Gestaltung von Geschäftsprozessen

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GESTALTUNG VON
GESCHÄFTSPROZESSEN
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Impressum
An dieser Qualifizierungseinheit haben mitgewirkt
Herausgeber:
IHK für Oberfranken
Bahnhofstr. 23-27
95444 Bayreuth
Inhaltliche Konzeption:
ets GmbH, Halblech
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth
Produktion/ Umsetzung:
ihk.online&medien.gmbh, Bayreuth
Redaktionelle Betreuung:
Andrea Nüssel, ihk.online&medien.gmbh
Claudia Hohdorf, ets Halblech
Rechte:
Copyright© ets GmbH, Halblech.
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,
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Namensschutz:
Die meisten in dieser Einheit erwähnten Soft- und Hardwarebezeichnungen sind auch eingetragene Marken und
unterliegen als solche den gesetzlichen Bestimmungen.
Microsoft, Windows und andere Namen von Produkten der Firma Microsoft, die in dieser Qualifizierungseinheit
erwähnt werden, sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft Corporation.
Inhaltliche Verantwortung:
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Impressum ...................................................................................................................................................................2
Firmenvorstellung ......................................................................................................................................................4
Leitfragen .....................................................................................................................................................................6
1.0 Kapitelübersicht ....................................................................................................................................................7
1.1 Marketing ...............................................................................................................................................................8
1.2 Marktforschung ...................................................................................................................................................11
1.3 Marktforschung (2) .............................................................................................................................................14
1.4 Produktgestaltung ..............................................................................................................................................17
1.5 Produktlebenzyklus ............................................................................................................................................18
1.6 Preispolitik...........................................................................................................................................................22
1.7 Break-Even-Analyse ...........................................................................................................................................27
1.8 Vertriebspolitik ....................................................................................................................................................32
2.0 Kapitelübersicht ..................................................................................................................................................35
2.1 Ziele der Absatzwerbung ...................................................................................................................................36
2.2 Werbearten und Werbemittel .............................................................................................................................40
2.3 Grundsätze der Werbung ...................................................................................................................................44
3.0 Kapitelübersicht ..................................................................................................................................................45
3.1 Grundbegriffe ......................................................................................................................................................46
3.2 Regelkreis finanzieller Vorgänge ......................................................................................................................50
3.3 Finanzplanung ....................................................................................................................................................55
3.4 Liquidität ..............................................................................................................................................................57
3.5 Finanzierungsarten .............................................................................................................................................61
3.6.0 Eigenfinanzierung ............................................................................................................................................63
3.6.1 Eigenfinanzierung ............................................................................................................................................64
3.7.0 Fremdfinanzierung ..........................................................................................................................................65
3.7.1 Fremdfinanzierung ..........................................................................................................................................66
3.7.2 Fremdfinanzierung ..........................................................................................................................................67
3.8 Finanzierung und Unternehmensform .............................................................................................................68
3.9.0 Kreditarten ........................................................................................................................................................72
3.9.1 Kreditarten (2) ..................................................................................................................................................73
3.9.2 Kreditarten (3) ..................................................................................................................................................74
3.9.3 Sonderformen der Finanzierung ....................................................................................................................75
4.0 Kapitelübersicht ..................................................................................................................................................81
4.1 Ziele, Aufgaben, Funktionen betrieblicher Personalwirtschaft .....................................................................82
4.2 Personalplanung .................................................................................................................................................87
4.3. Personalbeschaffung ........................................................................................................................................92
4.4.0 Personalausbildung und Weiterbildung ........................................................................................................94
4.4.1 Personalausbildung und Weiterbildung ........................................................................................................95
4.4.2 Personalausbildung und Weiterbildung ........................................................................................................96
4.5 Personalführung .................................................................................................................................................97
4.6 Personalentlohnung und -betreuung ...............................................................................................................99
Trainingsaufgabe 1 .................................................................................................................................................104
Trainingsaufgabe 2 .................................................................................................................................................105
Trainingsaufgabe 3 .................................................................................................................................................106
Trainingsaufgabe 4 .................................................................................................................................................107
Bearbeitung der Fallstudie ....................................................................................................................................109
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Firmenvorstellung
Einleitung
Firmenchronik:
Die Firma Automatico ist eine traditionsreiche Firma mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik.
Sie entstand aus einem Familienbetrieb, der sich mit Maschinen für die Blechumformung befasste. Anfang 1995
wurde auf die stark wachsende Automatisierungstechnik mit der Suche nach Vertriebspartnern reagiert.
Heute beschäftigt die Firma Automatico 60 Mitarbeiter, die für viele metallverarbeitende Branchen Automatisierungsmöglichkeiten konstruieren und umsetzen.
Produktgeschichte:
Von einem reinen Maschinenbauunternehmen entwickelte sich die Automatico in den 90-er Jahren zu einer (mittleren) Automatisierungsfirma, was auch zur Umbenennung in den jetzigen Namen führte. Nicht zuletzt bescherte
der Wunsch nach mehr Automatisierung der Firma eine große Anzahl neuer Kunden. Schon bei der ersten Herstellung von Blechbearbeitungsmaschinen lag der Firmenschwerpunkt auf der Automatisierung von Fertigungsabläufen der Blechbearbeitung.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Fallstudie
Einleitung
Die Firma Automatico kann sich in letzter Zeit vor Aufträgen nicht retten. Es scheint sinnvoll neue Mitarbeiter einzustellen. Der Projektleiter, Anton Bite, will aber erst den Markt abtasten, ob sich der Trend fortsetzt.
Situation
Meyer:
Guten Tag Herr Bite, Sie wollten mich sprechen?
Bite:
Hallo Frau Meyer, ja, setzen Sie sich bitte. Ich mache mir Gedanken über den
derzeitigen Auftragsboom. Ist ja eine erfreuliche Entwicklung. Aber macht es
wirklich Sinn, jetzt noch nach Leuten zur Verstärkung unserer Mannschaft zu
suchen?
Meyer:
So genau kann ich Ihre Frage nicht beantworten. Fakt ist nur, dass wir trotz
Überstunden nicht mehr nachkommen. Mehr geht momentan einfach nicht.
Bite:
Wer kann denn auf die Schnelle geeignete Daten beschaffen, um herauszufinden, ob der Boom anhält?
Meyer:
Ich kümmere mich darum, Herr Bite. Sie hören von mir, sobald ich die ersten
Zahlen habe.
Bite:
Super. Ich hoffe, damit wird einiges klarer
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Leitfragen
Einleitung
Diese Leitfragen sollen Ihnen den Einstieg in die Qualifizierungseinheit ermöglichen. Nehmen Sie sich die Zeit und
notieren Sie bitte ganz spontan auf einem Blatt Papier, was Ihnen als Antworten einfällt.
VERWENDEN SIE DAS VORBEREITETE ANTWORTDOKUMENT ZUR BEANTWORTUNG DER FRAGEN. SIE
FINDEN DAS ANTWORTDOKUMENT IN DEN ANLAGEN AM ENDE DES SCRIPTS.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.0 Kapitelübersicht
1 Grundfunktion: Marketing
Kapitelbezogene Eingangsfragen:
Womit befasst sich Marketing?
Wodurch unterscheidet sich der direkte vom indirekten Absatz?
Wodurch ist die Sekundärforschung gekennzeichnet?
Themen:
1.1 Marketing
1.2 Marktforschung
1.3 Marktforschung
1.4 Produktgestaltung
1.5 Produktlebenzyklus
1.6 Preispolitik
1.7 Break-Even-Analyse
1.8 Vertriebspolitik
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.1 Marketing
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Womit befasst sich Marketing?

Was geschieht durch Absatzwerbung?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1 Grundfunktion: Marketing
1.1 Marketing
Marktforschung
Mit wissenschaftlichen Methoden wird der Markt systematisch daraufhin untersucht, inwieweit z. B. Absatzchancen
für ein neues Produkt bestehen.
Absatzwerbung
Diese will den potentiellen Kunden so beeinflussen, dass er eine bestimmte Kaufentscheidung trifft.
Marketing
Marketing [market (enge) = Markt] umfasst alle Bemühungen, die Produkte eines Unternehmens zu vermarkten.
Es geht darum, Märkte zu schaffen, zu halten und möglichst auch auszubauen (Ziel ist der Konsument).
Produkt- und Preispolitik
Bei der Produktpolitik geht es um die Pflege und Verbesserung vorhandener, sowie um die Entwicklung neuer Produkte.
Ziel der Preispolitik ist es, über eine flexible Preisgestaltung die Umsatzchancen zu erhöhen.
Vertrieb und Public Relation
Unter Vertrieb versteht man Maßnahmen, die das Produkt vom Hersteller an den Verbraucher zu bringen.
Publik Relation schafft und pflegt ein gutes Ansehens des Unternehmens in der Öffentlichkeit.
Am Ende jedes betrieblichen Kreislaufes steht der erfolgreiche Absatz eines Produktes oder einer Dienstleistung.
Um dies zu erreichen stehen dem Unternehmen diverse Hilfsmittel zur Verfügung.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.2 Marktforschung
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Nennen Sie Bereiche der internen und externen Informationsquelle!

Welche Aufgaben hat die Marktforschung?
Absatz-, Marktforschung
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Voraussetzung für die Entwicklung eines Marketingkonzeptes ist die Absatzoder Marktforschung. Sie dient als Informationslieferant und ist ein MarketingInstrument. Die Marktforschung hat die Aufgaben, alle Faktoren zu beobachten
und zu erfassen, die den Absatz eines bestimmten Produktes beeinflussen. Der
Unternehmensführung sollen durch die Marktforschung Informationen geliefert
werden, z. B. über Kaufmotive, Konkurrenzsituation, eventuelle Marktlücken und
Marktentwicklungen. Zu den Methoden der Marktforschung gehören die Marktanalyse und die Marktbeobachtung.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Marktanalyse
Hier wird die Marktsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt untersucht. Das
Ergebnis der Untersuchung ist der Marktbericht.
Marktbeobachtung
Die Marktbeobachtung ist eine Untersuchung des Marktes über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Das Ergebnis ist hier die Marktprognose.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Trend der Gegenwart
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Die derzeitige Entwicklung auf diesem Gebiet läuft auf die Anwendung wissenschaftlicher Methoden hinaus. Dazu sind folgende Punkte notwendig:

eine Zielsetzung,

eine angemessene Methode der Datenerhebung,

eine angemessene Methode der Datenauswertung,

eine statisch korrekte Stichprobenuntersuchung,

eine vorurteilsfreie Interpretation der Ergebnisse.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.3 Marktforschung (2)
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Nennen Sie Methoden der Primärforschung?

