eqiooki.de | Protolysen | Seite 1 von 7 Reaktionen mit Protonenübergang: Säure – Base – Reaktionen Neben den Redoxreaktionen [also Reaktionen mit Elektronenübergang] gibt es auch sehr viele chemische Reaktionen, bei denen Protonenübergänge stattfinden. Man nennt sie auch Protolysen. Mit Protonen sind Wasserstoffionen gemeint. Zu den Protolysen gehören auch Neutralisationen. Säure-Base-Konzept nach BRÖNSTED, 1923 Säuren → Teilchen, die bei Reaktionen Protonen H+ abgeben können [Protonendonatoren] Molekülsäuren [Neutralsäuren] → z.B. HCl, H2SO4, H2O, CH3COOH Kationsäuren → z.B. NH4+, H3O+ Anionsäuren → z.B. HSO4-, HCO3-, HPO42-, H2PO4 Basen → Teilchen, die bei Reaktionen Protonen H+ aufnehmen können [Protonenakzeptoren] Molekülbasen [Neutralbasen] → z.B. NH3, H2O Kationbasen → z.B. [Al(OH)(H2O)5]2+, N2H5+ Anionbasen → z.B. OH-, HCO3-, CO32-, HPO42-, PO43-, O2-, CH3COO Ampholyte → Teilchen, die [je nach Reaktionspartner] Protonen H+ abgeben oder aufnehmen können und somit entweder als Säure oder als Base fungieren Beispiele → z.B. H2O, HCO3-, HSO3-, HSO4-, HPO42 Wasser als Ampholyt → Wassermoleküle reagieren je nach Reaktionspartner als Säure oder Base Protonenabgabe [als Säure] → durch Protonenabgabe [H+] entstehen Hydroxidionen [OH-]: H2O ⇌ H+ + OHProtonenaufnahme [als Base] → durch Protonenaufnahme [H+] entstehen Oxoniumionen [H3O+]: H2O + H+ ⇌ H3O+ Hinweis: Oxoniumionen verbinden sich im Normalfall mit 3 Wassermolekülen; dabei entstehen Hydroniumionen [H9O4+]. Diese Wechselwirkungen mit Wassermolekülen vernachlässigen wir hier zwecks Vereinfachung. Protolyse → ... ist eine Reaktion mit Protonenübergang [Säure-Base-Reaktion], z.B. Reaktion von Chlorwasserstoff mit Wasser, von Ammoniak mit Wasser oder von Säurelösungen mit Basenlösungen [Neutralisationen] Protolysegleichgewichte → Protolysen sind umkehrbar [bestehend aus Hin- und Rückreaktion]; es stellt sich ein chemisches Gleichgewicht ein Korrespondierende Säure-Base-Paare Protonen [H+] → treten in Lösungen o.a. Phasen niemals isoliert auf - daher kann eine Säure Protonen abgeben, wenn auch eine Base vorhanden ist, die die Protonen bindet [korrespondierende Säure-Base-Paare]; dafür braucht die Base mindestens ein freies Elektronenpaar, um ein Proton [oder mehr] zu binden Säure-Base-Reaktion → bei einer Säure-Base-Reaktion [Protolyse] existieren daher zwei korrespondierende Säure-Base-Paare, die miteinander in Wechselwirkung treten; dabei entsteht aus Säure 1 infolge Protonenabgabe die Base 1 und durch Aufnahme der Protonen aus Base 2 die Säure 2 Prinzip → Korrespondierende Säure-Base-Paare bei einer Protolyse ... Beispiel → korrespondierende Säure-Base-Paare bei der Reaktion von Ammoniumionen mit Wasser [übrigens der Grund, weshalb Ammoniumsalze sauer reagieren] NH4+ S1 + H2O B2 ⇌ NH3 B1 + H3O+ S2 eqiooki.de | Protolysen | Seite 2 von 7 Chemische Reaktion von Chlorwasserstoff mit Wasser als Protolyse Reaktion [Modell] → Protonenübergang bei der Reaktion von Chlorwasserstoff [Hydrogenchlorid] mit Wasser ... Erläuterung der Reaktion → jedes HCl-Molekül gibt jeweils ein Protonen [H+] an je ein Wassermolekül ab [Protolyse]: Protonenabgabe: HCl ⇌ H+ + Cl- Protonenaufnahme: H+ + H2O ⇌ H3O+ Protonenübergang [gesamt]: H2O + HCl ⇌ H3O+ + Cl- ; ΔH = -n kJ · mol-1 Chemisches Gleichgewicht → Förderung der Hinreaktion durch .... Temperaturerniedrigung [da exotherm] Druckerhöhung [da Volumenabnahme; nur HCl ist gasförmig] Förderung der Rückreaktion durch entgegengesetzte Bedingungen Reaktion mit Indikatoren → frei bewegliche Oxoniumionen [vereinfacht Wasserstoffionen] verursachen eine Rotfärbung von Universalindikator [Unitest] Nachweis der Chloridionen → weißer Niederschlag bei Zugabe von Silbernitratlösung durch Bildung schwerlöslichen Silberchlorids Ag+ + Cl- → AgCl elektrische Leitfähigkeit → die wässrige Lösung von Chlorwasserstoff leitet den elektrischen Strom infolge frei beweglicher Ionen korrespondierende Säure-Base-Paare → bei dieser Reaktion: H2O B2 + HCl S1 ⇌ H3O+ S2 + ClB1 Chemische Reaktion von Ammoniak mit Wasser als Protolyse Reaktion [Modell] → Protonenübergang bei der Reaktion von Ammoniak mit Wasser ... Erläuterung der Reaktion → jedes Ammoniak-Molekül nimmt jeweils ein Protonen [H+] von einem Wassermolekül auf [Protolyse]: Protonenabgabe: H2O ⇌ H+ + OH- Protonenaufnahme: H+ + NH3 ⇌ NH4+ Protonenübergang [gesamt]: NH3 + H2O ⇌ NH4+ + OH- ; ΔH = -m kJ · mol-1 Reaktion mit Indikatoren → frei bewegliche Hydroxidionen verursachen eine Blaufärbung von Universalindikator [Unitest] Nachweis der Ammoniumionen → z.B. durch Zugabe von Natronlauge wird die Rückreaktion gefördert und es entweicht Ammoniak - Nachweis mittel Salzsäure am Glasstab in der Gasphase möglich [weißer Rauch] elektrische Leitfähigkeit → die wässrige Lösung von Ammoniak leitet den elektrischen Strom infolge frei beweglicher Ionen eqiooki.de | Protolysen | Seite 3 von 7 Chemisches Gleichgewicht → Förderung der Hinreaktion durch .... Temperaturerniedrigung [da exotherm] Druckerhöhung [da Volumenabnahme; nur NH3 ist gasförmig] Förderung der Rückreaktion durch entgegengesetzte Bedingungen korrespondierende Säure-Base-Paare → bei dieser Reaktion: NH3 + B2 H2O ⇌ NH4+ S1 + S2 OHB1 Protolyse in der Gasphase Beispiel → chemische Reaktion von Chlorwasserstoff [Hydrogenchlorid] und Ammoniak in der Gasphase: NH3 (g) + HCl (g) ⇌ NH4Cl (s) Praxis → Stehen geöffnete Ammoniak- und Salzsäureflaschen geöffnet nebeneinander [hierbei entweichen ständig die Gase Ammoniak bzw. Chlorwasserstoff], wird ein weißer Rauch beobachtet. Dieser besteht aus feinkristallinem Ammoniumchlorid. Hinweis → dadurch lassen sich die beiden Gase übrigens gegenseitig nachweisen Erläuterung der Reaktion → jedes Ammoniak-Molekül nimmt jeweils ein Protonen [H+] von einem Chlorwasserstoffmolekül auf [Protolyse]: Protonenabgabe: HCl ⇌ H+ + Cl- Protonenaufnahme: H+ + NH3 ⇌ NH4+ Protonenübergang [gesamt]: NH3 + HCl ⇌ [NH4+ + Cl-] ; ΔH = -x kJ · mol-1 Ionen des Produktes eingeklammert, da nicht gelöst, sondern fest entstehend korrespondierende Säure-Base-Paare → bei dieser Reaktion: NH3 B2 + HCl ⇌ S1 NH4+ S2 + ClB1 Mehrstufige Protolyse mehrprotoniger Säuren Info → mehrprotonige [mehrwertige] Säuremoleküle [wie H2SO4, H3PO4 oder H2CO3] sind dadurch charakterisiert, dass sie mehrere Protonen abgeben können, was sich stufenweise vollzieht Beispiel → Reaktion von Schwefelsäure mit Wasser ... stufenweise Protolyse → Protonenübergang [H+] in 2 Stufen: Bildung von Hydrogensulfationen (Stufe 1): H2SO4 + H2O ⇌ H3O+ + HSO4- Bildung der Sulfationen (Stufe 2): HSO4- + H2O ⇌ H3O+ + SO42- gesamt: H2SO4 + 2 H2O ⇌ 2 H3O+ + SO42Reaktionsgleichung gesamt → Jeweils ein Schwefelsäuremolekül reagiert mit zwei Wassermolekülen zu zwei Oxoniumionen H3O+ sowie einem Sulfation SO42- [exotherm]: H2SO4 + 2 H2O ⇌ 2 H3O+ + SO42- ; ΔH = -a kJ ·mol-1 Autoprotolyse des Wassers Infos → Autoprotolyse ist die Reaktion von Wassermolekülen mit sich selbst. Dabei gibt ein Wassermolekül je 1 Protonen ab, das vom anderen aufgenommen wird. Dadurch entstehen Oxoniumionen und Hydroxidionen im Verhältnis 1 : 1. Das chemische Gleichgewicht ist allerdings stark zu Gunsten der Wassermoleküle verschoben, so dass die elektrische Leitfähigkeit nur geringfügig [aber dennoch vorhanden und mit empfindlichem Messgerät messbar] ist. Protonenabgabe: H2O ⇌ H+ + OH- Protonenaufnahme: H+ + H2O ⇌ H3O+ Protonenübergang [Autoprotolyse des Wassers]: H2O + H2O ⇌ H3O+ + OH- eqiooki.de | Protolysen | Seite 4 von 7 pH – Wert Begriff pH-Wert → Zahlenangabe zur Charakterisierung der Oxoniumionen- bzw. Hydroxidionenkonzentration in einer wässrigen Lösung Zusatz-Info pH-Wert → ... ist der negative dekadische Logarithmus der OxoniumionenKonzentration pH-Wert-Skala → Farbreaktionen verschiedener Stoffe mit Universalindikator [Unitest] Messung → mittels Messgerät oder mit Hilfe von Indikatoren Indikatoren für Säuren → Universalindikator [Unitest], Lackmus, Bromthymolblau, Methylrot, Methylorange Indikatoren für Basen → Universalindikator [Unitest], Phenolphthalein, Lackmus Grundlagen der Neutralisation Modell → Praktisches Vorgehen bei einer Neutralisation: Erläuterung → Eine Säure- und eine Basenlösung mit gleicher Konzentration, z.B. c(H3O+) = c(OH-) = 1 mol · L-1, werden zur Reaktion gebracht. Der Farbumschlag des Indikators zeigt den Äquivalenzpunkt an - es entstehen unter Wärmeabgabe Wassermoleküle. Nach dem Eindampfen der Lösung erhält man Salzkristalle. Wesen der Neutralisation → Bei jeder Neutralisation reagieren Oxoniumionen [der Säure] mit Hydroxidionen [der Base] bei einer Säure-Base-Reaktion [Protolyse] zu Wassermolekülen. Protonenabgabe: H3O+ ⇌ H+ + H2O Protonenaufnahme: H+ + OH- ⇌ H2O Protonenübergang [gesamt]: H3O+ + OH- ⇌ 2 H2O ; ΔH = -n kJ · mol-1 Neutralisation vereinfacht → H+ + OH- ⇌ H2O Hierbei wird die Bildung von Oxoniumionen aus Wassermolekülen und Wasserstoffionen vernachlässigt. korrespondierende Säure-Base-Paare → bei Neutralisationen [allgemein] in wässriger Lösung: H3O+ S1 + OHB2 ⇌ H2O B1 + H2O S2 eqiooki.de | Protolysen | Seite 5 von 7 Grundlagen der Neutralisationsanalyse Maßanalyse [Titration] → quantitatives Analyseverfahrung zur Bestimmung unbekannter Konzentrationen praktische Durchführung einer Titration zur Neutralisationsanalyse → Die Maßlösung in der Bürette wird solange in die Analysenlösung, die einen geeigneten Indikator enthält, getropft, bis nach 1 Tropfen der Farbumschlag erfolgt; aus dem verbrauchten Volumen an Maßlösung kann die Konzentration der Analysenlösung berechnet werden Maßlösung → Lösung mit bekannter Stoffmengenkonzentration; hier eine 0,1 M NaOH [Natriumhydroxidlösung mit einer Konzentration von 0,1 mol·L-1] Analysenlösung → Lösung mit unbekannter Konzentration, die bestimmt werden soll bzw. deren Stoffmenge oder Masse [hier eine Salzsäurelösung] Äquivalenzpunkt → Konzentration von Oxonium- und Hydroxidionen sind gleich; dadurch Farbumschlag des Indikators [hier geeignet z.B. Bromthymolblau oder Phenolphthalein; Universalindikator ist im Umschlag eher zu grob] Tipp 1 → je verdünnter die Lösungen, um so leichter ist die Titration [Verdünnungsverhältnis muss man beim Berechnen berücksichtigen] Tipp 2 → zur Erhöhung der Genauigkeit titriert man mehrmals und bildet den Mittelwert aller Verbräuche Reaktion im Beispiel → Chlorwasserstoffsäurelösung und Natriumhydroxidlösung reagieren zu Natriumchlorid und Wasser: HCl + NaOH ⇌ NaCl + H2O ; exotherm Ionengleichung mit Oxoniumionen → H3O+ + Cl- + Na+ + OH- ⇌ Na+ + Cl- + 2 H2O Ionengleichung verkürzt → H3O+ + OH- ⇌ 2 H2O Ionengleichung ohne Oxoniumionen → H+ + Cl- + Na+ + OH- ⇌ Na+ + Cl- + H2O Ionengleichung ohne Oxoniumionen, verkürzt → H+ + OH- ⇌ H2O Schritt Erläuterung Am Äquivalenzpunkt ist die Stoffmenge der zu bestimmenden Säure (Base) gleich der Stoffmenge der in der verbrauchten Maßlösung enthaltenen Base (Säure) ... 1 Bedingung: einprotonige Säure und Base 1: Analysenlösung [hier HCl] 2: Maßlösung [hier NaOH] Die Stoffmengenkonzentration ist der Quotient aus Stoffmenge 2 und Volumen ... Umgestellt nach n ergibt sich ... 3 4 Aus Schritt 1 und 3 resultiert ... Um die Konzentration der Analysenlösung c1 [hier cHCl] zu berechnen, stellt man um. Dabei sind ... V1 → das Volumen der Analysenlösung [hier VHCl] 5a V2 → das verbrauchte Volumen an Maßlösung [hier VNaOH] c2 → die Konzentration der Maßlösung [hier cNaOH] Zur Berechnung der Stoffmenge nutzt man ... 5b Zur Massenberechnung ergibt sich ergibt sich wegen m = n · M: 5c Formeln n1 = n2 n=c·V c1 · V1 = c2 · V2 n1 = c2 · V2 m1 = M1 · c2 · V2 Beispiel 1 einer Neutralisationsanalyse Aufgabe → Bei einer Neutralisationsanalyse werden bei 3 Proben einer Chlorwasserstoffsäure zu je 25 mL Verbräuche an 0,1 M Natronlauge von 15,29 mL, 15,33 mL und 15,34 mL ermittelt. Welche Stoffmengenkonzentration hat die Chlorwasserstoffsäure? eqiooki.de | Protolysen | Seite 6 von 7 Reaktionsgleichung → HCl + NaOH → NaCl + H2O gegeben → VNaOH = 15,32 mL [Mittelwert], cNaOH = 0,1 mol · L-1, VHCl = 25 mL gesucht → cHCl Lösung ↓ cNaOH VNaOH 0,1 mol L-1 15,32 mL cHCl = cHCl = = 0,0613 mol L-1 VHCl 25 mL Antwort → Die untersuchte Salzsäure hat eine Stoffmengenkonzentration von 0,0613 mol · L-1. Beispiel 2 einer Neutralisationsanalyse Aufgabe → Zur Neutralisation von 3 Proben Ethansäurelösung von je 25 mL werden 24,57 mL, 24,55 mL und 24,53 mL einer 0,1M Natriumhydroxidlösung verbraucht. Wie groß ist die Stoffmenge sowie die Masse der gelösten Ethansäure [Essigsäure] in 25 mL Lösung? Reaktionsgleichung → CH3COOH + NaOH → NaCH3COO + H2O gegeben → VNaOH = 24,55 mL [Mittelwert], cNaOH = 0,1 mol · L-1, VHCl = 25 mL gesucht → nCH3COOH und mCH3COOH Lösung 1 → nCH3COOH = cNaOH · VNaOH = 0,1 mol · L-1 · 0,02455 L = 0,002455 mol = 2,455 mmol Lösung 2 → mCH3COOH = MCH3COOH · cNaOH · VNaOH = 60 g · mol-1 · 0,1 mol · L-1 · 0,02455 L = 0,147 g = 147 mg Antwort → In 25 mL der untersuchten Ethansäurelösung sind 2,455 mmol