Ferriprox, INN

Werbung
ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ferriprox 500 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Tablette enthält 500 mg Deferipron als Wirkstoff.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtabletten
Weiße bis cremefarbige, kapselförmige Filmtabletten mit dem Aufdruck “APO” Halbierung “500” auf
der einen Seite; die andere Seite ist glatt. Tablette mit Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche
Hälften geteilt werden.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Ferriprox ist zur Therapie der Eisenüberlast bei Patienten mit Thalassaemia major indiziert, wenn eine
Therapie mit Deferoxamin kontraindiziert oder ungeeignet ist.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Deferipron-Therapie muss von einem Arzt eingeleitet und durchgeführt werden, der Erfahrung in
der Behandlung von Thalassämie-Patienten hat.
Deferipron wird normalerweise in einer Dosierung von 25 mg/kg Körpergewicht dreimal täglich, also
einer Tagesdosis von insgesamt 75 mg/kg Körpergewicht, oral appliziert. Die Dosierung pro
Kilogramm Körpergewicht sollte auf eine halbe Tablette genau berechnet werden. Siehe nachfolgende
Dosierungstabelle.
Dosierungen über 100 mg/kg/Tag sind aufgrund einer möglichen Erhöhung des Risikos unerwünschter
Wirkungen nicht zu empfehlen; eine chronische Gabe des über 2,5-Fachen der empfohlenen
Höchstdosis ist mit neurologischen Störungen in Verbindung gebracht worden (siehe Abschnitt 4.4,
4.8 und 4.9).
Bezüglich der Anwendung von Deferipron bei Kindern zwischen 6 und 10 Jahren liegen nur begrenzte
Daten vor; keinerlei Daten über Deferipron liegen für Kinder unter 6 Jahren vor.
Da die Behandlung mit Deferipron schwere Agranulozytose-Zustände hervorrufen kann, ist für alle
Patienten eine spezielle Überwachung nötig. Vorsicht ist bei Patienten mit niedriger absoluter
Neutrophilenzahl sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Leberfunktionsstörungen geboten
(siehe Abschnitt 4.4).
Dosierungstabelle
Um eine Dosis von ca. 75 mg/kg/Tag zu erhalten, ist die in der folgenden Tabelle für das jeweilige
Körpergewicht des Patienten empfohlene Anzahl Tabletten einzunehmen.
2
Körpergewicht
(kg)
20
30
40
50
60
70
80
90
4.3
Einzeldosis in mg
(3 x täglich)
500
750
1000
1250
1500
1750
2000
2250
Anzahl der Tabletten
(3 x täglich)
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Tagesgesamtdosis
(mg)
1500
2250
3000
3750
4500
5250
6000
6750
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der Hilfsstoffe.
Anamnestisch belegte rezidivierende Neutropenie-Schübe.
Anamnestisch belegte Agranulozytose.
Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).
Aufgrund des unbekannten Mechanismus der durch Deferipron induzierten Neutropenie sollten
Patienten keinerlei Arzneimittel einnehmen, die zu Neutropenie oder Agranulozytose führen
können(siehe Abschnitt 4.5).
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Neutropenie/Agranulozytose
Erwiesenermaßen verursacht Deferipron Neutropenien bis hin zu Agranulozytosen. Die
Neutrophilenzahlen des Patienten sind wöchentlich zu kontrollieren.
In klinischen Studien hat sich die wöchentliche Überwachung der Neutrophilenzahl zur Identifizierung
von Neutropenie- und Agranulozytose-Fällen als wirksam erwiesen. Neutropenie und Agranulozytose
gingen zurück, sobald die Therapie abgesetzt wurde. Wenn der Patient während der Behandlung mit
Deferipron eine Infektion entwickelt, sollte die Behandlung unterbrochen und die Neutrophilenzahl
öfter kontrolliert werden. Die Patienten müssen angewiesen werden, ihrem Arzt unverzüglich alle
Symptome zu melden, die auf eine Infektion hindeuten, wie z.B. Fieber, Halsschmerzen und
grippeartige Symptome.
Nachfolgend werden Hinweise zur Behandlung einer Neutropenie gegeben. Es empfiehlt sich, immer
einen entsprechenden Behandlungsplan zur Hand zu haben, bevor bei einem Patienten eine
Deferipron-Therapie eingeleitet wird.
