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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, den 3. Juli 2013
Umwelt und Klima: Kommission investiert
281,4 Mio. EUR in neue Umwelt- und Klimaprojekte
Die Europäische Kommission hat der Förderung von 248 neuen Projekten im Rahmen des
LIFE+-Programms, dem Umweltfonds der Europäischen Union, zugestimmt. Diese Projekte
betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Klimawandel und Umweltpolitik sowie
Information und Kommunikation zu Umweltfragen in allen Mitgliedstaaten. Zusammen
entsprechen sie einer Investition von insgesamt 556,4 Mio. EUR, von denen die EU
281,4 Mio. EUR beisteuern wird.
EU-Umweltkommissar Janez Potočnik erklärte: „Das LIFE+-Programm stellt weiterhin
unerlässliche Finanzmittel für innovative Projekte zur Verfügung. Diese neuen Projekte
werden einen großen Beitrag zu Schutz, Erhalt und Verbesserung des Naturkapitals
Europas leisten. Sie werden die Verwirklichung des Ziels unterstützen, in der EU eine
ressourcen- und umweltschonende, wettbewerbsfähigere emissionsarme Wirtschaft zu
schaffen.“
Klimakommissarin Connie Hedegaard fügte hinzu: „Ich freue mich zu sehen, dass in
diesem Jahr wiederum ein ständig zunehmender Anteil von LIFE-Projekten einen Beitrag
zum Klimaschutz leistet. Und wir wollen dies noch weiter steigern: Aus dem neuen LIFEProgramm für den Zeitraum 2014 bis 2020 werden über 850 Mio. EUR in den Klimaschutz
fließen. Damit wird der Betrag, der für den Klimaschutz ausgegeben wird, nahezu
verdreifacht.“
Auf die jüngste Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen hin, die im September 2012
geschlossen wurde, gingen bei der Kommission 1159 Anträge ein.
Mit Projekten im Bereich LIFE+ „Natur und biologische Vielfalt“ soll der
Erhaltungszustand gefährdeter Arten und Lebensräume verbessert werden. Aus den
258 eingegangenen Vorschlägen wählte die Kommission 92 Projekte zur Förderung aus,
die Umweltschutzverbände, Behörden und andere Vereinigungen eingereicht hatten. Die
Projekte unter der Leitung von Begünstigten in 24 Mitgliedstaaten entsprechen einer
Gesamtinvestition von 247,4 Mio. EUR, von denen die EU mehr als 139,3 Mio. EUR
bereitstellt. Bei den meisten Projekten (82) handelt es sich um Naturschutzvorhaben, die
zur Umsetzung der Vogelschutz- und/oder Habitat-Richtlinien und zum Natura-2000-Netz
beitragen. Die anderen zehn sind Pilotvorhaben, mit denen Biodiversitätsprobleme im
weiteren Sinne angegangen werden (LIFE+-Projekte im Bereich „Biologische Vielfalt“).
Bei Projekten im Bereich LIFE+ „Umweltpolitik und Verwaltungspraxis“ handelt es
sich um Pilotprojekte zur Entwicklung innovativer politischer Ansätze, Technologien,
Methoden und Instrumente. Aus den 743 eingegangenen Vorschlägen hat die Kommission
146 Projekte einer Vielzahl öffentlicher und privater Organisationen für die Förderung
ausgewählt. Die erfolgreichen Projekte unter der Leitung von Begünstigten in
18 Mitgliedstaaten entsprechen einer Gesamtinvestition von 298,5 Mio. EUR, von denen
die EU mehr als 136,8 Mio. EUR bereitstellt.
IP/13/643
Außerdem wird die Kommission über 34,6 Mio. EUR für 29 Projekte zur Verfügung stellen,
die direkt dem Kampf gegen den Klimawandel gewidmet sind (Gesamtbudget:
81,1 Mio. EUR). Daneben werden zahlreiche Projekte, deren Schwerpunkt auf anderen
Themen liegt, unmittelbare Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen haben.
Weitere wichtige Schwerpunktbereiche sind Wasser, Abfall und natürliche Ressourcen,
Chemikalien, die städtische Umwelt sowie Boden- und Luftqualität.
LIFE+-Projekte im Bereich „Information und Kommunikation“ dienen der Verbreitung
von Informationen über und der Sensibilisierung für Umweltprobleme. Von den
eingegangenen 158 Vorschlägen wählte die Kommission zehn Projekte aus, die von einer
großen Zahl öffentlicher und privater Organisationen und/oder Umweltorganisationen
eingereicht wurden. Die betreffenden Projekte werden in neun Mitgliedstaaten
durchgeführt und entsprechen einer Gesamtinvestition in Höhe von 10,5 Mio. EUR, von
denen die EU rund 5,2 Mio. EUR bereitstellen wird.
