Protokoll ()

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Philipps-Universität Marburg
Fachbereich Chemie
Übungen im Experimentalvortrag
Leitung: Prof. Dr. Neumüller, Dr. Reiß
SS 2010
Experimentalvortrag OC
Chemie im Sport
am 10.6.2010 in Marburg
Verfasst von:
Anna-Lena Eicke
[email protected]
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.................................................................................................................................... 3
Der Energiestoffwechsel ............................................................................................................ 3
Versuch 1: Verbrennung von Glucose ................................................................................... 4
Demonstration 1: Respiratorische Kompensation einer metabolischen Acidose............... 13
Nährstoffe ................................................................................................................................ 19
Modellversuch 2: Reduzierende Wirkung von Vitamin C..................................................... 20
Demonstration 2: Nachweis von Glutamin in Sportgetränken ............................................ 24
Versuch 3: Nachweis von Kreatin in Sportgetränken ........................................................... 30
Versuch 4: Nachweis von Ephedrin ...................................................................................... 36
Ausblick auf sportartspezifische Versuche am Beispiel des Tauchens ................................... 39
Versuch 5: Druckabhängigkeit der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid ................................ 40
Schulrelevanz............................................................................................................................ 44
Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis und Versuchsverzeichnis ................................... 45
2
Einleitung
Während meines Studiums Chemie und Sport auf Lehramt (L3) stellte sich mir die Frage, wie
diese beiden Fächer miteinander verknüpft werden können. Auf Anhieb bieten sich dafür
zwei große Themenkomplexe an: zum einen die verschiedenen Stoffwechselvorgänge im
Körper, die alle auf chemischen Reaktionen beruhen und zum anderen das Thema der
modernen Kunststoffe, die die äußeren Bedingungen der Sportler immer weiter optimieren
und diese so immer bessere Leistungen hervor bringen können. Da die Behandlung beider
Themen für einen Experimentalvortrag zu viel wäre, werden hier ausschließlich die
Stoffwechselvorgänge im Körper betrachtet. Dabei geht es zuerst einmal um den
Energiestoffwechsel. Anschließend erfolgt eine Betrachtung der Bedeutung der Nährstoffe
für den menschlichen Körper unter besonderer Berücksichtigung des Verbrauchs unter
sportlicher Belastung und entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln sowie den Einsatz
von Supplementen. Da hier manchmal kaum eine Grenze zwischen Nahrungsergänzung und
Doping zu ziehen ist, wird im nächsten Teil kurz auf die Dopinganalytik eingegangen. Dieses
Thema alleine würde schon mehrere Experimentalvorträge füllen können. Abschließend wird
ein sportartspezifischer Versuch vorgestellt. In diesem geht es um das Tauchen und die
Druckabhängigkeit der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid.
Der Energiestoffwechsel
Körperliche Leistung hängt von den motorischen Faktoren Koordination, Schnelligkeit, und
Beweglichkeit und von den konditionellen Faktoren Kraft und Ausdauer ab. Die
Ausdauerleistungsfähigkeit hängt von folgenden vier Determinanten ab:

Lunge:
Vitalkapazität,
Atemminutenvolumen,
Atemgrenzwert,
bronchialer
Widerstand

Herz: Herzfrequenz, Schlagvolumen, Herzminutenvolumen

Blut: Erythrozytenanzahl, Hämoglobingehalt, Pufferkapazität, Substrattransport

Muskelzelle: Energiebereitstellung (aerob/anaerob)
3
Obwohl Laien in der Regel davon ausgehen, dass für die Ausdauerleistungsfähigkeit vor
allem die Lunge und das Herz-Kreislaufsystem verantwortlich sind, ist wissenschaftlich
bewiesen worden, dass die oxidative Kapazität der Muskulatur einen größeren Beitrag
leistet. „Es wird postuliert, dass die Lunge jedes gesunden Menschen in der Lage wäre, einen
Marathonlauf im Hochleistungsbereich zu unterstützen, ähnliches gilt für das HerzKreislaufsystem.“1 Die Unterschiede zwischen einem „normalen“ Menschen und einem
Hochleistungssportler bestehen darin, dass der Hochleistungssportler einen größeren
Energiespeicher und eine bessere Energiebereitstellung aufzuweisen hat.
Solange dem Körper ausreichend Kohlenhydrate zur Verfügung stehen, wird Energie aus
diesen bereit gestellt. Diese Tatsache erklärt warum Menschen, die durch Sport abnehmen
wollen,
mindestens
45
Minuten
Sport
treiben
sollten,
denn
erst
wenn
die
Kohlenhydratspeicher aufgebraucht sind, greift der Körper auf Fettreserven zurück. Der
Energiegehalt der Kohlenhydrate wird durch folgenden Versuch veranschaulicht:
Versuch 1: Verbrennung von Glucose
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
2 Min.
Durchführung:
2 Min.
Nachbereitung: 1 Min.
2. Chemikalien
Name
Gefahrensymbol
R-Sätze
S-Sätze
Smp./Sdp.
Kaliumchlorat KClO3
O, N, Xn
-
13-16-2761
-
370 °C
Glucose
9-20/2251/53
-
Einsatz
in der
Schule
S1
146 °C
S1
1
Summenformel
C6H12O6
Weisser, B., Energiegewinnung im Muskel, Biochemische Grundlagen, S. 16
4
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Stativmaterial, Reagenzglas, Spatel, Bunsenbrenner, Tiegelzange
4. Versuchsaufbau
5. Versuchsdurchführung
Man gibt so viel Kaliumchlorat in ein an einer Stativklemme befestigtes Reagenzglas, bis
dieses zu ca. 1/5 gefüllt ist. Anschließend schmilzt man es vorsichtig mit dem Bunsenbrenner
und lässt die Flamme noch ca. fünf Sekunden weiter auf die Schmelze einwirken. Nun gibt
man mit einer Tiegelzange ein kleines Stück Glucose (z.B. Traubenzucker) in das Reagenzglas.
6. Beobachtung
Das weiße Kaliumchlorat schmilzt innerhalb von 30 Sekunden vollständig. Die Schmelze ist
milchig-weiß. Einige Sekunden nach der Schmelze steigen kleine Blasen auf. Gibt man
Glucose hinein, so entstehen schlagartig rot-gelbe Flammen im Reagenzglas, die fast aus
dem Reagenzglas hinaustreten und sich sehr stark rauf und runter bewegen. Außerdem tritt
weißer Rauch aus. Zu hören ist ein Knattern und Brummen.
5
Nach der Reaktion bleiben unten im Reagenzglas schwarze und
oben weiße Rückstände zurück.
Abb. 1: Glucose in einer
Kaliumchlorat-Schmelze
7. Entsorgung
Nach dem Abkühlen wird das Reagenzglas in der Feststofftonne entsorgt.
8. Fachliche Analyse
Durch das Erhitzen des Kaliumchlorats mit dem Bunsenbrenner disproportioniert dieses zu
Kaliumperchlorat und Kaliumchlorid:
+5
4 KClO3 (s)

+7
-1
3 KClO4 (l) + KCl(l)
Das Kaliumperchlorat zerfällt unter weiterer Wärmezufuhr in Sauerstoff und Kaliumchlorid:
+7-2
3 KClO4 (l)

0
-1
6 O2 (g) + 3 KCl(l)
Der hier gebildete Sauerstoff wirkt nun als Oxidationsmittel und sorgt für die heftige
Reaktion, in der die Glucose zu Kohlenstoffdioxid und Wasser verbrennt:
0
-2
0
C6H12O6 (s) + 6 O2 (g)
+4 -2
-2
6 CO2 (g) + 6 H2O(g)
Bei dieser stark exothermen Reaktion werden 5644 kJ/mol Energie frei, wobei die
gasförmigen Produkte ein größeres Volumen einnehmen als die Edukte. Das gasförmige
Kohlenstoffdioxid und auch der gasförmige weiße Wasserdampf entweichen nach oben aus
dem Reagenzglas und reißen die noch nicht umgesetzte Glucose mit sich. Diese wird ein
6
wenig im Reagenzglas hochgetragen, fällt jedoch schnell wieder herunter und reagiert
erneut, wodurch die Flammen sich ständig auf und ab bewegen.
Die schwarzen Rückstände am Reagenzglas sind Kohlenstoffreste, die aufgrund einer nicht
vollständigen Verbrennung im Reagenzglas zurück bleiben. Der Wasserdampf, der
entstehendes Kaliumchlorid mit sich genommen hat, ist für die weißen Rückstände
verantwortlich.
Dieser Versuch veranschaulicht den hohen Energiegehalt von Glucose. Bei der Verbrennung
von einem Mol Glucose (das sind 180 g!) werden 5644 kJ/mol (das sind 1348 kcal) Energie
frei. Umgerechnet auf einen Zuckerwürfel, der ungefähr 3 g wiegt und damit 0,017 mol
entspricht ist das ein Energiegehalt von 22,5 kcal.
Der Tagesbedarf an Energie sollte zu 52 % durch Kohlenhydrate gedeckt werden 2. Der
„Durchschnittseuropäer“ nimmt täglich 300 - 400 g Kohlenhydrate zu sich. Dies entspricht
5100 - 6800 kJ bei einem täglichen Grundumsatz von 7100 kJ für einen Mann und 6300 KJ für
eine Frau3. Bei körperlicher Tätigkeit oder Belastung steigt der Energieumsatz entsprechend
an. Die Werte sind nur ungefähre Angaben. Diese Zahlen zeigen, dass wir zu viele
Kohlenhydrate zu uns nehmen. Geht man von einem Mann aus, der 400 g Kohlenhydrate
aufnimmt, so deckt dieser seinen Tagesbedarf allein durch diese Naturstoffklasse zu 95 %.
