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Topthemen im Mai
Die Kanzlerin freut sich, die Welt fragt:
„Sprechen sie Deutsch?“
München (SID) Angela Merkel, bekanntlich sehr
gewandt in der Bedienung eines Mobiltelefons,
reagierte auch diesmal schnell. „Ich freue mich.
Denn eines ist sicher: Deutschland gewinnt“,
postete die Bundeskanzlerin via Handy auf ihrer
Seite bei Facebook – knapp eine Stunde, nachdem der FC Bayern mit einem 3:0 beim FC
Barcelona dafür gesorgt hatte, dass das Endspiel
der Champions League am 25. Mai in Wembley
ein deutsches sein wird – eben „Made in
Germany“, wie der kicker titelte.
Foto:© AFP
Zur Meldung
 „28 Semester“ – Welche Zukunft hat ein
Olympiasieger
 Olympia-Bewerbung 2022: Neue Pläne mit
Ruhpolding
 Anti-Doping-Kampf: Bundesregierung will
Arzneimittelgesetz verschärfen
 2013 DLRG-Jubiläumsjahr
 100 Jahre Sportabzeichen – Fitnessorden
wird reformiert
 Haile Gebrselassies 40. Geburtstag: Boston
ein Schocker für Hailes heile Welt
 Freeski-Profi Benedikt Mayr: „Jedem ist das
Risiko bewusst“
 Tiriac schlägt Tennis-Reformen vor
 Sepp-Herberger-Stiftung: Auszeichnungen in
Mannheim vergeben
ARAG Sportversicherung informiert
 Schadenfall des Monats Mai: Herzinfarkt beim  ABC der Sportversicherung (Fortsetzung,
Fußball
heute T – U)
 Baum- und Heckenschnitt – Was jetzt noch
erlaubt ist
 Neue Sportart: Floorball
- 1 - Ausgabe Mai 2013
Aus den Landessportbünden
 Sportabzeichen: Bilanz 2012 des Sportbundes Rheinland mit weniger Abnahmen
 Landessportbund Nordrhein-Westfalen:
„3+2+x“
 LSB Sachsen: Wachstumsbranche
Sportverein
 HSB: Gemeinsamer Weg für mehr Inklusion /
Sportverbände unterzeichnen „Letter of Intent“
 Engagement für den Skisport – DSV aktiv im
Winter 2012/2013
 Badischer Sportbund Nord: Präsidiumskandidaten stehen fest
 Bayerischer Landesportverband: Intelligent
bauen und sanieren
 LSV Saarland: Gravierende Krankheitsfolgen
bei übergewichtigen Kindern
SPORT & VEREIN – Informationsservice
 Verluste aus Übungsleitertätigkeit
Zu guter Letzt
 Stellenausschreibung Sportbund Rheinland
 Sprüche
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- 2 - Ausgabe Mai 2013
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Topthemen im Mai
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Die Kanzlerin freut sich, die Welt fragt: „Sprechen sie Deutsch?“
München (SID) Angela Merkel, bekanntlich sehr gewandt in der Bedienung eines Mobiltelefons,
reagierte auch diesmal schnell. „Ich freue mich. Denn eines ist sicher: Deutschland gewinnt“,
postete die Bundeskanzlerin via Handy auf ihrer Seite bei Facebook – knapp eine Stunde,
nachdem der FC Bayern mit einem 3:0 beim FC Barcelona dafür gesorgt hatte, dass das
Endspiel der Champions League am 25. Mai in Wembley ein deutsches sein wird – eben „Made
in Germany“, wie der kicker titelte.
Borussia Dortmund gegen den FC Bayern – Real Madrid und der FC Barcelona im Halbfinale
besiegt: Die Kanzlerin freut sich, deutsche Prominenz ist begeistert – und die Welt staunt.
„Deutsch-deutsches Finale in der CL! Ich dreh durch. Weltklasse. Fiiinaaaale oh oh“, twitterte
Dirk Nowitzki nach dem Spielschluss in Barcelona. Am Tag danach stellte die französische
Sportzeitung L'Equipe die wichtigste Frage an die Fußball-Welt: „Sprechen sie Deutsch?“ Der
englische Guardian hält den deutschen Fußball für „das nächste große Ding“.
Für einige Experten ist die Entwicklung der vergangenen Wochen ein schweres Erdbeben mit
tektonischen Verschiebungen. „Wir sehen den Beginn des Endes einer Ära für Barça, und das
Ende des Beginns einer Ära für Bayern“, behauptete Gary Lineker, WM-Torschützenkönig 1986,
Engländer und jener Mann, der behauptet, dass beim Fußball am Ende immer die Deutschen
gewinnen. Mit letzterer Aussage wird er am 25. Mai recht behalten. Linekers Landsmann Michael
Owen twitterte: „Wow. Eine Verschiebung der Macht im Fußball.“
Auch Ottmar Hitzfeld, als Trainer Champions-League-Sieger mit Dortmund (1997) und dem FC
Bayern (2001), hält „die Wachablösung im europäischen Vereinsfußball (für) vollzogen“. Die
klaren Siege des FC Bayern gegen Barcelona seien „ein Signal dafür“, behauptet er in seiner
Kolumne für den kicker: „Die deutschen Mannschaften haben den spanischen den Rang
abgelaufen“, schreibt er weiter und versichert, die Konstellation mit zwei Bundesligisten im Finale
der Champions League sei „keine Momentaufnahme, sondern ein Trend“.
Widerspruch kommt aus Spanien, aus der Zentrale des bisherigen und allseits anerkannten
Königshauses im Weltfußball. Er müsse dem FC Bayern und Borussia Dortmund zum deutschen
Endspiel gratulieren, sagte Tito Vilanova, Trainer des FC Barcelona. Er sagte aber auch: „Ich
denke, sowohl Real Madrid als auch wir haben normalerweise die Voraussetzungen, mit
Dortmund und Bayern mitzuhalten. Doch in diesem Halbfinale sind die Deutschen über sich
hinausgewachsen, sie haben großartige Spiele gemacht.“
Und während Hitzfeld prophezeiht, der FC Bayern werde seinen Vorsprung auf Barcelona in den
kommenden Jahren noch vergrößern, da erheben ausgerechnet in München die ersten mahnend
die Stimme. „Das kann aber nächstes Jahr oder in zwei Jahren schon wieder ganz anders sein“,
sagt Thomas Müller. Und was den FC Bayern angeht, gibt Sportvorstand Matthias Sammer in
seiner Rolle als personifizierter erhobener Zeigefinger zu bedenken: Eine Wachablösung werde
„nicht ohne internationalen Titel“ vollzogen.
Den internationalen Titel wird es geben, so oder so, auch wenn der FC Bayern als Bezwinger der
Ausnahmemannschaft Barcelona in den europäischen Medien beinahe als Einzelgänger
wahrgenommen wird. Weg vom FC Bayern und hin zum deutschen Fußball und damit auch
Dortmund wendete sich aber auch Sammer. Er sagte: „Was mich für den deutschen Fußball
freut: Dass die ganzen Maßnahmen seit 2000, die ganze Arbeit, sich wieder mal mit einem
großen Titel auszahlen wird. Es wird eine deutsche Mannschaft sein (die die Champions League
gewinnt, d.Red.). Das ist toll für den deutschen Fußball.“
Die Kanzlerin freut das selbstverständlich, und jenseits von Deutschland ist die Anerkennung
groß. Der Respekt klingt bisweilen aber auch wie ein entnervtes Aufstöhnen, etwa im englischen
Blatt The Sun: „Wie sie im Vaterland sagen: Deutschland über alles.“
Quelle: aragvid-sid 05/13
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- 3 - Ausgabe Mai 2013
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Topthemen im Mai
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„28 Semester“ - Welche Zukunft hat ein Olympiasieger?
Berlin (SID) Jonas Reckermann setzte den verbalen Schmetterschlag gekonnt ins Feld. „Ich
habe 28 Semester studiert. Bin ich damit bei Unternehmen unten durch?“, fragte der
Beachvolleyball-Olympiasieger im noblen Atrium einer deutschen Großbank etwas forsch in die
Runde von Honoratioren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport, die gerade die Initiative
„Sprungbrett Zukunft - Sport & Karriere“ vorgestellt hatten.
Reckermann meinte die Frage gar nicht so bierernst, schließlich ist seine Zukunft fast gesichert.
Vor zwei Wochen schloss er sein Lehramtsstudium ab, schrieb seine letzte Examensarbeit in
Geografie und darf bald auf ein regelmäßiges Einkommen hoffen. Doch die Frage des zurückgetretenen London-Olympiasiegers machte deutlich: Deutsche Athleten haben es oft schwer,
nach dem Sport im Beruf Fuß zu fassen.
Die Deutsche Sporthilfe will nun mit ihrer neuen Initiative bessere Perspektiven für ihre Athleten
schaffen. Damit reagiert sie auch auf die Ergebnisse einer Studie über oft erschreckende
Lebensverhältnisse von Athleten, die im Februar für viel Wirbel gesorgt hatte. In Zusammenarbeit
mit der Wirtschaft soll der Einstieg in die Berufswelt erleichtert werden. Dabei gilt es, verstärkt
Kurzpraktika sowie die Möglichkeit von Bewerbungen mit Gesprächsoptionen anzubieten.
Gleichzeitig werden Sportler im Rahmen eines Mentorenprogramms mit Entscheidern aus der
Wirtschaft zusammengebracht, die dann zu beruflichen Begleitern werden.
30 Mentoren stehen schon bereit, alle in Frage kommenden Unternehmen werden nun von der
Sporthilfe postalisch zur Mitarbeit aufgefordert. „Für die Athletinnen und Athleten ist die
Sporthilfe-Initiative 'Sprungbrett Zukunft' ein wertvoller Baustein in der Förderung ihrer dualen
Karriereplanung“, sagte der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich
(CSU).
Auch die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, Dagmar Freitag, sah
neben dem Staat die Wirtschaft in der Pflicht. „Diese Veranstaltung heute zeigt, dass die
Förderung unserer Athleten eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist“, sagte die SPD-Politikerin.
Noch liegen die Risiken meist bei den Sportlern. „Der durchschnittliche Sporthilfe-Athlet lebt von
626 Euro bei einer 60-Stunden-Woche“, rechnete der Sporthilfe-Vorsitzende Michael Ilgner vor.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper sieht auch bei den Universitäten in Deutschland
Handlungsbedarf. „Auf Hochleistungssportler muss gerade an den Hochschulen mehr Rücksicht
genommen werden, da wünsche ich mir ein Modell wie in Amerika. Die Sportler am College und
an den Hochschulen sind dort Aushängeschilder“, sagte Vesper. Hierzulande seien es zudem
nach dem Studium „oft fehlende Praktika und berufliche Perspektiven, die Existenzängste und
Scheitern verursachen können“.
Eine Studie der Sporthilfe zu „Dysfunktionen des Spitzensports“ hatte im Februar erschreckende
Zahlen an die Öffentlichkeit gebracht. Demnach gaben 11,4 Prozent der Athleten an, unter Burnout zu leiden. Fast ein Drittel meinte, unter psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder
Essstörungen zu leiden. Knapp 80 Prozent der Sportler registrieren Druck aus dem Umfeld,
beinahe 60 Prozent leiden unter Existenzängsten.
Quelle: aragvid-sid 05/13
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Anti-Doping-Kampf: Bundesregierung will Arzneimittelgesetz verschärfen
Berlin (SID) Die Bundesregierung will das Arzneimittelgesetz und damit den Kampf gegen Doping
verschärfen. Das Kabinett beschloss Anfang April einen Gesetzentwurf, demzufolge nicht nur der
Besitz nicht geringer Mengen Dopingmittel, sondern auch deren Erwerb strafbar sein soll. Der
Gesetzentwurf bedarf laut Gesundheitsministerium nicht der Zustimmung des Bundesrates und
- 4 - Ausgabe Mai 2013
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Topthemen im Mai
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soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause vom Deutschen Bundestag beschlossen
werden. Im Juli 2013 könnte das Gesetz in Kraft treten. „Zur weiteren Verbesserung der
Bekämpfung des Dopings im Sport soll neben das bereits bestehende Besitzverbot für
Dopingmittel ein Erwerbsverbot treten. Diese Änderung ergänzt das Instrumentarium zur
Bekämpfung des Dopings. Sie ermöglicht eine noch effektivere Strafverfolgung im Bereich der
Besitzverbotsregelung“, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP).
