Physiologie – Herz-Kreislauf

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1
Physiologie – Herz-Kreislauf - eine Zusammenfassung
Makroskopische Anatomie des Herzens
Herz ist ein funktionelles Syncythiums.
#
Lunge
arteria
pulmonalis
vena
pulmonalis
rechter
Ventrikel
rechtes
Atrium
vena cava
linker
Ventrikel
linkes
Atrium
Aorta
Herzmuskel 5%
Gehirn 15%
Leber 10%
Darm 25%
Nieren 20%
Haut, Skelett, Stammextremitäten 25%
Segelklappen
AV-Klappen
rechtes Atrium
linkes Atrium
Trikuspidalklappe
Mitralklappe
rechtes Ventrikel
linkes Ventrikel
Taschenklappen
Arterienklappen
Semilunarklappen
Pulmonalklappe
Aortenklappe
Schnitt auf der Klappenebene:
Pulmonalklappe
Aortenklappe
Trikuspidalklappe
Mitralklappe
Der Herzmuskel besteht aus Fasern, diese verlaufen longitudinal, aber in Spiralen, bei Kontraktion kommt es
zu einer allseitigen Verkleinerung.
Mikroskopische Anatomie
§ Zellen sind einkernig
§ Zellkerne liegen mittig
§ keine Unterteilung mit fascien, alle Herzmuskeln stehen miteinander in Kontakt
§ nur ein T-System pro Sarkomer
geometrische Simplifizierung:
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2
Funktionsweise von Sarkomeren
Funktionseinheit der quergestreiften Muskulatur ist das Sarkomer:
A
I
H
pH
Die Abfolge eines Sarkomers ist Z – I – A – H – pH – M – pH – H – A – I – Z
Z
die beiden Z-Scheiben begrenzen ein Sarkomer, an ihnen haften die Aktinfilamente
I
steht für isotrop, d.h. hell im Polarisationsmiskroskop (Länge der reinen Aktinfilamente)
A
steht für anisotrop, also dunkel (Länge der Myosinfilamente)
H
Länge der reinen Myosinfilamente
pH
pseudoH ist da, wo das Myosin keine Querbrücken mehr hat
M
M = Mesphragma, Mittelverbindung der Myosinfilamente
Plasmalemm
Myofibille
Basallamina
Desmin
Nucleus
Titin
α,β - Aktinin
Nebulin
Innervation
Der Herzmuskel bildet i. d. R. keine Triaden, sondern Diaden, d.h. nur eine terminale Zisterne des SPR lagert
sich an den transversalen Tubulus an. Eine weitere Besonderheit ist, daß die T-Tubuli sehr breit sind und in
ihrem Inneren von einer Basallamina (BL) ausgekleidet sind.
Aufbau der Filamente
Aktin
Myosin
Myosinfilament:
besteht Molekülen mit Schaft, Hals und Kopf,
wobei das Molekül jeweils zwischen Hals und
Kopf und Schaft und Hals beweglich ist.
Aktinfilament:
besteht aus 2 verdrillten Ketten aus F-Aktin, F-Aktin
baut sich aus globulärem G-Aktin auf
Das Filament enthält außerdem
§ Tropomyosin (lang, starr, fadenförmig), sitzt in
der Rinne der verdrillten Perlenkette, blockiert
die Myosin-Bindungsstellen am Aktin
§ Troponin (Tn) als Regulatorkomplex
TnT
Verbindung von Troponin mit Tropomyosin
TnC
ist eine Ca -Bindungsstelle
Aktin und Myosin in Lösung
bilden einen Komplex namens
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3
-
TnI
ist der inhibitorische Anteil des Troponins
Aktomyosin
Muskelbewegung
Ca greift am TnC an und bewirkt eine Konformationsänderung des TnT-Komplexes. Tropoyosin gibt daraufhin
eine Bindungsstelle frei und Myosin assoziiert sich mit Aktin. Myosin ist dabei das Motorprotein und die
ATPase. Denn zum Lösen der Myosinköpfchen vom Aktin braucht man ATP, daß in ADP und Pi gespalten wird.
Ca kommt aus extrazellulärem Raum über spannungsgesteuerte Ca-Kanäle und aus dem L-System, das auch auf
die elektrische Stimulation reagiert.
Transversalsystem
Muskelzellen
Myofibrillen, T-Tubuli
Leitung der Impulse durch den ganzen Muskel
25.11.99 elektrische Erregungsleitung
Jede Herzmuskelzelle hat ein Ruhemembranpotential (RMP), das aber je nach Lage der Zelle unterschiedlich
hoch sein kann. Es kommt zustande als Kalziumgleichgewichtspotential.
c(K+)innen : c(K+)außen steht im Verhältnis 30-40 zu 1
Die Membran ist in Ruhe für Kalium gut durchlässig, Kalium hat auch die Tendenz, dem Konzentrationsgefälle entsprechend nach außen zu diffundieren. Intrazellulär herrscht aber auch eine hohe Konzentration
negativ geladener Proteine, die nicht diffundieren können und sich an der Membran anlagern. Kalium lagert
sich also außen an der Membranwand an und so entsteht eine Potenzialdifferenz von –80 mV.
Natrium ist das Kation des Extrazellulärraums, es liegt dot etwa 10-15 mal stärker konzentriert als in der
Zelle vor. In Ruhe ist die Membran für Natrium sehr schlecht durchlässig, es spielt also für das RMP keine
Rolle.
+ 30 mV
over0 mV
shoot
- 30 mV
Repolarisationsphase
- 60 mV
- 90 mV
RMP
Bei einer Membrandepolarisierung von ~15mV über dem RMP beginnt ein selbständiger Prozeß
- kurzzeitiges Öffnen der spannungsgesteuerten Na-Kanäle
- Na – Einstrom
- Kanal macht dicht
- verzögerte spannungsabhängige K-Kanäle öffnen sich
- K strömt nach außen
- Repolarisation
Die Dauer des Aktionspotentials variiert von
Nerv:
1 ms
Muskel:
2-3 ms
Herzmuskel: 200 ms
Herzmuskeldepolarisation
Plateauphase
CaEinstrom =
KAusstrom
Ca schließt endlich
es kommen neue K-Kanäle hinzu à Repolarisation
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4
Na-Einstrom
Fortleitung des Aktionspotentials
Beim Herzmuskel wird durch die Innervation einer Herzzelle alle Herzzellen innerviert. Atrium und
Ventrikel sind jedoch durch das Bindegewebe der Klappen isoliert. Einige Herzmuskelzellen haben
besonders viele gap junctions und können die Erregung 2-4 mal schneller weiterleiten als normale
Herzmuskelzellen.
- an der vena cava sup. Mündung (Sinusknoten)
- im Vorhof mehr rechts an Herzscheidewand (AV-Knoten)
- His -Bündel (Erregungsüberleitung)
Manche dieser Zellen sind sehr klein, was die Überleitung verzögert, dient der zeitlichen Koordination der
Kontraktion von Vorhof und Kammer.