Bei Patienten mit bestehender Neutropenie darf eine Behandlung mit Deferipron nicht eingeleitet
werden. Das Risiko einer Agranulozytose und Neutropenie ist bei einem Ausgangs-ANC unter
1,5 x 109/l größer.
Hinweise für den Fall einer Neutropenie:
Weisen Sie den Patienten an, Deferipron und alle anderen Arzneimittel, die potenzielle Verursacher
von Neutropenie sind, unverzüglich abzusetzen. Der Patient sollte außerdem angewiesen werden, den
Kontakt mit anderen Personen einzuschränken, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Unmittelbar
nach Diagnostizierung der neutropenischen Störung muss ein Blutstatus mit weißem Blutbild unter
Ausschluss kernhaltiger Erythrozyten gemacht und die Neutrophilen- und Thrombozytenzahl
bestimmt werden. Diese Kontrollen sind täglich zu wiederholen. Es wird empfohlen, nach Abklingen
der Neutropenie das Blutbild, die Leukozytenzahl, die Neutrophilen- und die Thrombozytenzahl drei
3
Wochen lang jede Woche zu kontrollieren, um sicher sein zu können, dass sich der Patient von der
Neutropenie vollständig erholt. Sollten zeitgleich zur Neutropenie Anzeichen einer Infektion auftreten,
sind die entsprechenden Kulturen und Diagnoseverfahren durchzuführen. Außerdem ist ein geeignetes
Therapieregime zu implementieren.
Hinweise für den Fall einer schweren Neutropenie oder Agranulozytose:
Gehen Sie nach den obigen Richtlinien vor und leiten Sie am selben Tag, an dem der krankhafte
Zustand festgestellt wird, eine geeignete Behandlung ein, z.B. mit Granulozyten-Koloniestimulierenden Faktoren, und setzen Sie die Behandlung täglich fort, bis sich die Neutrophilenwerte
normalisiert haben. Sorgen Sie für eine Schutzisolierung des Patienten und weisen Sie ihn, falls
klinisch indiziert, ins Krankenhaus ein.
Da über die Wiederaufnahme einer Deferipron-Behandlung Daten nur begrenzt vorliegen, wird bei
Neutropenie eine Therapiewiederaufnahme nicht empfohlen. Bei Agranulozytose ist eine
Wiederaufnahme der Behandlung kontraindiziert.
Kanzerogenität/Mutagenität/Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit
Angesichts der genotoxischen Ergebnisse der präklinischen Prüfungen kann ein kanzerogenes
Potenzial bei Deferipron allerdings nicht ausgeschlossen werden (s. Ziffer 5.3). Mögliche
Auswirkungen von Deferipron auf die Fruchtbarkeit wurden an Tieren nicht untersucht.
Serumferritinspiegel/Zn2+-Spiegel
Es wird empfohlen, den Serumferritinspiegel oder andere Indikatoren einer Überladung des Körpers
mit Eisen alle zwei bis drei Monate zu kontrollieren, um die langfristige Wirksamkeit der
Chelattherapie bei der Korrektur des Eisenspiegels zu überprüfen. Wenn die Serumferritinwerte unter
500 μg/l absinken, sollte eine Unterbrechung der Deferipron-Therapie erwogen werden.
Es wird empfohlen, den Zn2+-Plasmaspiegel zu beobachten und bei zu niedrigen Werten eine
Substitutionstherapie durchzuführen.
HIV-positive und andere immunkompromittierte Patienten
Über die Anwendung von Deferipron bei HIV-positiven und anderweitig immunkompromittierten
Patienten liegen keine Daten vor. Angesichts der Tatsache, dass eine Deferipron-Therapie mit
Neutropenie und Agranulozytose einhergehen kann, sollte bei immunkompromittierten Patienten eine
Deferipron-Therapie allerdings nur dann eingeleitet werden, wenn der potenzielle Nutzen die
potenziellen Risiken übersteigt.
Nieren- und Leberfunktionsstörungen und Leberfibrose
Patienten mit Funktionsstörungen von Niere oder Leber stehen keine Informationen zur Verfügung.
Da Deferipron hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann bei Patienten mit
Nierenfunktions-störungen ein erhöhtes Komplikationsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Da
Deferipron in der Leber metabolisiert wird, ist bei Patienten mit Leberinsuffizienz Vorsicht geboten.
Bei dieser Patientenpopulation muss die Nieren- und Leberfunktion während der Behandlung mit
Deferipron überwacht werden. Bei persistierender Erhöhung der Alaninaminotransferase-Werte im
Serum (ALAT) sollte eine Unterbrechung der Deferipron-Therapie erwogen werden.
