Themen Geschlechts- und Gender-Unterschiede in

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21.01.2015
Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
VO 896.014 Basics in Gender Medizin
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Themen
• Definition: Was ist eine Allergie
Genderaspekte in der
Allergologie
• Geschichtliche Einführung
Eva Untersmayr-Elsenhuber
• Immunologische Grundlagen der Allergie
• Klinik der Allergie
Institut für Pathophysiologie
und Allergieforschung
Medizinische Universität Wien
• Populationsstudien in der Allergie: Was lernen wir daraus?
• Genderaspekte bei allergischen Erkrankungen
Genderaspekte in der Allergologie
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VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschlechts- und Gender-Unterschiede
in der Medizin
Geschlechts-Unterschiede:
Basics in Gender Medizin
Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschlechts- und Gender-Einfluss auf die
Entwicklung der Immunantwort
Gender-Unterschiede:
• Biologische Unterschiede
• Psychosoziale und kulturelle
• Genetische Unterschiede
Unterschiede
• Anatomische Unterschiede
• Unterschiedliche Exposition
• Metabolische Unterschiede
gegenüber Auslösern
• Epigenetische Unterschiede
• Ressourcen-Priorisierung
• Unterschiede in Sexualhormon-
• Männer und Frauenrollen
spiegel und -Wirkung
• Wahrnehmung, Typisieren,
• Unterschiede in der Expression
von Rezeptoren, Enzyme, …
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Bewältigungsstrategien bei
Krankheiten  Prävalenz
Oertelt-Prigione S. Autoimmunity Reviews 2012
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
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Definition Allergie
Oertelt-Prigione S. Autoimmunity Reviews 2012
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschichte der Allergie
Erworbene Hypersensibilität
oder Überempfindlichkeit
gegen ungefährliche
körperfremde Substanzen
Der erste bekannte Allergiker der Weltgeschichte: Pharao
Menes von Ägypten ~2640 v. Chr. Tod nach Wespenstich
1550 v. Chr. Papyrus Ebers: Asthma-Therapie
basierend auf Fehlreaktion des Immunsystems
Erster Kontakt: Sensibilisierung (AK-Bildung,
spezif. Immunzellen aktiviert)
erneuter Kontakt: allergische Reaktion
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Genderaspekte in der Allergologie
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VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschichte der Allergie
Meilensteine der Allergologie
1902 Paul Portier und Charles Richet:
Anaphylaxie (Hunden Quallengift injiziert 
unbehandelt nach 2./3. Injektion
anaphylaktischen Schock)
• 1911 Leonard Noon und John Freeman:
Hyposensibilisierungen mit Graspollenextrakten bei Heuschnupfen
(1913 Nobelpreis für Medizin: C. Richet)
1906 verwendet Clemens v. Pirquet
erstmals den Ausdruck Allergie, abgeleitet
von „allos“ (anders) und „ergon“ (Werk) für
eine unangemessene Reaktion auf eine
harmlose Substanz
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Klinik der Allergie
• 1921 Karl Prausnitz und Heinz Küstner entdecken
die passive Übertragbarkeit von Allergie im Serum
(„Allergene“, spezif. Serumfaktoren,
Gewebekomponenten)
• 1966 Kimishige und Teruko Ishizaka und
S.G.O. Johansson zeitgleiche Entdeckung
IgE Antikörper + Allergen
 Soforttypreaktion
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Klinik der inhalativen Allergien
• Respiratorische Symptome
Obstruktive Atmung, Rhinitis
Konjunctivitis
Asthma Mild  schwer
In allen Altersgruppen
Gibson PG et al. Lancet 2010
• Kutane und gastrointestinale
Symptome
http://www.raksar.com/shop/r/raksar/i
mg-lib/con_20051229134550_i.JPG
Ekzem
Orales Allergie Syndrom
Katelaris CH. Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2010
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Klinik von Nahrungsmittelallergien
• Gastrointestinale Symptome
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Klinik einer Medikamentenallergie
• Respiratorische Symptome
Niesen, Rhinitis
Konjunktivitis
Obstruktive Atmung, Asthma
Bauchschmerzen,
Übelkeit, Erbrechen,
Diarrhoe
• Respiratorische und kutane
Symptome
Rhinitis, Konjunktivitis,
Asthma,
Ekzem, Urtikaria, Angioödem
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VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien • Kutane Symptome
http://sip.uki.at/img/bauchschmerz/Schmerz_Bauchschmerz.jpg
Ekzem
Urtikaria
Angioödem
http://www.allergiewelle.de/wpcontent/uploads/2009/11/angioodem-fdgarrett.jpg
• Generalisierte anaphylaktische Symptome
• Generalisierte anaphylaktische Symptome
Sicherer SH, Sampson HA. JACI 2010
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Zeitverlauf von allergischen Reaktionen
Sofortreaktion
Beginn innerhalb Sekunden
durch vorgeformte oder
schnell synthetisierte
Mediatoren
 Vaskulärpermeabilität
 Kontraktion glatte Mm.
Sofortreaktion
Spätphase Reaktion
Induzierte Synthese und
Freisetzung v. Mediatoren
 Rekrut. Eosinophile und
Th2 Lymphozyten
 2.Phase mit Kontraktion
glatte Mm., anhaltendes
Ödem, AHR
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Zeitverlauf von allergischen Reaktionen
Spätphase
Sofortreaktion
Sofortphase
Spätphase
www.ncbi.nlm.nih.gov/bookshelf/br.fcgi?
book=imm&part=A1734
Spätphase
Laché M et al.
Nat Rev Immunol 2006
Key players bei Sofotreaktionen
IgE via FcεRI an Mastzellen und Basophile gebunden
 Mediator release
www.ncbi.nlm.nih.gov/bookshelf/br.fcgi?book=imm&part=A1734
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Zeitverlauf von allergischen Reaktionen
Sofortphase
Spätphase
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Rhinitis, Asthma
Verstopfte, juckende, rinnende Nase,
behinderter Nasenatmung
Asthma: Transiente, reversible Atemwegsobstruktion
http://www.aerztezeitung.de/img.ashx?w=400&f=/docs
/2007/11/30/1896659_212a1001.jpg
Folge von Entzündung und bronchialer Hyperreaktivität
www.ncbi.nlm.nih.gov/bookshelf/br.fcgi?book=imm&part=A1734
Key players in der Spätphase
Reaktion
Netzwerk von Entzündungszellen:
Eosinophile (50% des Infiltrats),
Allergen-spezif. T-Zellen, Mastzellen, Basophile, Th1-Zellen
Leitsymptom: Anfallsweise Atemnot
Häufigste Auslöser: saisonale und perenniale inhalative
Allergene
Auch bei Nahrungsmittelallergien, vor allem bei
Aerosolierung von Allergenen (Kochen!)
Kinder>Erwachsene, außer Berufserkrankung (zB.
http://www.irishhealth.com/content/image/
Bäckerasthma)
12437/shutterstock_4721035.jpg
Laché M et al. Nat Rev Immunol 2006
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Orales Allergie Syndrom
Urtikaria/Angioödem
Pruritus, mildes Ödem begrenzt auf Mundhöhle
Selten über Mundhöhle hinaus (~7%) oder
Anaphylaxie (1-2%)
Ev. stärkere Beschwerden nach Pollensaison
relativ häufige Erkrankung, ausgelöst durch
Mastzell-Mediatorfreisetzung  Entzündung
Vielfältige Auslöser: Infektionen, Autoimmun
(Anti-FcεRI AK), physikalisch (Kälte, Wärme,
Druck), Nahrungsmittel und HDM (Aufnahme
od. direkten Hautkontakt (Kontakturtikaria),…
Sensibilisierung gegen Pollenproteine über
respiratorische Route  IgE AK binden
homologe, typischerw. labile NM-Proteins (zB.
Bet v1 in Birke und Mal d1 im Apfel)
NM häufiger Auslöser für akute (20%), aber
selten für chronische Urtikaria (2%)
Typisches Alter: Erwachsene> Jungendl.>Kind
(Beginn nach etablierter Pollenallergie)
Auslöser: rohe Früchte/Gemüse (in gekochter
Form toleriert)
Langwieriger Verlauf, Variationen mit Saison
http://www.urticare.com/site/urticare/imag
es/basic_theme/back.gif
HAE: C1-INH Mangel
http://images.teamsugar.com/files/upl2/1/
12981/17_2009/3db65dff717f4bc6_apple.
jpg
http://www.skincareguide.com/images/gl
ossary/hereditary_angioedema.jpg
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Anaphylaxie
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Mechanismen
= Schwere allergische Reaktion mit schnellem Beginn, Todesursache mögl.
Anaphylaxie ist unvorhersehbar, kann jeden betreffen, überall und zu jeder
Zeit, von Patienten häufig nicht richtig bewertet und von Ärzten oft nicht
diagnostiziert
Inzidenz: Verdopplung von 21/100.000 Personen/Jahr (1980er)
auf 50/100.000 Personen/Jahr (1990er)
mit 70/100.000 Personen/Jahr in <19J.
Auslöser: NM (Erdnüsse, Baumnüsse, Meeresfrüchte, Fisch, Milch, Eier)
Medikamente (β-lactam Antibiotika)
Insektenstiche/-Bisse
Gummi natürlichem Latex
IgG-AG Komplexe
Aktivierung des Komplement- und Koagulationssystems
Training, kalte Luft od. Wasser, Medikamenteneinnahme
http://www.bio.davidson.edu/courses/immunology/Students/spring2006/Witcher/figure%2012-11.jpg
Simons FER. JACI 2009
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Patient-spezifische Risikofaktoren
Anaphylaxie und NM-Allergien
Schwere bestehende allergische Rhinitis und Ekzem
Schweres Asthma
Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)
Andere respiratorische Erkrankungen
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Mastozytose und klonale Mastzell-Veränderungen
Krankheiten die prompte Erkennung verhindern (ZNS, psychiatrisch,..)
