Vom QA-Check zu strategischem Qualitätsmanagement

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Vom QA-Check zu
strategischem
Qualitätsmanagement
Common Sense Advisory
• Keine direkte Korrelation zwischen Preis
und Qualität
– Sinkende Preise haben eine stärkere Auswirkung als
steigende
– Anbieter sind kreativ bei sinkenden Preisen
– LSPs und Übersetzer verfolgen Qualität strategisch
– Endkunden betrachten Qualität eher reaktiv
– Mittleres Preisniveau wird empfohlen
(für ideales Preis-Qualitäts-Verhältnis)
Common Sense Advisory
• Ist höhere Qualität wirklich notwendig?
– Erwartungen an Qualität definieren und managen
– Loyalität LSP – Kunde ist wirkungsvoll für Preis – Qualität
– Preis-Thema abstimmen statt einseitig Druck zu machen
• Qualität ist ein Geflecht aus Variablen
– Nicht nur Preis
– Prozesse und Menschen
– Projektmanager sind die „Quality Champions“
Common Sense Advisory
Geschäftsumfeld
Übersetzungsqualität
Menschen
Prozesse
Projekt-Spezifika
Technologie
Qualitätsdefinition
• Was ist Qualität?
– „Qualität ist, wenn der Kunde zurück kommt,
und nicht das Produkt.“
– „I know it when I see it.“
• Qualität ist ein […] Prozess
– Qualität ist kein Zufall, sondern hat System
Qualitätsdefinition
• Relevante Normen:
–
–
–
–
ISO 9001
PMBOK Guide
CMMI
Six Sigma
• Für unsere Branche
– ISO 17100
– CAN CGSB 131.10
– ASTM F2575-06
• Sind PROZESS-Normen,
keine Inhaltsnormen!
• Garantieren lediglich
Wiederholbarkeit des
Übersetzungsprozesses
• Beruhen auf
Qualitätskontrolle und prüfung
Qualitätskontrolle
QA Check Tools
Reviewer
•
•
•
•
•
•
•
Rein formale Prüfungen
Viele „False Positives“
Selten Profi-Texter
Selten linguistisch ausgebildet
Keine Zeit
Wechselndes Interesse
Keine Handhabe
Konfrontation statt Kollaboration
• Kein verwertbares Feedback
– „Übersetzung ist immer schlecht“
– „Klingt wie Google Translate“
– „Das waren sicher kein Muttersprachler“
• Führt zu Verteidigung statt Lösung
• Keine echte Qualitäts-Perspektive, nur ein kleiner
Snapshot
Konfrontation statt Kollaboration
Meinung
der
Übersetzer
Meinung
des
Reviewers
Meinung
des LSPs
Kunde
Tim Martin, European Commission
Review rettet keine schlechte Übersetzung, sondern dient
als Feedback-Werkzeug:
•
•
Review […] “alone is an imperfect art and can never ensure that an
intrinsically bad product will be rendered flawless. Nor indeed should it be
seen merely as a form of corrective action.
Its real strength and investment value is as a feedback tool that allows its
results to be channeled back into the whole cycle of translation production in
order to eliminate or reduce problems at source.”
Tim Martin
Senior staff member of the European Commission's Directorate-General for Translation
Common Sense Advisory
Feedback führt zu Verzögerungen und Frustration auf allen
Seiten:
•
•
Client language reviews – often called in-country or third-party reviews – are
notorious for causing delays and frustrations for all parties involved.
Reviewers may alter the meaning of translations, introduce mistakes, fall into
an editing black hole, or sit on review files for months.