Das Erwerbsverbot würde den Druck auf die Doping-Drahtzieher erhöhen. Für die gedopten
Sportler würde sich die Situation dagegen kaum verschärfen. Dies will die rot-grüne
Landesregierung in Baden-Württemberg gerne ändern. Am 3. Mai wurde ein Gesetzentwurf für
ein Anti-Doping-Gesetz im Bundesrat eingebracht. „Wir haben im Kabinett beschlossen, eine
entsprechende Bundesratsinitiative mit einem konkret ausformulierten Gesetzesvorschlag
einzubringen“, sagte Landesjustizminister Rainer Stickelberger (SPD) den Stuttgarter
Nachrichten.
„Doping ist ein ernsthaftes Problem im Profisport – das wissen wir nicht erst seit den
aufsehenerregenden Geständnissen bekannter Sportler“, sagte Stickelberger in Stuttgart: „Nach
der aktuellen Rechtslage bleiben die gedopten Sportler von der strafrechtlichen Dopingbekämpfung aber weitgehend unbehelligt.“
Das Justizministerium verwies zudem auf die finanziellen Einbußen, die ein sauberer Athlet
hinnehmen muss, wenn er von einem Dopingsünder betrogen wird. „Doping im Berufssport ist
eine Form von Wirtschaftskriminalität“, sagte Stickelberger. Dabei dürfe der Staat nicht tatenlos
zusehen. „Er muss seinen Teil dazu beitragen, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen“, sagte
Stickelberger, der zugleich eine Kronzeugenregelung anmahnte.
Zudem sieht der Entwurf vor, dass der Erwerb bestimmter Dopingmittel und der Handel mit den
Produkten unter Strafe gestellt werden. Darüber hinaus wird bei einem Verstoß gegen das
Arzneimittelmittelgesetz die Anhebung der Höchststrafe von drei auf fünf Jahre gefordert.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist gegen ein Anti-Doping-Gesetz. DOSBGeneraldirektor Michael Vesper sieht in den unterschiedlichen Grundausrichtungen des Strafund der Sportgerichtsbarkeit Konfliktpotenzial. „Das Nebeneinander beider Gerichtsbarkeiten ist
ein Risiko für die Effektivität der Sportgerichtsbarkeit“, hatte Vesper Mitte März auf einer
Podiumsdiskussion in Stuttgart gesagt.
Quelle: aragvid-sid 05/13
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100 Jahre Sportabzeichen – Fitnessorden wird reformiert
Hamburg (SID) Das Deutsche Sportabzeichen wird im Jahr seines 100. Jubiläums reformiert. Der
Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verleiht die Auszeichnung künftig leistungsabhängig in
Gold, Silber oder Bronze. „Wir geben dem Sportabzeichen ein eindeutiges Profil. Und wir
versuchen, damit auch an die Menschen heranzukommen, die es früher nicht geschafft haben“,
sagte DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch im April in Hamburg.
2013 geht der DOSB zudem mit dem Sportabzeichen auf eine Jubiläums-Tour. Sie startet am 12.
Mai auf der Internationalen Gartenschau in Hamburg und soll anschließend durch alle 16
Bundesländer führen. Zielort ist am 14. September Schloss Bellevue in Berlin. Geplant ist dann
auch die Anwesenheit des Bundespräsidenten Joachim Gauck. Das Deutsche Sportabzeichen
wurde vom DOSB im Jahr 2012 an 843.890 Sportler verliehen. Es vereint Prüfungen aus den
Bereichen Schwimmen, Schnelligkeit, Schnellkraft und Ausdauer.
Quelle: aragvid-sid 05/13
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- 5 - Ausgabe Mai 2013
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Topthemen im Mai
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Haile Gebrselassies 40. Geburtstag: Boston ein Schocker für Hailes heile Welt
Köln (SID) - Ausgerechnet kurz vor seinem 40. Geburtstag am 18. April erlebte Haile
Gebrselassie mit dem Bombenterror von Boston einen Anschlag auf seine bisher heile LäuferWelt. Dass er weiterläuft, ist keine Frage für den Mann, der längst zu den reichsten
Geschäftsleuten Äthiopiens zählt.
Der Mann, der fast immer strahlt, ist seit dem Tag des Anschlags in seiner Grundstimmung
traurig. „Haile war nicht in Boston, aber der Bombenterror hat ihn sehr getroffen“, sagt Jos
Hermens, niederländischer Manager des Läuferstars. Irgendwie war Boston auch ein Anschlag
auf Hailes heile Welt – drei Tage vor seinem 40. Geburtstag. „Was dort passiert ist, ist
schrecklich. Meine Gedanken sind bei jedem Einzelnen“, sagte Äthiopiens Lauf-Idol, das längst
als lebende Legende gilt.
Dabei läuft er noch immer. Einen Tag vor den schrecklichen Ereignissen beim ältesten
Stadtmarathon der Welt gewann der Mann, der in seiner Karriere 27 Weltrekorde lief, zweimal
Olympiasieger und viermal Weltmeister wurde, in hochkarätigen 1:01:14 Stunden zum dritten Mal
in Folge den Halbmarathon in Wien. Hermens: „Am 18. Mai läuft er in Berlin, am 26. in
Manchester. Haile hat so viel Spaß am Laufen, er kann einfach nicht aufhören.“
Auch Brasiliens Fußball-Star Ronaldo ist ein Antrieb für ihn, immer weiterzumachen. Vor einem
Jahr hat er ihn im Fernsehen gesehen. „Unglaublich, wie dick der geworden ist! So möchte ich
nie sein. Wirklich nicht! Darum höre ich nicht auf zu laufen, darum laufe ich weiterhin
Wettkämpfe, auch wenn ich irgendwann ein Veteran sein werde.“
Mit den großen Highlights hat es zuletzt nicht mehr geklappt. Im Kampf gegen die große Schar
äthiopischer Talente verpasste der 39-jährige Gebrselassie 2012 trotz guter 27:20,39 Minuten
über 10.000 m Olympia in London. Im Dezember musste er beim Fukuoka-Marathon in Japan
aussteigen. Hermens: „Jetzt trainiert er schon wieder für den nächsten Lauf, auch an seinem
Geburtstag. Der ist in Äthiopien ohnehin nicht so wichtig wie bei uns in der westlichen Welt, er
wird fast nicht gefeiert.“
In seiner Heimat gehört Gebrselassie längst zu den erfolgreichsten Geschäftsleuten. Er hat zwei
große Hotels, drei Bürogebäude, einige Wohnblocks, ein Kino, drei Fitness-Center, inzwischen
auch eine Kaffeeplantage und ist Importeur eines südkoreanischen Autoherstellers. Äthiopien ist
dafür ein riesiger Markt, es gibt nur 600.000 Fahrzeuge in diesem großen Land.
Gebrselassie ist quasi zum Erfolg verurteilt. „Ich kann gar nicht aufhören, immer wieder neue
Projekte zu bauen, sonst sind ein paar Hundert Leute arbeitslos“, sagt Gebrselassie und macht
deutlich, dass es ihm nicht so sehr um Besitz und Reichtum geht. Er hat für sein Land auch
schon zwei Schulen gebaut.
Gebrselassie denkt weiter. „In zwei Jahren will ich in die Politik gehen, ich möchte Mitglied des
Parlaments werden“, sagt der Erfolgsmensch. Vielleicht einmal Präsident seines Landes?
„Warum nicht“, entgegnet er lachend. Zuzutrauen wäre es ihm.
Quelle: aragvid-sid 05/13
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Olympia-Bewerbung 2022: Neue Pläne mit Ruhpolding
Köln (SID) - Neue Sportstättenvariante für den Fall einer Münchner Olympia-Bewerbung für die
Winterspiele 2022: Die Chiemgau Arena in Ruhpolding könnte Austragungsort für die
Wettkämpfe im Biathlon und Skilanglauf werden. Das bestätigte Michael Vesper, Generaldirektor
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Über eine weitere deutsche Bewerbung nach
dem Scheitern von München 2018 soll nach Vergabe der Sommerspiele 2020 im September
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Topthemen im Mai
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sowie einem Bürgerentscheid am 10. November in den betreffenden Städten und Gemeinden
noch 2013 im DOSB entschieden werden.
Vesper erklärte in Frankfurt: „Wie in Berlin vereinbart, beobachten wir die Entwicklung in allen
Bereichen aufmerksam. Sollte es zu einer neuerlichen Bewerbung kommen, halten wir es für
möglich, das hervorragend bewertete Konzept München 2018 weiter zu entwickeln und anstelle
der temporären Sportstätte Schwaiganger die bestehende Anlage in Ruhpolding zu nutzen.“
Geprüft werden soll im Einzelnen, die Wettbewerbe im Biathlon und Skilanglauf nach Ruhpolding
zu verlegen und in dieser Region ein drittes Olympisches Dorf zu schaffen. Daneben sei auch
eine Verlagerung der Wettbewerbe Halfpipe und Aerials in den Münchner Olympiapark eine
Option. Damit, so Vesper, könne Garmisch-Partenkirchen vor allem im Hinblick auf die Größe
seines Olympischen Dorfes entlastet werden.
Die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen begrüßte das neue Konzept. „Die Befürchtung einer
Überfrachtung unseres Talkessels wäre damit hinfällig“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung
des Marktes und des Vereins OlympiJa: „Damit erreichen wir eine neue Stufe der Nachhaltigkeit
und reduzieren den Bedarf an Flächen und Investitionen ganz wesentlich.“
Die Stadt München erklärte, für Freestyle-Wettbewerbe, Aerials und Halfpipe werde eine
Verlegung von Garmisch-Partenkirchen nach München erwogen. Mit diesen Maßnahmen würde
das Olympische Dorf in Garmisch-Partenkirchen um bis zu 40 Prozent verkleinert werden
können, was auch unter den Aspekten der Akzeptanz günstig sein könne.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude: „Die einmütige Unterstützung des Sportstättenkonzeptes durch die Wintersportverbände und den gesamten Olympischen Sportbund ist eine
unverzichtbare Grundlage für eine erfolgreiche Bewerbung. Bis zum Herbst können für die
Einbeziehung von Ruhpolding und ein Olympisches Dorf im Umfeld von Schönau und Ruhpolding
sowie für zwei Freestyle-Wettbewerbe in München die planerischen Überlegungen und
Machbarkeitsstudien abgeschlossen sein.“
Erst auf dieser Grundlage stehe überhaupt fest, so Ude, in welchen Kommunen die versprochene
Bürgerbeteiligung durchzuführen sei und welche Auswirkungen die Spiele auf München,
Garmisch-Partenkirchen, gegebenenfalls Ruhpolding und auch auf Schönau am Königssee
haben würden. Ude: „Dies bestätigt den zwischen den bisherigen kommunalen Partnern
vereinbarten Zeitplan, die Bürgerentscheide am 10. November 2013 durchzuführen. Der nächste
Schritt ist die Kontaktaufnahme der bisherigen Gesellschafter der Bewerbungsgesellschaft mit
den möglicherweise hinzukommenden zusätzlichen Kommunen.“
Quelle: aragvid-sid 05/13
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2013 DLRG-Jubiläumsjahr
Stuttgart (pps) Mit dem 100-jährigen Jubiläum des Stammverbandes DLRG und dem eigenen 50.
Geburtstag stehen in diesem Jahr besondere Highlights für die DLRG-Jugend Württemberg auf
dem Programm. Für das Jubiläumsjahr setzt das Team rund um seinen Vorsitzenden Alexander
Bott, der Mitte April beim Landesjugendtag in Stuttgart gewählt wurde, auf ein dreistufiges
Veranstaltungskonzept.
So stehen die Württembergischen Meisterschaften im Rettungsschwimmen vom 05. bis 07. Juli
2013 unter dem Motto „Schwimmen wie ein Profi – Feiern wie ein Held“ und das
Landesjugendtreffen in Herrenberg, zu dem vom 18. bis 20. Oktober über 1.000 Jugendliche
erwartet werden unter dem Motto „Retten wie ein Profi – Feiern wie ein Held“.
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Topthemen im Mai
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Die DLRG-Jugend Württemberg wurde nur vier Jahre nach der offiziellen Gründung der
Bundesjugend 1963 gegründet und ist ein selbstständiger, öffentlich anerkannter Verein mit mehr
als 36.000 Mitgliedern (Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen bis 26 Jahre).
Ziele der DLRG-Jugend sind: Leben retten; einen Beitrag zur Entwicklung junger Menschen zu
selbstbestimmten, selbstbewussten und verantwortlichen Persönlichkeiten leisten; auf
gesellschaftliche Probleme aufmerksam machen und aktiv zu deren Lösung beitragen.
