inhaltsverzeichnis - Komparatistik Mainz

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INHALTSVERZEICHNIS
Zeittafel
Seite 2
Lehrende
Seite 3
Sekretariat, Studienberatung
Seite 4
Anmeldung und Rückmeldung
Seite 5
Allgemeines
Seite 6
Sprechstunden
Seite 7
Vorlesungen
Seite 8
Proseminare und Seminare
Seite 10
Hauptseminare
Seite 20
Oberseminare
Seite 25
2
ZEITTAFEL
VORLESUNGSZEIT:
Beginn:
Montag, 18. April 2011
Ende:
Samstag, 23. Juli 2011
EINFÜHRUNGSWOCHE DER UNIVERSITÄT MAINZ FÜR STUDIENANFÄNGER,
FACH- UND HOCHSCHULWECHSLER:
Montag, 11. April 2011 bis Freitag, 15. April 2011
EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG FÜR DEN B.A.-STUDIENGANG EUROPÄISCHE
LITERATUR:
Mittwoch, 13. April 2011, 14 – 16 Uhr, P 106
VORLESUNGSFREIE ZEIT:
Ostern
Christi Himmelfahrt
Pfingstmontag
Fronleichnam
Karfreitag
Donnerstag
Donnerstag
22. April 2011 bis Ostermontag 25. April 2011.
02. Juni 2011
13. Juni 2011
23. Juni 2011
3
LEHRENDE
Professor:
Universitätsprofessor Dr. Dieter Lamping
03-912, Tel. 39-23906
[email protected]
Geschäftsführender
Leiter:
Universitätsprofessor Dr. Winfried Eckel
03-934, Tel. 39-23904
[email protected]
Juniorprofessorin:
Juniorprofessorin Dr. Sandra Poppe
03-918, Tel. 39-25144
[email protected]
Wiss. Mitarbeiter(innen):
Dr. habil. Frank Zipfel
03-936, Tel. 39-25143
[email protected]
Dr. Sascha Seiler
02-512, Tel. 39-23905
[email protected]
Dr. Susanne Elpers
03-936, Tel. 39-25143
[email protected]
Dr. Christof Rudek
02-512, Tel. 39-27142
[email protected]
Claudia Hillebrandt M.A.
Staudinger Weg 9, Raum 02-513, Tel. 39-27160
[email protected]
Karolina Rakoczy M.A.
Pfeifferweg 12, Raum 01-123, Tel. 39-26445
[email protected]
4
SEKRETARIAT
Geschäftszimmer:
Zimmer 03-914, Tel. 39-22543, Fax 39-23064
E-Mail: [email protected]
Besucheranschrift:
Welderweg 18 (Philosophicum)
55128 Mainz
Postanschrift:
Postfach 3980
55099 Mainz
Öffnungszeiten:
Mo – Do, 9.30 – 11.30 Uhr
Sekretärinnen:
Gabriella Zavar
Regina Hoyer
STUDIENBERATUNG
Allgemeine Studienberatung:

Dr. Susanne Elpers 03-936, Tel. 39-25143

in der vorlesungsfreien Zeit (19.02. – 18.04.11):
Do, 14 – 16 Uhr

in der Einführungswoche (Mo, 11.04. – Fr, 15.04.11):
Mi – Do, 12 – 13 Uhr

Sprechstunden im Semester (18.04. – 23.07.11):
Do, 16.15 – 17.45 Uhr
Vertrauensdozent für ausländische Studierende:
Dr. habil. Frank Zipfel, 03-936, Tel. 39-25143
Sprechstunde im Semester: Mi, 12 – 13.30 Uhr
Auslandsaufenthalte im Rahmen des Sokrates-/Erasmus-Programms:
Dr. habil. Frank Zipfel, 03-936, Tel. 39-25143
Sprechstunde im Semester: Mi, 12 – 13.30 Uhr
Dijon-Beauftragter:
Dr. habil. Frank Zipfel, 03-936, Tel. 39-25143
Sprechstunde im Semester: Mi, 12 – 13.30 Uhr
5
ANMELDUNG UND RÜCKMELDUNG
Für den Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Rückmeldung
Die Studierenden des Magister-Studiengangs müssen sich unter Vorlage ihres StudierendenAusweises in der Zeit von Montag, 11. April bis Donnerstag, 21. April 2011 im Geschäftszimmer
zurückmelden. Nachzüglertermine sind Mittwoch, 28. April 2011 und Donnerstag, 5. Mai 2011,
jeweils 9.30 bis 11.30 Uhr.
Seminaranmeldung
Um Pro-, Haupt- und Oberseminare sowie Übungen besuchen zu können, müssen sich die
Studierenden zu den betreffenden Lehrveranstaltungen über Jogustine (CampusNet) anmelden.
 Die erste Anmeldephase für sämtliche Veranstaltungen im Magister-Studiengang aller bereits
immatrikulierten Studierenden findet vom 31. Januar bis 17. Februar 2011 statt. Studierende
wählen sich bitte auf www.jogustine.uni-mainz.de ein, geben ihre Zugangsdaten ein und melden
sich NUR DORT für die angebotenen Lehrveranstaltungen an. Bitte melden Sie sich möglichst
nur für die Veranstaltungen an, die Sie tatsächlich besuchen wollen.
 Abmeldephase: 8. März bis 25. März 2011
 Eine zweite Anmeldephase, ausschließlich für Erstsemester, Fach- und Hochschulortwechsler,
findet vom 7. April bis 14. April 2011 statt.
