7 Orientierende Ansätze für Behandlungsstrategien

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Behandlungsstrategien
7 Orientierende Ansätze für Behandlungsstrategien
Aus den theoretischen Untersuchungen und den anschließenden Versuchsreihen
werden Ansätze für schwingungsinduzierte Behandlungsstrategien maligner Tumorzellen entwickelt.
Die klassischen Behandlungsmethoden basieren im Allgemeinen auf einer operativen Tumorentfernung, einer präoperativen, postoperativen oder kombinierten
Chemotherapie, einer zusätzlichen Strahlentherapie und gegebenenfalls einer begleitenden Immuntherapie.
Durch die Anwendung von Zytostatika bei chemotherapeutischen Verfahren werden maligne Zellen mehr geschädigt als gesunde, nicht entartete Zellen. Es werden
hauptsächlich Zellen mit großen Proliferationsraten geschädigt. Zellen in der G0Phase sprechen auf die chemische Therapie in der Regel nicht an. Es werden präoperative, neoadjuvante und postoperative Therapieformen durchgeführt. Die präoperative Chemotherapie zielt auf eine lokale Tumorreduktion. Dabei sollen die
Erfolgsaussichten einer radikalen Operation verbessert werden. Gleichzeitig sollen
nicht diagnostizierbare, bereits vorhandene Mikrometastasenzellen geschädigt
werden. Die postoperative, adjuvante Chemotherapie wird nach operativer Entfernung des Tumors und der regionären Lymphknoten durchgeführt. Aufschluß über
bereits vorhandene Mikrometastasen und Metastasierungsprozesse ergeben histologische Untersuchungen der entfernten Lymphknoten. Die adjuvante Chemotherapie soll Metastasierungsprozesse bekämpfen und vorhandene Mikrometastasen
zerstören. Regionale Chemotherapieformen werden eingesetzt, um bei einer reduzierten systematischen Toxizität eine intensive lokale Wirkung der Chemostatika
durch Applikation in die den Tumor versorgende Gefäße zu erzielen.
Bei schnell wachsenden Tumoren befinden sich die meisten Zellen in der S-Phase
und der G2-Phase. Diese Zellen sind gegenüber den Chemotherapeutika empfindlich. Chemotherapeutische Verfahren erreichen dann eine gute Wirkung, wenn die
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Zellteilungsprozesse im Tumor synchronisiert werden. Dabei werden Chemostatika verabreicht, die Tumorzellen in einer bestimmten Zellphase blockieren. Nach
dem Absetzen der Chemostatika wird ein Medikament mit hoher zytotoxischer
Wirkung für die folgende Zyklusphase verabreicht. Bei langsam wachsenden Tumoren verharrt ein relativ großer Teil der Zellen in der G0-Phase und der G1Phase. Die Zellen sprechen nicht gut auf Chemotherapeutika an. Besonders für
diese Tumorarten eignen sich selektive, schwingungsinduzierte Behandlungsmethoden. Chemotherapeutika schädigen besonders Tumorzellen, aber auch normale
Zellen. Durch ihre unspezifische Wirkungsweise kommt es zu akuten, kurzfristig
anhaltenden, meistens reversiblen Nebenwirkungen, oft jedoch zu späten, irreversiblen Nebenwirkungen. Relevante Nebenwirkungen sind Granulozytopenie,
Thrombopenie, Anämie, Fieber, Herzrhythmusstörungen, Schleimhautulzerationen, Nierenfunktionsstörungen, Übelkeit und Erbrechen, Innenohrschädigungen
und Lungenfibrosen. Nach hohen Dosen chemostatischer Therapien kann es zu
schweren Nebenwirkungen kommen. Es werden auch therapiebedingte ZweitNeoplasien berichtet [102]. Häufige Erkrankungen nach intensiver Behandlung
mit hohen Dosen bestimmter Chemotherapeutika sind Leukämie und Myelodysplasien.
