltern als auch von den
Kindern gut angenommen wurde. Einen ausführlichen Bericht
zum Thema „Familienfreundliches Krankenhaus“ lesen Sie in
der nächsten Ausgabe Ihrer „pia“. ■
BUCHTIPP: Andreas Franz, Unsichtbare Spuren
Gänsehaut-Thriller mit Parallelen zu einem realen Fall
DER ERSTE SATZ: In der kalten und stürmischen Nacht vom
2. auf den 3. Dezember packte Sabine Körner heimlich ihre Reisetasche und den Rucksack mit den nötigsten Sachen, wartete
bis ein Uhr und schlich sich, als sie sich sicher war, dass die anderen schliefen, klammheimlich aus dem Haus. UND SO GEHT
ES WEITER: Die 17-jährige Sabine wird ermordet, als sie per
Anhalter unterwegs ist. Verhaftet wird der unschuldige Georg
Nissen, der nach seiner Verurteilung Selbstmord begeht.
Fünf Jahren später wird am selben Ort eine junge Anhalterin
ermordet …
PIUS-TIPP: Anspruchsvolle Kirmiliteratur erzählt aus Sicht
von Täter und Polizei. Für nervenstarke Leser! ■
SACHBUCHTIPP: Iris Berben/Nicole Maibaum,
Frauen bewegen die Welt
25 Lebenswege von engagierten Frauen
DER ERSTE SATZ: In meiner Kindheit durfte ich viel Zeit mit
meinen Großeltern verbringen, und gerade meine Großmutter
lebte mir ohne viel Aufhebens vor, dass man hilft, wo man
kann. UND SO GEHT ES WEITER: Unrecht zu sehen, nicht wegzuschauen, die Notlage anderer wahrzunehmen, sich für die
Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit zu engagieren,
das sind gemeinsame Motive der 25 Frauen in diesem Buch.
Sie alle gehen einen Weg, der Mut und Beharrlichkeit verlangt.
PIUS-TIPP: Das Buch ist angenehm zu lesen und nicht nur
für Frauen interessant. ■
KLEINE WUNDER im Chaos
Noch jetzt fällt es Dr. Kathrin Huntemann manchmal schwer,
den Überfluss in deutschen Geschäften wieder als selbstverständlich hinzunehmen. Ganz frisch sind die Erinnerungen an
ihren einwöchigen Aufenthalt in Haiti im Januar dieses Jahres.
Sie gehörte mit zu einer 15-köpfigen Hilfsgruppe der Vereine
„Help a Child“ und „Haiti-Kinderhilfe“, die als erste in das Erdbebengebiet reiste, um dringend benötigte Unterstützung zu
leisten. Schnelle und unkomplizierte Hilfe kam dabei auch aus
den Abteilungen des Pius-Hospitals, die Material und Medikamente für den Einsatz bereit stellten.
„Trotz ihrer Verzweiflung über das Geschehene waren die
Menschen doch voller Hoffnung“, erinnert sich die Fachärztin
für Anästhesie und interdisziplinäre Intensivmedizin am PiusHospital, die zurzeit in Elternzeit ist. Trotzdem waren die Eindrücke in Port-au-Prince zunächst niederschmetternd: eingestürzte Häuser, apathische Menschen und ein beißender Ver-
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wesungsgeruch über der Stadt ließen den Schutt im direkten
Kontakt noch grauenvoller erscheinen, weil sofort klar wurde,
wie viele Opfer noch darunter begraben sind. Dennoch gab es
auch hier viele kleine Wunder, einige sogar in Form der Kinder
aus den fünf Waisenhäusern der Haiti-Kinderhilfe: Sie alle hatten überlebt.
Die Erstversorgung der Kinder in den Waisenhäusern war ein
Ziel der Reise. „Wir trafen auch auf viele ehemalige Patenkinder, die früher selbst in den Waisenhäusern gelebt hatten –
nun haben sie tatkräftig mit angepackt“, freut sich die Ärztin,
die Tag und Nacht mit einem Kollegen im Einsatz war und die
Verletzten notdürftig in Zelten behandelt hat.
