Neue Technologien im Autohaus

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Neue Technologien im Autohaus
Der Autohandel zwischen Tradition und Innovation
2
Inhalt
Einleitung
4
Rahmenbedingungen
5
Connected Car
6
Geschäftsmodelle: Autohäuser setzen auf Bewährtes,
Hersteller auf den direkten Draht zum Kunden
7
Mehrwert von Telematik-Diensten: Zukunftsorientierung
und Kundenbindung stehen im Vordergrund
9
Zusammenarbeit: Händler fühlen sich schlecht informiert
11
Aufbau von Know-how und Infrastruktur: mehr
Eigeninitiative gefragt
12
Mobilitätsdienstleistungen
14
Hersteller nehmen Mobilitätskonzepte sehr ernst,
Händler warten ab
14
Autohäuser könnten ihre Erfahrung und
Infrastruktur nutzen
18
Mobile Lösungen
19
Verschlafen Händler den Trend?
20
System-Integration ist eine Hürde
21
Cloud Services
24
Trotz positiver Einstellung noch kaum praktische Erfahrung
25
Die Weichen für den Cloud-Einsatz müssen noch gestellt werden
26
Fazit und Ausblick
28
Die Lösungen von Capgemini
30
3
1. Einleitung
Derzeit drängen viele neue Technologien auf den deutschen Markt, die Geschäftsmodelle im Automotive Retail nachhaltig verändern und neue hervorbringen. Mobilität
wird beispielsweise nicht mehr zwingend mit dem Besitz eines eigenen Fahrzeuges
gleichgesetzt und das Internet, ob stationär oder mobil, gewinnt als Informations- und
Kommunikationskanal enorm an Bedeutung. Gleichzeitig ermöglichen mobile Lösungen
und Cloud Services, Prozesse im Autohaus effizienter zu gestalten und kostengünstiger abzuwickeln. Nutzt der Automobilhandel die Chancen, die diese Veränderungen
mit sich bringen, und wie weit wird er dabei von den Herstellern unterstützt? Die Studie
„Neue Technologien im Autohaus“ ist diesen Fragen auf den Grund gegangen und
zeichnet ein Bild der aktuellen Situation.
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
2. Rahmenbedingungen
Für die Studie „Neue Technologien im Autohaus“ wurden 37 Führungskräfte von
Herstellern aller Marken inklusive dem Landesvertrieb sowie 27 Führungskräfte von
Autohäusern befragt. Mit 44 Prozent leiten die meisten Teilnehmer aus Autohäusern den
Verkauf, weitere 22 Prozent gestalten Prozesse beziehungsweise arbeiten in der EDV/IT.
Die übrigen Befragten leiten die kaufmännische Abwicklung, die Abteilung Aftersales oder
sind Geschäftsführer. Auf der Herstellerseite arbeitet etwa jeweils knapp ein Viertel der
Befragten in der Prozessgestaltung oder EDV- beziehungsweise IT-Abteilung, knapp ein
Fünftel leitet die Abteilung Aftersales. Die übrigen Befragten kommen aus der strategischen Planung, Geschäftsentwicklung, dem Marketing, Vertrieb, Produktmanagement
oder der Forschung und Entwicklung.
Die Führungskräfte wurden per E-Mail zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Der
Fragebogen beinhaltete überwiegend geschlossene Fragen zu den Themen Connected
Car, Mobilitätsdienstleistungen, mobile Lösungen und Cloud Computing. Die Befragung
wurde in der Zeit vom 29.11. bis zum 20.12.2013 durchgeführt. Die Adressen der
kontaktierten Hersteller stammten von Capgemini, die der Autohäuser vom AutohausMagazin.
5
3. Connected Car
Die Vernetzung verschiedener Geräte im Auto, von Fahrzeugen untereinander und
mit der Umwelt ermöglicht die Entwicklung vieler neuer Geschäftsmodelle, von denen
sowohl Hersteller als auch Händler profitieren können. Angeboten werden beispielsweise Services für den Fahrer wie Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsdienste, Sicherheitssysteme sowie Fahrzeuginformationsservices, die unter anderem
Ferndiagnosen, Verbrauchsdatenanalysen und Flottenmanagement erlauben. Darüber
hinaus ermöglicht die Vernetzung von Fahrzeugen untereinander zum Beispiel die
Optimierung des Verkehrsflusses.
Die wirtschaftliche Bedeutung solcher Telematik-Dienste beurteilen Hersteller und
Autohäuser in Deutschland aber sehr unterschiedlich. Da die Einführung von Connected
Car Services Herstellern den direkten Kontakt zum Kunden eröffnet und seine Bindung
an die Marke durch das stagnierende Wachstum in gesättigten Märkten wie Deutschland
an Bedeutung gewinnt, sehen Hersteller viele Geschäftsmöglichkeiten und beschäftigen
sich entsprechend intensiv mit dem Thema. Im Vergleich dazu sind Autohäuser wesentlich
zurückhaltender. Sie erkennen zwar das Potenzial von Telematik-Diensten, stufen die
wirtschaftliche Bedeutung für ihr Unternehmen aber nicht so hoch ein wie die Hersteller.
Wie beurteilen Sie die Geschäftsmöglichkeiten durch Telematik-Dienste
für Ihr Unternehmen?
hoch
51%
15%
38%
44%
mittel
gering
37%
nicht relevant
3%
0%
weiß nicht / k. A.
