Wolfgang Niersbach - vid

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Topthemen im April
Wolfgang Niersbach:
Ein Leben im Zeichen des Fußballs
Frankfurt/Main (SID) Es gibt Menschen, die haben
es schon immer geahnt, einige haben es auch
gesagt, wenn auch nur so nebenbei: Irgendwann
wird "der Wolfgang" mal Präsident. Das
behaupteten nicht wenige derer, die ihn kannten,
die mit ihm arbeiteten. Da klang immer heraus,
dass dieser Wolfgang Niersbach ehrgeizig ist,
nicht übertrieben ehrgeizig, aber zielstrebig. Da
schwang aber vor allem immer Respekt mit,
Respekt vor einem Mann, der sich stets auch
dann als Teil einer Mannschaft begriffen hat,
wenn er ihr Kapitän war.
Zur Meldung
© SID-IMAGES/Firo/
 Wolfgang Niersbach: Ein Leben im Zeichen
des Fußballs
 Großformations-Rekordversuch im
Fallschirmsport
 Sepp-Herberger-Stiftung feiert 35-jähriges
Bestehen
 Zanardis Leben als Behindertensportler:
"Warum von Silber träumen?"
 Olympia: 7300 von 8000 Fackelträgern
benannt
 Clericus-Cup im Vatikan: Don Camillo und
Peppone lassen grüßen
ARAG Sportversicherung informiert
 „Wasser marsch!“
 Tipps und Hinweise zu Fahrgemeinschaften
 Grünabfall gilt auch als Müll
 Auszug aus dem ABC der Sportversicherung:
Vom „Todesfall“ bis zum „Verschulden“
- 1 - Ausgabe April 2012
Seite 1/22
Aus den Landessportbünden
 Landessportbund Sachsen mit
Rekordergebnis
 Sport erwartet Gewinnausschüttung von Lotto
 Bayerische Sportjugend mit neuer Spitze
 Interview mit Fred Pretz und Martin
Weinitschke: Zündende Ideen für die Zukunft
des Sports
 Trend: Gleichberechtigter Vorstand im
Sportverein
 DSV Aktiv: Tipps zum Frühjahrsskifahren
 Förderung von Arbeitsverhältnissen durch
team.arbeit.hamburg
 Ein rundum gelungenes Wochenende für die
Robert-Enke-Stiftung
SPORT & VEREIN – Informationsservice
 Regelverstöße beim Fußballspiel
Zu guter Letzt
 Förderung Sport vor Ort
 Sprüche
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- 2 - Ausgabe April 2012
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Topthemen im April
Wolfgang Niersbach:
Ein Leben im Zeichen des Fußballs
vid
Link zum Thema:
http://www.dfb.Journal/2012/01/
Frankfurt/Main (SID) Es gibt Menschen, die haben es
schon immer geahnt, einige haben es auch gesagt, wenn auch nur so nebenbei: Irgendwann wird
"der Wolfgang" mal Präsident. Das behaupteten nicht wenige derer, die ihn kannten, die mit ihm
arbeiteten. Da klang immer heraus, dass dieser Wolfgang Niersbach ehrgeizig ist, nicht
übertrieben ehrgeizig, aber zielstrebig. Da schwang aber vor allem immer Respekt mit, Respekt
vor einem Mann, der sich stets auch dann als Teil einer Mannschaft begriffen hat, wenn er ihr
Kapitän war.
Einer dieser Menschen, die Wolfgang Niersbach sehr gut kennen, hat dann nicht lange gezögert,
nachdem Theo Zwanziger am 2. Dezember des vergangenen Jahres von seinem Rücktritt als
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gesprochen hatte. "Der Wolfgang Niersbach",
sagte "Kaiser" Franz Beckenbauer ein paar Stunden später, "ist in meinen Augen der Beste."
Das war spontan so dahingesagt, es klang freilich sehr überzeugend, denn immerhin arbeiteten
die beiden - mit Unterbrechungen - schon seit 1988 zusammen.
Wolfgang Niersbach, das war schon immer ein Leben im Zeichen des Fußballs. Es wurde
irgendwie geprägt von dem Buch von Fritz Walter, "3:2" heißt es, und es schildert das "Wunder
von Bern" von 1954. Der organisierte Einstieg in den Fußball kostete 1,50 Mark, so hoch war der
Jahresbeitrag beim Düsseldorfer SC 99, als ihm der acht Jahre und zehn Monate alte Steppke
Wolfgang Niersbach am 1. Oktober 1959 beitrat. Und als Messdiener der Gemeinde St. Paulus
sorgte er dafür, dass beim wöchentlichen Treffen regelmäßig gekickt wurde.
Den Bezug zum "großen" Fußball fand Niersbach spätestens ab 1973. Da fing der damalige
Germanistik-Student als Volontär beim Sport-Informations-Dienst (SID) an, schon vier Jahre
später, im Alter von 29 Jahren, wurde er dort zum Leiter des Fußball-Ressorts ernannt. Und
schnell fiel auf, dass Niersbach zum Chef taugte, er arbeitete genau und zielstrebig, er war
Mannschaftsspieler in der Redaktion und souveräner Kapitän vor Ort. Der damalige Präsident
Hermann Neuberger holte ihn schließlich als Pressechef der EM 1988 zum DFB.
Nicht immer ist das Leben von Wolfgang Niersbach ein Leben für den Fußball gewesen. Beim
SID war er zwischendurch auch für Eishockey zuständig, regelmäßig saß er deshalb auch bei der
Düsseldorfer EG im Stadion an der Brehmstraße, eine Weile war er sogar verantwortlich für die
Stadionzeitung, wie übrigens auch für jene seines Lieblingsklubs Fortuna Düsseldorf. 1985
veröffentlichte er mit einem Kollegen der Rheinischen Post die Festschrift zum 50-jährigen
Vereinsjubiläum der DEG, er schrieb auch die Chronik "85 Jahre Fortuna Düsseldorf". Im
Knobeln und beim Skatspielen hatte Niersbach ebenfalls große Stärken.
Aber schließlich war es doch immer der Fußball, sein Leben prägte. Nach seiner Arbeit als
Pressechef der EM 1988 übernahm er die Medienarbeit für die Nationalmannschaft, er rückte
noch näher an die Menschen, über die er einst berichtet hatte, doch er ließ sich nie
vereinnahmen, blieb sein eigener Herr. Es gelang ihm, den öffentlichen Beckenbauer in den Griff
zu bekommen, was schon eine Lebensaufgabe für sich ist, auf dem Weg zum WM-Titel 1990 und
darüber hinaus entstand eine Freundschaft, die bis heute hält.
Niersbach blieb Mediendirektor beim DFB, auch unter Berti Vogts, Erich Ribbeck und Rudi
Völler, er arbeitet nun seit zweieinhalb Jahrzehnten für den größten Sportfachverband der Welt,
er kennt ihn also bestens, ist gut vernetzt, und es sagt viel über ihn aus, dass er der erste
hauptamtliche Angestellte ist, der in das Amt des Präsidenten aufrückt. Niersbach konnte
Menschen schon immer für sich einnehmen, dass sich der gesamte DFB aber gleich so
geschlossen hinter ihn stellte, ist bemerkenswert.
Niersbach, davon darf ausgegangen werden, hat den DFB in den vergangenen Jahren schon
mehr geprägt, als Außenstehende es bemerkt haben. Er hat mit Beckenbauer die Welt bereist,
um die WM 2006 nach Deutschland zu holen, er hat als Vize-Präsident des
Organisationskomitees mitgeholfen, daraus ein "Sommermärchen" zu machen, er hat danach
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Topthemen im April
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den Posten des Generalsekretärs übernommen. Stets galt er als loyal, es gab allerdings unter
Zwanziger auch Zeiten, in denen war Niersbach loyal bis zur Selbstaufgabe.
Niersbach wohnt bei Neu-Isenburg, er ist Vater von zwei Töchtern. Er löst seinen bis 2016
laufenden Vertrag als Generalsekretär auf, verzichtet damit auf ein gutes Gehalt und gibt sich mit
einer Aufwandsentschädigung von 6000 Euro im Monat zufrieden. Das mag andeuten, wie viel
Niersbach das Amt des Präsidenten bedeutet.
Vor seiner Wahl hat er dazu wenig gesagt - aber ein Satz war dabei, der eigentlich alles über ihn
aussagt: "Der Präsident eines solchen Verbandes kann kein Solist sein, er kann nur Kapitän
dieser Mannschaft sein."
Quelle: aragvid-sid 04/12
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Sepp-Herberger-Stiftung feiert 35-jähriges Bestehen
Mannheim (SID) Am 28. März feierte die Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen FußballBundes (DFB) ihr 35-jähriges Bestehen. Sie ist die älteste DFB-Stiftung. Insgesamt wurden in
den 35 Jahren rund 20 Millionen Euro aufgewendet. Derzeit beträgt das Stiftungsvermögen rund
drei Millionen Euro.
Schon zu Lebzeiten hatte sich Alt-Bundestrainer Sepp Herberger, der Deutschland 1954 zum
ersten WM-Triumph in Bern geführt hatte, um in Not geratene Fußballer gekümmert und auch
bereits Strafanstalten besucht, um den Gefangenen klar zu machen, dass sie nach ihrer
Freilassung nicht abseits stehen müssen. Im Jahr 2012 werden rund 900.000 Euro in den vier
Schwerpunktbereichen (Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Sozialwerk)
aufgewendet.
