Block8_Abwehr Seminar1_Untersmayr

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Seminar 803.003 Block 8 Krankheit,
Krankheitsursachen und Krankheitsbilder
Abwehr Seminar Teil 1
Eva Untersmayr-Elsenhuber
Institut für Pathophysiologie
und Allergie Forschung
Medizinische Universität Wien
1. Wie verläuft eine Sepsis?
• Die Infektion wird vom Immunsystem lokal begrenzt.
• Die Infektion wird systemisch, kann aber vom
Immunsystem gut beherrscht werden.
• Die Infektion wird systemisch und kann vom
Immunsystem nicht beherrscht werden – sowohl die
Infektion als auch das inadäquat arbeitende
Immunsystem führen zu weiteren Organschäden
Wie entsteht eine Sepsis?
LPS, PG monomere, DNA Wiederholungen, Lipoproteine, Teichoic acid, Microbielle
Toxine, (Superantigene)
Pattern recognition receptors (e.g. TLRs)
Zytokinstimulation
Koagulopathie
Kininstimulation
Prostaglandin
Leukotriene
PAF
TNF‐a
IL‐1
IFN‐g
IL‐6, IL‐8
IL‐10
Komplementaktivierung
C5a
C3a
Leukozyten‐Chemotaxis
Inflammation
DIC
Generalisierter endothelialer Schaden
Vascular leak
Gewebsödem
Vasodilatation
Leukozytenaktvierung
Blutungen
Temperatur‐Dysregulation
Tachykardie, Hyperventilation
Hypotension
Blässe, periphere Vasokonstriktion
Multiorganversagen
(ARDS, Niereninsuffizienz)
Schock
Tod
Rich, RR. Clinical Immunology, Principles and Practice 2008
Welche Kriterien müssen für die Diagnose
einer schweren Sepsis erfüllt sein?
SIRS:
systemische inflammatorische Antwort
auf unterschiedliche schwere klinische
Insulte. Zumindest 2 der folgenden
Bedingungen müssen vorliegen:
Sepsis:
Systemische Antwort auf eine Infektion.
Zumindest 2 der links genannten
Kriterien vorliegen + Nachweis oder
Verdacht auf eine Infektion
- Temperatur > 38 °C oder < 36 °C
- Pulsfrequenz > 90/min
- Atemfrequenz > 20 Atemzüge/min oder
PaCO2 < 32 torr
- Leukozyten > 12.000 Zellen/mm3, <
4.000 Zellen/mm3 oder > 10% unreife
Formen
- Klinische Zeichen peripherer
Minderperfusion
- Thrombopenie, Petechien
- Hyperglykämien
Schwere Sepsis: assoziiert mit
Organdysfunktion, Hypoperfusion oder
Hypotension.
Septischer Schock: Sepsis mit
Hypotension trotz adäquater
Flüssigkeitszufuhr
Multiples
Organdysfunktionssyndrom:
gestörten Organfunktionen bei akut
kranken Patienten, Homöostase ohne
Intervention nicht aufrechterhalten.
Welche Therapieansätze gibt es?
(a) Beseitigung des auslösenden Agens: z.B. antimikrobielle Therapie
(b) Supportive Therapie: Bekämpfung der Hypotension (Flüssigkeit,
kreislaufunterstützende Medikamente ...), Bekämpfung der Organschäden:
Beatmung, Nierenersatztherapie ...
(c) Immunotherapie (aktiviertes Protein C, anti-TNF ...)
(d) Glukokortikoide
„Sepsis Management Bundle“:
4 Punkte, sofort in Erwägung zu ziehen,
innerhalb 24h zu vollenden
- Niedrig dosierte Glukokortikoide
- Aktiviertes Protein C
- Glukose Kontrolle
- Protektive Beatmung
„Severe Sepsis Resuscitation Bundle“:
7 Punkte, sofort beginnen, innerhalb von 6h
nach Diagnose beenden
- Serum Laktat messen
- Blutkulturen vor AB Gabe
- Breitspektrum AB
- Behandlung der Hypotension/Laktaterhöhung
•
•
-
Flüssigkeitsgabe
Vasopressoren
Zentralvenösen Druck >8 mm Hg
zentralvenöse Sauerstoffsättigung (ScvO2) >
70% oder gemischte venöse
Sauerstoffsättigung(SvO2) > 65%
2. Wie entsteht eine Tuberkulose?
Übertragung:
•Aerogen: in 80% der Fälle
- Husten, Niesen, Sprechen
- Bis zu 3000 infektiöse Partikel/Husten
•Intestinal
•Diaplazentar
•kutan
Latente
Tuberkulose
•Reaktion positiv
nach 2-10 Wochen
•Tuberkelbakterien
können über viele
Jahre schlafend im
Körper sein
•Nicht infektiös
•In >90% keine
Progression
Welche Eigenschaften besitzt der Erreger?
