Inhalt Einleitung .................................................................................................................................. 1 1. Grundlegende Planung ........................................................................................................ 2 1.1 Analyse der Rahmenbedingung .................................................................................... 2 1.2 Didaktische Reflexion .................................................................................................... 2 1.3 Sachanalyse ..................................................................................................................... 4 1.4 Bildungsplanbezug ......................................................................................................... 4 1.4.1 Kompetenzen ......................................................................................................... 6 1.4.2 Methodencurriculum der RS Waibstadt............................................................. 6 1.5 Methodische Reflexion ................................................................................................... 6 1.5.1 Theoretische Einbettung ....................................................................................... 7 1.6 Verlaufsskizze ................................................................................................................. 8 2. Protokoll der Durchführung ............................................................................................... 9 2.1 Zeitlicher Ablauf ............................................................................................................ 9 3. Reflexion .............................................................................................................................. 15 3.1 Planung der Unterrichtseinheit................................................................................... 15 3.2 Durchführung der Unterrichtseinheit ........................................................................ 15 3.3 Ergebnisse und erreichte Ziele .................................................................................... 18 Fazit ......................................................................................................................................... 20 Literaturangaben ................................................................................................................... 21 Anhang .................................................................................................................................... 22 Einleitung « Pour s’éduquer, il ne suffit pas que l’enfant ingurgite toutes les matières qu’on lui présente d’une façon plus ou moins tentante : il faut qu’il agisse par lui-même, qu’il crée. »1 Selbst handeln und schöpferisch sein – das konnten im November 2007 die Schülerinnen und Schüler (SuS) der Klasse 8c der Realschule Waibstadt im Französischunterricht. Im Rahmen des pA/rüT, das Teil des Referendariats am staatlichen Seminar Karlsruhe (RS) ist, erstellten die SuS in einer Unterrichtseinheit projektartig selbst ausgedachte Fotoromane. Nachdem in der Großgruppe das Ziel formuliert und ein grober Zeitplan erarbeitet war, wurden die meisten Stunden in den vier Kleingruppen verbracht. Die Gruppen schrieben ihre eigenen Geschichten, überlegten sich bildhafte Szenen dazu, realisierten die Szenen mittels Digitalkameras und setzten die Geschichten schließlich im Computer zusammen. Die fertigen Geschichten wurden dann der Großgruppe mit PowerPoint präsentiert und alle SuS durften ein gedrucktes Exemplar der vier Fotoromane für sich binden. Diese Dokumentation beschreibt die Planungsphase (Kapitel 1) des Projekts Roman-photo und liefert ein Protokoll der Durchführung (Kapitel 2). Anschließend folgt eine kritische Reflexion (Kapitel 3). In der Planung wurde das Thema Roman-photo gewählt, da es verschiedene didaktische Überlegungen beinahe ideal miteinander verbindet: Zum einen wird es dem Projektgedanken (schüler-, handlungs-, und produktorientiert) voll gerecht. Zum anderen berührt das Thema viele Schulfächer und wird somit der Interdisziplinarität gerecht (Französisch, BK, ITG, Deutsch). Schließlich entspricht die Präsentationsform dem Methodencurriculum der Realschule Waibstadt. Die Durchführung des Projektes bereitete den SuS viel Freude. Aus anfänglicher Skepsis über die Anforderungen des Französischen wurde im Projektverlauf zunehmend Motivation. Am Ende hatten alle vier Kleingruppen einen Fotoroman in den Händen2. Die kritische Reflexion untersucht den Verlauf des Projekts im Detail und reflektiert die gewonnenen Erfahrungen. Zusammenfassend muss man sagen, dass nur kleinere Probleme, im vermutlich normalen Umfang, aufgetreten sind, die auch eher technischer denn konzeptioneller Natur waren. Das Fazit ist deshalb positiv: Die SuS haben selbständig und mit Freude ein kreatives Produkt erstellt. Sie wurden durch das Projekt stark motiviert und haben die Begeisterung für den Französischunterricht auch über das Projekt hinaus behalten. Deswegen ist auch mein ganz persönliches Fazit ermutigend: Ein gut geplantes Projekt ist ein Gewinn, sowohl für die SuS als auch für die Lehrkraft. Célestin Freinet: “Um sich zu bilden, genügt es nicht, daß das Kind jeden Stoff in sich hineinfrisst, den man ihm mehr oder weniger spannend serviert: es muss selbst handeln, selbst schöpferisch sein.” 2 Anhang XXV 1 1 1. Grundlegende Planung 1.1 Analyse der Rahmenbedingung Lernort der Projektdurchführung war die Realschule Waibstadt. Sie besuchen knapp über 600 SuS, die aus dem großen Einzugsgebiet Kraichgau kommen. An der Realschule Waibstadt ist das Fach Französisch Wahlpflichtfach ab Klasse 7 und wird mit vier Wochenstunden unterrichtet. Das Projekt wurde als Unterrichtseinheit durchgeführt. Die Lernzeit betrug vier Wochen (07.11.