Zwar sind die Kohlenhydrate der wichtigste Energielieferant des Menschen, aber auch die
anderen Nährstoffe wie Proteine, Lipide, Vitamine und Mineralstoffe sind essentiell für den
Menschen.
Jede Leistung, jeder Vorgang im menschlichen Körper benötigt Energie in Form von ATP
(Adenosintriphosphat). In den Muskeln ist die Konzentration von ATP relativ gering, weshalb
bei körperlicher Belastung laufend ATP nachgeliefert werde muss, um weitere
Muskelkontraktionen zu ermöglichen. Bei einem Marathonlauf werden beispielsweise 60 kg
ATP umgesetzt4, diese Menge verbraucht ein Mensch mit „normaler“ körperlicher
2
Asselborn, W., Jäckel, M., Risch, K. T., Chemie heute – Sekundarbereich II, S. 324
Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, S. 893
4
Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, S. 911
3
7
Anstrengung an einem Tag. Die Spaltung des ATP in ADP (Adenosindiphosphat) liefert dem
Körper 30,5 kJ/mol Energie (≙ 7,3 kcal/mol).
NH2
N
N
OH
N
N
O
O
P
OH
O
O
P
OH
O
O
P
OH
O
ATP
OH OH
H2O
NH2
N
N
OH
N
N
O
O
P
O
OH
OH
O
P
OH
+
HO
O
P
OH
+
30,5 kJ/mol
O
ADP
OH OH
Um die ATP-Konzentration im Körper auch bei sportlicher Anstrengung aufrecht zu erhalten,
arbeiten vier Stoffwechselprozesse an der Herstellung von ATP:

die Hydrolyse von Kreatinphosphat: Kreatin überträgt direkt im Zytoplasma der
Muskelzelle ein energiereiches Phosphat-Molekül auf das ADP. Dieser Vorgang
verbraucht keinen Sauerstoff. Die Kreatinreserven sind relativ gering, so dass sie nur
für ca. 20 Sekunden bei maximaler Intensität reichen.

Zellatmung mit Glykolyse, Zitronensäurezyklus und Atmungskette als aerobe
Energiebereitstellung

Glykolyse mit anschließender Gärung als anaerobe Energiebereitstellung (s. unten)

Oxidation von Fettsäuren (Lipolyse) als aerobe Energiebereitstellung
8
Der wichtigste Stoffwechselvorgang zu Energiegewinnung ist die Zellatmung. Neben
Kohlenhydraten wird hierbei auch Sauerstoff benötigt. Sie besteht aus der Glykolyse
(anaerober Abbau von Glucose zu zwei Molekülen Pyruvat), dem Zitronensäurezyklus
(Abbau von Pyruvat zu Kohlenstoffdioxid und Wasser) und der Atmungskette (Aufnahme der
Elektronen aus den Abbauprodukten der Glykolyse und des Zitronensäurezyklus, Verbindung
der Elektronen und Protonen mit molekularem Sauerstoff zu Wasser). Im Folgenden wird
lediglich die Glykolyse näher erläutert. Diese besteht aus zehn Schritten, die unter
Enzymkatalyse ablaufen. Die ersten fünf Reaktionsschritte benötigen zwar Energie in Form
von zwei Molekülen ATP, dafür werden aber in den letzten fünf Schritten insgesamt vier
Moleküle ATP freigesetzt.
Neben dem ATP, das durch hydrolytische Abspaltung eines Phosphatrestes unter Abgabe
von 30 kJ/mol Energie zu ADP wird, hat ebenso das NAD+ (Nicotinamid-Adenin-Dinucleotid)
als Oxidationsmittel für die Zellatmung eine wichtige Bedeutung. Es wird zum NADH
reduziert und fungiert so als energielieferndes Coenzym.
In Abb. 2 ist die Glykolyse schematisch dargestellt.
1
In der Zelle überträgt das Enzym Hexokinase vom ATP eine Phosphatgruppe auf die
Glucose. Da die Plasmamembran für Ionen undurchlässig ist, wird der Zucker in der
Zelle festgehalten. Die Phosphat-Gruppe erhöht die Reaktivität des Moleküls.
2
Inversion von Glucose-6-phosphat in Fructose-6-phosphat.
3
Das Enzym Phosphorfructokinase überträgt eine zweite Phosphatgruppe auf den
Zucker.
4
Das Zuckermolekül wird durch das Enzym Aldolase in Glycerinaldehyd-3-phosphat
und Dihydroxyacetonphosphat gespalten.
5
Reversible
Umwandlung
des
Glycerinaldehyd-3-phosphat
in
Dihydroxyacetonphosphat und umgekehrt. Da das Glycerinaldehyd-3-phosphat als
Substrat entzogen wird, wird das Gleichgewicht auf die Seite des Glycerinaldehyd-3phosphat verschoben.
6
Glycerinaldehyd-3-phosphat wird oxidiert und das Wasserstoffatom auf das
Coenzym NAD+ übertragen. Dabei wird eine Phosphatgruppe des Coenzyms auf das
Glycerinaldehyd-3-phosphat
übertragen,
wodurch
dieses
zum
1,39
Bisphosphoglycerat wird.
7
Die in Schritt 6 übertragene Phosphatgruppe wird auf das ADP übertragen. Da sich
durch die Spaltung in Schritt 4 und die Verschiebung des Gleichgewichts in Schritt 5
die Anzahl der Substratmoleküle verdoppelt hat, entstehen pro Molekül Glucose hier
zwei Moleküle ATP! Zu diesem Zeitpunkt steht die Energiebilanz der Glykolyse auf
Null (zwei Moleküle ATP verbraucht, zwei gewonnen).
Aus
dem
1,3-Bisphosphoglycerat
ist
3-Phosphoglycerat
entstanden.
Die
Carbonylgruppe ist zu einer Carboxylgruppe oxidiert worden, wodurch es sich nicht
mehr um einen Zucker, sondern um eine Carbonsäure handelt.
8
Durch ein Enzym wird die Phosphatgruppe verschoben (3-Phosphoglycerat 
2-Phosphoglycerat) und das Substrat so auf Schritt 9 vorbereitet.
9
Ein weiteres Enzym spaltet Wasser ab. Es wird eine Doppelbindung ausgebildet und
Phosphoenylpyruvat gebildet. Dieses Molekül ist sehr instabil und reagiert sofort
weiter.
10
Das Phosphoenylpyruvat überträgt die verbliebene Phosphatgruppe auf ein weiteres
Molekül ADP und wird zum Pyruvat. Auch dieser Schritt läuft pro Molekül Glucose
zwei Mal ab, wodurch nun eine Energiebilanz von plus zwei Molekülen ATP entsteht.
Außerdem wurde in Schritt 6 Energie gespeichert, da hier NAD+ zu NADH reduziert.
10
Abb. 2: Die Glykolyse
11
Steht nach der anaeroben Glykolyse nicht ausreichende Sauerstoff zur Verfügung, so kann
der Abbau der Glucose nicht über den aeroben Zitronensäurezyklus oder die aerobe
Atmungskette erfolgen. Unter Sauerstoffmangel besteht jedoch noch die Möglichkeit über
die alkoholische Gärung, die Essigsäuregärung, die
Milchsäuregärung oder die
Buttersäuregärung Glucose weiter anaerob abzubauen. Für Sportler ist vor allem die
Milchsäuregärung von Bedeutung, da diese unter Sauerstoffmangel in den Muskelzellen
stattfindet und Milchsäure („Lactat“) herstellt, welches für die Ermüdung des Muskels bis hin
zu Muskelkater verantwortlich ist. Neue Studien machen jedoch weniger das Lactat als
vielmehr Mikrotraumata für den Muskelkater verantwortlich. Nachdem die Glucose in der
Glykolyse bis zum Pyruvat abgebaut wurde, wird dieses schließlich in der Milchsäuregärung
durch NADH zum Lactat reduziert.
2 ADP
2 ATP
2 NADH
O
+2P
C6H12O6
O
2
2 NAD+
2 NADH
+ 2 H+
-
2 NAD+
OH
+2 H+
O
Pyruvat
-
O
2
O
L-(+)-Lactat
Glykolyse
Während der Erholungsphase wird das Lactat vom Blut abtransportiert und in der Leber
wieder zu Pyruvat umgesetzt.
Der Vergleich der beiden möglichen Abbauprozesse von Glucose zeigt, dass der anaerobe
Weg zwar schnell geht, dafür aber lediglich zwei Moleküle ATP hergestellt werden, hingegen
über die Zellatmung 38 Moleküle ATP aus einem Molekül Glucose synthetisiert werden
können.
Aerober Glucoseabbau über die Zellatmung:
Anaerober Glucoseabbau über Glykolyse und Milchsäuregärung:
+ 2 ATP
12
Schnellkräftige Sportarten, wie z.B. ein 100 m-Sprint, erfordern eine schnelle
Energiebereitstellung. Hier wird die Energie anaerob bereit gestellt. Je mehr die Ausdauer
eines Sportlers gefragt ist, umso größer ist der Anteil der aeroben Energiebereitstellung. Mit
zunehmendem Trainingszustand ist eine deutliche Adaptation zu beobachten, also eine
Anpassung an die körperliche Belastung. So bauen Sprinter für die schnellkräftigen
Anforderungen in höherem Maße schnell kontrahierende FT-Fasern (Fast-twitch-Fasern) im
Muskel auf, die eine höhere anaerobe Kapazität aufweisen, also Energie über die Glykolyse
und die Milchsäuregärung zur Verfügung stellen. Langstreckenläufer hingegen haben einen
größeren Anteil der ST-Muskelfasern (Slow-twitch-Fasern), in denen durch intensives
Training die Anzahl der an der Oxidation beteiligten Zellorganellen (Mitochondrien) und der
oxidativen Enzyme ansteigt. Die größte Auswirkung besitzt jedoch die Vergrößerung des
Kohlenhydratspeichers durch aerobes Ausdauertraining.