Wodurch ist die Sekundärforschung gekennzeichnet?
Primärforschung
Bei der Primärforschung kommt es darauf an, originäre (ursprüngliche) Daten
zu gewinnen. Man sucht nach Daten, die in Bezug auf Aktualität und Detailliertheit auf die Fragestellung zugeschnitten sind. Als Methode kommen die Beobachtung, die Befragung und das Experiment in Frage.
Primärforschung - Interview u.
Panel-Befragung
Interview
Das Interview ist eine mündliche Befragung. Bleibt die Formulierung der Fragen
dem Interviewer überlassen, dann spricht man von einem freien Interview. Werden dagegen vorbereitete Fragebögen verwendet, handelt es sich um ein standardisiertes Interview.
Panel-Befragung
Bei einer Panel-Befragung wendet man sich an einen gleichbleibenden Personenkreis, die sich zu einer regelmäßigen Berichterstattung bereiterklärt haben.
Es interessieren alle Informationen zu getätigten Einkäufen.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Primärforschung - Handelspanel und Produkttest
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Handelspanel
Im Gegensatz zur Panelbefragung von Verbrauchern werden beim Handelspanel eine bestimmte Anzahl von Handelsbetrieben vor Ort besucht und Informationen über die Umsätze, bezogen auf die einzelnen Artikel, gesammelt.
Produkttest
Der Produkttest dient zur Feststellung aller Eigenschaften bereits entwickelter,
aber noch nicht am Markt befindlicher Produkte. Es interessieren funktionale
und ideelle Aspekte.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Primärforschung - Markttest
Dabei werden die Marktchancen neu entwickelter Produkte überprüft, indem sie
auf einem räumlich begrenzten Markt testweise eingeführt werden.
Sekundärforschung
Bei der Sekundärforschung wird auf bereits vorliegende Daten zurückgegriffen.
Sie werden unter dem Aspekt der vorliegenden Problemstellungen analysiert.
Das Sekundär-Datenmaterial kann aus betriebsinternen und betriebsexternen
Quellen stammen. Das Problem dabei ist die mangelnde Aktualität und Detailliertheit der Daten.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.4 Produktgestaltung
1 Grundfunktion: Marketing
Die Nachfrage nach einem Produkt hängt entscheiden von folgenden Faktoren ab:
Gestaltungsbereich - Produktäußeres
Hierdurch wird die objektive Beschaffenheit eines Gutes beschrieben.
Beispiel: Design (Muster, Form, Modell), Farbe, Materialien, Qualität.
Technisch-funktionale Aspekte (Funktionsablauf, Handhabung, Anwendbarkeit) spielen ebenso eine Rolle.
Gestaltungsbereich - Produktinneres
Hier sind die Wertvorstellungen gemeint, die ein potentieller Nutzer mit dem Gut verbindet. Man spricht von der
sogenannten Nutzenerwartung.
Attribute wie schön, ästhetisch, geschmackvoll, repräsentativ, attraktiv fallen darunter.
Das Prestigeempfinden des Käufers wird hier besonders angesprochen.
Markenpolitik
Durch die Bezeichnung seiner Erzeugnisse will der Hersteller aus der Anonymität heraustreten. Er möchte für
gleichbleibende Qualität seiner Produkte garantieren und durch die Werbung den Namen seines Produkts beim
Verbraucher einprägen.
Interaktionsfragen

Welche Gesichtspunkte sind für die Gestaltung maßgebend?

Was versteht man unter dem Begriff 'Markenpolitik'?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.5 Produktlebenzyklus
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Nennen Sie die Phasen des Lebenszyklus eines Produktes!

Wann beginnt die Phase der Entwicklung eines Nachfolgeproduktes?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1 Grundfunktion: Marketing
Produktlebenszyklus
1.5 Produktlebenzyklus
Der Erfolg von Produkten am Markt kann ideal-typisch mit dem Produktlebenszyklus beschrieben werden.
Einführungsphase
Das Produkt steigt in den Markt mit hohem Risiko und ungewissen Wachstumschancen ein.
Wachstumsphase
Erfolgreiche Neuprodukte haben hohe Wachstumsraten, doch treten auch Konkurrenten auf.
Sättigungsphase
Der Marktanteil sinkt. Neue verbesserte Produkte verschärfen die Konkurrenz.
Es gibt zwei Möglichkeiten die Reifephase eines bewährten Produktes zu stabilisieren. Die Modifikation und Innovation.
Modifikation
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Durch mehr oder weniger geringfügige Veränderung in Funktion, Design etc.
wird versucht, das Produkt länger in der Reifephase zu halten.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Innovation
Durch gründliche Überarbeitung und Weiterentwicklung bestehender Produkte,
durch Zuführung von neuen Verwendungszwecken für bestehende Produkte,
kann versucht werden das Produkt abermals in einem neuen Produktlebenszyklus auf erhöhtem Niveau zu bringen.
Variation
Variation bedeutet, dass das Produkt abgewandelt werden soll. In der Sättigungsphase müssen bereits Überlegungen angestellt werden, ob das Produkt
nicht vom Markt genommen werden soll.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Elimination
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Ein Produkt muss vom Markt genommen werden. Spätestens jetzt muss jedoch
ein neues Produkt eingeführt werden.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.6 Preispolitik
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Wonach richten sich die Preisarten?

Haben Marktveranstaltungen Einfluss auf die Preisgestaltung?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.6 Preispolitik
1 Grundfunktion: Marketing
Preispolitik
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Unter Preis versteht man den Gegenwert, den ein Gut auf dem Markt erzielt.
Die Preispolitik umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um
durch die Gestaltung des Preises den Absatz zu beeinflussen.
Eine Faustregel besagt:

Dass Maßnahmen der Produktgestaltung einem Unternehmen einen
Vorsprung von höchstens einem Jahr verschaffen.

Maßnahmen der Verkaufsförderung einen Vorsprung von höchstens
drei Monaten erzielen.

Maßnahmen der Preisgestaltung jedoch lediglich einen Vorsprung von
einem Tag bringen.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Preisarten-Kriterium (I)
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Preisarten werden nach verschiedenen Kriterien definiert:

der Abnehmerstufe:
Exportpreis, Verbraucherpreis

dem Verkaufsanlass:
Jubiläumspreis, Ausverkaufspreis

der Anbieterstufe:
Großhandelspreis, Einzelhandelspreis

dem Grad der Vergünstigung:
Normalpreis, Listenpreis
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Preisarten-Kriterium (II)
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
der Marktveranstaltung:
Messepreis, Börsenpreis

dem Absatzziel:
Einführungspreis, Defensivpreis

der psychologischen Vorgehensweise:
runder Preis (Preisoptik)

der Preisfindung:
Marktpreis, Kostenpreis
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Unverbindliche Preisempfehlungen
Durch unverbindliche Preisempfehlungen möchten die Hersteller die Händler
beeinflussen. Unverbindliche Preisempfehlungen sind jedoch nur für Markenartikel 1erlaubt. Die Händler dürfen außerdem nicht zur Einhaltung gezwungen
werden.
Preisempfehlungen müssen in ihrer Höhe dem Markt entsprechend sein (keine
völlig überhöhten Preise „Mondpreise“).
Unverbindliche Preisempfehlungen müssen beim Bundeskartellamt 2nicht angezeigt werden.
1
Dies sind Erzeugnisse mit gleichbleibender Qualität, die vom Hersteller garantiert wird. Das Produkt muss das Herkunftszeichen, eine Firmenmarke oder Bildmarke, erhalten.
2
Diese Behörden sind staatliche Stellen, die das Gesetz zur Wettbewerbsbeschränkung durchsetzen. Zuständig sind das Bundeskartellamt, die Landeskartellbehörden sowie der Bundesminister für Wirtschaft.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.7 Break-Even-Analyse
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Was bedeutet BEP?

Wann arbeitet ein Unternehmen in der Gewinnzone?

Wodurch ist die Verlustzone gekennzeichnet?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1 Grundfunktion: Marketing
Break-Even-Analyse
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1.7 Break-Even-Analyse
Sie ermöglicht die rechnerische und grafische Ermittlung der Absatzmenge, die
notwendig ist, um von der Verlustzone in die Gewinnzone zu gelangen.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
BEP: Break-Even-Point
Break-Even-Point rechnerisch dargestellt:
Kf = Fixkosten
Kv = variable Kosten
p = Stückpreis
BEP =
Kf
p - Kv
Es gilt:
Gesamterlös = Gesamtkosten
Gewinn = Null.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Definition
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Der Break-Even-Point (BEP) ist dann erreicht, wenn die anfallenden Kosten und
Erlöse gleich hoch sind.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Beachtung
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Wegen der relativ einfachen Grundstruktur stellt die Break-Even-Analyse ein
breit angewandtes Verfahren der Marketingplanung dar.
Dabei darf jedoch nicht unbeachtet bleiben, dass die nach der Gewinnschwelle
längerfristig zu erwartende Erfolgsentwicklung bei dieser Berechnungsmethode
nicht sichtbar wird und damit Aussagen über die Rendite eines Projektes nicht
getroffen werden können.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1.8 Vertriebspolitik
1 Grundfunktion: Marketing
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheidet sich der direkte vom indirekten Absatz?

Wieviel indirekte Absatzwege sind abgebildet?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
1 Grundfunktion: Marketing
1.8 Vertriebspolitik
Direkter Absatz
Der Hersteller der Güter übernimmt sämtliche Verteilungsfunktionen bis zum
Verwender. Alle mit dem Absatz betrauten Stellen befinden sich im Unternehmen.
Zentralisierter Absatz
Die Geschäftsleitung übernimmt selbst die Verteilung der Güter (z. B. Großanlagenbau, Vertrieb von Einzelobjekten)
Dezentralisierter Absatz
Die Waren werden über Absatzmittler3 , die jedoch wirtschaftlich und rechtlich
vom Hersteller abhängig sind, an die Verwender gegeben.
Indirekter Absatz
Rechtlich und wirtschaftlich selbständige Absatzmittler und Absatzbetriebe sind
in den Verteilungsweg zwischen Hersteller und Verwender eingebaut. Die meisten Artikel werden auf diesem Weg verteilt.
3
Dies sind Betriebe, die in eigenem Namen und auf eigene Rechnung Waren einkaufen und diese ohne große Veränderungen
weiterverkaufen oder vermieten. Absatzmittler sind z. B. Einzelhandel- und Großhandelsbetriebe oder Leasingge
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Franchisesystem
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Ist eine Sonderform des Absatzweges. Der Hersteller (Franchisegeber) räumt
einem selbständigen Unternehmen gegen Entgelt das Recht ein, das Herstellerprodukt anzubieten.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2.0 Kapitelübersicht
2 Grundfunktion: Absatz
Kapitelbezogene Eingangsfragen:
Wen soll die Werbungsbotschaft erreichen?
Welche Grundanforderungen stellt man an gut gestaltete Werbung?
Themen:
2.1 Ziele der Absatzwerbung
2.2 Werbearten und Werbemittel
2.3 Grundsätze der Werbung
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2.1 Ziele der Absatzwerbung
2 Grundfunktion: Absatz
Interaktionsfragen

Welchem Ziel dient die Werbung?