Das Erregungsleitungssystem zweigt sich in Tawara-Schenkel, dann His -Bündel und dann Purkinjefasern auf
(subendokardial). Das Herz hat seine eigene Innervation, es ist im Gegensatz zum Skelettmuskel autonom
und besitzt die Fähigkeit zur Spontandepolarisierung.
Potentiale des Erregungsbildungs/weiterleitungssystems
0 mV
- 40 mV
- 60 mV
diastolische
Depolarisation
Das Ruhepotential liegt höher als im Arbeitsmyokard, dauert kürzer und ist ohne Plateauphase. Das RMP ist
instabil.
- niedrigere Leitfähigkeit für Kalium (wäre sie normal, läge das RPM beim Kaliumgleichgewichtspotential)
- Ca-Einstrom über Ca-Kanäle des T-Typs
- langsamere Ca-Kanäle (L-Typ) sorgen für das Peak, es ist also hier kein Na, sondern ein Ca -Peak
- Repolarisation wie üblich über einen Na -Einstrom
26.11.99
Falschaussagenaufgabe
w Trikuspidalklappen sind Segelklappen.
w Koronargefäße sind die ersten aus der Aorta entspringenden Gefäße.
w Herzmuskelzellen sind einkernig und verzweigt.
f Jedes Sarkomeres hat 2 transversale Tubuli.
Die Depolarisationsphase des Sinusschrittmachers
f beruht auf einem raschen Na-Einstrom in die Zelle
w verläuft langsamer als im Arbeitsmyokard
f geht einer Plateauphase im AP voraus
w wird bei einer Schwelle von –40 mV ausgelöst
Entlang des Erregungsleitungssystems verändert sich das AP vom typischen Sinusknoten-AP zum
Arbeitsmyokard-AP. Dies geht einher mit einer kontinuierlichen Zunahme der schnellen Na-Kanäle.
Das instabile RMP ist nicht nur eine Eigenschaft des Sinusknotens, sondern auch des AV-Knotens und der
His -Bündel. Der AV-Knoten würde aber, wenn der Sinusknoten ihn ließe, langsamer schlagen. Bevor er
jedoch seinen Takt einstellen kann, wird er von Sinusknoten depolarisiert und damit übernimmt er dessen
Frequenz. Fällt Sinus- und AV-Knoten aus, bleibt als Taktgeber noch die His -Bündel, deren Frequenz so
niedrig liegt, daß sie an der Schwelle zur Bewußtlosigkeit operiert.
Frequenzen:
Sinusknoten:
70 / min
AV-Knoten:
50 / min
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5
His -Bündel:
30 / min
Eine Vorhofkontraktion ist für die Herzkontraktion relativ unwichtig. Trotzdem wird der Vorhof bei einem
Sinusknotenausfall über den AV-Knoten und retrokard über die Purkinjefasern mitversorgt.
Charakteristika der Zellen des Erregungsbildungs/leitungssystems:
§ myofibrillenarm
§ glykogenreich
§ viele gap junctions (abgesehen von einigen AV-Knotenzellen)
Herzmuskelkontraktion
AP kommt über das T-System in die Zelle, es kommt zu einer Erhöhung des intrazellulären Calciumspiegels
durch die Entleerung des L-Systems ([Ca]außen= 10-3 mol/l, [Ca]innen = 10-8 mol/l, [Ca]nach Einstrom= 10-5 mol/l).
Calcium bindet an Troponin C, was die Freigabe der Aktin -Bindungsstelle für Myosin durch Tropomyosin
bewirkt.
TnT
TnC
TnI
Myosin
Tropomyosin
Aktin
+ Ca
Myosin bindet an Aktin, macht dann mit der Querbrücke eine Neigung um 45° unter ATP-Verbrauch. In
diesem Zustand hat Myosin ATP-Bindungseigenschaften, die Querbrücke wird gelöst, Myosin nimmt seine
gespannte Form ein und bindet erneut an Aktin, neues Kippen und ATP-spalten. Myosin hat also auch
ATPase Aktivität.
1.
2.
ADP + Pi
3.
4.
ATP
Sinkt die [Ca] wieder, kommt es zur Muskelerschlaffung. Rücktransport über
§ Rückpumpung ins Sarkoplasmatische Retikulum (dort [Ca] = 10-2 mol/l) durch ATP-abhängige Ca Pumpe
§ Zellmembran-Antiport (3 Ca raus, 1 Na rein, getrieben durch die Na/K-ATPase)
ATP-Mangel läßt den Muskel erstarren, da die Myosin-Aktin-Reaktion bei 2. gestoppt wird und die
Weichmacherfunktion des ATP nicht einsetzt à Leichenstarre
deshalb absolut konstanter ATP-Spiegel von 5 mmol/l
29.11.99 Vorlesung nicht besucht
30.11.99
Aussagen zur vegetativen Innervation des Herzens
1. der rechte Vagusast innerviert den Sinusknoten
2. Ventrikel werden nicht parasympatisch innerviert
3. eine Erregung des β1 -Rezeptors erhöht die Kaliumleitfähigkeit der Schrittmacherzellen
4. Noradrenalin bindet an die muscaninischen Rezeptoren der Schrittmacherzellen
1+2 sind richtig
3: die Calciumleitfähigkeit wird erhöht
4: an den muscaninischen Rezeptoren bindet Acetylcholin
EKG = Elektrokardiogramm
Das Prinzip des EKG wurde von Hr. Einthoven, Nobelpreisträger der Medizin, entdeckt. Das Herzerregungsmuster hat Ähnlichkeit mit dem eines Dipols:
+
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Betrachtet man nun die Depolarisation in einer Zelle, wird die depolarisierte Membran von innen sogar positiv
geladen. Das bedeutet einen negativen Extrazellulärraum. Da man mit Elektroden an der Körperoberfläche nur
die Verhältnisse des Extrazellulraums nachvollziehen kann, bedeutet also negativ, daß der Herzmuskel erregt ist.
Mit 3 Ableitelektroden an drei Extremitäten (die vierte muß immer geerdet sein), kann man Aussagen über die
Herzerregungsbildung machen:
1.
Das Dreieck kann als gleichschenklig angesehen werden.
Dabei ergibt sich nach den Kirchhoff’schen Regeln:
1+2+3=0
außerdem gilt, daß im Dreiecksschwerpunkt bzw. im Kreismittelpunkt die
Spannungsquelle (Herz) sein muß
2.
3.
Bei einer Zusammenschaltung aller drei Extremitäten erhält man tatsächlich die
Spannung 0, womit sich eine gute , spannungsindifferente Elektrode herstellen
läßt.
Die Erregungsbildung im Herzen beginnt am Sinusknoten (am Eingang der v. cava sup. ins rechte Atrium) und
breitet sich über die Vorhöfe bis zur Klappenebene gleichmäßig aus. Dafür wurden willkürliche Vektoren
zugeordnet, die von Minus nach Plus gehen (von erregten Zellen zu ruhenden). Durch Vektoraddition entsteht
aus ihnen ein großer Summenvektor. Das EKG ist die geometrische Projektion des Summenvektors auf die
Ableitrichtung.