-30.11.2007) und umfasste alle Französischstunden. In Kapitel 3 werden acht Unterrichtsstunden konkreter erläutert. Als Arbeitsräume standen der Klassenraum der 8c und der Computerraum der Schule zur Verfügung. Für die Erstellung der Fotos durften die SuS das Schulgebäude und auch außerschulische Orte verwenden. Die Lerngruppe des Projekts sind die Französischschüler der 8c. Sie besteht aus vier Jungen und zwölf Mädchen. Die Lerngruppe hat optimale Lernvoraussetzungen, da sich die SuS untereinander sehr gut kennen, was zu einem positiven Lernklima führt. Außerdem erwies sich die Gruppengröße als optimal. Zum einen ist die kleine Gruppengröße für das Erlernen der Fremdsprache ideal, und zum anderen gibt es kaum Disziplinschwierigkeiten. Der Lernstand der Schüler ist weitgehend homogen, was vermutlich mit den Vorkenntnissen zusammenhängt, die ebenfalls homogen sind. Dennoch zeichnen sich nach fast 1,5 Lernjahren vor allem in den kommunikativen Fertigkeiten Leistungsunterschiede ab. So gibt es eine Schülerin, die gesundheitsbedingt öfter fehlt und somit weniger Übungsmöglichkeiten in der Schule hat. Sie ist vor allem in sprachlichen Äußerungen sehr zurückhaltend und unsicher und hat Schwierigkeiten einfache Sätze selbständig zu formulieren und richtig auszusprechen. Zwei weitere Schüler sind zwar motiviert und beteiligen sich am Unterricht, haben aber ebenfalls Schwierigkeiten beim selbständigen Formulieren und bei der korrekten Aussprache französischer Laute. Eine weitere Schülerin der Klasse zeigt nur sehr schwache Leistungen. Auch bei einfachen Aufgaben oder in Vokabeltests schneidet sie meist mangelhaft ab. In diesem konkreten Fall wurde der Schülerin und den Eltern auch vorgeschlagen in NuT oder MuM zu wechseln. Dieser Vorschlag wurde jedoch von der Schülerin nicht angenommen. 1.2 Didaktische Reflexion Die Themenwahl Roman-photo lässt sich auf verschiedenen Ebenen begründen. Auf den Französischunterricht bezogen soll fachlich gesehen das freie Schreiben3 gefördert werden. Didaktisch gesehen steht beim freien Schreiben die Motivation im Vordergrund. Da die Schüler der 8. Klasse sich in der Pubertät befinden, lässt sich oft ein Motivationsmangel 3 vgl. Minuth, S. 13f 2 beobachten, der zu mangelnder Aufmerksamkeit, Konzentration und schwächeren Leistungen führt. Gerade im Französischunterreicht ist jedoch in der 8. Klasse große Konzentration gefragt, da wichtige grammatikalische Strukturen gelernt werden, die für die kommunikativen Fertigkeiten von hoher Bedeutung sind. Das Thema Roman-photo, das aus der Erfahrenswelt der SuS stammt, soll die SuS motivieren und somit auch ermutigen kreative Gedanken und Gefühle auf französisch auszudrücken. Die Projektdurchführung, das heißt das Erstellen der Fotoromane, erfolgt mittels neuer Medien. Dies ist insbesondere deshalb wertvoll, da neue Medien oft mit einer Verkürzung der eigenen Kreativität durch die Passivität des Konsums in Verbindung gebracht werden. Hier wird ein sinnvoller Einsatz der Medien exemplarisch geübt. Das Medium tritt gegenüber dem Inhalt in den Hintergrund. Die Geschichten werden zuerst erarbeitet und dann mit Hilfe von PowerPoint umgesetzt. Ein weiterer Aspekt ist die Möglichkeit, neben einer mündlichen Präsentation auch eine Druckform herzustellen. Dies verdeutlicht, dass das jeweils gewählte Medium nur Träger für das eigene Werk ist. Der Umgang mit PowerPoint wird vor allem deshalb gewählt, da dieses Programm weit verbreitet in Firmen ist, und ein souveräner Umgang oftmals im Anforderungsprofil von Stellenausschreibungen erwähnt wird. Die Themenwahl berücksichtigt drei wesentliche Merkmale des Projektlernens nach Apel/Knoll4: Schüler-, Handlungs- und Produktorientierung. Schülerorientierung heißt, dass das Projekt aus der Erfahrungswelt der SuS kommt und somit die Interessen der SuS berücksichtigt. In der Durchführung sind die SuS für ihre Arbeit und für ihr Ergebnis in einem Maße verantwortlich, wie es im üblichen Französischunterricht nicht der Fall ist. Sie arbeiten weitgehend selbständig und müssen sich in ihrer Kleingruppe an Absprachen halten und kooperieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Handlungsorientierung ist dadurch gegeben, dass bei der Erstellung des Romans viele verschiedene Sinne miteinbezogen werden. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, da sowohl Kopfarbeit als auch produktive Tätigkeiten vorkommen. Die SuS bringen Kreativität in die Geschichte, sie machen Fotos und sind dabei ihre eigenen Schauspieler und sie gestalten ein ästhetisches Produkt am Computer. Produktorientierung heißt im konkreten Fall, dass tatsächlich ein Fotoroman erstellt wird: Zum einen in digitaler Form als PowerPoint Datei und zum anderen in ausgedruckter Papierform. Ein konkretes, materiell verfestigtes Ziel zu haben, ist ebenfalls stark motivierend für die SuS. 4 Apel/Knoll, S. 80f 3 1.3 Sachanalyse Die Begriffe freies Schreiben und Roman-photo, die wesentlicher Bestandteil des Projektes sind, sollen im Folgenden kurz erläutert werden. Das freie Schreiben ist eine der zentralen Unterrichtstechniken der Freinet-Pädagogik, die den SuS die Möglichkeit gibt sich darzustellen und ihre Wünsche und Interessen auszudrücken. Darüberhinaus erfahren die SuS, dass sie für ihr Produkt verantwortlich sind, wenn sie es z.B. Mitschülern präsentieren. Für den schulischen Französischunterricht besteht die Aufgabe darin, Methoden zu entwickeln, die es den SuS ermöglicht, sich auf französisch auszudrücken und sich mit freien Texten von Mitschülern auseinandersetzen zu können.5 Dies entspräche nicht nur der Forderung die SuS zu kommunikativen Strategen heranzubilden6, sondern böte den SuS auch authentische, echte Kommunikationsanlässe, die das Lernen interessanter gestalten. Der Begriff Roman-photo bezeichnet eine Geschichte, die mit Fotos illustriert ist. Historisch gesehen wurde der erste Roman-photo 1947 in Italien veröffentlicht. Ein Jahr später erschien in Frankreich der erste Roman-photo in der speziell dafür neu erschienenen Zeitschrift Nous deux. Das Neue Genre erfreute sich schnell großer Beliebtheit, vor allem bei Frauen. So entstand eine neue literarische Gattung, die bereits die gleichen charakteristischen Merkmale aufwies wie ein moderner Fotoroman: Dialoge in Sprechblasen, Denkblasen, Textfelder, Ausrufe, etc. Der Roman-photo entwickelten sich später weiter zu der bande-dessinée (Comic). Entsprechend weisen beide Formen in Frankreich auch eine höhere Popularität auf als in Deutschland. 1.4 Bildungsplanbezug Im Folgenden wird der Bildungsplanbezug hergestellt zu den involvierten Fächern Französisch, ITG, BK und Deutsch. Hierzu werden die Kompetenzen aus dem Bildungsplan 2004 aufgeführt, die im Projektverlauf angebahnt und vertieft werden. Die Formulierung der Kompetenzen ist bereits auf das konkrete Projekt Roman-photo bezogen. Französisch 1. Kommunikative Fertigkeiten Die SuS können Sachverhalte (romanartige Geschichte) aus dem eigenen Erfahrungshorizont strukturiert und sprachlich richtig verfassen. Die SuS können die Textformen Dialog, Monolog und Erzähltext sprachlich weitgehend richtig verfassen. Die SuS können einen elementaren Wortschatz in der Sprachproduktion anwenden. 5 6 vgl. Minuth, S.13. vgl. Bildungsplan 2004, S. 84. 4 2. Beherrschung der sprachlichen Mittel Phonologische Kompetenz: Die SuS können Laute der französischen Sprache weitgehend korrekt anwenden und Intonationsgrundmuster artikulieren. Grammatische Kompetenz: Die SuS können Personen, Sachen, Tätigkeiten und Sachverhalte beschreiben und bekannte grammatische Strukturen anwenden. 