Wen soll die Werbungsbotschaft erreichen?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2 Grundfunktion: Absatz
2.1 Ziele der Absatzwerbung
Werbung
Werbung ist die versuchte Beeinflussung von Marktteilnehmern in ihrem Kaufverhalten zugunsten des Werbenden.
Ziele aus Kundensicht
Wichtigstes Ziel der Werbung dürfte die Lieferung von Informationen sein. Ob
über Verbesserungen an bestehenden Gütern informiert werden soll oder gänzlich neue Artikel erst bekannt gemacht werden müssen, die Werbung hilft in
jedem Fall, diese Ziele zu verwirklichen.
Häufig arbeitet die Werbung auch mit psychologischen Mitteln. Man versucht
dem Verbraucher einzureden, dass er den Artikel unbedingt braucht. Es besteht
die Gefahr der Suggestion.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ziele aus Unternehmenssicht
Das wesentliche Ziel des Unternehmens ist der Absatz der produzierten Güter.
Es wird immer versucht den Absatz zu sichern, zu erhalten und natürlich auch
auszubauen.
Nicht vergessen werden darf der langfristige Charakter der Werbung, da beim
Verbraucher erst ein Lernprozess ablaufen muss, bevor ein Produkt als profiliert
angesehen werden kann.
Marketingmix
Die Werbung muss in eine Palette von Marketingmaßnahmen eingebunden
sein. Der Werbeplan greift Markting-Maßnahmen heraus und kombiniert diese
(z. B. Verkaufsförderung, Preis-, Verpackungs- und Produktgestaltung).
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Aufgaben der Werbung
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Die Hauptaufgaben der Werbung sind:

neue Kunden zu gewinnen

Stammkunden erhalten

neue Erzeugnisse bekannt machen (Produkteigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten)

Bedürfnisse wecken.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2.2 Werbearten und Werbemittel
2 Grundfunktion: Absatz
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheiden sich Werbearten von Werbemitteln?

Was versteht man unter 'Sales Promotion'?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2 Grundfunktion: Absatz
2.2 Werbearten und Werbemittel
Werbearten (I)
Einzelwerbung
Bei der Einzelwerbung tritt ein Unternehmen allein auf. In Zeitschriften, Prospekten und Zeitungsbeilagen wirbt die Firma für sich. Ein Beispiel wäre: „Man
kauft gut ein im Fachgeschäft Hans Klein“.
Sammelwerbung
Mehrere Geschäfte verschiedener Branchen werben gemeinsam in einer Zeitschrift. Die Firmen liegen häufig in einem Stadtteil oder in einer Straße. Hier
wäre ein Beispiel: „Wollen Sie beim Einkauf auch Sieger sein? Dann kaufen sie
in der Siegerstraße“.
Werbearten (II)
Gemeinschaftswerbung
In der Gemeinschaftswerbung wird für bestimmte Produktgruppen geworben.
Die Namen der Werbenden bleiben im Gegensatz zur Sammelwerbung ungenannt. Der Werbeslogan:„Die Milch macht’s“ ist Ihnen sicher bekannt.
Industriewerbung
Bei der Industriewerbung wenden sich Hersteller unmittelbar an die Verbraucher. Das geschieht über Rundfunk, Fernsehen, Illustrierte, Tageszeitungen.
Hier ist der Slogan: „Persil bleibt Persil“ sicher bekannt.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Einsatz der Werbemittel
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Die meisten Firmen setzen die Werbemittel kombiniert ein. Die Wirkung der
einzelnen Werbemittel ist sehr unterschiedlich, deshalb muss ein Unternehmen
sehr genau abwägen, welche ihrem Zweck dienlich sind.
Entscheidungskriterien können sein:

Werbeobjekt

Zielgruppe

Streugebiet

Streuzeit

Werbeetat
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Public Relations
Man versteht darunter frei übersetzt Meinungswerbung.
Durch geeignete Maßnahmen versucht man, die öffentliche Meinung zum eigenen Unternehmen positiv zu beeinflussen. So könnte beispielsweise eine Firma,
die medizinische Geräte herstellt, einem Krankenhaus diese kostenlos zur Verfügung stellen.
Sales Promotion
Sales Promotion bedeutet Verkaufsförderung.
Hier sind alle Maßnahmen gemeint, die die Werbung ergänzen, z. B. Schulung
des Verkaufspersonals.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
2.3 Grundsätze der Werbung
2 Grundfunktion: Absatz
Grundanforderung
A - Attention (Aufmerksamkeit erregen)
I - Interest (Interesse wecken)
D - Desire (Kaufwunsch erzeugen)
A - Actions (zum Kauf führen)
Die Werbung muss wahr sein.
Unrichtige Angaben schaden nur dem Ansehen des Unternehmens. Technische Informationen an der richtigen
Stelle präsentiert, werden vom Kunden gern akzeptiert.
Die Werbung muss klar sein.
Werbung, die ankommen will, muss für jedermann verständlich sein. Fachbegriffe, die nur von wenigen Insidern
verstanden werden, sind zu vermeiden.
Die Werbung muss wirtschaftlich sein.
Ein Werbespot im Fernsehen kostet mehrere tausend Mark. Daher muss genau überlegt werden, wo und in welchem Umfang Werbung platziert werden soll. Es darf nicht vergessen werden, dass die Kosten über den Umsatz
wieder eingebracht werden müssen. Die Rechnung zahlt letztendlich der Kunde.
Die Werbung muss stetig sein.
Untersuchungen in der Vergangenheit ergaben, dass einmalige Werbeaktionen kaum etwas bringen. Erst durch
ständige Wiederholung prägt sich ein Artikel besser ein.
Interaktionsfragen

Nennen Sie Grundsätze der Werbung!

Welche Grundanforderungen stellt man an gut gestaltete Werbung?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.0 Kapitelübersicht
3 Finanzwirtschaft
Kapitelbezogene Eingangsfragen:
Was versteht man unter einer Fremdfinanzierung? Welche Rechte hat der Geldgeber?
Was geschieht bei der Verflüssigungsfinanzierung?
Wodurch unterscheiden sich Kapital und Vermögen?
Themen:
3.1 Grundbegriffe
3.2 Regelkreis finanzieller Vorgänge
3.3 Finanzplanung
3.4 Liquidität
3.5 Finanzierungsarten
3.6 Eigenfinanzierung
3.7 Fremdfinanzierung
3.8 Finanzierung und Unternehmensform
3.9 Kreditarten
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.1 Grundbegriffe
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheiden sich Kapital und Vermögen?

Ordnen Sie die verschiedenen Investitionen in den unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten (Sach-, Finanz- und nicht materielle Investitionen)
Forschung, Sozialleistungen, Grundstücke, Werbung, Vorräte, Beteiligungen, Anlagen, Forderungen,
Fremdleistungen, Aus- und Weiterbildung
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3 Finanzwirtschaft
Kapital und Vermögen
3.1 Grundbegriffe
Um Leistungen erstellen zu können, muss ein Unternehmen mit einem bestimmten Kapital ausgestattet sein. Dies wird von dem Eigentümer bzw. den
Eigentümern in Form von Bargeld oder Bankguthaben oder in Form von Sachanlagen (z. B. Gebäude, Grundstücke) bereitgestellt, um dann zum Kauf von
Produktionsgütern verwendet zu werden.
Kapital ist demnach der in Geld ausgedrückte Wert aller Sach- oder Geldeinlagen, die eines Unternehmens überlassen und für Erwerbszwecke eingesetzt
werden.
Vermögen ist die ganz konkrete Form des Kapitals und wird in der Bilanz einer
Unternehmung als Kapitalverwendung dargestellt.
Generell wird zwischen Anlage- und Umlaufvermögen 4unterschieden.
4
<b>Anlagevermögen</b> ist das Vermögen das sich aus Sachanlagen wie Gebäuden, Grundstücken zusammensetzt.<br>
<b>Umlaufvermögen</b> ist das Vermögen das immer in Umlauf ist, d. h. es wird ständig gekauft und verkauft.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Geld und Kredit
Unter Geld versteht man die in einem Unternehmen jederzeit zur Verfügung
stehenden Zahlungsmittel. Neben dem Bargeld (Kassenbestände) zählt hierzu
auch das Buchgeld (Postscheckguthaben, Giroguthaben, Kontokorrentkredit
usw.)
Kredit ist eine befristete Überlassung von Kaufkraft, d. h. von Zahlungsmitteln
in Form von Bar- oder Buchgeld gegen Zahlung eines Zinses.
Den Zins versteht man in diesem Zusammenhang als Preis für die Überlassung.
Finanzierung
Die Beschaffung von Geld- und Sachkapital (Kapitalbeschaffung) einerseits und
die Mittelverfügung (Kapitaldisposition) andererseits werden als Finanzierung
bezeichnet.
Sie umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, den Einnahmen- und Ausgabenstrom eines Unternehmens zu regeln und aufrecht zu erhalten.
Dazu gehören Entscheidungen zur Herkunft des Kapitals (Außen- bzw. Innenfinanzierung) und über das Heranziehen eigener oder fremder Mittel (Eigen- bzw.
Fremdfinanzierung).
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48
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Investition
lvia04q00
Die Verwendung von Kapital zur Beschaffung von Sachgütern, d. h. dessen
Umwandlung in bestimmte Vermögensformen (z. B. Maschinen, Rohstoffe,
Rechte) bezeichnet man als Investition.
Man unterscheidet hier Investitionen in Sach- und Finanzvermögen sowie nicht
materielle Investitionen, die sich jedoch nicht unmittelbar in bilanzwirksamen
Vermögenswerten niederschlagen.
Werden die im Unternehmen investierten Mittel durch den betrieblichen Umsatzprozess wieder freigesetzt, spricht man von Deinvestition.
49
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.2 Regelkreis finanzieller Vorgänge
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Nennen Sie Möglichkeiten, die dazu dienen, den Einnahmen- und Ausgabenstrom in einem Unternehmen
zu regeln bzw. aufrecht zu erhalten!