Quelle: aragvid-sid 05/13
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Freeski-Profi Benedikt Mayr: „Jedem ist das Risiko bewusst“
Livigno (SID) Benedikt Mayr steht an der Kante des Starts, weiße Gipfel unter strahlend blauem
Himmel spiegeln sich in seiner Schneebrille. Für das Panorama hat Deutschlands FreeskiHoffnung jedoch im Moment keinen Blick – kurz vor seinem Lauf blendet er alles aus. Den iPod
eingeschaltet, taucht der 24-Jährige in seine eigene Welt. Die Musik, vorzugsweise Rockmusik
der härteren Gangart, lenkt den fokussierten Blick auf seine bevorstehenden Flugeinlagen der
spektakulären Sorte. „Freeskiing ist zwar nicht risikofrei, aber die Angst ist wichtig, sie schützt
uns auch vor Stürzen“, sagt Mayr dem SID über die Gefahren seines Extremsports, in dem er
2010 als European Rider of the Year ausgezeichnet wurde.
Am vorletzten April-Wochenende testete Mayr nach einer langer Verletzungspause seine Form
bei der fünften Auflage der Nine Knights im italienischen Livigno. Bei dem Event der Superlative,
bei dem ein Parcours mit gigantischen Ausmaßen die Athleten erwartete, holte sich Mayr den
nötigen Motivationsschub für das Sommertraining. Allein 100.000 Kubikmeter Schnee verbauten
die Organisatoren für die Hauptattraktion der Veranstaltung, einen 60 Meter langen, 28 Meter
hohen und 150 Meter breiten Komplex von Schanzen im Burgdesign namens „Il Castello“.
Für Höchstleistungen trainieren die Brettartisten auch in der warmen Jahreszeit auf
professionellem Niveau. Ein anstrengender Sommer steht auch Mayr bevor, in dem regelmäßig
vier bis fünf Stunden im Fitnessstudio sowohl Grundlagen verbessert als auch Gewichte
gestemmt werden: „Am Anfang steht sehr viel Kraft, Ausdauer und Koordination auf dem
Programm, dann geht es zum Sommertraining auf verschiedene Gletscher und nach Wanaka ins
winterliche Neuseeland.“
In der Saisonvorbereitung testet Mayr neue Tricks zuerst auf dem Trampolin und im Anschluss
auf der Wasserschanze. Erst wenn die Bewegungsabläufe komplett verinnerlicht sind, geht es in
den Schnee. Je nach Bedingungen verbringe er mehr als die Hälfte des Jahres in den Bergen,
schätzt er.
Mayr wird seinem Traum, im Freeskiing-Slopestyle 2014 in Sotschi eine Medaille zu gewinnen,
alles unterordnen: „An den Olympischen Spielen kann ich als Sportler noch maximal zweimal
teilnehmen. Das wäre schon etwas ganz Besonderes.“ Mayr beherrscht Tricks, deren Namen bei
vielen Olympia-Zuschauern einen eher ratlosen Gesichtsausdruck hinterlassen, doch die
anspruchsvolle Athletik bleibt auch einem Laien nicht verborgen.
Für das Ticket nach Sotschi fehlt Mayr nur noch eine Top-15-Plazierung im Weltcup. „Das sollte
(auf jeden Fall) kein Problem sein. Ich habe mich im Januar an der Schulter verletzt und musste
fast acht Wochen pausieren, was mich natürlich zurückgeworfen hat“, so Mayr. Vor zwei Jahren
feierte der 24-Jährige mit dem Gesamtsieg bei den „Ritterspielen“ am Mottolino Fun Mountain
einen seiner größten Erfolge. Dieses Jahr machten 30 Zentimeter Neuschnee aus dem
Wettkampf lediglich eine Session der Extraklasse. Dabei steigt das Niveau der Tricks
kontinuierlich, Platzierungen in der Weltspitze erfordern eine hohe Risikobereitschaft.
- 8 - Ausgabe Mai 2013
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Topthemen im Mai
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Spektakuläre Tricks, aber auch folgenreiche Stürze zeigen die beiden extremen Seiten dieser
Entwicklung. Nach zwei Kreuzbandrissen 2005 riet der Arzt dem damals 16-jährigen „Bene“, das
Skifahren aufzugeben. Heute zählt er zur Weltspitze.
Einer seiner besten Freunde, der finnische Freeskier Pekka Hyysalo, lag nach einer
missglückten Landung im Koma, musste das Laufen langsam neu erlernen. Der Tod der FreeskiIkone und sechsmaligen X-Games-Siegerin Sarah Burke als Folge eines schweren Sturzes in
der Halfpipe sorgte im vergangenen Jahr für Fassungslosigkeit in der Szene. Wenn so etwas
Trauriges passiere, sei das wie ein Realitäts-Check, aber jeder mache den Sport weiter, sagt
Mayr: „Dafür liebt man ihn zu sehr.“
Quelle: aragvid-sid 05/13
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Tiriac schlägt Tennis-Reformen vor
Frankfurt/Main (SID) Zur Steigerung der Attraktivität des Tennissports schlägt TurnierOrganisator Ion Tiriac Reformen vor. „Wenn ich könnte, würde ich vor allem den Modus komplett
ändern: ein Feld von nur 32 Spielern, und die würde ich in acht Gruppen zu vier Spielern einteilen
– wie in der Gruppenphase der Champions League“, sagte der Rumäne in einem Interview mit
der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FASZ).
Dieses Modell würde vier „hochklassige Matches pro Tag garantieren“, so der frühere Manager
von Boris Becker. „Es wäre auch egal, ob Federer oder Nadal gut oder schlecht spielen
würden, sie würden definitiv dreimal antreten“, sagte Tiriac weiter. Er plädiert außerdem dafür,
dass die Herren-Endspiele der großen ATP-Turniere wieder über drei Gewinnsätze gehen sollen.
Derzeit wird nur in den Grand-Slam-Finals im Modus „best of five“ gespielt.
Dem deutschen Tennis stellte Ion Tiriac, der als Eishockeyspieler 1964 Olympia-Teilnehmer war
und im Tennis an der Seite von Landsmann Ilie Nastase 1970 den Doppel-Titel bei den French
Open gewann, kein gutes Zeugnis aus. „Das Tennis hierzulande liegt leider ziemlich am Boden.
Sie haben kaum noch Turniere, und dazu scheinen viele Deutsche gar nicht zu bemerken, was
für eine großartige Veranstaltung das Stuttgarter Damenturnier ist“, sagte der 73-Jährige, der
auch Rumäniens NOK-Präsident war.
Tiriac besitzt derzeit die Lizenz von drei ATP-Turnieren, dem im heimischen Bukarest, dazu
kommen Madrid und neuerdings auch Düsseldorf. Dort findet vom 19. bis 25. Mai erstmals der
Power Horse Cup statt, ein 250er-Einzelturnier als Nachfolger der 2012 letztmals ausgetragenen
Mannschafts-WM. Organisator ist der ehemalige Davis-Cup-Spieler Rainer Schüttler. Sein
Engagement am Rhein sieht Tiriac nicht als ein großes Risiko. „Düsseldorf war immer ein sehr
gutes Pflaster für Tennis. Schon zu meinen Zeiten als Spieler vor 50 Jahren war der Klub sehr
ehrenvoll und die Veranstaltung sehr gut besucht“, so Tiriac.
Kein Verständnis hat Tiriac für die Haltung der deutschen Tennis-Fans. Hier ginge es zu wie beim
„Wellenreiten“. Tiriac: „Als der Champion Boris Becker geboren wurde, das war wie der Start
eines Space Shuttle nicht zum Mond, sondern zum Mars. Dann kamen Steffi Graf, Stich, Kühnen,
Steeb und dazu andere junge Damen. Als diese Stars aufgehört haben, war der Boom vorbei.
Und wenn die Deutschen gerade keinen wie Boris oder Steffi haben, dann verstehen sie nicht,
dass man solche Ausnahmespieler nicht im Supermarkt kaufen kann.“
Quelle: aragvid-sid 05/13
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- 9 - Ausgabe Mai 2013
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Sepp-Herberger-Stiftung: Auszeichnungen in Mannheim vergeben
Mannheim - Es war nicht nur der 36. Todestag Sepp Herbergers, der am 28. April 80 geladene
Gäste, darunter Mannheims Sport-Bürgermeister Lothar Quast, der ehemalige Waldhof-Trainer
Klaus Schlappner und FCK-Legende Axel Roos in den Gustav Mahler Saal des Mannheimer
Rosengartens führte. In der Heimatstadt des legendären Fußball-Nationaltrainers erhielt der SV
Liegau-Augustusbad in der Kategorie Behindertenfußball den 1. Preis. „Ich bin sicher, auch Sepp
Herberger wäre stolz auf den Klub aus Sachsen. Durch die Kooperation mit dem Sächsischen
Epilepsiezentrum Kleinwachau macht der Verein eindrucksvoll vor, wie die Kooperation zwischen
einer Einrichtung für beeinträchtigte Menschen und einem Fußballverein ausgestaltet und
funktionieren kann“, betonte Ronny Zimmermann in seiner Laudatio. Der Präsident des
Badischen Fußballverbandes zählt zu den Mitgliedern des Kuratoriums der Sepp-HerbergerStiftung.
Im Bereich Resozialisierung wurde Sparta Göttingen aus Niedersachsen für seine jahrelange
intensive Zusammenarbeit mit der Jugendanstalt Göttingen-Leineberg mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Die Urkunde und den Scheck über 5.000 Euro nahmen die Vereinsvertreter aus den
Händen von Michael Herberger entgegen. „Die Lebensaufgabe meines Ur-Großonkels wird
gerade in Göttingen in besonderer Weise weitergelebt“, unterstrich der 41-jährige Musikmanager.
Beim Thema Schule und Vereine siegte Grün-Weiß Brauweiler. Der frühere Deutsche Meister
und Pokalsieger im Frauenfußball baute in Zusammenarbeit mit dem Abtei-Gymnasium wieder
eine Frauenfußball-Abteilung auf. Die Urkunde erhielt der Klub aus dem Fußballverband
Mittelrhein (FVM) aus den Händen von Verbandspräsident Alfred Vianden und Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke.
Der Sonderpreis in der Kategorie „Sozialwerk“ ging an die B-Jugendmannschaft des Oldenburger
SV aus Schleswig-Holstein. Die U17-Junioren hatten durch verschiedene Aktionen 7.500 Euro
gesammelt, um einem bei einem LKW-Unfall schwer verletzten Mitspieler wieder auf die Beine zu
helfen - und seine Eltern bei den Fahrtkosten in die weit entfernte Uni-Klinik Lübeck zu
unterstützen. „In der Vielfalt der Anfragen und Hinweisen kommt es sehr selten vor, dass sich
Jugendfußballer für einen verunfallten Sportkollegen engagieren. Insofern ist dieses Engagement
besonders hervorzuheben“, sagte DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt bei der
Urkundenübergabe. „Die Spieler um Kapitän Kristof Loffhagen und ihren Trainer Christian
Kröger haben bewiesen, dass sie nicht nur gut Fußball spielen können, sondern über großes
soziales Talent verfügen.“
Übersicht Preisträger Sepp-Herberger-Urkunden 2013
Behindertenfußball
1. Platz (5.000 Euro): SV Liegau-Augustusbad 1951, Sächsischer Fußball-Verband
2. Platz (3.000 Euro): TSV Hohenbrunn Riemerling, Bayerischer Fußball-Verband
3. Platz (2.000 Euro): SV Rot-Weiß Rheinbreitbach 1929, Fußballverband Rheinland
Resozialisierung
1. Platz (5.000 Euro): Sparta Göttingen, Niedersächsischer Fußballverband
2. Platz (3.000 Euro): Kreis-Schiedsrichtervereinigung Pirmasens/Zweibrücken, Südwestdeutscher Fußballverband
3. Platz (2.000 Euro): FC Neustrelitz 07, Landesfußball-Verband Mecklenburg-Vorpommern
Schule und Vereine
1. Platz (5.000 Euro): Grün-Weiß Brauweiler, Fußball-Verband Mittelrhein
2. Platz (3.000 Euro): SSC Donaueschingen 1976, Südbadischer Fußballverband
3. Platz (2.000 Euro): TuS Germania Schnelsen, Hamburger Fußball-Verband
Sozialwerk
Sonderpreis (5.000 Euro): Oldenburger SV von 1865, Schleswig-Holsteinischer Fußballverband
Quelle: aragvid-sid 05/13
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- 10 - Ausgabe Mai 2013
11
ARAG-Sportversicherung informiert
vid
Schadenfall des Monats Mai
Herzinfarkt beim Fußball
Die Altherren-Abteilung eines Fußball-Clubs im
Rheinland hatte auch in diesem Jahr wieder ein
Turnier mit Mannschaften anderer Sportvereine
organisiert und freute sich über die Austragung auf
dem heimischen Sportplatz.
http://www.arag-sport.de
Nachdem bereits zwei Begegnungen absolviert waren, trat endlich auch die gastgebende AHMannschaft ihr erstes Spiel an.