Vier der zehn Projekte sind mit der Sensibilisierung für Fragen des Naturschutzes und der
biologischen Vielfalt befasst; die verbleibenden sechs sind anderen Umweltfragen in den
Bereichen Klimawandel, Ressourceneffizienz und Verhütung der Küstenverschmutzung
gewidmet.
Hintergrund
Am 27. Juni 2013 wurde in Brüssel eine informelle Einigung über den nächsten
Förderzeitraum des LIFE-Programms (2014-2020) erzielt. Zu den Änderungen zählen ein
spezifischer Abschnitt, der der Anpassung an den Klimawandel und seiner Eindämmung
gewidmet ist, sowie eine neue Finanzierungskategorie für „integrierte Projekte“. Dies
dürfte die Umsetzung des Umweltrechts voranbringen und es ermöglichen, Projekte durch
die Mobilisierung zusätzlicher Mittel der EU bzw. aus nationalen und privaten Fonds
auszuweiten. Nun ist die förmliche Zustimmung des Parlaments und des Rates
erforderlich, damit die Einigung rechtskräftig wird.
LIFE+ ist das Finanzierungsinstrument der Europäischen Union für die Umwelt mit einem
Gesamthaushalt von 2,14 Mrd. EUR für den Zeitraum 2007-2013. Die Kommission ruft
einmal im Jahr zur Einreichung von Projektvorschlägen für LIFE+ auf.
Weitere Informationen
Eine Übersicht über alle aus LIFE+-Mitteln finanzierten, neuen Projekte, aufgeschlüsselt
nach Mitgliedstaaten, finden Sie hier: MEMO/13/638 (sowie in der Anlage mit
Übersetzungen für die Projekte in Ihrem jeweiligen Mitgliedstaat)
Weitere Informationen über LIFE+ und Einzelheiten über „20 Jahre LIFE“ siehe:
http://ec.europa.eu/life
Die Kontaktdaten der zuständigen nationalen Behörden sind zu finden unter:
http://ec.europa.eu/environment/life/contact/nationalcontact/index.htm
Kontaktpersonen:
Joe Hennon (+32 229-53593)
Monica Westeren (+32 229-91830)
Isaac Valero Ladron (+32 229-64971)
Stephanie Rhomberg (+32 229-87278)
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Anlage
Die LIFE+- Projekte 2012
in Ihrem Land
Österreich – 4 Projekte (14,5 Mio. EUR)
LIFE+ - Umweltpolitik und gute Verwaltungspraxis (1 Projekt –
3,6 Mio. EUR)
LIFE-Projekt „URBANLAKE“ (Stadt Wien — Magistratsabteilung 45 — Wiener
Gewässer): Das Projekt zielt darauf ab, Strategien zur Verringerung der Anfälligkeit der
„Alten Donau“ für die Auswirkungen des Klimawandels und andere vom Menschen
verursachte Belastungen zu entwickeln, um den guten ökologischen Zustand und die
Qualität der Badegewässer in diesem Altarm zu gewährleisten. Das Projekt fördert ein
integriertes Konzept für die Bewirtschaftung des Sees und das Risikomanagement auf
der Grundlage einer innovativen, aktuellen und ganzheitlichen Betrachtung der
Wasserressourcen
und
der
ökologischen
und
sozioökonomischen
Faktoren.
Kontaktadresse: [email protected]
LIFE+ - Natur (1 Projekt – 5,7 Mio. EUR)
LIFE-Projekt „Ausseerland“ (Österreichische Bundesforste): Ziel des Projekts ist
es, die strukturelle Vielfalt der Wälder und das Funktionieren der ökologischen Korridore
zwischen den Natura-2000-Gebieten „Steirisches Dachsteinplateau“ und „Totes Gebirge“
einerseits und den nahe gelegenen Berggebieten andererseits zu verbessern. Erreicht
wird dies durch die Entwicklung ökologisch vielfältiger, erhebliche Mengen Totholz
enthaltender Waldgebiete, durch die Wiederherstellung von Torfmooren und
Feuchtlebensräumen sowie durch die Einrichtung eines Lebensraumnetzes für Auer- und
Rauhfußhühner
in
den
Projektgebieten.