Welche Aufgabe ist notwendig, damit ein Unternehmen immer auf einen 'soliden finanziellen Hintergrund'
zurückgreifen kann?
lvia04q00
50
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.2 Regelkreis finanzieller Vorgänge
3 Finanzwirtschaft
Wesen des Finanzkreislaufes
Die Kapitalbeschaffung, die Finanzierung, ist kein einmaliger und auf die Gründung eines Unternehmens beschränkter Vorgang. Hier tritt sie lediglich besonders deutlich in Erscheinung.
Sowohl das Wachstum des Unternehmens, als auch die Überbrückung kurzfristiger Anspannungen, z. B. wegen saisonaler Schwankungen oder des Nichtbegleichens offener Rechnungen durch Dritte, erfordern zusätzliches Kapital.
Werden z. B. durch Lagerabbau Mittel freigesetzt, so muss über ihre Wiederverwendung (z. B. für Investitionen oder zur Schuldentilgung) entschieden werden.
Somit ist der Unternehmensprozess ständigen Veränderungen unterworfen,
bestehende Zahlungsverpflichtungen werden erfüllt, neue Verpflichtungen werden begründet.
Funktionen des betrieblichen
Finanzwesens
Die übergreifende Aufgabe des betrieblichen Finanzwesens besteht darin, für
einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zu sorgen. Daraus lassen sich folgende
Einzelfunktionen ableiten:
lvia04q00

Bereitstellung des für den Unternehmenszweck erforderlichen Kapitals

Abstimmung des Kapitals nach Art und Höhe auf die zu finanzierenden
Vorhaben

Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts des Unternehmens
51
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ablauf finanzieller Vorgänge (I) - Die Zuführung finanzieller Mittel von außen (z.B. Darlehen oder Kapitaleinlage)
stellt für das Unternehmen eine Einnahme, einen Zufluss finanzieller Mittel dar.
- Diese Mittel werden zum Abdecken des unternehmensnotwendigen Mittelabflusses in Form der Ausgaben, z. B. für Steuerzahlungen
oder Löhne und Gehälter, verwendet.
- Werden die Mittel zur Beschaffung von Sachgütern (z. B. Maschinen, Rohstoffe) genutzt, so liegt eine Investition vor, deren Ziel darin besteht, die Existenz
und das Wachstum des Unternehmens sicherzustellen.
- Durch den Absatz der auf Grund der Investitionen erstellten betrieblichen Leistungen (z. B. Fertigerzeugnisse, Handelswaren oder Dienstleistungen) fließen
Teile der investierten Beträge (z. B. Abschreibungen) über den Preis der Produkte wieder in das Unternehmen zurück (=Deinvestition).
lvia04q00
52
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ablauf finanzieller Vorgänge (II) Zusammen mit dem im Preis enthaltenen sonstigen Aufwandsersatz und dem
Gewinn ergeben sich daraus:
- Einnahmen des Unternehmens. Diese können entweder im Unternehmen verbleiben oder aus ihm abfließen. Wenn sie im Unternehmen verbleiben, dienen
Sie zur Deckung der laufenden Ausgaben und zur Finanzierung neuer Investitionen.
- Wenn die Mittel aus dem Unternehmen abfließen, entstehen Ausgaben an
Dritte.
- Dieser Kapitalabfluss kann z. B. in Form von Zinszahlungen an Kreditinstitute
oder in Form von Gewinnausschüttungen an die Kapitaleigentümer gehen.
- Werden die finanziellen Mittel vom Empfänger auf dem Wege der Kapitalanlage dem Unternehmen wieder zugeführt, so schließt sich der Regelkreis finanzieller Vorgänge.
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53
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Bilanz
lvia04q00
Sie ist das rechnerische Abbild des Leistungsprozesses in einem Unternehmen,
einem laufenden Vorgang von Investition und Deinvestition, von fließenden
Einnahmen und Ausgaben. Diese schlagen sich in Veränderungen der Zusammensetzung sowie des Bestandes des gesamten Vermögens und des Gesamtkapitals nieder. Insofern finden alle Stufen des Regelkreises finanzieller Vorgänge ihren Niederschlag in der Bilanz.
54
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.3 Finanzplanung
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Was beinhaltet der Finanzplan? Nennen Sie Beispiele!

Welche Aufgaben hat die Finanzplanung? Welche Aufgaben gehören dazu?
Finanzplanung
Die Finanzplanung befasst sich mit der Erstellung eines Teilplanes im Gesamtsystem der betrieblichen Planung,
der die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens enthält.
Die wesentlichen Aufgaben der Finanzplanung sind:

Ermittlung des Bedarfs an Finanzierungsmitteln

Planung der jeweiligen Zahlungsfähigkeit des Unternehmens

Wahrung des finanziellen Gleichgewichts und

Ermittlung der optimalen Finanzierungsform
Finanzplanung kann kurz-, mittel- oder langfristig sein.
Finanzplan
Der Finanzplan ist das Ergebnis der Finanzplanung. Er soll für eine reibungslose und rentable Erfüllung des Unternehmenszwecks sorgen und umfasst den Finanzbedarf sowie die Finanzverwendung für die kommende Periode.
Um einen Finanzplan aufstellen zu können, sind:

Absatz-,

Produktions- und

Investitionsplan
des Unternehmens erforderlich.
Der Investitionsplan enthält die in der jeweiligen Planungsperiode zu realisierenden Investitionsprojekte nach Art,
Anzahl, Wert etc.
Der Kreditplan umfasst den voraussichtlichen Finanzbedarf nach Art, Höhe und Art der Deckung. Dieser stützt
sich auf den Finanzplan.
Ergebnisplan
Der Ergebnisplan ist die Zusammenfassung aller geplanten Aufwendungen für Material, Löhne, Abschreibungen
lvia04q00
55
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
und aller geplanten Erlöse.
Berichtswesen
Hier werden insbesondere die Ist-Zahlen von Aufwendungen und Erträgen mit den Soll-Zahlen (Planvorgaben)
monatlich verglichen und Abweichungen analysiert. Die Analyseergebnisse dienen der Gegensteuerung zur Erhaltung des finanziellen Gleichgewichtes.
So kann die Unternehmensleitung beispielsweise rechtzeitig Vorsorge für künftige Zahlungsverpflichtungen treffen
oder eine günstige Anlage für frei werdende Gelder ermitteln.
lvia04q00
56
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.4 Liquidität
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Was versteht man unter Liquidität?

Was versteht man unter einer Fremdfinanzierung? Welche Rechte hat der Geldgeber?
lvia04q00
57
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.4 Liquidität
3 Finanzwirtschaft
Liquiditätsgrad
Vermögensliquidität
lvia04q00
Der Liquiditätsgrad ist eine Nennzahl, die das Verhältnis von Zahlungsverpflichtungen zu den flüssigen Mitteln ausdrückt.
Der Liquiditätsgrad zeigt, wie oft die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch das
Umlaufvermögen gedeckt sind. Zur Feststellung der Liquidität eines Unternehmens sind zwei Gesichtspunkte zu betrachten:

die Vermögensliquidität und

Kapitalliquidität.
Hier werden die Vermögensgüter nach ihrer Umwandelbarkeit in Zahlungsmittel
betrachtet und klassifiziert.

Liquide Mittel 1. Grades:
Bargeld (Kasse und Bankguthaben)

Liquide Mittel 2. Grades:
Vermögensteile, die kurzfristig in Geld umwandelbar sind, z. B. verkäufliche Warenbestände, Forderungen

Liquide Mittel 3. Grades:
das Umlaufvermögen
58
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Kapitalliquidität
Liquiditätskennzahlen
lvia04q00
Sie gibt an, in welchen Zeiträumen der Betrieb Kapitalverpflichtungen zu tilgen
hat.
Nach der Dringlichkeit staffelt man in:

Verbindlichkeiten 1. Grades:
sofort fällige Zahlungen wie Löhne, Steuern, Rechnungen

Verbindlichkeiten 2. Grades:
Zahlungsverpflichtungen innerhalb von 3 Monaten, wie Bankschulden

Verbindlichkeiten 3. Grades:
mittel- und langfristige Darlehen
Der kurz-, mittel und langfristige Liquiditätsstatus gibt Aufschluss über Zahlungsfähigkeit und Finanzierungspolitik des Unternehmens.
59
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Rentabilität
lvia04q00
Unter Rentabilität wird der Gewinn, bezogen auf das eingesetzte Kapital verstanden. Sie spiegelt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals wieder. Um die
Rentabilität eines Unternehmens und seine Fähigkeit, Investitionen durchzuführen, zu gewährleisten, muss die Finanzwirtschaft vor allem auch dafür sorgen,
dass Kapital preisgünstig zur Verfügung steht.
60
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.5 Finanzierungsarten
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheiden sich Selbstfinanzierung und Beteiligungsfinanzierung?

Nennen Sie mögliche Vor- und Nachteile, die eine Fremdfinanzierung mit sich bringen kann!
Die Unterscheidung nach Herkunft des Kapitals führt zur Trennung in Außen- und Innenfinanzierung.

Außenfinanzierung:

Kapital wird dem Unternehmen von außen zugeführt und stammt nicht aus dem betrieblichen Umsatzprozess.

Für das Bereitstellen des Kapitals muss eine Gegenleistung erbracht werden (Dividende, Zins;
Gewinnanteil).
Die Unterscheidung nach Herkunft des Kapitals führt zur Trennung in Außen- und Innenfinanzierung.

Innenfinanzierung:

Kapitalbeträge kommen aus dem Unternehmen selbst.

Sie erfolgt entweder durch das Zurückbehalten erwirtschafteter Gewinne
(=Selbstfinanzierung) oder durch eine zeitlich begrenzte Freisetzung von Kapital (z. B. aus
Abschreibungen, Vermögensumschichtungen).
Die Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital erfolgt auf der Grundlage des Merkmals der Rechtsstellung des Kapitalgebers.
Eigenfinanzierung:

Finanzierung erfolgt durch den/die Eigentümer des Unternehmens.

Diese Finanzierungsart sichert dem Kapitalgeber Herrschaft-, Vermögensrechte und einen Anspruch am Gewinn zu (Herrschaftsrechte beinhalten Informations- und Entscheidungsrechte bezogen auf den Unternehmensprozess, Vermögensrechte beinhalten den Anspruch auf Erlöse beim
Verkauf oder bei Auflösung des Unternehmens).
Die Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital erfolgt auf der Grundlage des Merkmals der Rechtsstellung des Kapitalgebers.Fremdfinanzierung
Die Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital erfolgt auf der Grundlage des Merkmals der Rechtsstellung des Kapitalgebers.
Fremdfinanzierung:
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61
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen

Bereitstellung von Kapital durch Nichteigentümer

Fremdkapitalgeber hat nur den Anspruch auf Rückzahlung und Verzinsung des Kapitals.