• Mycobacterium tuberculosis
– Gram-positives, säurefestes Stäbchen
– 0,5 x 3 µm
– Wachsschicht
– Extrem langsames Wachstum (Zyklus 20 h)
Klinische Verlaufsformen der Tbc?
Primäre Tbc:
Bsp. primäre Tbc
Erstinfektion, Großteil der Fälle heilt ab
Mittlerer und unterer Bereich d. Lunge
Plus hiliäre und paratracheale Lymphadenopathie
Postprimäre Tbc:
Bsp. f. Postprimäre Tbc
Erwachsenen Typ, Reaktivierungs- und Sekundär Tbc
Meist apikal im Oberlappen lokalisiert
Ausbildung von Kavernen –Streuung in andere Lungenanteile
Immer symptomatisch (Fieber, Nachtschweiß, Abgeschlagenheit)
Immer behandlungsbedürftig
Extrapulmonale Tbc:
Lymphknoten, Pleura, Urogenitaltrakt, Knochen, Gelenke,
Meningen
Welche Rolle spielen Zytokine bei der
Entstehung der Tbc?
• IFNγ: protektive Immunität gegen intrazelluläre Pathogene
durch Aktivierung von Makrophagen
• IL12 u. IL18: Makrophagenprodukte, helfen Typ 1 Zytokinen
• Bei Tbc: IL12 und IFNγ stark erhöht lokal
• Warum nicht protektiv?
– Makrophagen antworten nicht auf IFNγ (M. tuberculosis inhibiert
IFNγ-Signaltransduktion)
• Systemisch: IFNγ und IL18 erhöht (produziert vom Gewebe,
nicht von Immunzellen)
• TNF-α: ausschlaggebend für die Granulomentstehung und –
Instandhaltung
• CAVE: Anti-TNF Therapie kann zu Reaktivierung führen
• TGFb? IL4?
• CAVE: Typ 1 Zytokine können zu unkontrollierter Inflammation
u. lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen
3. Welche Formen der Toleranz gibt es?
T Zell Toleranz?
Klonale Deletion
T-suppressorzellen und Toleranz
Wie können T-Zellen anergisch gemacht
werden?
T‐Zell Anergie
APC
CD 80
MHC II
Signal 2
Signal 1
CD28
TCR
T‐Zelle
ANERGIE
B Zell Toleranz?
or anergy
(RAG 1&2)
Warum kommt es nicht zur Immunantwort
gegen Nahrung?
Kein entzündlicher Stimulus
T-Zellanergie wegen fehlendem
Co-stimulatorischem Signal
Immunsuppressive Zytokine
T-Zellelimination wegen hoher
zugeführten AG-Dosis
Brandtzaeg et al. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology 2010
Wie kann man Toleranz für therapeutische
Zwecke nutzbar machen?
• Toleranzinduktion bei allergischen
Erkrankungen:
– subkutane Immuntherapie
– sublinguale Immuntherapie
• Toleranzinduktion bei
Autoimmunerkrankungen:
– z.B. orale Toleranz gegen Myelin Antigen bei MS
– orale Gabe von Typ II Kollagen bei rheumatoider
Arthritis
4. Was sind die Pathomechanismen, die zur
IgE-vermittelten Allergie führen?
Basophils, mast
cells, NK T cells,…
Airway
Lymph nodes
or mucosa
Galli SJ et al. Nature 2008
Dendritic cell sampling
Entrance through disrupted epithelia
Protease activity  cleaving of epithelial
tight junctions
Ablauf der IgE vermittelten Allergie?
Sensibilisierung
Th2 Proliferation
Class switch zu IgE
IgE memory B-Zellexpansion
Effektorphase
Mastzellen
Eosinophile
Basophile
Larché et al. Nature Reviews Immunology 2006
Spätphase der allergischen Entzündung?