Bei Thalassämie-Patienten besteht ein Zusammenhang zwischen Leberfibrose und Eisenüberladung
und/oder Hepatitis C. Bei Hepatitis-C-Patienten ist besonders sorgsam auf eine optimale
Eisenchelatbildung zu achten. Bei diesen Patienten wird eine sorgfältige Leberhistologie empfohlen.
Urinverfärbung
Infolge der Ausscheidung des Eisen-Deferipron-Komplexes kann sich der Urin rötlich-braun
verfärben. Hiervon sollten die Patienten in Kenntnis gesetzt werden.
Chronische Überdosierung und neurologische Störungen
Bei Kindern, die mehrere Jahre lang mit dem 2,5- bis 3-Fachen der empfohlenen Dosis behandelt
worden sind, wurden neurologische Störungen beobachtet. Verschreibende Ärzte seien darauf
4
hingewiesen, dass die Anwendung von Dosen über 100 mg/kg/Tag nicht empfohlen wird (siehe
Abschnitt 4.2, 4.8 und 4.9).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen zwischen Deferipron und anderen Arzneimitteln sind nicht berichtet geworden. Da
sich Deferipron jedoch an Metallkationen bindet, sind Wechselwirkungen zwischen Deferipron und
Arzneimitteln, die trivalente Kationen enthalten, wie z.B. Antazida auf Aluminiumbasis, nicht
auszuschließen. Deshalb wird empfohlen, aluminiumhaltige Antazida nicht gleichzeitig mit Deferipron
anzuwenden.
Die Sicherheit der gleichzeitigen Anwendung von Deferipron und Vitamin C wurde bisher nicht
formell untersucht. Allerdings ist angesichts der berichteten unerwünschten Wechselwirkungen, die
zwischen Deferoxamin und Vitamin C auftreten können, bei gleichzeitiger Gabe von Deferipron und
Vitamin C Vorsicht geboten.
Aufgrund des unbekannten Mechanismus der durch Deferipron induzierten Neutropenie sollten
Patienten keinerlei Arzneimittel einnehmen, die zu Neutropenie oder Agranulozytose führen
können(siehe Abschnitt 4.3).
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft: Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Deferipron bei
Schwangeren vor. In Tierversuchen wurde eine Reproduktionstoxizität nachgewiesen (vergl. Ziffer
5.3). Das Risikopotenzial für Menschen ist unbekannt.
Frauen in gebärfähigem Alter muss wegen der klastogenen und der teratogenen Eigenschaften des
Arzneimittels nahegelegt werden, Schwangerschaften zu vermeiden. Es muss ihnen dringend geraten
werden, empfängnisverhütende Maßnahmen zu ergreifen. Ferner müssen sie angehalten werden,
Deferipron beim Eintritt oder bei der Planung einer Schwangerschaft unverzüglich abzusetzen.
Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Deferipron in die menschliche Muttermilch ausgeschieden wird.
Pränatale und postnatale Reproduktionsstudien an Tieren wurden nicht durchgeführt. Deferipron sollte
nicht von stillenden Müttern eingenommen werden. Ist eine Therapie unvermeidlich, muss mit dem
Stillen aufgehört werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Die schwerste unerwünschte Wirkung, über die in klinischen Studien mit Deferipron berichtet wurde,
ist die Agranulozytose (Neutrophile <0,5x109/l) mit einer Häufigkeit von 0,8 % (0,5 Fälle pro 100
Patientenbehandlungsjahre) (s. Ziffer 4.4). Die beobachtete Häufigkeit weniger schwerwiegender
Formen der Neutropenie (Neutrophile < 1,5x109/l) beträgt 5,9 % (2,5 Fälle pro 100 Patientenjahre).
Diese Inzidenzrate ist im Kontext einer grundsätzlichen Neutropenie-Häufung bei ThalassämiePatienten, insbesondere solchen mit Hypersplenie, zu betrachten.
