Die Materialwirtschaft hilft sparen

Werbung
2009
Arbeitsauftrag: BW
Materialwirtschaft
Markus Piuk, Carmen Tomaschitz 5AK
1. Dezember 2009
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
„Die Materialwirtschaft hilft sparen“
1. Warum gewinnt die Materialwirtschaft immer mehr an Bedeutung?
 Waren- und Lagerkosten sind sehr hoch
 bei Handelsbetrieben bis zu 75 %
 bei Erzeugungsbetrieben 40 % - 50 % des Umsatzes
2. Welche Aufgaben erfüllt die Materialwirtschaft und welche Tätigkeiten fallen
dabei an?
Unternehmen mit den benötigten Gütern und Leistungen zu versorgen.
Tätigkeiten:
 Beschaffen
 Lagern
 Verteilen
 Entsorgen
3. Nehmen Sie zu der Aussage „Im Einkauf steckt der halbe Gewinn“ Stellung!
Gewinn eines Unternehmens kann leichter über Einsparungen beim Einkauf als durch Erhöhung
des Absatzes gesteigert werden.
4. Welche Aufgabenbereiche umfasst damit die Materialbeschaffung?
Aufgaben der Materialbeschaffung
Beschaffungsplanung
- das Beschaffungsmarketing
- die Beschaffungsprinzipien
- die Beschaffungsmenge
- Beschaffungstermine
Beschaffungsdurchführung
- die Angebotseinholung
- die Angebotsprüfung
- die Angebotsauswahl
- die Bestellung
Beschaffungskontrolle
- die Bestellmengen
- die Liefertermine
5. Wie unterscheidet sich das Absatzmarketing vom Beschaffungsmarketing? Gehe
kurz auf die einzelnen Instrumente ein.
Absatzmarketing
Beschaffungsmarketing
Produkt- und Sortimentspolitik
Programmpolitik
Preis- und Konditionenpolitik
Kontrahierungspolitik
Kommunikationspolitik
Kommunikationspolitik
Distributionspolitik
Methodenpolitik
absatzpolitische Instrumentarium
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
beschaffungspolitisches
Instrumentarium
2009-12-01
Programmpolitik:
 Entscheidungen welche Güter und Dienstleistungen gekauft werden
 in welcher Menge sie gekauft werden
Kontrahierungspolitik:
Unternehmen nehmen Einfluss auf
- Beschaffungspreis
- Rabatte
- Liefer- und Zahlungsbedingungen
- Kreditgewährung
Methodenpolitik:
 betriebseigene (Einkaufsabteilung, Reisende) oder betriebsfremde Einkäufer
(Handelsvertreter)
 direkter (bei Produzent) oder indirekter Einkauf (über Handel)
 zentralisierte oder dezentralisierte Beschaffung
Kommunikationspolitik:
dient dazu, ein positives Image des Unternehmens als Einkäufer aufzubauen
6. Ein Unternehmen beschließt auf die absatz- und fertigungssynchrone Bestellung
umzustellen. Welche Vorraussetzungen müssen dazu erfüllt sein? Welche Vorteile
und Nachteile hat dies für ihr Unternehmen? Welche weiteren
Beschaffungsprinzipien gibt es noch.
Begriff:
benötigte Waren werden möglichst knapp vor ihrem Verkauf oder ihrer Verarbeitung angeliefert
(„just in time“)
Vorraussetzungen:
 Lager soll auf möglichst geringe Sicherheitsbestände beschränkt werden
 es müssen Rahmenverträge über große Mengen abgeschlossen werden
 Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Lieferanten
 gute Verkehrsinfrastruktur
 Informations- und Materialflussoptimierung
 Flexibilität des Lieferers
 höchste Qualitätssicherheit und hohes Vertrauen in den Lieferanten
 prozessgerechte Produkte
Vorteile:
 Kostensenken
 Verringerung der Durchlaufzeiten
 Erhöhung der Liquidität (weniger Kapital ist in Lagerwaren gebunden und steht somit für
Investitionen zur Verfügung)
 Risikominderung
 Kostenvorteile durch Bezug großer Mengen
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
Nachteile:
 hohe Abhängigkeit von Zulieferern
 Produktionsausfall bei Versagen der Lieferkette
 Preisdruck auf Zulieferer kann eventuell schlechte Qualität zur Folge haben
 hohe Investitionskosten, da Unternehmen aufeinander abgestimmt werden müssen
Weitere Beschaffungsprinzipen:
Beschaffungsprinzipien
Vorratsbeschaffung
Einzelbeschaffung
Absatz- oder
fertigungssynchrone
Beschaffung
7. „Die Beschaffungszeit umfasst rein die Lieferzeit. Ich muss nur das schnellste
Transportmittel aussuchen“. Nehmen Sie zu dieser Aussage Stellung.