Der nächste Versuch veranschaulicht, wie der Körper entstehendes Lactat abfängt. Bei
diesem handelt es sich, wie der Name „Milchsäure“ schon sagt, um eine Säure, die ab einer
Konzentration von 30 mmol/L den pH-Wert des Blutes so stark absenken kann, dass die
Leistung einiger Enzyme herabgesetzt wird.
Demonstration 1: Respiratorische Kompensation
einer metabolischen Acidose
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
5 Min.
Durchführung:
30 Min.
Nachbereitung: 3 Min.
13
2. Chemikalien
Name
Summenformel
Gefahrensymbol
R-Sätze
S-Sätze
Natriumcarbonat
Salzsäure
(c = 2 mol/L)
L-(+)-Milchsäure
(w = 0,01)
Wasser
Na2CO3
HCl
Xi
-
36
-
22-26
-
Einsatz
in der
Schule
S1
S1
C3H6O3
Xi
36-38
-
S1
H2O
-
-
-
-
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Waage, Spatel, Magnetrührer mit Fisch, 250 mL-Becherglas, Pipette, pH-Meter
4. Versuchsaufbau
10.23
pH
T
on
B
on
14
5. Versuchsdurchführung
Man löst 2 g Natriumcarbonat in 100 mL Wasser. Nachdem man den pH-Wert gemessen hat,
gibt man so viel 2 molare Salzsäure hinzu, bis sich der pH-Wert auf 7,4 einstellt.
Anschließend gibt man 5 mL einer 1 %igen Milchsäurelösung hinzu und beobachtet den pHWert 60 Min. lang.
Um zu veranschaulichen, dass es sich bei dem Puffer um Blut handeln soll, kann die Lösung
mit roter Lebensmittelfarbe angefärbt werden.
6. Beobachtung
Der pH-Wert des Natriumcarbonats gelöst in Wasser beträgt 9,2. Nach Zugabe von ca. 10 mL
Salzsäure stellt sich ein pH-Wert von 7,41 ein. Dieser sinkt nach Zugabe der Milchsäure auf
7,03 ab. Man kann einige Gasblasen im Becherglas aufsteigen sehen. Der pH-Wert steigt
schließlich bis auf 7,41 an und nach weiterem Beobachten bis auf 7,49.
7. Entsorgung
Die Lösung kann in den Ausguss gegeben werden.
8. Fachliche Analyse
Blut verfügt über verschiedene Puffersysteme, die zusammen dafür sorgen, dass der pHWert des Blutes zwischen 7,37 und 7,43 liegt. Sinkt der pH-Wert unter 7,37 ab, so spricht
man von einer Azidose, steigt er über 7,43 von einer Alkalose. Ein konstanter pH-Wert ist
insofern wichtig, weil viele Zellstrukturen und ihre damit verbundenen Funktionen pHabhängig sind, so z.B. die katalytisch wirkenden Enzyme. Das wichtigste Puffersystem des
Blutes ist der Kohlensäure/Hydrogencarbonat-Puffer, der in diesem Versuch nachgestellt
wird. Er beruht auf der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid in Wasser zur schwach sauren
Kohlensäure5:
5
Zeeck,A., Chemie für Mediziner
15
Das Gleichgewicht dieser Reaktion liegt weit auf der linken Seite. Ein Großteil des
Kohlenstoffdioxids liegt physikalisch gelöst vor.
Die
Kohlensäure
dissoziiert
in
einer
zweiten
Gleichgewichtsreaktion
zu
Hydrogencarbonationen und Protonen:
Im Blut liegt ein Puffersystem aus Kohlensäure und Natriumhydrogencarbonat vor. Bei 37 °C
stabilisiert es den Blut-pH-Wert bei 7 in dem Verhältnis von 20:1:
Der Überschuss an Hydrogencarbonationen puffert vor allem
-Ionen ab, die sowohl bei
der Milchsäuregärung wie auch in vielen anderen Stoffwechselprozessen entstehen. Abb. 3
zeigt die Änderung des pH-Wertes in Abhängigkeit von der Zeit. Zu sehen ist, wie der pHWert nach Zugabe der Milchsäure sehr schnell auf 7,03 abfällt und langsam wieder bis auf
den Ausgangswert 7,41 und weiter bis auf 7,49 ansteigt. Dieser weitere Anstieg ist darauf
zurück zu führen, dass durch die Milchsäure vermehrt
Kohlenstoffdioxid
ausgeschieden
wird.
Im
Körper
-Ionen entstehen und dadurch
würde
neuer
Sauerstoff
zu
Kohlenstoffdioxid umgesetzt und der pH-Wert bei 7,41 stehen bleiben.
Abb. 3: Änderung des pH-Wertes in Abhängigkeit von der Zeit
16
Da Kohlenstoffdioxid gasförmig ist, hängt seine Löslichkeit vom Partialdruck
ab. Im
Körper gebildetes Kohlenstoffdioxid wird in der Lunge über die Atmung ausgeschieden. Das
heißt, dass der Partialdruck von Kohlenstoffdioxid und damit auch der KohlensäureHydrogencarbonat-Puffer über die Atmung reguliert werden. Durch das Ausatmen von
Kohlenstoffdioxid werden die
-Ionen neutralisiert:
Durch das Abatmen von Kohlenstoffdioxid werden
-Ionen neutralisiert. Beim Einatmen
von Sauerstoff wird dieser in Stoffwechselprozessen jedoch wieder zu Kohlenstoffdioxid
verarbeitet, wobei auch
-Ionen entstehen. Das heißt, dass im Blut relativ konstante
Konzentrationen von Kohlensäure und Hydrogencarbonationen vorliegen.
Durch Hyperventilation verändert sich der Partialdruck von Kohlenstoffdioxid. Welche
Folgen dies nach sich ziehen kann, wird in Demonstration 2 erklärt.
Bei Profisportlern wird im Training häufig die Lactatkonzentration des Blutes gemessen.
Abb. 3 zeigt die Sauerstoff-Aufnahme und den Sauerstoffbedarf eines Sportlers während
einer Fahrradergometrie. An der anaeroben Schwelle herrscht gerade noch der LactatSteady-State-Zustand. Dies ist die maximale
Leistung, die erreicht werden kann, ohne
dass sich die Lactatkonzentration des Blutes
um mehr als 1 mmol/L verändert. Bildung
und Abbau von Lactat halten sich die Waage.
Oberhalb der Schwelle tritt also vermehrt
Milchsäuregärung ein, um den Energiebedarf
Abb. 4: Sauerstoffaufnahme während einer
zu decken. Dadurch reichert sich Lactat in Fahrradergometrie
den Muskelzellen an und das Zellmilieu wird sauer, wodurch der Muskel ermüdet und der
Sportler seine maximale Leistung nicht mehr abrufen kann. Abb. 4 zeigt die
Blutlactatkonzentration in Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit auf einem Laufband. In
Ruhe liegt der Lactatwert zwischen 0,5 - 2,5 mmol/L, maximal können ca. 20 mmol/L erreicht
17
werden6. Die aerobe Schwelle ist der Punkt, bis zu dem der Sportler seinen Energiebedarf
durch aerobe Energiebereitstellung decken kann.
Abb. 5: Blutlactatwert in Abhängigkeit von der Laufgeschwindigkeit
Proband 1: wenig trainiert, Proband 2: gut trainiert, Proband 3: Leistungssportler
AS: Anaerobe Schwelle, ANS: Anaerobe Schwelle
Diese
vermehrte
Ausschüttung
von
Lactat
wird
von
dem
Kohlensäure/Hydrogencarbonatpuffer abgepuffert. Im Versuch wird eine relativ große
Menge Milchsäure zugesetzt, so dass es hier einige Zeit dauert, bis ein pH-Wert von 7,4
wieder erreicht wird. Da im Körper die Milchsäure zwar schnell, aber nicht schlagartig
entsteht und die Menge kleiner ist, kann der Blutpuffer die Säure abfangen. Aus
unterschiedlichen Gründen z.B. Einnahme bestimmter Medikamente, oder eben auch durch
eine Zunahme der anaeroben Stoffwechselvorgänge durch intensives Sporttreiben, kann es
jedoch passieren, dass die Milchsäure nicht abgefangen werden kann und der pH-Wert des
Blutes abfällt. In diesem Fall spricht man von einer Laktatazidose. Sie kann zu Schock, bis hin
zu Nierenversagen führen.
6
Hoos, O.; Vorlesung Trainingswissenschaften SS 06, Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Sport
18
Nährstoffe
„Nährstoffe sind die Substrate, die dem Organismus als „Brenn- und Funktionsstoffe“ zum
Betrieb der abhängigen Zell- und Gewebe-spezifischen Aufgaben dienen“7. Sofern diese
Nährstoffe als Katalysatoren in den Energiestoffwechsel eingebunden sind, steigt der
Nährstoffbedarf mit steigendem Energiebedarf an. Die wichtigsten Nährstoffe sind die
Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, Vitamine, Mineralstoffe und Wasser und müssen durch die
Nahrung zugeführt werden, weil sie vom Körper selbst nicht synthetisiert werden können.