Die Ausschläge des EKG sind abhängig vom Ort der Elektrode, Elektroden müssen eine definierte
Ableitrichtung haben. Die Ausschläge sind auch abhängig von der Geometrie der Erregungsfront:
Eine Vektorableitung geschieht durch die senkrechte
Projektion des Vektors auf die Ableitungsrichtungen.
Dabei entstehen die schönsten Projektionen normalerweise auf Einthoven 2
Im EKG sieht die Vorhoferregung
durch den Sinusknoten wie folgt aus:
Der Ausschlag beträgt ca. 1 mV.
p-Welle
hier ist der Vorhof noch
erregt, es findet aber keine
Weiterleitung mehr statt
Mit Ausbreitung der Erregungsfront zur Ventilebene
kommt die Leitung zum Stillstand, der Vektor erlischt.
Die Erregungsüberleitung ist im EKG nicht sichtbar, es sind einfach zu wenige Zellen.
Konvention:
Vektoren zur Herzspitze sind positiv
Vektoren von der Herzspitze sind negativ
Beschrieben wird die Erregung der Ventrikelwand
p-Welle
Zeit
Q-Zacke
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Zeit
7
jetzt wird die Muskelmasse in den Ventrikeln
durch die Purkinje-Fasern erregt, die Erregungsrichtung zeigt wieder Herzspitze, der Ausschlag
des EKGs muß also positiv sein
R-Zacke
p-Welle
Zeit
Q-Zacke
dieser Bereich wird zuletzt erregt, der Vektor hat jetzt
die entgegengesetzte Richtung zur Herzachse, der
Ausschlag ist negativ
Anatomische und Elektrische Herzachse sind normalerweise
identisch.
R-Zacke
p-Welle
Q-Zacke
S-Zacke
Zeit
Die Erregungsrückbildung geht von der Herzspitze aus à Vektor in Richtung Herzspitze:
PQ-Strecke ist die Vorhoferregung
QRS Komplex ist die Erregungsausbreitung
im Ventrikel
T-Welle ist die Erregungsrückbildung
R-Zacke
T-Welle
p-Welle
Q-Zacke
S-Zacke
Zeit
Wichtige Zeitintervalle
PQ-Intervall
QRS-Komplex
QT-Dauer
wichtigster Zeitabschnitt, sollte < 0,2 sek sein
(Zeit, die die Erregung vom Sinusknoten zum Ventrikel braucht)
Pathologie: Überleitungsstörungen
Zeit der Erregungsausbreitung im Ventrikel
< 0,1 sek
geht von Anfang Q zum Ende T, wird auch die ele ktrische Systole genannt, frequenzabhängig
bei 70 / min: 0,32 – 0,39 sek
I
Einthoven I:
Einthoven II:
II
III
Einthoven III:
ergeben zusammen 0, war aber den Klinikern zu kompliziert, also wird II
antizyklisch umgepolt, alle Einthoven sind damit positiv
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genauere Infarktdiagnosen liefern Ableitungen, die näher am Herzen entstehen à Brustwandableitung nach
Wilson
Nimmt man die Ableitung Einthoven I + II + III als indifferente Elektrode, kann man eine Elektrode von einer
Extremität zum Herzen legen und vergleichen. Das wäre eine unipolare Ableitung.
01.12.99
Aussagen zum Einthoven EKG
es handelt sich dabei um eine unipolare Extremitätenableitung
ein Dipolvektor in Richtung Herzspitze ergibt einen negativen Ausschlag
die QT-Dauer nimmt mit steigender Frequenz zu
die PQ-Dauer ist auch Überleitungszeit genannt
normalerweise verlaufen Herzachse und Ableitung III parallel
richtig: Aussage 4
(Einthoven ist eine bipolare Ableitung
Dipolvektoren in Richtung Herzspitze ergeben einen positiven Ausschlag
die QT-Dauer nimmt mit steigender Frequenz ab
Herzachse und Ableitung II sind bei Einthoven parallel)
Ableitungsarten beim EKG
Lage der Eletroden
a) Extremitätenableitung
b) Brustwandableitung
Art der Elektroden
1.a)
2.b)
1.b)
2.a)
1.
different
2.
indifferent, spannungskonstant,
im Idealfall I + II + III
einfach aufzutragen, bequem für
den Patienten
schöne Ausschläge weil große Nähe
zur Spannungsquelle
bipolare Ableitungen, z.B.
Einthoven
Kombination aus 1. und 2. ergibt
die unipolare Ableitung
Einthoven
Wilson, dabei Ansatzpunkte v 1 – v6
die Ausschläge sehen nicht unbedingt aus wie Einthoven II-Ausschläge
Nehb
Verkleinerung des Einthovendreiecks, da dabei eine Elektrode dorsal liegt, eignet sich diese Ableitung
gut für die Diagnose von Hinterwandinfarkten
Goldberger
Fortführung einse Wilson-Ansatzes einer unipolaren Elektrode zu einer Extremität zurückzuführen
Goldberger-EKG
+2
+4
0
-6
+2
a Vr
+4
a Vl
a Vf
-2
-6
Das war der Ansatz von Wilson,
die Ausschläge waren aber nicht stark genug
für eine gute Messung und er mußte
aufgeben.
In diesem Aufbau beträgt die Potentialdifferenz
zwischen der indifferenten Eletrode und der
linken oberen Exremität +4.
Die Potentiale sind Beispiele und willkürlich
angenommen.
Goldberger hat nun als quasi indifferente Elektrode nur zwei
Extremiäten zusammengeschaltet und dagegen die dritte
gemessen. Damit erhöht sich die Potentialdifferenz (hier +6)
um 50% und liefert damit wesentlich brauchbarere Ergebnisse.
Die Ableitungen heißen aV für augmented Voltage (vermehrte
Spannung), r für rechts, l für links und f für Fuß.
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9
Aus den Goldberger-Ableitungen ergibt sich
also ein Dreieck folgender Form:
Darum kann man den Cabrera-Kreis ziehen,
dessen Horizontale (0°) der Schwerpunkt des
des Dreiecks ist:
a Vf
a Vl
a Vr
Winkel α
α kann analysiert werden, aber nur bei normaler Erregungsweiterleitung. α gibt die Herzachse an und damit
Auskunft über die Lage des Herzens, genauer die Richtung der Erregungsausbreitung.
30° < α < 60°
60° < α < 90°
90° < α < 120°
Normaltyp
Indifferenztyp
Steiltyp
Rechtstyp
0° < α < 30°
- 30° < α < 0°
Horizontaltyp
Linkstyp
normaler Erwachsener
schlanke Menschen und Jugendliche
Rechtsherzüberlastung (Hypertrophie, mehr zu erregende Muskelmasse,
Verschiebung der elektrischen Herzachse)
Kleinkinder
Schwangere, ältere Menschen
bluthochdruckbedingte Linksherzüberlastung
Die EKG-Analyse kann viel, aber sie gibt keine Informationen über die mechanische Funktion (Pumpleistung
des Herzens). Dafür kann man Störungen der Erregungsbildung, -weiterleitung und -rückbildung erkennen.