Larché et al. Nature Reviews Immunology 2006
Effektorzellen der allergischen Reaktion?
Mastzellen
Eosinophile
Charakteristika von
Allergenen?
• Antigene, welche eine Th2
Immunantwort mit folgender IgE
Produktion induzieren
• Proteine, die über inhalativen, oralen
oder perkutanen Weg zur
Sensibilisierung führen
• Charakteristika von
Nahrungsmittelallergenen:
– Hitzestabile, wasserlösliche
Glykoproteine
– Größe 10-70 kDa (relativ klein 
Diffusion durch Epithel erleichtert)
– Verdauungsstabil
– Geringe Dosis  Aktivierung v. IL4
produzierenden T-Zellen
Welche Formen der Diagnose und Therapie
für IgE vermittelte Allergien gibt es?
Diagnose:




Anamnese
Total IgE: PRIST >100 kU/L
Allergenspezifisches IgE: CAP
Skin-Prick-Test (SPT): Quaddelreaktion nach 20 min ablesbar
 Prick-to-prick Test
 Intrakutantest
 Doppelblind-Placebo-kontrollierte
Nahrungsmittelprovokation =
Goldstandard
Therapie:
 Vermeiden des Allergens
 Notfallmedikation: Epi-Pen,
Antihistaminika, Steroide
 Subkutane Immuntherapie (SCIT)
 Sublinguale Immuntherapie
Therapieansätze
5. Welche Überempfindlichkeiten können
Autoimmunerkrankunen zu Grunde liegen?
Organspezifische und nicht organspezifische Autoimmunerkrankungen?
AI-Erkrankungen
mit Auto-AK?
Autoimmunhämolytische Anämie
Binden von selten Auto-AK, welche
Komplement stark binden  Membraneattact-complex  intravaskuläre Hämolyse
Morbus Basedow:
Autoantikörper gegen Rezeptoren (TSH-Rez.) als
Agonisten  exzessive SD-Hormonproduktion
Myasthenia gravis: Auto-AK geg.
Acetylcholin-Rez. Acetylcholin kann nicht
binden  Muskelreaktion reduziert
AI-Erkrankung mit autoreaktiven T-Zellen?
Multiple Sklerose
Aktivierung v. autoreaktiven CD4
T-Zellen welche für ein Antigen
spezifisch sind
Effektor T-Zelle gelangt über
Zirkulation ins ZNS
Autoreaktive Z-Zelle initiiert
Myelin Zerstörung durch
Aktivierung v. APCs
Sekretion v. Zytokinen und
Chemokinen
Öffnen der Blut-Hirn-Schranke
Rekrutierung von peripheren DCs
und naiven T-Zellen
Epitope Spreading: während
Gewebszerstörung : AutoAntigene z.B. MBP freigesetzt 
Immunantwort
Nature Reviews Immunology 2007.
Autoimmunerkrankungen involvieren alle
Bereiche des Immunsystems
6. Transfusionsreaktion als Paradigma für
Hypersensibilitätsreaktion Typ II?
AB0-Antikörper
Isoagglutinine: natürliche Antikörper von CD5+ B-Zellen gebildet (IgM Klasse)
Gerichtet gegen BG-Antigene A und B (immer gegen jenes Antigen gerichtet, welches
Individuum nicht hat)
IgG Antikörper gegen Bakterienwand Strukturen, welche mit BG-Antigenen
kreuzreagieren
IgG Antikörper auch bei Schwangeren durch fetale Erythrozyten entstehen (z.B.
Mutter BG 0, Fetus BG A)  plazentagängig  potentiell gefährlich
Blutgruppe
Eigenschaften von Erythrozyten
Eigenschaften
des Serums
0
0
Anti‐A und Anti‐B
A
A
Anti‐B
B
B
Anti‐A
AB
AB
‐‐
Transfusionsreaktion als Paradigma für die
Hypersensibilitätsreaktion Typ II
Transfusionsreaktion:
Gabe von Blutgruppenunverträgliches Blut  Typ II Reaktion
Klinik: Schüttelfrost, Temperaturanstieg, Blutdruckabfall,
Schock
Nierenversagen, Blutungsneigung (DIC)
Reaktion Isoagglutinin mit
Erytrozytenmembran
Komplementaktivierung
Intravasale Hämolyse
Hb
Nierenschädigung
Welche Blutgruppensysteme werden bei
den Bluttransfusionen berücksichtigt?