Kontaktadresse:
[email protected]
LIFE+ - Biologische Vielfalt (1 Projekt – 4,4 Mio. EUR)
LIFE-Projekt „Waldrapp“ (Förderverein Waldrappteam): Hauptziel des Projekts ist
die Wiederansiedlung des in Europa akut vom Aussterben bedrohten Waldrapps
(Geronticus eremita). Um dieses Ziel zu erreichen, werden entlang seiner
Migrationsroute Maßnahmen zum Schutz dieser Art getroffen. Das Projekt basiert auf
einer zehnjährigen Machbarkeitsstudie, in deren Rahmen die Ansiedlung einer ersten
kleinen, ziehenden Brutgruppe gelungen ist. Kontaktadresse: [email protected]
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LIFE+ - Information und Kommunikation (1 Projekt –
0,8 Mio. EUR)
„EKO-LIFE“ (Energieinstitut Vorarlberg): Ziel dieses Projekts ist es, die vom
Menschen verursachten Treibhausgasemissionen zu verringern, indem Anstöße für
Änderungen des Alltagsverhaltens der Bevölkerung gegeben werden, insbesondere für
deren Entscheidungen in Bezug auf Mobilität, Ernährung und Konsum. Es werden
Alltagsszenarien entwickelt, damit die Bevölkerung alternative Lebensweisen
ausprobieren kann. Zur Bewusstseinsschärfung und zur Förderung der Nachahmung
werden Personen, die an dem Projekt mitwirken, als „Botschafter für Veränderung“
fungieren, die ihre Erfahrungen über ihre sozialen
Deutschland – 5 Projekte (11,2 Mio. EUR)
LIFE+ - Natur (5 Projekte – 11,2 Mio. EUR)
LIFE-Projekt „Heide-Allianz“ (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und
Gesundheit): Ziel des Projekts ist es, den Erhaltungszustand von Lebensräumen auf
kalkreichem, extensiv genutztem Grasland und Magerweiden und der dort lebenden
Tierarten im Nördlinger Ries und im Wörnitztal zu verbessern. Auf diese Weise soll die
Funktion der Region als international wichtiger Lebensraumkorridor und BiodiversitätsHotspot gestärkt werden. Kontaktadresse: [email protected]
LIFE+-Projekt „Nationalpark BayWald“ (Nationalparkverwaltung Bayerischer
Wald): Hauptziel des Projekts ist die Wiederherstellung von Flüssen, Wasserläufen,
Mooren und den seltenen Bergweiden (lokal „Schachten“ genannt) im Nationalpark
Bayerischer Wald. Das Projekt trägt dazu bei, die Dynamik der geomorphologischen
Systeme zu verbessern und Hindernisse für die Migration der Wasserfauna entlang eines
5 km langen Flussabschnitts zu beseitigen. Darüber hinaus wird die Hydromorphologie
von Mooren verbessert und es wird eine extensive Beweidung der „Schachten“ und ihrer
typischen Lebensräume eingeführt. Kontaktadresse: [email protected]
LIFE-Projekt „Sandrasen“ (Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg): Das Projekt
soll hauptsächlich Formen der Flächennutzung fördern, die den Bedürfnissen der
geschützten Trockenrasen-Lebensräume in Brandenburg entsprechen. Durch ein
integriertes
Bewirtschaftungskonzept
soll
der
Erhaltungsstatus
anderer
Lebensraumtypen in den Projektgebieten stabilisiert und verbessert werden.
Kontaktadresse: [email protected]
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LIFE-Projekt „Orsoyer Rheinbogen“ (Biologische Station im Kreis Wesel e.V.):
Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, den Erhaltungszustand der Arten und
Lebensräume von europäischer Bedeutung im niederrheinischen Natura-2000-Gebiet zu
verbessern. Dies umfasst Maßnahmen zur Steuerung der Belastungen durch die
Freizeitnutzung
und
zur
Verbindung
von
Naturschutzbelangen
mit
der
landwirtschaftlichen Nutzung, um die weitere Verschlechterung des Zustands der
Talauen-Lebensräume aufzuhalten. Das Projekt soll die Zahl der geschützten Arten, die
für Lebensräume in Flussauen typisch sind, erhöhen oder erhalten. Kontaktadresse:
[email protected]
LIFE-Projekt „Egge-Moore“ (Die Biologische Station Kreis Paderborn - Senne
e.V): Ziel des Projekts ist es, den Erhaltungszustand bestimmter Feuchtlebensräume
(hauptsächlich Sümpfe und Moore) in den Natura-2000-Gebieten „Eselsbett und
Schwarzes Bruch“ und „Sauerbachtal Bühlheim“ zu verbessern, in dem für eine günstige
Wasserbilanz gesorgt, Weidengebüsch beseitigt und Kiefernwälder ausgedünnt werden.
Kontaktadresse: [email protected]
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