02.12.99
Schwangere weisen im EKG einen Steiltyp auf,
weil
eine Zwerchfellhochstand vorliegt.
Antwort D, weil ein Zwerchfellhochstand einen Horizontaltyp verursacht
Erregungsbildungsstörungen
•
Vorhofflattern
EKG:
keine geregelte Vorhofserregungsausbreitung, eher eine wellige Grundlinie
QRS noch erkennbar
•
Vorhofflimmern
Kennzeichen: schnelle Kontraktion ohne Rhythmus, Vorhof pumpt nicht mehr, unregelmäßige
Diastolendauer (ohne die Pumpleistung des Herzens läßt es sich eigentlich noch ganz gut
leben)
EKG:
keine geregelte Vorhofserregungssausbreitung, zittrige Grundlinie
unregelmäßige QRS-Frequenz
Gefahr:
da der Sinusknoten im Vorhof sitzt, gibt er keinen Takt mehr à absolute Arhythmie
mangelversorgte Vorhofmuskulatur
Folgen:
Blutdruckschwankungen, niedriger Blutdruck
Therapie:
Herzschrittmacher, Antiarhythmika (Kalziumantagonisten)
•
Tachykardien
Sauerstoffmangel im Myokard durch eine verkürzte Diastole (Myokard wird während dieser Zeit über die
Koronararterien versorgt, bei Systole drückt sich der Muskel selbst die Blutzufuhr ab).
•
Kammerflattern
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10
•
•
stark eingeschränkte Pumpleistung
EKG:
Kammerflimmern
funktioneller Herzstillstand
EKG:
AV – Block
• Grad I
eigentlich unauffälliges EKG, nur PQ ist etwas verlängert
dann folgt die Wenckebach-Periodik, wo von Schlag zu Schlag PQ immer etwas länger wird, bis
• Grad II
Ausfall einzelner AV-Überleitungen, d.h. im EKG Ausfall eines Kammerkomplexes
Ventrikelkontraktion nur in unregelmäßigen Abständen
• Grad III
vollständige Unterbrechung der AV-Überleitung, die His -Bündel übernehmen im Ventrikel (geschieht
der Übergang von Grad II zu III plötzlich, dauert der Einsatz der His -Bündel ein bißchen, es kommt zu
sogenannten Adam-Stokes Anfällen = Patient kollabiert)
p
p
p
die Frequenz von P (à Sinusrhythmus) und die Frequenz des QRS-Komplexes (à His -Bündel) sind
unterschiedlich
•
Schenkelblock
Unterbrechung der Weiterleitung in einem Kammerschenkel,
es kommt zu einer zeitlich versetzten Erregung zwischen dem rechten
und linken Ventrikel, was sich in einer gespaltenen R-Zacke äußert.
Diese Störung ist oft physiologisch.
•
Extrasystole
• supraventrikulär
Das EKG läuft regelmäßig, dann gibt es eine Unterbrechung und es läuft regelmäßig weiter, nur ein
Abstand (die Unterbrechung) ist falsch bemessen. Dadurch verschiebt sich alles, was dahinter kommt
à Phasenverschiebung
• ventrikulär
kompensatorische Pausen
•
Herzinfarkt
• Frühstadium
starke ST-Anhebung , ähnelt hier dem Aktionspotential
EKG:
• Spätstadium
Q ist stark negativ, T ist auch negativ
EKG:
Elektrolytstörungen
• Hypokaliämie
[K] = 2,5 – 3,5 mmol/l
T ist leicht negativ, eine zusätzliche Welle U kommt häufig hinzu
Merksatz: eine Hypokaliämie macht ein Hypo-T
•
Hyperkaliämie
[K] = 5,5 – 6,5 mmol/l
T ist schmal und stark positiv
Merksatz: eine Hyperkaliämie macht ein Hyper-T
•
Hypokalciämie
[Ca] < 2,0 mmol/l
QT verlängert
•
Hyperkalciämie
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11
[Ca] > 2,7 mmol/l
QT verkürzt
Verbindung der elektrischen Informationen mit der mechanischen Wirklichkeit
Die mechanische Kammersystole beginnt mit dem R-Maximum.
Anspannungsphase:
S-Zacke
Austreibungsphase:
T-Welle
Entspannungsphase:
Ende T bis Maximum R
Das bedeutet, die Vorhoferregung und Kontraktion findet komplett während der Diastole des Ventrikels statt.
p-t- Diagramm:
linkes Ventrikel
120 mmHg
t
Die Ableitung des p-t-Diagramms liefert eine Aussage über die Kontraktionskraft. Mit ∆p/∆t wird die Steilheit
des Druckanstiegs beschrieben und damit die Kontraktionskraft.
∆p/∆t = 1.500 – 2.000 mmHg/s
p-V-Diagramm
erstellt man die Dehnungskurve eines nicht innervierten Herzmuskels (passiv erzeugter Druck gegen
Volumenfüllung), bekommt man die Ruhedehnungskurve (RDK). Diese Kurve ist nicht unendlich weit
fortführbar, sondern endet am Punkt absoluter Muskelkraft, dem Reißpunkt.
p
120 mmHg
80 mmHg
70 ml
140 ml
V
diese Kurve entsteht bei geöffneter Aortenklappe = isotone Messung
der gefüllte Ventrikel kontrahiert sich und wirft ein bestimmtes Volumen aus, für jeden Druckzustand wird der
Volumenauswurf gemessen und damit die Kurve der Volumenauswürfe bestimmt
(die Pfeile symbolisieren den Volumenauswurf bei einem bestimmten Druckzustand)
isovolumetrische Messung
die Klappen sind geschlossen und der Ventrikel wird zur Kontraktion stimuliert, Messung des max. Drucks
da das für jeden Füllzustand gemacht werden kann, entsteht auch hier eine Kurve
(ab einem bestimmten Punkt nimmt die Kraft, mit der kontrahiert wird trotz steigendem Volumen nicht mehr zu,
weil der Muskel überdehnt ist)
diese Kurve gibt die tatsächlichen Verhältnisse wieder, bei denen sich der Muskel bei geschlossener Aortenklappe erst kontrahiert und Druck aufbaut, bis er über den Aortendruck von 80 mmHg kommt und sich die
Aortenklappe öffnet und der Muskel in einer isotonischen Kontraktion sein Volumen ausstoßen kann. Dabei
stößt er mit einem Druck von 120 mmHg ca. 70 ml aus und gelangt so in seinen Restvolumenzustand von 140
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12
ml. Er könnte auch mehr Volumen ausstoßen, allerdings müßte dann der Aortendruck geringer sein. Oder, wenn
Bluthochdruck herrscht, weniger Volumen gegen einen erhöhten Druck ausstoßen.
