Herzinsuffizienz - Arztpraxis Limmatplatz

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Was versteht man unter Herzinsuffizienz? (Herzschwäche) .............. 1 Wie kommt es zu Herzinsuffizienz? ................................................... 1 Symptome bei Herzinsuffizienz: ......................................................... 2 Wie stellt der Arzt die Diagnose? ....................................................... 2 Krankheitsverlauf: .............................................................................. 2 Wie lässt sich Herzversagen vermeiden? .......................................... 2 Medikamente: ..................................................................................... 3 Herzinsuffizienz (unzureichende Funktion des Herzens)
Was versteht man unter Herzinsuffizienz? (Herzschwäche)
Die linke Herzhälfte pumpt sauerstoffreiches Blut von den Lungen in den Körper (der
grosse Kreislauf, Körperkreislauf). Die rechte Herzhälfte pumpt das sauerstoffarme
Blut, das von den Organen, Muskeln und anderen Geweben zurückfliesst, in die
Lungen, wo es wieder mit Sauerstoff angereichert wird (der kleine Kreislauf,
Lungenkreislauf).
Von
Herzinsuffizienz
beziehungsweise
Myokard-Insuffizienz
oder
Herzmuskelschwäche spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, die
Gewebe mit genügend Blut und somit Sauerstoff zu versorgen. Die Leistung des
Herzens ist unzureichend im Verhältnis zum Körperbedarf:
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Bei linksseitigem Herzversagen (Linksherz-Insuffizienz) arbeitet die linke Herzhälfte
unzureichend, und das Blut staut sich in der Lunge (Stauungslunge). Es kommt zu
einer Wasseransammlung in der Lunge. (Lungenoedem)
Bei rechtsseitigem Herzversagen (Rechtsherz-Insuffizienz) staut sich das Blut in den
Geweben des Körpers. Es kommt zu Wasseransammlungen (zum Beispiel in beiden
Beinen, in der Bauchhöhle, in der Leber usw.).
Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. In Europa und
den Vereinigten Staaten leiden rund 8,5 Millionen Menschen an Herzinsuffizienz.
Wie kommt es zu Herzinsuffizienz?
Herzinsuffizienz weist eine ganze Reihe möglicher Ursachen auf:
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Herzkranzgefäss-Verkalkung (Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit
Als Folge eines Herzinfarktes
Erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
Herzrhythmusstörungen
Herzklappenfehler
Erkrankungen der Herzmuskulatur (Kardiomyopathien, Herzmuskel-Entzündungen)
Herzbeutel-Erguss oder eine Einengung des Herzbeutels
Lungenerkrankungen
Erhöhter Stoffwechsel (Hyperthyreose)
Schwerer Blutmangel (Anämie)
Schwangerschaft
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H_08 Herzinsuffizienz.docx
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Die häufigsten Ursachen einer Herzinsuffizienz sind koronare Herzkrankheit und
erhöhter Blutdruck.
Symptome bei Herzinsuffizienz:
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Linksherz-Insuffizienz: Bei linksseitigem Herzversagen mit Stauungslunge ist
hauptsächlich Atemnot zu beobachten. Eine Herzinsuffizienz leichteren Grades äussert
sich bei Anstrengung. In chronischen Fällen ist die Atemnot ein Dauerzustand
(chronisch, trockener Husten). In akuten schweren Fällen leidet der Patient unter sehr
starker Atemnot. Ein schaumig-blasiger Schleim kommt aus dem Mund.
Rechtsherzinsuffizienz: Rechtsseitige Herzversagen zeigt sich unter anderem durch
geschwollene Beine (Ödeme), vor allem im Knöchelbereich. Die Schwellung kann zum
Austrocknen der Haut führen, weil der Druck im Gewebe zu gross wird. Dies kann
Ekzeme hervorrufen (Stauungsekzem), die sich zu regelrechten Wunden
(Schienbeingeschwür) weiterentwickeln können. Die Heilung derartiger Wunden ist
schlecht. Durch die ungenügende Blutversorgung kommt es häufig zu Entzündungen.
Blutstauung in den Organen, eine weitere Folge rechtsseitigen Herzversagens, führt zu
Wasseransammlungen in den Organen, vor allem in der Leber. Die Bauchorgane
schwellen an, und der Bauchumfang vergrössert sich. Die Stauung beeinträchtigt die
Organfunktionen. Es kann zudem zu Wasseransammlung in der Bauchhöhle kommen
(Aszites).
Globalinsuffizienz: Darunter versteht man ein beidseitiges Herzversagen.
Eine Herzinsuffizienz kann zu bösartigen Herzrhythmus-Störungen (KammerArrhythmien) führen.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Wichtig ist die Krankengeschichte (Anamnese). Es folgen die Untersuchung der
Lungen, der Beine und des Bauchraums auf Wasseransammlungen. Besteht
Verdacht auf Herzinsuffizienz, folgen weitere Untersuchungen: Unter anderem
Röntgenaufnahmen des Brustkorbes, EKG, Herzultraschall (Echokardiographie),
Ultraschall-Untersuchung der Bauchhöhle und Blutuntersuchung.
Krankheitsverlauf:
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Bei linksseitigem Herzversagen bekommt der Patient immer weniger Luft. Bei akuter
extremer Atemnot kommt es zu schäumendem Husten (Lungenödem). Patienten mit
Lungenödem können ersticken.
Bei rechtsseitigem Herzversagen kann es zu dauerhaft geschwollenen Beinen
(Schienbeingeschwüre) und Wasseransammlungen im Bauch, dem Hodensack oder
zu Leberschäden kommen.
Generell ist Herzversagen eine fortschreitende Krankheit, dessen Verlauf nur
verlangsamt, nicht aber rückgängig gemacht werden kann. Eine Heilung gelingt nur,
wenn die auslösende Ursache beseitigt werden kann. Ohne Behandlung führt
Herzinsuffizienz zum Tod.
Durch eine effektive Symptombehandlung lässt sich der Krankheitsverlauf bremsen.
Somit ist eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erzielbar.
Wie lässt sich Herzversagen vermeiden?
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Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum sollten eingeschränkt werden..
Übergewicht reduzieren
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Ausreichend Bewegung
Gesunde, fettarme Ernährung
Bei Auftreten von Symptomen ist ärztliche Hilfe aufzusuchen.
Was kann der Arzt tun? Er kann die Ursache feststellen und eine Behandlung
einleiten. Wichtig ist seine beratende Funktion beim Erkennen und Verringern von
Risikofaktoren.
Medikamente:
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Harntreibende Medikamente (Diuretika) befreien den Körper von überschüssiger
Flüssigkeit und reduzieren so die Belastung des Herzens und der Gefässe.
Medikamente, die der Wirkung der Stresshormone (Katecholamine), die bei
Herzinsuffizienz erhöht sind, entgegenwirken (Beta-Rezeptorblocker)
Nitratpräparate gegen Herzkrämpfe bewirken ein Erweiterung der Gefässe (Angina
pectoris)
ACE-Hemmer hemmen unter anderem Aldosteron, ein Hormon, das die Gefässwände
spannt und somit den Blutdruck erhöht. Muss das Herz gegen einen geringeren
Widerstand arbeiten, wird es entlastet.
Je nach Ausmass oder Ursache der Herzinsuffizienz werden blutverdünnende
Medikamente eingesetzt.
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