•AB0 System
•Rhesus-System
• Testung auf seltene Antikörper
Genetik und Biochemie des ABO Systems?
Phänotypen
Biochemisch sind AB0 Substanzen
Zucker (H-Substanz)
Unmodifiziert
BG 0
+N-Acetylgalaktosamin
BG A
+Galaktose
BG B
+ N-Acetylgalatosamin+ BG AB
Galaktose
AB0 Gen
Lokalisation: langer Arm auf Chromosom 9
Codiert eine Glycosyl-Transferase, welche
die H-Substanz (N-Acetylglucosamin,
Galaktose und Fucose ) modifiziert
A-Allel codiert ein Enzym (alpha 1-3-NAcetylgalactosaminyltransferase), das NAcetylgalactosamin an die H-Substanz
anhängt.
B-Allel codiert ein Enzym (alpha 1-3Galactosyltransferase), das D-Galactose an
die H-Substanz hinzufügt.
0-Allel codiert eine mutierte Transferase,
das die H-Substanz nicht modifizieren kann.
Genetik und Biochemie Rhesus System?
Rhesus (Rh) System
Antigene (C,c,D,d,E,e,….) liegen auf Molekül
RHCE und RHD (auf Chr.1)
RHD Gen: Rhesus positiv (D)
Rhesus negativ (dd)
RHCE Gen: C, c
E, e
Funktion: Stabilisierung d. Erythrozytenform
Wichtigstes Antigen für Transfusion: DAntigen (sehr immunogen)
Unterschied AK gegen AB0 Moleküle versus
AK gegen Rhesus-Antigene?
Unterschiede AB0 vs. Rh
AB0
Rh
Natürliche AK
Keine natürlichen AK
Auch ohne
vorhergehende
Immunisierung
Immer vorhergehende
Immunisierung (Rh+
Blut an RhEmpfänger
Rhesusprophylaxe
Wie äußern sich Hypersensibilitätsreaktionen vom Typ II?
Morbus haemolyticus neonatorum
Vater Rh+
Mutter Rh-
Fetus: Rh+
Anti-D Prophylaxe nach Geburt
Hämolyse  O2 Unterversorgung d.
gesamten kindl. Organismus
(Herzinsuffizienz, Pleuraerguss, Aszites,
Ödeme, Hydrops fetalis)
Untersuchungen vor Transfusion?
Blutgruppe
Labor Antikörpersuchtest
Kreuzprobe
Arzt
Bedside Test
Blutgruppe, Rhesusfaktorbestimmung
Antikörpersuchtest: Suche nach irregulären
Antikörpern
Kreuzprobe: Erythrozyten d. Spenders werden mit
Serum d. Empfängers vermischt
Wenn Antikörper im Serum  Agglutination
Bedside Test:
Dient Transfusionsreaktionen aufgrund von BG
Unterschieden zu verhindern
Testen d. BG des Spenders und BG d. Konserve mit
Testsera Anti-A und Anti-B
7. Mechanismen des Asthma bronchiale?
Inflamm. Mediatoren:
-vaskuläre Permeabilität
-Kontraktion bronch. glatter Mm.
-erhöhte Mukussekretion
Galli SJ et al. Nature 2008
Chronische Entzündung beim Asthma
Bei längerer Allergenexposition
Influx inflammatorischer
Zellen (Eos, aktivierte
Mastzellen u. Th2 Zellen):
Zytokinsekretion
 Eosinophile stärker aktiviert
 weiterer Gewebsschaden
 Inflammatorische Zellen
wandern ein
 Chronische Inflammation
 irreversibler Gewebsschaden
• Mucus, verdicktes
subepitheliales Gewebe
• Hyperplasie der glatten Mm
• Verengung Lumen
Galli SJ et al. Nature 2008
Tissue remodelling bei Asthma bronchiale
Galli SJ et al. Nature 2008
Normaler kleiner Bronchus
Schweres Asthma
Mukus gefülltes Lumen
Zahlreiche Gobletzellen
Verdickte Lamina reticularis
Viele Eos & MZ in Submucosa
Vermehrt Glatte bronchial Mm.