Die Kohlenhydrate wurden bereits ausführlich besprochen.
Proteine sind Makromoleküle, die aus mehr als 100 Aminosäuren bestehen. Sie sind der
Grundbaustein aller menschlichen Zellen. Neben ihrer strukturverleihenden Eigenschaft sind
sie auch für den Transport verschiedener Substanzen, als Ionenpumpen oder als
Katalysatoren tätig. Die vier wichtigsten Proteine sind Aktin, Myosin, Kollagen und
Hämoglobin. Aktin und Myosin kommen in den Muskelzellen vor und sind für die
Kontraktion dieser verantwortlich. Kollagen findet man vor allem im Binde- und
Stützgewebe, dem sie ihre Struktur verleihen.
Lipide sind sehr energiereich und dienen sowohl als Energielieferanten aber vor allem auch
als Energiereserven. Der Körper wird durch die Fette vor Verletzungen geschützt und
außerdem vor zu schneller Auskühlung bewahrt. Da z.B. einige Vitamine (A, D und E) fettaber nicht wasserlöslich sind, sind Fette am Vitaminstoffwechsel beteiligt. Unterschieden
werden müssen die gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Während die gesättigten
Fettsäuren weniger wichtig sind, sind für den Menschen vor allem die ungesättigten von
Bedeutung. So hemmen beispielsweise die Omega-3-Fettsäuren die Blutgerinnung und
wirken so Gefäßverschlüssen vor.
Vitamine sind lebensnotwendig für den Menschen und häufig als Katalysatoren bei
Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Unterschieden werden die fettlöslichen und die
wasserlöslichen Vitamine. Fettlöslich sind z.B. die Vitamine A, D und E, wasserlöslich sind z.B.
Vitamin C, B1, B2, B6, und B12. Vitamin C wird im nächsten Versuch näher betrachtet.
7
Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, S. 826
19
Mineralstoffe
werden
unterschieden
in
Mengenelemente
und
Spurenelemente.
Mengenelemente werden in größeren Mengen als 50 mg/kg Körpergewicht am Tag benötigt.
Zu ihnen gehören Calcium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel. Sie
haben keine einheitliche physiologische Bedeutung, sind insgesamt aber am Aufbau, der
Erhaltung und der Erneuerung von Knochen beteiligt. Ebenso wirken sie bei der
Erregungsleitung im Nervensystem, regulieren den Wasserhaushalt und den osmotischen
Druck und den pH-Wert des Blutes. Die Spurenelemente wie z.B. Eisen, Iod, Kupfer, Zink
oder Aluminium werden in geringeren Mengen als 50 mg/kg Körpergewicht am Tag benötigt.
Ihre Aufgaben sind zu einem Großteil noch ungeklärt. Eisen z.B. ist Bestandteil des
Hämoglobins und Iod ist am Aufbau des Hormons Tyroxin in der Schilddrüse beteiligt.
Die Tatsache, dass der Mensch zu mehr als 60 % aus Wasser besteht, verdeutlicht, wie
essentiell Wasser ist. Dieses ist vor allem auch in Muskeln vorhanden. Beim Sporttreiben
wird vermehrt Wasser durch den Schweiß ausgeschieden, weshalb der Mensch in diesen
Situationen viel trinken sollte. Da durch Schweiß auch Mineralstoffe verloren gehen, müssen
auch diese von außen zugeführt bzw. nachgefüllt werden. Aus diesem Grund ist es zu
empfehlen, beim Sporttreiben spezielle Sportgetränke zu sich zu nehmen, die dem Körper
neben dem Wasser auch Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe nachliefern.
Da die Nährstoffe in diesem Vortrag nicht alle behandelt werden können, beschäftigt sich
der nächste Versuch nur mit einem Beispiel, dem Vitamin C:
Modellversuch 2: Reduzierende Wirkung von Vitamin C
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
2 Min.
Durchführung:
2 Min.
Nachbereitung: 1 Min.
20
2. Chemikalien
Name
Methylenblau
L-Ascorbinsäure
Wasser
Summenformel
C16H18ClN3S
C6H8O6
H2O
Gefahrensymbol
Xn
-
R-Sätze
S-Sätze
22
-
22-24/25
-
Einsatz in
der Schule
S1
S1
S1
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Reagenzglasständer, 2 Reagenzgläser, Spatel, Magnetrührer, Becherglas
4. Versuchsaufbau
on
on
5. Versuchsdurchführung
Im ersten Reagenzglas löst man eine Spatelspitze L-Ascorbinsäure in wenig Wasser. In das
zweite Reagenzglas gibt man eine Spatelspitze Methylenblau und löst auch dieses in Wasser.
Anschließend gibt man die Lösung aus dem ersten in das zweite Reagenzglas und stellt die
Lösung in ein Wasserbad.
21
6. Beobachtung
Beim Lösen der Ascorbinsäure in Wasser entsteht eine farblose Lösung. Das Methylenblau in
Wasser ergibt eine tiefblaue Lösung. Beim Zusammengeben der Lösungen entsteht ebenfalls
eine blaue Lösung, die sich im Wasserbad zusehends entfärbt.
7. Entsorgung
Stark verdünnt kann die Lösung in den Ausguss gegeben werden.
8. Fachliche Analyse
Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Redoxreaktion. Die Ascorbinsäure (Vitamin C)
wird unter Abspaltung von zwei Protonen und Freigabe von zwei Elektronen zur
Dehydroascorbinsäure oxidiert:
- 2 H+
HO
O
O
HO
+1
HO
HO
O
-
-2e
+1
OH
Ascorbinsäure
O
HO
+2
+2
O
O
Dehydroascorbinsäure
Das Methylenblau nimmt die beiden Protonen und Elektronen auf und wird dadurch
reduziert. Wie diese Reduktion genau aussieht, ist bisher noch nicht bekannt. Jedenfalls geht
das Methylenblau in die Leukoform über. Diese besitzt kein durchgehendes πElektronensystem mehr und ist damit farblos.
H
+ 2 H+
N
+ 2 e-
+2
S
Cl
-
Methylenblau
Cl
N+
N
-
+1
+1
+2
N
N
S
+
N
H
Leukoform
22
Durch diesen Versuch wird die reduzierende Wirkung der
HO
Ascorbinsäure veranschaulicht. Die Ascorbinsäure ist wasserlöslich HO
*
*
O
O
und eine mittelstarke vinyloge Säure mit zwei stereogenen
HO
Kohlenstoffatomen. Nur die L-Ascorbinsäure zeigt biologische
Aktivität. Sie zersetzt sich unter Einwirkung von Sauerstoff, Licht,
OH
L-Ascorbinsäure
Hitze und auch Schwermetallionen wie z.B. Kupfer. Im Körper ist
sie vor allem als Radikalfänger oder als Reduktionsmittel tätig. So verhindert sie im Körper
bei einigen Reaktionen als Cofaktor die Oxidation von Fe2+ zu Fe3+ im Zentrum des jeweiligen
Enzyms.
Ein Vitamin C-Mangel führt dazu, dass das Strukturprotein Kollagen nicht mehr hydroxyliert
werden kann. Das Enzym Prolyl-Hydroxylase besitzt im Zentrum ein zweiwertiges Eisenatom.
Vitamin C wirkt als Reduktionsmittel so, dass dieses Eisenatom zweiwertig bleibt und nicht
oxidiert wird. Wenn kein Vitamin C zur Verfügung steht, wird Kollagen synthetisiert, das so
gut wie kein Hydroxyprolin enthält. Diese Mangelerscheinung an Vitamin C wird als Skorbut
bezeichnet. Symptome sind brüchige Blutgefäße, Zahnfleischbluten bis hin zu Zahnausfall
und schlecht heilende Wunden sowie Blutungen der Haut. Erkrankte Menschen leiden an
Fieber und Durchfall und können schließlich an Herzmuskelschwäche sterben.
Für Sportler ist eine ausreichende Vitamin C-Versorgung zum einen natürlich für die
Synthese von Kollagen wichtig. Ein gesundes Binde- und Stützgewebe beugt Verletzungen
durch z.B. Umknicken vor. Zum anderen atmen Sportler mehr Sauerstoff ein und damit mehr
Sauerstoffradikale. Diese Radikale können in den Zellwänden durch Kettenreaktionen große
Schäden anrichten. Da in größeren Höhen vermehrt Radikale zu finden sind, ist es ratsam
während eines Höhentrainings besonders auf die Vitamin C-Zufuhr zu achten, damit dieses
die Radikale abfängt. Mit zunehmendem Alter nimmt die antioxidative Wirkung der Enzyme
im Körper ab, wodurch vermehrt Vitamin C als Antioxidans diesen Mangel kompensieren
kann. Kann Vitamin C, so wie alle anderen Nährstoffe auch, nicht in ausreichendem Maß
durch die tägliche Nahrung aufgenommen werden, so bieten sich Nahrungsergänzungsmittel
an, den Mangel an Nährstoffen auszugleichen.
23
Viele
Sportler
konsumieren
Nahrungsergänzungsmittel
und
erhoffen
sich
eine
Leistungssteigerung, eine Steigerung der Regeneration und/oder eine verbesserte
Immunabwehr. Sie haben aufgrund ihres erhöhten Energiebedarfs einen erhöhten
Nährstoffbedarf und versuchen diesen durch bestimmte Präparate auszugleichen. Es ist
bewiesen, dass eine leichte Unterversorgung bereits die Leistungsfähigkeit und auch die
Gesundheit eines Menschen beeinträchtigen kann. Ein Athlet kann so fleißig trainieren wie
er will, wenn sein Nährstoffbedarf nicht gedeckt wird, zeigen sich keine Trainingsfortschritte.
