Diese Milbenart ist Ektoparasit der Wanderratte, Hausratte und von

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Diese Milbenart ist Ektoparasit der Wanderratte, Hausratte und von Mäusen (auch in
Laboratorien!), sie kann aber auch Heimtiere, wie Rennmäuse, Goldhamster, Zwergkaninchen
u.a. befallen. Ihr Auftreten ist sowohl aus den Tropen als auch in der gemäßigten Zone bei uns
in Mitteleuropa bekannt. Ihr Auftreten in Zoologischen Handlungen ist bei uns gefürchtet. Die
Tiere leben nicht ständig auf den Wirtstieren, sondern versteckt in von den Wirtstieren in
kurzer Entfernung gelegenen Schlupfwinkeln. Die Stiche dieser Milbenart können beim
Menschen auf der Haut erhebliche Irritationen und in wenigen Fällen auch Dermatitis
verursachen; dies kann dann eintreten, wenn der Mensch in von Ratten befallenen
Grundstücken wohnt bzw. die in seiner Wohnung befindlichen o.g. Heimtiere von diesen
Ektoparasiten befallen sind. Das Auftreten der Tropischen Rattenmilbe kann auch mit einer
abgeschlossenen Rattenbekämpfung im Zusammenhang stehen.
Rattenmilbe (Ornithonyssus bacoti)
von der Bauchseite
Die bis zu 70 Tage lebenden Weibchen legen 2 bis 3 Tage
nach einmaliger Blutmahlzeit 90 bis 120 Eier in
verschiedenen Gelegen ab. Diese befinden sich im Umfeld
der Rattennester und in den Rattenbauen, also nicht auf der
Ratte selbst. Nach 1 bis 4 Tagen schlüpfen die Larven aus
den Eiern. Diese Larven saugen kein Blut, sie häuten sich
nach etwa 1 Tag zur sogenannten Protonymphe. Dieses
Stadium nimmt Blut am Wirtstier auf und häutet sich nach
5 bis 10 Tagen zur nichtblutsaugenden Deutonymphe. Aus
diesem letzten Nymphenstadium entwickeln sich nach 1
bis 1 1/2 Tagen durch Häutung die Männchen und
Weibchen. Diese Geschlechtstiere kopulieren nach 1 bis 2
Tagen. Nach dem gegenwärtig vorliegenden Kenntnisstand
beträgt die Entwicklungszeit bei normaler
Zimmertemperatur und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 75 bis 80 % ca. 11 bis 16 Tage. - Aus unbefruchteten
Eiern entwickeln sich auch Männchen, die ebenfalls
Weibchen begatten.
Eine Nagetierbekämpfung ist die beste und sicherste Möglichkeit, die Tropische Rattenmilbe
zu bekämpfen.
Obwohl diese Milbenart die Erreger des Murinen Typhus (Rickettsia typhi) und des Q-Fiebers
(Coxiella burneti) übertragen können, gilt sie in Mitteleuropa nicht als deren bedeutender
Vektor.
Sammeln Sie die fraglichen Tiere in einem Gläschen. Bringen Sie diese in das für Sie
zuständige Gesundheitsamt, damit dieses eine exakte Bestimmung veranlasst.
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