Kuratoriumsvorsitzender ist seit einigen Wochen der neue DFB-Präsident Wolfgang Niersbach;
er wird vertreten durch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und den ehemaligen
Bundesaußenminister Klaus Kinkel. Als Botschafter stehen der Stiftung aktuell Horst Eckel, der
Weltmeister von 1954, Uwe Seeler und Helmut Haller, beide Vize-Weltmeister von 1966 sowie
Oliver Kahn, Vize-Weltmeister 2002, zur Verfügung.
Im Jahr 2012 wird es in Zusammenarbeit mit Herbergers Heimatstadt Mannheim einige Aktionen
geben. Unter anderem den 1. Sepp-Herberger-Tag, ein Fußballturnier für alle Mannheimer
Grundschulen, am 19. Juli 2012.
Quelle: aragvid-sid 04/12
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Olympia: 7300 von 8000 Fackelträgern benannt
London (SID) 8000 Fackelträger in weiß-goldener Uniform werden ab dem 18. Mai das
Olympische Feuer über den Gipfel des Mount Snowdown, vorbei am sagenumwobenen Loch
Ness und der Megalithstruktur Stonehenge quer durch Großbritannien transportieren. Dafür hat
das Organisationskomitee der Spiele in London (LOCOG) Mitte März bereits 7300 von ihnen
namentlich benannt und die offizielle Uniform der Läufer vorgestellt. Jedem Fackelträger, der in
seiner Bewerbung seine persönliche Geschichte erzählen musste, wurde genau mitgeteilt, wann
und in welcher Region er die Flamme transportieren darf.
"Heute erwecken wir den Olympischen Fackellauf zum Leben", sagte LOCOG-Präsident
Sebastian Coe: "Wir hoffen, dass die Leute auf die Straße kommen werden, um den
Fackelträgern zuzujubeln." Die Uniform der Läufer ist überwiegend weiß gehalten. Goldene
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Besätze an den Schultern und am Halsausschnitt sollen als Sinnbild für die Energie der
Olympischen Flamme stehen.
Die Fackel wird zu Lande und zu Wasser sowie in den unterschiedlichsten Fortbewegungsmitteln
transportiert: Unter anderem zu Pferd, per Kanalboot, Straßenbahn, Heißluftballon, Eisenbahn
und in einem Motorrad-Beiwagen. Im Schnitt sollen 115 Fackelträger täglich das Olympische
Feuer über die rund 13.000 km lange Route transportieren, bevor es am 27. Juli im Rahmen der
Eröffnungsfeier das Olympiastadion in London erreicht. Auf dem Weg dorthin passiert die
Flamme 1018 Orte, die 95 Prozent der Bevölkerung mit geringem Aufwand erreichen können.
Der Fackellauf wurde erstmals bei den Sommerspielen 1936 in Berlin durchgeführt. Damals
trugen an zwölf Tagen 3331 Läufer das Feuer.
Quelle: aragvid-sid 04/12
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Großformations-Rekordversuch im Fallschirmsport:
231 Springer im Freifall vereint
Deutsche Fallschirmsportler stellen nationale Weltbestmarke auf
Eloy (Arizona/USA) (pps) Acht Tage haben deutsche Fallschirmsportler in der Wüste von Arizona
für einen nationalen Großformationsrekord trainiert. Dreimal haben sie dabei am Flugplatz Eloy
die nationale Bestmarke von 200 Springern aus dem Jahr 2008 gesteigert. Über die Stationen
210 und 229 gelang schließlich eine 231er-Formation.
Ein Rekord blieb ihnen allerdings versagt. Beim besten Versuch schafften es zwei Springer nicht,
an die geplante 233er-Formation anzudocken. Beachtlich sind die Ergebnisse der deutschen
Athleten aber allemal. Jahrelang hatten sie weltweit die nationale Rekordmarke im
Großformationsspringen vorgegeben, bis den Russen im August 2011 eine 201er-Formation
gelang.
Das haben die deutschen Springer jetzt in Arizona mehrfach überboten. Allerdings gelten die
Spitzenwerte der deutschen Fallschirmsportler nicht als Rekorde, weil dafür alle abgesprungenen
Athleten auch die Formation erreicht haben müssen. So gilt die 231er-Formation als „nationale
Weltbestleistung“.
Organisiert worden war das deutsche Großformationsprojekt vom FSC Dädalus Eisenach in
Thüringen. "Auch wenn uns das Quäntchen Glück für den Rekord diesmal gefehlt hat, haben wir
tolle Sprünge erlebt, um die uns andere Nationen beneiden", resümierte Mit-Organisator Dieter
Kirsch.
Quelle: aragvid-sid 04/12
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Zanardis Leben als Behindertensportler: "Warum von Silber träumen?"
Köln (SID) Seit kurzem ist Alessandro Zanardi Behindertensportler. Auf den ersten Blick eine
ungewöhnliche Bezeichnung für einen rastlosen Draufgänger wie ihn. Doch für den Italiener nur
ein Wort. Wie Motorsport eben. Hauptsache Sport.
Deshalb ist der Start bei den Paralympics, wo Zanardi am 5. und 7. September in London mit
dem Handbike antreten wird, auch keine Therapie, keine Schmerzbewältigung und keine
Notlösung. Es ist ernster und harter sportlicher Wettkampf. Mit dem Motto "Dabeisein ist alles"
kann der 41-malige Formel-1-Starter deshalb auch wenig anfangen.
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Topthemen im April
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"Die Teilnahme an sich ist für mich nichts Besonderes", sagt Zanardi im Gespräch mit dem SportInformations-Dienst (SID): "Verstehen Sie mich nicht falsch: Es ist ein großer Erfolg, aber ich
hatte das Glück, in meinem Leben schon viele großartige Dinge zu erleben. Und deshalb zählt für
mich in London nur ein gutes Abschneiden, nicht das Dabeisein." Und was ein "gutes
Abschneiden" wäre, daran lässt Zanardi keinen Zweifel: "Warum sollte ich von Silber träumen?"
Mit Aussagen wie diesen ist der 45-Jährige, der 2001 bei einem Horror-Unfall auf dem Lausitzring
beide Beine verlor, ein Vorzeige-Athlet für die paralympische Bewegung. Immer mehr Sportler
betonen, dass ihre Leistungen und nicht ihr Schicksal im Mittelpunkt stehen sollen. Auch mit dem
Zusatz "trotz" können sie wenig anfangen.
Nun werden sie neben Stelzensprinter Oscar Pistorius einen zweiten Star in London aufbieten
können, der diese Einstellung vorlebt. Dabei will Zanardi nicht unbedingt ein Botschafter sein,
dagegen wehren will er sich aber auch nicht. "Ich sehe ein, dass ich durch die Erlebnisse, die ich
dankbarerweise in meinem Leben gemacht habe, eine Chance für den paralympischen Sport bin.
Diese zu nutzen, ist nicht meine Aufgabe", meint er: "Aber ich fühle mich keineswegs ausgenutzt,
sondern bin stolz, wann immer jemand mit meinem Namen diese sportliche Bewegung
voranbringen will." Für Zanardi, der damals sieben Mal wiederbelebt werden musste, begann
2001 kein neues Leben. Das alte ging einfach unter nur leicht veränderten Voraussetzungen
weiter.
Den südafrikanischen Stelzensprinter Pistorius stuft er als "außergewöhnlichen Menschen" ein.
Auch hier folgt kein einschränkendes "trotz". Im Gegenteil: "Ich bin sicher, selbst wenn er normale
Beine hätte, wäre er jemand, den man sehr beachtet." Deshalb stellt sich Zanardi auch auf die
Seite des Blade Runners, wenn es um dessen umstrittenen Start bei Olympia geht. "Es ist
absolutes Grundrecht, dass sich jeder mit anderen im Wettkampf messen darf, so lange er sich
nicht auf unfaire Art und Weise Vorteile verschafft", sagt er: "Es liegt nicht an mir, das in seinem
Fall abschließend zu beurteilen. Aber natürlich habe ich eine persönliche Meinung. Und die heißt:
Oscar hat mehr Nachteile als Vorteile."
Zanardi ist Sportler durch und durch. Und er mag Kollegen, die ähnlich ticken. Deshalb hält der
Italiener, der zwischen 2005 und 2009 in einem speziell umgebauten BMW vier Läufe der
Tourenwagen-WM gewann, große Stücke auf Sebastian Vettel. Der zweimalige Formel-1Weltmeister, den er seit einem gemeinsamen Test 2006 in Valencia kennt, sei "ein talentiertes,
hungriges, wildes Pferd" und habe "das Beste noch vor sich".
Dies gilt vielleicht auch für Zanardi. Trotz des Unfalls? Nein, einfach nur so. "Man muss jeden
Morgen aufstehen und die Chance nutzen, den neuen Tag zu genießen", sagt Zanardi: "Und das
tue ich."
Quelle: aragvid-sid 04/12
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Clericus-Cup im Vatikan: Don Camillo und Peppone lassen grüßen
Vatikan-Stadt (SID) Erinnerungen an Don Camillo werden wach: Das legendäre Fußballduell
zwischen den Katholiken um Priester Don Camillo und der Mannschaft des kommunistischen
Bürgermeisters Giuseppe Bottazzi, genannt Peppone, im bekannten Roman lässt grüßen, denn
seit Anfang März rollt auch im Vatikan wieder der Ball. 16 Mannschaften mit Priestern und
Seminaristen kämpften um den Titel im sogenannten Clericus-Cup.
