Anstieg der globalen Zahlungsvolumina trotz Finanzkrise

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World Payments Report 2010
Anstieg der globalen Zahlungsvolumina trotz Finanzkrise
Stärkerer Wettbewerb und neue regulatorische Initiativen bewirken eine
komplexere Welt im Zahlungsverkehr
Berlin, 19. Oktober 2010 – Die globalen Zahlungsvolumina sind 2009 trotz des
Drucks der Wirtschafts- und Finanzkrise weiter gestiegen. Dies ist eine der
zentralen Aussagen des World Payments Report 2010, der von Capgemini, der
Royal Bank of Scotland und der European Financial Marketing Association
heute veröffentlicht wurde. Bestätigt wird dieses Ergebnis auch durch die von
der Europäische Zentralbank errechneten vier Prozent Wachstum in der EU.
Diese Entwicklung folgte einer Periode des Wachstums im bargeldlosen
Zahlungsverkehr, der von sieben Prozent im Jahre 2007 auf neun Prozent im
Jahr 2008 stieg. Die Wachstumsrate der bargeldlosen Zahlungsvolumina 2008
war in den Schwellenländern wie China mit 29 Prozent, Südafrika mit 25
Prozent und Russland mit 66 Prozent weitaus höher als in den entwickelten
Märkten wie Nordamerika, wo die Wachstumsrate im gleichen Zeitraum bei vier
Prozent lag.
Der jährlich erscheinende World Payments Report untersucht die neuesten Trends im
globalen Zahlungsverkehr und berücksichtigt dabei die Zahlungsvolumina und die
genutzten Instrumente. Der Report 2010 zeigt auf, dass Karten weltweit weiterhin die
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bevorzugten bargeldlosen Zahlungsinstrumente sind und in den meisten Märkten mehr
als 40 Prozent der Zahlungen ausmachen, weltweit sogar 58 Prozent. In Deutschland
haben Kartenzahlungen einen Anteil von rund 14 Prozent am bargeldlosen
Zahlungsverkehr, während 50 Prozent auf Lastschriftverfahren und weitere 35 Prozent
auf Überweisungen entfallen.
Der Bargeldumlauf in der Eurozone wächst seit 2002 kontinuierlich um jährlich rund
11 Prozent, was einen signifikanten Kostenfaktor für die Volkswirtschaften darstellt.
Alternative oder Nicht-Bank-Anbieter haben besonders in den Schwellenmärkten
große Fortschritte bei den M-Payments und E-Payments gemacht, obgleich beide
Zahlungsformen nach wie vor nur einen kleinen Anteil an den weltweiten
Transaktionsvolumina haben.
Fortschritte auf dem Weg zu SEPA, aber Herausforderungen bleiben
Der Report unterstreicht verschiedene Schlüsselentwicklungen des letzten Jahres in
den Bereichen Single Euro Payments Area (SEPA) und Payment Services Directive
(PSD), darunter die Tatsache, dass jetzt beinahe alle Mitgliedsstaaten im Europäischen
Wirtschaftsraum (EWR) die PSD in nationales Recht überführt haben. Der Report
zeigt zudem auf, dass die Nutzungsraten der SEPA Direct Debits (SDD) bisher sehr
niedrig sind, obgleich sie bereits im November 2009 für Konsumenten und
Unternehmen eingeführt wurden. Gleichzeitig ist die Nutzung der SEPA Credit
Transfers (SCTs) weiter gestiegen, wenn sie auch immer noch hinter den Erwartungen
zurückbleibt. Beinahe alle Stakeholder, inklusive Regierungen und Branchenvertreter,
stimmen nun darin überein, dass sich die vollständige SEPA-Migration ohne
unterstützende Regulierung weiter verzögern wird. Im Juni 2010 gab die Europäische
Kommission bekannt, dass sie nun die Formulierung verbindlicher, gesetzlicher
Endtermine für die Migration plant.
Globale Zahlungsbranche weiterhin Gegenstand zusätzlichen regulatorischen
Drucks
Als Antwort auf die Krise unternehmen die Regulierungsbehörden weitere Schritte mit
signifikanten Auswirkungen auf Kernelemente des Bezahlwesens. Besonders die
Implementierung von Basel III wird die volle Aufmerksamkeit des Managements
sowie
Investitionen
erfordern,
die
zusammen
mit
stringenteren
Liquiditätsanforderungen die Kosten erhöhen werden und eine tiefgreifende
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strategische Neupositionierung der Banken notwendig machen könnten. Zusätzlicher
Druck entsteht aus den Anforderungen der Anti-Geldwäsche- und Anti-TerrorFinanzierungsgesetzgebung, die voraussichtlich die Kosten der Bearbeitung von
Zahlungsaufträgen erhöhen, die Effizienz senken und die Rate des Straight-Through
Processing (STP) reduzieren dürften.