 Eine zweite allgemeine Anmeldephase für Restplätze findet vom 18. April bis 21. April 2011
statt. Wenn die Seminare jedoch bereits nach der ersten Anmeldephase voll sind (was äußerst
wahrscheinlich ist), wird die Liste nicht noch einmal geöffnet.
Für den B.A.-Studiengang Europäische Literatur
Seminaranmeldung
Um Veranstaltungen des B.A.-Studiengangs Europäische Literatur besuchen zu können, müssen
sich die Studierenden zu den betreffenden Lehrveranstaltungen über Jogustine (CampusNet)
anmelden.
 Die erste Anmeldephase für sämtliche Veranstaltungen im B.A.-Studiengang aller bereits
immatrikulierten Studierenden findet vom 31. Januar bis 17. Februar 2011 statt. Studierende
wählen sich bitte auf www.jogustine.uni-mainz.de ein, geben ihre Zugangsdaten ein und melden
sich DORT für die angebotenen Lehrveranstaltungen an. Kontrollieren Sie bitte nach
abgeschlossener Anmeldung genau Ihren Stundenplan. Bei Überschneidungen melden Sie sich
bitte im Studienbüro: ([email protected]).
6
 Abmeldephase: 8. März bis 25. März 2011
 Eine zweite Anmeldephase, ausschließlich für Erstsemester, Fach- und Hochschulortwechsler,
findet vom 7. April bis 14. April 2011 statt.
 Eine zweite allgemeine Anmeldephase für Restplätze findet vom 18. April bis 21. April 2011
statt. Wenn die Seminare jedoch bereits nach der ersten Anmeldephase voll sind (was äußerst
wahrscheinlich ist), wird die Liste nicht noch einmal geöffnet.
ALLGEMEINES
Homepage Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Weitere, ständig aktualisierte Informationen zu Lehrveranstaltungen, Gastvorträgen usw. finden sich
auf der Homepage des Instituts: http://www.avl.uni-mainz.de
Fachschaft Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
Es gibt in Mainz eine gemeinsame Fachschaft für die Fächer Germanistik, Komparatistik,
Theaterwissenschaft.
E-Mail: [email protected]
Forum: www.studentenforum-mainz.de
Wer den Newsletter der Fachschaft abonnieren will, schreibt einfach eine Mail mit dem Betreff:
„subscribe gekothe“ an: [email protected].
Der Fachschaftsraum ist der Raum 02-517 (durchgehend geöffnet). Alle Studierenden sind herzlich
willkommen!
Dekanat des Fachbereiches 05 – Philosophie und Philologie
Sekretariat:
Elisabeth Bodenstein
00-223, Tel. 39-20005
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch und Donnerstag 10.00 – 13.00 Uhr
Dienstag 14 – 16 Uhr
Die Studienordnung, die Zwischenprüfungsordnung sowie die Prüfungsordnungen für Magister
Artium und Promotion im Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft
sind unter folgender Adresse verfügbar: http://www.uni-mainz.de/studlehr/Ordnungen.php
Die Studienordnung für das Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie
detaillierte Informationen zum B.A.-Studiengang Europäische Literatur sind auf der Homepage des
Instituts verfügbar.
7
SPRECHSTUNDEN
In der vorlesungsfreien Zeit vom 19. Februar bis 17. April 2011
Univ.-Prof. Dr. Dieter Lamping
Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Dr. habil. Frank Zipfel
Junior-Prof. Dr. Sandra Poppe
Dr. Susanne Elpers
Dr. Christof Rudek
AR Dr. Sascha Seiler
Claudia Hillebrandt M.A.
Karolina Rakoczy M.A.
Mi, 02.03., 11 – 13 Uhr
Mi, 23.03., 11 – 13 Uhr
Mi, 23.02., 16 Uhr
Mi, 09.03., 16 Uhr
Mi, 06.04., 16 Uhr
Do, 24.02.,12 – 13.30 Uhr
Do, 10.03., 12 – 13.30 Uhr
Do, 14.04., 12 – 13.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Mi, 09.03., 13 – 14 Uhr
Mi, 16.03., 13 – 14 Uhr
Mi, 06.04., 13 – 14 Uhr
Mi, 12 – 14 Uhr
Di, 22.02., 12 – 13 Uhr
Di, 15.03., 12 – 13 Uhr
Di, 05.04., 12 – 13 Uhr
Di, 22.02., 13 – 14 Uhr
Di, 22.03., 12 – 13 Uhr
Di, 01.03.11., 10 – 11 Uhr
Di, 15.03.11., 10 – 11 Uhr
Do, 24.02., 14 – 15 Uhr
u. nach Vereinbarung
Sommersemester 2011
Univ.-Prof. Dr. Dieter Lamping
Di, 10.30 – 11.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Winfried Eckel
Fr, 16 Uhr
AOR Dr. habil. Frank Zipfel
Mi, 12.00 – 13.30 Uhr
Junior-Prof. Dr. Sandra Poppe
Di, 16 -17 Uhr
Dr. Susanne Elpers
Do, 16.15 – 17.45 Uhr
Dr. Christof Rudek M.A.
Mi, 14 – 15 Uhr
AR Dr. Sascha Seiler
Di, 12 – 13 Uhr
Claudia Hillebrandt M.A.