3%
4%
5%
Autohäuser = 37
Hersteller = 27
© Capgemini 2014
6

Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Geschäftsmodelle: Autohäuser setzen auf Bewährtes, Hersteller auf den
direkten Draht zum Kunden
Den größten Mehrwert schreiben sowohl Händler als auch Hersteller Informationen zu,
die sie ohne weitere Verarbeitung oder Verknüpfung mit anderen Daten nutzen können.
Das sind zum einen Informationen über den Fahrer, wie beispielsweise dessen Adresse
und Telefonnummer, sowie Daten zum Fahrzeug wie Serviceintervalle, Laufleistung
oder Systemfehler. Für die Händler sind diese Informationen interessant, weil sie mit
Telematik-Services stets auf dem neusten Stand sind, anstatt auf die Informationen
zurückgreifen zu müssen, die zum Beispiel beim letzten Werkstattbesuch ermittelt
wurden. Mit einer direkten Verbindung zu den Steuergeräten im Fahrzeug könnten sie
bei einer Panne eine Ferndiagnose starten oder mit dem Fahrer proaktiv einen Termin
vereinbaren, falls es Anzeichen für Fehler gibt. Den Halter oder Käufer des Fahrzeuges
kennen die Händler oft aus dem direkten Kontakt, aber es könnte wichtig für sie sein zu
erfahren, wer nach einem Verkauf neuer Halter wird oder ob neue potenzielle Kunden in
den Einzugsbereich gezogen sind.
Wie hoch schätzen Sie den Nutzen folgender Daten aus den
Telematik-Diensten für Ihr Unternehmen ein?
Daten zum
Fahrzeug
100%
Autohäuser = 27
75%
weiß nicht / k. A.
50%
Daten zu
Fahrten
25%
0%
nicht relevant
Daten zum
Fahrer
gering
mittel
hoch
Daten zum
Fahrverhalten
Daten zum
Fahrzeug
100%
75%
Hersteller = 37
50%
Daten zu
Fahrten
25%
0%
weiß nicht / k. A.
Daten zum
Fahrer
nicht relevant
gering
mittel
hoch
Daten zum
Fahrverhalten
© Capgemini 2014
7
Hersteller hingegen hatten bisher auf Informationen zum Fahrzeug und zum Fahrer
nur begrenzt Zugriff und schätzen sie deshalb als sehr interessant ein. Sie könnten
mit ihrer Hilfe die Fahrzeugentwicklung optimieren und besser an die jeweilige Nutzung
anpassen. Darüber hinaus hätten sie die Möglichkeit, Kunden direkt anzusprechen
und ihnen individuelle Leistungen anzubieten. Das könnte allerdings zu einem Interessenkonflikt mit den Händlern führen. Um ihn zu vermeiden, muss rechtzeitig geklärt
werden, welche Partei die Informationen verarbeiten darf und zu welchem Zweck.
Indirekt nutzbare Daten zum Fahrverhalten und zu den Fahrten halten hingegen sowohl
Hersteller als auch Händler für weniger interessant. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich,
dass es erst wenige Geschäftsmodelle für diesen Bereich gibt. Denkbar sind Angebote zur
Unterstützung des Fahrers wie zum Beispiel das elektronische Fahrtenbuch, statistische
Auswertungen, Tipps zur Optimierung des Fahrstils und der Routenplanung oder
individuell zugeschnittene Leistungen von Dritten. Allerdings haben weder Autohäuser
noch Hersteller viel Erfahrung mit der Verknüpfung und Verarbeitung solcher Daten.
Deshalb besteht die Gefahr, dass die Branche dieses Geschäft an branchenfremde
Unternehmen wie Technologiekonzerne oder Versicherungen verliert. Viele Anbieter
von Smartphone-Betriebssystemen haben vor kurzem Kooperationen mit Herstellern
geschlossen und teilweise schon Lösungen für die Integration ihrer Geräte in das Auto auf
den Markt gebracht. Versicherungen nutzen ihre eigene Hardware, um Fahrzeughaltern
auf der Basis der übermittelten Fahrinformationen individuell zugeschnittene Tarife
anzubieten.
8
Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Mehrwert von Telematik-Diensten: Zukunftsorientierung und
Kundenbindung stehen im Vordergrund
Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser rasanten Entwicklung sehen sowohl Hersteller
als auch Händler Telematik-Dienste in erster Linie als eine Technologie, die sie nicht
verpassen dürfen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Den größten Nutzen erwarten
sie von der Erhöhung der Kundenbindung, indem sie beispielsweise mehr Möglichkeiten
erhalten, mit den Fahrern zu kommunizieren. Allerdings bieten die Leistungen in den
Augen sowohl der Händler als auch der Hersteller nur mäßiges Potenzial, um sich vom
Wettbewerb zu differenzieren. Sie gehen offenbar davon aus, dass in Zukunft jede
Marke Telematik-Services anbieten wird. Dann entstünden Wettbewerbsvorteile nur für
denjenigen, der eine neue Lösung als Erster auf den Markt bringt, und nur so lange, bis
die Konkurrenz nachzieht. Dementsprechend stufen sowohl Hersteller als auch Händler
das Potenzial von Telematik-Services für die Kundenakquise als gering ein.
Welchen generellen Nutzen verspricht sich Ihr Unternehmen durch
Telematik-Dienste?
Differenzierung vom
Wettbewerb
100%
75%
Autohäuser = 27
50%
weiß nicht / k. A.
25%
Kundenbindung
0%
Zukunftsorientierung
nicht relevant
gering
mittel
hoch
Kundenakquise
Differenzierung vom
Wettbewerb
100%
75%
Hersteller = 37
50%
weiß nicht / k. A.