3. Umgang mit Texten Die SuS können Texte hörend und lesend aufnehmen und sie inhaltlich erschließen. 5. Methodenkompetenz Lern- und Arbeitstechniken/ Sprachlernkompetenz: Die SuS können im Team arbeiten und Strategien zum Ausgleich von Defiziten sinnvoll einsetzen. Medienkompetenz und Präsentation: Die SuS können Arbeitsergebnisse mit modernen Präsentationsmedien auf französisch dokumentieren und präsentieren. Informationstechnische Grundbildung (ITG) 1. Arbeit und Lernen mit informationstechnischen Werkzeugen Die SuS können die informationstechnische Anwendungen PowerPoint selbständig und zweckorientiert einsetzen. Die SuS können sich in unbekannte Anwendungen einarbeiten und einschätzen, wie die jeweilige Anwendung inhaltlich und qualitativ für die zu lösenden Aufgaben dienlich ist. Die SuS können Bilder mit einer Digitalkamera erfassen und bearbeiten. Bildende Kunst (BK) 3. Raum, Aktion, Interaktion (Themenbereich) Mitteilen und Kommunizieren: Die SuS können gezielt miteinander agieren und digitales Bildmaterial und Bilderfolgen bearbeiten. 4. Kommunikation und kulturelles Bewusstsein (Themenbereich) Die SuS können digitale Fotografie einsetzen und mit digitalen Bilddateien umgehen. Die SuS können diskursive Situationen mimisch und fotografisch umsetzen. Wahrnehmungsschulung, Interaktionen, Medien (Arbeitsbereich) Die SuS können Objekte und Situationen zunehmend ästhetisch wahrnehmen und die visuelle Reizüberflutung weitgehend bewältigen. Die SuS können digitale Fotografie einsetzen und mit Bildbearbeitungssoftware umgehen. Deutsch Die SuS sind in der Lage Texte zu verfassen, und einen Schreibprozess eigenverantwortlich zu planen und zu gestalten. 5 1.4.1 Kompetenzen Aufgeschlüsselt in Personal-, Sozial-, Methoden- und Sachkompetenz werden die folgenden Kompetenzen erweitert und angebahnt: Personalkompetenz Die SuS üben sich im arbeitsteiligen Verhalten und übernehmen konkrete Verantwortung für einen Teil der Gruppenarbeit. Die SuS lernen, wie sie neue Medien einsetzen können um ihrer eigenen Kreativität Ausdruck zu verleihen. Sozialkompetenz Die SuS können in Kleingruppen weitgehend selbständig arbeiten und gemeinsam zu einem befriedigendem Gruppenergebnis kommen. Methodenkompetenz Die SuS erweitern durch die Arbeit mit verschiedenen neuen Medien (Digitalkamera, Computer, PowerPoint) ihre Medienkompetenz. Die SuS lernen durch das Vortragen ihrer Ergebnisse das Präsentieren mit PowerPoint. Sachkompetenz Die SuS können einen kreativen Text auf französisch verfassen und bekannten Wortschatz sowie grammatikalische Strukturen verwenden. 1.4.2 Methodencurriculum der RS Waibstadt Neben dem Bildungsplan 2004 wurde in der Planung auch das schulinterne Methodencurriculum der RS Waibstadt berücksichtigt. Folgende Kompetenzen aus dem Methodencurriculum für Klasse 8 werden im Projekt angebahnt. Die SuS können Texte visualisieren. Die SuS können mit dem Programm PowerPoint umgehen. Die SuS können einen mediengestützten Vortrag halten. Die SuS können Gruppenarbeit weitgehend selbständig organisieren. 1.5 Methodische Reflexion Bei der Durchführung eines Projektes ist es wichtig, bestimmte Phasen des Lernens zu beachten. Obwohl die SuS möglichst viel selbständig arbeiten, ist es notwendig, die einzelnen Schritte zum Ziel in einer bestimmten Ordnung zu vollziehen. Im Folgenden werden zunächst die einzelnen Phasen des Projekts anlehnend an Apel/Knoll7 erläutert. Anschließend wird das Projekt theoretisch eingebettet und der Projektmethode nach Karl Frey zugeordnet. 7 Apel/Knoll, S. 96f. 6 Das Projektthema Roman-photo wird vorgegeben. Dieses Thema bildet allerdings einen offenen Überbegriff und soll nach den Interessen der SuS weiter ausdifferenziert werden. So kann trotz der Themenvorgabe die projekttypische Schülerorientierung ermöglicht werden, und die SuS können einen persönlichen Bezug zum Projekt entwickeln. Das Thema Roman-photo liegt zwar in der Erfahrungswelt der SuS, doch die Verknüpfung mit dem Französischen ist neu. Die Schüler lernen daher zunächst französische Fotoromane kennen und das erforderliche Vokabular, um über Fotoromane zu sprechen. Die Projektplanung beinhaltet organisatorische und inhaltliche Aspekte, die gemeinsam mit den SuS erfolgen. Es wird gemeinsam ein Projektziel formuliert und die erforderlichen einzelnen Arbeitsschritte werden gesammelt. Mit dieser Grundlage wird ein Zeit- und Arbeitsplan erstellt, der während des ganzen Projektes sichtbar ist und immer mit dem aktuellen Stand verglichen und eventuell geändert wird. In dieser Phase werden auch die Kleingruppen eingeteilt und inhaltlich entschieden, welche Art von Text entstehen soll (im konkreten Fall standen Liebesgeschichte oder Krimi zur Auswahl). Die Projektdurchführung nimmt den größten Teil der Unterrichtseinheit ein. Sie unterteilt sich in Input-Phasen durch den Lehrer und Erarbeitungsphasen der SuS. In den Input-Phasen versorgt der Lehrer die SuS mit notwendigem sprachlichen Material und fotografischen Hilfen/Informationen, welche die SuS für das Erstellen des Romans und der Fotos benötigen. Die Erarbeitungsphasen der SuS unterteilen sich in drei Teile: Drehbuch schreiben, Fotos erstellen, Geschichte und Fotos am Computer mit PowerPoint zusammensetzen. Die Projektpräsentation ist eine der wichtigsten Phasen, da die SuS hier ihre Projektergebnisse vorstellen. Die Projektreflexion ermöglicht einen runden Projektabschluss, der unverzichtbar ist. Hier findet die Selbst- und Fremdbewertung der SuS anhand eines Beurteilungsbogens statt. Dieser Bogen war auch bei der Benotung des Projektes hilfreich8. Ebenso füllen die SuS einen Evaluationsbogen aus, in dem die einzelnen Arbeitsschritte des Projektes bewertet werden. 1.5.1 Theoretische Einbettung Die theoretische Grundlage des Projekts ist die Projektmethode von Karl Frey. Karl Frey entwickelte ein Fünf-Komponentenmodell, das ein Projekt beschreibt: Projektinitiative, Projektskizze, Projektplan, Projektdurchführung, Projektbeendigung. Das Projekt Romanphoto setzt erst bei der Komponente Projektplan ein, da Projektinitiative und Projektskizze 8 Das Projekt wurde benotet, um zum einen den ernsthaften Charakter für die SuS klarzustellen und zum anderen um die Ergebnisse der SuS entsprechend zu honorieren. 