Rascher Verlauf (10-100 min nach Mahlzeit), multiple
Organsystem Reaktion, mit kardiovaskulären Kollaps
aufgrund massiver Mediatorfreisetzung (Histamin),
Mastzell Tryptase Spiegel nicht immer erhöht, wichtige
Rolle von PAF
In US: 29.000 anaphylaktische Reaktionen nach NM
Konsum, 125-150 letal
Sampson et al. Br Med Bull 2000
http://www.welmedical.com/med
ia/catalog/product/cache/1/imag
e/5e06319eda06f020e43594a9c
230972d/f/i/file_7_3.jpg
Kann in jedem Alter auftreten
Erhöhtes Risiko für schwere, lebensbedrohliche od. fatale Anaphylaxie
Diagnose der Anaphylaxie:
Histamin im Serum und 24h-Urin
Tryptase
Bestätigung der Anaphylaxie-Auslöser: Anamnese, SPTs, Allergen-spezif.
IgE, Challenge Tests
Simons FER. JACI 2009
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Trainings-induzierte Anaphylaxie
Alter
Milch
0-5
2
Erdnüsse
Nüsse
Walnüsse
Meeresfrüchte
andere
5-10
3
10-15
1
15-20
20-25
2
4
2
1
3
5
2
1
1
1
1
30-35
2
2
1
1
35-40
40-45
45-50
50+
1
1
1
1
2
1
Sampson et al. Br Med Bull 2000
Häufigste Auslöser: Erdnüsse, Baumnüsse, Meeresfrüchte, Fisch, Milch, Eier
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Typ IV Überempfindlichkeitsreaktion
Kontakt 12h
NM-ausgelöste Anaphylaxie, tritt nur auf wenn
Training dem Essen zeitlich folgt
2
1
25-30
48h
72h
• anorganische Moleküle,
Metalle, Proteine
Immunpathologie: Training verändert Darmabsorption, Allergenverdauung, oder beides
• Nur Zell-mediiert durch Th1und zytotoxische T-Zellen
Beginn meist späte Kindheit/Erwachsenenalter
Hauptauslöser: Weizen, Meeresfrüchte, Sellerie
Dürfte bestehen bleiben entsprechende
Schulung der Patienten wichtig
http://fittipdaily.com/wp-content/uploads/
2010/07/allergic-to-exercise.jpg
Testung mit Atopie patch test,
Erste Ablesung nach 24-48h, nochmals nach 72h
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Atopische Dermatitis
Atopische Dermatitis
chronische, rote, schuppende, ev. nässende
Ekzemeherde, starker Juckreiz
v.a. Beugeseiten der Gelenke, Gesicht,
Nacken, Schulter, Brust betroffen
Komplikationen: Superinfektionen mit Staph. aureus,
Hefepilzen, Herpes simplex  Ekzema herpeticatum
Schubweiser Verlauf, individuelles, vom
Lebensalter abhängiges Erscheinungsbild
5–20 % der Kinder und 1–3 % der
Erwachsenen, oft verschwindet die
Symptome mit dem Älterwerden
Leung DYM et al. J Clin Invest 2004
Ätiologie: T-Zellen, IgE AK (IgE Produktion chron. erhöht,
genet. determiniert stabilere Variante von IL13) 
IgE bindet an Langerhans-Zellen in der Haut (AG
trapping, AG focusing)
 AG vermehrt an T Zellen präsentiert  Chronifizierung
Therapie: antientzündlich (Glukokortikoide, Cyclosporin A),
antiprurinös (Antihistaminika), ev. diätisch, ev. Allergen-Immuntherapie
Klinik: Juckreiz, Kratzen, Rötung
Provokationsfaktoren: mechanische Reize,
Schwitzen, Allergene (Nahrungsmittel,
Aeroallergene), Alkohol, psychischer Stress
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Saisonale Allergie Ausprägung
Pollenflugkalender
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Perenniale Allergenbelastung
Pilzsporen
www.pollenwarn
dienst.at
Hausstaubmilbe
Nahrungsmittel
Tierhaare
http://www.allergien.com/content/22/68/de/pollenkalender.html
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Immunologische Grundlagen der Allergie
http://asthma.about.com/od/asthmatriggers/ig/
Allergy---Asthma-Triggers/Animal-Dander.htm
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IgE Antikörper
IgE
IgG
Mittlere Serumkonzentration:
IgE: 0.02-0.5 mg/ml
IgG: 8-16 mg/ml
Prozentsatz an Gesamt-Ig:
IgE: 0.002 %
IgG: 80 %
HWZ im Serum: 2 Tage
IgE Werte am höchsten 4-6
Wochen nach Höhepunkt der
Pollensaison
Total IgE >1000ng/mL 
Hauptdiagnosekriterium für
allergische bronchopulmonäre
Aspergillose
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Erkrankungen mit erhöhten IgE Spiegeln
• Atopische Erkrankungen
• Parasiteninfektionen (zB.
Strongyloidiasis, Ascariasis,
schistosomiasis)
• Nicht-parasiten Infektionen (zB.
EBV, CMV, HIV, M. tuberculosis)
• Entzündliche Erkrankungen (zB.
Kimura Krankheit, Churg Stauss
Vasculitis, Kawasaki Syndrom)
• CA (zB. Hodgkinlymphom, IgE
Myelom)
• Kutane Erkrankungen (zB.
Bullöses Pemphigoid)
• Zystische Fibrose
• Nephrotisches Syndrom
• Primäre Immundefizienzen (zB.
Hyper-IgE Syndrom, WiskottAldrich Syndrom, Omenn
Syndrom, Immundysregulation,
atypisches DiGeorge Syndrom
Basics in Gender Medizin
Basics in Gender Medizin
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Sensibilisierung gegen Allergene
Basophile, Mastzellen,
NK T Zellen,…
Atemwege
Ig switch: - Transcription der upstream konstanten Switchregion
- DNA cleavage der ssDNA an Transkriptionstelle
- DNA Reparatur: VDJ Domäne + neue C Domäne kombiniert
2 Signale für IgE switch
1) IL4 od. IL13 via STAT6:
aktiviert Transkription
bei Sε
2) CD40L (T-Zellen) und
CD40 (B-Zellen):
IgG1 exprimierende B-Zelle aktiviert DNA switch
Rekombination
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Hochaffine IgE Rezeptor FcεRI
Tetramerer FcεRIαβγ2
Antigen
abhängige
Effekte
Lymphknoten
oder Mucosa
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Immunoglobulin Klassenswitch
IgM exprimierende B-Zelle
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VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien α
γ2 β
Mediator
Freisetzung
α
β γ2
erhöhtes
Zellüberleben
Galli SJ et al. Nature 2008
Dendritic cell sampling
Aufnahme durch zerstörtes Epithel
Protease Aktivität  epitheliale Tight
junctions gespalten
Antigen
unabhängige
Effekte
Mastzellen, Basophile
According to: Kraft S, Kinet JP. Nature Immunol 2007
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Trimerer FcεRIαγ2
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FcεRI und IgE Interaktion
α
1 FcεRIα Kette mit 2 asymmetr. IgE
Interaktionsstellen:
Mediator
Freisetzung
- 4 solvent-exposed Tryptophane  große
hydrophobe Oberfläche
- C-C’ loop in der D2 Domäne des Rezeptors
γ2
bindet dimere, symmetrische IgE Fc (Cε3)
Garman SC et al. Nature 2000
Wan T et al. Nature Immunol 2002
MHC
Klasse II
Gould HJ et al. Nat Immunol Rev 2008
Monozyten, Makrophagen, Dendritische Zellen, Langerhans Zellen,
Eosinophile
According to: Kraft S, Kinet JP. Nature Immunol 2007
 Ligand:Rezeptor = 1:1
 hohe Affinität (1010 M-1) aufgrund niedriger Dissoziationsrate, jede
Bindungsstelle hat niedrigere intrinsische Affinität
Metzger H. Immunol Rev 1992
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Niedrigaffine IgE Rezeptor FcεRII/CD23
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CD23 reguliert IgE Synthese
Glykoprotein, 45 kDa,
Einzelkette
Homologie mit C-Typ
(Ca2+-abhängigen) Lektinen
 IgE und CD21 bindet an
Lektindomäne
Hinaufregulation
d. IgE Synthese
Co-crosslinking mIgE
und CD21 durch
trimeren sCD23
Aubry JP et al. Nature 1992
Hibbert RG et al. JEM 2005
Mossalayi MD et al. EMBO J 1992
B-cell surface
Niedrigere Affinität für IgE
(107 M-1)
Hinunterregulation
d. IgE Synthese
B-Zellen, aktivierten T-Zellen, Monozyten, Makrophagen, Eosinophile,
Langerhans Zellen, intestinale Epithelialzellen, Plättchen
Co-crosslinking von mCD23 und mIgE durch AllergenIgE-Komplex
 Inhibition der B-Zell Proliferation und IgE
Luo HY et al. J Immunol 1991
Produktion
Sherr E et al. J Immunol 1989
From Hibbert RG et al.