Weiterhin wurden infolge der Deferipron-Therapie Fälle von meist leichter und vorübergehender
Diarrhöe bekannt. Nebenwirkungen im Magendarmbereich treten zu Beginn der Therapie häufiger auf
und gehen bei den meisten Patienten innerhalb weniger Wochen zurück, ohne dass die Behandlung
abgesetzt werden muss. Bei einigen Patienten kann eine Reduzierung der Deferipron-Dosis und
spätere graduelle Wiedereinstellung auf die anfängliche Dosis Abhilfe schaffen. Unter der Behandlung
mit Deferipron wurde ebenfalls über Arthropathien unterschiedlich starker Ausbildung berichtet,
5
angefangen von leichten Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken bis hin zu schwerer Arthritis
mit Gelenkergüssen und erheblicher Invalidität. Leichte Arthropathien sind im Allgemeinen von
kurzer Dauer.
Des Weiteren wurde bei Patienten, die unter Deferipron-Therapie standen, über erhöhte
Leberenzymwerte im Serum berichtet. In der Mehrzahl dieser Fälle war die Erhöhung asymptomatisch
und vorübergehend und ging von sich aus auf die Ausgangswerte zurück, ohne dass die DeferipronBehandlung abgesetzt oder die Dosis reduziert werden musste (s. Ziffer 4.4).
Bei manchen Patienten wurde eine Progedienz der Fibrosemit Zunahme des erhöhten Eisenspiegels
oder Hepatitis C beobachtet.
In einer kleinen Anzahl von Fällen wurden unter Deferipron niedrige Zink-Plasmaspiegel beobachtet,
die sich unter oraler Zinksubstitution normalisierten.
Bei Kindern, denen mehrere Jahre lang auf freiwilliger Basis mehr als das 2,5-Fache der empfohlenen
Höchstdosis von 100 mg/kg/Tag verschrieben worden war, sind neurologische Störungen
(beispielsweise zerebellare Symptome, Diplopie, lateraler Nystagmus, psychomotorische
Verlangsamung, Handbewegungen und axiale Hypotonie) beobachtet worden. Die neurologischen
Störungen klangen nach Absetzen von Deferipron allmählich ab (siehe Abschnitt 4.2, 4.4 und 4.9).
Nebenwirkungen
Rötlich-brauner Urin
Übelkeit
Bauchschmerzen
Erbrechen
Arthralgie
Erhöhte Leberwerte
Neutropenie
Appetitzunahme
Diarrhöe
Agranulozytose
4.9
Häufigkeitsrate
(pro 100 Patientenjahre)
29,2
8,6
7,6
7,2
5,1
3,7
2,5
2,9
1,4
0,5
Betroffene Patienten in Prozent
53,8
15,9
14,1
13,3
9,4
6,8
5,9
5,4
2,0
0,8
Überdosierung
Es sind keine Fälle einer akuten Überdosis bekannt. Jedoch sind bei Kindern, denen mehrere Jahre
lang auf freiwilliger Basis mehr als das 2,5-Fache der empfohlenen Höchstdosis von 100 mg/kg/Tag
verschrieben worden war, neurologische Störungen (beispielsweise zerebellare Symptome, Diplopie,
lateraler Nystagmus, psychomotorische Verlangsamung, Handbewegungen und axiale Hypotonie)
beobachtet worden. Die neurologischen Störungen entwickelten sich nach dem Absetzen von
Deferiprone schrittweise zurück.
Im Falle einer Überdosis ist eine genaue klinische Überwachung des Patienten erforderlich.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Eisenchelatbildner, ATC-Code: V03AC02
Der Wirkstoff ist Deferipron (3-Hydroxy-1,2-dimethylpyridin-4-on). Es handelt sich dabei um einen
zweizähligen Liganden, der sich im molaren Verhältnis von 3:1 an Eisen bindet.
6
Klinische Studien haben gezeigt, dass Deferipron die Eisenausscheidung fördert und eine Dosis von
25 mg/kg dreimal täglich eine Progression der Eisenakkumulation – wie über Serumferritin
nachgewiesen – bei transfusionsabhängigen Thalassämie-Patienten aufhalten kann. Allerdings kann
eine Therapie mit Chelatbildnern nicht unbedingt vor eiseninduzierten Organschädigungen schützen.
Deferipron wurde an 247 Patienten in zwei Phase-III-Prüfungen und einem “Compassionate use”Programm untersucht. In den Prüfungen wurde Serumferritin als primäres Wirksamkeitskriterium
angewählt. In einer zweijährigen Studie wurde Deferipron mit Deferoxamin verglichen. Die mittleren
Serumferritinspiegel waren in den zwei Behandlungsgruppen nicht signifikant unterschiedlich, jedoch
schienen die mittleren hepatischen Eisenkonzentrationen bei mit Deferipron behandelten Patienten
stärker zuzunehmen als bei mit Deferoxamin behandelten Patienten. Deferipron könnte daher in der
empfohlenen Dosierung weniger wirksam sein als Deferoxamin.