7 vom Lehrer vorgegeben wird. Aus diesem Grund kann nur von projektartigem Arbeiten die Rede sein. Neben diesen Komponenten gibt es den Fixpunkt9 und die Metainteraktion. Der Fixpunkt dient als Auszeit, um Termine abzustimmen und organisatorische Fragen zu klären. Die Metainteraktion ist ebenfalls eine Auszeit, die eingeschoben werden kann, wenn Zeit zum Reflektieren gebraucht wird. Hier können Schwierigkeiten besprochen werden oder Zielvorstellungen und Projektaktivitäten überprüft werden. Das Projekt ist am ehesten dem integrativen Modell nach Apel/Knoll10 zuzuordnen. Den Ausgangspunkt des Projekts bildet die Problemstellung „Erstellen eines französischen Fotoromans“. Bei dieser Ausgangsstellung wird deutlich, dass die SuS verschiedene Arbeitsschritte durchschreiten müssen, um das Problem zu bewältigen. Die einzelnen Arbeitsschritte stellen einen Wechsel dar zwischen selbständigem Arbeiten der SuS und Lehrgängen oder Übungen. Beispiele für solche Minilehrgänge sind der Umgang mit PowerPoint oder eine Zusammenstellung sprachlicher Redemittel, sowie ein Kurs über typisch französische Gesten, die dann in den Fotos verwendet werden können. Im Gegensatz zum linearen Modell, in dem die SuS im wesentlichen das im Lehrgang Gelernte verwenden und vertiefen, fordert dieses Projekt mehr Kreativität und Selbständigkeit. Problemorientierung, Lehrgänge und Erkundungen stehen vielmehr in einem wechselartigem Verhältnis, so dass die Schülergruppen individuelle Lösungswege entwickeln und so durch gemeinsame Arbeit zum Ziel gelangen. Am Ende steht dann ein Produkt: die fertigen Fotoromane, die es zu präsentieren gilt. Das Projekt lässt sich dem Typ Gestaltungsprojekt nach Apel/Knoll11 zuordnen. Der Lehrer gibt die Themenvorgabe einen Roman-photo zu erstellen und stellt dazu auch das notwendige Wissen und Material. Die Aktivität der Schüler ist es, einen Fotoroman individuell zu gestalten und kreative Ideen einzubringen, um den Themenvorschlag in Gestalt umzusetzen. Das Projekt ist beendet, wenn der fertige Roman vorliegt und eine kritische Reflexion über den Arbeitsweg vorliegt. 1.6 Verlaufsskizze Anhang I 9 Entspricht in der Unterrichtseinheit dem Quoi de neuf und dem Bilan. Apel/ Knoll, S.88f. 11 Apel/Knoll, S.101. 10 8 2. Protokoll der Durchführung 2.1 Zeitlicher Ablauf Einen Überblick über den zeitlichen Ablauf des Projektes gibt zunächst die folgende Tabelle, in der alle Stunden im Zeitraum des Projektes aufgelistet sind. Im Anschluss daran werden die acht gekennzeichneten Stunden genauer erläutert. Datum Mi, 07.11. Mi, 07.11. Do, 08.11. Fr, 09.11. Mi, 14.11. Mi, 14.11. Do, 15.11. Fr, 16.11. Mi, 21.11. Mi, 21.11. Do, 22.11. Fr, 23.11. Di, 27.11. 12 Mi, 28.11. Do, 29.11. Phase/ Arbeitsplan Projektthema Projektplanung Trouver les groupes Trouver les sujets Projektdurchführung Inventer une histoire Ecrire le scénario Ecrire le scénario Le plan des photos Prendre les photos Sozialform/ Inhalt Dokumentation Plenum: Einführung in die Thematik Fotoroman Plenum: Zielformulierung, Zeit- und Arbeitsplanes und Gruppeneinteilung Plenum: Jeu des gestes Plenum: Vorbereitung freies Schreiben GA: Erfinden der Geschichte GA: Drehbuch schreiben Entfällt wegen Seminar GA: Drehbuch schreiben GA: Vorbereitungen und Plan für die zu machenden Fotos. GA: Die Fotos werden gemacht. GA: Einführung PowerPoint Travailler à l’ordinateur Fr, 30.11. Projektpräsentation Fr, 30.11. Projektreflexion GA: Erstellen des Fotoromans in einem PowerPoint Dokument. Plenum: Präsentation der Fotoromane und Bewertung Plenum: Evaluation des Projekts Tabelle 1: Zeitlicher Ablauf des Projekts In den zwei Einführungsstunden am Mittwoch, den 07.11. wurden die Phasen Projektthema und Projektplanung bearbeitet. Den SuS wurde das Projektthema zunächst vorgestellt und dann ein Zeit- und Arbeitsplan gemeinsam erstellt. Die Themenvorstellung erfolgte durch zwei französische Fotoromane, die am OHP gelesen wurden: eine Liebesgeschichte und ein Krimi (Anhang II). Zwischen diesen zwei Genres mussten die SuS dann auch bei der eigenen Geschichte wählen. Die SuS verstanden die zwei vorgestellten Geschichten sofort, obwohl einige ihnen unbekannte Vokabeln und grammatikalische Strukturen vorkamen. Als nächster Schritt wurden Vokabeln eingeführt, die für die Arbeit mit Fotoromanen hilfreich sind. Die Vokabeln lernten und vertieften die SuS auf einem Arbeitsblatt (Anhang III) als Hausaufgabe. 12 Unterrichtsbesuch pA/rüT, Di, 27.11.2007, 1. Stunde 9 Abschließend wurde ein Arbeitsblatt ausgeteilt, anhand dessen die SuS erarbeiteten, was bei der Gestaltung eines Fotoromans wichtig ist (Anhang IV). Fazit: Die SuS finden das Thema Roman-photo sehr ansprechend, zweifeln jedoch daran, dass sie auf Französisch eine Geschichte verfassen können. Die zweite Einführungsstunde hatte den Schwerpunkt der Projektplanung13. Zunächst wurde den SuS ein Projektleitfaden (Anhang V) ausgeteilt, auf dem die einzelnen Projektschritte zusammengefasst wurden. Dies sollte den SuS zum einen formal aufzeigen, wie die nächsten Wochen des Französischunterrichts aussehen würden. Zum anderen diente es als kurze Wiederholung, da die SuS projektartiges Arbeiten aus Klasse 7 und durch das laufende TOP SE (Themenorientierte Projekte: Soziales Engagement) kennen. Zunächst wurde gemeinsam ein Projektziel formuliert: „Wir erstellen in Kleingruppen Fotoromane und präsentieren sie den Französischschülern der 7. Klasse.“ Mögliche Erweiterungen sind: „Wir könnten die Romane auch der 9. Klasse präsentieren. Außerdem wollen wir die Romane in einem Buch zusammenbinden.“ Um den Projektverlauf visuell darzustellen wurde ein Plakat erstellt, auf dem die erforderlichen Arbeitsschritte gesammelt und mit einer Zeitleiste versehen wurden. Die Zeitleiste auf dem Plakat wurde zunächst nicht ganz ausgefüllt, da die SuS nur schwer einschätzen konnten, wie lange sie für die Schritte brauchen. Außerdem wussten sie nicht, welche Übungen noch eingebaut werden sollten. Die Zeitleiste wurde jedoch in den folgenden Stunden in den gemeinsamen Fixpunkten ergänzt. Das fertige Plakat wurde im Klassenzimmer aufgehängt, so dass es für alle immer sichtbar war (Anhang VI). Ein wichtiger Punkt aus der Phase Projektplanung war die Gruppeneinteilung. Die SuS erhielten einen kurzen Fragebogen (Anhang VII), welchen sie zunächst individuell ausfüllten und dann mit auf Gruppensuche nahmen. Ziel des kurzen Fragebogens war es, dass in jeder Gruppe ein Experte für die unterschiedlichen Arbeitsschritte sein sollte (je ein Experte für Kreativität, Französisch, Computer/PowerPoint und Fotografie). Fazit: Die SuS haben Schwierigkeiten ein Projektziel zu formulieren und eine zeitliche Einteilung der Arbeitsschritte vorzunehmen, da sie dies nicht gewohnt sind. Die anfängliche Begeisterung ein Projekt zu machen lässt etwas nach. Der Grund ist vermutlich, dass die SuS an diesem Tag bereits fünf Stunden an dem parallel stattfindenden SE Projekt gearbeitet haben und nicht mehr aufnahmefähig sind. Projektthema 13 Projektplanung Projektdurchführung Inventer et Prendre les Travailler