Arzt-Patienten-Seminar

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Pressemitteilung
Kliniken Essen-Mitte
„Das Beste aus beiden Welten“
250 Teilnehmer beim Arzt-Patienten-Seminar der Kliniken Essen-Mitte (KEM) zum Thema
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Kombination aus Schulmedizin, komplementären Behandlungsmethoden und
Psychotherapie: Integrativer Behandlungsansatz der KEM ist bundesweit einmalig
Rund 250 Betroffene informierten sich am 15. November im Rahmen eines Arzt-PatientenSeminars über die Möglichkeiten interdisziplinärer Behandlungsmethoden bei chronischentzündlichen Darmerkrankungen (CED). Eingeladen ins Essener Haus der Technik hatten die
Kliniken Essen-Mitte (KEM) sowie die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV).
Dabei wurde deutlich: Die Kombination aus Schulmedizin und komplementären
Behandlungsmethoden, wie sie die KEM bieten, ist das Mittel erster Wahl.
Etwa 400.000 Frauen und Männer leben in Deutschland mit einer chronisch-entzündlichen
Darmerkrankung wie Morbus Chrohn oder Colitis ulcerosa. In beiden Fällen handelt es sich um
unheilbare chronische Erkrankungen des Darms, die mit starken Schmerzen und Durchfällen sowie
häufig mit weiteren Nebenerkrankungen wie Gelenkbeschwerden, Augenentzündungen, aber auch
Beeinträchtigungen der Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse verbunden sein können. Mit einem
integrativen Ansatz, der Schulmedizin und wissenschaftlich geprüfte Heilmethoden aus
Naturheilkunde und Komplementärmedizin gezielt verbindet, ermöglichen die Kliniken Essen-Mitte
eine effektive und ganzheitliche Versorgung betroffener Patienten. Prof. Dr. Jost Langhorst, Leiter
des Zentrums für Integrative Gastroenterologie der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
der KEM: „Damit sind die Kliniken Essen-Mitte bundesweit einmalig aufgestellt.“
Eingebunden in das Versorgungsmodell sind neben der medikamentösen und chirurgischen
Behandlung gezielt etwa auch Phytotherapie und Akupunktur, aber auch ganzheitliche Ansätze, wie
sie in der so genannten Mind-Body-Medizin zum Tragen kommen. Letztere nimmt insbesondere
Einfluss auf Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, fördert einen gesundheitsbewussten
Lebensstil sowie Entspannungstechniken und Stressreduktion. Langhorst: „Tatsache ist, dass sich
über 90 Prozent der CED-Patienten eine Kombination von Schul- und Komplementärmedizin, also das
Beste aus beiden Welten, wünschen.“ Ernährung, Stressmanagement, naturheilkundliche
Selbsthilfestrategien und Immunsuppression standen dementsprechend auch bei den intensiven
Workshops, die auf die Fachvorträge folgten, im Mittelpunkt: Durch den konsequenten Mix aus
Theorie und Praxis wurden die Teilnehmer des Seminars umfassend informiert – insbesondere
hinsichtlich aktueller Behandlungsmöglichkeiten.
Dabei wurde deutlich, dass jede Behandlung individuell zugeschnitten und auf die jeweilige Diagnose
abgestimmt sein muss. Privatdozent Dr. Peter Hoffmann, Direktor der Abteilung Allgemeine Innere
Medizin, Gastroenterologie und Diabetologie: „Jeder einzelne Patient braucht eine individuelle
Versorgung, abhängig von der Art seiner Erkrankung und deren Schwere. Und gerade in diesen
Punkten kommt es auf die Erfahrung der Ärzte an, die die Behandlung durchführen.“ So müsse klar
sein, dass etwa der Einsatz von Kortison „keine Allzwecklösung“ sei. Stattdessen empfahl der KEM-
Experte, sich auch mit den Chancen, die mit einer frühzeitigen Kombinationstherapie im Vergleich
zur Standardtherapie einhergehen, auseinanderzusetzen. Hoffmann: „Fakt ist: Moderne
Medikamente können Operationen mittlerweile zum Teil vermeiden oder zumindest deren Zahl
reduzieren.“
Ist eine Operation unumgänglich, sollte diese in jedem Fall „möglichst schonend“ durchgeführt
werden, wie Prof. Dr. med. Dr. h.c. Martin K. Walz, Direktor der Klinik für Chirurgie und des Zentrums
für Minimal Invasive Chirurgie an den KEM erläuterte. „Und ich meine schonend in Bezug auf den
Darm und den Patienten.“ Eine chirurgische Entfernung eines Darmabschnittes sei längst nicht mehr
in jedem Fall notwendig. „Die Möglichkeiten der Strikturoplastik sind vielfältig.“ Narbenbildungen in
der Darmwand oder Verengungen könnten mittlerweile unter Erhaltung des betroffenen
Darmabschnitts operiert werden. An den KEM würden aus diesem Grund gezielt modernste
Methoden der minimal-invasiven Chirurgie („Schlüsselloch-Chirurgie“) eingesetzt. Zudem
konzentriere man sich bewusst auf eine schnelle Rehabilitation des Patienten, um typische
Nebenerkrankungen der Bettlägerigkeit – Thrombosen etwa – zu vermeiden.