Di, 10 – 11 Uhr (Staudinger Weg 9, Zi.: 02-513)
Karolina Rakoczy M.A.
Di, 10 – 11 Uhr (Pfeifferweg 12, Zi.: 01-123)
Maria Slavtscheva M.A.
nach Vereinbarung
PD Dr. Andreas Wittbrodt
nach Vereinbarung
8
LEHRVERANSTALTUNGEN
Hinweis: Die Zugehörigkeit der Lehrveranstaltungen zu den einzelnen Modulen des B.A.Studiengangs Europäische Literatur ist mit folgenden Kürzeln gekennzeichnet: KF = Kernfach, BF
= Beifach. Die Zahl dahinter gibt das Semester im Rahmen des Studienplans an.
VORLESUNGEN
201
V
Gedichte des 20. Jahrhunderts
(KF 2, BF 2 und Magister)
D. Lamping
2-std., Di 12 – 14 Uhr, P 11
Beginn: 19. April 2011
Das 20. Jahrhundert war eine große Zeit für Lyrik. In der Vorlesung sollen in
einer Art Überblick- repräsentative Gedichte dieser Zeit in Einzelinterpretationen
und –analysen vorgestellt werden: kurze und lange Gedichte, Reimgedichte und
Gedichte in freien Versen, poetologische und existenzielle Gedichte, Porträt- und
Zeitgedichte, Liebes- und Naturlyrik, durchweg von großen Autoren des
Jahrhunderts wie Rilke, Ungaretti, Pound, Lorca, Williams, Benn oder
Pasternak.
202
V
Einführung in die Literaturtheorie
(KF 2,3, BF 3,4 und Magister)
W. Eckel
2-std., Fr 14 – 16 Uhr, P 10
Beginn: 29. April 2011
Was Literatur überhaupt ist, wie sie sich von anderen Weisen der
Sprachverwendung unterscheidet, in welchem Verhältnis sie zur Wirklichkeit
steht, auch wie sie wirkt und zu wirken vermag, das sind zentrale Fragen der
modernen Literaturtheorie. Von der Tradition der alteuropäischen Regelpoetik,
die den Dichtern vor allem Anweisungen für die praktische Herstellung von
Literatur an die Hand geben wollte, unterscheidet sie sich unter anderem durch
den beabsichtigten Verzicht auf Normativität. Die Vorlesung möchte die
wichtigsten theoretischen Ansätze des 20. und 21. Jahrhunderts vorstellen –
Psychoanalyse, Russischer Formalismus, Strukturalismus, Poststrukturalismus
und Dekonstruktion, New Historicism u.a. – und ihr Verhältnis zueinander
bestimmen.
Zur Einführung: Geppert, Hans/ Zapf, Hubert (Hg.): Theorien der Literatur.
Grundlagen und Perspektiven, Bd. I-IV, Tübingen, Basel 2003ff.
9
203
V
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft (KF 1, BF 1)
S. Seiler
2-std., Mi 14 – 16 Uhr, P 2
Beginn: 20. April 2011
Im Hinblick auf eine theoretische und methodologische Fundierung des
Studiums der europäischen Literatur möchte die Vorlesung mit den zentralen
Konzepten und Fragestellungen der Allgemeinen und Vergleichenden
Literaturwissenschaft (AVL) bekannt machen. Sie begleitet und ergänzt das
gleichnamige
Einführungsproseminar.
Neben einigen der auch dort behandelten Themen sind Gegenstand vor allem
grundlegende Konzepte von Literatur, Probleme der literarischen Kanonbildung
(„Weltliteratur“), Fragen des literarischen Austauschs zwischen Sprachräumen
und Kulturen (Intertextualität, Interkulturalität). Auch auf die Geschichte der
AVL soll ein Blick geworfen werden.
10
PROSEMINARE UND SEMINARE
204
PrS
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende
Literaturwissenschaft (KF 1, BF 1)
S. Elpers
2-std., Do 14 – 16 Uhr, N 2
Beginn: 21. April 2011
Die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft bildet die theoretische
und methodologische Grundlage für das Studium der europäischen Literatur. Das
Seminar bietet eine Einführung in die für dieses Studium grundlegenden
Fragestellungen und Themengebiete. Hierzu gehören u.a. Grundlagen der
Textanalyse und des Vergleichs, die Unterscheidung literarischer Gattungen, die
Erforschung der Beziehungen zwischen Texten (Intertextualität) sowie
Übersetzungsvergleich
und
Übersetzungstheorie.
In
diesen
Untersuchungsgebieten werden anhand der Lektüre und Untersuchung
ausgewählter Textbeispiele aus der europäischen Literatur Grundkenntnisse
vermittelt, die im Laufe des Studiums vertieft werden.
205
PrS
Einführung in literaturwissenschaftliches Arbeiten
(KF 1, BF 1)
N.N.
2-std., Mo 16 – 18 Uhr, P 12
Beginn: 18. April 2011
Im Seminar werden grundlegende Kenntnisse zum „Handwerkszeug“ der
Literaturwissenschaft vermittelt. Hierzu gehören: Aufbau und Funktion
unterschiedlicher Editionen von literarischen Texten, Umgang mit
Nachschlagewerken und Handbüchern, Auffinden (Bibliographieren) und
Verwenden (Zitieren) von wissenschaftlicher Literatur zu einem Thema,
Einführung in wissenschaftliche und literarische Zeitschriften, Einführung in die
schriftliche (Hausarbeit) und mündliche (Referat) Präsentation der Ergebnisse
literaturwissenschaftlicher Untersuchungen. Die gesamten Themenbereiche
werden am Beispiel klassischer Texte der europäischen Literatur erarbeitet und
konkretisiert.