écrire un à l‘ordi photos scénario Projektpräsentation Projektreflexion n 10 Am Donnerstag, den 08.11. begann die Projektdurchführung14 mit einer Plenumsstunde, um die SuS auf das freie Schreiben vorzubereiten, das für das Verfassen der Geschichte benötigt wurde. Als Einstieg in diese Stunde sollten die SuS ein Mind-Map zum Thema Roman-photo erstellen. Dieses diente gleichzeitig zur Überprüfung der Hausaufgaben der vorangegangenen Stunde. Als Sprachaufnahme wurden verschiedene sprachliche Ausdrücke mit typisch französischen Gesten in Verbindung gebracht. Teilweise genügte das ihnen bekannte Vokabular, teilweise wurden auch neue Wörter verwendet, die die SuS durch die Gesten aber meistens verstanden. In der Sprachverarbeitung erhielten die SuS Arbeitsblätter (Anhang VIII), auf denen sie die Gesten und Ausdrücke zu den passenden Minidialogen zuordnen mussten. Anschließend lernten die SuS einen Dialog auswendig und spielten ihn vor der Klasse vor. Als Sprachanwendung schrieben die SuS selbst einen kleinen Dialog, in dem mindestens eine der zuvor erlernten Gesten vorkommen musste. Fazit: Die SuS drücken die Gesten zunächst nur sehr verhalten aus. Gegen Ende werden sie mutiger und spielen ihre teilweise sehr kreativen Szenen schauspielerisch vor. Das schauspielerische Talent einiger SuS lässt auf ausdrucksstarke Fotos hoffen. In der Stunde am Freitag, den 09.11. wurden die letzten Vorbereitungen im Plenum getroffen, bevor die SuS die folgenden zwei Wochen nur in Kleingruppen arbeiteten, abgesehen von den Fixpunkten und Metainteraktionen. Den Einstieg in die Stunde bildeten ein fröhlicher und ein trauriger Smiley an der Tafel. Die SuS nannten passende Ausdrücke für die Gesichter aus dem bereits bekannten Wortschatz. Anschließend erhielten die SuS eine Zusammenstellung von Redemitteln (Anhang X), die ihnen beim freien Schreiben nützlich sein sollte. Neben bekannten Ausdrücken waren auch wenige neue Wörter enthalten, die für das Schreiben einer Liebesgeschichte notwendig sind, wie beispielsweise sich zu einem Treffen verabreden oder der Gebrauch von Adjektiven, um Gefühle oder das Aussehen von Menschen zu beschreiben. Die Besonderheit, im Französischen die Adjektive dem Genus anzugleichen, wurde besprochen, da dies für die SuS unbekannt war. In den darauffolgenden Stunden, während des freien Schreibens, erhielten die SuS zwei weitere Arbeitsblätter mit Hilfestellungen: eines zur Bildung von Fragen und Antworten (Anhang XI) und ein weiteres über Ausrufe, die typisch in Fotoromanen sind (Anhang XII). Es folgte ein wichtiger Input, in dem die SuS lernten, wie sie ihren Roman aufbauen sollten, damit eine kohärente Geschichte Projektthema 14 Projektplanung Projektdurchführung Inventer et Prendre les Travailler écrire un à l‘ordi photos scénario Projektpräsentation Projektreflexion n 11 mit Spannungsbogen entsteht. Hierzu wurde die Vorlage Inventer une histoire15(Anhang XIII) übernommen und auf Folie mit den SuS besprochen. Die SuS erhielten pro Kleingruppe diese Vorlage in Form eines Drehbuches (Anhang XIV), so dass sie für jede Szene eine Seite zur Verfügung hatten, um die Geschichte zu schreiben und bereits Aufzeichnungen anzufertigen, auf denen die Szenerie skizziert wird. Fazit: Die SuS sind begeistert von dem Material, das sie bekommen und beginnen sofort mit ihrer Geschichte. Obwohl einigen SuS das Schema Inventer une histoire im Plenum nicht ganz klar war, beginnen sie in den Gruppen die einzelnen Szenen richtig auszufüllen. Die folgenden Stunden sind in Tabelle 1 als Gruppenarbeitsstunden (GA) gekennzeichnet. Da die Organisation der Stunden sehr ähnlich war, wird zunächst der Aufbau der Stunden erläutert, bevor die markierten Stunden vorgestellt werden. Der Einstieg der Stunden war ein gemeinsames Quoi de neuf16 (Anhang IX), in dem überprüft wurde, inwieweit der Arbeitsstand dem Zeitplan entsprach und gegebenenfalls Ursachenforschung betrieben wurde, das heißt überlegt wurde, welche Gründe für eine Zeitverschiebung vorlagen, und wie diese Gründe zu beheben wären. Diese anfänglichen Kurzbesprechungen entsprechen den Fixpunkte von Karl Frey. Die Stunden endeten in der Regel ebenfalls mit einer gemeinsamen Phase auf französisch, dem Bilan (Anhang IX), in dem die SuS die Gelegenheit hatten, Probleme anzusprechen oder Aspekte zu erwähnen, die die Arbeit, die Gruppe oder die Organisation betrafen. Am Mittwoch, den 21.11.17 begannen die Vorarbeiten für das Erstellen der Fotos, die neben dem Text die zweite Komponente für den Fotoroman darstellte. Im Plenum wurden zunächst die möglichen Einstellungsgrößen bei Fotografien besprochen (Anhang XV). Anschließend erhielten die SuS ein Arbeitsblatt zur Beleuchtung (Anhang XVI), das sie selbständig bearbeiteten und mit den bereit liegenden Lösungsblättern verglichen. Im nächsten Schritt erstellten die SuS einen Plan des photos (Anhang XVII), eine Tabelle, in die sie notierten, wieviele und welche Fotos für jede Szene gemacht werden mussten. Die Skizzen aus dem Drehbuch dienten als Hilfe, um Personen, Ort und Aktion in die Tabelle einzutragen. Eine Spalte diente dazu, sich passende Accessoires zu überlegen, die die SuS dann in der nächsten Stunde zum Fotografieren mitbringen sollten. 15 16 Minuth, S.78. übersetzt: Was gibt es Neues? Unterrichtstechnik von Célestin Freint. Projektthema 17 Projektplanung Projektdurchführung Inventer et Prendre les Travailler écrire un à l‘ordi photos scénario Projektpräsentation Projektreflexion n 12 Fazit: Die SuS sind kaum zu bremsen, sie wollen sofort mit dem Fotografieren zu beginnen. Alle Fotoexperten der Gruppen haben ihre digitale Kamera bereits dabei. Den Plan des photos betrachten sie als überflüssig, da ihre Aufzeichnungen im Drehbuch ausreichend seien. Die Arbeit zu den Einstellungsgrößen und Beleuchtung stellt sich als sinnvoll heraus, da viele SuS sich während des Fotografierens gegenseitig daran erinnern. Am Dienstag, den 27.11.18 arbeiteten die SuS die zweite Stunde im Computerraum. Nach einem kurzen Quoi de neuf, in dem auch Herr Putzing vorgestellt wurde, der an diesem Tag zu Besuch war, arbeiteten die SuS die ganze Stunde an ihren Romanen weiter. Als zusätzlichen Arbeitsauftrag erhielten die SuS ein Arbeitsblatt (Anhang XVIII) auf dem sie Gestaltungsideen bezüglich Schriftart, -größe, ClipArt, etc. sammeln sollten. In dieser Stunde wurde sehr deutlich, wie unterschiedlich das Arbeitsverhalten der einzelnen Kleingruppen ist und welche organisatorischen Fehler auftreten können. Ein Beispiel: Ein Schüler hatte zum zweiten Mal die Fotos auf seinem USB-Stick vergessen, so dass seine Gruppe nicht arbeiten konnte. Die gleiche Gruppe hatte in der vorangegangenen Stunde ihr Dokument