29. Mai 2015, “Rethinking Client Language Review”, CSA
Qualitätsdefinition
• ASTM* definiert inhaltlich:
– The degree to which the characteristics of a translation fulfill the
requirements of the agreed-upon specifications (3.1.45)
• Das heißt, wir müssen:
– Ein Qualitätsziel definieren
– Qualitäts-Kennzahlen berechnen und verfolgen
– Einen Qualitätsprozess mit Feedbackschleife etablieren
•
* American Society for Testing and Materials
Anforderungen
• „Qualitäts“-Kategorien
–
–
–
–
TAUS: DQF
QT21: MQM
Harmonisiertes Subset
Andere (Lisa QA, SAE…)
• Ziel:
– Objektiv und strategisch
– Proaktiv statt reaktiv
Qualitätsbewertung
Qualitätsverfolgung
Anforderungen
• „Dynamic Quality Framework“
• Sind alle Texte gleich wichtig?
• Definieren von:
– Kommunikationskanal (Intern, B2B, B2C…)
– Content-Profil (Techdok, Marketing, Support…)
– Kriterien (Zeit, Funktion…)
Sampling
Weg vom TEP-Paradigma
• Prozess oft:
– VOR der Übersetzung:
Nichts
– WÄHREND der Übersetzung:
Teure Übersetzer = Qualität?
– NACH der Übersetzung:
Reparieren oder reklamieren
Weg vom TEP-Paradigma
• Prozessverlagerung nach vorne:
– VOR der Übersetzung:
So viel wie möglich
– WÄHREND der Übersetzung:
Laufend
– NACH der Übersetzung:
So wenig wie nötig
Kundenbeteiligung
• Vor
–
–
–
–
Terminologie verwalten
Entwickeln von Styleguides
Kick-Off Meetings
Definition der Anforderungen
(Content Profiling)
Kundenbeteiligung
• Während
–
–
–
–
Query-Management
Feedback an Autoren gebündelt
Konflikt-Lösung
Direkter Kontakt Reviewer –
Übersetzer
Kundenbeteiligung
• Nach
– Nicht mehr „reviewen“ sondern
bewerten
– Steuerbare ÜbersetzungsQualität
– Strategische Problemlösung
Rückfragen spielerisch klären
Collaborative Query Management
•
•
•
•
•
•
Kollaborativ
Web-basiert
Workflow-basiert
Studio-integriert
Aufgabenbasiert
Keine Excel Dateien oder Mails mehr!
globalReview
Übersetzte Dateien auf
auf das Portal laden
Reviewer bewertet
Stichprobe
Gegenprüfung /
ggf. Nachbesserung
Finale Dateien gelangen
in den CAT-Prozess zurück
Finale Dokumente,
Kennzahlen zur Qualität,
Rückmeldung an Übersetzer
Definierte Content-Profile,
Sampling-Rates und
Quality-Gates
Umsetzung
Qualitätsbewertung
Qualitätsverfolgung
Funktioniert auch im Layout
Review neu definiert
• Weiche Faktoren
– Reviewer und Übersetzer kurzschließen!
– Vor, während und nach der Übersetzung Fragen klären
– Kommentare nicht sofort als Reklamation einstufen
(gilt für Übersetzer, LSPs aber auch Kunden)
– Unnötige Änderungen verursachen hohe Kosten
– Community-Building (Abstimmung, Antragsteller des Monats etc.)
Review neu definiert
• Prozesse für Konfliktlösung definieren
– Bei groben Mängeln Vorgangsweise festlegen
– Bei massiven stilistischen Korrekturen liegt es am Prozess (Transcreation?
A-B-Tests?)
• Wer ist zuständig für den finalen Text?
– Sollten nicht Übersetzer als Sprach-Experten den Input verwerten und
den finalen Text erstellen?
– Müssen Reviewer wirklich alles korrigieren (Content-Profil!)?
Vorteile
• Objektives Qualitätstracking
• „Beleg“ für Qualität der Übersetzungen
• Strategisches Steuerungselement der Qualitätssicherung
statt Momentaufnahmen und Eskalation
• Direkte Feedbackschleife zum Übersetzer
-> Qualitätsverbesserung
Fazit
• -> Kollaboration statt Konfrontation
• Strategische Qualitätssicherung
statt einzelnen Qualitätsprüfungen
• Kunden werden zu Partnern
–
–
–
–
Weniger Arbeit
Mehr „Strategie“
Objektivität
Identifikation von Maßnahmen
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