"Spielen und Glauben" ist der Slogan, der auf den Trikots der Spieler zu lesen ist. "Damit wollen
wir unterstreichen, dass Fußball und Sport ein Weg sein können, um die Verbindung zum
Glauben aufrechtzuerhalten. Der Glaube stärkt die Lebensfreude und die Beziehungen zu den
anderen Menschen", sagte Bischof Claudio Paganini, Präsident des Clericus-Cup.
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351 Fußballer, mehrheitlich Priester und Seminaristen aus 71 Ländern, darunter Osttimor und
Trinidad, jagen der Kunststoffkugel hinterher. Auch ein Team der Schweizer Garde ist mit dabei.
Das Alter der Spieler reicht von 19 bis 57 Jahren. Nach dem Modell der Champions League
kämpfen je vier Mannschaften in vier Gruppen um das Weiterkommen. Am 12. Mai wird der
Clericus-Cup vergeben. Die Organisatoren sind sich des sportlichen Potenzials der katholischen
Kirche bewusst. Viele der oft jungen Seminaristen kommen aus traditionellen Fußball-Nationen
wie Uruguay, Brasilien, Argentinien und natürlich Italien.
Disziplin steht bei der Vatikan-Meisterschaft im Vordergrund. Am Sonntag, dem Tag des Herrn,
sind sportliche Begegnungen strikt untersagt. Außerdem gelten strenge Regeln, strengere als
sonst auf dem Fußballplatz. Fluchen, oder gar im Eifer des Gefechts Gotteslästerungen
auszusprechen - das wird nicht toleriert. Ein solcher Fauxpas wird sofort mit dem Gang in die
Kabine bestraft.
Die Meisterschaft begann mit dem Duell zwischen einer Mannschaft aus Studenten der
katholischen Universität Gregoriana, die die Meisterschaft im vergangenen Jahr gewonnen hatte,
und einem Team des Angelicums, der päpstlichen Universität der Dominikaner in Rom. Erstmals
hatte die Kleriker-Meisterschaft im Jahr 2007 stattgefunden.
Seither habe sich das Niveau des Turniers sowie die Organisation deutlich verbessert, heißt es
vonseiten des Katholischen Sportverbands Italiens (CSI), der den Wettbewerb veranstaltet. Der
Vatikan ist kein Mitglied des Fußball-Weltverbands (FIFA), trotzdem hat der kleinste Staat der
Welt neben einer Liga auch eine eigene Nationalmannschaft, die hauptsächlich aus Einwohnern
Roms besteht. Sie bestreitet nur selten Länderspiele und nur gegen andere Kleinstaaten wie San
Marino oder Monaco.
Stattdessen tritt die Vatikan-Auswahl meist gegen Pilger an. Viele Unternehmen, die mit ihren
Angestellten den Kirchenstaat besuchen, fragen an, ob sie ein Spiel gegen die VatikanNationalmannschaft austragen können. Die Trikots der Nationalmannschaft sind in den gelbweißen Landesfarben gehalten, vor jedem Spiel wird die vatikanische Nationalhymne gesungen.
Im Roman Don Camillo und Peppone hat im Dauerduell zwischen den beiden meist der Priester
die Oberhand behalten. Wer den Clericus-Cup 2012 für sich entscheidet, ist völlig offen. Ob sich
Papst Benedikt XVI. auch Spiele anschauen wird, ist im Übrigen nicht überliefert...
Quelle: aragvid-sid 04/12
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- 7 - Ausgabe April 2012
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ARAG-Sportversicherung informiert
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„Wasser marsch!“
Der Linksaußen und Kläger des gegnerischen FCN hatte sich in einem Pokalspiel schwer
verletzt, war auf dem nassen Rasen bei einer Flanke ohne gegnerische Einwirkung mit dem
Standbein weggerutscht und hatte sich dabei einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Im
Nachhinein forderte er vom Schiedsrichter und dem für den Zustand des Platzes verantwortlichen
FSV 3.000 Euro Schadensersatz für ärztliche Behandlungskosten und seinen Verdienstausfall
sowie 7.000 Euro an Schmerzensgeld.
Dabei stützte sich der verletzte Stürmer auf die Behauptung, dass das Spiel nie und nimmer hätte
angepfiffen werden dürfen, weil der Platz an einigen Stellen fast 10 cm unter Wasser stand.
Seiner Meinung nach hätte der Heimverein das Spiel von vornherein absagen müssen. Zudem
habe der Schiedsrichter Erich H. die Platzverhältnisse nicht gründlich genug geprüft.
Der FSV meldete den Vorgang dem zuständigen Sport-Haftpflicht-Versicherer, der ARAG in
Düsseldorf. Es kam zum Prozess. Der von der ARAG beauftragte Rechtsanwalt Dr. Lex*
übernahm die Rechtsvertretung sowohl des FSV, als auch des mitversicherten Schiedsrichters.
Dort argumentierte Rechtsanwalt Lex, dass der Beweis, die bedauerliche Verletzung des Klägers
sei ursächlich den Platzverhältnissen zuzuordnen, nicht geführt worden sei. Der Platz wäre
außerdem vorschriftsmäßig kontrolliert worden, und es habe von keiner Seite, auch nicht vom
Verein des Klägers oder anderen Spielern Einwände gegeben.
Der Richter, selbst ein ehemaliger Fußballer, machte im Rahmen eines richterlichen Hinweises
deutlich, dass er erhebliche Zweifel an den Erfolgsaussichten der Klage habe. „Sie müssen die
Kausalität zwischen den Platzverhältnissen und der Verletzung herstellen“, sagte er in Richtung
des Klägers. Dies sei aber kaum zu machen.
Schon die Menge Wasser, die auf dem Platz gestanden haben soll, sei nicht nachzuweisen. Die
vorgelegten Fotos jedenfalls ließen die vom Kläger geschätzte Menge Wasser nicht erkennen.
Außerdem habe sich ja nur der eine Spieler verletzt, nicht aber die 21 anderen. Das könne zum
Beispiel auch am schlechten Schuhwerk des Klägers liegen, meinte der Richter. Außerdem sei
Fußball ein Freiluftsport. So habe es auch bei der Weltmeisterschaft 1974 im Frankfurter
Waldstadion eine berühmte „Wasserschlacht“ gegeben - BRD gegen Polen (1:0) - und niemand
wäre damals auf die Idee gekommen, das Spiel wegen erhöhter Verletzungsgefahr ausfallen zu
lassen. Der Richter hatte außerdem nach vergleichbaren Fällen in der deutschen
Rechtssprechung gesucht. „Die Spieler sind sich bewusst, dass Verletzungen möglich sind“,
heißt es in einem anderen Fall wegen problematischer Platzverhältnisse.
Das Landgericht hätte im Falle eines Urteils zugunsten des Klägers für einen Präzedenzfall mit
bundesweitem Aufsehen gesorgt. „Dann könnte in Zukunft ja jeder verletzte Spieler den
Schiedsrichter oder den Platzverein verklagen“, sagte der Richter und legte die Rücknahme der
Klage nahe. Dem folgte der Kläger letztlich. Erich H. war jedenfalls erleichtert: „Dass es so gut
ausgeht, habe ich bis zuletzt nicht geglaubt. Wie gut, dass die Sport-Haftpflichtversicherung der
ARAG hinter uns stand!“ sagte er.
Zur Abwehr von unberechtigten Ansprüchen sorgt die ARAG im Rahmen der SportHaftpflichtversicherung notfalls auch für eine ordnungsgemäße Prozessführung: Vom
Prozesskostenrisiko werden die Versicherten dabei gemäß den Vertragsbedingungen völlig
freigestellt.
* Namen von der Redaktion geändert
Quelle: aragvid-arag 04/12
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- 8 - Ausgabe April 2012
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ARAG-Sportversicherung informiert
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Grünabfall gilt auch als Müll
Jedes Jahr im Frühling wird es Zeit, die Gärten auf Vordermann zu bringen. Bleibt die Frage:
Wohin mit den Gartenabfällen, wenn die Biotonne mit dem Kompost überquellt?
Eines vorweg: Wer Gartenabfälle in Wald und Flur entsorgt, handelt illegal und riskiert eine
Verwarnung und ein Bußgeld. Grünschnitt, Rasenschnitt und Gartenabfall gelten nämlich
rechtlich als Müll und schaden der Natur, weil damit der Nährstoffhaushalt gestört wird.
Außerdem können nicht heimische Pflanzen dadurch in das Ökosystem gelangen und dann
ortsansässige Pflanzen vertreiben. In jedem Fall ist es darum besser, die nächste Grünabfuhr
abzuwarten und die Abfälle umweltgerecht zu entsorgen.
Das Bundesnaturschutzgesetz schützt darüber hinaus Hecken, Gebüsche und Schilf als Nistund Brutstätten und Zuflucht für wild lebende Tiere. Deshalb ist es im Zeitraum März bis
September auch verboten, sie zurück zu schneiden. Erlaubt sind lediglich Pflegeschnitte, dies
zum Beispiel, um die Verkehrssicherheit von Wegen zu gewährleisten. Verstöße dagegen sind
Ordnungswidrigkeiten und können zu empfindlichen Geldbußen führen.