03.12.99
p
120 mmHg
80 mmHg
70 ml
140 ml
V
Während der Füllungsphase verbleibt ein Restvolumen von ca. 70 ml im Ventrikel. Nach einer Füllung mit 70
ml ist das Ende der Diastole gekommen. In der Anspannungsphase sind alle Klappen geschlossen, Beginn einer
isovolumetrischen Ventrikelkontraktion. Bei p=80 mmHg ist der Druck im linken Ventrikel höher als in der
Aorta, die Aortenklappe wird aufgedrückt und das ist das Ende der isovolumetrischen Phase und Beginn der
isometrischen Kontraktion. Der Ventrikel kontrahiert sich und das Volumen nimmt ab, Auswurf fast des
gesamten Volumens gegen 120 mmHg. Dann sind alle Klappen offen, isovolumetrische Erschlaffungsphase,
Füllzustand wieder 70 ml.
Abhängigkeit Dehnungszustand - Muskelkraft
geringe Dehnung:
Aktin überlappt mit seinem Gegenstück
und blockiert dabei Bindungsstellen für
das Myosin
à geringe Belastbarkeit bei
geringer Dehnung
mittlere Dehnung:
Aktin und Myosin stehen in maximaler
Bindungszahl zueinander, d.h. der Muskel
hält in diesem Zustand eine hohe Belastung
aus
à größte Belastbarkeit bei mittlerer Dehnung
große Dehnung:
Aktin ist so weit auseinandergewichen,
daß dem Myosin nur ganz wenige Bindungsstellen bleiben
à geringe Belastbarkeit bei großer Dehnung
Abgesehen davon ist die Affinität von Troponin zu Ca stretchabhängig, auch sie ist optimal bei mittlerer
Dehnung. Im Gegensatz zum Skelettmuskel arbeitet der Herzmuskel immer etwas unter seinem Optimalbereich.
∆p
∆t
Kon-
Arbeitsbereich Skelettmuskel
Arbeitsbereich Herzmuskel
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13
traktilität
Dehnung
p-V- Diagramm:
Es gibt einen intrakardialen Anpassungsmechanismus an Leistungsanforderungen (Frank-Sterling
Mechanismus), der vorübergehend einen höheren venösen Rückstrom (Lageveränderung) bzw. einen höheren
arteriellen Druck kompensiert. Ist aber das Problem nach 3-4 Schlägen nicht gelöst, kommen extrakardiale
Anpassungsmechanismen (Sympathikus) zum Zuge.
p
120 mmHg
80 mmHg
70 ml 140 ml
V
Nimmt das Füllvolumen wegen vermehrtem venösen Rückstrom zu, kommt es zur blauen Verteilung.
Mehr Volumen bei gleichem Blutdruck bedeutet bei einem Ausstoßdruck von 120 mmHg auch ein höheres
Ausstoßvolumen.
günstigerer Arbeitspunkt
p
120 mmHg
80 mmHg
70 ml
140 ml
V
Steigt der Aortendruck, öffnet sich die Aortenklappe erst später, der Auswurf muß mit höherem Druck
geschehen, auch wenn man nur dasselbe Volumen ausstoßen möchte.
physiologische Verschiebung des Arbeitspunktes
Vorlast – Nachlast – Muskelspannung
Muskelspannung:
man stellt sich den Ventrikel als Hohlkugel vor
Muskelkraft
---------------------Querschnittsfläche
=
K
N
--- = σ ---F
m2
σ = Muskelspannung
Vorlast:
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K = Querschnittsfläche
d = Durchmesser
14
passive Spannung durch Füllung des Ventrikels in der Enddiastole
Nachlast:
Blutdruck in der Kugel
(will Ventrikel sprengen)
p * r2 * π
Muskelkraft
(wirkt dem entgegen)
σ* 2*r*π*d
p = σ* 2d/r
σ= p * r/2d (Muskelspannung)
Austreibung: obwohl der Druck beim Ausstoß zunimmt,
sinkt die Wandbelastung (Muskelspannung) ab.
p nimmt zu
r nimmt ab (Ventrikel verkleinert sich nach Blutausstrom)
d nimmt zu (weniger gedehnt, also wird die Wand dicker)
à σ wird kleiner
p
80 mmHg
σ
t [ms]
Das Herz
Gewicht:
ca. 300 g
weibliche Herzen sind etwas leichter als männliche
mit ca. 50 Jahren nimmt die Masse bei beiden Geschlechtern zu, dann wieder ab
ab einer Hypertrophie von mehr als 500 g wird der Abstand zwischen den Kapillaren zu groß
und es kommt zu einer Sauerstoffminderversorgung des Herzmuskels
Energie:
in Ruhe:
Glucose ca. 1/3
Lactat ca. 1/3
Fettsäuren ca. 1/3
in Erregung:
Glucose ca. 15%
Lactat ca. 2/3
Fettsäuren ca. 20%
die Energie wird hauptsächlich für Ionenpumpen und die Kontraktion verwendet
Sauerstoff:
das Myokard nutzt den angebotenen Sauerstoff sehr effektiv aus, ist damit aber auch eines der
Gewebe, die von einer Ischämie besonders betroffen sind
06.12.99
1. Eine Erhöhung des Sympathikus versteilert die Volumenmaximakurve.
2. Eine Aktivierung des Sympathikus erhöht die Druckanstiegssteilheit.
3. Eine gesteigerte Vagusaktivität senkt die Kurve der isovolumetrischen Maxima.
4. Während der Diastole beträgt der Druck im linken Ventrikel nur wenige mmHg.
A)
B)
C)
D)
E)
nur 1. ist richtig
nur 1., 3. und 4. ist richtig
alle sind richtig
nur 2. und 3. ist richtig
nur 1., 2. und 4. ist richtig
E ist die richtige Antwort, weil der Vagus keinen Einfluß auf die Ventrikelkontraktion hat.
Hypertrophie des Herzens
das kritische Herzgewicht beträgt dabei 500 g, dann werden die Anzahl an Zellen, die eine Kapillare versorgen
muß, zu groß und es kommt zum Sauerstoffmangel.
EKG: ST-Senkung, T ist negativ
= Diffusionsstrecke
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15
[Herzfrequenz fürs Belastungs-EKG sollte 200 minus Lebensalter nicht überschreiten]
• Druckhypertrophie
Das Herz wird konzentrisch größer, das Ventrikelvolumen bleibt gleich, die Wand wird stärker.
Ursachen: erhöhter Widerstand
à Klappenstenose
à erhöhter Gefäßdruck
• Volumenhypertrophie
Ventrikel- und Wanddicke nehmen zu.
Ursachen: ein zu großes Blutvolumen (Hypothese durch zuviel Salzgenuß) bewirkt eine ständige
Belastung, woraufhin die Niere falsch eingestellt wird und ein zu hohes Blutvolumen reguliert
à Dekompe nsation à Dilatation
Herzvolumen nimmt zu bei gleichzeitig abnehmender Schichtdicke (bei mehr als 500g).