Außerdem kann es dazu kommen, dass man für Infekte anfälliger wird. Bisher konnte jedoch
nicht eindeutig bewiesen werden, ob bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wirklich zu einer
Leistungssteigerung führen. Es gibt fast für alle Präparate Studien, die dies behaupten und
andere, die dies widerlegen.
Unterscheiden
kann
man
Nahrungsmittelsupplementierung.
zwischen
Während
durch
Nahrungsmittelsubstitution
die
Substitution
lediglich
und
die
verbrauchten Nährstoffreserven wieder aufgefüllt werden, werden dem Körper durch die
Supplementierung Nährstoffe in größeren Mengen zugeführt. Nach dem Europarat ist eine
solche übermäßige Einnahme bereits Doping. Da jedoch nicht nachgewiesen werden kann,
ob die Menge an Nährstoffen über die Nahrung oder aber über Supplemente aufgenommen
worden ist, ist die Einnahme solcher Substanzen legal. Beliebt sind bei Sportlern vor allem
Nahrungsergänzungsmittel, die Kreatin oder die Aminosäure Glutamin enthalten.
Demonstration 2: Nachweis von Glutamin in Sportgetränken
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
10 Min.
Durchführung:
60 Min.
Nachbereitung: 1 Min.
24
2. Chemikalien
Name
Summenformel
Glutaminhaltiges Sportgetränk
Gefahrensymbol
-
R-Sätze
S-Sätze
-
-
Einsatz in
der Schule
S1
z.B. Power Bar®
Performance Sports
Drink
L-Valin
C5H11NO2
-
-
-
S1
L-Leucin
C6H13NO2
-
-
-
S1
Wasser
n-Butanol
H2O
C4H9OH
Xn
CH3COOH
C
7/9-13-2637/39-46
23.2-26-45
S1
S1
Essigsäure
w=1
Ninhydrin
Ethanol
Petroleumbenzin
10-22-37/3841-67
35
C9H6O4
C2H5OH
-
Xn
F
F, Xn, N
22-36/37/38
11
11-38-48/2051/53-62-6567
26-36
7-16
36/37-6162
S1
S1
S1
S1
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Spatel, 4 Bechergläser, DC-Karte, Bleistift, 3 Kapillaren, DC-Kammer, Pipette,
Trockenschrank, Zerstäuber
4. Versuchsaufbau
25
5. Versuchsdurchführung
Man löst in je einem Becherglas eine Spatelspitze L-Valin und L-Leucin, sowie eine
Spatelspitze des Getränkepulvers in Wasser. Anschließend versieht man die DC-Karte ca.
einen Zentimeter vom unteren Rand entfernt mit einer waagerechten Startlinie und zeichnet
in gleichmäßigen Abständen drei Punkte darauf. Auf den ersten und den dritten gibt man mit
Hilfe einer Kapillare je einen Tropfen der beiden Aminosäuren, auf den mittleren gibt man
zwei Tropfen des Sportgetränks. Danach wird die DC-Karte in die DC-Kammer gestellt, in der
sich ein Gemisch aus 3 mL Butanol, 1 mL Essigsäure und 1 mL Wasser befindet. Wenn das
Laufmittel dir Karte zu ca. ¾ hinauf gelaufen ist, nimmt man sie aus der Kammer heraus und
trocknet sie.
Während des Trocknens setzt man eine Ninhydrin-Lösung an. Diese besteht aus 4 mL
Ethanol, 0,5 mL Essigsäure und 100 mL Petroleumbenzin. In dieser Lösung werden 0,5 g
Ninhydrin gelöst. Man füllt die Reagenz in einen Zerstäuber und besprüht die trockene DCKarte mit der Lösung. Anschließend legt man die DC-Karte für 10 Min. in den Trockenschrank
bei ca. 90 °C.
6. Beobachtung
Die Aminosäure-Lösungen sind farblos, während das Sportgetränk
orange ist. Nachdem die DC-Karte aus der Kammer herausgenommen
und getrocknet wurde, ist auf Höhe des zweiten Startpunktes an der
oberen Laufgrenze ein schwach orangefarbener Rückstand zu sehen.
Erst nachdem die DC-Karte mit der Ninhydrin-Lösung besprüht und
aus dem Trockenschrank genommen wird, sind violette Farbklekse
auf der DC-Karte zu sehen. Links auf der Karte ist Valin zu sehen,
rechts Leucin. In der Mitte sind die Aminosäuren, die sich in dem
Sportgetränk befinden. Dort ist eine Markierung auf Höhe des Valins
und eine auf Höhe des Glycins zu sehen. Außerdem ist unterhalb eine
Abb. 6: DC von Valin
(links), Leucin (rechts)
und eines Sportgetränkes
(Mitte)
Färbung zu erkennen.
26
7. Entsorgung
Die Aminosäurelösungen und die Getränkepulvers kann in den Ausguss gegeben werden. Die
Lösung aus der DC-Kammer und Reste der Ninhydrin-Lösung werden neutral in den Behälter
für organische Lösungsmittel gegeben.
8. Fachliche Analyse
In dem Sportgetränk befinden sich die drei Aminosäuren L-Valin, L-Leucin und L-Glutamin.
Da die freie Aminosäure Glutamin nicht zu Verfügung stand, erfolgt der Nachweis über eine
Dünnschichtchromatographie, in der die beiden anderen Aminosäuren Valin und Leucin
direkt nachgewiesen werden und die andere Färbung auf Glutamin schließen lässt.
An den Strukturformeln ist zu erkennen, dass die Alkylkette vom Valin zum Leucin länger
wird.
O
O
OH
NH2
L-Valin
O
OH
NH2
L-Leucin
O
OH
H2N
NH2
L-Glutamin
Dies führt dazu, dass die elektronenziehende Eigenschaft der Hydroxidgruppe abnimmt und
dadurch das Leucin noch unpolarer ist als das Valin. Auf die Chromatographie bezogen
bedeutet das, dass das Leucin als unpolareres Molekül weiter mit dem Laufmittel mit
wandert, als das Valin. Glutamin ist eine polare Aminosäure und wandert am schlechtesten
mit dem unpolaren Laufmittel mit. Auf der DC-Karte sind die Aminosäuren so erst einmal
nicht zu erkennen. Aus diesem Grund werden sie mit Ninhydrin versetzt, um schließlich als
violetter Ruhemanns-Purpur sichtbar zu werden.
Ninhydrin ist Indan-1,2,3-trion-Hydrat und liegt im Gleichgewicht mit dem Indan-1,2,3-trion
vor.
27
O
O
OH
+ H2O
O
OH
O
O
Indan-1,2,3-trion-Hydrat
Indan-1,2,3-trion
(Ninhydrin)
Im ersten Schritt greift das freie Elektronenpaar des Stickstoffatoms der Aminosäure das
Ninhydrin am Carbonyl-Kohlenstoffatom an. Die Doppelbindung des Sauerstoffatoms bricht
auf und dieses bindet ein Wasserstoffatom des Amins. Auch das zweite Wasserstoffatom des
Amins geht an die Hydroxidgruppe über, wodurch das Ninhydrin zum Imin kondensiert.
H
O
N
O
O
+
O
H
H
OH
O
H
OH
R
O
N
O
R
O
- H2O
O
H O
O
N
R
O
Nun spaltet sich Kohlenstoffdioxid ab und es folgt eine Hydrolyse. Dabei greift das
Sauerstoffatom des Wassers das dem Stickstoff benachbarte Kohlenstoffatom an. Dadurch
bricht die Doppelbindung zwischen dem Stickstoffatom und dem Kohlenstoffatom auf und
das Stickstoffatom greift sich ein Wasserstoffatom des Wassers. Außerdem greift das
Sauerstoffatom des Ketons das Wasserstoffatom des benachbarten Kohlenstoffatoms an,
wodurch eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung und eine Hydroxidgruppe entstehen.
Durch die Abspaltung der Carbonylgruppe COR entsteht ein Zwischenprodukt.
28
O
O
H O
O
H
- CO2
N
N
R
R
O
O
+ H2O
OH
O
H
H
R
N
O
O
R
N
+
H
O H
O
+
H
OH
NH2
- COR
O
Dieses Zwischenprodukt kondensiert anschließend mit einem weiteren Molekül Ninhydrin
unter Einwirkung von Hitze zum violetten Ruhemanns-Purpur.
OH
O
NH2
+
O
O
O
T - H2O
OH
O
N
O
O
Ruhemanns-Purpur
Ruhemanns Purpur ist aufgrund der konjugierten Doppelbindungen und den damit
verbundenen delokalisierten π-Elektronen blau bis violett gefärbt. Der Name stammt von
seinem Entdecker Siegfried Ruhemann, der 1911 erkannte, dass Aminosäuren mit Ninhydrin
eine blauviolette Färbung ergeben.
29
Glutamin ist eine proteinogene nicht essentielle Aminosäure, das heißt, sie ist ein Baustein
der Proteine und kann vom Körper selber aus α-Ketoglutarat über Glutamat synthetisiert
werden. Sie kommt zu einem Großteil ebenso im Blutplasma wie in den Muskelzellen vor.
Glutamin fördert die Synthese von neuem Muskelgewebe, indem es die Wassereinlagerung
in der Zelle regelt, wodurch die Nukleinsäuren und die Proteine hydratisiert werden und die
Synthese dieser beiden Substanzen zunimmt. Nebenbei wird der Abbau der Proteine und
damit ein Abbau von Muskeln verhindert. Einige Studien haben gezeigt, dass Glutamin
insbesondere für sich schnell vermehrende Zellen, wie z.B. die des Immunsystems,
unerlässlich sind.