Quelle: aragvid-arag 04/12
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Tipps und Hinweise zu Fahrgemeinschaften
Die derzeit rekordverdächtigen Benzinpreise zwingen viele Autofahrer dazu, sich nach
kostengünstigen Alternativen umzuschauen. Neben dem häufig zeitraubenden und nicht immer
preisgünstigen öffentlichen Nahverkehr bietet sich dabei für Berufspendler die Bildung von
Fahrgemeinschaften an. Deren Vorteile liegen auf der Hand: Sowohl Fahrer als auch Mitfahrer
sparen Kosten, man ist schnell unterwegs und als netter Zusatzeffekt verspricht die gemeinsame
Fahrt zudem reichlich Geselligkeit.
ARAG Experten sagen Ihnen, was dabei zu beachten ist. Denn bei allen Vorteilen, die eine
Fahrgemeinschaft mit sich bringt, sollte sich der jeweilige Fahrer auch der Risiken bewusst sein:
Gegenseitige Pflichten
Wenn sich mehrere Personen zusammenschließen, um in einem Kraftfahrzeug unter Teilung der
Kosten eine gemeinsame Autofahrt anzutreten, entsteht dadurch rein rechtlich gesehen eine
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR). Die Absprache zwischen dem Fahrer und seinen
Mitfahrern verlässt dabei den reinen Gefälligkeitsbereich, wodurch sich laut Gesetz für alle
Beteiligten sowohl Rechte, als auch Pflichten ergeben.
Kann ein vereinbarter Termin zum Beispiel nicht eingehalten werden, so muss der Fahrer die
Mitfahrer rechtzeitig von seiner Verspätung unterrichten, damit sich diese nach Alternativen
umsehen können. Wird ein Termin aus Gleichgültigkeit nicht eingehalten - zum Beispiel, weil man
am Montag mal „blau“ machen möchte - setzt sich der Fahrer Schadensersatzansprüchen wie
beispielsweise der Erstattung von Taxi-Kosten aus. Alle Teilnehmer einer Fahrgemeinschaft
sollten deshalb - um Unmut oder Missverständnisse zu vermeiden - die getroffenen
Abmachungen schriftlich fixieren und diese durch ihre Unterschrift bestätigen, raten die ARAG
Experten.
Haftung bei Unfällen
Häufig wird bei Fahrgemeinschaften auch übersehen, dass sich ein Unfall ereignen und dabei ein
Mitfahrer verletzt werden könnte. Fahrer bzw. Halter haften aber laut ARAG Experten auch bei
unentgeltlicher Mitnahme eines Fahrgastes für einen schuldhaft verursachten Schaden. Die
Halterhaftung geht sogar noch weiter und erfasst zudem unverschuldet verursachte Schäden.
Diese werden zwar überwiegend durch Versicherungsleistungen, meist die KFZHaftpflichtversicherung, gedeckt. Es sind jedoch auch Fallkonstellationen denkbar, die laut den
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ARAG-Sportversicherung informiert
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Versicherungsbedingungen vom Versicherungsschutz ausgenommen sind oder aber die im
Versicherungsvertrag vereinbarte Deckungssumme übersteigen.
Ohne Versicherungsschutz haften Fahrer bzw. Halter persönlich mit ihrem Privatvermögen. Es ist
daher sehr zu empfehlen, für diese Fälle die Haftung so weit wie möglich einzuschränken bzw.
auszuschließen. Ein solcher Haftungsausschluss sollte aus Beweisgründen schriftlich fixiert und
vom jeweiligen Mitfahrer unterschrieben werden.
Die Rechnung muss stimmen
Soll eine gemeinsame Kostenteilung vereinbart werden, dann muss man bei der Festsetzung der
Höhe darauf achten, dass man nicht in den gewerblichen Bereich vordringt. Die Beträge dürfen
weder kostendeckend sein, das heisst, der Fahrer muss für seinen Anteil selbst aufkommen,
noch darüber hinausgehen. Andernfalls müsste der Fahrer ein Gewerbe anmelden und einen
Personenbeförderungsschein haben.
Zur Ermittlung des Preises müssen die auf sechs Jahre zu verteilende Abschreibung des
Fahrzeugs, der Spritverbrauch, die Wartungskosten und die Kosten für die Versicherung
zusammengerechnet und durch die Jahresfahrleistung geteilt werden. Der so ermittelte
Kilometerpreis ist dann durch die Personenzahl der Fahrgemeinschaft inklusive des Fahrers zu
teilen.
Quelle: aragvid-arag 04/12
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Auszug aus dem ABC der Sportversicherung: Vom „Todesfall“ bis zum „Verschulden“
Todesfall
Im Rahmen der Unfallversicherung der Sportversicherungsverträge ist auch eine
Entschädigungsleistung für Todesfälle vorgesehen. Die Versicherungssummen der jeweiligen
Sportversicherungsverträge sind jedoch unterschiedlich und teilweise vom Alter, dem
Familienstand und der Anzahl der unterhaltspflichtigen Kinder der Versicherten abhängig.
Mitversichert sind auch Todesfälle, die unmittelbare Folge eines auf der Sportstätte bei der
aktiven Teilnahme erlittenen körperlichen Zusammenbruchs sind. Es handelt sich hierbei um eine
Erweiterung der Unfallversicherung, weil bei diesen Todesfällen der Unfallbegriff (siehe unten)
nicht erfüllt ist.
Übungsleiter
Übungsleiter sind im Rahmen des Sportversicherungsvertrages unfallversichert. Darüber hinaus
besteht für diesen Personenkreis ggfs. auch ein gesetzlicher Unfallversicherungsschutz bei der
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft. Selbstverständlich besteht auch Versicherungsschutz für
Übungsleiter im Rahmen der Haftpflichtversicherung, wenn sie im Auftrag des Vereins tätig
werden.
Unfallbegriff
Von einem Unfall im Sinne der Vertraglichen Bestimmungen spricht man immer dann, wenn ein
Versicherter durch ein „plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis“ unfreiwillig
eine Gesundheitsschädigung erleidet. Daraus ergibt sich, dass sogenannte innere organische
Leiden (Krankheiten) vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind.
Als Unfall gilt auch, wenn durch eine erhöhte Kraftanstrengung an Gliedmaßen oder Wirbelsäule
ein Gelenk verrenkt wird oder Muskeln, Sehnen, Bänder oder Kapseln gezerrt oder zerrissen
werden (erweiterter Unfallbegriff).
Veranstalter
Voraussetzung für den Versicherungsschutz gemäß des Sportversicherungsvertrages ist, dass
der Veranstalter ein Verband oder Verein sowie Mitglied im Landessportbund oder
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ARAG-Sportversicherung informiert
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Landessportverband ist. Wenn ein Verband oder Verein im Auftrag eines überregionalen
Spitzenverbandes zum Beispiel Deutsche Meisterschaften, Europa- oder Weltmeisterschaften
ausrichtet, besteht hingegen kein Versicherungsschutz, der jedoch durch eine
Zusatzversicherung aufgefangen werden kann.
Verkehrssicherungspflicht
Unter einer Verkehrssicherungspflicht versteht man die Verpflichtung eines Jeden, der durch sein
Tun oder Unterlassen eine Gefahrenlage geschaffen hat, die zur Abwendung eines Schadens
von Personen und Sachen erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
So ist ein Verein beispielsweise dazu verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Zugänge zu seinem
Vereinsgrundstück keine größeren Unebenheiten aufweisen und dass sie im Winter von Schnee
und Eis freigehalten werden. Mit den Ansprüchen aus der Verletzung einer
Verkehrssicherungspflicht
befasst
sich
die
Haftpflichtversicherung
des
Sportversicherungsvertrages.
Verschulden
Nicht jeder, der einen Schaden verursacht, muss ihn auch wieder gut machen. Als
Voraussetzung einer Schadenersatzpflicht gilt in der Regel vielmehr, dass der
Schadenverursacher schuldhaft gehandelt hat. Gemäß § 823 BGB handelt derjenige schuldhaft,
wenn er vorsätzlich oder fahrlässig jemanden verletzt oder dessen Eigentum schädigt. Grob
fahrlässig handelt hingegen derjenige, der die im Verkehr erforderliche Sorgfalt in besonders
schwerem Maße verletzt. Im Rahmen des Sportversicherungsvertrages besteht
Versicherungsschutz für Schäden, die von einem Verein oder Verband oder seinen Mitgliedern
leicht oder grob fahrlässig verursacht worden sind. Vorsätzlich herbeigeführte Schäden sind
dabei nicht versichert.
Quelle: aragvid-arag 04/12
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Aus den Landessportbünden
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Landessportbund Sachsen mit Rekordergebnis
Der sächsische Sport hat 2012 ein neues
Link zum Thema:
Rekordergebnis erreicht und seinen Wachstumswww.sport-fuer-sachsen.de
trend mit einem Zuwachs von 10.741 Mitgliedern
auf nunmehr 588.386 Mitglieder wiederum
eindrucksvoll bestätigt. Damit treiben in den 4.488 Vereinen so viele Mitglieder wie nie zuvor in
der Geschichte des Landessportbundes Sachsen organisiert Sport. Auch die Zahl der Vereine
stieg wiederum um neun neue Mitgliedsvereine an.
