viren_neu

Werbung
Viren
Verwende zur Ausarbeitung dieses Arbeitsblattes Seiten zum Thema AIDS im Internet.
Empfehlenswert sind die Seite von medicine world wide http://www.onmeda.de (Link „Krankheiten“  Link „AIDS“) und
jene von Uniqa http://www.meduniqa.at/ (Wissen A-Z  Erkrankungen  AIDS)
Bearbeite die Fragen so, dass deine handschriftlichen Ausarbeitungen schlussendlich eine „Informationsmappe“ zum
Thema AIDS darstellen, anhand der du diese Thematik auch lernen könntest. Achte also auch auf Überschriften (und
schreibe nicht nur einfach die Nummer der Frage vor die Antwort hin), auf ein gewisses „Bild“ und eine entsprechende
Form.
Die Ausarbeitungen werden von mir abgesammelt, angeschaut und zur definitiven „Semesternotenfindung“ herangezogen.
Viel Spaß beim Wissenserwerb!
1. Was bedeuten die Abkürzungen HIV und AIDS?
Humane Immundefizienz-Virus und Acquired Immune Deficiency Syndrome
2.
Wann traten die ersten AIDS-Fälle auf? Und Wo? In welchen Kreisen?
in der Sowjetunion wurden erst Ende der 1980er Jahre
3. Erkläre die Begriffe Pandemie und Epidemie.
Unter Pandemie versteht man eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit,
im engeren Sinn einer Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur Epidemie ist eine Pandemie somit
örtlich nicht beschränkt.
Eine Epidemie ist die zeitliche und örtliche Häufung einer Krankheit innerhalb einer menschlichen
Population, wobei es sich dabei im engeren Sinn um Infektionskrankheiten handelt.
4. Erkläre was ein Virus ist. Sind Viren selbständige Lebewesen? Beschreibe detailliert den Aufbau
von Viren.
Viren sind kleine, krankheitsverursachende Partikel, welche keinen eigenen Stoffwechsel haben und sich
deshalb auch nicht selbst vermehren können. Aus diesem Grund zählt mansie nicht zu den Lebewesen.
Allgemeiner Aufbau Viren sind Partikel mit einer Größe zwischen 20 bis 300 Nanometer (nm) und bestehen
aus einer Proteinhülle (= Capsid), die je nach Vermehrungszyklus noch Lipoide enthalten können. Innerhalb
dieser Hülle ist Nukleinsäure in Form von DNA oder RNA eingeschlossen
5.
Glykoproteine sind die „Schlüssel zum Schloss“, durch sie öffnen sich die Tore der Wirtszelle für
die Viren, durch sie wird aber auch unser Immunsystem aktiv.
Besprechen Sie die Chemie der Glykoproteine und ihre Rolle im Immunsystem.
Die Glykoproteine üben als Transportproteine, Inhibitoren, Enzyme, Hormone, Komplementfaktoren
und Immunglobuline wichtige biologische Funktionen aus. Ihre Chemie ist durch einige Regeln
gekennzeichnet. So können nur Asparagin, Threonin oder Serin die Oligosaccharid-Gruppen tragen;
bei der N-Acylglykosylamin-Bindung unter Beteiligung von Asparagin liegt in der Peptidkette stets
die Gruppierung Asn-X-Thr oder Asn-X-Ser vor.
Im Organismus können Glykoproteine zahlreiche Funktionen erfüllen. Sie dienen als strukturelle
Bestandteile von Zellmembranen, als Gleitmittel und zur Zellinteraktion (Membranproteine).
Außerdem gehören manche Hormone (und Bestandteile des Immunsystems (Immunglobuline,
Interferone) zu den Glykoproteinen.
6.
Wie vermehren sich Viren – erklären Sie diese Strategie im Detail und anhand einer Skizze.
Adsorption
Um in eine lebende Gastzelle einzudringen, dockt sich das Virus an die Zellmembran an. Dabei
kommen die spezifischen Rezeptoren des Kapsids oder der Hülle zum Einsatz. Besitzt das Virus eine
Hülle, so verschmilzt diese mit der Zellmembran.
Eindringen in die Zelle
Ist das Kapsid in die Zelle eingedrungen, setzt das Virus dort das in ihm enthaltene Genom frei.