Viele Sportler nehmen Glutamin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich, um den
Glutamingehalt im Körper wieder aufzufüllen. Denn nur, wenn der Körper ausreichend mit
Glutamin versorgt ist, können Muskeln aufgebaut werden. Nach sportlicher Belastung wirkt
es außerdem einem Muskelabbau entgegen, wodurch eine effektivere Regeneration erzielt
wird.
Versuch 3: Nachweis von Kreatin in Sportgetränken
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
Durchführung:
Nachbereitung:
30
2. Chemikalien
Name
Kreatinhaltiges
Sportgetränk
Salzsäure
(c = 2 mol/L)
PikrinsäureLösung
(c = 0,1 mol/L)
Natronlauge
w = 0,15
Wasser
Summenformel
-
Gefahrensymbol
-
R-Sätze
S-Sätze
-
-
Einsatz in
der Schule
S1
HCl
-
-
-
S1
(NO2)3C6H2OH
T
1-423/24/25
28.1-3536/37-45
S1
NaOH
C
35
S1
H2O
-
-
26-37/3945
-
S1
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Reagenzglasständer, Reagenzglas, Pipette, Magnetrührer, Becherglas
4. Versuchsaufbau
on
on
31
5. Versuchsdurchführung
Man löst eine Spatelspitze Kreatin in einem Reagenzglas in Wasser. Anschließend gibt man 5
Tropfen Salzsäure hinzu und erwärmt die Lösung im Wasserbad bei 70 °C. Zum Schluss gibt
man 5 mL Pikrinsäurelösung und so viel Natronlauge hinzu, bis die Lösung alkalisch ist.
6. Beobachtung
Das
Sportgetränk
ist
farblos.
Durch
Zugabe
der
gelben
Pikrinsäurelösung (Abb. rechts) färbt sich auch das Sportgetränk gelb.
Beim Zutropfen der Natronlauge erfolgt ein leichter Farbwechsel zu
einem dunkleren Gelbton. Nachdem das Reagenzglas noch einmal im
Wasserbad erwärmt wurde, ist ein deutlicher Farbwechsel zu sehen.
7. Entsorgung
Abb. 7: Nachweis von
Kreatin
links Kreatinnachweis,
rechts Pikrinsäurelösung
Die Lösung wird neutral im Behälter für organische Lösungsmittel
entsorgt.
8. Fachliche Analyse
Durch die Säure wird das Kreatin zum Kreatinin protoniert. Beide Moleküle sind
resonanzstabilisiert. Die positive Ladung kann über alle drei Stickstoffatome delokalisiert
werden, die negative Ladung über die beiden Sauerstoffatome. Hier ist nur eine mögliche
mesomere Grenzformel gezeichnet.
H
H
N
O
H2N
-
+ H+
O
Kreatin
+
H2N
N
+
H
N
- H+
O
+ H2O
N
Kreatinin
32
Nun spaltet sich das blau eingezeichnete Proton ab. An dem Kreatinin bleibt eine negative
Ladung zurück, die im nächsten Schritt in einer nucleophilen aromatischen Substitution die
Pikrinsäure angreift. Unter Abspaltung der Hydroxid-Gruppe, welche mit dem Proton zu
Wasser reagiert, entsteht der orange Meisenheimer-Komplex.
NH
H
N
OH
H
N
NO 2
O 2N
+
NH
N
O
H
O
+ NaOH
N
H
NO 2
O 2N
+ H2O
H
NO 2
NO 2
Meisenheimer-Komplex
Kreatin wird zum einen in der Leber und in der Bauchspeicheldrüse aus den Aminosäuren
Arginin und Glycin synthetisiert und zum anderen dem Körper über Fleischverzehr zugeführt.
Ein erwachsener Mann hat ca. 120 g Kreatin im Körper, wovon sich
95 % im Muskelgewebe befinden8. Bis zu 80 % liegen wiederum in
Form des energiehaltigen Kreatinphosphats vor, welches neben
dem ATP und dem ADP zu den energiereichsten Phosphaten im
Körper zählt. Wenn der ATP-Vorrat aufgrund von sportlicher
Belastung und anderen körperlicher Anstrengung aufgebraucht ist,
OH
O
P
H
N
OH
O
H2N
-
N
+
O
Kreatinphosphat
kommt das Kreatinphosphat zum Einsatz, indem es sich von einem
Phosphatrest trennt und so die Synthese von ATP in Gang hält.
Sind z.B. durch die Milchsäuregärung vermehrt H+-Ionen in den Muskelzellen vorhanden, so
wird das Gleichgewicht weit nach rechts verschoben, das heißt, dass Kreatinphosphat bei
anaerober Belastung zur Energiebereitstellung herangezogen wird. Ohne Kreatinphosphat
würde der Muskel unter anaeroben Belastungen nur drei bis vier maximale
Muskelkontraktionen ausführen, was in etwa einer Aktivität von ein bis zwei Sekunden
entspricht. Durch die Energiebereitstellung mit Hilfe des Kreatinphosphats kann diese
8
Holfeld, M., Chemie und Sport, S. 19
33
Spanne auf sechs bis acht Sekunden erweiter werden, was in etwa sechzehn
Muskelkontraktionen entspricht. Während der Erholungsphasen wird das Kreatin im
Muskelgewebe wieder aufgebaut, wodurch nach relativ kurzen Pausen eine ähnlich kurze
maximale Belastung möglich ist.
Kreatin erhöht neben der Maximalkraft also auch die Regenerationsfähigkeit. Dadurch kann
der Trainingsumfang gesteigert werden. Bei Bodybuildern ist diese Substanz so beliebt, weil
sie für eine Einlagerung von Wasser in den Muskelzellen verantwortlich ist und der Muskel
sich dadurch um ein bis zwei Prozent vergrößert wodurch eine optische Verbesserung
erreicht wird.
Die beiden Beispiele Glutamin und Kreatin zeigen, dass die Wirkung einiger sogenannter
„Nahrungsergänzungsmittel“ oder gar „Supplemente“ die Grenze zum Doping erreicht, weil
diese leistungssteigernd wirken. Leistungssportler sollten bei der Einnahme solcher erlaubter
Substanzen auf das Herstellungsland achten. Viele der für die Herstellung benutzten
großtechnischen Maschinen werden für mehrere Substanzen verwendet, die die späteren
Substanzen verunreinigen können. Dem deutsche Ringer Alexander Leipold beispielsweise
wurde bei der Olympiade in Sidney 2000 die Goldmedaille nachträglich aberkannt, weil bei
einer Dopinganalyse die verbotene Substanz Nandrolon gefunden wurde. Die Menge war
jedoch so gering, dass davon keine Leistungssteigerung zu erwarten war. Das Kölner DopingLabor untersuchte daraufhin alle von Leipold konsumierten Nahrungsergänzungsmittel und
fand in einer seiner Kreatin-Tabletten Spuren von Nandrolon.
Dopingkontrollen gibt es seit den 60er Jahren. Zu dieser Zeit kam es vermehrt zu Todesfällen
von Radrennfahrern. Untersuchungen ergaben, dass sie fast alle Medikamente oder spezielle
Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen hatten. Daraufhin stellte der Internationale
Radsportbund (UCI) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) erste Regeln auf. Die
vom IOC aufgestellte Definition von Doping lautet: „Doping ist verboten. Doping ist die
Anwendung von verbotenen Wirkstoffen bzw. verbotenen Methoden. Eine Dopingliste führt
die verbotenen Wirkstoffgruppen und verbotenen Methoden auf.“9 Diese Dopingliste (s.
Tabelle 1) wird jährlich von der Welt-Anti-Dopingagentur (WADA) aufgestellt. Eine Erklärung,
warum die Substanzen verboten sind, wird nicht gegeben.
9
Schänzer, W., Thevis, M., Doping-Analytik, S. 3
34
Tabelle 1: Dopingliste der WADA, Stand 1.1.2010
SUBSTANZEN UND METHODEN, DIE ZU ALLEN ZEITEN (IN UND AUSSERHALB
VON WETTKÄMPFEN) VERBOTEN SIND
S1. ANABOLE SUBSTANZEN
anabol-androgene Steroide (AAS)
a. Exogene* AAS z.B. Nandrolon
b. Endogene** AAS z.B. Testosteron
andere anabole Substanzen z.B. Tibolon
S2. PEPTIDHORMONE, WACHSTUMSFAKTOREN UND VERWANDTE SUBSTANZEN
z.B. Insuline, Wachstumshormone, Blutplättchenpräparate
S3. Β-2-AGONISTEN
S4. HORMON-ANTAGONISTEN UND –MODULATOREN
S5. DIURETIKA UND ANDERE MASKIERUNGSMITTEL z.B. Albumin
VERBOTENE METHODEN
M1. ERHÖHUNG DES SAUERSTOFFTRANSFERS z.B. Blutdoping
M2. CHEMISCHE UND PHYSIKALISCHE MANIPULATION z.B. Austausch von Urin
M3. GENDOPING
IM WETTKAMPF VERBOTENE SUBSTANZEN UND METHODEN
S6. STIMULANZIEN
a: Nicht-spezifische Stimulanzien z.B. Amphetamin
b: Spezifische Stimulanzien z.B. Ephedrin
S7. NARKOTIKA z.B. Morphin
S8. CANNABINOIDE z.B. Haschisch
S9. GLUCOCORTICOSTEROIDE
BEI BESTIMMTEN SPORTARTEN VERBOTENE SUBSTANZEN
P1. ALKOHOL z.B. im Motorsport, Schießsport
P2. BETABLOCKER z.B. im Motorsport, Schießsport
35
Je nachdem auf welche Substanz ein Athlet überprüft werden soll, wird von diesem eine
Urin- oder eine Blutprobe genommen. Amphetamin beispielsweise wird unverändert über
den Urin ausgeschieden, Nandrolon wird im Körper verstoffwechselt und ist in den
verschiedenen Phasen der Verstoffwechselung durch verschiedene Abbauprodukte im Blut
nachzuweisen. Die Identifizierung verbotener Substanzen muss durch anerkannte
wissenschaftliche Methoden erfolgen, denn sie muss einer juristischen Überprüfung
standhalten. Neben der Gaschromatographie-Massenspektrometrie kommen auch die
Flüssigkeitschromatographie in Kombination mit der Massenspektrometrie zum Einsatz.