„Der Landessportbund Sachsen hat seinen Kurs entgegen dem rückläufigen Trend der
Entwicklung der sächsischen Bevölkerung und anderer wichtiger gesellschaftlicher
Organisationen wie Parteien, Kirchen und Gewerkschaften fortsetzen können. Damit ist unser
großes Ziel, bis zum Landessporttag 2013 die Schallmauer von 600.000 Mitgliedern zu
durchbrechen, in greifbare Nähe gerückt“, sagte Eberhard Werner, Präsident des
Landessportbundes Sachsen.
Im Rahmen einer Präsidiumstagung des Landessportbundes Sachsen stellte er diese
Entwicklung in den Kontext zahlreicher Gespräche im politischen Raum, die der
Landessportbund Sachsen derzeit führt. „Das Potenzial unserer Sportvereine, ihren Beitrag für
Gesunderhaltung, Gemeinschaft und Wertevermittlung für Sachsen einzubringen, ist noch nicht
ausgeschöpft. Eine forcierte Fortführung der Aktivitäten des Sports braucht jedoch
Voraussetzungen, über die wir mit der Politik derzeit reden. Die überaus erfreuliche
Mitgliederentwicklung wie auch die eindrucksvollen sportlichen Erfolge unserer Athleten sind
dabei ganz wichtig für uns, um trotz der prinzipiellen Sparbestrebungen der Landespolitik
Verständnis für die Forderungen des Landessportbundes Sachsen bezüglich der dringend
notwendigen Investitionen in die Entwicklung des Sports zu wecken“, so Eberhard Werner.
Quelle: aragvid-lsb-sachsen 04/12
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Interview mit Fred Pretz und Martin Weinitschke:
Zündende Ideen für die Zukunft des Sports
Im Jahr 2009 hat der Sportbund Rheinland das Projekt „Blick nach vorn – Verbandsentwicklung
im Rheinland“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes haben Fachverbände die
Möglichkeit, Klausur-Tagungen unter der Moderation der Führungsakademie des Deutschen
Olympischen Sportbundes durchzuführen. Jüngst haben auch das Präsidium des Sportbundes
Rheinland und die Abteilungsleiter der SBR-Geschäftsstelle an zwei Tagen Strategien über die
künftige Ausrichtung des Sportbundes Rheinland erarbeitet. Das Gespräch mit SBR-Präsident
Fred Pretz und Geschäftsführer Martin Weinitschke über Verlauf und Ergebnis der Klausur:
Warum kam eine solche Klausurtagung zum jetzigen Zeitpunkt zustande?
Pretz: „Mit dem Projekt ´Blick nach vorn´ wollen wir den Fachverbänden die Möglichkeit eröffnen,
sich abseits des Alltagsgeschäftes mit ihren Arbeitsabläufen, Strukturen und den damit
zusammenhängenden Problemen zu beschäftigen. Auch wir als Sportbund wollen und müssen
von Zeit zu Zeit unsere Arbeit kritisch hinterfragen. Ich bin sehr erfreut darüber, dass dies das
gemeinsame Anliegen von ehrenamtlichem Präsidium und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Geschäftsstelle des Sportbundes Rheinland ist. Meines Wissens ist ein solches
Projekt einmalig in Deutschland.“
Weinitschke: „Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahren
rasant verändert, und das Tempo wird nicht nachlassen. Damit haben Arbeitsweise, Strukturen
und der Ressourceneinsatz im organisierten Sport nicht Schritt gehalten. Auch wenn der
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Aus den Landessportbünden
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Sportbund Rheinland aus meiner Sicht eine sehr gute Arbeit leistet, müssen wir uns fragen, ob
wir unter diesen Voraussetzungen noch optimale Ergebnisse erreichen.“
Wie sieht der zeitliche Rahmen für die Neuorientierung aus?
Pretz: „Wir haben uns darauf verständigt, bis ins Jahr 2017 Ziele und Inhalte festzulegen. Gerade
die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass eine Festlegung über diesen Zeitpunkt hinaus
mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet wäre. In diesem Findungsprozess ist es meiner Meinung
nach sehr wichtig, dass diese Ziele von Ehrenamt und Hauptamt gemeinsam erarbeitet und dann
auch getragen werden.“
Welche Ergebnisse verspricht sich das Hauptamt von diesem eingeleiteten Prozess?
Weinitschke: „In unserem Tagesgeschäft sind wir sehr mit aktuellen Dingen beschäftigt, die
erledigt werden müssen. Genauso wichtig ist es aber, Ziele festzulegen, die den Rahmen für
dieses tägliche Handeln bilden. In der Festlegung dieses Rahmens liegt meiner Meinung nach
ein wesentliches Ergebnis der Klausur. Bei unseren Diskussionen haben wir uns nicht davon
leiten lassen, was sich jeweils Ehrenamt und Hauptamt von dem Prozess versprechen, sondern
davon, was für unsere Vereine von Bedeutung ist.“
Welches sind für Sie die wichtigsten Themen und Ziele, die den organisierten Sport künftig
beschäftigen werden?
Pretz: „Als wir 2009 unser Projekt gestartet haben, konnten wir noch nicht ahnen, unter welchen
Bedingungen wir 2012 arbeiten werden. Die Folgen der Schuldenbremse bekommen unsere
Vereine erst jetzt richtig zu spüren, der Zustand unserer Sportstätten ist mehr als Besorgnis
erregend, viele Vereine stehen der Herausforderung Ganztagsschule hilflos gegenüber. Ich
könnte die Liste beliebig fortführen. Wenn nicht jetzt, wann dann, sollen und müssen wir uns neu
besinnen.“
In welcher Hinsicht neu besinnen?
Pretz „Ich will nur einige Beispiele nennen. Bei knapper werdenden Mitteln müssen wir Prioritäten
klarer setzen, auch wenn dies unter Umständen ein schmerzhafter Prozess ist. Die aktuelle
Entwicklung legt außerdem nahe, dass der organisierte Sport sich in Zukunft zu einem größeren
Teil selbst finanzieren muss. Wenn wir aber Dienstleitungen für unser Gemeinwesen erbringen
sollen, werden wir dafür selbstbewusster als bisher Geld an den entsprechenden Stellen
einfordern. Ich denke dabei an verschiedene Themen, insbesondere aber an die
Ganztagsschule. Aufgrund des demografischen Wandels und der kommerziellen Konkurrenz
müssen wir zudem unsere Aus- und Fortbildungsangebote überarbeiten, flexibel auf den Markt
der
externen
Anbieter
reagieren,
diesbezüglich
auch
unsere
Außendarstellung
professionalisieren.“
Inwieweit wird sich der Arbeitsalltag auf der SBR-Geschäftsstelle verändern?
Weinitschke: „Wir werden uns nicht von heute auf morgen vollständig neu erfinden. Thema
dieser Klausur war es, Rahmen und Ziele für unsere Arbeit festzulegen. Damit ist ein Prozess
angestoßen, bei dem Veränderungs-Bereitschaft und vielleicht auch Konfliktbereitschaft
notwendig ist. Wichtig dabei ist, dass unser Präsident nicht nur hinter dem Prozess steht,
sondern ihn vorangetrieben hat. Außerdem ist schon eine weitere Klausurtagung vereinbart.“
Der Sportbund Rheinland bestimmt nicht alleine die Sportlandschaft in Rheinland-Pfalz. Er ist
einer von drei regionalen Sportbünden und steht unter dem Dach des Landessportbundes. War
die Struktur des rheinland-pfälzischen Sports auch Thema der Klausurtagung?
Pretz: „Selbstverständlich. Denn vieles, was wir tun und verfolgen, können wir nur in
Zusammenarbeit mit den anderen Sportbünden erreichen. Der Sport in Rheinland Pfalz tut gut
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daran, mit einer Stimme zu sprechen. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.
Grundsätzlich hat sich unsere Struktur bewährt. Was wir allerdings fordern, ist ein selbstkritischer
und fairer Umgang miteinander was die Aufgabenverteilung betrifft. Ich bin davon überzeugt,
dass wir auch hier Synergieeffekte erzielen können. Wenn uns das gelingt, ist der Sport stark
genug, aus eigener Kraft seine Zukunft zu meistern.“ (Interview: Wolfgang Höfer)
Quelle: aragvid-sbr 04/12
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Tipps zum Frühjahrsskifahren
Milde Temperaturen und Gleiten auf butterweichem Firn: Wer kennt sie nicht, die angenehmen
Skitage im Frühjahr? Doch die intensive Sonne zu dieser Jahreszeit hat auch ihre Tücken. Haut
und Augen müssen gut vor den UV-Strahlen geschützt werden. Die extremen Unterschiede der
Pistenverhältnisse verlangen zusätzlich einiges vom Skifahrer ab.
Fahrvergnügen und Sicherheit
Bei wechselhaften Schneebedingungen trägt die Pflege des Materials nicht nur zum
Fahrvergnügen, sondern auch zur eigenen Sicherheit maßgeblich bei. Für den späten Skispaß
ebenso wichtig sind eine richtige Bekleidung, Brille und ausreichender Sonnenschutz.