Pathomechanismen exazerbiertes Asthma
European Journal of Dermatology 2006, Review article
Zelluläre u. humorale
Faktoren v. Asthma?
Allergen triggert Epithelzellen 
TSLP (Thymic stromal
lymphopoeitin) Produktion  DC
Aktivierung  Rekrutierung v. Th2
Zellen und Eos  Release von IL4,
IL5, IL13, TNF
Mast-Zellen  Release von IL5,
IL13, GM-CSF, IL6
DC Reifung  Th2 Rekrutierung
und Polarsierung
Hammad et al. Nature Reviews Immunology 2008
Welche klinische Ausprägung kann ein
Asthmaanfall haben (Symptome)?
Symptoms/Day
Symptoms/Night
PEF or FEV1
(Peak expiratory flow)
PEF variability
< 1 time a week
STEP 1
Intermittent
STEP 2
Asymptomatic and
normal PEF
between attacks
> 1 time a week
but < 1 time a day
Mild Persistent
Attacks may affect
activity
STEP 3
Daily
Moderate
Persistent
Attacks affect
activity
STEP 4
Continuous
Severe
Persistent
</= 2 times a
month
>/= 80%
< 20%
> 2 times a month
>/= 80%
20-30%
> 1 time a week
60%-80%
> 30%
Frequent
</= 60%
> 30%
Limited physical
activity
Presence of one of the features sufficient for categorisation of patient
Klinische Ausprägung von Asthma
•
•
•
•
Anfallsweise auftretende Atemnot (exspiratorischer Stridor)
Chronischer Husten
Im Anfall: Dyspnoe, verlängertes Exspirium
Tachykardie, Pulsus paradoxus
•
•
•
•
•
•
Trigger: Antigenexposition
Respiratorische Virusinfekte
Asthmaauslösende Medikamente (ASS, Betablocker)
Körperliche Anstrengung
Kalte Luft
Inadäquate Therapie
Innere Medizin. Herold. 2007
Therapie des Asthmaanfalls
Guidelines of the Global Initiative for Asthma
GINA Report 2009. http://www.ginasthma.org/GuidelinesResources.asp?l1=2&l2=0
Therapie des Asthmaanfalls
GINA Report 2009. http://www.ginasthma.org/GuidelinesResources.asp?l1=2&l2=0
Stufentherapie bei Asthma bronchiale
Am J Manag Care 2005
Prävention eines Asthmaanfalls
• Asthma-Therapie Plan folgen
• Asthma Trigger identifizieren und
ausweichen
• Regelmäßige Lungenfunktionskontrollen
• Asthmaanfall früh erkennen und
therapieren
• Medikation regelmäßig nehmen
8. Verlaufsformen einer chronischen HBV
Infektion?
Verlausformen
•Asymptomatische
Infektion (65%)
99%
•Akute Hepatitis (25%)
•Tod an fulminanter
Hepatitis (1%)
80%
Niedrig replikative
Form
http://g-f-v.org/inhalt_de.php?lmnop=1&modul=TEXTE&aktion=LIST&rubrik=21
•Viruspersistenz (HBs Ag
Träger)
Gesunde HbS
Träger
Chronische
Hepatitis
Viruslast und Immunantwort
Assoziierte klinische
Erscheinungsbilder?
Akute Hepatitis
Extrahepatische Manifestation:
immunkomplexvermittelte Phänomene
(abhängig von Viruslast u.
Immunantwort) Arthritiden, Panarteriitis
nodosa, membranöse
Glomerulonephritis, Dermatitiden
Chronische Hepatitis (>6 Monate)
Was bedeuten die unterschiedlichen
Verläufe für den Patienten?
Welche Komplikationen können auftreten?
• HBV Infektion Ausgang abhängig von:
–
–
–
–
–
–
Alter
Genetische Prädisposition
Infektionsdosis
Geschlecht
Immunsuppression
Präsenz anderer Viren
• Leberzirrhose
• Primäres Leberzellkarzinom
Was kann man zur Vorbeugung einer HBV
Infektion tun?
• Übertragung
– Parenteral
– Sexuell
– Perinatal (vertikal)
• Prävention
– Hepatitis B Impfung (aktive Immunisierung)
– Hepatitis B Immunglobuline (passive
Immunisierung) bei Neugeborenen HBsAg pos.