Diese Aussage stimmt nicht, weil die Beschaffungszeit nicht nur die Lieferzeit umfasst. Die
Beschaffungszeit beinhaltet:
 Beschaffungsvorbereitungszeit (Bedarfsmeldung und Bestellung)
 Lieferzeit
 Transportzeit (Lieferung)
 Prüfungszeit (Einlagerung und Verwendung)
8. Geben Sie eine Übersicht über die Bestellverfahren. Welche Vor- und Nachteile
bieten diese?
Verfahren
Bestellpunktsystem
bestellt wird, wenn das
Lager auf eine bestimmte
Mindestmenge gesunken ist
Bestellrhythmussystem
bestellt wird in bestimmten
Zeitabständen
Lager wird jeweils auf eine
bestimmte Menge aufgefüllt
Optionalsystem
bestellt wird in bestimmten
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
Vorteile
Nachteile
- kurzfristige
Bedarfsschwankungen
können schneller
berücksichtigt werden
- keine fixen Bestellintervalle
- nur möglich wenn
Lieferanten schnell liefern
- wenn Fehlmengenkosten
sehr gering sind
- Gefahr das es zu
Fehlbeständen kommt
- Sammelbestellungen für
gleichartige Materialien
können gebildet werden
- eventuell bessere
Konditionen
- geringerer Kontrollaufwand
- Lagerbestand muss erhöht
werden (Überbrückungszeit)
- Kombination aus
Bestellrhythmussystem und
Bestellpunktsystem
- bei unregelmäßigem
Verbrauch wird Richtbestand
nicht bei jeder Bestellung
genau erreicht
2009-12-01
Zeitabständen
wird jedoch vorher ein
bestimmter Mindestbestand
unterschritten, wird früher
bestellt
9. „Ein guter Lieferant ist nur der billigste Lieferant.“ Zeigen Sie auf nach welchen
Kriterien Lieferanten beurteilt werden können. Nehmen Sie dazu Stellung.
Diese Aussage stimmt nicht, denn bei der Auswahl des Lieferanten spielt nicht nur der Preis eine
Rolle, sondern auch:
 Qualität
 Lieferkonditionen
 Lieferzuverlässigkeit
 Nebenleistungen.
Der billigste Lieferant ist oft nicht der Beste!
Weiter Faktoren können bei der Wahl des Lieferanten einbezogen werden:
 Unternehmen:
- Größe und Kapazität
- Finanzkraft
- Gewinn
- Produktionsprogramm usw…
 Produkte:
- Qualität
- Preis
- Verpackung usw…
 Service:
- Lieferpünktlichkeit
- Zustand der Ware bei Lieferung
- Einhaltung von Vereinbarungen usw…
 Verkauf:
- Produktkenntnisse
- Besuchsvorbereitung usw …
10. Lagerung erfolgt nach dem chaotischen System. Was versteht man darunter?
Welche Vorraussetzungen müssen dabei auf jeden Fall erfüllt werden?
Begriff:
 Bei der chaotischen Lagerung wird der jeweils nächstliegende freie und geeignete Lagerplatz
belegt.
 Entnahme erfolgt von jenem Standort aus, der am günstigsten liegt
 Materialart kann über mehrere Lagerplätze verteilt sein
Vorraussetzungen:
schnelles und gut funktionierendes Verwaltungssystem (EDV-gesteuert)
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
11. Was versteht man unter der ABC Analyse in der Materialwirtschaft? Können Sie
die ABC Analyse auch auf Ihr Lernverhalten anwenden. Zeigen Sie dies auf.
Begriff:
Mit Hilfe der ABC-Analyse wird eine Einteilung der Güter nach ihrem relativen Anteil am
Gesamtwert in A-Güter, B-Güter und C-Güter vorgenommen.
Durchführung:
(1) Erfassung der Artikelgruppen mit Stückwert und Jahresverbrauch
(2) Sortierung nach Verbrauchswert
(3) Berechnung der Summen und des prozentuellen Anteils
(4) Auswertung und Zuordnung (A, B oder C)
Lernverhalten:
A-Gegenstände: intensive Vorbereitungszeit auf die Schularbeit/Test (mindestens 1 Woche vor
dem Termin)
B-Gegenstände: nehmen eine Mittelstellung ein; Vorbereitungszeit bzw. Lernaufwand sollte
geringer sein als bei A-Gegenstände (3 – 4 Tage vor dem Termin)
C-Gegenstände: Vorbereitungszeit für einen Test/Schularbeit nur von kurzer Dauer (1 –2 Tage
vor dem Termin)
12. Kosten der Materialwirtschaft sind mehr als der Einstandspreis. Geben Sie eine
Übersicht. Warum zählen Fehlmengenkosten auch zu den Kosten der
Materialwirtschaft?
Kosten der Materialwirtschaft
Beschaffungskosten
unmittelbar:
- Einstandspreis
mittelbar:
- Bestellkosten
Lagerhaltungskosten
- Zinskosten
- Lagerraumkosten (Miete,
Abschreibung, Energie etc…)
- Personalkosten (Wartung
etc..)