auf dem Desktop eines Computers im anderen Computerraum gespeichert, so dass auch dieses Dokument nicht mehr vorhanden war, und sie neu anfangen mussten. Hinzu kam das Problem, dass der Schüler mit den vergessenen Fotos auch in der nächsten Französischstunde nicht kommen würde, da mit Sport ein schulumgreifendes Basketball Turnier stattfand. Die anderen drei Gruppen arbeiteten an ihren Dokumenten weiter, halfen sich gegenseitig und setzten das Hilfedossier ein (Anhang XIX), welches sie letzte Stunde erhalten hatten. Fazit: Die SuS arbeiten gerne am Computer kennen das Programm PowerPoint jedoch schlechter als gedacht. Die SuS erfahren, dass das Zusammensetzen von Fotos und Text sehr zeitintensiv ist und bezweifeln, dass zwei weitere Stunden ausreichend sind. Am Freitag, den 30.11. waren die SuS bereit, eine Stunde länger zu bleiben, so dass eine Doppelstunde zur Verfügung stand, um das Projekt zu beenden. Die Projektpräsentation fand zunächst nur innerhalb der Französischgruppe statt. Die Kleingruppen präsentierten nacheinander ihre Romane, indem die PowerPoint-Dateien über den Beamer gezeigt wurden und die SuS ihre eigenen Rollen vorlasen. Die restlichen SuS hörten zu und füllten danach einen Beobachtungsbogen (Anhang XX) aus, auf dem sie nach vorgegebenen Kriterien und Aspekten den jeweiligen Fotoroman bewerten konnten. Das Schema der Bewertung war Projektthema 18 Projektplanung Projektdurchführung Inventer et Prendre les Travailler écrire un à l‘ordi photos scénario Projektpräsentation Projektreflexion n 13 Regardez – Ecoutez - Lisez – Evaluez. Die individuellen Antworten der einzelnen SuS wurden auf einem groß kopierten Beobachtungsbogen (DIN A3) übertragen, so dass alle Antworten der SuS gesammelt auf einen Bogen eingetragen wurden. Dieses Feedback bekam die jeweilige Gruppe. Fazit: Die Präsentationen verlaufen sehr gut. Die SuS sind stolz ihre Ergebnisse zu zeigen, und die Mitschüler sind fasziniert über die Ergebnisse der anderen Gruppen, so dass sie bei der Präsentation begeistert und konzentriert mitmachen. Das Ausfüllen der Beobachtungsbögen verläuft reibungslos, leider beschränken die SuS sich meistens auf das Ankreuzen und machen wenig Gebrauch von der Möglichkeit ihre Beurteilung zu erläutern. Gleich im Anschluss fand die Projektreflexion19 statt. Diese war zweigeteilt. Zum einen gab es eine Evaluation innerhalb der Kleingruppen in Form von Selbst- und Fremdeinschätzung (Anhang XXI). Die SuS bewerteten zunächst sich selbst, dann ihre Gruppenmitglieder bezüglich des Arbeits- und Sozialverhaltens. Der zweite Teil der Projektreflexion beschäftigte sich mit dem Projekt im Ganzen und mit den einzelnen Arbeits- und Methodenschritte. Hierzu erhielten die SuS einen Bewertungsbogen (Anhang XXII), auf dem sie die einzelnen Aspekte des Projektes auf einer den SuS bereits bekannten Bewertungsskala J’adore, j’aime, je n’aime pas, je déteste bewerteten. Die SuS übertrugen ihre persönliche Bewertung wieder auf ein großes Plakat, so dass die Gesamtbewertung der Klasse sichtbar wurde. Darauf folgte eine Reflexionsrunde, in der die SuS ihre Bewertung auf Französisch ausdrückten: J’adore travailler à l’ordinateur parce que c’est génial, etc. Fazit: Die Selbst- und Fremdeinschätzung der SuS ist interessant zu beobachten, da sich viele SuS selbst viel kritischer einschätzen als ihre Mitschüler es tun. Bei der Fremdeinschätzung spielen Sympathien oft eine große Rolle, daher sind Rückmeldungen von Mitschüler zu Mitschüler und nicht von Freund zu Freund oft ehrlicher und authentischer. Die Evaluation wird absichtlich einfach gehalten, um sie komplett auf Französisch zu gestalten, dies trägt auch dazu bei, dass die Begründungen der SuS wenig differenziert sind. Projektthema 19 Projektplanung Projektdurchführung Inventer et Prendre les Travailler écrire un à l‘ordi photos scénario Projektpräsentation Projektreflexion n 14 3. Reflexion In der folgenden Reflexion wird die Unterrichtseinheit zwar chronologisch reflektiert, aber nur einzelne, thematische Kritik- und Reflexionspunkte analysiert. Es werden hierbei drei große Bereiche unterschieden: die Planung der Unterrichtseinheit, die Durchführung der Unterrichtseinheit sowie die Ergebnisse und das Erreichen der Ziele. Um bei der Reflexion nicht nur Hypothesen aufzustellen, stütze ich mich auf den Schülerevaluationsbogen, den die SuS während der Projektreflexion ausfüllten. 3.1 Planung der Unterrichtseinheit Die Planung des Projektes erforderte etwa eine Woche, was mir angesichts der Größe der Unterrichtseinheit als angemessen erscheint. Außerdem machte es mir großen Spaß, eine freiere Einheit zu planen, als es sonst im Französischunterricht möglich ist. Die Lehrerrolle im Klassenverbund verändert sich in einer Projektarbeit. Durch die stärkere Schülerzentrierung tritt die klassische Lehrerrolle zurück, wie sie im alltäglichen Unterricht auftritt. Der Lehrer ist nicht mehr ausschließlich der Wissensvermittler, Disziplinierender oder Korrigierender, da die SuS die Unterrichtszeit mitgestalten, da sie selbst Inhalte erforschen und entdecken, und da sie sich eigenständig in Kleingruppen organisieren. Dadurch findet Wissensvermittlung zwischen den SuS statt, die SuS rufen sich gegenseitig zur Disziplin auf oder verbessern ihre Fehler untereinander. Der Lehrer wird nur aufgesucht, wenn die eigenen Grenzen erreicht werden. Die Lehrerrolle bekommt daher neue Facetten, der Lehrer wird zum Strategievermittler, da er die SuS zu Strategen ausbildet, die sich selbst helfen können. Er wird zum Berater, da er die SuS berät, wie beispielsweise ein Konflikt innerhalb einer Gruppe zu lösen ist. Schließlich wird der Lehrer zum Lernbegleiter, Koordinator und Moderator. All diese neue Aufgaben innerhalb der Projektarbeit gilt es vom Lehrer bewusst einzunehmen und umzusetzen, damit die SuS die nötige Freiheit vorfinden, in der sie das selbständige Arbeiten erproben und umsetzen können. 