206
PrS
Grundbegriffe der Textanalyse (KF 1, BF 1)
Ch. Rudek
4-std., Di 12 – 14 Uhr, P 207 und Mi 12 – 14 Uhr, P 106
Beginn: 19. April 2011
Die Grundlage jeder wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Literatur ist die
Analyse literarischer Texte. Unterschiedliche Gattungen erfordern dabei
spezifische, auf die jeweilige Textsorte abgestimmte Instrumentarien. In der
11
Literaturwissenschaft wurden für die drei Großgattungen Lyrik, Drama,
Erzählen jeweils eigene Analyse- und Beschreibungskategorien entwickelt. Im
Seminar wird ein Überblick über die unterschiedlichen Beschreibungskategorien
für die Analyse von lyrischen, dramatischen und erzählenden Texten in
vergleichender Perspektive am Beispiel klassischer Texte der europäischen
Literatur erarbeitet.
207
PrS
Literaturwissenschaftliche Modelle und Methoden
(KF 2, BF 2, BF 1)
S. Elpers
2-std., Di 18 – 20 Uhr, P 6
Beginn: 19. April 2011
Literarische Texte können nach verschiedenen theoretischen Vorgaben und
Methoden
interpretiert
und
eingeordnet
werden.
Diese
literaturwissenschaftlichen Methoden und ihr theoretischer Hintergrund (bspw.
Hermeneutik, Rezeptionsästhetik, Formalismus, Psychoanalyse, Strukturalismus,
Poststrukturalismus, Marxismus, Gender Studies, usw.) sollen im Seminar
eingehend behandelt, erprobt und diskutiert werden. Dies geschieht anhand
ausgewählter literarischer Beispieltexte, die von verschiedenen Theoretikern mit
unterschiedlichen Methoden untersucht und interpretiert wurden. Ziel des
Seminars ist eine gute Kenntnis der verschiedenen Untersuchungsmodelle sowie
die Fähigkeit, ihre Anwendbarkeit kritisch einschätzen zu können.
208
PrS
Literaturwissenschaftliche Modelle und Methoden
(KF 2, BF 2, BF 1)
C. Hillebrandt
2-std., Mi 18 – 20 Uhr, P 108
Beginn: 20. April 2011
Literarische Texte können nach verschiedenen theoretischen Vorgaben und
Methoden
interpretiert
und
eingeordnet
werden.
Diese
literaturwissenschaftlichen Methoden und ihr theoretischer Hintergrund (bspw.
Hermeneutik,
Rezeptionsästhetik,
Formalismus,
Strukturalismus,
Diskursanalyse, Poststrukturalismus, Semiotik, New Historicism, Gender
Studies, usw.) sollen im Seminar eingehend behandelt, erprobt und diskutiert
werden. Dies geschieht anhand ausgewählter literarischer Beispieltexte, die von
verschiedenen Theoretikern mit unterschiedlichen Methoden untersucht und
interpretiert wurden. Ziel des Seminars ist eine gute Kenntnis der verschiedenen
Untersuchungsmodelle sowie die Fähigkeit, ihre Anwendbarkeit kritisch
einschätzen zu können.
209
PrS
Literaturwissenschaftliche Modelle und Methoden
(KF 2, BF 2, BF 1)
2-std., Mi 12 – 14 Uhr, HS 16
Beginn: 20. April 2011
N. N.
12
Literarische Texte können nach verschiedenen theoretischen Vorgaben und
Methoden
interpretiert
und
eingeordnet
werden.
Diese
literaturwissenschaftlichen Methoden und ihr theoretischer Hintergrund (bspw.
Hermeneutik,
Rezeptionsästhetik,
Formalismus,
Strukturalismus,
Diskursanalyse, Poststrukturalismus, Semiotik, New Historicism, Gender
Studies, usw.) sollen im Seminar eingehend behandelt, erprobt und diskutiert
werden. Dies geschieht anhand ausgewählter literarischer Beispieltexte, die von
verschiedenen Theoretikern mit unterschiedlichen Methoden untersucht und
interpretiert wurden. Ziel des Seminars ist eine gute Kenntnis der verschiedenen
Untersuchungsmodelle sowie die Fähigkeit, ihre Anwendbarkeit kritisch
einschätzen zu können.
210
PrS
Literaturtheorie (Poetik): Theorien der Postmoderne
(KF 2, KF 3)
2-std., Mo 12 – 14 Uhr, P 10
Beginn: 18. April 2011
S. Seiler
Es liegt fast schon im Wesen des Begriffs ‚Postmoderne‘, dass dieser seit
Jahrzehnten kritisch diskutiert und nicht selten als ungültiger oder künstlich
konstruierter Terminus bezeichnet wird. Doch gerade in dieser zweifelhaften
Existenz liegt auch – gerade bei zeitgenössischen Autoren – seit jeher der Reiz,
mit dem Begriff zu operieren und zu spielen, ihn praktisch selbst im
postmodernen Lichte erscheinen zu lassen.