Bei der anderen Studie handelte es sich um eine unterstützende, offene Nicht-Vergleichsuntersuchung.
In dieser Studie veränderten sich bei den Patienten die Serumferritinspiegel nicht im Vergleich zu den
Spiegeln vor der Untersuchung. Primärer Parameter war die Agranulozytose-Inzidenz (Häufigkeit
1,2 %).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Deferipron wird schnell aus dem oberen Magendarmtrakt resorbiert. Serumspitzenkonzentrationen
traten bei nüchternen Patienten 45 bis 60 Minuten nach Gabe einer Einzeldosis auf. Bei nicht
nüchternen Patienten kann sich dieser Zeitraum auf 2 Stunden verlängern.
Nach einer Dosis von 25 mg/kg wurden bei nicht nüchternen Patienten niedrigere
Serumspitzenkonzentrationen (85 μmol/l) als bei nüchternen Patienten (126 μmol/l) gemessen, obwohl
es bei Deferipron-Gabe bei gleichzeitiger Nahrungszufuhr nicht zu einer Abnahme der resorbierten
Substanzmenge kam.
Biotransformation
Deferipron wird überwiegend zu einem Glucuronidkonjugat metabolisiert. Dieser Metabolit weist
aufgrund der Inaktivierung der 3-Hydroxy-Gruppe von Deferipron keinerlei Eisenbindungskapazität
auf. Die höchsten Serumkonzentrationen des Glucuronids treten 2 bis 3 Stunden nach der DeferipronGabe auf.
Elimination
Beim Menschen wird Deferipron hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Den Untersuchungen
zufolge finden sich 75 % bis 90 % der eingenommenen Dosis in den ersten 24 Stunden als freies
Deferipron, als Glucuronidmetabolit und als Eisen-Deferipron-Komplex im Urin wieder. Die über den
Stuhl ausgeschiedene Menge variiert. Bei den meisten Patienten beträgt die biologische Halbwertzeit 2
bis 3 Stunden.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Tierarten wie Mäusen, Ratten, Kaninchen, Hunden und Affen sind außerklinische Studien
durchgeführt worden.
Am häufigsten traten bei Tieren ohne Eisenüberladung bei Dosen von 100 mg/kg/Tag und mehr
hämatologische Effekte wie Verminderung der Zellzahl im Knochenmark sowie der Leukozten-, der
Erythrozyten- und/oder der Thrombozytenzahl im peripheren Blut auf.
Weiterhin wurden bei Dosen von 100 mg/kg/Tag oder mehr bei Tieren ohne Eisenüberladung eine
Atrophie von Thymus, lymphoidem Gewebe und Testikeln sowie eine Hypertrophie der Nebennieren
festgestellt.
7
Es wurden keine Studien zur Kanzerogenität von Deferipron bei Tieren durchgeführt. Das
genotoxische Potenzial von Deferipron wurde in einer In-vitro- und In-vivo-Testreihe untersucht.
Dabei hat Deferipron keine direkten mutagenen Eigenschaften erkennen lassen; allerdings sind bei Invitro-Versuchen ebenso wie bei Versuchen an lebenden Tieren sehr wohl klastogene Merkmale in
Erscheinung getreten.
In Reproduktionsstudien an Ratten und Kaninchen ohne Eisenüberladung erwies sich Deferipron
selbst bei niedriger Dosierung von maximal 25 mg/kg/Tag als teratogen und embryotoxisch. Pränatale
und postnatale Reproduktionsstudien wurden an Tieren nicht durchgeführt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern
Mikrokristalline Cellulose
Magnesiumstearat
Hochdisperses Siliciumdioxid
Tablettenhülle
Hypromellose
Macrogol 3350
Titandioxid
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 30º lagern
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Ferriprox ist in HDPE- Flaschen zu je 100 Tabletten mit kindergesicherten Verschlüssen erhältlich.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Apotex Europe Ltd., Rowan House, 41 London Street, Reading, Berkshire, RG1 4PS, Vereinigtes
Königreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER
EU/1/99/108/001
8
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der ersten Zulassung: 25/08/1999
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 02/09/2004
10.