JEM 2005
IgE Bindung an
mCD23 schützt
mCD23 gegen
Proteolyse und
verhindert Bildung
von sCD23
 Induktion v. B-Zell Apoptose  B-Zell Population
Hibbert RG et al. JEM 2005
reguliert
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Charakteristika von Allergenen
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IgE – Allergen interaktion
IgE Epitope auf Allergenen haupts. konformational
Pollen Allergene
Nahrungsmittel Allergens
Glykoproteine
niedrige Dosis  Aktivierung von IL4-produzierenden CD4-T-Zellen
niedriges Molekulargewicht (10-70 kDa)  Diffusion durch Epithel
Löslichkeit
Stabilität
stabil geg. Hitze, Säure, Proteasen
enzymatisch aktiv, Proteasen
manche sind Enzyminhibitoren
große Menge in NM
Xia L et al. Mol Immunol 2010
Padavattan S et al. J Immunol 2009
Pedraza-Escalona M et al. Mol Immunol 2009
IgE Bindung gegen konformationale ( linearen)
Epitopen korreliert mit Toleranz Entwicklung in Milch
Järvinen KM et al. Allergy 2007
und Ei allergischen Kindern
Vila L et al. Clin Exp Allergy 2001
wiederholte Epitoppräsentation auf Allergenoberfläche notwendig für
Tan YW et al. J Biol Chem 2009
crosslinking  Allergene sind Multimere
Schöll I et al. J Immunol 2005
hohe Bindungsaffinität und langsame Dissoziatiosraten von IgE und Allergen
Kim KE et al. Mol Immunol 1996
IgE: 10-10 bis 10-11 M
Pierson L et al. J Immunol Meth 1998
IgG: 10-7 bis 10-8 M
Jackola DR et al. Mol Immunol 2002
Hantusch B et al. Immunol Lett 2005
http://blog.friendseat.com/wpcontent/uploads/2010/09/Allergy-Foods.jpg
http://www.umass.edu/tei/TEI/images/
UMassEnv/pollen.gif
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Genderaspekte in der Allergologie
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IgE Affinität zu Allergen unter den höchsten biologisch
Foote J et al. PNAS USA 1995
relevanten Bindungsstärke
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Morphologie der Mastzellen
Mechanismen der Mastzell Aktivierung
Entzündungszellen im Gewebe
Signale der angeborenen und erworbenen
Immunabwehr  sofortige und verspätete
Freisetzung von Entzündungsmediatoren
• AG-Kreuzvernetzung von Oberflächen-gebund. IgE
• Divalente AK gegen IgE Fc Region
7 C5a
C3a
• Anti-idiotypische AK
http://www.bu.edu/histology/i/22602ooa.jpg
20 μm Durchmesser
Eiförmige o. unregelmäßig längliche Zelle mit eiförmigen Nukleus
reichlich metachromat. zytoplasmat. Granula (Metachromatische Färbung
aufgrund schwefelhaltigen Proteoglykanen)
cKIT (CD117) und FcεRI positiv
Lokalisation/Aktivierung bestimmt Zell-Oberflächen Rezeptoren:
FcγRIIa (im ruhendem Zustand)
FcγRI (CD64) (wenn IFN-γ vorhanden)
β2-adrenerge Rezeptor, Adenosin Rezeptor A2B, Prostaglandin E2 Rezeptor,
C3a, C5a-Rezeptor, IL-3R, IL-4R, IL-5R, IL-9R, IL-10R, GM-CSFR, IFN- γR,
CCR3, CCR5, CXCR2, CXCR4, nerve growth factor R, TLRs, …
• Anti- Fc Rezeptor AK
• Kovalent vernetztes IgE
• Lektine
• Komplement (C3a, C5a) über
C3aR, C5aR (CD88)
• Nerve growth factor
• IgG via FcγRI
• TLR Liganden (zB. TLR3 dsDNA  IFN-γ Produktion in Mastzellen)
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Effektor Funktion der Mediatoren
Chemoattractants
Anlockung von Neutros,
• NCF
Eos, Monozyten,
• ECF-A
Basophilen
• LTB4
Aktivatoren
• Histamin
• PAF
• Tryptase
• Kininogenase
Spasmogene
• Histamin
• PGD2
• LTC4
• LTD4
vergeformt
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Klinische Aspekte der Mastzell Aktivierung
MCTC
Allergen Dosis
und Eintrittspforte
entscheidend für
klin. Reaktionen
intravenös
hohe Dosis
Vasodil., Vaskul. Permeabilität
Mikrothromben
Proteolyt. Enzyme, aktiv. C3
Kinine  Vasodil.  Ödem
• Kontraktion der glatten
bronchial Mm.
• Mukosales Ödem
• Mukussekretion
Mastzell Aktivierung
Anaphylaxie
neu gebildet
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
MCT
subkutan
Inhalation
Aufnahme mit
Niedrige Dosis Niedrige Dosis
NM
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Erythem und Allerg. Rhinitis
Quaddel
Asthma
Übelkeit, Durchfall,
Erbrechen,
Schmerzen
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Morphologie der Eosinphilen
Zelloberflächen Rezeptoren
Blut- und Gewebs-Eosinophilie Zeichen für
• Wurminfektion
• Allergie und Asthma,
• Eosinophile gastrointestinale Erkrankungen
• Andere seltene Erkrankungen (zB. Hypereosinophilie
Churg-Strauss Syndrom)
http://student.nu.ac.th/wuth_web/
• IgG Rezeptor (FcγRII/CD32)
• IgA Rezeptor (FcαRI/CD89)
• Komplement Rezeptoren (CR1, CR3,
CD88 für C3a und C5a)
• Zytokin Rezeptoren (IL-3R, IL-5R;
Rezeptoren für GM-CSF, IL-1α, IL-2,
http://www.scq.ubc.ca/wpcontent/uploads/2006/07/cellsurfaceR.gif
IL-4, IFN-γ, TNF-α)
• Chemokin Rezeptoren (CCR1, CCR3)
• Adhäsions Moleküle (very late antigen4, α2β7, siglec-8)
• Leukotrien Rezeptoren (CysLT1R, CysLT2R, LTB4 Rezeptor)
• PG Rezeptoren (PGD2 Typ 2 Rezeptor)
• PAF Rezeptor
• TLR7/8
• FcεRI Expression minimal, keine Aktivierung der Eosinophilen, unklare
funktionelle Signifikanz
eosinophil2.jpeg
Bilobulärer Nukleus, stark verdichtetes Chromatin
Angefärbt mit saurem Farbstoff Eosin
2 Granula Hauptarten:
Spezifische Granula mit electron-dense core, kationische Proteine: Major
basic protein MBP, eosinophil peroxidase EPO, eosinohil
cationic protein ECP, eosinophil-derived neurotoxin EDN
Primäre Ganula ähnlich der von anderen Granulozyten
angereichert in Charcot-Lyden Kristall Protein
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
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Entwicklung und Aktivierung
Effektor Funktion der Eosinophilen
IL-5, IL-3, GM-CSF  Eosinophilen Entwicklung
aus CD34+ Vorläuferzellen
Freisetzung von proinflammatorischen Mediatoren:
Granula-gespeicherte kationische Proteine, neu
synthetisierte Eikosanoide und Zytokine
Freisetzung aus KM in Zirkulation nach IL-5 und
CCL11 (eotaxin-1, via CCR3) Stimulation
IL-4, IL-13 fördert Eosinophilen Einwanderung in
Mukosa zur Eotaxin (CCL11, CCL26)
Hinaufregulation
Eosinophile chemotaktische Faktoren:
PAF, LTD2, C5a, CCL5 (RANTES)
http://www.tpub.com/content/medical/14
295/img/14295_284_1.jpg
MBP 50% Proteine in Granula
Aktivität gegen Parasiten (Würmer, Schistosoma)
in Asthma: serum und BALF: MBP korreliert mit
bronchialer Überempfindlichkeit
EDN, ECP RNAse Aktivität
toxisch gegen Parasiten und ssRNA Viren
EPO 25% Proteine in Granula
toxisch gegen Mikroorganismen und Wirtszellen
http://www.ncbi.nlm.nih.go
v/bookshelf/br.fcgi?book=i
mm&part=A1233&rendert
ype=figure&id=A1239
Eosinophile spielen bei Airway remodelling, AHR und Mukusproduktion
wichtige Rolle
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Frühe Phase der Allergie
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Immunzellen der
natürlichen und
erworbenen Abwehr
aktiv, Sekretion von
Entzündungsmediato
ren von Zellen im
Gewebe
Mediator Freisetzung
Bronchokonstriktion,
Vasodilatation,
erhöhte vaskuläre
Permeabilität, mehr
Mukusproduktion
Abbau von Typ III
Kollagen, Verletzung
der Epithelialen
Zellen
Bronchokonstrikition
Übergang zur Spätphase: Leukozyten Recruitment
Basics in Gender Medizin
Basics in Gender Medizin
Spätphase der Allergie
Crosslinking Allergenspezif. IgE  FcεRI
Aggregation 
Mastzell Aktivierung
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Galli SJ et al. Nature 2008
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Chronische allergische Entzündung
Galli SJ et al. Nature 2008
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Tissue remodelling bei Asthma
langer Allergen
Exposition
• Erhöhte Mukus
Produktion,
verdicktes subepithel.
Gewebes
• Bildung d. EMTU
(epithelialmesenchymal tropic
unit)
• Hyperplasie der
glatten Mm.
• Einengung der
Atemwegslumen
Normaler kleiner Bronchus
Galli SJ et al. Nature 2008
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Populationsstudien in der Allergie
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Basics in Gender Medizin
Galli SJ et al. Nature 2008
Schweres Asthma
Mukus füllt Atemwegs Lumen
Zahlreiche Gobletzellen
Verdickte Lamina reticularis
Viele Eos und MZ in Submukosa
Mehr glatte Bronchialmuskulatur
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Epidemiologie der Allergie in Österreich
20% der österreichischen Bevölkerung
entspr. 1,6 Mio. ÖsterreicherInnen
Wiener Gesundheits- und Sozialsurvey:
jemals Allergie: 27,6% Männer, 32,2% Frauen
Allergie im letzten Jahr: 19,6% Männer, 22,4% Frauen
bei Krankenuntersuchung: 20,8% Männer, 23,1% Frauen geben an
allergisch zu sein
Dorner T et al. WMW 2007
Mikrozensus 1999 (ganzjährige Befragung, nicht nur in Pollensaison):
„Beschwerden durch Allergie“: 4,6% Männer, 5,1% Frauen
Statistik Austria 2002
Schulärzte: 6-18% der Schüler und Schülerinnen Allergiker
Allergische Erkrankungen betreffen alle Altersklassen, Gipfel um 30. Lj
Thomas Dorner, Anita Rieder, Kitty Lawrence, Michael Kunze. Der österreichischen Allergiebericht 2006.