Nach Klärung grundsätzlicher terminologischer und historischer Fragen in
Bezug auf die Poetik, wird das Seminar den Schwerpunkt auf Poetiken der so
genannten ‚Postmoderne‘ legen. Hierbei sollen sowohl literaturwissenschaftliche
als auch philosophische, aber auch von Autoren selbst angestellte Überlegungen
zur Postmoderne gelesen und eingehend diskutiert werden. Schließlich werden
die dargestellten Theorien auch auf Beispiele aus der als postmodern geltenden
Literatur angewendet werden.
Ein Reader mit den im Seminar behandelten Texten wird zu Semesterbeginn zur
Verfügung stehen.
211
PrS
Literaturtheorie (Poetik): Zur Theorie der Komik
(KF 2, KF 3)
S. Elpers
2-std., Mi 16 – 18 Uhr, P 207
Beginn: 20. April 2011
In einem ersten Teil der Veranstaltung werden grundsätzliche terminologische
und historische Fragen in Bezug auf die Poetik diskutiert. Zwei der
wirkungsmächtigsten antiken Poetiken – die des Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) und
die des Horaz (1. Jh. v. Chr.) – sollen ausführlich besprochen werden.
Der Hauptteil des Seminars wird Texten zur Theorie der Komik gewidmet sein,
beginnend mit den Ausführungen zum Lächerlichen und Komischen bei
Aristoteles und Horaz. Anhand weiterer Texte u.a. von Jean Paul, Kant,
Schopenhauer, Freud, Pirandello und Iser soll die Kategorie des Komischen aus
13
philosophischer, psychologischer und poetologischer Perspektive diskutiert
werden.
Zur Anschaffung empfohlen: Aristoteles, Poetik (Reclam), Horaz, Ars poetica
(Reclam), Helmut Bachmaier (Hg.): Texte zur Theorie der Komik (Reclam)
212
PrS
Internationalität: Literarische Totengespräche (BF 2)
S. Elpers
2-std., Di 14 – 16 Uhr, P 5
Beginn: 19. April 2011
Als Begründer der Götter- und Totengespräche, die in der ersten Hälfte des 18.
Jh. zu einer Modeerscheinung der deutschen Literatur wurden, gilt Lukian
(„Nekrikoi dialogoi“, um 160 n. Chr.). Das von ihm geschaffene Grundmodell
des fiktiven Gesprächs zwischen historischen Personen und Göttern in Form des
Prosadialogs erfuhr in der europäischen und der in ihr wurzelnden Literatur
vielfache Erweiterungen und Neuerungen, z.B. durch Bernard Le Bovier de
Fontenelles „Nouveaux Dialogues des Morts“ von 1683, durch die von David
Fassman von 1718-1740 in Leipzig herausgegebene Zeitschrift
„Totengespräche“, durch den 1864 zuerst anonym erschienenen „Dialogue aux
enfers entre Machiavel et Montesquieu - ou la politique de Machiavel au XIXe
siècle“ von Maurice Joly oder durch Joaquim Machado de Assis’ „Die
nachträglichen Memoiren des Bras Cubas“ (1881). Noch im 20. und 21.
Jahrhundert wählen Autoren die Form des Totengesprächs für zeitkritische
Romane, so z.B. Juan Rulfo in „Pedro Paramo“ (1955) oder – in jüngster Zeit –
Hans Magnus Enzensberger in „Hammerstein oder Der Eigensinn“ (2008).
Alle diese in der Tradition Lukians stehenden Beispiele aus verschiedenen
Nationalliteraturen sind in unterschiedlichen Kontexten entstanden, die Wahl des
Modells ist jeweils unterschiedlich motiviert. Die vergleichende Lektüre der
Textbeispiele soll einerseits einen Eindruck von der Entwicklung der Gattung
vermitteln, andererseits die jeweiligen ästhetischen Verfahrensweisen und deren
Funktionen erkennbar machen.
Textauszüge werden zu Beginn des Semesters per ReaderPlus zur Verfügung
gestellt.
Zur Anschaffung empfohlen
Lukian: Gespräche der Götter und Meergötter, der Toten und der Hetären
(Reclam).
213
PrS
Internationalität
(BF 2)
N.N.
2-std., Di 16 – 18 Uhr, P 110
Beginn: 19. April 2011
214
S
Literaturtheorie 1: Gattungstheorie
(KF 2, KF 3, BF 3, BF 4)
2-std., Do 16 – 18 Uhr, P 13
Beginn: 21. April 2011
W. Eckel
14
Was ist eine literarische Gattung? Gibt es „Naturformen der Poesie“, wie dies
Goethe mit Bezug auf die Dreiteilung Epos, Lyrik und Drama gemeint hat? Oder
sind Gattungen Formen, die stets einen historischen Anfang und ein Ende
kennen? Stellen sie Ordnungen dar, die für die Literatur selbst konstitutiv sind?
Oder sind sie der literarischen Sache selbst äußerlich und werden sie an die
Literatur erst nachträglich durch die Wissenschaft herangetragen? Gibt es
einheitliche (z.B. formale, inhaltliche oder funktionale) Kriterien der
Gattungsunterscheidung? Oder ist die heterogene Vielfalt herkömmlicher
Differenzierungen von Gattungen (Epos und Drama, ernste und
Unterhaltungsliteratur, Picaroroman und Bildungsroman, antike Tragödie und
bürgerliches Trauerspiel usw.) unhintergehbar?
Das Seminar möchte auf solche und ähnliche Fragen eine Antwort geben, indem
es in grundlegende Konzepte der Gattungstheorie einführt und eine Reihe
ausgewählter Gattungen, deren Kenntnis für literaturwissenschaftliches Arbeiten
unverzichtbar ist, exemplarisch vorstellt.