STAND DER INFORMATION
9
ANHANG II
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
10
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Chiesi Farmaceutici S.p.A
26/A Via Palermo
43100 Parma
Italien
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Der Inhaber dieser Genehmigung für das Inverkehrbringen muss die Europäische Kommission über
die Pläne für das Inverkehrbringen des im Rahmen dieser Entscheidung genehmigten Arzneimittels
informieren
PSURs: Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen wird weiterhin einen Periodischen
Sicherheitsbericht alle sechs Monate einreichen.
11
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
12
A. ETIKETTIERUNG
13
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
FLASCHE MIT 100 TABLETTEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ferriprox 500 mg Filmtabletten
Deferipron
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Tablette enthält 500 mg Deferipron
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtabletten
100 tabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Nicht über 30°C lagern
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
14
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Apotex Europe Ltd., Rowan House, 41 London Street, Reading, Berkshire, RG1 4PS, Vereinigtes
Königreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/99/108/001
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
CH.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
FERRIPROX
15
B. PACKUNGSBEILAGE
16
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Ferriprox 500 mg Filmtabletten
Deferipron
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Ferriprox und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Ferriprox beachten?
3.
Wie ist Ferriprox einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Ferriprox aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST FERRIPROX UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Ferriprox ist ein Arzneimittel, mit dem Eisen aus dem Körper entfernt wird. Der Wirkstoff von
Ferriprox ist Deferipron.
Ferriprox ist zur Therapie der Eisenüberlast bei Patienten mit Thalassaemia major indiziert, wenn eine
Therapie mit Deferoxamin kontraindiziert oder ungeeignet ist.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON FERRIPROX BEACHTEN?
Ferriprox darf nicht eingenommen werden,
−
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Deferipron oder einen der sonstigen Bestandteile
von Ferriprox sind.
−
wenn in Ihrer Krankheitsgeschichte wiederholt Neutropenie-Schübe (niedrige
Neutrophilenwerte) aufgetreten sind;
−
wenn in Ihrer Krankheitsgeschichte Fälle von Agranulozytose (sehr niedrige Zahl an weißen
Blutkörperchen, <0,5x109/l) aufgetreten sind;
−
wenn Sie zur Zeit Arzneimittel nehmen, von denen bekannt ist, dass sie Neutropenien auslösen;
−
wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Die Behandlung mit Ferriprox kann bei manchen Patienten bewirken, dass die Anzahl der weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) sehr stark absinkt. Ein solcher Zustand wird als schwere Neutropenie
oder Agranulozytose bezeichnet und birgt die Gefahr der Entwicklung schwerwiegender Infektionen.
Die Frage, über welche Mechanismen Ferriprox Neutropenien verursacht, ist bis jetzt nicht
beantwortet. Patienten sollten keine Arzneimittel einnehmen, von denen bekannt ist, dass sie mit
Neutropenie einhergehen oder Agranulozytose verursachen können.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ferriprox ist erforderlich,
−
wenn in Ihrer Krankheitsgeschichte Neutropenie-Schübe schon vorgekommen sind, da eine der
schlimmsten Nebenwirkungen, die auftreten können, eine sehr niedrige Leukozyten(Neutrophilen-) Zahl ist. Ein solcher Zustand, der als schwere Neutropenie oder Agranulozytose
bekannt ist, ist bei rund 1 von 100 Personen aufgetreten, die im Rahmen von klinischen Studien
Ferriprox eingenommen haben. Da die weißen Blutkörperchen eine wichtige Rolle bei der
Infektionsabwehr spielen, kann eine niedrige Neutrophilenzahl die Gefahr bergen, dass sich bei
Ihnen eine schwere und möglicherweise lebensbedrohliche Infektion entwickelt. Zu Ihrer
Überwachung auf Neutropenie wird Ihr Arzt Sie während Ihrer Behandlung mit Ferriprox
17
regelmäßig und in kurzen Abständen von jeweils einer Woche zur Blutuntersuchung (d.h. zur
Kontrolle Ihrer Leukozytenzahl) einbestellen. Die Einhaltung sämtlicher Termine ist sehr
wichtig für Sie. Melden Sie sich unverzüglich bei Ihrem Arzt, wenn Infektionssymptome wie
Fieber, Halsschmerzen oder grippeähnliche Symptome auftreten.
Ihr Arzt wird Sie ebenfalls zu Untersuchungen zur Kontrolle Ihres Körpereisenspiegels zu sich bitten.