- Schwund etc …
Fehlmengenkosten
(Kosten der
Lieferbereitschaft)
- Preisdifferenzen
- Gewinnentgang
- Konventionalstrafen
- Goodwillverluste
Fehlmengenkosten:
durch fehlendes Material bzw. durch fehlende Handelswaren können Kosten entstehen
a) mögliche Preisdifferenzen (bei Beschaffung von Ersatzgütern)
b) entgangene Gewinne (weil Umsätze verloren gehen)
c) Konventionalstrafen (Pönale)
d) Goodwillverluste (Ruf des Unternehmens leidet)
e) in Erzeugungsbetrieben zusätzlich Kosten des Produktionsstillstandes
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
13. Welche Kennzahlen werden häufig berechnet? Was sagen diese aus?
(1) Beschaffungskennzahlen:
Materialintensität =
Wareneinsatz x 100
Umsatz
Kosten pro Bestellung =
Bestellkosten
Anzahl der Bestellungen
Bedeutung der Beschaffungskennzahlen:
Materialintensität gibt an wie hoch der Wareneinsatz gemessen am Umsatz ist. Sie zeigt wie
abhängig das Unternehmen von seinen Lieferanten bzw. von Materialpreissteigerungen ist.
Die Kosten pro Bestellung zeigen Ansatzpunkte zur Rationalisierung der
Beschaffungsorganisation.
(2) Lagerkennzahlen:
Lagerumschlagshäufigkeit
=
Wareneinsatz
Durchschnittslager
Durchschnittslager =
Anfangsbestand +
Endbestand
2
Lagerumschlagsdauer =
Durchschnittslager x 365
Wareneinsatz
Lieferbereitschaft
(Servicegrad) =
Anzahl der erfüllten
Abfassungen x 100
Anzahl der angeforderten
Abfassungen
Bedeutung der Lagerkennzahlen:
Lagerumschlagshäufigkeit und Lagerdauer: je größer Lagerumschlagshäufigkeit bzw. je
kürzer die Umschlagsdauer, desto geringer ist der Lagerbestand.
Vorteile:
- geringerer Kapitalbedarf
- geringere Raumkosten
- geringere Wartungskosten
- geringeres Risiko
Lieferbereitschaft: Höhe beeinflusst die Höhe der Kosten der Lagerhaltung. Wenn
Lieferbereitschaft zu hoch ist, entstehen hohe Lagerhaltungskosten, wenn sie zu niedrig ist
entstehen Fehlmengenkosten.
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
14. Fassen Sie den beigelegten Zeitungsartikel kurz zusammen. Denken Sie dabei an
die Vorgangsweise der Case Studies.
1. Die 4 „W“ Fragen
Wer?
Was?
Warum?
deutsche Unternehmen/Firmen
zahlen mehr für Waren aus China, als sie für deutsche Produkte zahlen würden;
Vertrieb und Produktion erzeugen hohe Kosten
durch den hohen Ölpreis - teuren Frachtkosten, strenge und aufwändige
Qualitätskontrollen
Logistik ist für den Unternehmenserfolg wichtig  Bedarf nach Logistikern mit
Managementqualifikationen steigt
2. Aussagen der Beilagen
deutsche Unternehmen zahlen für
Produkte aus China zu viel Geld
Abläufe und Vertrieb erzeugen hohe
Kosten
MBA-Lehrgang
Studie von PriceWaterhouseCoopers (PwC),
gemeinsam mit dem Bundesverband
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in
Deutschland  Ersparnis bis zu 10 % möglich
In manchen Firmen wird 70 % von der
Unternehmensleistung dazu gekauft; in der
Autoindustrie 90 %
Neben operativem und strategischem
Lieferantenmanagement noch andere Module:
angewandte Betriebswirtschaftslehre und
angewandtes Recht wie Transportrecht oder EURecht.
Fachliche Vertiefungen: Einkaufs- und
Lieferantenmanagement, Produktionsplanung und steuerung und Innovationsmanagement.
3. Aussagen der Überschriften
Strategisch Planung
Nach einer Grundausbildung in Managementwissen
stehen zwei Semester fachlicher Vertiefung auf dem
Programm.
Zertifizierung möglich
Lerninhalte von MBA entsprechen ELA mit einer
Zusatzprüfung wird man zum European Logistics
Manager zertifizieren, sofern man sie besteht
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
2009-12-01
4. Theorie
Materialwirtschaft
Lieferantenauswahl
Transportbetriebe
Internationale
Geschäftstätigkeit
Incoterms
Personalmanagement
Betriebswirtschaftliche
Entscheidungen bei
Beschaffung und
Absatz (Kalkulationen)
5. Problem definieren
1. Anlassproblem
2. Kernprobleme:
a) China
b) Vertrieb und Produktion  hohe
Kosten
Tomaschitz Carmen, Markus Piuk 5AK
Wer billig kauft, kauft teurer
Jede 3. deutsche Firma zahlt mehr für
Waren aus China als in Deutschland  hohe
Transportkosten, strenge Transportkosten
In den meisten Fällen erarbeiten Fachleute
sinnvolle Lösungen  MBA-Lehrgang wird
für Logistiker auf Management angeboten
2009-12-01
Herunterladen