Wechselhafte Bedingungen
Im Frühjahr sind die Sonnenhänge morgens in der Regel noch hart gefroren. Durch die Sonne
am Nachmittag schmilzt der Schnee, die Schneedecke wird stark durchfeuchtet. Aufgrund der
kalten Temperaturen in der Nacht zieht der Schnee dann wieder an. Durch den stetigen Kreislauf
von Tauen und Gefrieren entsteht eine sehr kompakte, glatte Piste. Die Schneedecke wird immer
fester, da sich die einzelnen Kristalle immer mehr miteinander verbinden. Die harte
Altschneedecke zeigt allerdings spätestens ab Mittag ein ganz anderes Gesicht. Der von der
Sonne aufgetaute und von vielen Wintersportlern zusammengeschobene Sulzschnee macht die
Abfahrten oft beschwerlich. Dem Servicezustand der Ski kommt bei diesen Bedingungen eine
besondere Bedeutung zu. Für die eisigen Verhältnisse am Vormittag sind gute Kanten Pflicht,
nicht zuletzt der eigenen Sicherheit und der anderer Skifahrer wegen. Die Skikanten müssen
scharf sein. Und ein ordentlich gewachster Belag erhöht im oft nassen Schnee am Nachmittag
die Drehfreudigkeit der Ski deutlich.
Tägliche Pflege der Ski
Eis und Sulz beanspruchen Mensch und Material in besonderem Maß. Damit die Ski für den
nächsten Tag wieder einsatzbereit sind, ist eine tägliche Behandlung der Kanten mit einem
Schleifstein oder Schleifgummi nötig. Das entfernt den durch den harten Untergrund
entstandenen Grat an den Kanten. Außerdem „saugt“ der recht nasse Sulzschnee das Wachs
schneller aus dem Belag als anderer Schnee. Deshalb ist nicht nur der fachmännische SkiService vor dem Winterurlaub wichtig, sondern auch das tägliche Nachwachsen mit einem
Flüssigwachs sinnvoll.
Fit an den Start
Beim Frühjahrsskifahren trägt auch die körperliche Fitness entscheidend zum Skispaß bei.
Wintersportler sollten auf die Signale des eigenen Körpers achten und ihn möglichst sanft an die
jeweilige Höhe gewöhnen. Dazu gehört es, möglichst ausgeschlafen auf die Piste zu gehen und
dort nicht gleich Vollgas zu geben. Skifahrer sind gerade in den Frühjahrsmonaten auf den Pisten
im besonderen Maße gefordert. Da der Schnee morgens sehr hart und glatt sein kann, müssen
Wintersportler viel Kraft aufwenden, um die Schwünge richtig zu setzen. Konzentration ist
gefordert. Nachmittags hingegen ist der Ski im sulzigen und sehr weichen Schnee schwer
drehbar. Wintersportfreunde sollten auf diese Belastung vorbereitet sein. Mit Hilfe von
Skigymnastik, Ausdauer und Krafttraining können Skifahrer schnelle Ermüdungserscheinungen
verhindern. Zusätzliches Aufwärmen beugt zudem Verletzungen vor und verbessert nachweislich
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die Wahrnehmung in kritischen Situationen. Generell sollte man einen Skitag beenden, bevor die
Kraft ausgeht und man nicht mehr sicher auf dem Ski steht.
Beste Verhältnisse nutzen
Die wechselnden Pistenverhältnisse an warmen Tagen sind nicht Jedermanns Sache. Generell
empfiehlt es sich eher, früh an den Bergbahnen zu sein und die noch harten Schneeverhältnisse
zu nutzen. Sind die Hänge optimal präpariert, fährt es sich etwas leichter als im sulzigen
Nachmittagsschnee. Aber auch die etwas weicheren Pisten treffen auf regen Zuspruch.
Skifahrern, die lieber in der warmen Nachmittagssonne ihre Schwünge setzen, sei gerade im
Frühjahr der Erwerb von Stundenkarten empfohlen. Sie sind preisgünstiger als Halbtages- oder
Tageskarten und ermöglichen die freie Auswahl des Zeitpunkts für den Pistenspaß. Außerdem
wird es empfohlen, sich vor dem Kauf von Lifttickets über die geöffneten Liftanlagen zu
informieren. Durch den Rückgang der Schneehöhe sind mancherorts unter Umständen nicht
mehr alle Hänge befahrbar. Einen guten Überblick bieten der Pistenplan und die Panoramatafeln
an den Talstationen.
Viel trinken!
In der Höhe und bei Bewegung braucht der Organismus mehr Flüssigkeit. Regelmäßiges Trinken
hält Sportler länger in Form. Tees und Saftschorlen sind sportgerechte Getränke, Alkohol
hingegen hat beim Skifahren nichts verloren und sollte daher ausschließlich beim Après-Ski im
Tal konsumiert werden. Im Liegestuhl vor einer Berghütte lässt es sich gut entspannen. Eine
Pause vom Pistenspaß hilft, um länger konzentriert und fit zu bleiben. Eine schützende
Sonnenbrille ist für Sonnenanbeter dabei Pflicht. Die Skibrille allein bietet oft nicht ausreichend
Schutz und wird auf der Sonnenterasse oft schnell beiseite gelegt. Ebenfalls empfiehlt sich ein
Stirnband oder eine Mütze. Die warmen Temperaturen täuschen häufig über vorhandenen
Luftzug hinweg – eine Erkältung kann auch im Frühjahr schnell die Folge sein.
Richtig kleiden
Im Hochgebirge herrschen ständig wechselnde Wetterbedingungen. Mit funktioneller, wind- und
wasserdichter Bekleidung ist man für alle Fälle gerüstet. Empfehlenswert ist das so genannte
„Zwiebelprinzip“. Mit mehreren Kleidungsschichten übereinander können Wintersportler bei
schnell wechselnden Temperaturen und Wetterbedingungen flexibel reagieren. Handschuhe und
Helm sind auch bei frühlingshaften Temperaturen obligatorisch.
Haut und Augen schützen
Berge sind dem Himmel näher. Auf 2500 Meter Höhe ist die Strahlungsintensität der Sonne um
rund 33 Prozent stärker als auf 300 Meter über dem Meeresspiegel. Stets im Gepäck sein sollten
deshalb wasserfeste Sonnencreme mit höchstem Schutzfaktor sowie ein Lippenpflegestift mit
pflanzlichen Wachsen oder Ölen, die vor Austrocknen und Bläschenbildung schützen. Aber nicht
nur bei direkter Sonneneinstrahlung ist Hautschutz wichtig. Gerade diffuses Licht bei Nebel
erhöht die Strahlungsintensität. Empfehlenswert ist es, sich bereits im Hotel einzucremen. Wer
viel schwitzt, sollte sich mehrmals am Tag eincremen. Zur Grundausstattung gehört ebenso eine
UV-Strahlen abweisende und bruchfeste Sonnen- oder Skibrille, die seitlich geschlossen ist,
damit kein Licht einfallen kann.
Zusätzlicher Schutz durch DSV-Skiversicherungen
Die DSV-Skiversicherungen bieten ein umfassendes Leistungspaket bei Skidiebstahl,
-Bruch, Unfall oder Krankheit im Ausland. Nähere Informationen sind im Internet unter www.skionline.de/DSVaktiv zu finden.
Quelle: aragvid-dsv-aktiv 04/12
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Aus den Landessportbünden
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Ein rundum gelungenes Wochenende für die Robert-Enke-Stiftung
„In meinen Augen war es ein wirklich erfolgreiches und vor allem konstruktives Wochenende,
das unsere künftige Arbeit sicherlich erheblich voranbringen wird.“ So bilanzierte Teresa Enke,
Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, Ende März im Anschluss an die
Kuratoriumssitzung sowie die Klausurtagung, die am Folgetag ebenfalls im Sporthotel
Fuchsbachtal in Barsinghausen stattgefunden hatte.
In Anwesenheit des Kuratoriumsvorsitzenden, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler,
stand zunächst die Bilanzierung der letzten beiden Jahre Stiftungsarbeit im Mittelpunkt. Zu
diesem Zweck waren u.a. auch die Verantwortlichen verschiedener Projekte eingeladen, um die
jeweilige Resonanz bzw. bisherigen Erfahrungen darzulegen. Dazu gehörte beispielsweise auch
die Initiative „MentalGestärkt“, im Zuge derer eine Anlaufstelle für psychisch erkrankte
Leistungssportler an der Sporthochschule Köln eingerichtet wurde.
Nachdem in diesem Rückblick ein durchweg positives Fazit gezogen werden konnte, galt es
anschließend, neue Ziele für die Zukunft zu stecken. Hierbei spielten gerade die medizinischen
Experten eine nicht unbedeutende Rolle, da sie einige verheißungsvolle Ideen für weitere
Ansatzpunkte einbrachten, die mittelfristig angestrebt werden sollen. So ist nun z.B. eine
Ausweitung der bisher sehr erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule
Hannover im Bereich der Kinderherzkrankheiten geplant, um einerseits die Betreuung betroffener
Kinder sowie ihrer Eltern kontinuierlich zu verbessern und andererseits die Tätigkeiten auch in
diesem Feld, die in der öffentlichen Wahrnehmung mitunter ein wenig untergehen, nochmals zu
betonen.
Zudem konnten auch für das Krankheitsbild Depression neue Vorhaben entwickelt werden. U.a.
möchte die Stiftung hier versuchen, sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport nachhaltig
Instrumente zur Aufklärung sowie Sensibilisierung in der Trainerausbildung zu installieren.
„Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen mehr als zufrieden“, resümierte auch der
Geschäftsführer der Robert-Enke-Stiftung, Jan Baßler, der sich darauf freut, „die verschiedenen
Konzeptionen aus der Theorie in die Tat umzusetzen.“
Quelle: aragvid-nfv 04/12
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Sport erwartet Gewinnausschüttung von Lotto
SBR Hauptausschuss diskutierte Haushalt
Die Finanzlage des organisierten Sports scheint sich etwas zu entspannen. „Ich sehe ein Licht
am Ende des Tunnels“, nannte der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, in der
jüngsten Sitzung des Hauptausschusses den Grund für den vorsichtigen Optimismus. „In
Gesprächen mit Lotto Rheinland-Pfalz wurde uns signalisiert, dass wir eine Gewinnausschüttung
für 2011 aufgrund des positiven Geschäftsverlaufes erwarten können“, sagte Pretz. Dies habe
wiederum Auswirkungen auf die Gestaltung des SBR-Haushaltsplanes 2012, dessen Entwurf
dem Hauptausschuss vor der Mitgliederversammlung am 21. April in Polch zur Diskussion vorlag.
Darin sind die Lotto-Gelder aus 2011 noch als offene Forderung des Sportbundes Rheinland
verbucht. Außerdem sind beabsichtigte Ausgaben für 2012 mit einem Sperrvermerk versehen,
sollten die Lotto-Gelder weiterhin ausbleiben. „Wir hoffen, dass der Sperrvermerk für unsere
Vereine nicht wirksam wird“, sagte Pretz. Eine endgültige Entscheidung darüber falle, wenn die
Lotto-Bilanz für 2011 von den Gremien genehmigt sei.
Dennoch ist die Finanzierung des Sports auch in Zukunft nicht auf Rosen gebettet. Wie SBRSchatzmeister Fritz Langenhorst dem Hauptausschuss detailliert darlegte, habe das Land die
Förderung des organisierten Sports in den letzten zehn Jahren um rund 500.000 Euro, dies
entspricht 15 Prozent, zurückgefahren. Rechne man den Kaufkraftverlust mit ein, müsse man von
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einer realen Kürzung von 30 Prozent der Sportfördermittel ausgehen. Bisher hätte dies keine
Auswirkungen auf die Vereine und Verbände gehabt, weil man die Einbußen mit Lotto-Geldern
habe ausgleichen können.
Weiteres Thema im Hauptausschuss war der Umgang des organisierten Sports mit dem Ausbau
der Ganztagsschule im Hinblick auf Sportangebote. Gemeinsamer Tenor: Die bildungspolitische
Entscheidung für den Ganztag dürfe nicht zu Lasten der Vereine gehen. „Wir müssen hier eine
Win-Win-Situation herstellen“, sagte Fred Pretz. Vom Landessportbund verlangte der SBRPräsident ein „koordiniertes Vorgehen“ im Umgang mit der Ganztagsschule. 60.000 Euro, die das
Land jeweils 2012 und 2013 für die Beteiligung des Sports am Ganztag zur Verfügung stelle, sei
„nur ein Tropfen auf den heißen Stein“. Dies könne nur eine „Starthilfe“ sein. Das Problem stelle
sich tatsächlich sehr komplex dar. Hier sei noch sehr viel Gesprächs- und Handlungsbedarf auf
allen Ebenen vorhanden.
Quelle: aragvid-sbr 04/12
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Bayerische Sportjugend mit neuer Spitze
Im schwäbischen Sonthofen fand am 17. und 18. März 2012 der 22. Verbandsjugendtag der
Bayerischen Sportjugend (BSJ) im Bayerischen Landes-Sportverband statt. Im Rahmen des
Tagungs- und Wahlwochenendes setzten sich die insgesamt 178 Delegierten mit sportpolitischen
Themen sowie der zukünftigen Entwicklung des Jugendsports auseinander und suchten für den
bisherigen, nicht mehr kandidierenden BSJ-Vorsitzenden Reiner Bruhnke einen Nachfolger.
Mit großer Mehrheit wurde von den Stimmberechtigten der Unterfranke Michael Waldhäuser,
der bereits seit 2005 Mitglied der Verbandsjugendleitung ist, zum neuen Vorsitzenden der BSJ
gewählt. Der 39-jährige Haßfurter, der die BSJ zukünftig auch im Präsidium des BLSV vertreten
wird, betonte in seiner kurzen Antrittsrede, dass er die BSJ gemeinsam mit dem Team aus ehrenund hauptamtlichen Mitarbeitern in eine erfolgreiche Zukunft führen wolle.
Im Amt bestätigt wurden Christian Kuhnle (Mittelfranken) und Magnus Berzl (Oberpfalz). Neu in
die Verbandsjugendleitung wurden Sascha Dieterich (Oberbayern) sowie das Damen-Trio Lisa
Lippert (Schwaben), Doris Rottner (Mittelfranken) und Ute Braun (Unterfranken) gewählt.
Günther Lommer, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), gratulierte den
Amtsinhabern und betonte: „Ich wünsche mir eine kritisch-konstruktive BSJ und suche die enge
Zusammenarbeit mit der neuen Verbandsjugendleitung. BSJ und BLSV müssen Schulter an
Schulter stehen. Gemeinsam sind wir stark und gemeinsam können wir Menschen für den Sport
begeistern!“
In den kommenden vier Jahren wird sich die BSJ den Arbeitsbereichen Kommunikation,
Integration, Prävention und Freiwilligendienste widmen, parallel bereits erfolgreiche Projekte,
beispielsweise „Sport im Elementarbereich“, weiterverfolgen und das neue Konzept „Junges
Engagement“ umsetzen, das Jugendliche und Erwachsene dazu motivieren soll, gemeinsam an
einem Strang zu ziehen und den bayerischen Jugendsport voranzubringen.
„Die BSJ ist ein ganz wichtiger Teil des BLSV, da wir über 40 Prozent der Mitglieder
repräsentieren. Wir werden weiterhin neue Ideen liefern und versuchen, diese gemeinsam mit
den anderen Gremien im BLSV umzusetzen. Bis zum Jahr 2016 werden wir vor Ort, bei den
einzelnen Sportvereinen, noch wesentlich stärker wahrgenommen werden als bisher“, umriss
Waldhäuser die Zielsetzung der neuen Verbandsjugendleitung.
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Zur Info: Die Bayerische Sportjugend ist die Jugendorganisation im Bayerischen LandesSportverband. Sie vertritt die Interessen von über 1,9 Mio. Kindern, Jugendlichen und jungen
Erwachsenen in den mehr als 12.000 Mitgliedsvereinen des BLSV.
Bayerischer Landes-Sportverband, Presse-/Öffentlichkeitsarbeit: Dr. Natalie Schwägerl,
Telefon & Fax: 09824/1333, Mobil: 0170/2186151, eMail: [email protected]
Quelle: aragvid-blsv 04/12
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Trend: Gleichberechtigter Vorstand im Sportverein
Der Badische Sportbund Nord stellt den Sportvereinen in Nordbaden seit einiger Zeit
Mustersatzungen zur Verfügung, die bei Vereinsgründungen und geplanten Satzungsänderungen
eine wertvolle Hilfe darstellen. Neben den gesetzlichen Mindestanforderungen an eine
Vereinssatzung enthalten die Vorlagen zweckmäßige Satzungsbausteine, nützliche Tipps und
Kommentare aus der langjährigen Erfahrung der BSB-Experten.
Diese Hilfestellung hat der BSB weiterentwickelt und um einen Baustein zum „gleichberechtigten
Vorstand“ ergänzt. Damit greift der BSB eine Entwicklung auf, die seit einigen Jahren zu
beobachten ist. Ein gleichberechtigter Vorstand verzichtet auf Hierarchie innerhalb des
Vorstandes. Oft werden die Ämter stattdessen nach Zuständigkeiten unterschieden, z.B.
Vorstand Sport, Vorstand Finanzen, Vorstand Jugend.
Juristisch gesehen liegt der Unterschied vor allem in der Vertretungsmacht. Vielen Vereinen fiel
es bisher schwer, die veränderte Struktur in der Satzung abzubilden. „Aufgabe des BSB ist es,
die Vereine zeitgemäß zu unterstützen und auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Das ist uns
mit den neuen Mustersatzungen gelungen“, freut sich BSB-Vizepräsident Harald Denecken.
Die Mustersatzungen können auf der Homepage www.Badischer-Sportbund.de in der Rubrik
„Service – Downloads – Verein führen und verwalten“ heruntergeladen werden. Die Experten in
der Geschäftsstelle des BSB stehen den Vereinen gerne beratend zur Seite.
Quelle: aragvid-bsb-nord 04/12
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- 18 - Ausgabe April 2012
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Aus den Landessportbünden
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Förderung von Arbeitsverhältnissen durch team.arbeit.hamburg
Bis zu 75 Prozent Zuschuss zum Arbeitsentgelt möglich
Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt ist die öffentlich
geförderte Beschäftigung durch den Gesetzgeber neu ausgerichtet worden. Ab dem 1. April 2012
können Arbeitsverhältnisse auf Grundlage des § 16e SGB II mit einem Zuschuss zum
Arbeitsentgelt in Höhe von bis zu 75 Prozent unter folgenden Voraussetzungen gefördert werden.
Die maximale Dauer der Förderung beträgt 24 Monate. Zielgruppe der Förderung sind
Langzeitarbeitslose mit Vermittlungshemmnissen (z.B. fehlender Schul-/Berufsabschluss oder
ähnliches).