Außerdem müssen Sie sich möglicherweise Leberbiopsien zu unterziehen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder in
letzter Zeit eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Präparate
handelt. Nehmen Sie während der Behandlung mit Ferriprox keine aluminiumhaltigen Antazida ein.
Schwangerschaft und Stillzeit
Nehmen Sie Ferriprox nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder schwanger zu werden versuchen. Das
Präparat könnte Ihrem Baby schwere Schäden zufügen. Solange Sie Ferriprox einnehmen, müssen Sie
wirksame Schwangerschaftsverhütung betreiben. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Methode für Sie am
besten ist. Wenn Sie im Verlauf der Behandlung mit Ferriprox schwanger werden, müssen Sie das
Medikament unverzüglich absetzen und Ihren Arzt informieren. Wenn Sie stillen, dürfen Sie Ferriprox
nicht einnehmen.
Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Untersuchungen darüber vor, wie sich die Behandlung mit Ferriprox auf die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, auswirkt.
3.
WIE IST FERRIPROX ANZUWENDEN?
Nehmen Sie Ferriprox immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt
oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die Dosis, die Sie einnehmen müssen,
hängt von Ihrem Gewicht ab. Die übliche Dosis ist 25 mg/kg dreimal täglich, d.h. die
Gesamttagesdosis liegt bei 75 mg/kg. Die Gesamtdosis sollte 100 mg/kg/Tag nicht überschreiten. Die
erste Dosis ist morgens einzunehmen, die zweite mittags und die dritte abends. Eine gleichzeitige
Nahrungsaufnahme ist nicht erforderlich. Vielleicht denken Sie aber eher an die Einnahme Ihres
Arzneimittels, wenn Sie es zu den Mahlzeiten einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Ferriprox eingenommen haben, als Sie sollten
Es gibt keine Berichte einer akuten Überdosis von Ferriprox. Falls Sie versehentlich mehr als die
verschriebene Dosis eingenommen haben, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Wenn Sie die Einnahme von Ferriprox vergessen haben
Am besten wirkt Ferriprox, wenn Sie keine Dosis vergessen. Sollten Sie einmal die Einnahme
vergessen haben, nehmen Sie das Arzneimittel bitte, sobald Sie daran denken, und wenden Sie dann
die nächste Dosis zur gewohnten Zeit an. Sollten Sie mehr als eine Einnahme vergessen haben,
nehmen Sie nicht eine doppelte Dosis ein, um die vergessenen Einnahmen nachzuholen, sondern
gehen Sie nach dem gewohnten Schema vor. Ändern Sie Ihre Tagesdosis bitte nicht, bevor Sie nicht
zuerst Ihren Arzt gefragt haben.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann X Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die schlimmste Nebenwirkung bei Ferriprox ist das Absinken der Leukozyten- (Neutrophilen-) Zahl
auf sehr niedrige Werte. Ein solcher Zustand, der als schwere Neutropenie oder Agranulozytose
bekannt ist, ist bei rund 1 von 100 Personen aufgetreten, die im Rahmen von klinischen Studien
Ferriprox eingenommen haben. Niedrige Leukozytenwerte können auch mit schweren und
18
möglicherweise lebensbedrohlichen Infektionen einhergehen. Melden Sie Infektionssymptome wie
Fieber, Halsschmerzen oder grippeartige Symptome bitte unverzüglich Ihrem Arzt.
Bei einigen der Patienten, die im Rahmen von klinischen Studien mit Ferriprox behandelt wurden,
entwickelten sich Gelenkschmerzen und -schwellungen. Hier reichten die Beschwerden von leichten
Schmerzen in einem oder mehreren Gelenken bis hin zu schwerer Invalidität. Bei den meisten
Patienten klangen leichte Schmerzen und Schwellungen ab, ohne dass die Ferriprox-Behandlung
abgebrochen werden musste.
Bei einem Teil der mit Ferriprox behandelten Patienten sind alle oder einige der nachfolgenden
Symptome aufgetreten: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitzunahme und Durchfall. Die
meisten Patienten haben festgestellt, dass diese Nebenwirkungen nach einer Behandlungsdauer von
einigen Tagen bis zu einigen Wochen zurückgehen. Falls Ferriprox bei Ihnen Übelkeit oder Erbrechen
auslöst, kann eine mit der Einnahme zeitgleiche Nahrungsaufnahme Abhilfe schaffen.