Durch Verträge können zusätzlich Herrschaftsrechte (vor allem Mitspracherechte) erweitert werden.
Unbefristete und befristete Finanzierung
Ausgehend von der Dauer (Fristigkeit) der Kapitalüberlassung kann man zwischen unbefristeter und befristeter Finanzierung unterscheiden.
Diese Unterscheidung nach der Fristigkeit hat bei der Fremdfinanzierung besondere Bedeutung, denn hier
ist die Kapitalüberlassung immer befristet:

kurzfristige Finanzierungen (bis zu 1 Jahr)

mittelfristige Finanzierungen (bis zu 4 Jahren)

langfristige Finanzierungen (über 4 Jahre)
Eigenfinanzierungen sind durch längerfristige Laufzeiten charakterisiert.
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62
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.6.0 Eigenfinanzierung
3 Finanzwirtschaft
Selbstfinanzierung
Werden erwirtschaftete Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern zur Erhöhung des Eigenkapitals oder zur Bildung
von Reserven eingesetzt, spricht man von Selbstfinanzierung.
Selbstfinanzierung bedeutet Wachstum des Unternehmens aus eigener Kraft, ohne besondere Formalitäten und
Spesen sowie ohne starre Verbindlichkeiten für Tilgungs- und Zinszahlungen.
Diesen Vorteilen stehen jedoch auch Nachteile gegenüber, z. B.

Gefahr der Kapitalfehlleitung bei hohen Gewinnen

Zurückbehaltene Gewinne werden nicht für marktorientierte Betriebserweiterungen verwendet

Zurückbehaltene Gewinne werden für spekulative Beteiligungen an anderen Unternehmen verwendet
Interaktionsfragen

Nennen Sie Möglichkeiten, Eigenkapital in einem Unternehmen zu bilden!

Was geschieht bei der Verflüssigungsfinanzierung?
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63
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.6.1 Eigenfinanzierung
3 Finanzwirtschaft
Verflüssigungsfinanzierung
Es werden vorübergehend, d. h. zeitlich begrenzt, finanzielle Mittel im Unternehmen freigesetzt, spricht man von
Verflüssigungsfinanzierung.
Dies kann beispielsweise aus Abschreibungen, durch Vermögensneuschichtungen oder die Rückstellung zukünftiger Personalleistungen an die Mitarbeiter geschehen.
Beteiligungsfinanzierung
Beteiligungsfinanzierung bedeutet die Zuführung oder Erhöhung von Kapital durch den/die Eigentümer des Unternehmens.
Dies geschieht durch Einlagen der/des Eigentümer/s (Unternehmer, Gesellschafter, Aktionäre).
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64
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.7.0 Fremdfinanzierung
3 Finanzwirtschaft
Kreditfinanzierung
Die Kapitalbeschaffung durch die Aufnahme von Krediten ist die
quantitativ bedeutendste Finanzierungsart der gewerblichen Wirtschaft. Generell wird zwischen langfristigem und kurzfristigem
Fremdkapital unterschieden.
Langfristiges Fremdkapital
- wird aufgenommen, wenn zu erwarten ist, dass die zu dessen Tilgung notwendigen Mittel erst nach längerer Zeit zur Verfügung stehen
- kann mittels Schuldverschreibungen oder Darlehen aufgenommen
werden
- dient meist der Anlagenfinanzierung und der Schuldenkonsolidierung (= Umwandlung kurzfristiger in langfristige Kredite)
Kurzfristiges Fremdkapital
- erfolgt über den Geldmarkt
- dient der Finanzierung von Umlaufvermögen, in erster Linie für kurzfristige Verbindlichkeiten, wenn diese nicht direkt aus den Barmitteln
gedeckt werden können
- die wichtigste Formen sind: Lieferantenkredit, Bankkredit, Wechselkredit
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheiden sich Factoring und Forfaitierung?

Welche Vorteile bietet Leasing für den Leasingnehmer?
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65
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.7.1 Fremdfinanzierung
3 Finanzwirtschaft
Subventionsfinanzierung
Die Subventionsfinanzierung ist eine staatliche Zuwendungsfinanzierung. Sie kommt durch verschiedene staatlicher Förderprogramme
zustande. Diese sehen die Gewährung direkter Subventionen (z. B.
Investitionszulagen, Investitionszuschüsse) oder die Gewährung indirekter Subventionen (z. B. Steuererleichterungen) vor.
Alle gewährten Zuschüsse, Zulagen oder Erleichterungen erhöhen die
Eigenkapitalbasis der geförderten Unternehmen.
Leasing
Leasing (engl. = Vermietung) ist eine Überlassung von Anlagen zur
Nutzung gegen Entgelt.
Zunehmend werden Anlagegüter nicht gekauft, sondern geleast (z. B.
Kraftfahrzeuge, Werkhallen, Computer, Kopiergeräte).
Leasing hat den Vorteil, dass der Nutzer die Anschaffung eines bestimmten Anlagegutes nicht sofort aus eigenen Mittel zu bestreiten
hat, sondern den erforderlichen Kapitalbedarf auf die vereinbarten
Beträge der Entgeltzahlung reduziert.
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66
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.7.2 Fremdfinanzierung
3 Finanzwirtschaft
Factoring
Factoring ist eine in den USA entwickelte besondere Form des Lieferantenkredits und damit der Absatzfinanzierung.
Ein Factoring-Unternehmen (meist eine Bank oder die Tochtergesellschaft einer Bank) kauft auf der Grundlage eines Vertrages alle
offenen Buchforderungen ihrer Kunden auf und schreibt ihnen sofort
den entsprechenden Gegenwert gut (abzüglich der Zinsen bis zum
Fälligkeitstag und einer Factoring-Provision).
Forfaitierung
Hierbei handelt es sich um eine Sonderform des Factorings. Als
Forfaitierung bezeichnet man den Ankauf von mittelfristigen, wechselmäßig verbrieften Exportforderungen.
Dies geschieht in der Regel durch eine Bank (Forfaiteur). Beim Verkäufer (Forfaitist) verbleibt zwar nur das Risiko für den rechtlichen
Bestand der Forderungen, doch verlangt der Forfaiteur zur Sicherung
eine Bankgarantie oder -bürgschaft.
lvia04q00
67
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.8 Finanzierung und Unternehmensform
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Nennen Sie die beiden Unternehmensformen, bei welchen die Inhaber mit ihrem gesamten Privatvermögen für die Schulden der Unternehmung haften!

Fritz Müller und Otto Schmidt führen einen Copy-Shop unter dem Namen Müller & Schmidt OHG. Zur Geschäftserweiterung nimmt die Firma einen Kredit auf. Wer haftet für diesen Kredit?
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68
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.8 Finanzierung und Unternehmensform
3 Finanzwirtschaft
Rechtsform einer Unternehmung
Die Rechtsform regelt die rechtlichen Beziehungen der Unternehmung im Innen- und Außenverhältnis. Die unterschiedlichen Rechtsformen unterschieden
sich:

durch die Zahl der am Unternehmen beteiligten Personen

durch die Haftung der Inhaber gegenüber Dritten

durch Art und Umfang der Gewinnbeteiligung der Inhaber

durch Art der Kapitalaufbringung
Nach außen tritt ein Unternehmen auf als:
Einzelunternehmung 5
Personengesellschaft 6(OHG, KG, GmbH & Co KG, GbR)
Kapitalgesellschaft 7(AG, GmbH, KGaA)
5
Das Einzelunternehmen ist von einem Kaufmann betriebenes Unternehmen.
Zusammenfassender Begriff für Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR), Offene Handelsgesellschaft (OHG) und Kommanditgesellschaft (KG).
7
Handelsgesellschaft, die keine Personengesellschaft ist. Die eine Aktiengesellschaft (AG) ist, eine Kommanditgesellschaft
auf Aktien (KGaA), oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
6
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69
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Einzelunternehmung
Hierbei handelt es sich um die häufigste Rechtsform bei Klein- und Mittelbetrieben, insbesondere des Handels. Das Kapital wird von einer Person aufgebracht,
die das Unternehmen leitet und das Risiko trägt. Somit ist die Eigenkapitalgrundlage durch das Vermögen des Unternehmers begrenzt. Dadurch wird
die Kreditbasis sehr schmal und der Unternehmenserweiterung durch langfristige Kredite sind Grenzen gesetzt. So gelangt ein Einzelunternehmer häufig an
die Grenze, bei der sein Geschäfts- und Privatvermögen nicht mehr ausreichen,
um notwendige Wareneinkäufe, Investitionen oder ähnliches zu finanzieren.
Personengesellschaften
Durch diese Rechtsformen wird die Kreditbasis der jeweiligen Unternehmung
deutlich verbessert. Dies geschieht durch die Aufnahme neuer Gesellschafter
und der damit verbundenen Erhöhung der Eigenkapitalgrundlage. Personengesellschaften verfügen damit über bessere Möglichkeiten der Fremdfinanzierung.
Kapitalgesellschaften
Die Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt über die Erhöhung der Stammeinlagen
lvia04q00
70
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
bzw. die Ausgabe neuer Aktien. Damit haben Kapitalgesellschaften die ausgedehntesten Möglichkeiten zur Eigenkapitalbeschaffung. Aufgrund strenger gesetzlicher Regelungen sowie wirtschaftlicher Einflussfaktoren (z. B. Unternehmensimage, Marktanteil, Rentabilität) haben Aktiengesellschaften im Vergleich
zu allen anderen Rechtsformen die besten Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung.
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71
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.9.0 Kreditarten
3 Finanzwirtschaft
Einteilung der Kredite nach:
Lieferantenkredit: Als Kredit bezeichnet man die Überlassung von
Geld, Sachgütern oder Dienstleistungen an einen Dritten im Vertrauen auf eine spätere Gegenleistung.
Lieferantenkredit: Er entsteht durch die Inanspruchnahme von Zahlungszielen, d. h. in Kaufverträgen wird vereinbart, wie lange der Käufer die Zahlung verzögern darf. Er ist sehr leicht erhältlich und wird
deshalb häufig in Anspruch genommen, obwohl der "Zins" in Form
des verlorengehenden Skontoabzugs sehr hoch ist.
Darlehen: Beim Darlehen hat der Kreditnehmer einen Schuldschein
zu unterschreiben, der die Höhe der Schuld, ihre Verzinsung und
Rückzahlung angibt. Wird die Schuld getilgt, kann der Schuldner die
Rückgabe des Schuldscheines verlangen. Bei Darlehen handelt es
sich um langfristige Kredite.
Kontokorrentkredite: Der Kontokorrentkredit wird auf laufenden
Konten bereitgestellt und verrechnet. Der Kreditnehmer kann ihn
jederzeit ganz oder teilweise abrufen, um plötzlich auftretende Zahlungsverpflichtungen pünktlich zu begleichen. Außerdem kann er
jederzeit zurückgezahlt oder neu in Anspruch genommen werden.
Meist ist der Kontokorrentkredit kurz- oder mittelfristig.
Interaktionsfragen

Nennen Sie den charakteristischen Unterschied zwischen Produktiv- und Konsumkredit!