Kennzeichen: das Herz reagiert nicht mehr auf extrakardielle Anpassungsmechanismen, weil es
ununterbrochen am Maximum arbeitet.
nach σ= p * r/2d gedacht:
r wird groß, da Ventrikeldurchmesser zunimmt
d wird klein, da Wanddicke abnimmt
à hohe Wandspannung, hohe Belastung, Verlust der Kontraktilität, Absinken der Pumpleistung
= Herzinsuffizienz
(≠ Klappeninsuffizienz, ungenügendes Schließen der Klappen
dabei kann eine ungenügend schließende Herzklappe bei der diastolischen Füllung den Rückstrom aus
derAorta in den linken Ventrikel nicht verhindern und zusammen mit dem Blut aus dem Vorhof sammelt sich
also zuviel Blutvolumen im Ventrikel, letztendlich kommt es zu einer Volumenhypertrophie und dann zu
einer Herzinsuffizienz.)
Maßnahmen: Erhöhung der Kontraktilität durch Erhöhung der [Ca] (à Digitalis)
Perfusion des Herzens
in Ruhe:
bei Belastung:
beträgt das Zeitverhältnis zwischen Systole und Diastole 1:2
ist das Verhältnis schon 5:3, also beinahe eine Umkehrung der Verhältnisse
Wichtig ist das für die Durchblutungsdauer des Myokard, die ausschließlich in der Diastole stattfinden kann. Je
schneller das Herz schlägt, desto merh drückt es sich seine eigene Versorgung ab, auch deswegen die Regel, die
Herzfrequenz unter 200-Lebensalter zu halten. Niedrige Frequenz bedeutet gute Perfusion.
HMV = SV * HF
Herzminutenvolumen = Schlagvolumen * Herzfrequenz
HZV
sympathische Steigerung:
die Füllungsphase is t unabhängig von der Vorhofkontraktion und beträgt normalerweise 300ms. Verkürzt sich die
Diastole unter diesen Betrag, ist keine Zeit für eine ausreichende Füllung, das HMV sinkt trotz Stimulation
HF [min -1 ]
200
Ermittlung des HMV
entspricht der Menge Blut, die durch den Lungenkreislauf gepumpt wird
arterielle Lungenkapillaren:
venöse Lungenkapillaren:
Lunge:
Q * cv O2
Q * ca O2
V O2
(Blutstrom * venöse O2 -Konzentration)
(Blutstrom * arterielle O2 – Konzentration)
(Gesamtkörpersauerstoffaufnahme)
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16
Q * cv O2 + V O2 = Q * ca O2
Blutstrom = Herzminutenvolumen
Fick’sches Prinzip:
HMV = V O2 / ( ca O2 – cv O2 )
Phonokardiogramm
physiologische Herzgeräusche:
pathologische Herzgeräusche:
Herztöne
Herzgeräusche
es gibt 4 Herztöne
1. Ton mit großer Amplitude, langwellig, lang und dumpf (schuuüt)
kommt zustande durch die Kontraktion der Herzmuskulatur, Muskelwände schwingen dabei
heißt Anspannungston, da entstanden in der Anspannungsphase
(auch: AV-Klappenschlußton, aber das ist Nonsens)
2. heller, kurzer Ton (klack)
kommt durch die Schließung der Aortenklappe und der Pulmonalklappe zustande, eine leichte Spaltung
des Tones ist nicht pathologisch
liegt also am Ende der Systole in der Erschlaffungsphase
3. und 4. sind relativ unwichtig, wichtig ist die Reihenfolge der Töne:
hell
kurz
3.
4.
à Diastole à
lang
dumpf
à Systole à
hell
kurz
Ton der Ventrikelfüllung in der ersten Hälfte der Füllungsphase
Ton der Vorhofkontraktion, nicht hörbar, aber im Phonokardiogramm sichtbar
07.12.99
Stefan’s Mitschrift
Kreislauf
Funktionen
§ Atemgastransport
§ Ernährung
§ Ausscheidung
§ Wasserverteilung
§ Wärmetransport
§ Abwehr
§ Hormontransport
HMV = SV * HF = 70 ml * 70/ min ~ 5 l /min
Linker Ventrikel: starke Blutdruckschwankungen
Kapillaren gehören zum Niederdrucksystem (Ausnahme: Glomeruluskapillaren der Niere)
Druckabfall in Arteriolen
Strömungsgeschwindigkeit sinkt in Kapillaren
Aorta:
p [mmHg]
Frank’sche Inzisur
120
80
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17
t
arterieller Mitteldruck: p a = 1/T 0 ?T p(t) dt
08.12.99
Stefans Mitschrift
Arterieller Mitteldruck fällt von elastischen zu muskulären Arterien leicht ab.
E‘ = ∆p/∆V
Volumen-Elastizitätskoeffizient
1/E‘ = C
Compliance = Dehnbarkeit
ist bei Venen rund 200 mal besser als bei Arterien
Stromstärke in der Aorta
t
Pulswellengeschwindigkeit
PWG = 10 – 15 m/s (periphere Arterie)
PWG = √(Η/ ζ)
Η = Elastizitätsmodul = E‘ * V
ζ = Dichte
bei Verhärtung von Gefäßen steigt die PGW
09.12.99
Falschaussage:
1) Die zentrale Druckpulskurve hat eine Frank’sche Inzisur.
2) Der periphere Strompuls hat eine Dikrotie.
3) Die PGW ist doppelt so hoch wie die Fließgeschwindigkeit in peripheren Arterien.
3 ist falsch, der Faktor ist nicht 2 sondern mindestens 20
Hypertonie
(nach der WHO-Definition)
§ systolische
normal bis 140 mmHg
grenzwertig bis 160 mmHg
hyperton darüber
§ diastolische
normal bis 90 mmHg
grenzwertig bis 95 mmHg
hyperton darüber
diese Grenzwerte gelten und/oder, unabhängig von Geschlecht und persönlichem Wohlbefinden
Hypotonie (p sys < 100 mmHg) ohne klinische Symptome dagegen ist prinzipiell ungefährlich.
Blutdruckbestimmende Faktoren
Grundgleichung ist U = R * I
U ist die treibende Kraft für die Durchblutung, also art. Mitteldruck (p a) minus venösem Druck (p v ), dabei
ist der venöse Druck vernachlässigbar, man setzt also nur p a ein.
R ist der Strömungswiderstand oder der totale periphere Widerstand (TPR)
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18
I
ist das Herzminutenvolumen (= Schlagvolumen * Herzfrequenz), der Strom
es gilt also
pa = TPR * HMV = TPR * SV * HF
Aussagen des systolischen Blutdrucks
Der systolische Blutdruck ist um so höher, je kräftiger das Herz schlägt (bei ausreichendem Volumen). Er ist
also ein wichtiger Hinweis für die Kontraktilität und das Herzschlagvolumen. Das ist noch besser sichtbar, wenn
man sich die Amplitude ansieht (p sys – p dias ).
Volumenmangelschock
RR 60/40 mmHg, Amplitude beträgt hier 20 mmHg statt wie normal 40 mmHg.
(Die Amplitude ist auch palpierbar als schwacher/ starker Puls.)