25%
Kundenbindung
0%
Zukunftsorientierung
nicht relevant
gering
mittel
hoch
Kundenakquise
© Capgemini 2014
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Der Pessimismus rührt unter anderem auch daher, dass die Befragten eine geringe
Nachfrage prognostizieren. Vor allem Händler sehen kaum Bedarf: Lediglich 7 Prozent
gaben an, dass ihre Kunden Connected Car Services bereits nutzen, und weitere 7 Prozent
gehen von starkem Interesse aus. Die überwiegende Mehrheit (70 Prozent) rechnet damit,
dass nur bestimmte Leistungen bei ihren Kunden Anklang finden. Demgegenüber gaben
32 Prozent der Hersteller an, dass Telematik-Services bereits genutzt werden, 11 Prozent
beobachten großes und knapp ein weiteres Drittel selektives Interesse.
Wie werden Telematik-Dienste von Ihren Fahrzeug-Kunden
angenommen?
70%
32%
32%
16%
11%
7%
7%
8%
11%
4%
0% 0%
gar nicht
teilweise Interesse
starkes Interesse
Autohäuser = 27
werden bereits
genutzt
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 37
© Capgemini 2014
10

Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Zusammenarbeit: Händler fühlen sich schlecht informiert
Derzeit treiben hauptsächlich die Hersteller die Einführung von Telematik-Diensten.
Während sie selbst den Eindruck haben, dass sie ihre Händler gut in diesen Prozess
einbinden und sowohl die Strategie als auch die operative Umsetzung mit ihnen
abstimmen, fühlen sich viele Händler schlecht informiert. Mehr als die Hälfte gab
an, dass die Aktivitäten rund um Connected Car Services überhaupt nicht mit ihnen
besprochen würden. Besser eingebunden fühlen sich Autohäuser, die bereits TelematikDienste anbieten oder planen, solche Leistungen einzuführen. Die Hersteller sollten aber
nicht selektiv kommunizieren, sondern möglichst viele Partner ins Boot holen, um zu
vermeiden, dass die Ansprechpartner vor Ort später überfordert sind.
In welchem Maße werden Sie in die aus Connected Car entstehenden
neuen Geschäftsmodelle Ihrer / Ihres OEMs eingebunden?
56%
19%
15%
11%
0%
Abstimmung
erfolgt zur
strategischen
Ausrichtung
Abstimmung
es erfolgt
erfolgt zur
keine
operativen
Abstimmung
Umsetzung
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
In welchem Maße binden Sie Ihre Händler / Händlerorganisation
in zukünftige Geschäftsmodelle auf Basis Connected Car ein?
41%
35%
8%
Abstimmung
erfolgt zur
strategischen
Ausrichtung
Abstimmung
es erfolgt
erfolgt zur
keine
operativen
Abstimmung
Umsetzung
Autohäuser = 27
11%
5%
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 37
© Capgemini 2014
11
Nutzt Ihr Unternehmen bereits Daten oder Dienste, die über
Telematik bereitgestellt werden?
68%
33%
26%
19%
15%
15%
11%
11%
3%
0%
ja
in Planung /
Umsetzung
Autohäuser = 27
interessant
nein
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 37
© Capgemini 2014
Aufbau von Know-how und Infrastruktur: mehr Eigeninitiative gefragt
Da den Händlern jahrzehntelang genaue Vorgaben beispielsweise für das Marketing,
die Prozessorganisation und die Gestaltung des Autohauses gemacht wurden, gehen sie
offenbar auch in Bezug auf das vernetze Fahrzeug davon aus, dass sie nichts oder noch
nichts tun müssen. Dennoch sollten sie sich frühzeitig damit auseinandersetzen, wie sie
die zusätzlichen Daten gewinnbringend nutzen können. Die Ergebnisse der Studie
weisen darauf hin, dass Autohäuser von den Herstellern „abgehängt“ werden könnten,
wenn sie nicht rechtzeitig Know-how aufbauen, die technischen Voraussetzungen
schaffen und selbst Erfahrungen im Umfeld von Telematik-Diensten sammeln.
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Denn während 43 Prozent der Hersteller bereits an der Infrastruktur arbeiten, denken die
meisten Autohäuser erst an eine Umsetzung im Laufe der nächsten zwei Jahre. Darüber
hinaus wollen sich 33 Prozent von ihnen überhaupt nicht in diesem Bereich engagieren.
Solch klare Absagen gibt es bei den Herstellern seltener (8 Prozent), dafür sind viele noch
unentschlossen: Knapp ein Viertel hat über IT-Investitionen im Zusammenhang mit
Telematik-Services noch nicht entschieden.
Planen Sie in Zusammenhang mit dem Einsatz von Telematik-Diensten
Investitionen in Ihre Unternehmens-IT?
nein
jetzt
26%
3%
0%
43%
44%
in den nächsten
2 Jahren
19%
in den nächsten
5 Jahren
4%
0%
zwischen 5 und
10 Jahren
0%
3%
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
7%
5%
19%
27%
Autohäuser = 27
Hersteller = 37
© Capgemini 2014
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4. Mobilitätsdienstleistungen
Car Sharing ist derzeit in aller Munde und eine Form der vielen neuen Mobilitätskonzepte,
die aktuell auf den Markt drängen. Die Palette reicht von der Nutzung eines Fahrzeuges
nach Bedarf bis zu integrierten Angeboten, die alle Verkehrsmittel für eine Reise von
Haustür zu Haustür anbieten. Vor allem jüngere Menschen nutzen immer häufiger
Carsharing-Dienste wie Flinkster, car2Go oder drive now, anstatt sich ein eigenes Auto
zu kaufen. Dieser Trend ist vor allem in Großstädten zu beobachten, die über ein gut
ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz und wenig Parkmöglichkeiten verfügen.