Die Förderung kann für einen durch das Jobcenter team.arbeit.hamburg zugewiesenen
Arbeitsuchenden erfolgen. Abweichend von der bisherigen Förderung erwerbswirtschaftlicher
Tätigkeit sind die Kriterien öffentliches Interesse, Zusätzlichkeit der Arbeiten und
Wettbewerbsneutralität nicht mehr relevant.
Das Jobcenter team.arbeit.hamburg bietet seit dem 1. April 2012 die entsprechende Förderung
an. Interessierte Arbeitgeber haben ab sofort Gelegenheit, sich bei den unter genannten
Ansprechpartnern zu den Modalitäten zu informieren. – Ansprechpartnerin beim HSB: Marion
Kühne, Tel.: 040-41908-249
Quelle: aragvid-hsb 04/12
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Sport und Verein
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Regelverstöße beim Fußballspiel
Bei einem Fußballspiel der Verbandsliga bot sich, nachdem der Ball in Richtung Tor geschlagen
worden war, einem Stürmer die Gelegenheit, den Ball zu erlaufen und zum Torschuss zu
kommen. Ihm stürzte der Torhüter entgegen und es kam zum Zusammenstoß zwischen den
Spielern, bei der Stürmer schwer verletzt wurde.
Land- und Oberlandesgericht hatten die Schadensersatzklage des verletzten Stürmers
abgewiesen, da sie einen Schadensersatz begründenden Regelverstoß des Torhüters nicht
hatten feststellen können.
Bei Wettkämpfen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, bei denen typischerweise auch bei
Einhaltung der Regeln oder geringfügigen Regelverstößen die Gefahr gegenseitiger Verletzung
besteht, ist davon auszugehen, dass jeder Teilnehmer die Verletzungen, selbst mit schweren
Folgen, in Kauf nimmt, die auch bei Ausübung nach den anerkannten Regeln der jeweiligen
Sportart nicht zu vermeiden sind.
Eine Inanspruchnahme würde in diesem Fall auf ein widersprüchliches Verhalten hinauslaufen,
weil der Geschädigte in gleicher Weise in die Lage hätte kommen können und sich dann gegen
eine Inanspruchnahme gewehrt hätte.
Grundlage dieser Reduzierung des Haftungsmaßstabes ist der bei allen Teilnehmern vorhandene
Konsens, an einem mit Verletzungsrisiko behafteten Wettkampfspiel teilzunehmen. Deshalb
führen auch geringfügige Regelverstöße in wettbewerbstypischen Risikolagen, die auf Spieleifer,
Unüberlegtheit, technischem Unvermögen oder Müdigkeit beruhen, nicht zur Haftung des
beteiligten Spielers.
Ein Schadensersatzanspruch kommt dagegen bei vorsätzlich oder grob fahrlässigen Regelwidrigkeiten sowie dann in Betracht, wenn die Grenze zwischen noch gerechtfertigter Härte und
unfairem Regelverstoß überschritten ist.
Dabei geben die Regeln der Sportverbände zwar wichtige Anhaltspunkte, ob ein fahrlässiger oder
vorsätzlicher Pflichtverstoß im Einzelfall gegeben ist. Sie sind jedoch kein bindendes Recht, weil
sich der Sorgfaltspflichtverstoß nicht im Zuwiderhandeln gegen eine abstrakt formulierte
Spielregel erschöpft, sondern es auf die Außerachtlassung der in der konkreten Situation
erforderlichen Sorgfalt nach § 276 BGB ankommt.
In der konkreten Spielsituation hatten beide Spieler sich darum bemüht, den Ball jeweils zuerst zu
erreichen. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass beide Spieler mit höchstem Einsatz
spielten. Weil es sich um ein Verbandsligaspiel handelte, konnte keiner der Spieler davon
ausgehen, der jeweils andere werde einen Zweikampf vermeiden. Erfahrungsgemäß kommt es
gerade in solchen Spielsituationen häufig zum Zusammenstoß (Pressschlag) zwischen den
Spielern.
Bei dieser Ausgangslage konnte dem Torhüter, dem keine Zeit zu einer umfangreichen
Abwägung der Interessenlage blieb, nicht zum Vorwurf gemacht werden, den Stürmer mit
gestrecktem Bein am Unterschenkel traf, ohne den Ball gespielt zu haben. Denn allein hieraus
kann nicht auf einen vermeidbaren Sorgfaltspflichtverstoß geschlossen werden, zumal der
Stürmer nichts dazu vorgetragen hatte, dass der Torhüter - für ihn erkennbar - keine reale
Möglichkeit mehr hatte, den Ball vor dem Stürmer zu erreichen. Darüber hinaus fehlten
Anhaltspunkte dafür, dass über den behaupteten Regelverstoß "gefährliches Spiel" hinaus der
Torhüter seinen körperlichen Einsatz auf unfaire Weise übertrieben hatte. Der Stürmer hatte
weder zu Spielrichtung und Geschwindigkeit des Balles noch dazu vorgetragen, in welcher
Entfernung zum Ball sich der Torhüter zum Beginn des Spurts befand. Nach dem Vorbringen des
klagenden Stürmers war es ebenso gut möglich, dass der Torhüter aufgrund der Geschwindigkeit
der Aktion seine Bewegungen nicht vollständig beherrschen konnte, ohne dass ihm dies
vorwerfbar war, er vielmehr davon ausging, den Ball noch vor dem Stürmer spielen zu können.
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Sport und Verein
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Die Gerichte konnten den vom Stürmer behaupteten Regelverstoß beurteilen, weil hierzu zum
einen keine besondere Sachkunde erforderlich war und zudem die Verletzung einer Spielregel
nur insoweit für die Haftung von Bedeutung ist, als sie diese indiziert.
Der Stürmer hatte in seiner Klagebegründung unter Hinweis auf Regel 12 des Deutschen
Fußballbundes in dem Verhalten des Torhüters einen Verstoß gegen das Verbot, im Kampf um
den Ball den Gegner vor dem Ball zu berühren und eine Verletzung des Verbots des
"gefährlichen Spiels" gesehen und diesen als grobes Foul eingeordnet.
Tatsächlich hatte das Landgericht in seiner Urteilsbegründung einerseits von einem groben
Foulspiel des Torhüters gesprochen, an anderer Stelle aber nur einen geringfügigen
Regelverstoß angenommen. Dieser scheinbare Widerspruch brauchte aber nicht aufgeklärt zu
werden. Nicht jeder Regelverstoß ist gleichbedeutend mit einem groben Foulspiel im Sinne der
Regel 12. Der Schiedsrichter hatte das Verhalten des Torhüters nicht mit einem Feldverweis
geahndet. Dies belegt, dass nach der Einschätzung des Schiedsrichters ein grobes Foulspiel
nicht vorlag. Es hatte auch keine Verwarnung für den Torhüter, ja nicht einmal einen Freistoß für
die Mannschaft des Stürmers gegeben.
Ein Schadensersatzanspruch ist trotz der Schwere der eingetretenen Folgen nur bei einer schuldhaften Verletzung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt gegeben. Allein schwere
Verletzungsfolgen begründen keinen Anscheinsbeweis für eine haftungsbegründende
Sorgfaltspflichtverletzung oder ein schuldhaftes Verhalten.
Oberlandesgericht Düsseldorf vom 2.4.2004 - I-14 U 230/03 Quelle: aragvid-suv 04/12
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- 21 - Ausgabe April 2012
Seite 21/22
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Zu guter Letzt
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Förderung Sport vor Ort
Die Hamburger Sportvereine bewegen die Menschen der Stadt beim Shopping! Der HSB
unterstützt die Veranstaltung „Sport vor Ort“ in vielen Einkaufszentren Hamburgs. Ziel der
Förderung ist die Gewinnung von neuen Mitgliedern für die Vereine. Bei den Veranstaltungen in
den Einkaufszentren und Passagen präsentieren die Vereine ihr facettenreiches Vereinsangebot
mit Infoständen, Sportdarbietungen und Mitmach-Aktionen.
Die Richtlinien und Anträge zu diesem Förderprogramm finden Interessierte unter:
http://www.hamburger-sportbund.de/sportwelt/sportvorort.php5. Die Antragsfrist endet am 2.
Mai 2012.
Weitere Informationen: Nils Krüger, Tel.: 040/41908-259, eMail: [email protected].
Quelle: aragvid-hsb 04/12
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Sprüche
"Ich habe gedacht, ich stehe mitten auf der A5 im Stau." (Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel nach dem
Rennen in Melbourne über den Abschleppwagen auf der Strecke, der das Feld aufgehalten hatte)
"Da würden sich auch die Kühe auf der Viehweide beschweren." (Manager Christian Heidel vom FSV
Mainz 05 nach der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg über den Zustand des Platzes)
"Ich wollte verifizieren, wie fit ich noch bin. Und jeder hat gesehen, ich bin noch fit, ich könnte
noch spielen." (Mönchengladbachs Trainer Lucien Favre zu seinem Sprint an die Eckfahne zu Torschütze Igor de
Camargo nach dem 2:1 in Leverkusen)
"Ich finde es falsch, mich mit einem Clown zu vergleichen. Denn die arbeiten hart und sind lustig."
(Sky-Fußball-Experte Jan Åge Fjørtoft mit Ironie auf die Aussagen von Rudi Völler, der Fjørtoft stark kritisiert hatte)
Quelle: aragvid-sid 04/12
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- 22 - Ausgabe April 2012
Seite 22/22
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