Außerdem gibt es Nachweismethoden, die auf selektiven Antigen-Antigen-Reaktionen
beruhen.
Leistungssportler
müssen
genau
darauf
achten,
welche
Medikamente
oder
Nahrungsergänzungsmittel sie zu sich nehmen. Ebenso müssen sie berücksichtigen, dass sie
auch z.B. durch Salben verbotene Substanzen in den Körper aufnehmen können. Das
Erkältungsmittel Wick®-MediNait beispielsweise enthält das auf der Dopingliste stehende
Ephedrin. Im nachfolgenden Versuch wird dieses qualitativ nachgewiesen.
Versuch 4: Nachweis von Ephedrin
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
2 Min.
Durchführung:
2 Min.
Nachbereitung: 1 Min.
36
2. Chemikalien
Name
Erkältungsmittel
Wick®-MediNait
KupfersulfatLösung w = 0,02
Natronlauge
c = 3 mol/L
Wasser
Summen-
Gefahren-
R-Sätze
S-Sätze
Einsatz in
formel
symbol
-
-
-
-
S1
CuSO4
Xn, N
22-60-61
S1
NaOH
C
22-36/3850/53
34
S1
H2O
-
-
26-37/3945
-
der Schule
S1
Gefahrensymbole
3. Materialien/Geräte
Reagenzglasständer, Reagenzglas, Pipette
4. Versuchsaufbau
5. Versuchsdurchführung
Man gibt in das Reagenzglas nacheinander 2 mL Wick®-MediNait, 5 mL Kupfersulfat-Lösung
und 5 mL Natronlauge und schüttelt gut durch.
37
6. Beobachtung
Nach der Zugabe der
Die
Kupfersulfat-Lösung
Natronlauge
färbt
einem
grüne
sich
das
gelb-
Wick®-MediNait
Zugabe
führt
der
zu
Farbumschlag
nach blau.
grün.
Abb. 9: Wick®MediNait, Kupfersulfat und Natronlauge
Abb. 8: Wick®MediNait und
Kupfersulfat
7. Entsorgung
Die Lösungen werden neutral in den Behälter für Schwermetalle gegeben.
8. Fachliche Analyse
Ephedrin
gehört
zur
Gruppe
Stimulanzien. Diese sind strukturell mit
den körpereigenen Hormonen Adrenalin
und
Noradrenalin
verwandt.
Die Stimulanzien wirken auf das zentrale
motorische
und
Aktivität,
OH
HO
HO
HN
HO
NH2
HO
Der
bekannteste Vertreter ist Amphetamin.
Nervensystem
OH
der
erhöhen
die
wodurch
die
Adrenalin
Noradrenalin
OH
HN
H2N
natürliche Ermüdung unterdrückt wird.
Ephedrin
Amphetamin
38
Ephedrin kommt in Pflanzen der Gattung Ephedrea vor und wird als Wirkstoff in einigen
wenigen Medikamenten, wie z.B. Wick®-MediNait eingesetzt. Es wirkt blutdrucksteigernd,
herzstimulierend und bronchienerweiternd, weshalb es gegen Bluthochdruck, chronische
Bronchitis, zur Abschwellung der Schleimhäute bei Schnupfen und gegen Asthmaanfälle
verabreicht
wird.
Außerdem
wird
die
Proteinbiosynthese
gesteigert
bzw.
die
Proteinabbaurate gesenkt. Dadurch erhöht sich die Körpertemperatur, wodurch mehr Fett
verbrannt wird.
In dem Versuch wird das Ephedrin nachgewiesen, indem es mit Kupfersulfat und
Natronlauge versetzt wird und einen blau-violetten Kupferkomplex bildet. Da das Wick®MediNait eine starke grüne Eigenfarbe aufweist, entsteht hier ein blauer Komplex.
N
H
N
N
2-
Cu
2
OH
O
+ CuSO4 + 2 NaOH
O
+ Na2SO4 + 2 H2O
blau-violetter Kupferkomplex
Ausblick auf sportartspezifische Versuche
am Beispiel des Tauchens
Bisher
wurden
Versuche
behandelt,
die
allgemeine
Bedeutung
in
den
Stoffwechselvorgängen des Menschen haben. Diese finden sowohl in den Körpern von
„Nichtsportlern“, als auch in denen von Leistungssportlern statt. Im Folgenden wird am
Beispiel der druckabhängigen Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid gezeigt, dass es auch
Versuche gibt, die sportartspezifisch bedeutende Vorgänge aufzeigen. In Versuch 2, der
Kompensation einer metabolischen Azidose wurde bereits über die Druckabhängigkeit der
Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid geschrieben. Diese wird mit folgendem Versuch
veranschaulicht:
39
Versuch 5: Druckabhängigkeit der
Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid
1. Zeitbedarf
Vorbereitung:
5 Min.
Durchführung:
2 Min.
Nachbereitung: 2 Min.
2. Materialien/Geräte
Stativmaterial, Saugrohr mit Stopfen, Tonscherben, Kolbenprober, PVC-Schlauch,
Mineralwasser
3. Versuchsaufbau
mL
Tonscherben
4. Versuchsdurchführung
Man füllt das Saugrohr zu 1/3 mit Tonscherben und gibt anschließend Mineralwasser hinzu,
bis die Tonscherben alle von der Flüssigkeit bedeckt sind. Nun verschließt man das Saugrohr
mit dem Stopfen. Nachdem man für ca. eine Minute die Tonscherben beobachtet hat, drückt
man den Kolbenprobe um ein Volumen von ca. 30 mL hinein. Danach reduziert man langsam
wieder den Druck. Während dieser beiden Vorgänge beobachtet man die Tonscherben
genau.
40
5. Beobachtung
Nachdem das Mineralwasser in das Saugrohr gefüllt wurde ist eine deutliche
Gasblasenentwicklung zu beobachten. Die Gasblasen haften an den Tonscherben. Erhöht
man den Druck mit dem Kolbenprober lässt die Gasentwicklung nach. Es sind nur noch
vereinzelte Blasen an einigen Tonscherben zu beobachten. Sobald der Druck nachlässt
steigen wieder Gasblasen auf.
6. Entsorgung
Die Lösung kann in den Ausguss gegeben werden.
7. Fachliche Analyse
Die Tonscherben habe eine sehr poröse Oberfläche, an der sich die Gasblasen des
Mineralwassers im Gegensatz zur sehr glatten Oberfläche des Glases gut ausbilden können.
Im Inneren einer Mineralwasserflasche ist Kohlenstoffdioxid in Wasser gelöst. Die Flüssigkeit
steht in verschlossenem Zustand unter relativ großem Druck, wodurch der Anteil des im
Wasser gelösten Kohlenstoffdioxids groß ist. Das Gleichgewicht liegt weit auf der rechten
Seite.
Ein kleiner Teil des gelösten Kohlenstoffdioxids reagiert mit dem Wasser zu Kohlensäure.
Es ist jedoch nicht ganz richtig zu sagen, dass Mineralwasser Kohlensäure enthält. Das, was
der „normale“ Verbraucher als Kohlensäure bezeichnet ist eigentlich Kohlenstoffdioxid,
welches von der gelösten in die gasförmige Phase übergeht und im Wasser als Gasblasen
aufsteigt.
Dieser Versuch veranschaulicht die Druckabhängigkeit der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid.
Am Anfang herrscht „Normaldruck“ von ca. 1 bar. Das gelöste Kohlenstoffdioxid geht in die
gasförmige Form über und steigt in der Flüssigkeit auf. Dieser Vorgang wird mit Hilfe der
41
Tonscherben sichtbar gemacht, an denen sich die Blasen gut ausbilden können. Das
Kohlenstoffdioxidgas kann in diesem Fall nicht vollständig entweichen, weil das Saugrohr mit
einem Stopfen verschlossen ist. Wird mit Hilfe des Kolbenprobers nun der Druck erhöht
gehen die gasförmigen Kohlenstoffdioxidmoleküle wieder in die flüssige Phase über. Das
Gleichgewicht der obigen Gleichung wird von links nach rechts verschoben. Außerdem
entsteht zu einem Teil durch eine Reaktion des Kohlenstoffdioxids mit dem Wasser die
Kohlensäure. In diesem Zustand sind keine Gasblasen mehr zu beobachten. Wird der Druck
nun wieder erniedrigt, wird das Gleichgewicht wieder nach links verschoben und das gelöste
Kohlenstoffdioxid geht in die gasförmige Form über, wodurch wieder Gasblasen zu
beobachten sind.