3.2 Durchführung der Unterrichtseinheit Die Wahl des Projektthemas stieß bei allen SuS auf Begeisterung. Auch die vier Jungen, für die ich die Alternative Krimi gewählt hatte, wollten eine Liebesgeschichte schreiben und integrierten sich gut in zwei Gruppen. Die anfängliche Skepsis und das wenige Selbstvertrauen in das eigene Können verringerte sich von Stunde zu Stunde. Die Begeisterung der SuS war nicht nur in ihrem recht positiven Arbeitsverhalten zu erkennen, sondern auch an ihrer Freude und ihrem Stolz in einem bestimmten Moment: als sie ihr 15 persönliches Fotoromanbuch aus der Ringbuchmaschine entnahmen. Dies zeigt auch die Projektevaluation, bei der fast alle SuS das projet en géneral mit sehr gut bewertet haben. Die Projektplanung wurde bewusst gemeinsam mit den SuS durchgeführt, um die Mitbestimmung der SuS zu fördern, und um den SuS die Relevanz einer guten und durchdachten Planung aufzuzeigen. Da das Projekt in Form einer Unterrichtseinheit verlief, und die einzelnen Arbeitsschritte recht eindeutig waren, gab es zeitlich und inhaltlich nur wenig Variationsmöglichkeiten. Daher hatten die SuS recht schnell einen Arbeitsplan erstellt. Schwieriger hingegen war die gemeinsame Zielformulierung. Es wurde deutlich, dass die SuS dies nicht gewohnt sind, denn sie waren nicht nur überrascht, dass sie das Ziel formulieren sollten und nicht der Lehrer, sondern es fiel ihnen auch schwer, eine richtige Formulierung zu finden, die beschrieb, was sie nach vier Wochen Arbeit geleistet haben sollten. Das Ziel lag für die SuS in ferner Zukunft, gepaart mit ihrer Skepsis überhaupt eine Geschichte mit ihren bisherigen Französischkenntnissen schreiben zu können. Aus diesen Gründen entstand zunächst ein eher grobes Ziel20, das während der Unterrichtseinheit verfeinert wurde. Der zeitliche Rahmen war vorgegeben, allerdings hatten die SuS Schwierigkeiten die einzelnen Arbeitsschritte zeitlich abzustecken. Zum einen galt es abzuschätzen, wie lange sie für einen Arbeitschritt brauchen, und zum anderen musste die vereinbarte Zeitspanne eingehalten werden (siehe auch im Folgenden: Projektdurchführung). Als Alternative hätte ich die Zeitleiste vorgeben können, auch, weil die SuS nicht wussten, welche Lehrgänge ich vorbereitet hatte, und wieviel Zeit wir im Plenum verbringen würden. Doch gerade weil die Fähigkeit einer guten Zeitplanung eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen eines Projektes ist, war es mir wichtig die SuS miteinzubeziehen, um sie dafür zu sensibilisieren. Zielformulierungen und Zeitplanung waren also zwei potenzielle Übungsfelder, die ich nun auch in den Französischunterreicht mehr und mehr einbaue. Ein konkretes Beispiel: Als Übung vor einer Klassenarbeit mussten die SuS sich auf einem Arbeitsblatt selbst einschätzen. Zu verschiedenen Themengebieten, die Inhalt der Arbeit waren, mussten die SuS formulieren, was sie bereits konnten und wo sie noch Übungsbedarf haben. Für die Themen mit Übungsbedarf mussten sie notieren, wie sie die Mängel beheben und in welchem Zeitraum sie dies tun wollten. „Wir erstellen in Kleingruppen Fotoromane und präsentieren sie den Französischschülern der 7. Klasse.“ Verfeinerungen: „Wir könnten die Romane auch der 9. Klasse präsentieren. Außerdem wollen wir die Romane in einem Buch zusammenbinden.“ 20 16 Die Projektdurchführung verlief im Großen und Ganzen nach Plan, allerdings gab es in fast jeder Stunde organisatorische oder technische Herausforderungen zu lösen. Das freie Schreiben machte den SuS nach anfänglicher Skepsis zunehmend Freude. Der unterschiedliche Leistungstand der SuS ergänzte sich gut. Schwächere SuS musste ich immer wieder ermutigen, bereits bekanntes Vokabular einzubringen und somit lieber zwei einfache Sätze als einen komplizierten mit vielen neuen Wörtern zu bilden. Leistungsstarke SuS machten auch Gebrauch von neuen Redewendungen. Das Fotografieren bereitete allen SuS große Freude. Zwei Gruppen nutzten viele von den neu eingeführten Gesten und beachteten die Einstellungsgrößen, so dass die Fotos sehr ausdrucksstark geworden sind. Eine der Gruppen erstellte die Fotos auch privat, was wiederum zeigt, dass die SuS großen Einsatz zeigten. Eine Gruppe beachtete die Vorgaben der Einstellungsgrößen und Beleuchtung kaum, so dass die Darsteller teilweise nur schwer auf den Fotos zu erkennen sind. Während der Arbeit am Computer traten hauptsächlich technische Probleme auf. Ein Hauptproblem ergab sich beim Abspeichern der Dokumente, da bei drei Gruppen die Fotos in einer hohen Auflösung eingefügt wurden und somit die Größe des PowerPoint Dokumentes das Abspeichervolumen der SuS überschritt. Da der Netzwerkbeauftragte der Schule an diesem Tag nicht da war, um das Speichervolumen zu erhöhen, war die einzige Möglichkeit ein USB-Stick, auf dem die Arbeit der SuS gesichert werden konnte. Nach dieser Erfahrung besorgte ich für jede Kleingruppe einen eigenen USB-Stick, den die SuS in den Stunden erhielten und danach mir zur Verwahrung abgaben, so dass auch in einem Krankheitsfall alle SuS weiter arbeiten können. Ähnlich wurde bereits mit den Drehbüchern verfahren. Beides stellte sich als sehr positiv heraus, da somit auch die SuS immer wussten, wo sich ihre Materialien befanden. In Zukunft sollte auch mit den Digitalkameras und mit den Fotos so verfahren werden, denn dann hätte eine Kleingruppe nicht zwei wertvolle Stunden verloren. Der Einsatz von Quoi de neuf und Bilan erwies sich für die inhaltliche und zeitliche Koordination als geeignet. Allerdings nahmen einige SuS die Wichtigkeit dieser Phasen nicht wahr, da sie lieber in ihrer Kleingruppe weiterarbeiteten, anstatt sich um organisatorische Fragen zu kümmern, wie etwa „Wie binden wir die Fotoromanbücher“, „Welche Kosten kommen auf, und wer übernimmt sie?“, „Wann präsentieren wir die Ergebnisse den 7. Klassen?“, „Warum ist eine Gruppe nicht im Zeitplan?“, etc. Dies zeigte zum einen die Begeisterung für die Arbeit, zum anderen aber auch die mangelnde Gewohnheit, sich auch über die zeitliche Planung Gedanken zu machen. Ich bestand trotzdem immer wieder darauf, 17 dass alle SuS teilnahmen, vor allem auch die SuS, die sich sehr gut in den Kleingruppen beteiligten, und die stets den Überblick über das ganze Projekt bewahrten und nicht nur über ihre jeweilige Kleingruppe. Hier stellten sich sehr unterschiedliche organisatorische Fähigkeiten heraus. Um den SuS die Relevanz der Fixpunkte zu verdeutlichen, hätten in der Kleingruppe verschiedene Rollen verteilt werden können, z.B. ein Zeitwächter, dessen besondere Rolle darin bestanden hätte, den Stand der Kleingruppe mit dem Zeitplan zu vergleichen und die Konsequenz, eventuell zügiger zu arbeiten, seiner Kleingruppe mitzuteilen. Dadurch, dass die SuS recht selbständig gearbeitet haben, und ihnen auch mehr Verantwortung übertragen wurde als sonst, kamen die unterschiedlichen Kompetenzen im sozialen, persönlichen, fachlichen und methodische Bereich noch mehr zur Geltung als im normalen Unterrichtsgeschehen. Dies führte zu einem unterschiedlichen Lerntempo und Arbeitsverhalten. In diesem Fall wirkte sich die Diskrepanz nicht negativ auf den Projektverlauf aus. Vielmehr wurde mir bewusst, wieviele SuS im normalen Unterreicht unterfordert, aber auch überfordert sein müssen. Ich nahm diese neue Erkenntnis mit ein den Französischunterricht und gab in jeder folgenden Stunde Differenzierungsaufgaben. Diese wurden mit Begeisterung angenommen und zeigten mir bei manchen SuS, welches Potenzial sie haben. 