Sport
Amplitude wird größer (hoher Sympathikustonus à höhere Kontraktilität à höheres Schlagvolumen à
Puls gut palpierbar)
weniger wichtig ist der systolische Blutdruck für die Erhebung vom totalen peripheren Widerstand (steigt
proportional) und der Aortendehnbarkeit.
Aussagen des diastolischen Werts
Er kommt zustande durch die zweite Hälfte der Windkesselfunktion (Entdehnung der Aorta, Blutweiterschub
gegen den peripheren Widerstand). Er ist daher ein gutes Maß für den peripheren Widerstand, der mit ihm
proportional steigt.
Diastolischer Bluthochdruck hat eine höhere Bedeutung als der systolische, weil er auf pathologisch verengte
Blutgefäße hinweist. Ursachen dafür sind - Dauerstreß (Dauerkonstriktion)
à Therapie:
Gewichts- und Arbeitsreduktion, verstärkte
körperliche Tätigkeit
- Verkalkung (Arteriosklerose)
à Therapie:
medikamentös
Pulsqualität
v Frequenz
pulsus frequens / pulsus rarus
= Schläge pro Minute
v Rhythmus
pulsus regularis / pulsus irregularis
= Regelmäßigkeit
v Druckanstiegssteilheit
pulsus celer / pulsus tardus
Messung (mit drei Fingerkuppen), mit welcher Geschwindigkeit die Pulsamplitude vorbeirauscht (dp/dt).
Dabei bedeutet celer schnell und tardus langsam.
v Druckamplitude
pulsus magnus / pulsus parvus
= Größe des Pulses, psys - p dias
v Unterdrückbarkeit
pulsus durus / pulsus mollus
Druckausübung proximal bei gleichzeitiger distalen Palpation, bis der Puls nicht mehr zu fühlen ist. Dabei
ist durus ein harter Puls und mollus ein weicher, leicht abdrückbarer Puls. Dies ist ein Maß für den mittleren
arteriellen Druck p a.
Druckverhältnisse in den Gefäßen:
mmHg
120
linkes Ventrikel
Aorta
Kapillaren
80
Venolen
re. Kammer A. pulmonalis
20
10
5
Kapillaren
Arteriolen können ihren Widerstand verändern. Genaugenommen können alle Gefäße das, aber wirksam wird
dieser Effekt am besten bei den Arteriolen, weil sie einen geringen Durchmesser und eine hohe Kontraktilität
besitzen. Sie sind Widerstandsgefäße.
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19
Strömungswiderstand R ist proportional zu 1/r4 (Radius hoch 4) und zur Viskosität η
R ~ η; R ~ r4
Für den peripheren Widerstand ist nicht der Gesamtquerschnitt, sondern der Radius jeder einzelnen Arteriole
entscheidend.
½ Radius
à 16 facher Radius
Verengung um 5%
à R steigt um 30%
Verengung um 10%
à R steigt um Faktor 2, also statt 100 mmHg dann 200 mmHg
Hagen-Poiseuille-Gesetz
∆p = R * V
Druck = Widerstand * Volumenstrom
diese Kurve gilt ohne Gegenregelung des Herzens
Arterien
Arteriolen
Kapillaren
100
Vasodilatation
(obwohl Kapillaren so erheblichen Druck transportieren können,
gehören sie doch zum Niederdrucksystem)
Vasokonstriktion
30
10
10.12.99
1. Im HDS befinden sich ca. 15 % des gesamten Blutvolumens.
2. Im diastolischen Blutdruck spiegelt sich vor allen der totale periphere Widerstand wieder.
3. Ein pulsus magnus kann auf einer Aktivierung des Herzsympathikus beruhen.
4. Unterdrückbarkeit des pulsus ist ein Maß für den arteriellen Mitteldruck.
alle Aussagen sind richtig.
Blutdruckmessung nach Riva Rocci
p außen
p innen – p außen = transmuraler Druck p t
erzeugt man soviel Außendruck, daß gerade kein Blut fließt, ist p t = p außen
ablesen – fertig!
p innen
v. Recklingshausen hat die Blutdruckmanschette erfunden. Sie dient der Kompression von arteriellen
Extre mitätengefäßen, bevorzugt am Arm. Mit ihr ist eine palpatorische Bestimmung des systolischen Wertes
möglich.
Korotkoff hat die Turbulenzgeräusche gefunden, die den systolischen Druck (oder genauer etwas unter dem
systolischen Druck) anzeigen und ihr Nachlassen als diastolischen Druck anzeigen. Dieser Wert ist nur
auskultatorisch erfaßbar.
p(Manschette)
Beim Aufpumpen Puls messen und nur pumpen, bis
er deutlich verschwunden ist. Dann nicht zu schnell
ablassen, um den syst. Wert nicht als zu niedrig und
den diast. Wert als zu hoch abzulesen und immer
beidseitig messen. Druckdifferenzen sind klinisch
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20
bedeutend ab 20 mmHg beim syst. Wert und 15
mmHg beim diast. Wert.
Niederdrucksystem
Beim Eintritt des Blutes in kleinere Gefäße verändert sich bei
- Arteriolen:
großer Druckabfall
- Kapillaren:
großer Gesamtquerschnitt, die Strömungsgeschwindigkeit wird kleiner als 1 mm/s
(zum Vergleich die Aorta mit 20 cm/s)
Erythrozyten (∅ 7,5µm) fließen durch ∅ 6µm Kapillaren, indem sie sich wie eine Panzerkette drehen und mit
der Strömung eine Parabelform annehmen.
Scherkräfte
v
dv
F
Zwei Platten mit Flüssigkeit dazwischen werden gegeneinander bewegt. Dies dient der Viskositätsmessung, der
Untersuchung der inneren Reibung der Flüssigkeit.
v ist die mittlere Strömungsgeschwindigkeit
dv ist Geschwindigkeitszuwachs in Abhängigkeit vom Radius
F ist die Plattengröße
K ist die tangentiale Kraft, sie wird um so größer, je größer die Platte auf der Flüssigkeit ist
Schergrad σ =
dv (mittlere Geschwindigkeit)
dr (Radius)
Schubspannung τ =
K (tangentiale Kraft)
F (Plattengröße)
Viskosität η =
τ (Schubspannung)
σ (Schergrad)
= wieviel Kraft für eine Flüssigkeitsverschiebung aufgewendet werden muß.
Blut ist eine nicht-Newton’sche Flüssigkeit, es folgt diesen Gesetzen also nicht unbedingt.
η
Ery-Agglomeration bei sinkender Strömungsgeschwindigkeit
fluide + deformationsfähig
0.1
10
100
Schergrad
Dieser Effekt verschwindet, wenn man das Fibrinogen entfernt. Fibrinogen bestimmt also die Viskosität des
Blutes (Normwert: 3g/l).
In kleinen Gefäßen mit hohem Schergrad verhält sich Blut wie eine Emulsion, bei Stillstand verhält es sich wie
eine Suspension, deshalb ist jede Stase des Blutes ein Risiko.
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21
Viskosität des Blutes
rel.
Viskosität
Der periphere totale Widerstand ist abhängig von der Viskosität
welche abhängig vom Hkt ist. Ab Hkt 60 kommt es zu einer
deutlichen Viskositätssteigerung.