Diese Abhängigkeit der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid spielt eine besondere Rolle beim
Tauchen. Der Sauerstoffpartialdruck
in den Alveolen (Lungenbläschen) beträgt unter
Normalbedingungen ca. 13,3 kPa, der Kohlenstoffdioxidpartialdruck
= 5,3 kPa10. Diese
Werte sind ungefähre Angaben und hängen von verschiedenen Faktoren wie z.B. der Höhe
ab. Diese Partialdrücke sind von der alveolären Ventilation, also dem Atemzugvolumen
minus dem Totraumvolumen (das Volumen, das bei maximaler Ausatmung in der Lunge
verbleibt), abhängig.
Vor dem Tauchen sieht man viele Laien hyperventilieren, das heißt, sie atmen vor dem
Tauchen schnell ein und aus. Der Sauerstoffanteil des Blutes kann dadurch jedoch nicht
vergrößert werden, weil das Blut in Ruhe schon zu ca. 98 % mit Sauerstoff gesättigt ist.
Durch das viele Ausatmen wird jedoch der Kohlenstoffdioxidanteil verringert. Der
dabei ab, der
sinkt
steigt dementsprechend an. Wie bereits beschrieben bildet ein Teil des
Kohlenstoffdioxids im Blut Kohlensäure. Den Atemreiz lösen sowohl sauerstoffempfindliche
als vor allem auch kohlenstoffdioxidempfindliche und säureempfindliche Chemorezeptoren
aus. Die sauerstoffempfindlichen Rezeptoren sind zu vernachlässigen. Der Atemreiz setzt
ein, wenn der Kohlenstoffdioxidanteil und damit der Kohlensäureanteil im Blut einen
gewissen Schwellenwert überschreiten. Wenn ein Taucher vor dem Tauchen hyperventiliert,
verringert er also den Kohlenstoffdioxidanteil und damit auch den Kohlensäureanteil im Blut
und verzögert dadurch das Eintreten des Atemreizes. Sein Körper muss erst einen großen
Teil Sauerstoff in Kohlenstoffdioxid umwandeln, bis der Atemreiz wieder einsetzt. Die Gefahr
10
Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, S. 758
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besteht nun darin, dass der Taucher durch Muskelaktivität so viel Sauerstoff verbraucht hat,
dass sein Gehirn nicht mehr ausreichend versorgt werden kann und der Taucher bewusstlos
wird, weil der Kohlenstoffdioxidanteil immer noch zu gering ist, um einen Atemreiz
auszulösen. Dies wird auch als „Schwimmbad-Blackout“ bezeichnet, denn es hängt nicht mit
der Tauchtiefe, sondern lediglich mit Konzentrationen von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid
in den Alveolen zusammen.
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Schulrelevanz
Das Thema dieses Vortrages wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler wecken, weil
es um Stoffwechselprozesse ihres eigenen Körpers geht. Die Versuche behandeln keine
Inhalte, die weit außerhalb ihres Lebens liegen, sondern finden in jedem Moment in ihrem
Körper statt. Sportinteressierte werden diese Themen insbesondere faszinieren, weil Chemie
nicht nur verwendet wird, wenn ein Mensch eine schwere Krankheit hat, sondern auch, um
Nahrungsergänzungsmittel oder sogar leistungssteigernde Mittel zu entwickeln bzw. auch
nachzuweisen. Tabelle 2 gibt einen Überblick in welche Lehrplanthemen die Versuche
einzuordnen sind.
Tabelle 2: Einordnung der Versuche in den hessischen Lehrplan G 8
Versuch
Jahrgangsstufe
Lehrplanthema
Verbrennung von Glucose
Qualifikationsphase 2
Naturstoffe: Kohlenhydrate
Respiratorische Kompensation
einer metabolischen Acidose
Qualifikationsphase 3
Massenwirkungsgesetz Puffersysteme
Reduzierende Wirkung von
Vitamin C
Qualifikationsphase
Naturstoffe
Nachweis von Glutamin
Qualifikationsphase 2
Naturstoffe: Aminosäuren
Nachweis von Kreatin
Qualifikationsphase 2
Naturstoffe: Proteine
Nachweis von Ephedrin
Qualifikationsphase 2
Naturstoffe (Abschluss des
Themas Aminosäuren)
Druckabhängigkeit der
Löslichkeit von
Kohlenstoffdioxid
Klasse 7
Qualitative Zusammensetzung
der Luft
Alternativ würde sich eine Unterrichtsreihe zum Thema Chemie im Sport anbieten. Hier
könnten auch die Fächer Biologie und natürlich Sport einbezogen werden. So könnte man
beispielsweise ein Ausdauertraining machen und mittels Teststäbchen die Lactatwerte im
Verlauf bestimmen.
44
Literaturverzeichnis, Abbildungsverzeichnis und
Versuchsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Asselborn, W., Jäckel, M., Risch, K. T., Chemie heute – Sekundarbereich II, Baden-Württemberg, Bildungshaus
Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg, Braunschweig, 2007
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Geuther, A. Barth, H., Luch, S., Übungen zur Didaktik II, Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Didaktik
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Chemie , http://www.kultusministerium.hessen.de/irj/HKM_Internet?uid=3b43019a-8cc6-1811-f3efef91921321b2 (letzter Zugriff: 18.4.2010, 10:11 Uhr)
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Hollemann, A. F., Wiberg, E., Wiberg, N., Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102., stark umgearbeitete und
verbesserte Auflage, Walter de Gruyter & Co. Berlin, 2007
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Grundpraktikum für das Lehramt, Philipps- Universität Marburg, Fachbereich Chemie, 2009,
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45
Schänzer, W., Thevis, M., Doping-Analytik, in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in der Schule, 2/55,
2006, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Schmidt, C., Übungen im Experimentalvortag zum Thema Vitamine, Philipps-Universität Marburg, Fachbereich
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Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, 29., vollständig neu
bearbeitet und aktualisierte Auflage, Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2005
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Weisser, B., Energiegewinnung im Muskel, Biochemische Grundlagen, in: Praxis der NaturwissenschaftenChemie in der Schule, 2/55, 2006, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Wikimedia Foundation Inc., http://de.wikipedia.org (letzter Zugriff: 2.5.2010, 17:44 Uhr)
Wiskamp, V., Holfeld, M., Ungewollt gedopt? in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in der Schule, 2/55,
2006, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Zeeck,A., Chemie für Mediziner, 5. völlig überarbeitete Auflage, Urban & Fischer Verlag, München, Jena, 2003
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Alle Abbildungen, die hier nicht genannt werden, sind von mir fotografiert worden.
Abb. 2:
Abb. 4:
Abb. 5:
Tabelle 1:
Feldmann, H., Abbau von Glucose in der Glykolyse und die Substratketten-Phosphorylierung,
http://biochemie.web.med.uni-muenchen.de/biotutor_2004/glykolyse.htm (letzter Zugriff:
28.5.2010, 13:35 Uhr)
Schmidt, R. F., Lang, F., Thews, G., Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie, 29.,
vollständig neu bearbeitet und aktualisierte Auflage, Springer Medizin Verlag, Heidelberg, 2005,
S. 914
Mesics GmbH, Wissenschaftlicher Hintergrund und Nutzen der Laktatmessung,
http://www.mesics.de/ims/_lib/phpproxy/opendocserver.php?imlID=99 (letzter Zugriff:
28.9.2010, 13:41 Uhr)
Welt Anti Doping Agentur, DER WELT-ANTI-DOPING-CODE, DIE VERBOTSLISTE 2010,
INTERNATIONALER STANDARD, http://www.nada-
bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Listen/Verbotsliste_2010_NADA.pdf
(letzter Zugriff: 28.5.2010, 13:44 Uhr)
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Versuchsverzeichnis
Versuch 1: Verbrennung von Glucose
Brandl, H., Ein Gummibärchen im „flammenden Inferno“, in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie
in der Schule, 5/44, 1995, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Versuch 2: Respiratorische Kompensation einer metabolischen Acidose
Holfeld, M., Chemie und Sport, Didaktische Aufarbeitung chemischer Inhalte aus dem Sport für den
fachübergreifenden Chemie-Sport-Unterricht, Inaugural-Dissertation Zur Erlangung des Doktorgrades der
Naturwissenschaftlichen Fachbereiche der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachgebiet Chemie, 2005,
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2005/2222/pdf/HolfeldMartin-2005-06-06.pdf (letzter Zugriff:
28.5.2010, 12:51 Uhr), S.
Versuch 3: Reduzierende Wirkung von Vitamin C
Schmidt, C., Übungen im Experimentalvortag zum Thema Vitamine, Philipps-Universität Marburg,
Fachbereich Chemie, 2005, http://www.chids.de/dachs/expvortr/701Vitamine_Schmidt_Ausarbeitung.pdf
(letzter Zugriff: 28.5.2010, 12:54 Uhr)
Demonstration 1: Nachweis von Glutamin
Holfeld, M., Chemie und Sport, in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in der Schule, 5/51, 2002,
Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Versuch 4: Nachweis von Kreatin
Holfeld, M., Chemie und Sport, in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in der Schule, 5/51, 2002,
Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Versuch 5: Nachweis von Ephedrin
Wiskamp, V., Holfeld, M., Ungewollt gedopt? in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in der Schule,
2/55, 2006, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
Demonstration 2: Druckabhängigkeit der Löslichkeit von Kohlenstoffdioxid
Hoffmann, I., Ralle, B., Atmen unter Extrembedingungen, in: Praxis der Naturwissenschaften-Chemie in
der Schule, 1/50, 2001, Aulis Verlag Deubner GmbH & Co KG, Köln/Leipzig
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