Hersteller nehmen Mobilitätskonzepte sehr ernst, Händler warten ab
Für Hersteller hat das Thema hohe Bedeutung, 71 Prozent der Befragten sehen akut
Handlungsbedarf. Der Grund ist, dass sie sich mit Mobilitätsdienstleistungen ein neues
Geschäftsfeld erschließen wollen, das zusätzlich Umsatz generiert. Diese Entwicklung
planen viele Hersteller aber offenbar ohne die Händler, denn nur 24 Prozent binden sie
auf der strategischen Ebene ein. Die Mehrheit scheint auf den Aufbau einer eigenen
Infrastruktur zu setzen und gibt dementsprechend auch Geld für die IT aus: In diesem
Jahr sind es 44 Prozent, weitere 18 Prozent wollen innerhalb der nächsten beiden Jahre
investieren.
Das Geld fließt je nach Ausgestaltung des Services in eine eigene Plattform, über die die
Fahrzeuge gebucht werden können, oder in die Integration der eigenen Leistungen in
die übergreifenden Mobilitätsportale. Darüber hinaus ist ein Ticket- und Zahlungssystem
erforderlich, das genau wie die Buchungsplattform auch für mobile Endgeräte geeignet
ist. Außerdem benötigen die Fahrzeuge eine Steuereinheit, die den Zugang und die
Ortung erlaubt.
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Ab wann sind Mobilitätsdienstleistungen für Sie ein relevantes Thema?
71%
41%
37%
18%
7%
jetzt
in den
nächsten
2 Jahren
7%
6%
0%
0%
in den
nächsten
5 Jahren
zwischen
5 und
10 Jahren
7%
3%
nicht
relevant
3%
weiß nicht /
k. A.
Planen Sie im Zusammenhang mit dem Einsatz von Mobilitätskonzepten
Investitionen in Ihre Unternehmens-IT?
44%
30%
26%
26%
18%
12%
4%
nein
18%
11%
jetzt
3%
in den
nächsten
2 Jahren
Autohäuser = 27
in den
nächsten
5 Jahren
0%
3%
zwischen
5 und
10 Jahren
4% 3%
nicht
relevant
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
15
Während die Hersteller also bereits die Infrastruktur für Mobilitätsdienstleistungen
aufbauen, warten viele Händler ab. Nur 37 Prozent beschäftigen sich derzeit mit dem
Thema, während 41 Prozent davon ausgehen, dass es erst im Laufe der nächsten
zwei Jahre relevant wird. Der Grund für die Zurückhaltung ist, dass sich nur wenige
ein Zusatzgeschäft von Mobilitätsdienstleistungen versprechen, knapp die Hälfte geht
von einer Umverteilung aus. 11 Prozent der Händler befürchten sogar, dass ihr Umsatz
durch Mobilitätsdienstleistungen einbrechen wird, was eigentlich ein Grund mehr wäre,
sich jetzt in diesem Bereich zu engagieren. Selbst wenn es nicht zur Substitution,
sondern nur zur Umverteilung kommt, können nur diejenigen daran partizipieren, die
sich das zweite Standbein bereits aufgebaut haben.
Welche Auswirkungen von Mobilitätsdienstleistungen erwarten Sie für Ihr
Geschäft?
65%
Erweiterung des Geschäfts
22%
Umverteilung des Geschäfts
48%
26%
Einbruch des Geschäfts
11%
3%
Autohäuser = 27
existenzbedrohend
0%
0%
nicht relevant
7%
6%
weiß nicht / k. A.
11%
0%
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Das scheitert ähnlich wie bei den Telematik-Diensten aber möglicherweise daran, dass
die Händler sehr viel Vorarbeit von den Herstellern erwarten und sich schlecht in deren
Überlegungen eingebunden fühlen. Fast 60 Prozent der Teilnehmer aus Autohäusern
gaben an, dass sie überhaupt nicht informiert werden. Die Strategie und die operativen
Maßnahmen werden nur mit 11 beziehungsweise 15 Prozent der Händler
abgesprochen.
In welchem Maße werden Sie in die aus Mobilitätsdienstleistungen
entstehenden neuen Geschäftsmodelle Ihrer / Ihres OEMs eingebunden?
59%
11%
15%
15%
0%
Abstimmung
erfolgt zur
strategischen
Ausrichtung
Abstimmung
es erfolgt
erfolgt zur
keine
operativen
Abstimmung
Umsetzung
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
In welchem Maße binden Sie Ihre Händler / Händlerorganisation in
zukünftige Geschäftsmodelle auf Basis von Mobilitätsdienstleistungen ein?