Um welche Art von Kredit handelt es sich in den folgenden Beispielen bei einer Unterteilung nach der
Form?
a) Ein Hersteller liefert eine Computeranlage, es wurde ein Zahlungsziel von 30 Tagen vereinbart.
b) Ein Versandhaus verkauft an eine Hausfrau einen PC gegen Ratenzahlung.
c) Eine Bank gestattet ihrem Kunden, Schecks und Überweisungen auszustellen, obwohl dessen Konto
keine Deckung aufweist.
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72
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.9.1 Kreditarten (2)
3 Finanzwirtschaft
Nach dem Verwendungszweck unterscheidet man:
Produktivkredit
Ist jeder Kredit, der zur Güterzeugung führt, d. h. die betriebliche Leistung erhöht. Man unterscheidet Anlagen- bzw. Investitionskredite
(Finanzierung von Gebäuden, Maschinen, Büroausstattung) und Betriebskredite (Finanzierung der laufenden Ausgaben).
Konsumkredit
Ist jeder Kredit, der der Förderung des Verbrauchs dient. Er hat im
Bankgeschäft nur als Kleinkredit und als Teilzahlungskredit eine begrenzte Bedeutung.
Personalkredit
ist jeder Kredit, der lediglich aufgrund der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers, jedoch ohne Stellung einer dringlichen Sicherheit gegeben
wird. Derartige Kredite sind meist kurzfristige Kredite, die sich nicht zu
Investitionszwecken eignen. Sie werden in der Regel als Kontokorrentkredit gewährt.
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73
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.9.2 Kreditarten (3)
3 Finanzwirtschaft
Realkredit
ist ein zweck- und objektgebundenes, langfristiges Darlehen gegen
ein Grundpfandrecht. Die Sicherheit des Kredits kann durch ein
Pfandrecht an einer beweglichen oder an einer unbeweglichen Sache
(Grundstück, Immobilie) erbracht werden.
Frist
Je nach Laufzeit unterscheidet man zwischen

kurzfristigen (bis 6 Monate)

mittelfristigen (länger als 6 Monate bis 4 Jahre)

langfristigen (ab 4 Jahren) Krediten.
lvia04q00
74
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3.9.3 Sonderformen der Finanzierung
3 Finanzwirtschaft
Interaktionsfragen

Bleibt bei einer Betriebsgemeinschaft und bei einem Konzern die rechtliche Selbständigkeit der beteiligten
Unternehmungen erhalten?

Nennen Sie Beispiele für Fusionen aus der jüngsten Vergangenheit!
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75
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
3 Finanzwirtschaft
Firmengründung
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3.9.3 Sonderformen der Finanzierung
Die Gründung im betriebswirtschaftlichen Sinn umfasst alle Maßnahmen vom
ersten Entschluss, ein Unternehmen zu gründen, bis zur vollen Betriebsbereitschaft des Unternehmens.
Finanziell unterscheidet man zwei Arten der Gründung:
Bargründung
Eingebrachtes Kapital besteht ausschließlich oder überwiegend aus Barmitteln.
Sachgründung
Eingebrachtes Kapitals besteht ausschließlich oder überwiegend aus Sacheinlagen (z. B. Gebäude, Grundstücke, Einrichtungen, dringliche Rechte, Beteiligungen, Forderungen, Fahrzeuge).
76
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Umwandlung
lvia04q00
Unter Umwandlung versteht man die Veränderung der Rechtsform eines bereits
bestehenden Unternehmens (z. B. Umwandlung eines Einzelunternehmens in
eine AG).
Betriebswirtschaftlich ist die Änderung der Finanzstruktur von Bedeutung, da sie
meist der Verbesserung der Eigenkapitalbasis dient:
- Umwandlung einer Einzelfirma in eine Personengesellschaft
- Umwandlung einer Einzelfirma in eine Kapitalgesellschaft
- Umwandlung einer Personengesellschaft in eine Einzelfirma
- Umwandlung einer Personengesellschaft in eine andere Personengesellschaft
- Umwandlung einer Kapitalgesellschaft in eine Einzelfirma oder Personengesellschaft (ist nur durch Auflösung der bisherigen Gesellschaft und nachfolgender Neugründung möglich
- Umwandlung einer AG in eine GmbH.
77
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Fusion
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Unter Fusion versteht man die Verschmelzung von zwei oder mehr Unternehmen unter Aufgabe ihrer rechtlichen und wirtschaftlichen Selbständigkeit.

Annexion (Übernahme einer "untergehenden" durch die "übernehmende" Gesellschaft)

Übernahme von Aktiven und Passiven (Kauf bzw. Schuldenübernahme)

Kombination (Vereinigung zweier Gesellschaften, bei der beide ihre
rechtliche Selbständigkeit zugunsten der neuen Gesellschaft aufgeben)

unechte Fusion (Transaktionen zwischen den Aktionären der bisherigen Gesellschaften, z. B. durch Aktientausch)
78
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Unternehmenszusammenschlüsse
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Kartell
Vertraglich vereinbarter Zusammenschluss von Unternehmen, die zwar rechtlich
selbständig bleiben, aber einen Teil ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit aufgeben.
Konzern
Rechtlich selbständig bleibende Unternehmungen erkennen eine einheitliche
Leitung an.
Pool
Gewinnverteilung erfolgt nach einem vereinbarten Schlüssel der zusammengeschlossenen Unternehmen.
Interessen- oder Betriebsgemeinschaft
Wirtschaftliche Selbständigkeit wird eingeschränkt und dient der Förderung
gemeinsamer Interessen, z. B. Austausch technischer Erfahrungen, gegenseitige Belieferung und Abnahme von Erzeugnissen, Vereinheitlichung der Betriebsabrechnung.
79
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Sanierung
lvia04q00
Das Wesen der Sanierung besteht darin, neue Finanzmittel in ein Unternehmen
einzubringen oder Verbindlichkeiten herabzusetzen bzw. ihre Fälligkeit hinauszuschieben.
80
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.0 Kapitelübersicht
4 Personalwirtschaft
Kapitelbezogene Eingangsfragen:
Welche Funktionen hat die Personalwirtschaft?
Wodurch unterscheidet sich die betriebliche von der überbetrieblichen Ausbildung?
Was versteht man unter Personalbetreuung und was gehört dazu?
Themen:
4.1 Ziele, Aufgaben, Funktionen betrieblicher Personalwirtschaft
4.2 Personalplanung
4.3. Personalbeschaffung
4.4 Personalausbildung und Weiterbildung
4.5 Personalführung
4.6 Personalentlohnung und -betreuung
lvia04q00
81
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.1 Ziele, Aufgaben, Funktionen betrieblicher Personalwirtschaft
4 Personalwirtschaft
Interaktionsfragen

Nennen Sie Ursachen für die wachsende Bedeutung betrieblicher Personalwirtschaft!

Welche Funktionen hat die Personalwirtschaft?
lvia04q00
82
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.1 Ziele, Aufgaben, Funktionen betrieblicher Personalwirtschaft
4 Personalwirtschaft
Wirtschaftliche Ziele
lvia04q00
Die betriebliche Personalwirtschaft ist heute geprägt vom stärkeren Denken und
Handeln in betriebs-/volkswirtschaftlichen, organisatorischen, psychologischen
und soziologischen Zusammenhängen. Die Verfolgung der personalwirtschaftlichen Ziele ist nicht nur die Aufgabe des Personalwesens, sondern ebenso der
Geschäftsleitung, jedes Vorgesetzten und des Betriebsrates.
Im Mittelpunkt betriebswirtschaftlicher Personalwirtschaft stehen wirtschaftliche
und soziale Ziele.

optimaler Einsatz des Produktionsfaktors "menschliche Arbeit" und
bestmögliche Kombination mit den anderen Produktionsfaktoren

Minimierung der Kosten aller Einsatzfaktoren

Steuerung der menschlichen Arbeitsleistung

Nutzung von Kreativität und Erfahrung der Mitarbeiter zur Aufgabenerledigung
83
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Soziale Ziele
lvia04q00
Soziales Hauptziel der Personalwirtschaft ist die bestmögliche Gestaltung der
Arbeitsumstände für die Mitarbeiter. Daraus leiten sich andere soziale Ziele ab,
die den wirtschaftlichen Zielen teilweise konträr gegenüberstehen.

Maßnahmen zur Verbesserung der materiellen Verhältnisse der Mitarbeiter
z. B. Lohn- und Gehaltserhöhungen, Arbeitszeitverkürzung bei vollem
Lohnausgleich, Gewährung einer betrieblichen Altersversorgung.

Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter
z. B. Ersetzung der Fließbandfertigung durch Gruppenfertigung, Mitbestimmung.
84
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Aufgaben (1)
Aufgaben (2)
lvia04q00
Generell lässt sich betriebliche Personalwirtschaft in die Aufgabenschwerpunkte
Personalverwaltung und Personalpolitik untergliedern. Daraus lassen sich folgende Aufgaben ableiten:

Planung und Beschaffung des Personalbedarfs in qualitativer und quantitativer Hinsicht

Auslese und Einsatz des Personals nach persönlicher Eignung und beruflicher Qualifikation

Förderung aller Mitarbeiter zur Verbesserung ihrer beruflichen Entwicklung und Verbreiterung ihrer Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten

Durchführung einer den internen und externen Erfordernissen angepassten Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter

Schaffung einer relativen Lohn- und Gehaltsgerechtigkeit

zeitgemäße Regelung der sozialen Fragen im Unternehmen
85
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Funktionen
lvia04q00
Aus den Aufgaben betrieblicher Personalwirtschaft ergeben sich folgende Funktionen:

Personalorganisation

Personalplanung

Personalbeschaffung

Personaleinsatz

Personalentwicklung

Personalausbildung und Weiterbildung

Personalbetreuung (Sozialwesen)
86
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.2 Personalplanung
4 Personalwirtschaft
Interaktionsfragen

Angaben über den Personalbestand sind stets Momentaufnahmen.
Nennen Sie Ursachen für Veränderungen im Personalbestand, die Personalplanung berücksichtigen muss!