Auch längerfristig benötigt Haiti dringend Hilfe. „Die Spenden
kommen an“, versichert Dr. Kathrin Huntemann, die fast täglich via Internet über die Fortschritte informiert wird. ■
Informationen zu Spendenkonten:
www.haiti-kinderhilfe.de
wwww.helpachild.de
Ein lachendes und ein
weinendes Auge –
Ruhestand für Werner Anneken
Er hat immer ein offenes Ohr für seine Schüler und ist ein kompetenter Ansprechpartner in allen Dingen rund um die Pflege:
Werner Anneken ist als Leiter der Krankenpflegeschule am Pius-Hospital eigentlich nicht mehr wegzudenken. In diesem Jahr
darf sich der 61-Jährige jedoch auf seinen wohlverdienten Ruhestand freuen. Dennoch ist dieser Abschied am 31. März verbunden mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn
der stellvertretende Pflegedirektor ist seit 35 Jahren am PiusHospital tätig, davon 30 Jahre in der Funktion des Schulleiters.
Dabei hat er selbst einmal „ganz klein“ angefangen: Am 1. April
1971 startete er seine Ausbildung als Krankenpfleger am Pius,
welche er drei Jahre später erfolgreich absolvierte. Es folgte die
Zeit bei der Bundeswehr und danach, nämlich 1975, ein erneuter
Start im Pius. Dieses brachte ihm scheinbar Glück, denn bereits
1980 wurde er als Leiter der Pflegeschule eingesetzt – zunächst
kommissarisch, dann fest. Auch privat fand er hier sein Glück,
denn seit vielen Jahren schon ist Werner Anneken mit Schwester Anni, der heutigen Leiterin der Station 4 C, verheiratet.
Dass der Schulleiter ein fröhlicher Mensch mit Prinzipien ist, das
hat er seinen Kolleginnen und Kollegen stets aufs Neue gezeigt.
Seiner musikalischen Ader wird er sich nun sicherlich verstärkt
widmen; Immerhin singt er seit vielen Jahren im Shanty-Chor
Friedrichsfehn, in dem er auch im Vorstand aktiv ist. ■
Auszubildender in der IT-Abteilung
Lennard Sandersfeld (17 Jahre) ist der erste Auszubildende in
der IT-Abteilung des Pius-Hospitals. Dort erlernt er den Beruf
des Fachinformatikers für Systemintegration. „In dem Beruf
muss man viel Fingerspitzengefühl beweisen, die Privatsphäre
aller respektieren und natürlich viel technisches Wissen haben“,
resümiert der 17-Jährige. Zu seinen Aufgaben gehört die Betreuung der Computer, die für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahezu unentbehrlich sind. Aber auch Server, die komplexen
Großrechner, müssen überwacht und verwaltet werden. ■
Diagnose Krebs
„Sie haben Krebs“ lautet für etwa 436.000 Menschen im Jahr
die erschreckende Diagnose. Angst und Mutlosigkeit aber
auch eine große Hoffnung auf Heilung sind Gefühle, die wohl
jeder Einzelne von ihnen durchlebt. Um immer mehr Patienten
ein erträgliches Leben mit dem Krebs oder eine komplette Gesundung zu ermöglichen, sind Investitionen in die gezielte Forschung besonders wichtig. Doch wie ist heutzutage der Stand
der Dinge, was alles ist machbar? Zusammengefasst hat dies
die Sonderbeilage „Diagnose Krebs“ in der FAZ zum Weltkrebstag am 4. Februar. Mit seinem Fachwissen und seinen Kompetenzen hat sich auch das Pius-Hospital an dieser Veröffentlichung beteiligt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Zentren, Fachkliniken und Abteilungen gewährleistet hier den
Patienten die optimale Therapie. Die Sonderbeilage „Diagnose
Krebs“ kann unter www.pius-hospital.de unter der Rubrik „Aktuelles“ als PDF heruntergeladen werden. ■
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VERANSTALTUNGEN+TERMINE
Welche Veranstaltungen bietet das Pius-Hospital in den kommenden Monaten? Hier ein Überblick über
informative und anschauliche Möglichkeiten, (Ihre) Gesundheit in den Mittelpunkt zu rücken, beispielsweise
in der Reihe „Gesund zu wissen“. Während dabei Sie als Patient im Vordergrund stehen, nutzen unsere Ärzte
und Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungen, um Ihnen bestmögliche Heilungschancen zukommen zu lassen, zum
Beispiel das Forum Lungenkarzinom 2010. Eine besondere Chance für Angehörige krebskranker Patienten bietet ein
offener Gesprächskreis, in dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Und auch der Frühling lockt,
nämlich mit unserer Osterausstellung im Eingangsbereich des Pius.