Replikation
Die virale Nukleinsäure wird von der Zelle in ihre eigne DNS eingebaut. Dies bewirkt, dass die Zelle
beginnt, das virale Erbgut zu kopieren. Es werden nun die für das Virus nötigen Bausteine
synthetisiert.
Zusammenbau
Aus den so gebildeten Bausteinen werden neue Viren gebildet.
Seite 1 von 4
Freisetzung
Die Viren verlassen die Zelle. Besitzt das Virus eine Hülle, so wird diese durch die Zellmembrane
gebildet. Mit der Freisetzung der Viren stirbt die Wirtszelle meistens ab.
7.
In welchem Jahr gab es erstmals Hinweise darauf, dass der Erreger der Krankheitssymptome von
AIDS ein Virus sein könnte?
1959: Aus diesem Jahr stammt die älteste sicher dokumentierte HIV- Infektion. Sie wurde später in
der Blutprobe eines Afrikaners nachgewiesen.
8.
Wann und von wem wurde das HI-Virus einwandfrei identifiziert?
1983->Die beiden Forscher Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier wurden 2008 für die
Entdeckung des HI-Virus mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
9.
Wann wurde das erste Testverfahren zum Nachweis des Erregers eingesetzt und wie arbeitete
es?
Im Jahre 1985 wurde ein Testverfahren entwickelt, welches den Nachweis von Antikörpern gesattete,
die das Immunsystem der Infizierten gegen das Virus gebildet hatte.
10. Finde heraus, wie viele Menschen weltweite momentan Träger des HI-Virus sind.
Weltweit haben sich mehr als 60 Millionen Menschen mit dem Virus angesteckt, 33 Millionen
Menschen gelten derzeit als infiziert.
11. Wie hoch ist die Zahl der Neuinfizierten 2005 und wie viele AIDS-Tote gab es in diesem laufenden
Jahr?
Neuinfizierten 4.900.000, AIDS-Tote: 3.100.000
12. Ist AIDS eine Erkrankung der zweiten und dritten Welt oder der westlichen Industriestaaten?
Belege deine Antwort mit Zahlen!
13. Der Erreger von AIDS ist ein einzelsträngiges RNA-Virus, das zur Gruppe der Retroviren gehört.
Welche Charakteristika sind für diesen Virentyp bezeichnend?
RNA-Viren sind Viren, die ihr Erbgut in Form von RNA besitzen und nicht in Form von DNA, wie
die DNA-Viren. Vertreter der RNA-Viren können beim Menschen zu sehr unterschiedlichen
Krankheitsbildern führen.
14. Welche Zellen sind im menschlichen Körper die sogenannten „Wirtszellen“ für den HI-Virus, d.h.
welche Zellen befällt der Virus?
Als Wirtszelle wird eine Zelle bezeichnet, die einem Virus zur Vermehrung dient und/oder
gewünschte Produkte herstellt. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und können sich
ausschließlich mit Hilfe einer Wirtszelle vermehren.
Wichtig ist die Unterscheidung von HIV und AIDS. Mit HIV wird das Virus bezeichnet, das nach einer variablen Latenzzeit
zum Krankheits-Syndrom AIDS führen kann. Das bedeutet, dass ein HIV-infizierter Mensch völlig gesund sein kann, nämlich
genau so lange, bis er an einer "AIDS-definierenden Krankheit" erstmalig erkrankt.
15. Beschreibe den Krankheitsverlauf in drei Stadien nach einer HIV-Infektion. Verwende dazu die
von den CDC (Centers for Disease Control) aufgestellte Klassifikation nach der Zahl der noch
vorhandenen T-Helferzellen. Liste hierbei auch die wichtigsten Symptome jedes Stadiums auf.
Die international anerkannteste und am weitesten verbreitete Definition von AIDS ist die
Klassifikation der Centers for Disease Control and Prevention. Sie berücksichtigt klinische Befunde
und Laborparameter.