Welches Ziel verfolgt die betriebliche Personalplanung?
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87
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.2 Personalplanung
4 Personalwirtschaft
Aufgaben der Personalplanung
Individualplanung
lvia04q00

Ermittlung des quantitativen und qualitativen Personalbedarfs.

Planung der quantitativen und qualitativen Personalbeschaffung.

Rationeller Einsatz des vorhandenen Personals und seine Entwicklung.
Individualplanung ist der Bereich der Personalplanung. Der einzelne Mitarbeiter
steht im Mittelpunkt der Planung.
- Die Laufbahnplanung:
zeigt dem Mitarbeiter, welche Positionen er in einer bestimmten Zeit erreichen
kann, wenn er den Erwartungen gerecht wird.
- Die Besetzungsplanung:
geht von den im Unternehmen vorhandenen oder zu schaffenden Stellen aus
und zeigt auf, welcher Mitarbeiter ihnen zugeordnet werden kann.
- Die Entwicklungsplanung:
legt erforderliche Aus-, Fortbildungs- oder Umschulungsmaßnahmen fest, um die Mitarbeiter an berufliche Veränderungen anzupassen
bzw. darin zu unterstützen.
- Die Einarbeitungsplanung:
erfolgt für neue oder zu versetzende Mitarbeiter.
88
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Kollektivplanung (1)
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Kollektivplanung ist der Bereich der Personalplanung, bei der die Gesamtheit
oder bestimmte Gruppen des Personals im Mittelpunkt der Planung stehen.
Zur Personalplanung zählen u. a.:

Die Personalbedarfsplanung
Aufgrund betrieblicher Planvorgaben (z. B. der Zahl zu erstellender Erzeugnisse) ergibt sich ein bestimmter Personalbedarf, der geplant werden muss.

Die Personalbestandsplanung
Um feststellen zu können, ob vorgegebene Leistungen erstellbar sind,
ist Personalbestand zu planen und mit künftigem Personalbestand abzugleichen.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen

Die Personalveränderungsplanung
kann Beschaffungs- oder Freistellungsplanung sein; ausgehend von einem Vergleich von Bestands- und Bedarfsplan kann man feststellen, ob
zuviel oder zuwenig Mitarbeiter im Planungszeitraum vorhanden sind.

Die Personaleinsatzplanung
soll die Personalbesetzung dem kurz- und mittelfristigen Arbeitsanfall
anpassen (z. B. Schichteinsatz, Urlaub, Krankheit)
Kollektivplanung (2)
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen

Die Personalentwicklungsplanung
steht in engem Zusammenhang zur individuellen Entwicklungsplanung
und umfasst die Planung der Fortbildungsmaßnahmen

Die Personalkostenplanung
umfasst die Planung der direkten Personalkosten sowie der gesetzlichen und freiwilligen Personalnebenkosten.
Kollektivplanung (3)
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.3. Personalbeschaffung
4 Personalwirtschaft
Interaktionsfragen

Welche Möglichkeiten der externen Personalbeschaffung kennen Sie?

Welche Unterlagen dürfen in einer Bewerbung nicht fehlen?
Interne Personalbeschaffungswege
Generell kann man zwischen internen und externen Beschaffungswegen unterscheiden. Welcher konkrete Weg
der geeignete ist, hängt in erster Linie von der Art der zu besetzenden Stelle ab.
Interne Beschaffungswege:
beziehen sich auf den Teil des Arbeitsmarktes, der innerhalb des Unternehmens liegt, wie z. B.:

innerbetriebliche Stellenausschreibung

Personalentwicklung durch Ausbildung, Fortbildung (Anpassungs- oder Aufstiegsfortbildung) und Umschulung

Versetzung

Mehrarbeit.
Externe Personalbeschaffungswege:
beziehen sich auf den Teil des Arbeitsmarktes, der außerhalb des Unternehmens liegt, wie z. B.:

Arbeitsverwaltung

gewerbliche (private) Arbeitsvermittlung

Stellenanzeigen

Personalleasing

Personalberater (vorrangig für Arbeitskräfte der höheren Hierarchie-Ebene)
Personalanforderung
Die Personalanforderung ist Ausgangspunkt für die Personalbeschaffung. Um Missverständnisse und Fehlinformationen zu vermeiden, sollte sie schriftlich vorgenommen werden.
Grundsätzlich ist zwischen Personalneubedarf und -ersatzbedarf zu unterscheiden.
Bewerbung
Dem Unternehmen können aufgeforderte und unaufgeforderte Bewerbungen zugehen. Die Bearbeitung der Bewerbung im Unternehmen umfasst den Eingang, die Auswertung und das Abfassen eines entsprechenden Belvia04q00
92
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
scheides. Der Umgang mit den Bewerbungsunterlagen erfordert höchste Sorgfalt. Nach dem Bundesdatenschutzgesetz dürfen persönliche Daten der Bewerber weder gespeichert noch kopiert werden - dies ist nur gestattet,
wenn das Unternehmen ein berechtigtes Interesse daran hat (z. B. wenn Rechtsstreitigkeiten in Verbindung mit der
Bewerbung erwartet werden).
Zu den üblichen Bewerbungsunterlagen gehören:

Bewerbungsschreiben mit Bewerberfoto

Lebenslauf und ggf. Personal(frage)bogen

Schulzeugnisse und Arbeitszeugnisse
Auswahl
Die Auswahl geeigneter Bewerber erfolgt aufgrund eines oder mehrerer Vorstellungsgespräche. In diesem Gespräch werden folgende Ziele verfolgt:

Gewinnen eines persönlichen Eindrucks vom Bewerber.

Feststellen der fachlichen und persönlichen Eignung des Bewerbers.

Erkennen von Interessen und Wünschen des Bewerbers.

Informieren des Bewerbers über das Unternehmen und den Arbeitsplatz.

Schaffen eines positiven Eindrucks über das Unternehmen beim Bewerber..
Dem Vorstellungsgespräch können sich je nach zu besetzender Stelle Eignungstests oder ärztliche Eignungsuntersuchung anschließen. Über die konkreten Einstellungsfragen und die inhaltliche Ausgestaltung des Arbeitsvertrages wird in einem abschließenden Einstellungsgespräch entschieden.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.4.0 Personalausbildung und Weiterbildung
4 Personalwirtschaft
Ziele
Jedes Unternehmen braucht zur optimalen Aufgabendurchführung qualifizierte Mitarbeiter. Diese kann man entweder durch die Personalbeschaffung oder durch die Personalentwicklung gewinnen.
Aus dieser Tatsache lassen sich die Ziele der Personalentwicklung ableiten:

Verfügbarmachen qualifizierter Mitarbeiter

Unterstützung von bildungswilligen Mitarbeitern

Vermittlung von neuem Wissen und neuen Erfahrungen

Sicherung eines gut qualifizierten Berufsnachwuchses

Verbesserung des Führungsverhaltens von Führungskräften und Führungsnachwuchs

Verminderung der Fluktuation

Verbesserung des Unternehmensimages am Arbeitsmarkt
Interaktionsfragen

Wodurch unterscheidet sich die betriebliche von der überbetrieblichen Ausbildung?

Welche Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung sind in Ihrem Unternehmen gegeben?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.4.1 Personalausbildung und Weiterbildung
4 Personalwirtschaft
Ausbildung
Als Ausbildung wird üblicherweise die berufliche Erstausbildung bezeichnet. Diese erfolgt die in der Bundesrepublik Deutschland in einem dualen System, d. h. in einer Kombination von betrieblicher Ausbildung und ausbildungsbegleitendem Berufsschulunterricht.
Aufgrund nicht ausreichend vorhandener betrieblicher Ausbildungsplätze hat sich in den vergangenen Jahren die
überbetriebliche Erstausbildung (Vollzeitausbildung in Bildungseinrichtungen) immer mehr etabliert.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.4.2 Personalausbildung und Weiterbildung
4 Personalwirtschaft
Fortbildung
Berufliche Fortbildung hat die Verbesserung der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter in ihrem Beruf oder in ihrem Einsatzgebiet zum Ziel.
Grundsätzlich kann man zwischen zwei Techniken der Fortbildung unterscheiden:

unternehmensinterne Fortbildung

unternehmensexterne Fortbildung
Fortbildung kann Anpassungsfortbildung (Verbesserung der fachlichen Qualifikation) oder Aufstiegsfortbildung
(Vermittlung von Managementwissen und Training von Führungsverhalten) sein.
Umschulung
Hierunter wird eine Zweitausbildung verstanden, die erwachsene Arbeitnehmer für eine neue (eine andere als die
bisher ausgeübte) Tätigkeit befähigen.
Sie kann in den Unternehmen, bei Krankheit oder Unfall in Rehabilitationszentren oder durch private Bildungseinrichtungen durchgeführt werden.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.5 Personalführung
4 Personalwirtschaft
Interaktionsfragen

Welche Aufgabe hat die Personalführung?

Welche Führungstechniken sind Ihnen bekannt?
Führungsstil
Mit Führungsstil bezeichnet man die Art und Weise, in der Vorgesetzte die ihnen unterstellten Mitarbeiter führen.
Unabhängig von verschiedenen Ausprägungsstufen oder Mischformen kann man grundsätzlich unterscheiden
zwischen dem:

autoritären Führungsstil
Der Vorgesetzte gestattet die betrieblichen Aktivitäten ohne Beteiligung der ihm unterstellten Mitarbeiter.

kooperativen Führungsstil
Der Vorgesetzte gestattet die betrieblichen Aktivitäten im Zusammenwirken mit den ihm unterstellten Mitarbeitern.