GESUND ZU WiSSEN
Forum Lungenkarzinom 2010
Cafeteria im Pius-Hospital
Cafeteria im Pius-Hospital
쮿 19. April: Alles ist so unscharf gedruckt … Hilfe bei
Makula-Degeneration, Dr. med. Hergen Wilms
REFERENT: Guido Esper
쮿 21. April, 17 bis 20 Uhr
Das Forum richtet sich an Niedergelassene Pneumologen,
Internisten und Hausärzte (Anmeldung unter 0441/229-1402)
Themen:
Neue TCM-Klassifikation nach UICC 7
REFERENT: Dr. Overbeck, UMG
Molekulare Marker. Welche helfen uns weiter?
REFERENT: Dr. Laenger, MHH
Therapiealgorithmen 2010 beim Lungenkarzinom
REFERENT: Dr. Dickgreber, MHH
쮿 17. Mai: Meine Gesundheit ist mir lieb und wertvoll –
welche Check-Up-Untersuchungen sind wann sinnvoll?,
Dr. med. Alexander Kluge und Dr. med. Regina Prenzel
쮿 21. Juni: Krebs-Update: Neueste Erkenntnisse zur Krebstherapie nach dem amerikanischen Weltkongress ASCO,
Prof. Dr. med. Frank Griesinger und
Dr. med. Daniel Reschke (Onkologische Tagesklinik OL)
쮿 12. April, 10. Mai, 14. Juni, jeweils 14.30 bis 15.45 Uhr
Kleiner Besprechungsraum in der Cafeteria im Pius-Hospital:
Offener Gesprächskreis für Angehörige krebskranker Patientinnen und Patienten im Rahmen des zertifizierten Brustzentrums und des zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrums
in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im PiusHospital
쮿 Jeden ersten Dienstag im Monat um 16 Uhr in der Cafeteria
Leben mit künstlichen Gelenken – Patienten-Kurzvorträge
3. Oldenburger PET/CT Symposium
Im Alten Landtag, Oldenburg
쮿 8. Mai 2010, 9 bis 14 Uhr
Diese Veranstaltung richtet sich an Niedergelassene Ärzte
(Anmeldung per E-Mail: [email protected])
Das Symposium steht diesmal ganz im Zeichen des
praktischen Nutzens der PET/CT für den einzelnen Patienten,
vor allem beim Bronchialkarzinom.
REFERENTEN: Wissenschaftler aus Deutschland sowie
führende Experten der Region. (5 Fortbildungspunkte
bei der Niedersächsischen Ärztekammer)
GENUSS unter der Glaskuppel
Direkt im Pius-Hospital liegt die Cafeteria im Atrium.
Hier genießen nicht nur Besucher und Mitarbeiter gerne!
Das vielseitige Angebot reicht vom täglichen Frühstücksbuffet,
über einen umfangreichen Mittagstisch bis hin zu Kaffee und
Kuchen sowie kleinen Snacks. Helle freundliche Räume und
die großzügige Sonnenterrasse laden zum Verweilen ein.
Wir haben für jeden Geschmack das Richtige!
Unsere aktuelle Mittagskarte
finden Sie unter
www.pius-hospital.de
Cafeteria im Atrium
Georgstraße 12, 26121 Oldenburg
ÖFFNUNGSZEITEN:
montags - freitags 8.00 - 18.30 Uhr
samstags, sonn- und feiertags 8.30 - 18.00 Uhr
Informieren Sie sich auch über unseren Partyservice,
Ansprechpartner: Jürgen Reinert, Tel. 0441/229-11 40
Zugehörige Unterlagen
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