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filmladen Filmverleih
präsentiert
DER APFEL
SIB
Ein Film von Samira Makhmalbaf
Iran/Frankreich 1997
88 Minuten, Farbe 35mm/1 : 1,85/Mono
iranische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Verleih
filmladen
Mariahilfer Straße 58/7
1070 Wien
Tel: 01/523 43 62-0
Fax: 01/526 47 49
E-Mail: [email protected]
Pressebetreuung
Michaela Englert
[email protected]
Tel: 01/523 43 62-22
Mobil: 0699/1956 83 66
www.filmladen.at
Stab
Regie:
Drehbuch:
Kamera:
Schnitt:
Ton:
Produktion:
Produzent:
Samira Makhmalbaf
Mohsen Makhmalbaf
Ebraham Ghafouri
Mohsen Makhmalbaf
Behrouz Shahamat
Cinema Workshop
MK2 Productions
Makhmalbaf Productions
Iraj Sarbaz
Besetzung
Massoumeh
Zahra
Vater
Sozialarbeiterin
Nachbarin
Nachbarsjunge
Massoumeh Naderi
Zahra Naderi
Ghorban Ali-Naderi
Azizeh Mohamadi
Zahra Saghariasz
Amir Hossein Khosrojerdi
u. a.
Iran/Frankreich 1997
88 Minuten, Farbe, 35mm/1 : 1,857Mono
iranische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Kurzinhalt
Eine Fernsehreportage über die zwölfjährigen Zwillingsschwestern Massoumeh
und Zahra, die von ihrem strenggläubigen Vater seit ihrer Geburt im Elternhaus
eingesperrt waren und erst durch das Einschreiten einer Nachbarin aus ihrer
furchtbaren Situation befreit wurden, inspirierten die damals noch nicht
achtzehnjährige Samira Makhmalbaf, Tochter des berühmten iranischen Regisseurs
Mohsen Makhmalbaf, zu diesem berührend-schönen Filmdebüt. Sie überzeugte alle
Beteiligten, ihre eigene Geschichte vor der Kamera noch einmal nachzuspielen. So
entstand in nur elf Tagen ein Film mit einer "dritten Wirklichkeit, weder Fiktion
noch Dokumentation" (Samira Makhmalbaf).
Samira Makhmalbaf spricht mit diesem Film zugleich für eine neue Generation
iranischer Filmemacher. Das Einsperren der Töchter im Film wird zum Sinnbild für
die politisch verordnete Abriegelung des Landes und für eine Gesellschaft, die sich
am Ende doch dem Abenteuer Freiheit stellen muss.
Synopsis
Eine wahre Geschichte: In einem Armenviertel Teherans alarmieren Nachbarn die
Behörden: ein Elternpaar hält seine beiden zwölfjährigen Zwillingstöchter seit ihrer
Geburt im Haus eingesperrt, damit "nichts passiert". Die herbeigerufene
Sozialarbeiterin kann gegenüber dem ungebildeten, streng religiösen Vater, der
starr seine Prinzipien wiederholt, zunächst nichts ausrichten. Schließlich befreit sie
die beiden Mädchen gewaltsam und sperrt den Vater ins Haus. Unsicher, aber mit
glücklichem Lächeln erkunden Massoumeh und Zahra eine für sie völlig neue Welt
außerhalb ihres Hauses, treffen auf andere Menschen, lernen erstmals in ihrem
Leben ein Gefühl von Freiheit kennen. Der Vater daheim kann sich nur befreien,
indem er mühsam mit einer Eisensäge das Gitter an der Haustür durchfeilt. Er wird
seine Töchter nicht wieder einsperren können …
Samira Makhmalbaf, Tochter des bekannten iranischen Filmemachers Mohsen
Makhmalbaf, hatte kurz nach einem Fernsehbericht über diesen unglaublichen
Vorfall Kontakt zu der Familie aufgenommen und überzeugte die Beteiligten, ihre
eigene Geschichte vor der Kamera noch einmal nachzuspielen. So entstand in nur
elf Tagen ein Film mit einer "dritten Wirklichkeit, weder Fiktion noch
Dokumentation" (Samira Makhmalbaf). Die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten erst
knapp achtzehnjährige Samira Makhmalbaf spricht mit diesem bewegenden
Debütfilm zugleich für eine neue Generation iranischer Filmemacher. Das
Einsperren der Töchter im Film wird zum Sinnbild für die politisch verordnete
Abriegelung des Landes und für eine Gesellschaft, die sich am Ende doch dem
Abenteuer Freiheit stellen muss.
Die Regisseurin
Samira Makhmalbaf, 1980 geboren, ist die Tochter des berühmten Regisseurs
Mohsen Makhmalbaf ("Gabbeh", "Die Stille", "Reise nach Kandahar"). Bereits im
Alter von acht Jahren überredete sie ihren Vater, ihr eine kleine Rolle in seinem
Film "Der Radfahrer" zu geben. Seit damals stand ihr Wunsch fest: sie wollte selbst
Regisseurin werden. Von 1994 bis 1997 besuchte sie Filmkurse an einer privaten
Schule in Teheran und drehte in dieser Zeit die beiden Kurzfilme "Desert" und "Art
Schools". Mit DER APFEL ist ihr 1997 im Alter von nicht ganz 18 Jahren ein
überaus beeindruckendes Filmdebut gelungen. Mit ihrer ersten Arbeit spricht
Samira Makhmalbaf zugleich für eine neue Generation iranischer Filmemacher:
Diejenigen, die so alt sind wie das jetzige Regime, und deren Perspektive nicht
mehr die Zeit des Schah oder der Islamischen Revolution ist.
"Viele Ausländer haben mich gefragt, ob der Iran ein Land ist, wo zwei
zwölfjährige Mädchen einfach weggesperrt werden, wo man ihr Leben
verstümmelt, um es nicht den Gefahren des Lebens auszusetzen – oder ob es ein
Land ist, wo ein siebzehnjähriges Mädchen darüber einen Film drehen kann. Ich
habe denen gesagt: Es ist ein Ort für beides."
Samira Makhmalbaf
Pressestimmen
"Seine Brisanz verdankt DER APFEL dem aufgegriffenen Vorfall, der als Sinnbild
der iranischen Gesellschaft seit der Islamischen Revolution gesehen werden kann,
die nur wenig älter ist als Samira Makhmalbaf. Das Gefängnis der Töchter wird
zum Gleichnis für die Verriegelung des Landes. Und des Vaters Argument, dies
geschehe aus Fürsorge, nennt die Sozialarbeiterin beim Namen: nur ein Vorwand."
(Neue Zürcher Zeitung)
"Nicht einmal 18 Jahre alt war Samira Makhmalbaf, als sie 1997 DER APFEL
drehte, einen Film, der so unverkennbar in der Tradition ihres am Drehbuch
beteiligten und für die Montage verantwortlichen Vaters Mohsen Makhmalbaf steht
wie er einen ganz eigenen, von neuem, weiblichen Selbstbewusstsein kündenden
Ton anschlägt."
(epd Film)
"Dass diese Kinder, gerade erst dem heimischen Gefängnis entronnen, nun zu
Filmstars geworden sind und mit entwaffnender Offenheit vor der Kamera agieren,
grenzt an ein Wunder. Dass eine siebzehnjährige in ihrem ersten Spielfilm so
genau, so eindringlich eine Geschichte erzählt, vor der Ältere, Erfahrenere
zurückschrecken würden, ist das zweite Wunder dieses Films."
(Tagessspiegel)
"DER APFEL ist ein heiteres Abenteuer über die verspätete Entdeckung der Welt."
(TIP Berlin)
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