In der 2. Halbzeit und noch beim Stand von 0:0 setzte Markus C., der Stürmer des FC, zu einem
langen Sprint an, um einen zu weit geflankten Ball zu erreichen. Plötzlich brach er ohne
erkennbaren Anlass zusammen und blieb reglos am Boden liegen.
Seine Mitspieler waren sofort bei ihm. Das Spiel wurde unterbrochen. Die anwesenden
Rettungssanitäter leisteten Erste Hilfe, auch ein Notarzt wurde verständigt, der innerhalb weniger
Minuten vor Ort war.
Leider blieben alle Reanimationsmaßnahmen ohne Erfolg: Markus C. verstarb noch auf dem
Sportplatz an den Folgen eines Herzinfarkts.
Das Turnier wurde abgebrochen.
Markus und seine Mitspieler hatten bei 40 Grad in der Sonne Fußball gespielt; der Sportplatz
befand sich während der gesamten Spieldauer in der prallen Sonne.
Im vorliegenden Falle führte nicht ein Unfallereignis, d.h. ein von außen unfreiwillig auf den
Körper wirkendes Ereignis, zum Tod des Spielers, sondern der Spieler Markus C. brach durch ein
inneres organisches Leiden körperlich zusammen.
Für solch tragische Fälle sehen die Sportversicherungsverträge eine Erweiterung vor. Danach
sind Todesfälle mitversichert, wenn sie unmittelbare Folge eines auf der Sportstätte während
oder unmittelbar nach der aktiven Teilnahme an Wettkampf oder Training erlittenen körperlichen
Zusammenbruchs sind. Die Unfallversicherung der Sportversicherungsverträge enthält u.a. eine
Todesfallleistung, deren Summe nach Alter und Familienstand gestaffelt ist.
Der Vorsitzende des FC füllte Tage später gemeinsam mit der Witwe des Mitglieds die SportSchadenmeldung für Unfallschäden aus und reichte sie an das Versicherungsbüro weiter. Die
Todesfallsumme wurde nach Prüfung des Vorgangs ausgezahlt. Zumindest die
Beerdigungskosten konnten damit aufgefangen werden.
Bei Fragen zu Schadenfällen und für Informationen rund um die Sportversicherung wenden Sie
sich bitte an Ihr Sportversicherungsbüro beim LSB/LSV. Ihr Versicherungsbüro online erreichen
Sie entweder über die Website Ihres Landessportbundes /-verbands oder besuchen Sie uns
direkt auf www.arag-sport.de.
*Namen von der Redaktion geändert
Quelle: aragvid-arag 05/13
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- 11 - Ausgabe Mai 2013
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ARAG-Sportversicherung informiert
vid
Baum- und Heckenschnitt: Was jetzt noch erlaubt ist
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen ist er endlich da, der Frühling!
Wer einen Garten – egal ob Haus- oder Kleingarten – sein eigen nennt, verfällt jetzt womöglich in
hektische Betriebsamkeit, um Bäume und Sträucher auf Sommer zu „trimmen“.
Aber aufgepasst: Das Gesetz setzt dem gärtnerischen Entfaltungstrieb Grenzen!
ARAG Experten sagen, was Sie als Gartenbesitzer unbedingt wissen sollten:
BNatSchG - Das Bundesnaturschutzgesetz
In § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist seit 2010 bundesweit einheitlich
festgelegt, dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März
bis zum 30. September nicht abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen.
Bäume, die in Haus- oder Kleingärten stehen, sind von dem Verbot zwar ausgenommen, das
heißt sie dürfen auch innerhalb dieses Zeitraums grundsätzlich gefällt oder radikal
zurückgeschnitten werden.
Allerdings sollten Sie, bevor Sie die Säge zur Hand nehmen, abklären, ob es in Ihrer Kommune
eine Baumsatzung gibt, die das Fällen verbietet bzw. eine Genehmigung dafür verlangt. Und
wenn sich Vögel den Baum als Nistplatz ausgesucht haben, müssen Sie Ihr Vorhaben ebenfalls
zurückstellen. Denn nach § 39 Abs. 1 BNatSchG ist es verboten, „Lebensstätten wild lebender
Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.“
Pflegeschnitte sind erlaubt.
Jederzeit erlaubt sind laut BNatSchG dagegen schonende Form- und Pflegeschnitte zur
Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen. Die Spitzen, die seit dem letzten Rückschnitt an Ihrer
Ligusterhecke gesprießt sind, dürfen sie also abschneiden und auch gegen den Pflegeschnitt
Ihrer Obstgehölze hat der Gesetzgeber nichts.
Aber auch hier gilt: Schauen Sie zunächst nach, ob Vögel in der Hecke brüten oder andere
Kleintiere sich dort ihren Nahrungsvorrat angelegt haben. Nur wenn Sie das sicher ausschließen
können, dürfen Sie mit Ihren Schnittmaßnahmen beginnen. Verkehrssicherheit geht vor.
Die Verbote des § 39 BNatSchG gelten im Übrigen auch dann nicht, wenn die Maßnahmen der
Gewährleistung der Verkehrssicherheit dienen und nicht zu einem späteren Zeitpunkt
durchgeführt werden können. Das kann z.B. der Fall sein, wenn die große Hecke nach einem
Sturm auf den angrenzenden Bürgersteig zu kippen droht.
Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte aber – wenn möglich – die zuständige
Naturschutzbehörde informieren und erfragen, ob eine Genehmigung erteilt wird. Verstöße
können teuer werden.
ARAG Experten erinnern daran: Verstöße gegen die Verbote des § 39 BNatSchG wertet das
Gesetz als Ordnungswidrigkeit. Und die kann - egal, ob mit Vorsatz oder nur fahrlässig gehandelt
wurde - immerhin mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro geahndet werden!
Quelle: aragvid-arag 05/13
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- 12 - Ausgabe Mai 2013
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ARAG-Sportversicherung informiert
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ABC der Sportversicherung
Fortsetzung, heute: T - U
Todesfall
Im Rahmen der Unfallversicherung der Sportversicherungsverträge ist auch eine
Entschädigungsleistung für Todesfälle vorgesehen. Die Versicherungssummen der jeweiligen
Sportversicherungsverträge sind unterschiedlich und teilweise abhängig vom Alter, dem
Familienstand und der Anzahl der unterhaltspflichtigen Kinder der Versicherten. Mitversichert
sind dabei auch Todesfälle, die unmittelbare Folge eines auf der Sportstätte bei der aktiven
Teilnahme erlittenen körperlichen Zusammenbruchs sind. Es handelt sich hierbei um eine
Erweiterung der Unfallversicherung, weil bei diesen Todesfällen der Unfallbegriff (siehe unten)
nicht erfüllt ist.
Übungsleiter
Übungsleiter sind im Rahmen des Sportversicherungsvertrages unfallversichert. Darüber hinaus
besteht für diesen Personenkreis ggf. auch gesetzlicher Unfallversicherungsschutz bei der
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft sowie auch Versicherungsschutz im Rahmen der Haftpflichtversicherung, wenn sie im Auftrag des Vereins tätig werden.
Unfallbegriff
Von einem Unfall im Sinne der vertraglichen Bestimmungen spricht man immer dann, wenn ein
Versicherter durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine
Gesundheitsschädigung erleidet. Daraus ergibt sich, dass sogenannte innere organische Leiden
(Krankheiten) vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind.
Die vollständige Fassung finden Sie im Internet unter www.arag-sport.de.
Folgen Sie einfach dem Link: ABC der Sportversicherung.
Quelle: aragvid-arag 05/13
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Neue Sportart: Floorball
Schon gewusst? Floorball, auch „Unihockey“ genannt, ist inzwischen die am schnellsten
wachsende Mannschaftssportart der Welt. In Ländern wie Schweden, Finnland, Tschechien oder
der Schweiz gehört sie längst zu den beliebtesten aktiv ausgeübten Sportarten. In ca. 50
Mitgliedsstaaten hat dieser Mix aus Hockey und Eishockey bis heute nahezu zwei Millionen
Anhänger gefunden.
Beim Floorball handelt es sich um ein dem Hallen- oder Eishockey ähnliches Spiel, bei dem auch
hinter den Toren gespielt werden kann.
Weil der Plastiklochball mit beiden Seiten der Kunststoffschläger gespielt werden darf, erlaubt er
ein schnelles, variationsreiches Spiel, das – auch für weniger Ballsport-talentierte Kinder und
Erwachsene – relativ leicht zu erlernen ist.
Das Spielfeld
Floorball kann entweder auf einem Großfeld (40 x 20 Meter) oder Kleinfeld (28 x 16 Meter)
gespielt werden. Das Spielfeld muss von einer Bande mit abgerundeten Ecken umrandet sein.
Neben dem Spielfeld befinden sich zwei Strafbänke, ein Spielersekretariat und zwei
Spielerbänke.
- 13 - Ausgabe Mai 2013
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ARAG-Sportversicherung informiert
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Die Ausrüstung
Zur Ausrüstung eines Floorball-Feldspielers gehört neben der üblichen Sportausrüstung
(Hallenschuhe, Trikot, Hose, Stutzen) nur der Floorballstock. Der Torhüter trägt lange,
gepolsterte Hosen, darunter spezielle Knie- und Schienbeinschützer, einen Brustpanzer und ein
gepolstertes Oberteil, einen Tiefschutz und gelegentlich auch Handschuhe. Ein Helm mit einem
Gitter als Gesichtsschutz vervollständigt seine Ausrüstung. Im Gegensatz zu anderen
Hockeyarten spielt hier der Torhüter immer ohne Stock. Er agiert in akuten Abwehrsituationen auf
seinen Knien vor dem Tor.
Stöcke, Bälle, Tore und die Spielfeldbande müssen bauartgeprüft und mit einem entsprechenden
Zulassungskennzeichen des vom Weltverband IFF beauftragten Prüfinstituts ausgestattet sein.
Bei Floorball-Torwarthelmen reicht hingegen die CE-Kennzeichnung aus.
Der Ball besteht aus Polyethylen (PE) und hat 26 Löcher. Er wiegt nur 23 g und hat einen
Außendurchmesser von 72 mm.
Der Stock besteht aus zwei Teilen, der Schaufel und dem Schaft mit der Abschlusskappe und
dem Griffband. Er darf nicht länger als 105 cm und nicht schwerer als 380 Gramm sein und ist
damit kürzer als ein Eishockeyschläger. Die Krümmung der Stockschaufel beträgt höchstens drei
Zentimeter. Das soll verhindern, dass der Ball damit aufgehoben und herumgetragen wird.
Die rot gestrichenen Tore haben die Abmessungen (HxBxT) von 115 × 160 × 65 cm und sind mit
einem Tor- und einem Tropfnetz ausgestattet. Das Tornetz deckt das gesamte Tor bis auf die
Eintrittsöffnung und den Boden vollständig ab. Das Tropfnetz hängt versetzt hinter der Toröffnung
und soll im Falle eines Tors den sofortigen Wiederaustritt des Balles verhindern.
In der Floorball-Mixed- oder Kleintor-Variante werden hingegen kleine und einfachere Tore
ohne Torhüter eingesetzt. Sie besitzen lediglich ein Tornetz. Kleintore sind entweder weiß oder
rot gestrichen und meist zusammenklappbar.
Die Regeln
Die Floorball-Mixed- oder Floorball-Kleintor-Variante ist die Einsteigerform für Schul- und
Vereinsmannschaften: Jeweils zwei Jungen und zwei Mädchen einer Mannschaft befinden sich
gleichzeitig auf dem Spielfeld. Weitere Mannschaftsmitglieder auf der Auswechselbank können
fliegend eingewechselt werden. Jeder Spieler ist für die Abdeckung des Tores mitverantwortlich.
Der 1,90 x 0,90 m große Schutzraum vor dem Tor darf von keinem der Spieler betreten werden.
Die Regeln des Floorball sind strenger als die des Eishockey, wobei Eishockey deutlich
körperbetonter gespielt wird. Im Floorball ist nur das Drücken mit der Schulter erlaubt.