Zur Einführung: Rüdiger Zymner: Gattungstheorie. Paderborn 2003.
215
S
Literaturtheorie 1: Gattungstheorie
(KF 2, KF 3, BF 3, BF 4)
F. Zipfel
2-std., Di 16 – 18 Uhr, P 106
Beginn: 19. April 2011
Die Einteilung in Gattungen ist beim Umgang mit literarischen Texten
omnipräsent und unverzichtbar. Gattungseinteilungen werden dabei auf
verschiedenen Abstraktionsebenen und nach unterschiedlichen Kriterien vorgenommen. Gattungen werden gesehen als allgemeine Wesensbestimmungen von
Dichtung (Epik, Lyrik, Drama), als transmediale Strukturen oder Verfahren (das
Komische, die Parodie), als mehr oder weniger eng bestimmte Textgruppen nach
formalen (Briefroman, Sonett), inhaltlichen (Bildungsroman, Dokumentardrama)
oder funktionalen (Unterhaltungsliteratur, didaktische Literatur) Kriterien, als
historisch begrenzte Textsorten (antike Tragödie, bürgerliches Trauerspiel).
Versuche der theoretischen Erläuterung solcher Gattungseinteilungen zeigen,
dass sich hinter dem Begriff der literarischen Gattung ein komplexes Feld
(grundlegender) literaturwissenschaftlicher Fragestellungen verbirgt. Im Seminar
werden die verschiedenen Konzepte von literarischer Gattung durch Lektüre und
Diskussion einschlägiger theoretischer Texte nachvollzogen. Dabei geht es
sowohl um den literaturtheoretischen Hintergrund von Gattungseinteilungen, wie
auch um den praktischen Umgang mit Gattungsbegriffen bei der Analyse und
Interpretation literarischer Texte.
Zur vorbereitenden Lektüre hilfreich: Rüdiger Zymner: Gattungstheorie.
Paderborn 2003.
216
S
Literaturtheorie 1: Gattungstheorie
(KF 2, KF 3, BF 3, BF 4)
2-std., Mi 14 – 16 Uhr, HS 16
C. Hillebrandt
15
Beginn: 20. April 2011
Die Einteilung in Gattungen ist beim Umgang mit literarischen Texten
omnipräsent und unverzichtbar. Gattungseinteilungen werden dabei auf
verschiedenen Abstraktionsebenen und nach unterschiedlichen Kriterien
vorgenommen. Gattungen werden gesehen als allgemeine Wesensbestimmungen
von Dichtung (Epik, Lyrik, Drama), als transmediale Strukturen oder Verfahren
(das Komische, die Parodie), als mehr oder weniger eng bestimmte Textgruppen
nach formalen (Briefroman, Sonett), inhaltlichen (Bildungsroman,
Dokumentardrama) oder funktionalen (Unterhaltungsliteratur, didaktische
Literatur) Kriterien, als historisch begrenzte Textsorten (antike Tragödie,
bürgerliches Trauerspiel). Versuche der theoretischen Erläuterung solcher
Gattungseinteilungen zeigen, dass sich hinter dem Begriff der literarischen
Gattung ein komplexes Feld (grundlegender) literaturwissenschaftlicher
Fragestellungen verbirgt. Im Seminar werden die verschiedenen Konzepte von
literarischer Gattung durch Lektüre und Diskussion einschlägiger theoretischer
Texte nachvollzogen. Dabei geht es sowohl um den literaturtheoretischen
Hintergrund von Gattungseinteilungen, wie auch um den praktischen Umgang
mit Gattungsbegriffen bei der Analyse und Interpretation literarischer Texte.
Zur vorbereitenden Lektüre hilfreich: Rüdiger Zymner: Gattungstheorie.
Paderborn 2003.
217
S
Literaturtheorie 1: Gattungstheorie
(KF 2, KF 3, BF 3, BF 4)
S. Poppe
2-std., Do 10 – 12 Uhr, P 103
Beginn: 21. April 2011
Die Einteilung in Gattungen ist beim Umgang mit literarischen Texten
omnipräsent und unverzichtbar. Gattungseinteilungen werden dabei auf
verschiedenen Abstraktionsebenen und nach unterschiedlichen Kriterien
vorgenommen. Gattungen werden gesehen als allgemeine Wesensbestimmungen
von Dichtung (Epik, Lyrik, Drama), als transmediale Strukturen oder Verfahren
(das Komische, die Parodie), als mehr oder weniger eng bestimmte Textgruppen
nach formalen (Briefroman, Sonett), inhaltlichen (Bildungsroman,
Dokumentardrama) oder funktionalen (Unterhaltungsliteratur, didaktische
Literatur) Kriterien, als historisch begrenzte Textsorten (antike Tragödie,
bürgerliches Trauerspiel). Versuche der theoretischen Erläuterung solcher
Gattungseinteilungen zeigen, dass sich hinter dem Begriff der literarischen
Gattung ein komplexes Feld (grundlegender) literaturwissenschaftlicher
Fragestellungen verbirgt. Im Seminar werden die verschiedenen Konzepte von
literarischer Gattung durch Lektüre und Diskussion einschlägiger theoretischer
Texte nachvollzogen. Dabei geht es sowohl um den literaturtheoretischen
Hintergrund von Gattungseinteilungen, wie auch um den praktischen Umgang
mit Gattungsbegriffen bei der Analyse und Interpretation literarischer Texte.