53%
24%
9%
Abstimmung
erfolgt zur
strategischen
Ausrichtung
Abstimmung
es erfolgt
erfolgt zur
keine
operativen
Abstimmung
Umsetzung
Autohäuser = 27
6%
9%
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
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Autohäuser könnten ihre Erfahrung und Infrastruktur nutzen
Die fehlende Einbindung durch die Hersteller sollte sie aber nicht daran hindern, eigene
Konzepte zu entwickeln. Insbesondere große Händlergruppen, die an mehreren
Standorten präsent sind, können in diesem Bereich regional und markenunabhängig
agieren. Beispielsweise hat sich Hertz von einer reinen Autovermietung zu einem CarSharing-Anbieter entwickelt. Autohäuser haben durch den Verleih von Ersatzfahrzeugen
beim Werkstattbesuch bereits Erfahrung auf diesem Gebiet. Im ländlichen Raum
entsteht besonders großes Potenzial, da sich hier Hersteller und große Anbieter weniger
engagieren. Autohäuser könnten mit kommunalen oder städtischen Mobilitätsinitiativen
kooperieren, wie beispielsweise bei HANNOVERmobil. Das Konzept bietet neben der
Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln auch CarSharing und bindet eine Autovermietung ein. Darüber hinaus könnten sie die eigene Flotte nutzen, um Kunden für einen
Pauschalbetrag verschiedene Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, die dann je nach
Anforderung genutzt werden. Dabei kann es sich um einen Kleinwagen für die Fahrt zur
Arbeit, einen Familien-Van für den Urlaub oder einen Sportwagen für den Wochenendausflug handeln. Die entsprechenden IT-Investitionen, die für die bessere Unterstützung
solcher Angebote notwendig wären, wollen 30 Prozent der Befragten in den nächsten
beiden Jahren angehen. Akut sehen lediglich 4 Prozent der teilnehmenden Autohäuser
Handlungsbedarf. Damit überlassen sie den Markteinstieg weitgehend den Herstellern
beziehungsweise branchenfremden Dritten wie zum Beispiel der Deutschen Bahn.
18
Neue Technologien im Autohaus the way we see it
5. Mobile Lösungen
Mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones sind für den Automobilhandel in zweierlei
Hinsicht relevant: für die Abwicklung interner Prozesse und für die Kundenansprache.
Sowohl Händler als auch Hersteller finden sich in diesem Thema wieder. Die Mehrheit
bewertet die Auswirkungen von Mobile Solutions auf die Aktivitäten im Automobilhandel
als hoch, wobei Hersteller diese Services stärker in ihre Planungen einbeziehen. Niemand
stuft das Thema als irrelevant ein.
Wie bewerten Sie die Auswirkungen von Smartphones/Tablets und Apps
auf Ihre Aktivitäten im Automobilhandel?
62%
hoch
48%
37%
32%
nicht relevant
0%
0%
mittel
weiß nicht / k. A.
0%
4%
gering
11%
6%
Autohäuser = 27
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
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Verschlafen Händler den Trend?
Der Grund ist, dass das Internet und mobile Apps Herstellern die Möglichkeit geben, ihre
Kunden direkt anzusprechen, und diese sich zunehmend auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Käufer einstellen. Das Ziel von Investitionen ist, zukunftsfähig zu bleiben,
Prozesse zu optimieren und Kunden zu gewinnen und zu binden. Dementsprechend
bieten bereits knapp 80 Prozent Webseiten an, die für mobile Endgeräte optimiert sind.
Die Händler hingegen konzentrieren sich nach wie vor auf den persönlichen Kontakt mit
ihren Kunden und messen dem mobilen Kanal deshalb offenbar weniger Bedeutung zu.
Mit dieser Einstellung könnten sie allerdings schon bald potenzielle Käufer verlieren, bevor
sie sie jemals gesehen haben, denn immer mehr Menschen informieren sich vor dem
Besuch beim Händler per Smartphone oder Tablet im Internet. Und dafür sind die meisten
Autohäuser schlecht gerüstet: Lediglich 33 Prozent haben eine Website, die für den
mobilen Zugriff optimiert ist. Bei weiteren 26 Prozent der Teilnehmer ist sie derzeit in der
Planung.
Was wären für Sie Gründe, in Apps für Kunden und Smartphones/Tablets
für Ihre Mitarbeiter zu investieren?
76%
70%
68%
62%
52%
44%
33%
29%
26%
22%
Zukunftsorientierung
Verbesserte
Geschäftsabwicklung
Kundenakquisition
und -bindung
Hersteller = 34
Differenzierung
zum Wettbewerb
Autohäuser = 27
*Nur die Antwortmöglichkeiten Hoch und Mittel wurden für diese Darstellung berücksichtigt
20

Geschäftserweiterung
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
System-Integration ist eine Hürde
Wenn eine E-Mail oder Website den richtigen Eindruck vermittelt hat, erwartet der
Kunde einen ebenso professionellen Auftritt im Autohaus, zu dem heutzutage auch
mobile Endgeräte und Applikationen gehören. Ihre Bedeutung für die Kundenbindung
und Akquisition ist für den Handel dementsprechend hoch. Allerdings werden sie bislang
nur in wenigen Bereichen eingesetzt. Dazu gehören in erster Linie der Neu- und
Gebrauchtwagenverkauf, nicht aber die Reparaturabwicklung und der Ersatzteilverkauf,
obwohl großes Interesse in diesem Bereich besteht.
Entwickeln Sie Apps in folgenden Geschäftsprozessen für Ihre
Fahrzeug-Kunden?
