Kurze Erklärungen der verwendeten Begriffe: Down

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Kurze Erklärungen der verwendeten Begriffe:
Down-Syndrom
Das Down-Syndrom ist durch eine genetische Veränderung bedingt: statt der üblichen 46
Chromosomen weisen die Zellen dieser Menschen 47 Chromosomen auf, weil das 21.
Chromosom 3-fach vorliegt. Mit dem Down-Syndrom können auch organische Probleme
einhergehen. Die Entwicklung eines Kindes mit Down-Syndrom verläuft insgesamt
langsamer als die gleichaltriger Kinder. Menschen mit Down-Syndrom haben - wie alle von
uns - unterschiedliche Talente und Begabungen. Ihr intellektuelles Entwicklungspotential
wird mit zunehmender Forschung und Förderung viel höher als noch vor etwa 20 Jahren
eingeschätzt.
Spina bifida
Die Spina bifida oder das „offene Rückenmark“ ist eine Fehlbildung des Rückenmarks. Je
nach Schweregrad der Rückenmarksschädigung sind Betroffene kaum bis stark körperlich
beeinträchtigt. Querschnittslähmung, Probleme mit der Darm- und Blasenkontrolle oder eine
Erweiterung der Wasserkammern des Gehirns (Hydrocephalus) können Folgen sein. Die
geistige Entwicklung des Kindes ist beim alleinigen Vorliegen einer Spina bifida in der Regel
nicht beeinträchtigt. Zusätzliche Fehlbildungen oder Auswirkungen des Hydrocephalus
können die Entwicklung beeinträchtigen. Infos unter www.asbh.de.
Infantile Cerebralparese (ICP), cerebrale Bewegungsstörung
Eine Infantile Cerebralparese oder cerebrale Bewegungsstörung ist eine bleibende aber
nicht unveränderliche Bewegungs- und Haltungsstörung infolge einer Schädigung des
frühkindlichen Gehirns in den frühen Entwicklungsphasen. Sie kann von einer leichten
Ungeschicklichkeit bis zur schwersten spastischen Lähmung reichen. Die Spastik (erhöhte
Muskelspannung) stellt die häufigste Erscheinungsform dar. Auftreten bzw.
Ausprägungsgrad einer ICP sind abhängig vom Ort und der Ausbreitung der
Gehirnschädigung. Eine frühe Diagnose ist besonders wichtig, um therapeutisch eingreifen
zu können und eine bestmögliche Entwicklung zu unterstützen.
ADHS
Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ist eine immer häufiger
vorkommende Störung im Kindes- und Jugendalter. Sie ist geprägt von einer
Konzentrationsschwäche, einer übermäßigen motorischen Unruhe und überschießender
Impulsivität. Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, und es müssen
nicht immer alle Anzeichen gleichzeitig auftreten. Nicht jedes hyperaktive Kind zappelt
ständig, aber alle Kinder mit ADHS fallen aus dem Rahmen. Eine genaue Diagnostik von
Fachleuten ist die Grundlage für eine zielführende Behandlung. Im Kleinkindalter kann die
Diagnose ADHS noch nicht zuverlässig gestellt werden. Eine fachliche Begleitung der Eltern
im Umgang mit ihren Kindern ist meist sehr hilfreich.
Rett-Syndrom
Das Rett-Syndrom ist eine genetisch bedingte, fortschreitende Entwicklungsstörung und ist
mit einer geistigen Behinderung verbunden. Betroffen sind fast ausschließlich Mädchen.
Nach anfänglich unauffälliger Entwicklung kommt es im frühen Kindesalter zu
Entwicklungsrückschritten. Es folgen epileptische Anfälle, autistische Verhaltensweisen und
Bewegungseinschränkungen. Die gesamte Entwicklung ist erheblich beeinträchtigt. Nach
dem heutigen Wissensstand gibt es noch keine Heilung, jedoch Therapien, welche die
Lebensqualität verbessern und auch das Krankheitsbild positiv beeinflussen können. Infos
unter www.rett-syndrom.at.
Fragiles X-Syndrom
Das Fragile X-Syndrom ist genetisch bedingt und betrifft häufiger Buben als Mädchen. Das
Fragile-X-Syndrom äußert sich bestenfalls bei normaler Intelligenz in Lernproblemen bis hin
zu schlimmstenfalls schweren geistigen Behinderungen, wobei die Intelligenzminderung mit
steigendem Alter zunimmt. Es kommt zu Entwicklungs-, Sprach- und
Sprachverständnisschwierigkeiten, öfter auch zu Hyperaktivität und autistischem Verhalten.
Gelegentlich sind auch Aggressivität oder epileptische Anfälle zu beobachten. Heilbar ist das
Syndrom bislang nicht. Therapeutische Maßnahmen können jedoch einige neurologische
Symptome abmildern und die Entwicklung unterstützen.
Autismus
Unter Autismus versteht man eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Von früh an verläuft die
Entwicklung der betroffenen Kinder auffällig. Autistische Menschen haben große
Schwierigkeiten im sozialen Miteinander und der gegenseitigen Verständigung. Ihnen fehlt
ein natürliches Verständnis für die Gefühle, Gedanken, Vorstellungen und Wünsche anderer.
Die Ausprägung der Symptome variiert sehr, daher spricht man heute von einem
Autismusspektrum. Infos unter www.autistenhilfe.at
Geistige Behinderung
Eine geistige Behinderung ist weder eine körperliche noch eine psychische Krankheit. Sie
zeichnet sich durch eine Begrenzung der Intelligenzfunktion und eine eingeschränkte
Entwicklung der Motorik, der Sprache und des Sprechens aus. Spezielle Schwierigkeiten
zeigen sich je nach Ausprägungsgrad im Lernverhalten und in einer verminderten Fähigkeit,
sich situationsgerecht an die Umgebung anzupassen.
Kinder mit einer geistigen Behinderung haben keine Probleme, Gefühle zu empfinden,
sondern damit umzugehen und sie sprachlich zu kommunizieren. Hierbei können besonders
Frühförderung und frühe therapeutische Unterstützung wichtige Beiträge zur Entwicklung
leisten.
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