3.3 Ergebnisse und erreichte Ziele Mit den Gruppenergebnissen bin ich sehr zufrieden. Die vier Kleingruppen haben alle eine individuelle Geschichte geschrieben und sie mit passenden Fotos visualisiert. Die gesteckten Kompetenzen wurden von den SuS weitgehend angebahnt und teilweise auch vertieft. Der Lernzuwachs bei der Arbeit mit dem Programm PowerPoint war bei einigen SuS enorm hoch. Das von den SuS erstellte Projektziel wurde zum größten Teil erfüllt. Alle vier Kleingruppen haben einen Fotoroman erstellt. Allerdings fand die Präsentation bisher nur im Klassenverband statt. Dies ergab sich wegen organisatorischer Probleme, da die Siebtklässler nicht zur geplanten Stunde kommen konnten. Einen Ersatztermin konnte bisher nicht gefunden werden, da der zweite beratende Unterrichtsbesuch in Französisch anstand und nach den Weihnachtsferien die zweite Klassenarbeit geschrieben wird. Die ausstehende Präsentation wird aber voraussichtlich noch dieses Halbjahr stattfinden und ist für den 30.01.2008 geplant. Diese Verschiebung ergab jedoch auch Vorteile, denn so ist noch Zeit, einen Beobachtungsbogen für die Siebtklässler zu erstellen. Das ergänzte Ziel, die Romane zu einem Buch zusammenzubinden, wurde hingegen schon umgesetzt. Eine Ringbuchmaschine, 18 die die RS Waibstadt besitzt, ermöglichte es sogar, dass die SuS ihr eigenes Exemplar selbst lochten und in die Spirale einordneten. Das Bedienen der Maschine erforderte räumliches Vorstellungsvermögen, das bei einigen SuS Probleme hervorrief, doch am Ende hielt jeder ein persönliches Exemplar voller Stolz in seinen Händen. Dies zeigte, dass auch diese haptische Tätigkeit die Identifikation mit dem Projekt verstärkte. Außerdem erstellten die SuS Plakate auf denen ihre Fotoromane abgebildet sind. Diese hängen zur Zeit noch im Klassenzimmer, werden aber nach den Ferien im Schulhaus ausgestellt. Der Vorschlag, die Ergebnisse auch auf die Homepage der RS Waibstadt zu stellen, wurde von den SuS abgelehnt. Das Projekt wurde von mir benotet und wie eine Klassenarbeit gewertet. Die Notengebung war naturgemäß schwierig. Beispielsweise würde eine reine Gruppennote dazu führen, dass die guten SuS der jeweiligen Gruppe im Schnitt zu schlecht, die schwächeren SuS dagegen zu gut bewertet würden. Deshalb habe ich mich für ein kombiniertes Benotungsmodell entschieden (Anhang XXIV), das sowohl die individuellen als auch die Gruppenleistungen berücksichtigt. 19 Fazit Meine positive Gesamteinschätzung des Projektes Fotoroman ist in der kritischen Reflexion (Kapitel 3) bereits sichtbar geworden. Als besonders eindrücklich – und deshalb hier nochmals erwähnt – empfand ich den Motivationsschub, den die Schüler durch die freie, selbständige und zu großen Teilen eigenverantwortliche Arbeitsweise erhielten. Ich möchte diesen abschließend Abschnitt der Dokumentation jedoch bewusst persönlich halten. Bereits während meines Studiums an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg haben mich freie Unterrichtsformen stark interessiert. Dies wird besonders deutlich an zwei Punkten in meiner Vita: Zum einen verbrachte ich einen großen Teil meines Auslandssemester in Frankreich damit, die Reformpädagogik Freinets kennenzulernen: Ich assistierte eine Woche in Bordeaux an einer weiterführenden Freinet-Schule und verbrachte zwei Wochen an der Freinet-Grundschule in Vence, der letzten Wirkungsstätte des Reformpädagogen. Zum anderen beschäftigte ich mich in meiner Zulassungsarbeit mit dem theoretischen Unterbau der Freinet-Bewegung als auch mit einer Reflexion meiner Beobachtungen in Frankreich. Das Projekt Roman-photo gab mir nun zum ersten Mal die Gelegenheit, eine offenere Unterrichtsform selbst in einem größeren Rahmen auszuprobieren. Es freut mich sehr, dass diese Erfahrung so positiv war, und ich habe mir vorgenommen, diese Art des Unterrichtens weiterzuverfolgen. Auch wenn der normale Schulalltag vielleicht nur ein derartiges Projekt pro Jahr und Klasse zulässt, so hoffe ich doch, dass ich freie und selbständige Arbeitsformen und Eigenverantwortlichkeit zumindest immer als Maxime im Kopf haben werde. Insofern wäre es zu wenig als Fazit zu sagen, dass die SuS in dem Projekt ungewöhnlich viel gelernt haben. Vielmehr denke ich an meine zukünftigen Klassen und hoffe, dass Projektarbeit auch für sie so ertragsreich sein wird, wie es jetzt für die 8c der Realschule Waibstadt und für mich war. 20 Literaturangaben Antritter/Nagy/Schmidt: Große Gefühle: Bilder, Musik und Sprache im Film. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart 2000, (Medienzeit). Apel, Hans Jürgen/ Knoll, Michael: Aus Projekten lernen. Grundlagen und Anregungen. Oldenbourg Verlag, München 2001. Cornelsen Verlag (Hrsg.): Réalités 1 Nouvelle édition. Lehrwerk für den Französischunterricht.. Berlin, 2004. Jörg, Hans: Praxis der Freinet-Pädagogik. Übersetzung und Bearbeitung des Buches von Célestin Freinet: Les techniques Freinet de l’Ecole Moderne. Paderborn 1981. Klett Verlag (Hrsg.): Tous ensemble für den schulischen Französischunterricht. Band 1. Stuttgart, 2004. Minuth, Christian: Freie Texte im Französischunterricht. Cornelsen Verlag, Berlin 1996. Nieweiler, Andreas (Hrsg.): Fachdidaktik Französisch. Tradition/Innovation/Praxis. Klett Verlag, Stuttgart 2006. Nohl, Florian: Der Projektunterricht – Grundlagen, Materialien, Bewertung. AOL Verlag, 2006. Schimming, Ulrike: Fotoromane – Analyse eines Massenmediums. Lang Verlag, Frankfurt 2002. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (Hrsg.): Bildungsplan für die Realschule 2004. Stuttgart 2004 Weber, Sandra: Le Roman-photo – Ein Beispiel für kreatives Schreiben im Französischunterricht. Wissenschaftliche Hausarbeit an der PH Heidelberg, 2002. Internet: 31.10.2007: http://www.mediaculture-online.de 02.11.2007: http://www.cornelsen.de/teachweb/ 04.01.2008: http://www.francparler.org/fiches/tice_romanphoto.htm 04.01.2008: http://www.bildung-stärkt-menschen.de 21 Anhang Anhang I: Verlaufsskizze Anhang II: Fotoromane zum Einstieg Anhang III: Vokabelrätsel Anhang IV: Gestaltung Fotoromane Anhang V: Projektleitfaden Anhang VI: Plakat Arbeits- Zeitplan Anhang VII: Gruppeneinteilung Anhang VIII: Jeu des gestes Anhang IX: Quoi de neuf/ Bilan Anhang X: Redemittel Anhang XI: Question - Réponse Anhang XII: Interjections Anhang XIII: Inventer une histoire Anhang XIV: Scénario Anhang XV: Einstellungsgrößen Anhang XVI: Beleuchtung Anhang XVII: Plan des photos Anhang XVIII: Gestaltungsideen Anhang XIX: Hilfedossier PowerPoint Anhang XX: Beobachtungsbogen Anhang XXI: Selbst- Fremdeinschätzung Anhang XXII Evaluation Anhang XXIII Plakat Evaluation Anhang XXIV Benotung Anhang XXV Produkte: Fotoromane 22