bzw. 147 mg Ethansäure enthalten. Einige Fachbegriffe dieses Themas saure Lösung → wässrige Lösung, die Wasserstoffionen H+ enthält [diese bilden gemeinsam mit je einem Wassermolekül die Oxoniumionen H3O+]; pH-Wert ist kleiner als 7: H+ + H2O ⇌ H3O+ basische Lösung → wässrige Lösung, die frei bewegliche Hydroxidionen OH- enthält; diese färben Universalindikatorlösung [Unitest] blau; pH-Wert liegt über 7 Dissoziation [dissoziieren] → Bildung von frei beweglichen Ionen in wässriger Lösung Säure [nach BRÖNSTED] → Teilchen, die Protonen H+ abgeben können [Protonendonatoren] Base [nach BRÖNSTED] → Teilchen, die Protonen H+ aufnehmen können [Protonenakzeptoren] Reaktionswärme [Reaktionsenthalpie] → exotherm [Abgabe von Wärmeenergie] ΔH = -n kJ · mol-1; endotherm [Aufnahme von Wärmeenergie] ΔH = +n kJ · mol-1; manchmal auch mit Q = ... statt ΔH angegeben (Q für Wärmemenge); Einheit kJ · mol-1 auch kJ/mol Bei umkehrbaren Reaktionen gilt die Angabe für die Hinreaktion [für die Rückreaktion dann das Gegenteil]! ΔH → Änderung der Enthalpie bei einer Reaktion, also Energiebilanz bei einer chemischen Reaktion unter konstantem Druck [Differenz der Enthalpie der Produkte und Ausgangsstoffe, d.h. ihrer chemischen Energien] Protolyse [nach BRÖNSTED] → Reaktion mit Protonenübergang; mindestens ein Proton H+ wird von einem Teilchen abgegeben [Protonendonator; Säure], das von einem anderen Teilchen [Protonenakzeptor; Base] wieder aufgenommen wird einprotonige Säure → Säuremoleküle, die mehr ein Proton H+ abgeben können [z.B. HCl, HNO3, CH3COOH] mehrprotonige Säure → Säuremoleküle, die mehr als ein Proton H+ abgeben können [z.B. zwei- oder dreiprotonige Säuren, siehe H2SO4 oder H3PO4] umkehrbare Reaktion → Einstellung eines chemischen Gleichgewichts zwischen Hinund Rückreaktion; gekennzeichnet mit einem Doppelpfeil ⇌ Prinzip von Le Chateliér und Braun → Prinzip vom kleinsten Zwang; wenn man auf das System einer umkehrbaren chemischen Reaktion einen Zwang [Änderung der eqiooki.de | Protolysen | Seite 7 von 7 Reaktionsbedingungen Druck, Temperatur und Konzentration] ausübt, so wird ein neues chemisches Gleichgewicht eingestellt, das dem Zwang ausweicht endotherme Teilreaktion [ΔH = +n kJ · mol-1] wird durch Wärmezufuhr begünstigt exotherme Teilreaktion [ΔH = -n kJ · mol-1] wird begünstigt durch Wärmeentzug [niedrige Temperatur] Reaktion mit Volumenabnahme [Erkennbar an der Abnahme der Stoffmenge von Gasen in der Reaktionsgleichung] wird durch Druckerhöhung begünstigt; nur bei Reaktionen mit mindestens einem Gas Reaktion mit Volumenzunahme [Erkennbar an der Zunahme der Stoffmenge von Gasen in der Reaktionsgleichung] wird durch Druckerniedrigung begünstigt; nur bei Reaktionen mit mindestens einem Gas Erhöhung der Stoffmengenkonzentration eines Ausgangsstoffes begünstigt die Reaktion, bei der dieser Stoff verbraucht wird Entzug eines Reaktionsproduktes aus dem Gleichgewicht begünstigt die Teilreaktion, bei der dieser Stoff entsteht Kation → positiv geladenes Ion Anion → negativ geladenes Ion Quellenangaben Die Inhalte dieser Webseite wurden urheberrechtlich durch den Autor zusammengestellt und eigenes Wissen sowie Erfahrungen genutzt. 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