Mütter innerhalb von 12 h post partal (200 IE i.m.)
(auch bis zu 7 Tage post partal möglich)
9. Rolle der Genetik bei Multipler Sklerose?
•
•
•
Geschlecht: f:m=2:1
Familiäre Häufung
Verwandte 1., 2., oder 3. Grades von MS Patienten erhöhtes Risiko
MS zu entwickeln
– 20-40x höheres Risiko bei Verwandten 1. Grades
– Zwillingsstudien:
• Konkordanz Monozygoter Zwillinge: 25-30%
• Konkordanz Dizygoter Zwillinge 3-5%
•
•
•
•
•
Stärkste genetische Faktoren: HLA-DR und –DQ (v.a. HLA-DR15
haplotype (DRB1*1501, DRB5*0101, DQA1*0102, DQB1*0602)
Geringere Assoziation mit HLA Klasse 1 Allelen (HLA-A3 und B7
überexprimiert in MS, während HLA-A201 protektiv)
IL7R Polymorphismen assoziiert mit MS
IFN-g Polymorphismen erhöht MS Prädisposition
Apolipoprotein E (APOe) assoziiert mit MS Schweregrad
Nach Clinical Immunology – Principles and Practice. Rich. 2008
Welche exogenen Faktoren sind mit MS
assoziiert?
• Umweltfaktoren
– Nord-Süd Gradient in MS Prävalenz
– Migrationsstudien: Auswanderung von Gebieten mit hoher
Prävalenz vor 15. Lj  geringeres Risiko MS zu
entwickeln  Belastung mit bestimmten Umweltfaktoren in
Kindheit wichtig für Krankheitsentwicklung  Infektionen?,
Vitamin D?, Freie Fettsäuren in Nahrung?
• Infektionen: Viren (HHV-6 und EBV assoziiert)
– Molekulare Mimicry von schwach selbst-reaktiven T-Zellen
mit fremden Antigenen  Aktivierung d. T-Zelle
– Bystander activation: Autoreaktive T-Zellen aktiviert durch
unspezifisches inflammatorisches Event (Zytokine,
Superantigene, Pro-inflammatorische Moleküle). z.B. LPS
Welche Evidenz gibt es für Autoimmunität?
Multiple Sklerose
Aktivierung v. autoreaktiven
CD4 T-Zellen welche für ein
Antigen spezifisch sind
Effektor T-Zelle gelingt über
Zirkulation ins ZNS
Autoreaktive Z-Zelle initiiert
Myelin Zerstörung durch
Aktivierung v. APCs
Sekretion v. Zytokinen und
Chemokinen
Öffnen der Blut-Hirn-Schranke
Rekrutierung von peripheren
DCs und naiven T-Zellen
Epitope Spreading: während
Gewebszerstörung : AutoAntigene z.B. MBP freigesetzt
 Immunantwort
Nature Reviews Immunology 2007
Evidenz für Autoimmunität?
10. Welche Arten von Abstoßungsreaktionen gibt es?
Abstoßung
Betroffene
Immunologische
Reaktion
Beginn
Prophylaxe
Akute Reaktion
NichtSensibilisierte
T-Zell mediiert
Antikörper
Nach 1 W
Immunsuppression
Hyperakute
Reaktion
Sensibilisierte
Komplement,
Gerinnung, DIC
Min-Std.
Crossmatch bei
Transplantation
Panel reactive
antibodies etc.
Antikörper
Interstitilelle
Fibrosierung, geringe
Infiltration,
Gefäßveränderungen
Spätphase (>60
Tage)
Keine
Akut od.
chronisch
Höchste HLA
Kompatibilität
Chronische
Reaktion
Graft-versus Host
Reaktion
Knochenmarkstransplantierte
Transplant rejection
Graft versus host disease
Was sind die immunologischen
Mechansimen?
Was sind die therapeutischen Ansätze?
Abstoßung
Therapie
Akute Reaktion
Steroidbolus, poly/monoklonale Antikörper
(ATG, OKT3), evtl. Sirolimus, ggf.
Plasmaspiegelkorrektur
Hyperakute Reaktion
Kaum möglich, ev. Plasmapherese
Chronische Reaktion
Keine spezifischen Maßnahmen
Graft-versus Host Reaktion
Immunsuppressive Therapie
BEI FRAGEN…
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