Marketing / CRM
100%
75%
Zahlungsabwicklung
50%
25%
Verkauf
Gebrauchtfahrzeuge
0%
weiß nicht / k. A.
nicht interessant
interessant
Verkauf
Neufahrzeuge
Aftersales /
Ersatzteile
Autohäuser = 27
in Planung /
Umsetzung
Lösung im Einsatz
Aftersales / Reparatur
Marketing / CRM
100%
75%
Zahlungsabwicklung
50%
25%
Hersteller = 34
Verkauf
Gebrauchtfahrzeuge
nicht interessant
interessant
0%
Verkauf
Neufahrzeuge
Aftersales /
Ersatzteile
weiß nicht / k. A.
in Planung /
Umsetzung
Lösung im Einsatz
Aftersales / Reparatur
© Capgemini 2014
21
Denn viele Prozessschritte von der Dokumentation von Schäden über die Nutzung
elektronischer Checklisten und das Aufrufen der Fahrzeughistorie bis hin zur Erstellung
von Kostenvoranschlägen könnten mit Hilfe mobiler Endgeräte effizienter abgewickelt
werden. Da sie allerdings in die Dealer Management-Systeme (DMS) integriert werden
müssen, scheint der Aufwand in diesem Bereich für viele Autohäuser zu hoch zu sein.
Die Meinungen zum Einsatz mobiler Zahlungsabwicklungssysteme gehen indessen
auseinander. Einerseits besteht in Deutschland seitens der Kunden wenig Interesse
an der reinen Bezahlung per Smartphone. Andererseits sind Autohäuser interessiert
an der Implementierung von Lösungen, die den Geschäftsprozess der Zahlungsabwicklung weiter automatisieren.
Fahrzeughistorie
Kennzeichnung von
Schäden in
einem 3DFahrzeugmodell
Bild- und
Videodokumentation
von
Schäden
Use Case:
Serviceannahme
Erstellung
von Kostenvoranschlägen
Elektronische
Checklisten
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22

Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Wie im Bereich Connected Car zeigen die Antworten der Hersteller, dass diese jetzt
Investitionen in Mobile Solutions tätigen. Kein einziger Hersteller kann sich vorstellen,
überhaupt nicht in diesen Markt zu investieren. Die Autohäuser sehen zwar auch den
Bedarf, planen die Investitionen aber erst nachgelagert in einem oder zwei Jahren.
Wann planen Sie im Zusammenhang mit dem Einsatz von Smartphones/Tablets
und Apps Investitionen in Ihre Unternehmens-IT?
11%
jetzt
56%
22%
< 1 Jahr
15%
26%
< 2 Jahre
< 5 Jahre
gar nicht
nicht relevant
weiß nicht /
k. A.
9%
7%
3%
11%
0%
4%
0%
19%
18%
Autohäuser = 27
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
23
6. Cloud Services
Cloud Services werden schon seit geraumer Zeit als mögliche Heilsbringer zur Flexibilisierung und Reduktion der IT-Kosten gesehen.
Circa ein Drittel der Befragten verspricht sich signifikanten Mehrwert von der Nutzung
von Cloud-Lösungen. Die Hersteller sind allerdings positiver eingestellt als der Handel, bei
dem jede siebte Führungskraft die Cloud als für ihr Unternehmen nicht relevant einstuft.
Bekannt sind vor allem die großen Infrastrukturanbieter wie Amazon und Google, vom
Softwareanbieter Salesforce.com hat demgegenüber erst jeder dritte Befragte gehört. Die
Zurückhaltung gegenüber Cloud-Anbietern in Deutschland ist generell groß, weswegen
sich der gehobene Mittelstand und Konzerne ihre eigene Cloud aufbauen und nur einen
geringen Anteil der IT-Services dazukaufen. Da diese Lösung für die meisten Autohäuser
nicht in Frage kommt, scheinen sie sich derzeit nicht weiter damit zu beschäftigen, obwohl
ihnen die Vorteile von Cloud-Lösungen bewusst sind.
Wie schätzen Sie den Mehrwert von Cloud-Lösungen für die Nutzung im
Autohandel ein?
hoch
35%
28%
29%
mittel
20%
nicht relevant
0%
16%
weiß nicht / k. A.
3%
4%
gering
33%
32%
Autohäuser = 25
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
24
Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Trotz positiver Einstellung noch kaum praktische Erfahrung
Zu den positiven Aspekten zählen für Händler in erster Linie die höhere Ausfallsicherheit
und die Möglichkeit, die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens zu sichern. Andere
Vorteile wie höhere Skalierbarkeit, niedrigere Kosten, die schnellere Markteinführung von Produkten und Leistungen sowie die Standortunabhängigkeit bewerten
sie als etwas weniger wichtig, während Hersteller Letzteres als größten Vorteil
sehen. Insgesamt sehen aber fast 50 Prozent sowohl der Autohäuser als auch
der Hersteller bei allen genannten Aspekten einen hohen oder mittleren Nutzen
für ihr Unternehmen.
Wie bewerten Sie den Nutzen von Cloud-Lösungen für die folgenden
Funktionsbereiche im Retail?
Marketing / CRM
100%
75%
Einkauf
50%
Verkauf Neu-/
Gebrauchtfahrzeuge
25%
weiß nicht / k. A.
nicht relevant
0%
Buchhaltung /
Controlling
Autohäuser = 25
nicht interessant
Aftersales
interessant
in Planung /
Umsetzung
Lösung im
Einsatz
Reporting / Business
Intelligence
Marketing / CRM
100%
75%
Einkauf
50%
Verkauf Neu-/
Gebrauchtfahrzeuge
weiß nicht / k. A.
25%
nicht relevant
0%
Buchhaltung /
Controlling
nicht interessant
Aftersales
Reporting / Business
Intelligence
Hersteller = 34
interessant
in Planung /
Umsetzung
Lösung im
Einsatz
© Capgemini 2014
25
Beide Seiten sind vor allem an Cloud-Lösungen für Marketing und CRM, den Verkauf
von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen und Aftersales-Services interessiert. Querschnittsfunktionen werden demgegenüber selten genannt. Die praktischen Erfahrungen mit
solchen Lösungen sind allerdings begrenzt: Maximal 18 Prozent der Hersteller nutzen
die Cloud für die Bereitstellung von Software für den Neu- und Gebrauchtwagenverkauf
oder Marketing und CRM. Unter den Händlern sind es sogar jeweils nur 4 Prozent. Im
Aftersales nutzen 15 Prozent der Hersteller und 8 Prozent der Händler Cloud-Lösungen.
