19. Sozial-kognitive Lerntheorie der Massenkommunikation

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Sportmedienpsychologie
Referat: Sozial - kognitive Lerntheorie der Massenkommunikation
1. Arten des Lernens
Klassisches Konditionieren (Pawlow)
- unbedingter Reflex (Speichelfluss beim Hund) vorhanden, wenn Stimulus auftritt (Fressen)
- wenn neuer Reiz kurz vor Stimulus auftritt (Lampe), dann setzt unbedingter Reflex ein
- Extinktion (Löschung) möglich, wenn Stimulus lange Zeit ausbleibt
Operandes Konditionieren
- Ende ist offen, nicht Reflexartig , wie klassisches Konditionieren
- Experimente: Änderung der Umweltbedingungen führt zu Verhaltensänderungen bei
Personen/ Lebewesen
- Bsp.: Katzen ändern Reihenfolge, wenn diese erfolgversprechend war
- „Reinforcement“ = Verstärkung, Prinzip der wiederholten Annäherung (Sprechen lernen bei
autistischen Kindern, wenn Laute mit Bonbon belohnt)
- Auswirkung von Strafen ähnlich wie Belohnung
2. Modell von Bandura
Verhalten
Inneres Abbild
äußere Bedingungen /
Umwelt
- Wechselbeziehungen zwischen Verhalten, Umwelteinflüssen, inneren Abbild einer
Handlung
- Modell 1962 entwickelt, mehrfach umformuliert (Prozess noch nicht abgeschlossen)
- Die meisten externe Einflüsse wirken sich auf kognitive Prozesse aus
- Kognitive Faktoren bestimmen, welche äußeren Einflüsse beachtet werden, welche
Bedeutung denen zugemessen wird, ob bleibender Effekt besteht, welche emotionalen und
motivatonalen Empfindungen entstehen, wie Information für später gespeichert werden soll
- Bandura versucht herauszufinden: 1. Beschreibung, wie Menschen lernen
2. Erklärung weshalb sich Menschen so verhalten
2.1. Umwelteinfluss
- Lernen funktioniert nur, wenn Umfeld der Person gestört/ verändert wird
- Umwelteinflüsse: Personen, Reaktionen, Situationen, Alterungs- und
Entwicklungsprozesse,...
- Grundlage Banduras` Ansatzes ist Frage: Wie gelangen interne Verhaltensdeterminanten ins
Gedächtnis, und wie verändern sie sich dort mit neuen Erfahrungen
a) direkte Erfahrungen: Konfrontation mit der Umwelt, Lernen welches Verhalten
erfolgreich/ wie Person kompetent ist
b) stellvertretende Erfahrungen: Beobachtung von anderen Personen, Aneignung deren
Verhalten
c) Instruktionen: Lernen aus verbaler und bildlicher Beschreibung
- Banduras Ansicht: b) Mensch ist erfolgreich und anpassungsfähig, weil er andere Menschen
beobachtet, sensorische Reize aufnimmt, das Gedächtnis dies speichert und er so neue
Verhaltensweisen lernt
- Veränderungen im Gedächtnis:
1. Neuerlerntes mit Altem verknüpfen (Idealfall)
2. Neuerlerntes verstärkt, oder hemmt Altes (falsche Technik hemmt neue/erweiterte
Bewegung)
3. Bekanntes wird ausgelöst (bei rot gehen, wenn alle gehen)
2.2. Internes Abbild einer Handlung
- Beobachtungslernen unterteilt Bandura in Informationsaufnahme (optisch, akustisch,
sensomotorisch) und -speicherung
- Mensch speichert ein Abbild des realen Verhaltens, d.h. Beschreibung einer Handlung ist
möglich, Nachahmung nicht  Bsp.?? (Bsp: Gr. A sah Bewegungen u. sollte diese verbal
beschreiben, Gr.B sah sich Bewegung nur an – bei Wiedergabe war Gr. A erfolgreicher)
- wenn Handlung erfolgen soll, dann wird Entscheidung getroffen, welche Veraltensweise(n)
nötig, und mit welchem Engagement /Motivation (Belohnung fördert)
- diese ist abhängig von Kompetenzerwartung (wir unterlassen Handlungen, die in
Vergangenheit negative Folgen hatten, wiederholte Handlungen,
die günstige Folgen hatte, bzw. Standartreaktionen)
situationsunabhängig stabil, Person entzieht sich den
Umwelteinflüssen
Erfolgserwartung (Konsequenzen der Handlung sind bekannt 
Handlungen mit pos. Konsequenzen werden eingesetzt), wird
mit jeder Handlung kontrolliert – relativ veränderlich
Antizipierte Selbstbekräftigung (bestimmter Leistungsstand wird
angestrebt: erreicht, übertroffen = Belohnung
nicht erreicht = Selbstabwertung
- Abbild der Handlung zeigt, wie diese aussehen soll, Abbild besteht aus mehreren
Elementen, Person muss also in richtige Reihenfolge zusammensetzten
- Ausführung der Handlung entspricht nicht immer dem Abbild des Gedächtnisses, da
motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten fehlen (Bsp. im Sport: Feedback per Video)
- Beobachtungslernen häufig für motorische Lernprozesse verwendet /angewandt, aber auch
Wertvorstellungen und Verhaltensregeln vermittelbar
- häufig bei komplexen und riskanten Verhaltensweisen, wenn Lernender nicht durch Zufall
und spontan auf Verhaltensweisen trifft (Riskantes Autofahren)
3. Lernen und Massenmedien
- Im Fernsehen repräsentierte „Realitäten“ vermitteln den Umgang mit sozialen Beziehungen,
Menschlichkeit, gesellschaftlichen Normen und Werten
- Scheinwelt der Stars und Sternchen wird als normales Leben hingestellt ( Karriere Verona)
- „couch potatos“: Erleben mehr, als im realen Leben
- Werbung: Beeinflussung des Kaufverhaltens ( zeigt, was „in“ ist; Hauptsponsoren von
Sportevents: Bier u. Schokolade)
Vermittlung von beruflichem Erfolg (mit dem richtigem Shampoo)
Männlichkeit, Stärke, Authensität („Endlich ich“), Erotik (mit richtigem Sekt)
- unterschiedliche Ansichten, ob direkter Einfluss der Medien auf die Bevölkerung vorliegt,
oder nicht
- festgestellt, dass Mensch in 2 Schritten aufnimmt: - Idee aus Medien (direkt / über 3. Pers.)
- Baut Idee in Gedanken ein
- Gewalt, Aggressionen erlernbar/ reproduzierbar (vorangegangene Seminare)
4. Literatur siehe Seminarliste
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