Zur vorbereitenden Lektüre hilfreich: Rüdiger Zymner: Gattungstheorie.
Paderborn 2003.
16
218
S
Literaturtheorie 2: Fiktionstheorie
(KF 2, KF 3, BF 3, BF 4)
F. Zipfel
2-std., Mi 16 – 18 Uhr, P 12
Beginn: 20. April 2011
Fiktion ist ein zentraler Terminus der internationalen Literaturtheorie.
Grundsätzlich wird mit Fiktion die Tatsache bezeichnet, dass literarische
(Erzähl-) Texte zumeist von erfundenen, nicht-wirklichen Figuren,
Gegenständen und Ereignissen handeln. Darauf aufbauend kann Fiktion je nach
Theoriekonzept als spezifische Besonderheit der Produktion, Rezeption,
Sprachverwendung oder Erzählweise literarischer Texte erläutert werden. Im
Seminar werden anhand der Lektüre repräsentativer Textbeispiele
unterschiedliche Ansätze einer Theorie der Fiktion vorgestellt, analysiert und
diskutiert sowie ihre vielfältigen Berührungspunkte mit anderen grundlegenden
Themenfeldern theoretischer und praktischer Literaturwissenschaft, wie
allgemeine Literaturtheorie, Erzähltheorie, Gattungstheorie, Textanalyse und interpretation untersucht.
Für erste Einblicke in die Problematik empfohlene Lektüre: Rühling, Lutz:
„Fiktionalität und Poetizität“, in: Arnold, Heinz Ludwig/ Detering, Heinrich
(Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München 1996, 25-51; Gabriel,
Gottfried: „Fiktion“, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.
Gemeinsam mit Harald Fricke, Klaus Grubmüller und Jan-Dirk Müller
herausgegeben von Klaus Weimar. Band I. Berlin/New York 1997, 594-598.
219
S
Literaturtheorie 2: Fiktionstheorie
(KF 2, KF3, BF 3, BF4)
K. Rakoczy
2-std., Do 16 – 18 Uhr, P 103
Beginn: 21. April 2011
Viele Texte, spielen‘ mit den Grenzen von Faktizität und Fiktionalität: In
Erzählungen und Romanen wird eine Wirklichkeit postuliert, die im nächsten
Moment als Illusion entlarvt wird, manchmal bleibt der Leser auch bis zum
Schluss unsicher, wie er das Gelesene einschätzen soll.
Gibt es klar erkennbare Hinweise im Text, ob es sich bei dem Erzählten um eine
Fiktion oder eine faktische Geschichte handelt? Sind alle Texte, die fiktional
sind, deshalb auch literarisch? Woran erkennt man eigentlich einen fiktionalen
bzw. literarischen Text? Spielt der Erzähler zur Klärung dieser Fragen eine
wichtige Rolle? Oder ist die Kategorie des Autors hilfreich(er)? Diese Fragen
deuten an, dass es, obwohl „Fiktion“ zu den zentralen Termini der
Literaturtheorie gehört, keine allein gültige Herangehensweise gibt, den Begriff
zu bestimmen. Anhand repräsentativer Texte der Forschungsliteratur werden
zentrale Fragen danach, was Fiktion kennzeichnet und welche Kategorien (z.B.
Wirklichkeit, Referenz, Autor) angewendet werden können, um sie zu
beschreiben, im Seminar v.a. am Beispiel der folgenden Werke diskutiert
werden: Laurence Sterne: Tristram Shandy, Gustav Flaubert: Madame Bovary,
Italo Calvino: Se una notte d‘iverno un viaggiatore (Wenn ein Reisender in einer
17
Winternacht... ) und Umberto Eco: Il pendolo di Foucault (Das Foucaultsche
Pendel).
Zur Vorbereitung empfohlen: Rühling, Lutz: „Fiktionalität und Poetizität“, in:
Arnold, Heinz-Ludwig/ Detering, Heinrich (Hgg.): Grundzüge der
Literaturwissenschaft, München 1996, S. 25-51.
220
S
Literaturtheorie 2: Fiktionstheorie
(KF 2, KF3, BF 3, BF4)
Ch. Rudek
2-std., Di 14– 16 Uhr, P 207
Beginn: 19. April 2011
Fiktion ist ein zentraler Terminus der internationalen Literaturtheorie.
Grundsätzlich wird mit Fiktion die Tatsache bezeichnet, dass literarische
(Erzähl-) Texte zumeist von erfundenen, nicht-wirklichen Figuren,
Gegenständen und Ereignissen handeln. Darauf aufbauend kann Fiktion je nach
Theoriekonzept als spezifische Besonderheit der Produktion, Rezeption,
Sprachverwendung oder Erzählweise literarischer Texte erläutert werden. Im
Seminar werden anhand der Lektüre repräsentativer Textbeispiele
unterschiedliche Ansätze einer Theorie der Fiktion vorgestellt, analysiert und
diskutiert sowie ihre vielfältigen Berührungspunkte mit anderen grundlegenden
Themenfeldern theoretischer und praktischer Literaturwissenschaft, wie
allgemeine Literaturtheorie, Erzähltheorie, Gattungstheorie, Textanalyse und interpretation untersucht.