Die Weichen für den Cloud-Einsatz müssen noch gestellt werden
Die bislang geringe Nutzung ist neben den oben genannten Faktoren auch darauf
zurückzuführen, dass es noch keine auf die Automobilindustrie zugeschnittenen Lösungen
aus der Cloud gibt. Allerdings würden Händler auch von einer branchenunabhängigen
CRM-Software aus der Cloud wie Salesforce.com in mehrfacher Hinsicht profitieren
und könnten sie als Ergänzung zu ihrem DMS nutzen. Auf der einen Seite nehmen
sie dann den Vorteil der permanenten Weiterentwicklung der Software und moderner
Funktionalitäten wahr, ohne selbst investieren zu müssen. Auf der anderen Seite passen
sich die Ausgaben dem Umfang der Nutzung und der Anzahl der Nutzer an, so dass
für kleine Unternehmen keine überproportional hohen Kosten wie bei vielen anderen
Lizenzmodellen entstehen.
Die Budgets für Cloud-Lösungen sind derzeit allerdings sowohl bei Herstellern als auch
bei Händlern gering. Sie werden in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich steigen,
allerdings ist die Unsicherheit im Hinblick auf diese Investitionsentscheidungen groß. Wie
sich die Branche entscheidet, wird maßgeblich davon abhängen, ob branchenspezifische
Lösungen auf den Markt kommen.
26
Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Welchen Teil Ihres IT-Budgets setzen Sie für Cloud-Lösungen ein?
56%
44%
28% 29%
16%
9%
4%
0%
< 10%
0%
< 30%
4% 3%
< 50%
0% 0%
> 50%
4% 3%
nicht
relevant
weiß nicht /
k. A.
Welchen Teil Ihres IT-Budgets werden Sie voraussichtlich
in 5 Jahren für Cloud-Lösungen einsetzen?
56%
36%
24%
16%
8% 9%
6%
0%
24%
8%
4% 3%
< 10%
< 30%
Autohäuser = 25
< 50%
3%
> 50%
4%
0%
nicht
relevant
weiß nicht /
k. A.
Hersteller = 34
© Capgemini 2014
27
7. Fazit und Ausblick
Der Automobilmarkt ist großen Veränderungen unterworfen, Geschäftsmodelle entwickeln
sich weiter und neue kommen hinzu. Getrieben wird diese Entwicklung von innovativen
Technologien, die viele Händler aber nur zögernd nutzen. Sie tun sich schwer, neue
Kommunikationsgeräte wie Smartphones oder Tablets zu integrieren, ihre Systeme zu
erweitern oder Services aus der Cloud zu nutzen, um zügig von technischen Innovationen
vor allem im operativen Geschäft zu profitieren.
Sie erwarten in vielen Bereichen, dass Hersteller den Weg bereiten und sie später fertige
Konzepte adaptieren können. Diese Herangehensweise hat Tradition, aber der Mangel an
Eigeninitiative könnte den Handel zurückwerfen, so dass vor allem im Bereich TelematikServices in Zukunft andere, möglicherweise branchenfremde Unternehmen das Geschäft
machen. Bei der weltweiten Vernetzung durch das Internet war es ähnlich: Damals kam
der Pionier des Online-Autohandels nicht etwa aus der Branche, sondern war mit
AutoScout24 ein Quereinsteiger. Heute wird das Portal von der Deutschen Telekom
betrieben. Das zweitgrößte Portal mobile.de gehört jetzt dem Online-Auktionator Ebay.
Um die technischen Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg mit TelematikServices zu schaffen, müssten sich Händler Gedanken um die Verarbeitung der
Informationen und den Austausch mit Dritten machen. Darüber hinaus könnten sie IT noch
stärker nutzen, um Prozesse kundenfreundlicher abzuwickeln, und sich besser auf die
Vorlieben und Gewohnheiten ihrer Käufer einstellen, beispielsweise mit einer Website für
mobile Endgeräte.
28

Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die Hersteller der Tragweite der Veränderungen bewusst sind. Sie nutzen neue Technologien gezielt, um die Kommunikation
mit ihren Kunden zu verbessern und ihr Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen. Viele
von ihnen stellen statt dem Fahrzeug jetzt den Fahrer beziehungsweise Käufer in den
Mittelpunkt. Ihr Ziel ist, anhand der Informationen aus Telematik-Diensten und mobilen
Lösungen ein umfassendes Bild vom Kunden zu erhalten und auf dieser Basis das
Einkaufs- und Serviceerlebnis zu optimieren. Diese Neuausrichtung ist ein Paradigmenwechsel, der von den Herstellern viel Aufmerksamkeit verlangt. Darüber sollten sie das
Change Management und die Kommunikation mit den Autohäusern aber nicht
vernachlässigen.
Kommen Händler dadurch automatisch ins Hintertreffen? Nicht unbedingt. Sie können,
und das zeigen die Ergebnisse der vorliegenden Studie „Neue Technologien im Autohaus“,
durchaus ihre vielfältigen Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Konzepte − gestützt auf
moderne Technologien wie mobile Lösungen, Telematik-Dienste und Cloud Services −
nutzen und selbst aktiv innovative Geschäftsmodelle angehen. Damit können sie ihr
Potenzial noch weiter ausschöpfen und die Basis für eine profitable Zukunft schaffen.