Grundsätzlich darf der Ball nur mit dem Stock gespielt werden. Die Berührung mit dem Fuß und
anderen Körperteilen außer Arm, Hand und Kopf ist jedoch erlaubt. Dabei darf der Ball allerdings
nicht ins Tor oder zu einem Mitspieler gespielt werden. Der Spieler darf den Ball lediglich selbst
einmal vorlegen oder annehmen. Spielt ein Spieler den Ball absichtlich mit seinen Händen oder
seinem Kopf, so führt dies zu einer Zwei-Minuten-Strafe. Es ist außerdem verboten, während des
Spiels in die Luft zu springen, um so den Ball anzunehmen. Wenn ein Floorballspieler den Ball
schießt, muss er darauf achten, dass die Schaufel des Floorballstocks niemals höher als seine
Hüfte ausschwingt. Bei einer hohen Ballannahme darf die Schaufel lediglich bis zu den Knien
angehoben werden.
Harter Körpereinsatz wie z.B. im Eishockey ist, genau wie das Drücken und Heben des Stocks,
untersagt. Für sehr schwere Vergehen kann auch eine Fünf-Minuten-Strafe ausgesprochen
werden.
- 14 - Ausgabe Mai 2013
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ARAG-Sportversicherung informiert
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In zahlreichen Schulen wird auf breitensportlicher Ebene die Mixed-Kleintor-Variante im
Sportunterricht oder am Nachmittag in schulischen Arbeitsgemeinschaften gespielt. Ambitionierte
Landesverbände nutzen diese Möglichkeit der Talente- und Mitgliedergewinnung.
Der Weltverband IFF strebt die Aufnahme dieser Sportart in das olympische Programm ab den
Sommerspielen 2020 an. Im Januar 2009 wurde Floorball als Sportart von Special Olympics (SO)
ebenfalls anerkannt. SO organisiert die Weltspiele für geistig und mehrfach behinderte
Menschen. Der Floorball-Weltverband IFF strebt an, in naher Zukunft im Programm von SO
vertreten zu sein.
Soweit zu den Details dieser neuen Sportart. Übrigens: Wenn Sie als Verein Ihren Mitgliedern
Floorball anbieten, besteht wie gewohnt Versicherungsschutz im bekannten Umfang über den
Sportversicherungsvertrag.
Quelle: aragvid-arag 05/13
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- 15 - Ausgabe Mai 2013
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Aus den Landessportbünden
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Alle blicken auf das neue Sportabzeichen: Bilanz 2012 des Sportbundes Rheinland weist
deutlich weniger Abnahmen gegenüber den Vorjahren aus
Wie wird sich die Reform des Deutschen Sportabzeichens auf dessen Attraktivität auswirken?
Die Macher des neuen Regelwerkes erhoffen sich davon einen deutlichen Rückenwind für den
ältesten Deutschen Sportorden, der in diesem Jahr auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblickt.
Ein neuer Anschub scheint auch notwendig, wie ein Blick in die Statistik zeigt. So legten im
Bereich des Sportbundes Rheinland in 2012 lediglich 22.154 Menschen aller Altersgruppen das
Sportabzeichen ab. Dies bedeutet einen signifikanten Rückgang gegenüber 2011 mit 24.636
Abnahmen.
Mit Ausnahme der Polizei sind alle Ausrichter von dieser Entwicklung betroffen. Nach wie vor
werden an den Schulen im Rheinland mit 11.333 Abnahmen (47,9 Prozent) die meisten
Sportabzeichen abgelegt, gefolgt von den Vereinen (9.922 Abnahmen / 41,9 Prozent) der
Bundeswehr (1.380 Abnahmen / 5,8 Prozent) und der Polizei (1.007 / 4,3 Prozent).
In der Jahrespressekonferenz des Sportbundes Rheinland begrüßte SBR-Vizepräsidentin
Monika Sauer die DSA-Reform, weil sie mehr Leistungsanreize biete und dem demographischen
Wandel Rechnung trage. So wurden zum Beispiel die Altersklassen neu strukturiert. Sowohl
jüngere Sportler (6 bis 7 Jahre) als auch ältere (85 bis 90 Jahre und ab 90 Jahre) sind in
zusätzlichen Altersklassen erfasst. Wie Sauer weiter sagte, laufen derzeit die Fortbildungen des
Sportbundes Rheinland zum neuen Sportabzeichen mit großem Erfolg.
Quelle: aragvid-sbr 05/13
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LSB Sachsen: Wachstumsbranche Sportverein
Sportvereine haben überall in Sachsen weiterhin großen Zulauf. In allen Kreisen und kreisfreien
Städten stieg im vergangenen Jahr die Zahl der organisierten Mitglieder an, das ergab die
Analyse der jährlichen Bestandserhebung des Landessportbundes Sachsen (LSB). Mit insgesamt
16.692 Neuzugängen im Vergleich zum Vorjahr steigerte die sächsische Sportdachorganisation
ihre Mitgliederzahl in nunmehr 4.510 Vereinen auf den neuen Rekordwert von 605.078.
Den größten Mitgliederzuwachs gab es demnach in den Städten Dresden (+5.308) und Leipzig
(+3.845), deutliche Zugewinne aber auch in den Landkreisen Bautzen (+1.016) und Sächsische
Schweiz-Osterzgebirge (+974). Die Anzahl der LSB-Mitgliedsvereine stieg gegenüber dem
Vorjahr um 22 auf 4.510, davon haben 63 Prozent weniger als 100 Mitglieder. Lediglich 44
Vereine binden über 1.000 Sportler, diese Gruppe vereint jedoch rund 16 Prozent der
Gesamtmitglieder.
Von den 605.078 Vereinsmitgliedern sind 241.288 (+7.300) weiblichen und 363.790 (+9.392)
männlichen Geschlechts. Damit beträgt der prozentuale Anteil weiblicher Mitglieder knapp 40
Prozent. In der Stadt Leipzig (46 Prozent) und den Landkreisen Meißen (42 Prozent) und Leipzig
(42 Prozent) gehen im Verhältnis deutlich mehr Frauen in den Vereinen ihrem Hobby nach als im
Schnitt aller Landkreise und kreisfreien Städte.
Entwicklung nach Altersbereichen
Insgesamt ist der Organisationsgrad, das Verhältnis der Mitglieder in einem Sportverein zur
Bevölkerungszahl, im vergangenen Jahr in allen erfassten Altersbereichen gestiegen.
Größter Wachstumsbereich bleiben die Aktiven über 50 Jahre, insgesamt 183.078 Vereinsmitglieder gehören dieser Altersgruppe an. Seit 2009 ist deren Zahl um über 28.000 gewachsen,
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Aus den Landessportbünden
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allein gegenüber dem Vorjahr stieg sie um rund 9.000. Ein gewachsenes
Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung einerseits und andererseits im Hinblick auf die
Bevölkerungsentwicklung weiterentwickelte Vereinsangebote machen sich hier bemerkbar.
Auch bei Kindern und Jugendlichen konnten die Vereine zulegen. 187.193 junge Menschen bis
zu einem Alter von 18 Jahren, das sind rund 32 Prozent, verbringen einen Großteil ihrer Freizeit
in den sächsischen Sportvereinen, treiben Sport und engagieren sich. Sportvereine stellen somit
das größte flächendeckende System von pädagogisch betreutem Angebot für Kinder und
Jugendliche kostengünstig zur Verfügung.
Im Altersbereich der bis zu 6-Jährigen gelang, insbesondere auch durch Kooperationen mit
Kindertagesstätten und vielerorts etablierten Vorschulgruppen, ein Zuwachs von 1.864 Kindern.
Die positive Tendenz setzt sich bei den 7- bis 14-Jährigen fort: Hier fanden fast 4.000 Kinder
mehr den Weg in einen der Sportvereine, die nun fast jedes zweite Kind in Sachsen in diesem
Altersbereich betreuen. Auch bei den Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 gab es gegenüber
2012 ein Plus von mehr als 2.300.
Entwicklung nach Sportarten
In seiner Bestandserhebung erfasst der Landessportbund Sachsen „Sportartbetreibende“, eine
Mitgliedschaft in Landesfachverbänden wird dabei nicht abgefragt. Die meisten LSB-Mitglieder
spielen nach wie vor Fußball (123.452), mit großem Abstand folgen Volleyball (29.166),
Gymnastik (25.779), Kegeln (22.119) und Handball (20.808).
Die größten Zuwächse gegenüber 2012 sind im Klettern/Bergsteigen (+1.831) zu verzeichnen,
danach folgen Fußball (+1.340), Schwimmen (+787), Karate (+719) und Volleyball (+696).
Verluste hingegen mussten Wandern (-1.139), Gerät-/Kunstturnen (-636), Skisport (-542) und
Kegeln (-479) hinnehmen.
Der Trend zu gesundheitsorientierten Sportangeboten hält an. Insgesamt sind ca. 117.000
Mitglieder in sportartungebundenen Gruppen organisiert. Erhebliche Steigerungsraten gibt es im
Rehabilitationssport (+3.792) und den allgemeinen Sportgruppen (+3.380). Im präventiven
Gesundheitssport melden die Vereine 735 Sporttreibende mehr.
Großes Engagement und viele Eigenmittel
Sachsens Sportvereine sind wichtiger Träger bürgerschaftlichen Engagements: Rund 36.500
Übungsleiterinnen und Übungsleiter kümmern sich um die Betreuung der Sportgruppen, fast
32.500 sind als Vorsitzende, Schatzmeister, Abteilungsleiter oder Kassenprüfer engagiert. Über
15.000 Kampf- und Schiedsrichter überwachen die Einhaltung des Regelwerks und ca. 2.000
nehmen ehrenamtlich sportpolitische Verantwortung in den Dachorganisationen des Sports wahr.
Die Sportvereine bringen erhebliche Eigenmittel auf - das belegt die Bestandserhebung, in der
auch das zu erwartende Gesamtbeitragsvolumen errechnet wird. So nehmen die Sportvereine in
diesem Jahr die neue Rekordsumme von rund 43,8 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen ein,
mehr als das Doppelte der Fördersumme des Freistaats Sachsen an den Landessportbund
Sachsen. Dabei sind Leistungen der Mitglieder wie Arbeitsstunden oder Fahrten zum Training
oder Wettkämpfen noch nicht erfasst.
Quelle: aragvid-lsb sachsen 05/13
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- 17 - Ausgabe Mai 2013
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Aus den Landessportbünden
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Engagement für den Skisport – DSV aktiv im Winter 2012/2013
Nach einer langen Saison bleibt den Skifans vieles in Erinnerung: große Neuschneemengen in
den Bergen, ein trüber Januar und vier spannende Welttitelkämpfe im vorolympischen Winter.
Konstant gute Schneeverhältnisse boten den vielen begeisterten Freizeitsportlern außerdem
erstklassige Skitage – und das nicht nur auf klassischen Alpinski, sondern auch beim
Tourengehen oder Freeriden. Umso erfreulicher war, dass das Thema Sicherheit im Skisport
dabei immer besser angenommen wird. Wie bereits in den vergangenen Jahren engagierte sich
DSV aktiv auch im vergangenen Winter wieder sehr für die Sicherheit aller Wintersportfreunde.
Experten beraten Experten
Wenn draußen die warme Spätsommersonne vom Himmel scheint und es die Wanderfreunde in
Scharen auf die Berge zieht, ist der Winter für den Freizeitskifahrer in aller Regel noch in weiter
Ferne. Doch genau dies ist die Zeit, in der die Saisonvorbereitung bei DSV aktiv bereits auf
Hochtouren läuft. Alljährlich im September und Oktober beginnen die Sicherheitsexperten des
Deutschen Skiverbandes, den Sportfachhandel über alle neuesten Erkenntnisse zum Thema
Materialkunde und Bindungseinstellung zu informieren. Im Rahmen spezieller Schulungen
wurden auch im vergangenen Spätsommer mehr als 400 Fachverkäufer in ganz Deutschland
über Neuerungen aufgeklärt, bevor die ersten Skikäufer in die Sportgeschäfte strömten.
Mehrwert für Sportfachgeschäfte und Kunden
Durch eine besondere Kooperation konnten Sportfachgeschäfte und Kunden gleichermaßen
profitieren: Die Skihersteller Atomic und Elan boten beim Verkauf bestimmter Modelle einen
integrierten DSV aktiv-Mindestschutz und damit einen attraktiven Mehrwert für alle Kunden an.