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Genderaspekte in der Allergologie
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Allergie bei Männer und Frauen
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Prävalenz von allergischen Erkrankungen
erhoben im Rahmen der Stellung
Allergische Rhinitis
Asthma
Atopische Ekzem
Dorner T et al. WMW 2007
Dorner T et al. WMW 2007
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Krankenhausentlassungen mit der
Diagnose „Allergie“
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Volkswirtschaftliche Aspekte von Allergien
Durch Asthma verursachte Kosten für das österreichische Gesundheitswesen 2004: € 227,7-455,4 Millionen
Jährliche Asthmakosten in Europa € 18 Milliarden + €10 Milliarden durch
Produktivitätsverluste; € 3 Milliarden entfallen auf Asthma im Kindesalter
Medikamentenkosten:
Krankenkassenkosten für System. Anthistaminika € 8,9 Millionen
für Rhinologika € 4,4 Millionen
für Antiobstruktiva € 71,6 Millionen
Umsatz mit Antihistaminika 2004 € 64 Millionen
Produktivitätsverluste (Krankenstandstage x Einkommen) durch
allergische Erkrankungen 2005: € 3,6 Milliarden
Stein V et al. WMW 2007
Dorner T et al. WMW 2007
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Persönliche Lebensqualität
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Gesundheitsgefühl Männer und Frauen
Gesundheitsbeeinträchtigung durch Allergien im letzten Jahr
Subjektives Gesundheitsgefühl
0 = schlechtmöglichstes
100 = bestmöglichstes
Saisonale allergische Rhinitis
Perenniale allergische Rhinitis
Urtikaria
Asthma
Gastrointestinale Allergien
Allergische Hautbeschwerden
Andere Allergien
sehr
ziemlich
etwas
nicht
Dorner T et al. WMW 2007
Dorner T et al. WMW 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Österreich in internationalen Studien
International Study of Asthma and Allergy in Childhood (ISAAC)
Prävalenz von Asthma, allergische Rhinokonjunktivitis und Atopie in
Adoleszenz, weltweit in 56 verschiedenen Ländern
In Schulen als Fragebogenstudie durchgeführt
Allergische Rhinitis:
6-8 Jahre: Buben 15,5%, Mädchen 11,2%
12-15 Jahre: Buben 19,7%, Mädchen 25,3%
Eder W et al. WMW 1998
European Community Respiratory Health Survey (ECRHS)
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Prävalenz der Allergien in Deutschland
• Erhoben im Rahmen der Studie zur Gesundheit Erwachsener in
Deutschland (DEGS), Bestandteil des Gesundheitsmonitorings des
Robert Koch-Instituts
• von 2008 bis 2011 durchgeführt
• 8152 Teilnehmer
• Alter der Teilnehmer: 18 bis 79 Jahren
• standardisierten, computergestützten ärztlichen Interviews
Ausmaß von allergischem Asthma, asthma-ähnlichen Symptomen und
allergischer Rhinitis in EU, Schweiz, Estland, Algerien, Indien, Neuseeland,
Australien, USA
1500 Männer und 1500 Frauen zw. 20-44 Jahren aus jeder Region
Fragebogen mit 10 Fragen
Allergische Rhinitis bei 18,3% Wiener Männer und 14,4% der Wiener Frauen
Popp W et al. WMW 1993
Langen U et al. Bundesgesundheitsbl 2013
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Prävalenz der Allergien in Deutschland
Genderaspekte in der Allergologie
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Internationale epidemiologische Daten
International Study of Asthma and Allergy in
Childhood (ISAAC)
Asthma
Asher et al. Lancet 1998 and CEA 1998
European Community Respiratory Health
Survey (ECRHS)
Heuschnupfen
Burney et al. Eur Respir J 1994
Neurodermitis
Rhinitis: 1,4%-28,9% Kinder
9%-42% Gesamtbevölkerung
Urtikaria
Kontaktekzem
Asthma: 1,6%-36,8% Kinder
5%-10% Erwachsene
NM-Allergie
Insektengiftallergie
Nahrungsmittelallergie: 6-8% Kinder
3-4% Erwachsene
Allergische
Erkrankungen
Langen U et al. Bundesgesundheitsbl 2013
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Geschlechterverteilung bei allergischen
Erkrankungen - Kindesalter
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Sensibilisierung bei Kindern
Tot: overall;
GP: mixed grass pollens;
TP: tree pollens;
Alt: Alternaria tenuis;
SPT in 981 britischen Kindern mit 4 Jahren: Buben
signifikant mehr pos. SPT (22.5% zu 16.5%, v.a. HSM,
Graspollen, Hundehaare) und obstruktive Atmung
Tariq SM et al. JACI 1998
<8 J. vor allem Buben betroffen von Asthma, allergischer
Rhinokonjunktivitis, pos. Sensibilisierungen
>8 J. vor allem Buben betroffen, aber die Zahl der
sensibilisierten Mädchen steigt signifikant an
Shamssain M. Pediatr Allergy Immunol 2007
Govaere E et al. Pediatr Allergy Immunol 2007
Ausnahme: atopische Ekzem  signifikante Dominanz
bei Mädchen (8,7% zu 6,1% bei Buben)
Life-style Hypothese: Spielen in geschlossenen Räumen
 Endotoxin Exposition geringer?
Butland BK et al. BMJ 1997
Mortz CG et al. Br J Dermatol 2001
Duhme H et al. Eur Respir J 1998
Weiland SK et al. Eur Respir J 1999
Möhrenschlager M et al. Br J Dermatol 2006
Jungs
Mädchen
Yao TC et al. Associations of age, gender, and BMI with prevalence of allergic diseases in children: PATCH study. J Asthma. 2011
Govaere E et al. Pediatr Allergy Immunol. 2007
Abramson M et al. Respirology 1996
Strachan DP et al. BMJ 1996
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschlechterverteilung bei allergischen
Erkrankungen - Erwachsene
Israelische Studie: Spezif. IgE Antiköper gegen
Aero- und Nahrungsmittel Allergene signifikant
erhöht in Frauen über 21 Jahre gegenüber Männer
Kornizky Y et al. Ann Allergy Asthma Immunol 1999
Schwere Nahrungsmittelallergie in Norwegen Ratio
Frauen:Männer 60:40 ab Adoleszenz
Lovik M et al. Norsk Epidemiologi 2004
In US 75% der hospitalisierten erwachsenen
Patienten mit Asthma sind Frauen
Skobeloff EM et al JAMA 1992
Anaphylaktische Reaktionen in australischen
Notaufnahme Ratio Frauen:Männer 3:2
Brown AF et al. JACI 2001
Genderaspekte in der Allergologie
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Gender und Atopisches Ekzem
Widersprüchliche epidemiologische Daten:
• Männliche Dominanz in der Kindheit…
Moore MM et al. Pediatrics 2004
Böhme M et al. Acta Derm Venerol 2001
Smidesang I et al. Pediatr. Dermatol 2008
Driven-Meijer PC et al. Br. J Dermatol 2008
… und weibliche Dominanz ab der Adoleszenz
Stender M et al. World Health Oragnization 1999
Leynaert B et al. JACI 2004
Saeki H et al. J Dermatol 2006
Zar HJ et al. Pediatr Allergy Immunol 2007
Lee YL et al. Clin Exp Allergy 2007
Harrop J et al. Clin Exp Allergy 2007
• Weibliche Dominanz auch in Kindheit (vor allem intrinsisches AE)
Kusel MM et al. JACI 2005
Möhrenschlager M et al. Br. J Dermatol 2006
• Keine Gender-Unterschiede (in Kindheit)
Wadonda-Kabondo N et al. Br J Dermatol 2003
Purvis DJ et al. Br. J Dermatol 2005
Halkjaer LB et al. Arch Dermatol 2006
Peroni DG et al. Br. J dermatol 2008
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Gender und allergische
Rhinokonjunktivitis
Männliches Geschlecht signifikanter Risikofaktor
für Rhinitis in:
• Vorschulkindern
Peroni DG et al. Clin Exp Allergy 2003
• Schulkindern
Lima RG et al, Clincs 2007
Erhöhte Inzidenz im Alter zwischen 16-32 Jahren bei Männern
(13,4/1000 Personen-Jahre) gegenüber Frauen (11,4/1000 PersonenJahre), bei beiden Geschlechtern höchste Inzidenz zw. 17-22 Jahren
Huurre TM et al. J Asthma 2004
Bei Frauen schwerere psychosoziale Effekte wie soziale Verlegenheit
und Depression bei allergischer und nicht-allergischer Rhinitis
Rydén O et al. Allergy 2004
Genderaspekte in der Allergologie
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Gender und Nahrungsmittelallergien
Insektengiftallergie
Fragebogenstudien: signifikant mehr Frauen als Männer berichten selbstdiagnostizierte Nahrungsmittelallergien
Keine Genderunterschiede in Kindern
zw. 6 J.-13,5 J. bei pos. SPT
Marklund B et al. Health Qual Life Outcomes 2004
DunnGalvin A et al. Allergy 2006
Asthma und Nahrungsmittelallergie: Prävalenz höher in Buben vor Pubertät,
nachher inverse Ratio Becklake MR et al. Thorax 1999
Keine Gender Unterschiede in Schulkinder in Frankreich und England
Rancé F et al. Pediatric Allergy Immunol 1999
Clark AT et al Allergy 2007
Ab Adoleszenz: Frauen:Männer = 60:40
Lovik M et al. Norsk Epidemiologi 2004
Population-basierte Studie: NM Allergie/
Intoleranz: Frauen: 27,5%, Männer 14%
Schäfer T et al. Allergy 2001
Novembre E et al. Clin Exp Allergy 1998
In Schweden: pos. Korrelation einer
Biene/Wespe Sensibilisierung mit
Atopie, männl. Geschlecht, Alter
Björnsson E et al. Allergy 1995
Ländliche Gegenden im östlichen Spanien und Türkei: Keine GenderUnterschiede bezüglich Schwere der Reaktion
Fernandez J et al. Clin Exp Allergy 2005
Kalyoncu AF et al. Ann Allergy Asthma immunol 1997
Weibliche Patienten haben öfter Nebenwirkungen bei Biene/Wespe
Immuntherapie
Youlten LJ et al. Clin Exp Allergy 1995
NM-assoziierte, Trainings-induzierte
Anaphylaxie: va. Frauen zw. 15-35 Jahre
Sampson HA et al. JACI 2004
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Medikamentenallergie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Gender und anaphylaktische Reaktionen
Häufigste Anaphylaxie-Auslöser während Anästhesie:
Muskelrelaxantien (>50%), Antibiotika, Latex
 Signifikante weibliche Dominanz bei Reaktionen
Patienten einer australischen Notfallaufnahme im Jahr 1998/99:
162 akute allergische Reaktionen Ratio Männer:Frauen = 3:2
142 anapylaktische Reaktionen Ratio Männer:Frauen = 3:2
Mertes PM et al. Anesthesiology 2003
Brown AF et al. JACI 2001
In Norwegen: Frauen: 71% der Fälle IgE-mediiert,
in 93,2% der Fälle Muskelrelaxantien als Auslöser
Populations-basierte Evaluierung der Todesfälle aufgrund von Anaphylaxie
1996-2005 in Florida: Anzahl Männer zu Frauen 42:42
Harboe T et al. Anesthesiology 2005
Simon MR, Mulla ZD. Allergy 2008
Bei Penicillinallergie: weibliche Dominanz
Verschreibung von Epinephrin Autoinjektor als Surrogat für anaphylaktische
Reaktionen in Singapore 1999-2004: Männliches Geschlecht signifikanter
Tham EH et al. Allergy Asthma Proc 2008
Risikofaktor
Romano A et al. Allergy 1997
ICSSA study group. Pharmacoepidemiol Drug Saf 2003
Zw. 1999 und 2001 in US: 60% der Patienten mit tödlichen
Röntgenkontrastmittel-Reaktionen weiblich
Wysowski DK et al. Am J Roentgenol 2006
Akute allergische Reaktionen auf iv. Kontrastmittel mit Gadolinium:
63% der Erwachsenen und 83% der pädiatrischen Patienten weiblich
Dillman JR et al. Am J Roentgenol 2007
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Geschlechtsunterschiede in der AsthmaPrävalenz
Asthma Prävalenz Anstieg US 1982-1992:
CDC. Morb. Mortal. Wkly Rep 1995
M: 29%, F: 82%
1977:
10 Jahre: M:W=3:1,
30-40Jahre: M:W=1:1,6
Wormald PJ. J Hyg 1977
ECRHS Studie (18000 Pat., 16 Ländern):