29
8. Die Lösungen von
Capgemini
Capgemini ist bei fast allen großen Automobilunternehmen weltweit aktiv. Mit unseren
Lösungen geben wir entscheidende Impulse für die Geschäftsentwicklung, Prozessverbesserung und die Entwicklung der Informationstechnologie in der Automobilindustrie.
Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrung in der Branche verstehen wir genau, was
unsere Kunden brauchen, und können sie durch unser weltweites Expertennetzwerk
ideal unterstützen. Wir entwickeln leistungsstarke und zeitgemäße Lösungen – über die
Grenzen der einzelnen Unternehmensbereiche hinweg.
Software im Auto
Der Einsatz elektronischer Steuerelemente hat die Fahrzeugtechnik radikal verändert. Das
Zusammenspiel der Bauteile eines Autos wird heute durch Software gesteuert, die immer
wieder neu auf den Modulen des Bordnetzwerks installiert werden kann. Mit der geballten
Kompetenz aus 30 Jahren Software Engineering stellt Capgemini alle zugehörigen Abläufe
über den gesamten Produktlebenszyklus sicher.
Werkstattplattform
Automobilwerkstätten stehen heute vor völlig anderen Herausforderungen als noch
vor wenigen Jahren. Bei jeder Fehleranalyse und Veränderung am Fahrzeug finden
Eingriffe in das komplexe Bordnetzwerk statt. Als kompetenter Partner für anspruchsvolle
Informationstechnologie stellt Capgemini die technischen und methodischen Bausteine
für IT-Lösungen zu Verfügung, die von Anfang an die Wartungsfähigkeit der Fahrzeuge
sicherstellen.
Connected Car
Die Zukunft des Automobils liegt in der Vernetzung. Schon jetzt verändern Geschäftsmodelle wie Carsharing und E-Mobility die Art, wie wir Autos nutzen. Das Fahrerlebnis wird
immer stärker mit anderen Aktivitäten verknüpft. Capgemini arbeitet mit seinen Kunden
an zahlreichen weiteren Innovationen im Bereich Telematik und vernetzter Steuerung, mit
denen neue Anwendungsbereiche erschlossen werden.
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Neue Technologien im Autohaus the way we see it
Mobile Solutions
Navigationsgeräte sind nur ein Beispiel dafür, was mobile Applikationen im Auto leisten.
Wenn Netzwerkarchitektur, Datenbankzugriff und Kommunikationskonzept innerhalb und
außerhalb des Fahrzeuges zusammenpassen, sind die Möglichkeiten für mobile Datendienste nahezu unbegrenzt. Mit besonderer Expertise in Systemdesign und Architektur
erschließt Capgemini diese Potenziale mit seinen Partnern für Telekommunikation,
Software und Datendienste.
Cloud Services
Cloud Services machen Geschäftsprozesse agil, skalierbar und einfach und ermöglichen
schnelle Markteinführungen. Darüber hinaus erschließen sie Autohäusern den Zugang zu
Innovationen bei niedrigen Kosten und geringem Aufwand. Capgemini sieht die Cloud als
ein universelles Designprinzip für moderne IT-Lösungen und ebnet damit Unternehmen
den Weg in eine flexible Zukunft.
100% Kundenzentrierung
Automobilunternehmen suchen zunehmend die Nähe zu ihren Kunden über den
gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte. Daten aus verschiedenen Quellen und unterschiedliche Kommunikationskanäle zum Kunden ermöglichen eine individuelle Betreuung.
Durch Lösungen von Capgemini im Bereich Datenmanagement und Social Networks
können sich Automobilunternehmen besser mit dem Kunden vernetzen und ihre
Angebote exakt auf deren Bedarf zuschneiden.
Security
Mit der zunehmenden Vernetzung der Informationstechnologie innerhalb und außerhalb
des Autos steigen auch die Sicherheitsansprüche. Unerlaubte Eingriffe in die einzelnen
Funktionsbausteine müssen unter allen Umständen verhindert werden. Capgemini hat
dieses Thema frühzeitig erkannt. Durch die Verbindung bewährter Konzepte aus anderen
Branchen mit innovativen Ideen für die Automobilindustrie entwickeln wir besonders
verlässliche Lösungen.
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Kontakt
Andreas Leiting
Account Manager
Capgemini München
[email protected]
Jürgen Endras
Senior Project Manager
Capgemini München
[email protected]
Projektbeteiligte:
Michael Gravenhorst, Andreas Hofbauer, Dr. Gudrun Idrissou, Matthias Jaensch, Sven Kufer, Fabian Matthiessen
Über Capgemini
Mit über 130.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern ist Capgemini einer
der weltweit führenden Anbieter von Management- und IT-Beratung,
Technologie-Services sowie Outsourcing-Dienstleistungen. Im Jahr 2013
betrug der Umsatz der Capgemini-Gruppe 10,1 Milliarden Euro.
Gemeinsam mit seinen Kunden erstellt Capgemini Geschäfts- wie auch
Technologielösungen, die passgenau auf die individuellen Anforderungen
zugeschnitten sind. Auf der Grundlage seines weltweiten Liefermodells
Rightshore ® zeichnet sich Capgemini als multinationale Organisation
durch seine besondere Art der Zusammenarbeit aus – die Collaborative
Business ExperienceTM.
Erfahren Sie mehr unter
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