Schwingungsinduzierte Behandlungsmethoden beruhen auf den Beobachtungen,
daß Metastasenzellen die zytoplasmatische Steifigkeit und Viskosität des Muttertumores und damit ihre tumorspezifischen Schwingungseigenschaften in das Gewebe des Metastasierungszieles exportieren. Die Resonanzspitzen der Metastasenzellen unterscheiden sich damit meist klar vom gesunden, umliegenden Gewebe
des Zielorgans. Dabei ist zu beachten, daß die meisten Metastasenzellen durch ihre reduziete zytoplasmatische Steifigkeit im Vergleich zu gesunden Zellen niederfrequente Resonanzsschwingungen aufweisen. Durch ihre reduzierte Viskosität
haben Tumorzellen und deren Metastasen höhere Schwingungsamplituden. Tumorzellen werden schon bei geringeren Schalleistungen als normales Zellen geschädigt. Der selektive Charakter der Resonanzschwingung wird verbessert.
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Im Initialstadium des Metastasierungsprozesses kann bei vielen Tumorerkrankungen von einer gewissen Homogenität der Metastasenzellen ausgegangen werden. Sofort nach der operativen Entfernung des Muttertumors wird die Behandlung möglicher Metastasierungswege und Metastasierungsziele begonnen. Die dabei verwendeten Frequenzen und Leistungen schädigen alle Zellen, deren zytoplasmatische Steifigkeit und zytoplasmatische Viskosität die Werte der Metastasenzellen haben. Die Mehrzahl der Metastasenzellen wird zuverlässig geschädigten. Gesunde Zellen werden nicht zu Resonanzschwingungen angeregt und überleben die Schwingungsfolgen ohne Schaden. Metastasenzellen, die kleiner als die
Zellen der Berechnungsmodelle sind, überleben vorerst die Initialbeschallung. Aus
diesem Grund wird die Beschallung in fest definierten Zeitintervallen wiederholt.
Die Zeitintervalle werden von der Wachstumsgeschwindigkeit der Zellen bestimmt. Metastasenzellen, die größer als die Zellen der Berechnungsmodelle sind,
haben Resonanzspitzen, die unter den berechneten Werten für Zellen der Simulationsmodelle liegen. Solche Zellen überleben vorerst die Initialbehandlung. Anschließend an die Initialbehandlung wird eine Behandlung mit Frequenzen unterhalb der theoretischen Resonanzen durchgeführt. Dabei werden auch Metastasenzellen erfaßt, die größer als die Zellen der Berechnungsmodelle sind. Gesunde
Zellen des Zielorgans haben in der Regel Resonanzspitzen, die über den Resonanzspitzen der Metastasenzellen liegen. Für gesunde Zellen der Zielorgane sind
Behandlungsfrequenzen unterhalb der Resonanzspitzen der Metastasenzellen ungefährlich.
Schwingungsanalysen und Versuchsreihen an Lymphknoten-Metastasenzellen des
Mammakarzinoms zeigen Resonanzschwingungen des Zellkerns bei 3000 Hz und
Resonanzwellen der Plasmamembran bei 76000 Hz. Für das Schwingen der Plasmamembran ist ein stabiles Gaskavitationsfeld im Behandlungsbereich erforderlich. Die Schädigung der Mammakarzinomzelle erfolgt durch Überschreiten der
kritischen Tangentialdehnung (1.4 %) der Plasmamembran bei Kernresonanzfrequenz (ca. bei 3000 Hz). Abbildung 7-1 zeigt Lymphknoten-Metastasenzellen des
Mammakarzinoms.