20
40
60
% Hämatokrit
Anscheinend kann man also eine bessere Perfusion durch die Senkung des Hkt und damit Senkung der
Viskosität erreichen. Leider ist das nicht der Fall, es hilft nichts, schadet aber auch nicht.
13.12.99
Viskosität [N*s/m2 ] = Schubspannung [N/m²] / Schergrad [m/s*m]
in „Poise“
das gilt aber nur für laminare Strömungen, nicht für turbulente Strömungen.
Eine Strömung ist dann turbulent, wenn die Reynold’sche Zahl größer als 1000 – 2000 ist. Sie errechnet sich aus
Reynold’sche Zahl Re =
r*v*ζ
η
= Radius * mittlere Strömungsgeschwindigkeit * Dichte / Viskosität
Je kleiner die Reynold-Zahl ist, desto eher ist die Strömung laminar. Große Gefäße haben praktisch immer
Turbulenzen, Kapillaren dagegen haben laminare Strömungen.
Fåhraus – Lindquist – Effekt
Die Viskosität des Blutes nähert sich in Kapillaren der Viskosität des Plasmas an. Das kommt daher, daß der
apparente Hämatokrit in den Kapillaren abnimmt, weil die Erythrozyten schneller durchfließen als das Plasma.
Da sie sich in der Mitte der Kapillare am Ort des geringsten Flüssigkeitsdrucks, was auch der Ort der größten
Strömungsgeschwindigkeit ist, befinden, haben sie von allen Plasmakomponenten die höchste Geschwindigkeit.
Die Senkung des Hkt in den Kapillaren auf 30 – 40% nennt man den Fåhraus – Lindquist – Effekt.
Kapillarenoberflächen-Verhältnisse
Kapillarenoberfläche
in Ruhe 300 m2
max. Dilatation 1.000 m2
Gehirn/ Herz/
Leber/ Drüsen/
GI – Trakt
1
3
Knochen/
Fett/ Bindegewebe
1
2
Skelettmuskulatur
1
5
Fick’sches Diffusionsgesetz
Diffusion
~
Konzentrationsgefälle
dm/dt
Masse/Zeit
~
dc/dx * F * D
Länge der Diffusion/ Strecke * Austauschfläche * Diffusionskonstante
treibende Kraft ist Stoffkonzentrationsgefälle
Austausch ist umso effektiver je größer die Austauschfläche
kleiner die Diffusionsstrecke
höher des Konzentrationsgefälle
gilt auch für gelöste Gase
c (O2 ) = α/760 * pO2
D *α
dann keine Konzentrationsdifferenz, sondern Partialdruckdifferenz
wäre dann K =Krogh’scher Diffusionskonstante
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22
Volumenumtausch per Diffusion im Körper 60 l/min
für kleine Moleküle gilt:
für große Moleküle (Proteine):
Osmolarität Plasma ~ Osmolarität Interstitium
cprot (Plasma) > cprot (Interstitium)
ca. 6:1
normale Plasmaosmolarität ca. 300 mosmol/l = 5500 mmHg
kolloidosmotischer Druck π = 25 mmHg
Volumenaustausch per Filtration im Körper 20 l/min
14.12.99
Kapillaren
Re ist gewöhnlich nicht viel größer als 1200
Blut nähert seine η an die von Wasser an (Fåhraus – Lindquist – Effekt)
Hkt sinkt auf 20-30% des syst. Hkt (Fåhraus – Lindquist – Effekt)
bei normaler c(Fibrinogen) im Plasma kommt es nicht zur Aggregation der Erythrocyten
Kapillarströmungsgeschwindigkeit entspricht der der Arteriolen
Erklärung:
1. Re ist in Kapillaren unter 1000 à laminare Strömungen
2. Blut nähert seine Viskosität an Plasma an, nicht Wasser
4. es kommt immer zur Plasmaaggregation, genauso aber auch zur ständigen Lyse
5. Strömung in Kapillaren sind langsamer als in Kapillaren
falsch
falsch
wahr
falsch
falsch
Starling-Schema
arteriell
30 mmHg
Blutdruck
70 g/l Proteine
πPlasma ca. 25 mmHg
1-2 mmHg
Flüssigkeitsdruck
15 g/l Proteine
Filtration
filternde Kraft:
reabsorbierende Kraft:
effektiver Filtrationsdruck:
15 mmHg
Blutdruck
venös
Reabsorption
90% der Filtration
Blutdruck Kapillare
πplasma - πInterstitium
Blutdruck – (πplasma - πInterstitium)
im schönen Diagramm:
mmHg
30
Filtration
πplasma - πInterstitium
Reabsorption
intravasaler Druck
10
arteriell
venös
Fehler des Schemas
Filtration konzentriert das Plasma, Reabsorption verdünnt es wieder à keine lineare Funktion
Blutdruck sinkt auch nicht linear
aber sch... drauf, gutes Schema
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23
Störungen:
a) arterielle Hypertonie à Filtration begünstigt
b) venöser Druck erhöht à kaum Resorption à Herzinsuffienz
c) Mißverhältnis zwischen interstitieller und plasmaprotein – Konzentration
1. Plasmaproteinkonzentration sinkt
Hunger à Ödembildung im Bauchbereich (Aszites) und im Kopfbereich
Plasmaproteinsynthesenstörung (Degeneration à Alkohol, Entzündungen à Hepatitis)
Nierenerkrankungen (pathologische Ausscheidung von Proteinen à Proteinurie mit der Folge einer
Dysproteinämie, weil die Niere zuerst durchlässig wird für die kleinen Proteine (Albumine) und
diese zuerst ausscheidet)
2. Interstitiumproteinkonzentration steigt
Kapillarwand wird für Proteine permeabel, z.B. Histidin erhöht die Gefäßpermeabilität und bewirkt
eine starke Vasodilatation (beim Mückenstich geschieht die Rötung durch die Va sodilatation, die
Schwellung durch die Permeabilitätssteigerung der Gefäßmembranen)
d) Verlegung des Lymphabflusses
Entzündung à Lymphe enthält Fibrinogen, kann also gerinnen!
Tumor
Durchtrennung bei OP
Ist der Blutdruck zu niedrig, ist die Reabsorption größer als die Filtration. Das gilt nicht für natürliche
Hypotoniker. Es kommt dann zu einer Verdünnung des Blutes, da Interzellulärflüssigkeit einströmt, bei
Erschöpfung dieses Volumens kommt es dann zu einem Volumenmangelschock. Dieser Mechanismus kann
allerdings innere Blutungen einige Zeit verbergen, weil Volumen aufgefüllt wird. Diese Blutungen werden als
normozytäre Anämie erkennbar = Hämodilatationsanämie.
Venöser Kreislauf
Venolen haben ein großporiges Endothel, sie sind auch am Stoffaustausch beteiligt.
Diapedese von freien BG-Zellen passiert hauptsächlich über Venolenendothelien, ebenso die Sezernierung
hochmolekularer Stoffe (Peptidhormone).
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