Laissez-Faire-Führungsstil
Hierbei handelt es sich um NICHT-Führung. Die Mitarbeiter werden als isolierte Individuen betrachtet, Informationen fließen zufällig und Mitarbeiter kontrollieren sich selbst.
Führungsmittel
Jeder Vorgesetzte verfügt über verschiedene Führungsmittel, die er in Bezug auf seine Mitarbeiter einsetzen kann.
Dazu zählen vor allem:
Information
Sie ist zweckorientiertes, personen- bzw. arbeitsplatzbezogenes Wissen, das dem Mitarbeiter im Rahmen seiner
Tätigkeit bereitgestellt werden sollte.
Kommunikation
Sie dient der wechselseitigen Information zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern und kann als Gespräch, Besprechung, Konferenz oder Verhandlung erfolgen.
Partizipation
Darunter versteht man die Teilnahme des Mitarbeiters an Entscheidungen, beispielsweise über die Mitbestimmung,
das Vorschlagswesen oder Qualitätszirkel.
Führungstechniken
Führungstechniken stellen grundsätzlich Verhaltens- und Verfahrensweisen dar, die in einem Unternehmen zur
Bewältigung der Führungsaufgaben angewendet werden.
Management by Exception
Der Mitarbeiter kann innerhalb eines vorgegebenen Rahmens selbständig entscheiden, sich aus der Bedeutsamkeit oder Unvorhersehbarkeit eines Vorganges bzw. an einer bestimmten Norm orientieren.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Management by Delegation
Dabei werden Kompetenzen und Handlungsverantwortungen auf Mitarbeiter übertragen, soweit sie nicht typische
Führungsfunktionen der Unternehmensleitung oder Aufgaben mit weitreichenden Konsequenzen sind.
Management by Objektives
Die Personalführung erfolgt auf der Grundlage von Zielen, die typischerweise zwischen dem Vorgesetzten und
seinen Mitarbeitern vereinbart werden, mitunter aber auch vom Vorgesetzten vorgegeben werden.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.6 Personalentlohnung und -betreuung
4 Personalwirtschaft
Interaktionsfragen

Welche Vor- bzw. Nachteile bietet der Zeitlohn aus Arbeitnehmersicht?

Was versteht man unter Personalbetreuung und was gehört dazu?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
4.6 Personalentlohnung und -betreuung
4 Personalwirtschaft
Personalentlohnung
Zwei Aspekte stehen bei der Entlohnung von Mitarbeitern im Vordergrund betriebswirtschaftlicher Überlegungen:

Welcher Lohn ist nach Art und Höhe als gerecht anzusehen?

Inwieweit kann der Lohn die Arbeitsleistung von Mitarbeitern beeinflussen?
Grundlage der Personalentlohnung ist die Arbeitsbewertung. Sie dient der Untersuchung von Arbeiten, damit ihr Verhältnis zueinander nach dem Arbeitsinhalt oder den -anforderungen festgelegt werden kann.
Lohn
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Unter Lohn versteht man das Entgelt für eine persönliche Arbeits- oder Dienstleistung auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Dieses Entgelt kann sich auf eine bestimmte Arbeitszeit (z. B. Stunde, Tag oder
Monat) oder auf eine bestimmte Arbeitsmenge (Akkord) beziehen.
100
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Lohnformen - Akkordlohn
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Lohn kann man nach verschiedenen Kriterien einteilen. Im folgenden soll nach
der Art der Lohnberechnung unterschieden werden.
Akkordlohn:
Die Lohnberechnung erfolgt auf der Grundlage der Leistungsmenge (Stück-,
Geldakkord) oder der Leistung während einer bestimmten Zeiteinheit (Stück-,
Zeitakkord). Er kann individuell (Einzelakkord) oder auf Gruppen bezogen
(Gruppenakkord) berechnet werden.
Der Akkordlohn setzt einfache, sich stets wiederholende Tätigkeiten voraus,
deren normaler Zeitaufwand eindeutig bewertbar ist. Er wird dort gewählt, wo
durch individuellen Einsatz des Arbeitnehmers eine messbare mengenmäßige
Erhöhung der Arbeitsleitung erzielt werden kann.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Lohnformen Zeitlohn und Prämienlohn
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Zeitlohn:
Grundlage der Berechnung ist die aufgewendete Arbeitszeit als Maßstab für die
jeweilige Arbeitsleistung.
Er wird immer dann gewählt, wenn die mengenmäßige Leistungsermittlung des
Einzelnen schwierig ist, wenn es sich um Qualitätsarbeiten oder besonders
gefährliche Tätigkeiten handelt oder wenn die technische Organisation einen
bestimmten Leistungsgrad des Arbeitnehmers automatisch sicherstellt.
Prämienlohn:
Er besteht aus einer Leistungszulage zu einem festen Zeitlohn und entstand
aus dem Bestreben, den Vorteil des Zeitlohns (einfache Ermittlung und konstante Höhe) mit dem Vorteil des Akkordlohns (Belohnung einer über der Norm liegenden Arbeitsleistung) zu verbinden.
102
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Personalbetreuung
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Hierunter werden alle Personalaufwendungen verstanden, die entweder gesetzlich vorgeschrieben sind oder durch das Unternehmen freiwillig gewährt werden
und somit über das vereinbarte Arbeitsentgelt hinausgehen.
Man gliedert heute in:

Sozialmaßnahmen, die die direkte Übertragung von Sozialleistungen
an die Mitarbeiter umfassen (z. B. Urlaubsgeld, Fahrkostenzuschuss,
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall)

Sozialeinrichtungen, die die indirekte Übertragung von Sozialleistungen an die Mitarbeiter bewirken (z. B. Betriebsarzt, Mitarbeiterzeitschrift,
Mitarbeiterverpflegung)
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Trainingsaufgabe 1
Trainingsaufgaben
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument
in den Anlagen am Ende des Scripts.
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104
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Trainingsaufgabe 2
Trainingsaufgaben
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument
in den Anlagen am Ende des Scripts.
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105
0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Trainingsaufgabe 3
Trainingsaufgaben
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument
in den Anlagen am Ende des Scripts.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Trainingsaufgabe 4
Trainingsaufgaben
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument
in den Anlagen am Ende des Scripts.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Fallstudie
Abschluss Lerneinheit
Die Firma Automatico kann sich in letzter Zeit vor Aufträgen nicht retten. Es scheint sinnvoll neue Mitarbeiter einzustellen. Der Projektleiter, Anton Bite, will aber erst den Markt abtasten, ob sich der Trend fortsetzt.
Situation
Meyer:
Guten Tag Herr Bite, Sie wollten mich sprechen?
Bite:
Hallo Frau Meyer, ja, setzen Sie sich bitte. Ich mache mir Gedanken über den
derzeitigen Auftragsboom. Ist ja eine erfreuliche Entwicklung. Aber macht es
wirklich Sinn, jetzt noch nach Leuten zur Verstärkung unserer Mannschaft zu
suchen?
Meyer:
So genau kann ich Ihre Frage nicht beantworten. Fakt ist nur, dass wir trotz
Überstunden nicht mehr nachkommen. Mehr geht momentan einfach nicht.
Bite:
Wer kann denn auf die Schnelle geeignete Daten beschaffen, um herauszufinden, ob der Boom anhält?
Meyer:
Ich kümmere mich darum, Herr Bite. Sie hören von mir, sobald ich die ersten
Zahlen habe.
Bite:
Super. Ich hoffe, damit wird einiges klarer
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Bearbeitung der Fallstudie
Abschluss Lerneinheit
Bitte bearbeiten Sie zur Fallstudie folgende Aufgabe:
1. Erarbeiten Sie Vorschläge, welche Mittel zur Verfügung stehen, um den Markt abzutasten.
2. Welche Mittel können ergriffen werden, um neue Mitarbeiter für die Produktion zu bekommen?
3. Welche finanzwirtschaftlichen Auswirkungen hätte die Beschaffung neuer Mitarbeiter?
4. Welche Möglichkeit würden Sie bevorzugen, damit Herrn Bite so schnell wie möglich geholfen werden kann?
Verwenden Sie das vorbereitete Antwortdokument zur Beantwortung der Fragen. Sie finden das Antwortdokument
in den Anlagen am Ende des Scripts.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Anlagen
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
LEITFRAGEN
Hinweis:
Anhand dieser Leitfragen werden Sie die Qualifizierungseinheit erarbeiten. Notieren Sie die Antworten
zu den Fragen, die Ihnen spontan einfallen.
Speichern Sie diese Datei anschließend in einem Ordner, auf den Sie stets zugreifen können und ergänzen jeweils diese Fragen um das erlernte Wissen.
Am Ende der Qualifizierungseinheit sollten Sie die Antworten komplett überarbeitet haben.
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ausbildung zum Mechatroniker
Gestaltung von prozessgebundenen Geschäftsprozessen
TA
Trainingsaufgabe 1 zum Themenblock
Grundfunktion: Marketing
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
- Warum müssen Werbearten und Werbemittel genau geplant werden?
- Welche Arten und Mittel stehen der Werbung überhaupt zur Verfügung?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ausbildung zum Mechatroniker
Gestaltung von prozessgebundenen Geschäftsprozessen
TA
Trainingsaufgabe 2 zum Themenblock
Grundfunktion: Absatz
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
- Die Beschaffung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ist abhängig vom
Produktionsprogramm des Unternehmens.
- Welche Möglichkeiten zur Bedarfsermittlung stehen zur Verfügung?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ausbildung zum Mechatroniker
Geschäftsprozesse analysieren und gestalten
TA
Trainingsaufgabe 3 zum Themenblock
Finanzwirtschaft
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
Bei der Wahl der Unternehmensformen sind häufig die Finanzierungsmöglichkeiten entscheidend. Die
Rechtsstellung des Kapitalgebers bestimmt, ob Eigen- oder Fremdkapital eingesetzt werden kann.
Stellen Sie bei den aufgeführten Rechtsformen der Unternehmen eine Beziehung zu möglichen Finanzierungsarten her.
a)
b)
c)
d)
Einzelkaufmann (Einzelfirma)
OHG (offene Handelsgesellschaft)
GmbH
AG (Aktiengesellschaft)
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ausbildung zum Mechatroniker
Geschäftsprozesse analysieren und gestalten
TA
Trainingsaufgabe 4 zum Themenblock
Personalwirtschaft
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
In einer Verwaltungsabteilung sind in Folge einiger organisatorischen Umstellungen vorübergehend
mehr Schreibarbeiten als bisher zu erledigen. Der Personalchef wendet sich an eine Zeitarbeitsfirma, die
ihm für ca. 6 Monate zwei Halbtags-Schreibkräfte zur Verfügung stellt.
Wer bezahlt die Löhne dieser Schreibkräfte?
Stellen diese Ausgaben für den Personalchef Lohnaufwand dar?
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0 - Gestaltung von Geschäftsprozessen
Ausbildung zum Mechatroniker
Gestaltung von Geschäftsprozessen
Bearbeitung der Fallstudie
Name:
Vorname:
Klasse/Kurs:
Datum:
1. Erarbeiten Sie Vorschläge, welche Mittel zur Verfügung stehen, um den Markt abzutasten.
2. Welche Mittel können ergriffen werden, um neue Mitarbeiter für die Produktion zu bekommen?
3. Welche finanzwirtschaftlichen Auswirkungen hätte die Beschaffung neuer Mitarbeiter?
4. Welche Möglichkeit würden Sie bevorzugen, damit Herrn Bite so schnell wie möglich geholfen
werden kann?
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