Mitglieder von DSV aktiv erhielten beim Kauf der ausgewählten Modelle 20 Euro auf ihrem
Beitragskonto gutgeschrieben.
skiTEST – Top-Beratung für jeden Skifan
Das Wissen um die neuesten Skimodelle, ihre Eigenheiten und Vorteile holten sich die Experten
von DSV aktiv bereits einige Monate vorher – zum Ende der vorangegangenen Wintersaison.
Wie in jedem Frühjahr im März versammelten sich die Skitest-Experten zwei Wochen lang im
österreichischen Obergurgl, wo DSV aktiv beim großen Profi- und Händlerskitest mit
Fachverkäufern, Profi-Skifahrern und ausgewählten Mitgliedern etwa 100 Paar neue Skimodelle
testete. Vom neuesten Carving-Modell über den Allround-Ski bis zum gegenwärtigen „MustHave“, dem Rocker-Ski. Nach den Sportfachhändler-Schulungen im Frühherbst wendete sich
DSV aktiv mit diesen aktuellen Ergebnissen der Studie direkt an die Verbraucher. Von Oktober
bis Januar fanden die Veröffentlichungen der Skitests über das DSV aktiv Ski- & Sportmagazin
Eingang in fast 200.000 Haushalte und auf der Homepage von DSV aktiv unter www.skionline.de.
Pressearbeit 2.0 – Rückblick und Ausblick
Wie jedes Jahr zu Beginn der Skisaison lud DSV aktiv als Einstieg in den Winter im Dezember
Journalisten zur Jahres-Pressekonferenz ins Haus des Ski nach Planegg ein. Die Besucher
wurden ausführlich über die zahlreichen Projekte der „Freunde des Skisports“ informiert. Die
Medienvertreter interessierten sich außerdem für die Erstveröffentlichung der Zahlen der
Alpinunfälle der vergangenen Saison und für die Vorstellung eingetretener Veränderungen in den
Sicherheitsstandards. Zeitgleich ging DSV aktiv in die zweite Social-Network-Saison. Die eigene
Facebook-Seite etablierte sich über den vergangenen Winter schnell zu einer beliebten Plattform,
die verbraucherorientierte Informationen, Tipps und Gewinnspiele bietet – neben dem
Mitgliedermagazin und den weiteren zahlreichen Angeboten eine hervorragende Möglichkeit, den
300 000 Mitgliedern von DSV aktiv sowie allen Wintersportbegeisterten beratend zur Seite zu
stehen.
Spaß und Action im Schnee
Meist reicht es jedoch nicht aus, nur in der Theorie über eine sichere Fahrweise oder eine
erlebnisreiche und spaßbringende Schwungsetzung zu reden, man muss gewünschte
Verhaltensweisen auch vorleben. Deshalb zog es die skibegeisterten Experten von DSV aktiv
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Aus den Landessportbünden
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auch selbst auf die Pisten. Während sich beim großen Saison-Opening Ende November in
Obergurgl und auch beim Ski-Finish im April alles um Erholung und Sport dreht, ging es bei den
„DSV aktiv Safety Days“ auch um Wissensvermittlung rund um die Sicherheit im Skisport. Ziel der
im Januar und Februar in Oberstdorf, am Feldberg, am Spitzingsee und am Arber durchgeführten
„Sicherheitstage“ war es dabei nicht, das fahrerische Können der Skifahrer zu schulen, sondern
ihnen anhand von vier Stationen praxisnahes Wissen zu vermitteln. Beratend zur Seite standen
den Teilnehmern die DSV aktiv-Experten sowie Mitglieder der DSV-Skiwacht.
Gemeinsam mit der „Stiftung Sicherheit im Skisport“ lädt DSV aktiv jedes Jahr zu den DSV aktiv
Safety Days ein und trägt dabei wesentlich zu einem gesteigerten Sicherheitsdenken im Skisport
bei. Egal ob Jung oder Alt, jeder kann bei diesen Veranstaltungen seine Erfahrungen sammeln
und wird für das Thema Sicherheit im Skisport sensibilisiert – mit Spaß und Abwechslung bei der
Sache! Parallel zu den DSV aktiv Safety Days trat ein weiteres spannendes Projekt auf den Plan:
In einer exklusiven Reportage im DSV aktiv Ski & Sportmagazin blickten „Sherlock Ski und Dr.
Snow“ hinter die Kulissen des Skigebiets Oberstdorf und ermöglichten den Lesern Einblicke in
den Arbeitsalltag eines Skiliftbetreibers. Von der Schneeerzeugung, über die Pistenpräparierung
bis zur Wartung der Liftanlagen zeigten die getarnten „Detektive“ anschaulich, welche
umfangreichen Maßnahmen nötig sind, um den Skibetrieb in den Bergen aufrechtzuerhalten. Das
Resultat konnten die DSV aktiv-Mitglieder im verbandseigenen Sportmagazin nachlesen.
Seit vier Jahren ausgezeichnet: das Prädikat GEPRÜFTES SKIGEBIET DEUTSCHLAND
Zusätzlich zu den Schulungstagen rund um das Thema Sicherheit haben die Initiatoren der
„Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS) und DSV aktiv in Kooperation mit dem „Verband Deutscher
Seilbahnen und Schlepplifte“ (VDS) vor vier Jahren das Prädikat „GEPRÜFTES SKIGEBIET
DEUTSCHLAND“ ins Leben gerufen. Insgesamt wurden damit 17 Skigebiete in ganz
Deutschland ausgezeichnet. Die Bewertung der unabhängigen Prüfkommission gewährleistet die
Sicherheit der Skigebiete sowie den hervorragenden Zustand der Pisten und Liftanlagen. Das
Prädikat wird für drei Jahre vergeben, im vergangenen Winter kam erstmals die
Wiederholungskommission zum Einsatz: Alle zuerst zertifizierten Anlagen und Pisten wurden
erneut geprüft – und erneut ausgezeichnet.
Weitere Infos unter www.ski-online.de
Quelle: aragvid-DSVaktiv 05/13
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Bayerischer Landessportverband: Intelligent bauen und sanieren
Bereits zum dritten Mal in Folge, erstmals jedoch unter Schirmherrschaft von Bayerns
Umweltminister Dr. Marcel Huber, veranstaltete der Ausschuss „Sport und Natur“ des
Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) mit Unterstützung der Lechwerke (LEW) die
Fachmesse „Energiesparen für Sportvereine“.
Sportaffine Unternehmen und BLSV-Experten gaben im Audi Sportpark in Ingolstadt den
Messebesuchern wertvolle Hinweise für den energieeffizienten Bau und die klimaverträgliche
Sanierung von Sportanlagen und Vereinsheimen. Abgerundet wurde das Veranstaltungskonzept
durch die Ehrung der Siegervereine des mit insgesamt 7.500 Euro dotierten LEW
Energieeffizienzpreises.
Bei der Eröffnung der Veranstaltung hob Umweltminister Dr. Marcel Huber die Bedeutung des
Klima- und Umweltschutzes im Sport hervor: „Bayern verfolgt beim Klimaschutz sehr ehrgeizige
Ziele. Wir wollen die energiebedingten CO2-Emissionen in Bayern bis 2020 auf deutlich unter 6
Tonnen pro Einwohner und Jahr senken. Dafür brauchen wir starke Partner.
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Der Bayerische Landesportverband mit seinen über vier Millionen Mitgliedern ist ein großer
Multiplikator und engagierter Partner der Klima-Allianz. Im Rahmen seiner vielfältigen Aktivitäten
zeigen die Sportler, dass sie in besonderem Maße Verantwortung für unser Klima übernehmen.“
BLSV-Präsident Günther Lommer betonte, dass die Fachmesse eine sinnvolle Ergänzung zum
Klima-Check des BLSV, der kostenlosen, vom bayerischen Umweltministerium geförderten ErstEnergieberatung für Sportvereine, darstelle. „Im Zuge der Fachvorträge und an den
Messeständen bekommen die Vereinsvertreter von Experten verlässliche Informationen. Damit
wird ein wichtiger Beitrag zum intelligenten Betreiben, Bauen und Sanieren von Sportanlagen
geleistet!“
Ein Blick über die bayerischen Grenzen wurde im Impulsreferat von Dr. Karin Fehres, der
Direktorin des Geschäftsbereichs Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB) geworfen. Sie beleuchtete verschiedene Umwelt- und Klimaschutzprojekte im Sport und
zeigte auf, wo Entwicklungspotenziale für Verbände und Vereine liegen.
Quelle: aragvid-blsv 05/13
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Landessportbund Nordrhein-Westfalen: „3+2+x”
„Jeden Tag Sport und Bewegung“ – diesen Anspruch haben NRW-Schulministerin Sylvia
Löhrmann, NRW-Sportministerin Ute Schäfer und LSB-Präsident Walter Schneeloch auf dem
Ganztagskongress in Düsseldorf gemeinsam formuliert. Unabhängig vom vielfach längst
bewährten Ganztag an Schulen in NRW bleibt der Präsident des Landessportbundes NRW
realistisch: „Ohne einen starken Schulsport wird der Ganztag den Kinder- und Jugendsport in
Sportvereinen mittelfristig schwächen. Für diese Herausforderungen braucht es klare Konzepte,
gutes Management und Teamwork“, erklärte Walter Schneeloch im Rahmen des Kongresses
„Sport im Ganztag – Bildung braucht Bewegung“ in Düsseldorf.
Deshalb werben der LSB-Präsident, NRW-Schulministerin Löhrmann sowie NRW-Sportministerin
Schäfer gemeinsam für die Entwicklung einer geeigneten Formel zur sportlichen Grundversorgung, die nur in eine einzige Richtung gehen soll: „Wir brauchen letztlich flächendeckend
mehr Bewegung, Spiel und Sport für noch mehr Kinder und Jugendliche.“ Hinter dem Arbeitstitel
„3+2+x“ verbergen sich erstens drei Stunden Sportunterricht. „Hier sind Schule und Schulaufsicht
gefragt, damit diese Unterrichtsstunden nicht nur auf dem Papier stehen“, mahnt Schneeloch.
Dazu sollen zwei Stunden Bewegung im Ganztag in Kooperation mit Sportvereinen kommen –
abgesichert durch die auf Landesebene existierende Rahmenvereinbarung zum Ganztag und
ausbaufähig durch zusätzliche kommunale Generalverträge. Schließlich ist drittens noch eine
offene Zahl zusätzlicher Bewegungsstunden durch weitere außerunterrichtliche Angebote sowie
den Kinder- und Jugendsport der Vereine notwendig.
„In zehn Jahren verfügen wir hoffentlich flächendeckend über Ganztagsschulen, und an jeder
Schule sollte diese Formel ein selbstverständlicher Bestandteil sein“, betonte NRWSchulministerin Löhrmann. „Die Umsetzung der neuen Formel soll vor allem dazu führen, dass
Kinder und Jugendliche – ganz im Sinne des LSB-Programms ‚NRW bewegt seine KINDER!’ –
Bewegung, Spiel und Sport als festes Element ihres Lebensstils begreifen“, sind sich die beiden
Ministerien und der Landessportbund einig.
Zur Unterstützung des Engagements der Vereine bei der Durchführung von Sportangeboten im
Ganztag haben das Land NRW und der LSB NRW unter anderem 70 halbe Fachkraftstellen vor
Ort eingestellt. „Diese müssen aber auch dauerhaft über die zwei Jahre hinaus finanziell
abgesichert werden. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir den ‚Pakt für den Sport’ wie
- 20 - Ausgabe Mai 2013
21
Aus den Landessportbünden
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angekündigt zeitnah verlängern“, rief LSB-Präsident Schneeloch den beiden Ministerinnen sowie
Moderator Matthias Bongard (WDR) zu.
Rund 1.200 Teilnehmer vom Schul- bis zum Übungsleiter nutzten im Congress Center Düsseldorf
Süd die Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch rund um das hochaktuelle Thema
Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag. Dabei diskutierten Fachleute aus den Bereichen Politik,
Wissenschaft und Sport in insgesamt acht Foren über praxisnahe Konzepte sowie mögliche
Perspektiven, darunter Hockey-Bundestrainer Markus Weise, DFB-Direktorin Steffi Jones,
Kunstturnerin Nadine Jarosch sowie Ex-Fußballprofi Knut Reinhardt. Fachvorträge hielten
unter anderem Prof. Dr. Roland Naul (Willibald Gebhard Institut), Dr. Stephan Schneider
(DSHS Köln) und Klaus Hebborn (Städtetag NRW). Außerdem gab es einen sogenannten
„Markt der Möglichkeiten“ mit zahlreichen Informationsständen.