5-10 Jahre M:W=1:0,56
40 Jahre M:W=1:5,91 Keine regionalen Unterschiede!
Choi IS. AAIR 2011
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Unterschiede im Studienaufbau
Probleme der Vergleichbarkeit der Studien durch
• Unterschiedlichen Aufbau
• Unterschiedliche Parametererhebung
• Unterschiedliche Zeitpunkte
• Unterschiedliche Kohorten
verglichen
De Marco R et al. Am J Respir Crit Care Med 2000
2007: 260.000 Patienten des General Practice Research Database:
Prävalenz mit 5 Jahren: M: 9.8/100 Patienten, W:7,3/100 Patienten
Prävalenz mit 15 Jahren: M: 6.7/100 Patienten, W:6,7/100 Patienten
Prävalenz mit 25 Jahren: M: 2.9/100 Patienten, W:3,6/100 Patienten
Prävalenz mit 55 Jahren: M: 2.3/100 Patienten, W:3,2/100 Patienten
http://www.teaching-learning.eu/aktuelles/einzelansicht/article/ectsgrades-hilfsmittel-zur-besseren-vergleichbarkeit-von-noten.html
Osman M et al. Prim Care Respir J 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Psychogene Faktoren beeinflussen das
Empfinden von Asthma
•
•
•
•
•
•
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Arztgespräch
165 erwachsene Asthma-Patientinnen
Mildes bis schweres persistierendes Asthma
Spirometrische Tests
Dyspnoe erhoben mit Borg-Skala
Assessment des psychologischen Gesundheit
mittels Goldberg 28-item General Health Questionnaire (GHQ-28)
Lügen-Skala vom Eysenck Personality Questionnaire.
 Es gibt eine positive Korrelation zwischen Dyspnoe
und der Tendenz zu lügen bei Frauen,
eine negative bei Männern.
Weibliche Dominanz im Berichten von klinischen Symptomen
im Arztgespräch
Benyamini Y et al. Psychosom Med 2000
Nowobilski R et al. Gender gap in psychogenic factors may affect perception of
asthma symptoms. J Investig Allergol Clin Immunol. 2011;21(3):193-8.
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Soziokultureller Hintergrund der
Genderunterschiede
Allergische Kontaktekzem auf Nickel, Kobalt und Kosmetika häufiger in
Frauen aufgrund des erhöhten Kontakts
Fors R et al. Contact Dermatitis 2008
Warshaw EM et al. J Am Acad Dermatol 2009
Handekzem bei Frauen häufiger irritative Kontaktdermatitis, bei Männern
häufiger allergische Kontaktdermatitis
Diepgen TL et al. Br J Dermatol 2009
Männliche Dominanz bei
Haut- und systemischen
Infektionen
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Genderaspekte in der Allergologie
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Genderunterschiede in Struktur und
Funktion der Haut hinsichtlich Allergien
Männern: dickere Dermis und mehr Kollagen;
Männer: graduelle Abnahme der Hautdicke zwischen 12 und 93 Jahren
Frauen: konstant bis in die 5. Dekade, anschließend Abnahme
Tur E. Clin Dermatol 1997
Giacomoni PU et al. J Dermatol Sci 2006
Frauen: Größere Empfindlichkeit für kleine Temperaturveränderungen und
Schmerzreize durch Hitze, Kälte, Stiche; stärkere Schmerzempfindlichkeit
und –Wahrnehmung  Genderbias bei Schmerzerkennung und zentralen
Gazerani P et al. Pain 2006
Verarbeitung
Henderson LA et al. Neuroimage 2008
Allerding: größere Schmerztoleranz auf Verhaltensebene wie auch auf
physiologischer Ebene bei Frauen
Lamagni TL et al. Epidemiol Infect 2001
Assi MA et al. Medicine 2007
und viele mehr!
Garofalo et al. Pain Pract 2006
Signifikate Unterschiede im Pruritus-induzierten Kratzverhalten bei weibl.
Green AD et al. Pain 2006
Mäusen im Tiermodell
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Geschlechts- und Gendereinflüsse auf
die Immunantwort
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Das X Chromosom und Immunkompetenz
Fish EN. Nature Reviews Immunology 2008
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Biologische Unterschiede über
Geschlechtshormone
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Der Einfluss von Östrogen auf die
Immunkompetenz
http://www.xonk.de/biologie/studium/zoologie/themen/sexualhormone/
Fish EN. Nature Reviews Immunology 2008
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Östrogen
Östrogenrezeptoren
Steroidhormon, durch Aromatase aus
Androgenen hergestellt
2 verschiedene Formen: ERα und ERβ, von versch.
