Radiologie: High-End-CT am Uniklinikum Würzburg im Einsatz

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Bild: Monet | Fotolia.com
Neues aus der
Uni.Klinik
Interessantes für unsere Zuweiser und Partner
Ausgabe 01 · 2015
Prof. Thorsten Bley,
Direktor des Instituts
für Diagnostische
und Interventionelle
Radiologie am Uni­
klinikum Würzburg,
freut sich, mit dem
Somatom Force auf
einen Computer­
tomographen der
internationalen
Spitzenklasse ein­
setzen zu können.
High-End-CT am Uniklinikum
Würzburg im Einsatz
Seit kurzem verfügt das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Uni­
klinikums Würzburg über einen Computertomographen der internationalen Spitzenklasse.
Das hochtechnologische Gerät, das durch extreme schnelle, detailscharfe und patientenscho­
nende Bildgewinnung punktet, ist seitdem im Dauereinsatz.
„Mit dem Somatom Force arbeiten
wir an der absoluten Spitze der radiologischen CT-Diagnostik – zum unmittelbaren Nutzen von oft schwerkranken Patienten“, freut sich Prof.
Thorsten Bley. Das von ihm geleitete
Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Uniklinikum Würzburg (UKW) ist einer der
weltweit ersten klinischen Nutzer des
von der Firma Siemens hergestellten
Hochleistungs-Computertomogra-
phen (CT) mit dem bezeichnenden
Namenszusatz „Force“ (engl. = Kraft,
Macht). Die exquisite Neuanschaffung ist seit kurzem am UKW in Betrieb – und steht seither laut Prof.
Bley kaum noch still: „Bis zu 30
Patienten pro Tag können wir an diesem Gerät untersuchen. Der große
Vorteil der neuartigen Technologie
kann insbesondere bei Patienten mit
Herz- und Gefäßerkrankungen genutzt werden.“ Denn gerade bei dem
sich ständig, oft auch in hoher Frequenz bewegenden Herzen, kommt
einer der Hauptvorzüge der Maschine
besonders zum Tragen: die extrem
schnelle und detailscharfe Bilderfassung.
Zwei rotierende Röntgenstrahler
Bei der Messung wird der Patient auf
einem beweglichen Tisch durch eine
weite und angenehm beleuchtete Öffnung des CT, die Gantry, geschoben.
In ihr rotieren zwei um 90° versetzte
Röntgenstrahler und synchron gegenüber zwei Detektoren. Die Röntgenquellen durchleuchten den Patienten,
die Detektoren messen die Röntgenstrahlung auf der Gegenseite. Aus der
unterschiedlich starken Abschwächung der Strahlung in den verschiedenen Geweben entstehen Schnittbilder des Körpers, die per Computer in
nahezu Echtzeit zu einem 3D-Modell
zusammengesetzt werden.
Hunderte Schnittbilder in wenigen
Sekunden
„Die Tischbewegung durch die Gantry
ist mit fast 74 cm pro Sekunde viel
schneller als bei herkömmlichen CTGeräten. So können wir mit dem Somatom Force beispielsweise einen
kompletten Oberkörper in weniger
als einer Sekunde scannen. Dabei erhalten wir Hunderte von Schnittbildern in Submillimeter-Auflösung, die
uns eine exakte Diagnose ermöglichen“, berichtet Prof. Bley.
Auch die Rotation der beweglichen
Teile in der Gantry ist mit vier Umdre-
hungen pro Sekunde deutlich schneller als bei Vorgängermodellen. „Damit
das CT trotzdem eine perfekte Bild­
qualität erzielt, müssen Strahlenquellen und Detektoren mikrometergenau
in Position gehalten werden. Bedenkt
man, dass hier mit 1,6 Tonnen Gewicht quasi ein E-Klasse-Mercedes
um die Patienten herum kreist, ist das
schon ein beeindruckendes Stück
deutscher Ingenieurskunst“, zeigt
sich der Institutsdirektor begeistert.
„Derzeit zählen die Patienten der
Kardiologen, Herzchirurgen und Gefäßchirurgen zu den Hauptprofiteuren dieser Technologie. Den behandelnden Ärzten liefern wir mit
dem neuen Spitzengerät exakte Planungsgrundlagen, zum Beispiel für
Eingriffe per Katheter oder Operationen“, schildert Prof. Bley.
Eine weiterer Vorteil, speziell für
nierenkranke Patienten: Dank der
neuartigen CT-Technologie können
ausgezeichnete Bilder aus dem Körperinneren mit wesentlich geringeren Mengen an Kontrastmittel erstellt
werden.
Die dreidimensionale Darstellung das schlagenden Herzen zeigt
die Anatomie des Herzens und den Verlauf der Herzkranz­
arterien.
Auflösung im Mikrometerbereich
Die schnelle Rotation des CT ist mit
der Verschlussblende einer Fotokamera vergleichbar: Je schneller diese
ist, desto schärfer die Bilder. Unter
dem Strich erreicht der Somatom
Force standardmäßig eine Auflösung
von 0,24 Millimetern. Damit können
laut Prof. Bley kleinste Strukturen,
wie zum Beispiel die Wand der Herzkranzarterien, exakt dargestellt werden.
Sehr niedrige Strahlendosis
Für die Patienten sei laut dem Radiologen ferner erfreulich, dass durch
weitere technische Optimierungen
die nötige Strahlenexposition sehr
stark reduziert werden konnte. „Im
besonders Strahlen-sparenden ‚LowDose-Modus‘ liegt die effektive Dosis
bei einer CT der Lunge unter einem
Millisievert. Einem Wert, der deutlich
unter der natürlichen Strahlendosis
liegt, der man in Würzburg außerhalb
von Gebäuden pro Jahr ausgesetzt
ist“, macht Prof. Bley die Relationen
deutlich. ◀
Die CT-Angiographie stellt die Hauptschlagader und die großen
Oberbaucharterien eines Patienten mit Einriss der Arterienwand
dreidimensional dar.
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