Parallel wurde der offizielle Startschuss zur gemeinsamen Initiative des Landes, der kommunalen
Spitzenverbände und des Landessportbundes NRW „Bildungspartner NRW – Sportverein und
Schule“ gegeben. Die Partner haben vereinbart, eine systematische Zusammenarbeit zu fördern,
um die sozialen und personalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen besonders zu
stärken.
Quelle: aragvid-lsb nrw 05/13
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Hamburger Sportbund: Gemeinsamer
unterzeichnen „Letter of Intent“
Weg
für
mehr
Inklusion
/
Sportverbände
Zur weiteren Verankerung des Inklusionsgedankens im Hamburger Sport haben sich Akteure des
Behindertensports jetzt auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. In einem „Letter of Intent“
vereinbaren der Behinderten- und Rehabilitation-Sportverband Hamburg (BRSH), der Deutsche
Rollstuhl-Sportverband (DRS), der Hamburger Gehörlosen-Sportverein (HGSV) sowie Special
Olympics Hamburg (SOD) und der Hamburger Sportbund (HSB) einen gemeinsamen Weg zur
weiteren Implementierung der Inklusion im organisierten Sport, im Sinne eines selbstbestimmten
und gleichberechtigten Teilhabens nach den Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention.
„Die Hamburger Sportvereine und –verbände fördern durch vielfältige Angebote bereits seit
langem eine Teilhabe von behinderten Menschen. Es geht uns nun darum, sportverbandsintern
Gedanken über eine Weiterentwicklung von Angeboten und Strukturen zu machen. In einem
nächsten Schritt wird dann auch mit der Stadt über Bedingungen von inklusiven Sportangeboten
zu reden sein“, so Thomas Fromm, HSB-Vizepräsident für Breitensportentwicklung.
Im Jahr 2013 soll dafür eine Positionierung des organisierten Sports in Hamburg erfolgen, der
anschließend mit einem Maßnahmenkatalog hinterlegt wird, um inklusive Prozesse anzustoßen.
Den beteiligten Verbänden ist bewusst, dass eine inklusivere Entwicklung des Hamburger Sports
ein längerer Prozess sein wird. Mit der Dekadenstrategie Sport haben sich die sportpolitischen
Akteure Hamburgs einen Zeithorizont gegeben, in dem auch die Entwicklungsschritte zum
Thema Inklusion erfolgen sollten.
Zum Hintergrund: Am 29. März 2009 trat das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen
mit Behinderung“ (UN-Behindertenrechtskonvention) in Kraft, das vom Bundestag und Bundesrat
ratifiziert wurde. Ziel dieses rechtlich bindenden Vertrags ist die Förderung der Chancengleichheit
von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft. Im Zentrum steht hier insbesondere eine
selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilnahme und Teilhabe von Menschen mit Behinderung
in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Quelle: aragvid-hsb 05/13
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Aus den Landessportbünden
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Badischer Sportbund Nord: Präsidiumskandidaten stehen fest
Hauptausschuss verabschiedete Wahlvorschlag für Sportbundtag
Am 20. März fand im Haus des Sports in Karlsruhe die letzte Hauptausschusssitzung vor dem
Sportbundtag in Wiesloch statt. Im Mittelpunkt der gut besuchten Veranstaltung standen die
Verabschiedung des ordentlichen und außerordentlichen Haushalts sowie die Nominierung der
Präsidiumskandidaten und -kandidatinnen für die Neuwahlen am 15. Juni in Wiesloch. BSBPräsident Heinz Janalik begrüßte zu Beginn Ehrenpräsident Anton Häffner und den EhrenVizepräsidenten Finanzen, Gebhard Schnurr, LSV-Hauptgeschäftsführer Ulrich Derad und zwei
neue Verbandspräsidenten, denen er viel Freude und Erfolg bei ihrer zukünftigen Arbeit
wünschte.
Partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit
Seinen Bericht über die Arbeit im letzten Jahr begann Janalik mit einem Blick auf den Partner des
BSB in der Politik, das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Der zurückgetretenen Ministerin
Gabriele Warminski-Leithäußer bescheinigte er eine überdurchschnittliche Nähe zum Sport und
ein sehr sympathisches Auftreten, ihr Nachfolger Andreas Stoch scheine, so Janalik „Sport als
Bildungsanlass und mehrperspektivisches Kulturgut in der Gesellschaft hoch zu schätzen“. Um
die Voraussetzungen für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem MKJS zu fixieren, habe eine
Kommission im LSV eine sogenannte „Rahmenvereinbarung“ erarbeitet, die kürzlich dem
Ministerium zugeleitet wurde.
Im Bildungsbereich bereiteten die strukturellen und organisatorischen Veränderungen an den
Schulen dem Sport weiter ziemlich Sorgen, weil es für die Vereine nicht einfach sei, sich den
veränderten Rahmenbedingungen (z.B. Ganztagesschule) anzupassen. Hier erwarte der Sport
von der Politik schnelle und wirksame Hilfen. Mit dem Kooperationsprojekt „PFIFF“ von
Sportvereinen und Kindergärten, das auf erfreuliche Resonanz stoße, sei der BSB der großen
Bedeutung der frühkindlichen Förderung nachgekommen.
Was die Mitgliederentwicklung angeht, konnte der Präsident für dieses Jahr ein wenig
„Entwarnung“ geben. Einen Einbruch wie 2012 wird es dieses Mal nicht geben, nichts desto trotz
müsse man aber weiter eine sinnvolle und effiziente Mitgliederwerbung betreiben, denn die
Konkurrenz, ob kommerziell oder „öffentlich“ schlafe nicht. Vor diesem Hintergrund stand auch
die Tagung „Ältere für den Vereinssport gewinnen“, die gut besucht war und die sich gezielt an
die Altersgruppen über 50 plus richtete. Weiterhin wies Janalik auf die seit Jahren gepflegte
Anerkennungskultur mit verschiedenen Ehrungsveranstaltungen hin, wobei die Auszeichnungsfeier „Talentförderung im Sport“, bei der jeweils zehn Vereine für ihre vorbildliche Nachwuchsarbeit im Leistungssport mit einem Preisgeld von je 3.000 Euro belohnt werden, sicherlich
herausrage.
Abschließend warf er noch einen kurzen Blick auf die Finanzen: der Innovationsfond für
Fachverbände, aus dem es für zukunftsorientierte Projekte zusätzliche Mittel gab, sei sehr gut
angenommen worden, beim Sportstättenbau gäbe es allerdings weiterhin den seit Jahren
bestehenden Antragsstau, der auch durch die zusätzlichen Mittel aus dem Solidarpakt nicht
behoben werden konnte.
„Spitzensportland Baden-Württemberg“ verwirklichen
Inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Hauptausschuss-Sitzung war das Thema
Leistungssport, wozu der Badische Sportbund LSV-Hauptgeschäftsführer Ulrich Derad
eingeladen hatte. Derad stellte zunächst die derzeitige Leistungssport-Förderung in BadenWürttemberg vor – mit ihren vier Olympiastützpunkten, 26 Schwerpunktsportarten, 16 Bundesstützpunkten und neun Nachwuchsstützpunkten. Er hob hervor, dass Baden-Württemberg im
Nachwuchsleistungssport im Vergleich der Bundesländer mit an der Spitze liege und sprach sich
für eine durchgängigere Leistungssportförderung vom Nachwuchs bis hin zur Spitze aus.
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Aus den Landessportbünden
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Dazu müsse Baden-Württemberg die finanziellen Mittel flexibler und transparenter einsetzen:
„Weg von der Gießkanne und mehr nach dem Leistungsprinzip“, forderte Derad. Zudem müssten
die Strukturen insofern verändert werden, dass eine bessere Zusammenarbeit zwischen LSV und
den Landes-Fachverbänden möglich wird. Mehr Flexibilität und das Verschwinden von Erbhöfen
seien hierfür die Voraussetzung. Schließlich kündigte er an, dass der LSV versuchen werde,
seine Einnahmen zu erhöhen, und zwar vor allem durch eine gute Vermarktung des Themas
„Spitzensportland Baden-Württemberg“.
Haushalt einstimmig angenommen
Nach den Berichten von Präsident Janalik und Ulrich Derad erläuterte Vizepräsident Finanzen
Bernd Messerschmid den ordentlichen, den außerordentlichen sowie den BSJ-Haushalt 2013,
wo es gegenüber 2012 kaum Veränderungen gegeben habe. Das Jahresergebnis von plus
205.000 Euro wurde auf seinen Vorschlag wie folgt aufgeteilt: 180.000 Euro gehen an die
Fachverbände, die restlichen 25.000 Euro sollen für neue Arbeitsplatzrechner in der
Geschäftsstelle verwendet werden. Auch beim Außerordentlichen Haushalt werde es, so
Messerschmid, keine großen Veränderungen geben, da die Mittelzuweisungen des Landes im
Jahr 2013 von denen im Vorjahr kaum abweichen dürften. Ordentlicher, außerordentlicher
Haushalt sowie der BSJ-Haushalt wurden schließlich von der Versammlung einstimmig
angenommen.
Jutta Hannig für Dr. Ilka Seidel
Hinsichtlich der Neuwahlen für das Präsidium beim Sportbundtag in Wiesloch teilte Janalik mit,
dass Josef Pitz von den Sportkreisvertretern sowie Marianne Rutkowski und Helmut
Sickmüller von den Fachverbänden im Vorfeld für das BSB-Präsidium gewählt wurden.
Ansonsten würden sich bis auf Dr. Ilka Seidel, die aus beruflichen Gründen nicht mehr
kandidieren kann, alle Präsidiumsmitglieder erneut zur Wahl stellen. Er freue sich, dass er als
neue Vertreterin der Frauen im Sport Jutta Hannig gewinnen konnte, die sich anschließend kurz
vorstellte.
Hannig ist Akademische Oberrätin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und dort seit
1980 in der Ausbildung von Sportlehrerinnen tätig. Bereits in den 80er-Jahren arbeitete sie –
zusammen mit Heinz Janalik – im Ausschuss „Jugendleiterausbildung“ der Badischen
Sportjugend mit. Sie freue sich auf die Arbeit im BSB und werde gerne ihre Fähigkeiten
einbringen, wobei sie besonderen Wert auf Gender-sensible Themen lege. Somit stand der
Wahlvorschlag für den Sportbundtag fest, der von der Versammlung einstimmig angenommen
wurde.
Während der Veranstaltung ging im Übrigen eine Unterschriftenliste für den Verbleib des Ringens
als olympische Sportart durch die Reihen − Janalik hatte zum Abschluss seiner Rede zur
Solidarität aufgerufen. Zum Abschluss dankte er allen Fachverbands- und Sportkreisvertretern für
ihr Kommen sowie für ihre hervorragende und engagierte Arbeit, die sie in ihren Organisationen
tagtäglich leisten.
Quelle: aragvid-bsb nord 05/13
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- 23 - Ausgabe Mai 2013
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Aus den Landessportbünden
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LSV Saarland: Gravierende Krankheitsfolgen bei übergewichtigen Kindern /
Multiplikatoren diskutierten die Thematik „Adipositas bei Kindern und Jugendlichen“
50
Am 20. April veranstaltete der DRK Landesverband Saarland an der Landessportschule
gemeinsam mit den Kooperationspartnern Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM) und
dem Landessportverband für das Saarland (LSVS) ein Symposium mit dem Thema
„Übergewichtige Kinder und Jugendliche in Bewegung“, an dem 50 Multiplikatoren, Übungsleiter,
Ernährungsberater, Erzieher und Pädagogen teilnahmen.
Vizepräsidentin Margarete Schäfer-Wolf verwies in ihrem Grußwort auf die bedeutende
Zusammenarbeit des DRK im Rahmen seines Therapieprogrammes „Moby Dick“ mit der Kinderund Jugendmedizin des Klinikum Saarbrücken und mit dem Verband der Kinder- und
Jugendärzte im Saarland. 101 Kinder haben seit 2009 das Moby-Dick-Programm bereits
erfolgreich abgeschlossen, 55 Kinder, so Margarete Schäfer-Wolf, seien derzeit in der Therapie
und erstmals gäbe es auch eine Warteliste.
Prof. Dr. Georg Wydra vom Sportwissenschaftlichen Institut und Präsident des Deutschen
Sportlehrerverbandes, verwies in seinem Vortrag auf die Resolution des Verbandes zu dem
Thema „Adipositas in Schulen“, die auch von dem Verband der Kinder- und Jugendärzte im
Saarland unterzeichnet worden ist. Adipositas, so Prof. Wydra, sei nicht nur ein Problem von
Ernährung und Bewegung, sondern auch und insbesondere ein Problem der Nachhaltigkeit, d.h.
der Stabilisierung des reduzierten Gewichts. „Niemand ist freiwillig adipös oder übergewichtig“, so
Prof. Dr. Wydra. Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen hat sich bundesweit in
den letzten 15 Jahren verdoppelt. Im Saarland allein gehe man von 3.500 bis 4.000 Kindern aus,
die davon betroffen sind.