Genen codiert, Hormon-aktivierte Rezeptoren
bilden (Homo- oder Hetero-)Dimere
Sowohl nukleäre, wie auch membranäre/
zytoplasmatische Expression
Wichtigsten weiblichen SteroidSexualhormone aus der Klasse der
Hauptproduktionsort: Ovarien, Follikel,
Gelbkörper, geringerer Anteil NNR, in
Schwangerschaft auch in Plazenta
Auch Männer produzieren im Hoden zu
geringen Anteil Östrogene +
Umwandlung Testosteron durch
Fettgewebsaromatase
Wirkung: Eizellreifung, Epiphysenfugenschluss (bei Mangel: Osteoporose),
stimuliert Immunsystem, erhöht im Hirn die Hörleistung, essentiell für
Speichern von Gedächtnisinhalten von Geräuschen und Sprache
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Gewebeverteilung: ERα: Endometrium, ovariale
Stromazellen, Hypothalamus, Brust-krebszellen,
geringer Expression auf vielen Immunzellen
ERβ: Niere, Hirn, Knochen, Herz, Lunge, intestinale http://www.cancer.gov/cancertopics/under
standingcancer/estrogenreceptors/page4
Mukosa, Prostata, Endothelzellen
Versch. Affinität der Liganden zu α- und β- Isoform
Genomische Wirkung: Bindung des Rezeptor Dimers an spezifische DNA
Sequenzen  hormone response elements, steigert Transkiption
Nicht-genomische Wirkung: Schnelle Aktivierung der Zellen durch
Östrogene (über z.B. G-Proteine, Tyrosin Kinasen,…)
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Androgene
Androgenrezptor
Sexualhormone mit
virilisierender Wirkung über
Androgenrezeptoren
NR3C4 (nuclear receptor subfamily 3, group C, member 4)
Große Ähnlichkeit mit Progesteronrezeptor, Blockierung durch hohe Dosen
Progestin
Bildungsort: Mann:
Leydig-Zellen des Hodens,
NNR; Frau Ovarien, NNR
2 Isoformen:
Zu den Androgenen gehören: Testosteron, Dehydroepiandrosteron (DHEA),
Androstendion, Androstendiol, Androsteron, Dihydrotestosteron (DHT)
Androgenfunktion: Entwicklung des männlichen Phänotyps und der
männlichen Gonaden, Spermiogenese, Hemmung der Fettablagerung
(Hemmung der Signaltransduktion in Adipozyten), Vergrößerung der
Skelettmuskelzellen
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
AR-A (N-Terminal truncated)
AR-B (gesamte Länge)
Genomische Wirkung: Bindung des Rezeptor Dimers an spezifische DNA
Sequenzen  hormone response elements, steigert Transkiption
Nicht-genomische Wirkung: Interaktion mit Proteinen der
Signaltransduktion, Auswirkung auf Ionentransport, indirekte Wirkung auf
Transkription durch Phosphorylierung von Transkriptionsfaktoren
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Progesteron
Immunologische Fakten
Steroidhormon, aus Cholesterin synthetisiert
Basisstruktur der synthetisch hergestellten Gestagenen
Frauen: Corpus luteum, Plazenta, NNR
Männer: Gonaden, NNR
Umbau in Gonadenzellen zu Androgenen und Östrogenen
Expression (auch membranär) von Östrogenrezeptoren auf Leukozyten und
Entzündungszellen wie dendritische Zellen, Makrophagen, BVorläuferzellen, B- und T-Zellen, Neutrophile, Mastzellen, sowie auf
Smithson G et al. J Immunol 1995
Thymozyten und nicht-hämatopoetischen KM-Zellen Stimson WH. Scand J Immunol 1988
Wirkung: über intrazellulären Progesteronrezeptor, potenter Antagonist der
Mineralocorticoidrezeptors (Affinität höher als Aldosteron, Cortison und
Corticosteroide), physiologische Wirkung durch Östrogen amplifizierit
Effekt: Uterusschleimhaut: Vorbereitung auf Einnistung, während Einnistung
und Gestation: mütterliches Immunsystem unterdrückt, verringerte
Kontraktilität der Uterusmuskulatur,
Vorstufe des Neurosteroids Allopregnanolon: Synapsenfunktion,
neuroprotektiv, Myeliniserung, verbesserte der Merk- und kognitive Fähigkeit
Regulierung apoptotischer Gene, antiinflammatorisch, reguliert die
Immunantwort
Igarashi H et al. PNAS USA 2001
ERα in Basallevels auf unstimulierten Zellen, erhöhte Werte nach Stimulation
Stygar D et al. Clin Endocrinol 2006
durch Östrogen
Inui A et al. Clin Rheumatol 2007
 Einfluss auf Funktion und Reifung, Zytokinproduktion, Zytokinrezeptor
ML. Current drug targets 2004
Expression, Aktivierung der Effektorzellen Salem
Karpuzoglu E, Zouali M. Clin Rev Allergy 2009
Östrogene wirken als Immunmodulatoren (unterdrücken T Zell
Effektorfunktion, erhöhen Th2 Funktion und AK Produktion  Frauen stärker
AK-Antwort
Auch Androgenrezeptoren auf Leukozyten und Entzündungszellen
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Immunologische Fakten - Mausstudien
Lupus: erhöhte AK-Spiegel durch erhöhte Östrogen oder Prolaktin Spiegel
 Überleben und Aktivierung von autoreaktiven B Zellen
Grimaldi CM. Curr Opin Rheumatol 2006
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Östrogene und B-Zellen
B-Zellen exprimieren sowohl ERα und ERβ, viel ERβ
weniger ERα  Funktion der beiden Rezeptoren unklar
Vermutung, dass Expression die Funktion beeinflusst
Phiel KL et al. Immunol Lett 2005
Carlsten H et al. Cell Immunol 1992
Fehlendem ERα  Entwicklung von Auto-AK und Glomerulonephritis
Shim GJ et al. PNAS USA 2004
Lupusmodell in ERα KO: signifikante Attenuierung der Erkrankung
Bynote KK et al. Genes Immun 2008
und verlängertes Überleben
Svenson JL et al. Clin Immunol 2008
Ovarektomierte oder Östrogen-Antagonist behandelte Mäuse  Allergie
Riffo-Vasquez Y et al. CEA 2007
mit vermind. IL5-abhängige Eosinophilie
Männliche Mäuse : mehr CD4+/CD25+ T Zellen  Asthmamodell schwer
zu etablieren; weniger Allergen-spezif. IgE, IL-4, IL-13, CD4+ T Zellen, BZellen und Eosinophile als weibliche Mäuse Melgert BN et al. Clin Exp Allerg 2005
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
http://www.roche.com/de/
med-cor-2010-06-17
Östrogene sind entscheidend für Lymphopoese:
In vitro: Lymphozytenvorläufer neg. Regulation durch Östrogen
In vivo: In Schwangerschaft Reduktion der Lymphozyten
Kouro T et al. Blood 2001
Medina KL et al. J Exp Med 1993
Östrogen-mediierte Inhibition der B-Zell Expansion durch ERSmithson G et al. J Immunol 1998
Antagonisten blockiert
ERα entscheidend für die Regulation der B-Zell Anzahl
Stimulation der Immunglobulin-Produktion allein durch ERα reguliert
Thurmond TS et al. Endocrinology 2000
Erlandsson MC et al. Immunology 2003
Progesteron hat Asthma exazerbierenden Effekt, verstärkt durch Rauchen
Mitchell VL et al. CEA 2007.
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Östrogen und T-Zellen
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Östrogen- und Progesteronwirkung auf
T-Zell Antwort während des Zyklus
Weniger bekannt; niedrige Expression von
gleichen Mengen ERα und ERβ
Phiel KL et al. Immunol Lett 2005
Östrogen scheint Rolle im Thymus und in der frühen
T-Zell-Entwicklung zu spielen, kann ERα abhängig
zu Thymus Atrophie führen OkashaSA et al. Toxicology 2001
Staples JE et al. J Immunol 1999
Niedrige Östrogen Dosen fördern eine Th1 Antwort,
hohe Dosen eine Th2 Antwort  in Schwangerschaft ist Th2 Antwort
Maret A et al. Eur J Immunol 2003
Schutz vor Abortus
Deply L et al. J Immunol 2005
Stimulation der Produktion von T regs (erhöhte Expression von Fox p3 und
IL10 Genen) wahrscheinlich über ERα
Tai P et al. J Cell Physiol 2008
Fish EN. Nature Reviews
Immunology 2008
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Regulatorische T-Zellen im weibl. Zyklus
Tregs
Tregs
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Östrogene und dendritische Zellen
Sowohl ERα wie auch ERβ auf den meisten APCs
(Makrophagen, Monozyten, DCs, DC-Vorläufer)
Verschiedene Östrogen-Spiegel beeinflussen
Anzahl und Funktion der APC
Mao A et al. J Immunol 2005
Verteilung von ERα und ERβ auf DCs entscheidend
für Expression von Co-stimulatorischen Molekülen,
MHC und Antigen-Internalisation
Komi J et al. Blood 2000
Oertelt-Prigione S. Autoimmunity Reviews 2012
Tregs relevante Rolle bei der Erhaltung der immunologischen Toleranz
während Schwangerschaft und Verhinderung der Autoimmunität
Östrogen-abhängige Expansion des CD4+CD25+ Kompartments und Treg
Proliferation
Treg Expansion in follikulären Phase  Spitzenwerte präovulatorisch 
signifikanter Abfall in lutealen Phase
Campell DJ et al. Nature Rev Immunol 2011
Östrogen fördert DC Differenzierung im KM
Paharkova-Vatchkova V et al J Immunol 2004
http://idw-online.de/de/news122792
Prieto GA et al. Immunology 2006
Arruvito L et al. J Immunol 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Östrogen und Makrophagen
Basics in Gender Medizin
Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Östrogenrezeptoren auf Mastzellen
Steroid-Sexualhormone beeinflussen wie
Chemokine und Zytokine die Makrophagen und
Monozyten Funktion Bouman A et al. Hum Reprod Updat 2005
Mastzellen des respiratorischen und gastrointestinalen Epithels exprimieren
Zhao XJ et al. Thorax 2001
ERα und ERβ
Nicovani S et al. Biocell 2002
Jiang YA et al. World J Gastroenterol 2002
Harnish DC et al. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol 2004
TNFα und IL-1β Spiegel abhängig von
Menstruationszyklus (vermehrt in lutealer Phase)
Östrogenbehandlung  Stimulierung von Mediatorfreisetzung aus
Mastzellen
Bouman A et al. Fertil Steril 2001
Brannstrom M et al. Reprod Biol 1999
Cannon JG etal. Science 1985
Klinik hereditäres Angioödem
ERs exprimiert auf Monozyten, Östrogen-Antwort
und die Expression von ERα und ERβ abhängig
von Differenzierungsstadium
Binkley KE et al. Transfus Apher Sci 2003
Östrogenrezeptorpolymorphismus  Überempfindlichkeit bei weibl.
Dijkstra A et al. JACI 2006
Asthmatiker
http://www.nuvomanufacturing.de/wundheilu
ng/informationen.html
Mor G et al. J Immunol 2003
VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Östrogene haben priming effect auf Histaminfreisetzung bei AllergenNarita S et al Environ Health Perspect 2007
induzierter IgE Quervernetzung
Zaitsu M et al. Mol Immun 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Östrogeneffekt auf Mastzellen
Definition von Endokrine Disruptoren
Inkubation von Mastzellen mit 17-β Östradiol bei IgE Kreuzvenetzung
verstärkten
 Ca2+ Influx
 Effektorphase der Allergie
 Mediator Freisetzung
threshold levels erniedrigt
Endokrin aktive Substanzen sind Stoffe die auf die
normale Hormontätigkeit Einfluss nehmen
Allergen
 Beeinträchtigungen: endokrine Disuptoren
http://www.babybfree.de/bpa.php
Bei endogenen oder
exogenen Östrogenen
IgE
17-beta Östradiol
Ca2+
Östrogen-Rezeptor alpha
Menschen und Tiere Vielzahl von endokrin wirksamen Stoffen ausgesetzt
Beispiele: Phytoöstrogene in Soja
Pestizide, Dioxine, Polychlorierte Biphenyle
Substanzen in Lebensmittelkontaktmaterialien wie Bisphenol A
hormonell wirksame Medikamente in oralen Kontrazeptiva oder
Schilddrüsenhormon-Ersatzpräparaten
http://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/eas.htm
Mastzell-Mediatoren β-Hexosaminidase,
Leukotrien C4
Regelung mit Verboten für bestimmte Phtalate in EU seit 2000
Bergé A et al. Environ Sci Pollut Res 2013
Narita S et al Environ Health Perspect 2007
Zaitsu M et al. Mol Immun 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Einfluss von Östrogenmimetika auf das
Immunsystem
Einfluss von Östrogen-ähnlichen Substanzen in Umwelt und Nahrung
auf Immunsystem und Entwicklung von Erkrankungen zu beachten!