„Während dieses Jahr weitere Fortschritte in Sachen SEPA gemacht wurden, verläuft
der Prozess der Umsetzung dieser ambitionierten Initiative in die Realität weiter
schleppend,” sagt Klaus-Georg Meyer, Head of Financial Services in Deutschland und
der Schweiz bei Capgemini. „Globale wirtschaftliche Herausforderungen und
Nachwirkungen der Krise haben den Fortschritt behindert und bei einigen Banken
und Endkunden zu einem Zögern in Bezug auf notwendige Investitionen zur
Beschleunigung der SEPA-Migration geführt. Allerdings richten viele Banken
aufgrund erneuter Regulierungsaktivitäten zum Thema Liquidität erneut ihr
Augenmerk auf das Zahlungsverkehrsgeschäft.”
Globale Zahlungsbranche entwickelt sich weiter
Das
Zusammenwirken
von
krisenbedingten
Regulierungsmaßnahmen,
neuen
Technologien und zusätzlichem Wettbewerb erhöht zunehmend die Komplexität des
Zahlungsverkehrs. Die für diesen Report befragten Bankenmanager merkten an, dass
die Zahlungsbranche viele neue Markteintritte erlebt hat, beispielsweise E-PaymentAnbieter und dass die Veränderungen insgesamt einen Anpassungsdruck auf die
traditionellen Marktteilnehmer auslösen.
Brian Stevenson, Chief Executive der RBS Global Transaction Services, erklärt: „Die
Banken stehen aktuell vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die aus der sich
rasch verändernden Welt des Zahlungsverkehrs resultieren. Diese Herausforderungen
bieten aber auch signifikante Chancen für jene Banken, die ihre Strategien anpassen
und sich rasch verändern können, um so die neue Art zu Arbeiten in der globalen
Zahlungsbranche zu ihrem Vorteil zu nutzen."
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Banken sich zunehmend darüber klar werden
müssen, in welchem Umfang der Zahlungsverkehr zum Kernbereich ihrer
Geschäftsstrategien gehört. Dabei müssen sie auf eine ausgewogene Kombination an
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umsatz- und kostenfokussierten Initiativen setzen, die möglicherweise einer klaren
Definition
der
Sourcing-Strategie
sowie
des
Aufbaus
kosteneffektiver
Zahlungsprozesse und -architekturen bedürfen. Besonders die Bereiche, die den
Kundenkontakt und den Prozess der Zahlungsdienstleistungen tangieren, dürften
hiervon betroffen sein. Partnerschaften und Sourcing-Strategien werden in diesem
Zusammenhang wohl eine zunehmend wichtigere Rolle bei den Zahlungsstrategien
der Banken spielen. Kooperationen mit Dritten bei umsatzorientierten Initiativen
könnten den Banken helfen, die Time-to-Market zu verbessern, Investitionslasten zu
streuen, die operativen Kosten neuer Zahlungsinitiativen zu senken und ihre Präsenz
am Zahlungsmarkt zu vergrößern. Insourcing und Outsourcing sind jetzt auch feste
Bestandteile kostenorientierter Initiativen, wodurch die Banken ihre Kosten senken
und Skalen- und Effizienzeffekte erzielen können.
Der Report identifiziert zudem einen neuen Trend bei vielen Banken, ihre
Betriebsmodelle und Architekturen im Zahlungsgeschäft zu überdenken und operative
Einheiten in zentrale Payment Hubs mit einem Fokus auf Kostenoptimierung und
Umsatzwachstum zu integrieren. Dies kann die Banken dazu befähigen, die
Performance und Profitabilität jedes Zahlungsinstruments besser zu verstehen, ihren
Kunden
individuell
zugeschnittene
Mehrwertdienste
und
entsprechend
individualisierte Preis- und Abrechnungsmodelle anzubieten . Dabei sollten sie einen
offenen, flexiblen und skalierbaren Ansatz verfolgen, der es ihnen ermöglicht, mehr
mit weniger zu erreichen.
Der
World
Payments
Report
2010
steht
zum
Download
bereit
unter
www.capgemini.com/wpr10 oder www.wpr10.com.
Über Capgemini
Capgemini, einer der weltweit führenden Dienstleister für Management- und ITBeratung, Technologie-Services sowie Outsourcing, ermöglicht seinen Kunden den
unternehmerischen Wandel durch den Einsatz von Technologien. Als Dienstleister
stellt Capgemini Wissen und Fähigkeiten zur Verfügung, um seinen Kunden die
notwendigen Freiräume für Wachstum und geschäftlichen Erfolg zu schaffen. Ein
wesentliches Element dafür ist die besondere Form der Zusammenarbeit, genannt
Collaborative Business ExperienceTM. Über das globale Liefermodell Rightshore®
arbeiten bei Capgemini die kompetentesten Mitarbeiter aus den unterschiedlichen
Niederlassungen weltweit als ein Team zusammen, um für die Kunden die optimale
Lösung zu erzielen.