Prof. Dr. Jens Möller vom Klinikum Saarbrücken forderte in seinem Referat das DRK auf, sein
Therapieprogramm auch für 4-5-jährige Kinder zu öffnen, denn je früher man den Kindern
gesundes Essen und richtige und ausreichende Bewegung vermittele, umso geringer sei die
Gefahr, dass sie später übergewichtig würden.
Neben anderen Faktoren hob Jens Möller, „das Absondern der Ernährung aus dem kulturellen
Kontext“, d.h. das nicht gemeinsame Essen, das Essen zwischendurch, als eine Ursache für
Übergewicht und Adipositas hervor. Im Jahr 1890 legten die Menschen im Schnitt täglich noch
eine Strecke von 30 Kilometern zurück. War dies doch gerade im Saarland signifikant, wenn man
an die Grubenarbeiter , die „Hartfüßler“, denke. Auch sei deren Ernährungsverhalten bei vielen
Saarländern noch präsent, was für einen „IT-Arbeiter“, so Jens Möller, heute nicht mehr relevant
sein kann. Die „Mattscheibe“, so Möller, sei Ursache für fehlende Bewegung – ob
Fernsehapparat, Computerbildschirm, Handy oder iPhone. Ebenso die Einkommenssituation, so
hat man doch bei Untersuchungen einen signifikanten Zusammenhang zwischen Armut und
Adipositas festgestellt. In Stadtteilen mit einer hohen Zahl an Empfängern von Transferleistungen findet man eine höhere Zahl an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen, im
Vergleich zu Regionen mit einer geringeren Zahl von Empfängern von Transferleistungen.
Als gravierend wird heute von der Kinder- und Jugendmedizin, die Zunahme der Diagnose
„Leberverfettung“ bei Kindern und Jugendlichen angesehen, die lebensbedrohlich sein kann.
Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Mobbing, Depression und Fettstoffwechselstörungen sind
Krankheitsfolgen von Übergewicht und sollten allen Verantwortlichen im Saarland, die mit
Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, deutlich machen, wie wichtig es ist, etwas gegen
diese Entwicklung zu unternehmen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen führt dies dazu, dass
sie Defizite in der Schule und in der Ausbildung entwickeln.
Quelle: aragvid-lsv saar 05/13
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- 24 - Ausgabe Mai 2013
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Sport und Verein
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Verluste aus Übungsleitertätigkeit
Ein Betriebswirt, hauptberuflich bei einem Steuerberater beschäftigt, war daneben als
Übungsleiter für einen Tanzsportverein selbständig tätig. 2009 erzielt er aus dieser Tätigkeit
Einnahmen in Höhe von 1.128 €, denen er in seiner Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG
Ausgaben gegenüberstellte, die zu einem Verlust von 1.450 € führten.
Da das Finanzamt diesen Verlust mit Einkommenssteuerbescheid 2009 nicht anerkannt hatte,
folgte der Einspruch, dem das Finanzamt in hier nicht interessierenden Punkten abhalf, nach wie
vor wurde aber kein Verlust aus der Übungsleitertätigkeit anerkannt. Begründung: Ausgaben
könnten nur dann geltend gemacht werden, wenn sie über dem in § 3 Nr. 26 EStG genannten
Freibetrag von 2.100 € lägen.
Dem hielt der Übungsleiter entgegen, mit § 3 Nr. 26 EStG sollten nebenberufliche Aktivitäten in
Einrichtungen, die gemeinnützigen Zwecken dienten, gefördert werden. Der Übungsleiterfreibetrag sei als Betriebsausgabenpauschale zu verstehen. § 3 Nr. 26 EStG neutralisiere sich
bei Ausgabenüberschüssen. Nach Satz 2 dieser Vorschrift solle ein doppelter Abzug des
Freibetrags vermieden werden. Dies sei hier jedoch nicht der Fall, da er lediglich die
entstandenen Ausgaben zum Abzug bringe. Laut Finanzamt wäre ein Verlust nur abzugsfähig,
wenn die Einnahmen über dem Freibetrag lägen, nicht jedoch, wenn sie darunter lägen. Dies
führe zu einer Ungleichbehandlung.
Das Finanzgericht folgte der Argumentation des Übungsleiters und entschied, dass der geltend
gemachte Verlust steuermindernd anzusetzen sei.
Unstreitig erzielte der Übungsleiter Einnahmen nach § 3 Nr. m26 EStG, die, da unter dem
Freibetrag von 2.100 € liegend, in vollem Umfang steuerfrei waren.
Nach allgemeinen Grundsätzen sind Aufwendungen zwingend steuerwirksam anzusetzen, wenn
und soweit sie in einem wirtschaftlichen Veranlassungszusammenhang mit einer auf
Einkünfteerzielung stehenden Tätigkeit stehen. Dementsprechend bestimmt § 3 c Abs. 1, 1.
Halbsatz EStG, dass Ausgaben nicht als Betriebsausgaben oder Werbungskosten abgezogen
werden dürfen, soweit sie mit steuerfreien Einnahmen in unmittelbarem wirtschaftlichem
Zusammenhang stehen.
Soweit solche Aufwendungen die steuerfreien Einnahmen übersteigen, d.h. im vorliegenden Fall
den Betrag in Höhe von 1.128 €, steht ihrem Abzug weder § 3 c EStG noch – so aber das
Finanzamt – § 3 Nr. 26 EStG entgegen.
Das Finanzamt hatte sich bei der Auslegung des § 3 Nr. 26 EStG an den Wortlaut gehalten und
verstand diese offenbar so, dass dann, wenn die Einnahmen den steuerfreien Betrag nicht
überschreiten, kein Abzug von Ausgaben stattfindet. Der Wortlaut hilft hier jedoch nicht weiter,
denn er kann auch so gelesen werden, dass für den Fall, dass die Einnahmen den Freibetrag
nicht überschreiten, keine Einschränkung des Ausgabenabzugs vorzunehmen ist.
Zum richtigen Verständnis der Norm des § 3 Nr. 26 EStG ist daher auf seine Basis, das objektive
Nettoprinzip, sowie die Entstehungsgeschichte, ihr Zusammenspiel mit § 3 c EStG sowie ihren
Sinn und Zweck abzustellen.
Nach dem Nettoprinzip können Aufwendungen nur dann steuerlich geltend gemacht werden,
wenn sie eine steuerliche Belastung darstellen, d.h. wenn und soweit sie mit steuerlich
anzusetzenden Einnahmen (vorweg genommenen oder tatsächlich entstandenen) in
Zusammenhang stehen.
Wenn und soweit Einnahmen von einer Steuer freigestellt oder gar nicht steuerbar sind, kann
eine damit zusammenhängende finanzielle Belastung auch keine steuerlichen Auswirkungen
haben.
- 25 - Ausgabe Mai 2013
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Sport und Verein
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Hiervon ausgehend bezog sich § 3 Nr. 26 EStG in der bis 1999 gültigen Fassung ausschließlich
auf Aufwandsentschädigung. Als Aufwandsentschädigung galten Einnahmen in Höhe von bis zu
insgesamt 2.400 DM. Eine Abzugsbeschränkung war in dieser Vorschrift nicht enthalten, sondern
fand über § 3 C EStG statt.
Ab dem Veranlagungszeitraum 2000 wurde das Tatbestandsmerkmal „Aufwandsentschädigung“
in § 3 Nr. 26 Satz 1 EStG durch „Einnahmen“ ersetzt und die Abzugsbeschränkung des § Nr. 26
Satz 2 EStG eingeführt. Damit sind vom Regelungsbereich dieser Vorschrift nicht lediglich
Einnahmen erfasst, für die Aufwandsentschädigungen gezahlt werden, sondern generell
steuerfreie Einnahmen.
Darüber hinaus wird über Satz 2 der Norm klargestellt, was zuvor die Rechtsprechung hatte
herausarbeiten müssen, nämlich dass das Ausgaben-Abzugsverbot auf den Betrag der
steuerfreien Einnahmen begrenzt ist.
Außerdem ist für die Fälle, in denen Einnahmen und Ausgaben jeweils über dem steuerfreien
Betrag liegen, nunmehr gesetzlich festgelegt, dass alle Aufwendungen abzugsfähig sind, die den
steuerfreien Betrag übersteigen – im Gegensatz zu § 3 c Abs. 1 EStG, wonach die Ausgaben im
Verhältnis von steuerfreien und steuerpflichtigen Einnahmen aufgeteilt werden müssen.
Nicht außer Betracht bleiben darf auch, dass § 3 Nr. 26 EStG in der alten wie in der aktuellen
Fassung eine Besserstellung im Vergleich zur hauptberuflichen Tätigkeit bzw. zu Tätigkeiten für
nicht in § 3 Nr. 26 EStG genannte Auftraggeber, keinesfalls aber eine Schlechterstellung
bewirken soll.
Nach der dargestellten Entwicklung des § 3 Nr. 26 EStG und seiner Zielsetzung ist in Fällen, in
denen der strikte Wortlaut des § 3 Nr. 26 EStG mehrere Deutungen zulässt, also in dem Fall,
dass die Einnahmen den Freibetrag unterschreiten, ein Abzug der diese übersteigenden
Ausgaben gegeben. Nur ein solcher Abzug wird dem Nettoprinzip und der Zielsetzung des § 3
Nr. 26 EStG i.V.m. § 3 c EStG gerecht.
Durch den Verlustabzug wird der Übungsleiter auch nicht etwa doppelt begünstigt. Er wird
vielmehr – im Gegenteil – im Vergleich zu einem hauptberuflich tätigen Übungsleiter durch den
an sich eine Begünstigung anstrebenden § 3 Nr. 26 EStG nicht benachteiligt.
Finanzgericht Rheinland-Pfalz vom 25.05.2011 - 2 K 1996/10 Quelle: aragvid-suv 05/13
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- 26 - Ausgabe Mai 2013
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Zu guter Letzt
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Stellenausschreibung
Der Sportbund Rheinland e.V. mit Sitz in Koblenz, Dienstleister für 3.250 Vereine mit 650.000
Mitgliedern im nördlichen Rheinland-Pfalz, sucht für seine Abteilung Verwaltung und Finanzen
zum 01. Juli 2013 in Vollzeit eine/n verantwortungsvollen Mitarbeiter/in für die Buchhaltung.
Aufgaben u.a.:
 Eigenverantwortliches Buchen aller Geschäftsvorfälle
 Abwicklung des Zahlungsverkehrs
 Führung der Barkasse und des Kassenbuches
 Pflege der Stammdaten der Finanzbuchhaltung
 Überwachung der Geldkonten
 Monatliche Umsatzsteuererklärungen
 Erstellung von Quartal- und Jahresabschlüssen
 Mitarbeit bei der Modifizierung diverser Auswertungen Registratur
Unsere Anforderungen:
Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung; Mindestens 3-jährige Berufserfahrung in der
Buchhaltung; Kenntnisse im Finanzwesen; Vereinsspezifische Kenntnisse; Selbständige
Arbeitsweise; Sicherer Umgang mit MS-Office Produkten.
Der Sportbund Rheinland bietet eine interessante Tätigkeit im organisierten Sport. Die Vergütung
erfolgt in Anlehnung an den TV-L. Die Stelle ist zunächst auf 2 Jahre befristet. Bewerbungen sind
an die Geschäftsführung des Sportbundes Rheinland, Herrn Martin Weinitschke, Stichwort
„Bewerbung Mitarbeiter/in Finanzen und Verwaltung“, Rheinau 11 56075 Koblenz.
Quelle: aragvid-sbr 05/13
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Sprüche
„Wenn ich das wüsste, wäre ich wohl kein Single.“
(Deutschlands Golfstar Martin Kaymer im Gespräch mit Sport-Bild auf die Frage, was denn einen Golfer bei den Damen
so begehrenswert macht).
„Angie und ich sind die beiden schlechtesten Doppelspielerinnen der Welt. Aber Minus
und Minus gibt bekanntlich Plus.“
(Andrea Petkovic über das Doppel mit Angelique Kerber)
„Heute hat jeder 100 Prozent gegeben – wenn nicht sogar mehr.“
(Augsburgs Sascha Mölders bei Liga total! nach dem 3:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart)
Quelle: aragvid-sid 05/13
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- 27 - Ausgabe Mai 2013
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