Ihr Urin kann sich rötlich-braun verfärben. Dies ist eine häufige, aber harmlose Nebenwirkung.
Bei Kindern, denen mehrere Jahre lang auf freiwilliger Basis mehr als das Doppelte der empfohlenen
Höchstdosis von 100 mg/kg/Tag verschrieben worden war, sind neurologische Störungen
(beispielsweise Zittern, Gehstörungen, Sehstörungen, willkürliche Muskelkontraktionen,
Bewegungskoordinationsstörungen) beobachtet worden. Diese Symptome klangen nach Absetzen von
Ferriprox ab.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in
dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST FERRIPROX AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Nicht über 30º C lagern.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach Verwendbar bis angegebenen
Verfalldatum nicht mehr anwenden..
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Ferriprox enthält
Arzneilich wirksamer Bestandteil: Deferipron 500 mg/Tablette
Sonstige Bestandteile:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Hochdisperses Siliciumdioxid.
Tablettenhülle: Hypromellose, Macrogol, Titandioxid.
Wie Ferriprox aussieht und Inhalt der Packung
Ferriprox Tabletten sind weiße bis cremefarbige, kapselförmige Filmtabletten mit dem Aufdruck
“APO” Halbierung “500” auf der einen Seite; die andere Seite ist glatt. Die Tabletten sind mit einer
Bruchrille versehen und können durch Auseinanderbrechen halbiert werden. Ferriprox ist in Flaschen
zu je 100 Tabletten erhältlich.
19
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Apotex Europe Ltd.
Rowan House, 41 London Street,
Reading, Berkshire, RG1 4PS
Vereinigtes Königreich
Hersteller:
Chiesi Farmaceutici S.p.A.
26/A Via Palermo
43100 Parma
Italien
20
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/Belgique/Belgien
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tél/Tel: 0800 70199 (numéro vert)
Luxembourg/Luxemburg
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tél/Tel: 800 24140 (numero vert)
България
ТП “Торекс Киези Фарма”
Тел.: +359 2 920 12 05
Magyarország
Torrex Chiesi Hungária Kereskedelmi Kft.
Tel.:++36-1-429 1060
Česká republika
Apotex CR
Tel: +00420 222 320 331
Malta
Chiesi Farmaceutici S.p.A
Tel: + 39 0521 2791
Danmark
SWEDISH ORPHAN A/S
Tlf: + 45 32 96 68 69
Nederland
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: 0800 0231966 (gratis telefoonnummer)
Deutschland
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: 0800 1860824 (Gebührenfrei)
Norge
SWEDISH ORPHAN AS
Tlf: + 47 66 82 34 00
Eesti
Apotex INC. Filiaal
lokaalne Poola
Tel: +48 022 812 10 02
Österreich
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: 0800 292894 (Gebührenfrei)
Ελλάδα
DEMO ABEE
Τηλ: + 30 210 8161802
Polska
Apotex Inc. Korporacja
Przedstawicielstwo w Polsce
Tel.: + 48 22 812 10 02
España
Chiesi España, S.A.
Tel: + 34 93 494 8000
Portugal
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: + 351 21 383 08 91
France
Chiesi S.A.
Tél: + 33 1 47 68 88 99
România
Torrex Chiesi Pharma GmbH
Tel: + 40 729 995 020
Ireland
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: + 44 1925 43 80 28
Slovenija
Torrex Pharma d.o.o.
Tel: ++386-1-43 00 901
Ísland
SWEDISH ORPHAN A/S
Sími: + 45 32 96 68 69
Slovenská republika
Torrex Chiesi Slovakia, s.r.o.
Tel: ++421-2-59 30 00 60
Italia
Chiesi Farmaceutici S.p.A
Tel: + 39 0521 2791
Suomi/Finland
Oy SWEDISH ORPHAN Ab
Puh/Tel: + 358 9 8520 2150
Κύπρος
The Star Medicines Importers Co. Ltd.
Τηλ: + 357 25 371056
Sverige
SWEDISH ORPHAN AB
Tel: + 46 8 412 98 00
21
United Kingdom
SWEDISH ORPHAN INTERNATIONAL AB
Tel: + 44 1925 43 80 28
Latvija
Apotex INC. Filiāle
Attēlojums Polija
Tel: + 48 022 812 10 02
Lietuva
Apotex INC. atstovybes filialas Lenkijoje
Tel. + 48 022 812 10 02
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im
22
Herunterladen