HIV-Infektionen werden hiernach in drei Kategorien unterteilt, A bis C. Die Kategorien A und B enthalten
asymptomatische HIV-Infektionen beziehungsweise HIV-assoziierte, jedoch nicht-AIDS-definierende
Krankheitsbilder. Die Kategorie C enthält die AIDS-definierenden Erkrankungen. Es handelt sich um
opportunistische und maligne Erkrankungen, die bei einem gesunden Immunsystem nicht oder nicht in der
vorliegenden Weise auftreten.
16. Was versteht man generell unter der Inkubationszeit (Latenzzeit)? Wie lange ist diese für das HI-
Virus?
In dieser Zeit vermehrt sich das Virus im Körper. Betroffene, sofern sie von ihrer Infektion wissen,
leiden allenfalls psychisch darunter, körperliche Symptome treten hingegen keine auf. Die Latenzzeit
dauert im Durchschnitt neun bis elf Jahre
Lies dir das Kapitel „Übertragungswege und Prophylaxe“ auf http://www.onmeda.de im Interesse deiner eigenen
Gesundheit sehr gut durch!!! Es geht um deine Gesundheit, um dein Leben!!!
Therapie:
HIV und AIDS sind wissenschaftlich gesehen sehr junge Phänomene. Die Forschungszeit geht jetzt erst ins vierte Jahrzehnt.
Die genaue Kenntnis der Biologie des Virus ermöglicht aber die gezielte Entwicklung therapeutischer Strategien zur
Seite 2 von 4
Hemmung der Virusvermehrung. Die Virusvermehrung führt proportional zum Untergang von infizierten Zellen und damit
zu einer Schädigung des Immunsystems, in dessen Folge dann AIDS auftreten kann. D.h. je mehr Viruszellen vorhanden
sind, umso mehr Immunzellen gehen zugrunde!! Und hier setzt die Therapie an.
17. Erkläre die Grundstrategie der HIV-Therapie und recherchiere die heutigen Überlebenschancen
eines HIV-Trägers.
Die Entwicklung neuer Medikamente hat seit etwa 1996 bedeutende Fortschritte in der HIV- und
Aids-Behandlung gebracht. Lebenserwartung und Lebensqualität von Menschen mit HIV und Aids
wurden so erheblich verbessert. Jedoch: ein Heilmittel gegen HIV gibt es nicht
AIDS und Schwangerschaft:
Noch vor einigen Jahren wurde bei einer HIV-infizierten Schwangeren aus medizinischer Sicht zur Unterbrechung der
Schwangerschaft geraten. Das Risiko einer Ansteckung für das Kind war unkalkulierbar hoch (bis 30 %).
18. Welche wirksamen Maßnahmen setzt man heutzutage ein, um eine HIV-Übertragung auf das
Kind zu vermeiden? Erkläre diese im Detail!
Auf der Station können durch Baden des Neugeborenen Reste von potentiell infektiösen Fruchtwasser
und Blut entfernt werden.
Da Stillen das Transmissionsrisiko signifikant erhöht, wird davon grundsätzlich abgeraten
Sofern noch unbekannt und kein Nabelschnurblut vorhanden ist, sollte zusätzlich die Hepatitis-Bund C-Immundiagnostik und ein Syphilis-Suchtest durchgeführt werden.
Bei bekannt positivem bzw. unbekanntem Hepatitis-B-Status der Mutter sollten die aktive und
passive Immunisierung des Neugeborenen laut Empfehlungen der ständigen Impfkommission
(STIKO) durchgeführt bzw. erwogen werden.
Wegen bisher noch unbekannter Auswirkungen der antiretroviralen Medikamente auf das
Ungeborene sollte ein Fehlbildungsscreening des Neugeborenen erfolgen.
Retrovir® sowie alle anderen nukleosidalen und nichtnukleosidalen Hemmer der Reversen
Transkriptase (NRTI + NNRTI) passieren zu mehr oder weniger großen Anteilen die Plazenta und
finden sich in unterschiedlichen Konzentrationen im fetalen Blut wieder. Daher müssen vor Beginn
der Prophylaxe mit Retrovir® beim Neugeborenen mögliche bereits bestehende Nebenwirkungen des
Retrovir® (wie Anämie, Neutropenie, Thrombopenie und erhöhte Werte der Transaminasen) und
anderer der bei der Schwangeren verwendeten antiretroviralen Substanzen ausgeschlossen werden.