Viele Umweltschadstoffe  Östrogen-ähnliche Aktivität
Newbold RR et al. Endocrinology 2006, Wozniak AL et al. Environ Health Perspect 2005
Synthetische Östrogene (z.B. Beta-Hexachlorcyclohexan,
Polychlorinierte Bisphenyle, o,p,p‘-DDT, 4- Nonylphenol) und
Phytoöstrogene (z.B. Isoflavon) stabiler, akkumulieren im Gewebe
In niedrigen Konzentrationen: schnelle und teilweise Degranulation
von Mastzellen
Narita S et al. Environ Health Perspect 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Umwelt-Toxine aktivieren Mastzellen
ähnlich wie Östrogene
Dioxine, DDT, Dichlorodiphenylethylen (DDE),
Hexachloro-Cyclohexan, Polychlorierte Biphenyle (PCBs),
Alkylphenole und Derivative (Nonylphenol, Octylphenol, Bisphenol A).
Dieldrin
Endosulfan
Nonylphenol
Umweltöstrogene kombiniert mit 17β- Östradiol  additiven Effekt
auf Mastzelldegranulation, aber unterschiedliche Einflüsse auf
Östrogen-Effekte selbst (Mimick, Blockierung, Beendigung)
Tapiero H et al. Biomed Pharmacother 2002
Narita S et al. Environ Health Perspect 2007
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Genderaspekte in der Allergologie
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Wirkung von (Xeno)-Östrogenen
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Umweltbelastung mit Phthalaten
• auf Proteasen aus Magenzellen über Östrogenrezeptoren (ERα)
• auf Dendritische Zellen und Tregs im Gastrointestinaltrakt
Th1-Th2 Polarisierung
• auf Enterozyten und ihre Barrierefunktion
Campbell-Thompson et al. Journal of Endocrinology 2001
Guo TL. J Immunotoxicol 2008
Perrier et al. Clin Exp Allergy 2010
Ubiquitär als Umweltschadstoffe in allen Kompartimenten zu finden
In Europa vor allem frühere Verschmutzung entscheidend
Belastung in China nimmt stark zu
Bergé A et al. Environ Sci Pollut Res 2013
Brandtzaeg P. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 2010
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Endokrine Disruptoren: Risiko oder nicht?
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Und die Männer?
Zusammenhang endokrine Disruptoren und Infertilität, HormonSeidman DS et al. Fert Steril 2009
Überempfindlichkeit
O‘Connor JC et al Pure Appl Chem 2003
Okada H et al. Environ Health Perspect 2008
Benachour N et al. 2009
Dolinoy DC et al. Proc Nat Acad Sci USA 2007
Marques-Pinto A et al. Endocrine Connect 2013
Entsprechende Risiko-Bewertung von
Chemikalien, die als endokrine
Disruptoren wirken
Testai E et al. Toxicol 2013
Gesundheitsrisiko durch niedrige
Konzentration von exogenen
chemischen Substanzen mit
schwacher Hormonwirksamkeit ist
nicht-beweisen und unwahrscheinlich
Nohynek GJ et al. Toxicol Lett 2013
Oertelt-Prigione S. Autoimmunity Reviews 2012
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Androgen-Einfluss auf Immunantwort
Bis jetzt weniger klar definiert, eher immunsuppressive Effekte:
• Reduzierte Lymphozyten-Proliferation
• Inhibierung der Synthese von Pro-inflammatorischen Zytokinen wie
TNFα und NO-Synthase
• Suppression der Synthese von proinflammatorischen Signalweg
Komponenten wie NF-κB und p38 MAP kinase
• Erhöhte Synthese von anti-entzündlichen Zytokinen wie IL10
• Reduzierte Leukotrien Biosynthese in stimulierten PBMCs oder
Neutrophilen von Männlichen Spendern
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Allergische Krankheitsbilder
Mit Gender-Einfluss
Choudhry MA et al. Injury. 2007
Immunsuppressive UV Dosis bei Männern 3x niedriger in einem
humanen experimentellen Modell
Damian DL et al. J Invest Dermatol. 2008
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21.01.2015
Genderaspekte in der Allergologie
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Genderaspekte in der Allergologie
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Genderaspekte bei allergischem Asthma
Menstruationszyklus und Asthma
Zusammenhang zw. Menstruation, Schwangerschaft, Hormontherapie und
Schweregrad der allergischen Reaktionen
Während Menstruationszyklus verändert:
- SPT auf Allergene
- ausgeatmete NO-Spiegel
- Adenosin-AHR
Kalogeromitros D et al. CEA 1995
KS et al. AJRCCM 2997
- Metacholin-AHR Tan
Mandhane PJ et al. Chest 2009
40% der asthmatischen Frauen: prä- und perimenstruelles Asthma
Vrieze A et al. JACI 2003
erster Bericht 1938  Hormoneinflüsse auf glatte Muskulatur und βCiray M et al Presse Med 1938
adrenerge Rezeptorfunktion
Balzano G et al. Allergy 2001
Vrieze A et al. JACI 2003
Asthma und Heuschnupfen assoziiert mit unregelmäßiger Menstruation,
ohne Einfluss durch antiallergische Medikation
Svanes C et al. Thorax 2005
Prämenstruelle Asthma-Exazerbation ist assoziiert mit Eosinophilie
Siroux V et al. JACI 2004
Dratva J et al. JACI 2010
Progesteron und Östrogen erhöhen IL4,
PG et al. Immunology 1987
total IgE Spiegel Holt
Hamano N et al. Acta Otolaryngol 1998
Mitchell Vl et al. CEA 2007
Allerdings:
Progesteron inhibiert MZ-Histamin release , Östrogen induziert T-regs
Vasiadi M et al. Int J Immunopathol Pharmacol 2006, Tai P et al. J Cell Physiol 2008, van der Berge M et al. CEA 2009
Prämenstruelle Asthmaexazerbation
59,6% jeden 2. Zyklus
22,3% jeden Zyklus
Assoziation zwischen NFA (near-fatal asthma) und Menstruation
Lenoir RJ. Anaesthesia 1987
Skobeloff EM et al. Arch Intern Med 1996
Pereira Vega A et al. Eur Respir J 2010
 Bessere Patientinnenschulung und Martinez-Moragon E et al. JACI 2004;
-Information sowie weitere Studien dringend notwenig!
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Menstruationszyklus und NFA-Besuch
aufgrund von akutem Asthma
Fast 50% der NFA-Besuche wegen Asthmaanfall bei weiblichen Patienten
Skobeloff EM et al. Arch Intern Med 1996
während Menstruation
Basics in Gender Medizin
288 Frauen eingeschlossen:
33% vor Ovulation (Tag 5-11)
25% während Ovulation
21% nach Ovulation
21% perimenstrual
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Orale Kontrazeptiva
Nebenwirkungen:
- Thromboserisiko, Insultrisiko
- Verstärkung der Allergie (Total-IgE erhöht
unabhängig von Alter und Rauchen)
MARC Studie (Multicenter Airway Research Collaboration) 1997-1998
932 Patienten mit akutem Asthma,
Schwanger und Patienten mit
Hormontherapie ausgeschlossen 
Genderaspekte in der Allergologie
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VO 896.019 der Medizinischen Universität Wien Siroux V et al. JACI 2004
Bei gesunden Frauen: orale Kontrazeptiva  obstruktive Atmung
Salam MT et al. JACI 2004
Allerdings:
- Keine zyklusabhängige Veränderung der SPT, AHR, NO-Spiegel
Tan KS et al. AJCCM 1997, Dratva J et al. JACI 2010
- Asthmarisiko sinkt um 7% pro Jahr unter oralen Kontrazeptiva
Jenkins MA et al. CEA 2006
 Bei Patientinnen mit perimenstruellem Asthma
orale Kontrazeptiva als Therapieoption
Tan KS et al. AJCCM 1997
van den Berge M et al. CEA 2009
Dratva J et al. JACI 2010
Zimmermann JL et al. Am J Respir Crit Care Med 2000
From: Zimmermann JL et al. Am J Respir Crit Care Med 2000
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Genderaspekte in der Allergologie
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Menopause und Asthma
Schwangerschaft und Asthma
Fragebogen Studie: 8588 Antworten  2206 Frauen zw. 46–54 Jahren
in Studie eingeschlossen
Atemfunktion mechanisch eingeschränkt:
Untersuchung des Zusammenhangs zw. HRT, BMI, Asthmarisiko
-Hoher BMI  hohes Asthmarisiko
- Niedriger BMI  protektiv gegen Asthma
- HRT  erhöht Risiko für Asthma, spastische Atmung, Heuschnupfen auch
in Frauen mit niedrigen BMI
Hendler I et al. Obstet Gynecol 2006
Gomez Real F. et al. Thorax 2006.