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Bei vielen Tumorarten muß von einer Heterogenität der Metastasenzellen ausgegangen werden. Ein selektiver Ansatz für die schwingungsinduzierte Zerstörung
ist bei normaler Körpertemperatur nicht mehr gegeben. Bei Temperaturen unter 20
°C ist das Zellgewebe überdämpft. Das System vermag nicht mehr sichtbar zu
schwingen. Gesunde und entartete Zellen können bei diesen Temperaturen und bei
den verwendeten Behandlungsleistungen dann nicht mehr geschädigt werden. Die
Mehrzahl gesunder Zellen verlieren ihre Schwingungsfähigkeit bereits bei 30°C.
Durch ihre reduzierte zytoplasmatische Viskosität sind Tumorzellen bei 30°C
noch schwingungsfähig. Diese Schwingungsfähigkeit verdanken Metastasenzellen
und Tumorzellen der Umorganisation ihres zytoplasmatischen Filamentnetzes und
der damit verbundenen Reduzierung der zytoplasmatischen Viskosität. Um Mikrometastasen mit heterogenen Zellen selektiv zu schädigen, wird ein Abkühlen des
Metastasierungszieles auf ca. 30 °C vorgeschlagen. Die Frequenzen der Schwingungen werden breitbandig appliziert. Sie müssen den gesamten Resonanzbereich
aller Metastasenzellen abdecken. Gesunde Zellen sind überdämpft. Resonanzspitzen werden hier nicht erzeugt. Für die abschließende Festlegung der erforderlichen Behandlungstemperaturen sind experimentelle Angaben zu der Viskosität
einzelner Metastasenzellen und der Zellen der befallenen Organe bei unterschiedlichen Temperaturen erforderlich. Desgleichen sind neue Versuchsreihen unerläßlich, in deren Rahmen die rechnerisch ermittelten Temperaturgrenzen verifiziert
werden müssen.
Die durchgeführten Analysen und Versuche lassen eine Behandlungsmöglichkeit
homogener Tumorzellen und homogener Metastasenzellen im frühen Initialstadium als realistisch erscheinen. Dabei ist die Selektivität der Behandlung durch die
vergleichbaren Resonanzfrequenzen der kürzlich infiltrierten Metastasenzellen
gegeben. Durch die Beschallung der Lymphbahnen und Lymphknoten im Bereich
möglicher Metastasierungswege sofort nach der Entfernung des Muttertumors sollen nicht diagnostizierbare, bereits ausgestreute Mammakarzinomzellen schwingungsinduziert und selektiv zerstört werden.
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Abbildung 7-1
Lymphknoten-Metastasenzellen des Mammakarzinoms in peripherem, lymphoiden Gewebe.
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Abbildung 7-2
Maligne Gliomzellen. Die vimentinhaltigen Komponenten des zellulären Skelettes
sind rot gefärbt.
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Für die Therapieplanung maligner Erkrankungen ist die genaue Kenntnis der Tumorausbreitung (Tumorstadiums) und der Tumordifferenzierung von entscheidender Bedeutung. Weltweit wird eine Vielzahl von Klassifizierungs-Systemen eingesetzt. Eine weite Verbreitung hat das TNM-System der Internationalen Gesellschaft gegen Krebs (Unio internationalis contra cancrum). Das TNM-System ist
eine symbolische Darstellung der anatomischen Ausbreitung der Tumorerkrankung [29]:
T1
Kleiner Tumor im Zentrum des Organs. Die Organgrenze wird nicht er-
reicht (Der Tumor ist, je nach Organ 1,5 bis 2 cm groß).
T2
Der Tumor hat die Organgrenze erreicht, aber noch nicht überschritten.
T3
Der Tumor hat die Organgrenze (Kapsel) durchbrochen und wächst in-
filtrierend in das benachbarte Gewebe ein.
T4
Der Tumor wächst infiltrierend in die Nachbarorgane ein.
N0
keine Evidenz für den Befall regionärer Lymphknoten.
N1
Befall regionärer Lymphknoten.
N2
Befall weiterer Lymphknotenstationen.
M0
kein Nachweis von Fernmetastasen
M1
Nachweis von Fernmetastasen
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