Wie viele schwere chronische Erkrankungen hat eine CED zudem Einfluss auch auf das seelische
Wohlbefinden der Patienten. Ein Problemfeld, dem an den KEM ebenfalls begegnet wird. Dipl. Psych.
Gesa Janssen-Schauer, Leiterin des Bereichs Psychotherapie: „Die Symptome einer CED gehen
oftmals mit psychischen Erkrankungen einher – Depressionen etwa, Angststörungen und
Somatisierungsstörungen.“ Zudem seien Betroffene oftmals sozial isoliert, trauten sich kaum noch
vor die Tür. „Eine fundierte psychotherapeutische Behandlung kann daher entscheidend zur
Genesung beitragen, insbesondere eine bewusste Stressreduktion. Denn Stress, das hat sich in
Studien ebenfalls gezeigt, verschlimmert das Krankheitsbild durchaus.“
Schulmedizinische Versorgung nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen in Medikation und
Operationstechniken, eine fundierte psychologische Begleitung und naturheilkundliche bzw.
komplementärmedizinische Strategien – die KEM garantieren zu jeder Zeit eine umfassende,
interdisziplinäre Behandlung von CED. Zudem führen die Kliniken Essen-Mitte derzeit verschiedene
Studien durch, darunter etwa zum Einsatz von Yoga und Phytotherapien bei CED. Langhorst: „Unser
Ziel ist es, diese Methoden wissenschaftlich zu untermauern und so in die klinische Versorgung zu
integrieren. Denn nur so können langfristig möglichst viele Patienten davon profitieren.“
Hintergrund
Kliniken Essen-Mitte (KEM)
Zu den Kliniken Essen-Mitte gehören die Krankenhäuser Evangelische Huyssens-Stiftung in EssenHuttrop und das Knappschafts-Krankenhaus in Essen-Steele. CED-Erkrankte finden im Verbund beider
Häuser eine bundesweit einmalige Behandlungssituation vor, die neuste wissenschaftliche
Erkenntnisse der Schulmedizin mit komplementären Heilmethoden unterstützend kombiniert und
zudem die psychosomatische Behandlung sowie die (minimal-)chirurgische Versorgung der Patienten
auf Spitzenniveau garantiert. 2004 wurde an der medizinischen Fakultät der Universität DuisburgEssen der Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin etabliert. Inhaber ist Prof. Dr. med.
Gustav J. Dobos, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der KEM.
www.kliniken-essen-mitte.de
Studien an den Kliniken Essen-Mitte (KEM)
In verschiedenen klinischen Studien untersuchen die KEM die Möglichkeiten komplementärer
Therapiemethoden bei CED, darunter beispielsweise den Einsatz von Yoga und die Wirksamkeit
pflanzlicher Arzneimittel oder Lecithin. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen, werden weitere
Studien-Teilnehmer gesucht. Weitere Informationen:
Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin
Kliniken Essen-Mitte – Knappschafts-Krankenhaus
Am Deimelsberg 34a
45276 Essen
0201/17 42 55 08
0201/17 42 56 66
[email protected]
Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV)
Inselstraße 1
10179 Berlin
Telefon 030/20 00 39 20
www.dccv.de
Pressekontakt
Björn Kasper
Leitung Marketing und Kommunikation
Telefon 0201/17 41 00 22
E-Mail: [email protected]
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