Asthmarisiko durch HRT um das 2,29-fache erhöht
Barr RG et al. Arch intern Med 2004
abdominelle Volumen
thorakales Volumen
Hyperventilation in 60-70% der Schwangerschaften
behinderte Nasenatmung 22-70% der Schwangerschaften
Ca. 33% der Patientinnen Verbesserung des Asthma in Schwangerschaft,
bei 33% Verschlechterung, v.a. bei schwerem
Juniper EF et al. 1993
Asthma
Gluck JC et al. Ann Allergy 1976
Betrifft 3-8% Schwangerschaften in USA
davon 9 – 11 % Hospitalisierung
Häufig im 2. Trimester
Schatz M. JACI 1999
19
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Genderaspekte in der Allergologie
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Asthmatherapie in der Schwangerschaft
Genderaspekte der Asthmatherapie
Asthmaexazerbation in der Schwangerschaft ist assoziiert mit:
bedeutende Geschlechtsunterschiede bei Asthma  Annahme Anti-Asthma
Medikation bei beiden Geschlechtern verschiedene Effizienz
Montelukast besser wirksam bei Mädchen zw. 6-17 J. als Jungen,
bei Buben zw. 2-5 Jahren sogar Verschlechterung
• mütterliche Komplikationen (Eklampsie, vorzeitige Wehen)
• kindliche Komplikationen (Frühgeburt, niedriges Geburtsgewicht,
Bronchiolitis)
 Alle Patienten mit mehr als mildem intermittierendem Asthma:
Ausreichende Behandlung mit Kurzzeittherapie (inhalative β2
Agonisten) und Langzeittherapie mit tägliche Cortikosteroiden
 entscheiden für Gesundheit von Mutter und Kind
Luskin AT. JACI 1999
Hanania & Belfort. Crit. Care Med. 33, 2005.
Dewyea et al, Allergy Asthma Proc. 26, 2005
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Genderaspekte in der Allergologie
Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Szefler SJ et al. JACI 2005
Johnston NW al. Pediatrics 2007
Theophyllin männliche Kinder höhere Clearance, niedrigeres Ansprechen
bei Asthma Exazerbation, aber bessere Asthmakontrolle
Igarashi T et al. Biol Pharm Bull 2009
Sunderberg R et al. Respir Med 2010
Hermosa JL et al. J Asthma. 2010
Perimenstruellen Asthma: orale Kontrazeptive
 DHEA (schwaches Androgen, Testosteron und Östrogenvorläufer)
korreliert signifikant mit IFN-γ sekretierenden Zellen, verminderte
Serumspiegel bei Asthmapatienten und AE  inhalative Gabe? (bei SLE
signifikante Reduktion von Steroidbedarf, NW.: milde Akne)
 inhibiert die AHR, Atemwegs-Eosinophilie, TNF-α Produktion, Neutrophile
Reviewed in: Choi IS et al. AAIR 2001
Entzündung
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Sexualhormone und chronische
Urtikaria
Menstruationszyklus und chronische
Urtikaria
Ätiologie der chron. Urtikaria häufig unklar  chron.
idiopath. Urtikaria, in über 33% Autoimmungeschehen
Hide M et al. N Engl J Med 1993
vermutet
Tong LJ et al. JACI 1997
Verschlechterung vor Menstruation, jedoch Mechanismus nicht bekannt
Theorie: Änderungen des Neuro-endokrinen Immunsystems
aufgrund von Stress und anderen Faktoren
Bertinotti et al. Scand J Rheumatol 2002
Häufige Assoziation mit Autoimmun-Thyroiditis
Höher Expression des CTRH- Rezeptors 1 in Haut von
Aversano M et al. Allergy 2005
Patienten mit Chron. Urtikaria
Papadopoulou N et al. J Invest Dermatol 2005
Sexualhormonfluktuation iR. des Zyklus, Schwangerschaft,
K et al. AM J Med 2003
Menopause, HRT  HAE Attacke Bork
Agostoni A et al. JACI 2004
Visy B et al. Clin Endocrinol 2004
Chron. Urtikaria 2x häufiger bei Frauen als bei Männern
Greaves MW . N Engl J Med 1995
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Gibbs CJ et al. Thorax 1984, Beynon HLC et al. Lancet 1988,
Kemmett D. Br J Dermatol 1989
Östrogen-induzierte Urtikaria/Östrogen-Dermatitis:
zyklische Exazerbation (Papulovesikuläre Eruptionen, Urtikaria, Ekzem,
u./od. generalisierter Pruritus), pos. intradermalen Hauttest auf Östrogen
Verlauf: täglich, ohne Remission, prämenstruelle Peaks
Shelley WB et al. J Am Acad Dermatol 1995
CD1a-pos. Langerhanszellen und DCs aktiviert in Hautläsionen DCmediierte Immunantwort Yotsumoto S et al. Dermatology 2003
Hormonstatus: Hyperandrogener Status, Serum Progesteron signif.
erniedrigt, Prolaktin oder DHEA-S nicht verändert
Leylek OA et al. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 1997
Behandlung: Antiöstrogentherapie (Tamoxifen), Eliminierung einer oralen
Östrogentherapie, Progestin und Progesteron-Therapie
Shelley WB et al. J Am Acad Dermatol 1995, Yotsumoto S et al. Dermatology 2003,
Rendall K et al. Arch Dermatol 2005
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Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Progesteron und chronische Urtikaria
Veränderte Sexualhormon-Spiegel
Autoimmun Progesteron-Dermatitis:
zyklische prämenstruelle Exazerbation von Urtikaria und Angioödem
Wahrscheinlich Auto-allergische Reaktion auf Progesteron (Hauttest pos., in
manchen Pat. Progesteron-Auto-AK)
teilweise Entstehung nach Hormontherapie (Kreuzreaktion des
synthetischen Progesterons), teils Entstehung oder Verschlechterung
AJ et al. J Am Acad Dermatol 1995, Vasconcelos C et al.
während Schwangerschaft Herzberg
Gynecol Endocrinol 2000, Stephens CJ et al. Br J Dermatol 1989
Bei chon. Urtikaria Pat. Serum Konz. DHEA-S signifikant erniedrigt
Unabhängig von Geschlecht und ASST Ergebnis
Diagnose: intradermale Hauttesung oder intramuskuläre od. orale
Challenge
Therapie: Ovulationshemmer (postovulatorische Progesteronanstieg
Moghadam BK et al. OSOMOPORE 1998
unterdrückt)
Ursache: psychologischer Distress?
Hypothese: Durch Defizienz der immunmodulatorischen und antientzündlichen Substanz  Rolle in Urtikaria-Pathogenese
Dehydroepiandrosteron (-Sulfat) – DHEA, DHEA-S: Produziert in NNR
Umwandlung in andere Hormone wie Östrogen, Testosteron
Moduliert endokrine und Immunfunktion
Bei einigen Autoimmunerkrankungen zu beobachten
Reviewed in: Kasperska-Zajac A et al. J Dermatol Sci 2008
Chronic cyclic progesterone-responsive urticaria:
Beginn nach Menses, keine Beschwerden Postovulatorisch bei
Progesteronanstieg
Therapie: Medroxy-Progesteron oral
Mittman RJ et al. JACI 1989
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21.01.2015
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Hormonelle Kontrazeption - HRT
Einfluss von hormoneller Kontrazeption und HAE gut dokumentiert,
erworbene C1-INH Defizienz unter HRT
Niedriger C1-INH Plasmaspiegel unter oraler Kontrazeption
Agostoni A et al. JACI 2004, Yip J et al. Austral J Dermatol 1992,
Mechanismus unklar
Visy B et al. Clin Endokrinol 2004, Kumar MA et al. Indian J Med Sci 2005
Sonnenurktikaria: Assoziation mit Progesteronkomponenten
(Levonorgestrel, Ethynodiol-Diacetat)
Auftreten schwerer Urtikaria auch nach Implantation subdermaler
Kontrazeptiva mit Normegestrel und Levonorgestrel
Morison WL. PPP 2003, Arowojolu AO et al. AJMMS 2003
 Hypothese: hormonelle Kontrazeptiva beteiligt an Ätiologie von
Angioödem und Urtikaria Andre F et al Toxicology 2003
Allerdings:
Andere Studien sehen keinen Zusammenhang
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Chron. Urtikaria in Menopause und
Schwangerschaft
Peak der chron. Urtikaria zw. 11-40 Jahren, dann
Abfall der Prävalenz  Theorie: fehlende
endogene Sexualhormon-Fluktuationen während
Menopause
Humphreys F et al. Br J Dermatol 1998
In Schwangerschaft: teilweise Verbesserung,
teilweise Verschlechterung
Im 3. Trimester: PUPPP pruric urticarial papules
and plaques of pregnancy
Schatz M et al. Clin Perinatol 1997
Brzoza Z et al. J Midwifery Womens Health 2007
Bork K et al. Am J Med 2003
 Weitere Studien dringend notwendig
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Allergie gegen Sexualhormone
270 Patientinnen mit perimenstruellen Beschwerden (Asthma,
Migräne, Gelenksschmerzen)  erhöhte Östrogen
oder Progesteron spezif. IgE, IgG und IgM
29 Patientinnen mit wiederholten Aborten:
23 pos. intradermale Hauttesungen mit
Sexualhormonen
Roby RR et al. Am J Reprod Immunol 2006
Itsekson AM et al. Am J Reprod Immunol 2007
 klinische und persönliche Auswirkungen
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Eva Untersmayr‐Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung
Weiterführende
Literatur
• Jensen-Jarolim E, Untersmayr E.
Gender aspects in allergology. Allergy
2008;63: 610-5
• Fish EN. The X-files in immunity: sexbased differences predispose immune
responses. Nat Rev Immunol 2008;8:
737-44
• Oertelt-Prigione S. The influence of sex and gender on the immune response.
Autoimmunity Reviews 2012;11: A479-A485
• Oertelt-Prigione S. Immunology and the menstrual cycle. Autoimmunity
Reviews 2012;11: A486-A492
• Untersmayr E, Jensen-Jarolim E. The role of protein digestibility and antacids
on food allergy outcomes. J Allergy Clin Immunol 2008 Jun;121(6):1301-8
• Cunningham M, Gilkeson. Estrogen Receptors in Immunity and Autoimmunity.
Clinic Rev Allerg Immunol 2011;40:66-73
• Bouman A et al. Sex hormones and the immune response in humans. Hum
Reprod Updat 2005;11:411-23
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Fragen und Vorlesungsunterlagen
E-Mail:
[email protected]
http://www.meduniwien.ac.at/hp/ipa/
studium-lehre/lernunterlagen/dozuntersmayr-elsenhuber/
Schönen Abend!
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