Beginn der kindlichen HIV1-Transmissionprohylaxe spätestens innerhalb von 6h nach Geburt
19. Wie weit konnte durch diese Maßnahmen die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind
gesenkt werden?
Kaiserschnitt und Verzicht aufs Stillen auf unter zwei Prozent senken
Vorsorge
20. Wie weit sind die Forschungen in Bezug auf eine Impfung gegen das HI-Virus fortgeschritten?
Recherchiere diesbezüglich mehrere Informationsseiten.
Ärzte der Charité in Berlin haben bei einem mit Aids infizierten und an Leukämie erkrankten
Patienten das HI-Virus bekämpft. Das Team hat dem 42-jährigen Mann Knochenmark mit
mutierten, HIV-resistenten Stammzellen transplantiert. "Der Patient ist heute nicht mehr
nachweisbar HIV-infiziert", sagte Eckhard Thiel, Direktor der Medizinischen Klinik mit
Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie. Die Ärzte warnten jedoch vor der Hoffnung, dass auch
andere Aidspatienten so geheilt werden könnten.
Neue Seuchen
In den letzten Jahren waren es das Vogelgrippevirus, das SARS-Virus und das Enterovirus 71 - vor Kurzem löste das
Schweinegrippevirus H1N1 Ängste und Panik aus. Jedes Jahr sind Grippeviren die Ursache vieler Todesfälle und seit 30
Jahren hält das HI-Virus die gesamte Weltbevölkerung in Atem.
Seite 3 von 4
21. Worin liegen die Ursachen der zunehmenden Aggressivität dieser Mikroorganismen, woher
kommen all diese „Seuchen“?
Die Folgen der Umweltschäden sind heute schon bedenklicher, als allgemein angenommen wird. Die
vollen Auswirkungen werden sich erst im Laufe der Jahre zeigen. Viele Krankheiten sind bereits
latent verbreitet und werden erst später bei auftretenden Beschwerden erkennbar werden. Die
jetzigen Verhältnisse sind aber bereits alarmierend. "Die Statistik sagt uns, daß jeder vierte
Einwohner Deutschlands an Krebs sterben wird."
22. Erläutern Sie in kurzen Zügen die Charakteristika der neuen Grippe. Welche Viren lösen diese
Krankheit aus, wo hatten sie ihren Ursprung?
Bis nach der Ansteckung die ersten Schweinegrippe-Symptome ausbrechen, vergehen
durchschnittlich ein bis vier Tage. Die Symptome ähneln dabei denen einer saisonalen Grippe
("Wintergrippe"): plötzliches Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein allgemeines
Krankheitsgefühl. Hin und wieder treten aber auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf.
23. Welche Influenzaviren-Typen gibt es und welche sind für den Menschen von Bedeutung?
Influenza-A-Subtypen
A/H1N1
A/H2N2
A/H3N2
A/H3N8
A/H5N1
A/H5N2
A/H5N3
A/H7N2
A/H7N3
A/H7N7
A/H9N2
Influenza-B-Subtypen
Influenza-C-Subtypen
24. Warum sind Grippeviren so gefährlich?
Weil sie sich immer verändern, sie motieren.
25. Wie werden die Viren der neuen Grippe übertragen?
Das Virus wird hauptsächlich durch Tröpfchen-Infektion übertragen, also beispielsweise durch Husten oder
Niesen. Gelangen die Viren dabei an die Hände, können sie auch als Schmierinfektion weiter
übertragen werden.
26. Aus welchen Influenzaviren ist die neue genetische Variante A/H1N1 entstanden?
Drei der Sequenzen stammen aus einem Virustyp, der schon ursprünglich eine Grippe bei Schweinen
ausgelöst hat.
Zwei Sequenzen kommen von einem Virusstamm, der ursprünglich bei Vögeln beheimatet war.
Eine Gensequenz kommt von einem menschlichen Grippevirus, welches aber zuvor schon bei Vögeln
vorhanden war.
Die zwei übrigen Sequenzen stammen aus einem Grippevirus von Schweinen, das ebenfalls in der
Vergangenheit bei Vögeln beheimatet war.
Seite 4 von 4
Herunterladen