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Capgemini beschäftigt in mehr als 35 Ländern über 100.000 Mitarbeiter und erzielte
2009 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. Mehr Informationen finden Sie unter
http://www.de.capgemini.com
Capgemini Financial Services besitzt weitreichende Branchenerfahrung, innovative
Dienstleistungsangebote und weltweite Lieferfähigkeit, um die Finanzindustrie zu
unterstützen. Mit einem Netzwerk von 15.000 Fachleuten bedient Capgemini weltweit
über 900 Kunden und arbeitet mit führenden Banken, Versicherungen und
Investmentunternehmen zusammen, um greifbaren Mehrwert zu schaffen. Basierend
auf dem Wissen seines Global Payments Center of Excellence liefert Capgemini
führende Lösungen für Zahlungsdienstleistungen, die zur Wertsteigerung beitragen.
Das Center of Excellence sammelt Industrieerfahrungen, Best Practices und die
neuesten Trends im Bereich von Techniken, Werkzeugen und Technologien, um seine
Produkte ständig zu verbessern, neuen und bestehenden Kunden zu dienen und
visionäre aber gleichzeitig praktische Lösungen bereitzustellen.
www.capgemini.com/financialservices.
Über die Royal Bank of Scotland
Die Royal Bank of Scotland Group ist eine international tätige Bank- und
Finanzdienstleistungsgruppe. Mit Hauptsitz in Edinburgh ist die RBS Group global für
mehr als 30 Millionen Kunden tätig. Im Bereich Global Banking & Markets (GBM)
zählt die RBS in Deutschland große öffentliche und private Unternehmen,
Finanzdienstleister und die öffentliche Hand zu ihren Kunden. Die RBS bietet ihren
international tätigen Kunden auf globaler Ebene das gesamte Spektrum von Beratung,
Finanzierung und Risikomanagement an. Dazu gehören Bonds, Wandelanleihen,
Börsengänge und Kapitalerhöhungen, M&A-Beratung und Cash Management. Die
Bank ist außerdem ein führender Anbieter von Zertifikaten, ETFs und
Optionsscheinen für deutsche Privatanleger. In der Kundenbetreuung wird besonderer
Wert auf Langfristigkeit in der Kundenbeziehung und Qualität in Produktgestaltung
und Umsetzung gelegt.
Mit ihrem Geschäftsbereich Global Transaction Services (GTS) ist die RBS eine der
führenden Banken im internationalen Zahlungsverkehr. GTS bietet eine Kombination
aus Global Cash und Liquiditätsmanagement, Global Trade Services und
Kartengeschäft. Wir bieten eine weltweite Marktpräsenz in 38 Ländern und globale
Partnerbank-Vereinbarungen.
www.rbs.com oder http://gbm.rbs.com/products-services/transactionservices/international-cash-management.
Über die European Financial Marketing Association
Die European Financial Marketing Association (EFMA) ist ein neutraler Beobachter
der zahlreichen Veränderungen, die der Finanzdienstleistungssektor für Privatkunden
im Laufe der Jahre erlebt hat. EFMA hat anhaltendes Engagement für die Schaffung
eines Forums für Fachkräfte auf diesem Gebiet gezeigt. Gegründet 1971 durch Bänker
und Versicherungsvertreter mit dem Ziel, Kollegen zu ermutigen, Erfahrungen
auszutauschen, die Best Practices ihrer Organisation vorzustellen und durch Allianzen
und Partnerschaften die Zusammenarbeit zu fördern. Heute zählen zu den Mitgliedern
der Non-profit-Organisation mehr als 80 Prozent der größten Privatfinanzinstitute
Europas.
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Durch regelmäßige Veranstaltungen, Publikationen, und seine umfassende Website
steht die Vereinigung Fachkräften für Privatfinanzdienstleistungen mit Antworten zu
den wichtigsten Fragen ihres Geschäfts zur Verfügung: Multi-Vertriebsstrategien,
Kundenbetreuung, Produkt- und Service-Marketing, Risikomanagement oder
betriebliche Exzellenz, um einige zu nennen.
Efma ist vor allem eine dynamische Vereinigung, die eine großartige Gelegenheit für
Diskussionen und Austausch ohne kommerzielle Zwänge bietet. In den vergangenen
40 Jahren sind die Loyalität ihrer Mitglieder sowie deren permanente finanzielle
Unterstützung der beste Beweis für ihre Effizienz.
www.efma.com.
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