Für erste Einblicke in die Problematik empfohlene Lektüre: Rühling, Lutz:
„Fiktionalität und Poetizität“, in: Arnold, Heinz Ludwig/ Detering, Heinrich
(Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München 1996, 25-51; Gabriel,
Gottfried: „Fiktion“, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft.
Gemeinsam mit Harald Fricke, Klaus Grubmüller und Jan-Dirk Müller
herausgegeben von Klaus Weimar. Band I. Berlin/New York 1997, 594-598.
221
S
Literaturtheorie 2: Fiktionstheorie
(KF 2, KF3, BF 3, BF4)
N. N.
2-std., Di 10 – 12 Uhr, P 12
Beginn: 19. April 2011
222
S
Vergleichende Literaturgeschichte II:
Literatur der Aufklärung (KF 6, BF 5, BF 6)
2-std., Mo 16 – 18 Uhr, P 104
Beginn: 18. April 2011
K. Rakoczy
Die Zeit der Aufklärung in Europa bringt in vielerlei Hinsicht große
Umwälzungen mit sich, die in der Französischen Revolution 1789 kulminieren.
Vor allem in drei europäischen Ländern werden die wichtigsten Leitideen der
Aufklärung entwickelt: Von England ausgehend, breitet sich die Bewegung über
18
Frankreich nach Deutschland und andere europäische Länder aus. Zentrale
Gedanken der Aufklärer wie Kritik und skeptisches Denken, Toleranz und
Religionsfreiheit bilden das Fundament europäischer Verfassungen und
politischer Leitsätze, aber auch wissenschaftlicher Standards.
Literatur wandelte sich nicht nur im Zuge der revolutionären Ideen und
gesellschaftlichen Umwälzungen, sie spielte für das Zeitalter der Aufklärung
auch eine zentrale Rolle. In dem Seminar werden, neben einer Einführung in die
Epoche, ihren Beginn, Höhepunkt und ihren Ausgang an der Schwelle zum 19.
Jahrhundert, literarische Texte besprochen werden, die den Idealen der
Aufklärung verpflichtet sind. Neben politischen Pamphleten, theologischen
Abhandlungen und philosophischen Schriften wählten Philosophen wie Voltaire
oder Denis Diderot das Mittel der Literatur, um ihre Kritik an politischen und
sozialen Missständen zu äußern, aber auch, um kritisches Denken zu provozieren
und zu popularisieren. Dafür wählten sie genuin literarische Verfahren, so dass,
neben Auszügen aus philosophischen Werken (u.a. Immanuel Kants Was ist
Aufklärung?), v.a. die folgenden Texte im Zentrum der Diskussionen stehen
werden: Jonathan Swift: Gulliver‘s Travels (1726), John Gay: The Beggar‘s
Opera (1728), Laurence Sterne: Tristram Shandy (1767), Charles Montesquieu:
Les Lettres Persanes (1758), Denis Diderot: Jacques le Fataliste et son Maître
(1778), Choderlos Laclos: Les Liaisons dangereuses (1782), Gotthold Ephraim
Lessing: Nathan der Weise (1779) und Heinrich von Kleist: Die Verlobung von
St. Domingo (1811).
223
S
Vergleichende Literaturgeschichte II: Der historische Roman in Moderne
und Postmoderne
N. N.
(KF 6, BF 5, BF 6)
2-std., Do 16 – 18 Uhr, N 6
Beginn: 21. April 2011
Spätestens seit Walter Scotts Roman Waverly (1814) ist die Gattung des
historischen Romans ein gesamteuropäisches Phänomen. Die Verbindung von
historischen Fakten und fiktiven Elementen in Romanform und die Auslotung
des Verhältnisses von Literatur und Geschichte hat seitdem zahlreiche
Schriftsteller dazu inspiriert, sich der Gattung anzunehmen und die
Überkreuzung von Fiktion und Historie in unterschiedlichsten narrativen
Ausgestaltungen zu bearbeiten. Wenn zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch
hauptsächlich das Mittelalter und die frühe Neuzeit den historischen
Bezugsrahmen bildeten und die erzählerischen Stoffe für die Romane
bereitstellten, ist spätestens im frühen 20. Jahrhundert eine thematische
Auffächerung zu beobachten, die begleitet wird von dem Versuch einer auch
formalen Aktualisierung der Gattung.
Wenngleich die literaturwissenschaftliche Forschung zum historischen Roman,
angeregt nicht zuletzt durch den neuerlichen Boom der Gattung, den Ecos Nome
della Rosa auslöste, inzwischen sehr umfangreich ist, lässt sich doch feststellen,
dass die Gattungstheorie und -poetik in der Hauptsache an den frühen modernen
historischen Romanen von Scott, Arnim, Vigny oder Manzoni entwickelt wurde.
Das Seminar möchte daher die Gattungstheorie mit der Entwicklung des
europäischen historischen Romans im 20. Jahrhundert konfrontieren und zeigen,
inwiefern die Entwicklung der Gattung in Moderne und Postmoderne eine auch
theoretische Herausforderung darstellt. Zu fragen sein wird dabei nicht nur nach
19
den thematischen und formalen Neuerungen des historischen Romans, sondern
auch nach dem Verhältnis von Fiktion und Historie und nicht zuletzt nach dem
Wandel des zugrunde liegenden Begriffs von Geschichte.
Untersucht werden sollen u.a. Alfred Döblin: Wallenstein, Heinrich Mann: Henri
IV., Claude Simon: La route des flandres (Die Straße in Flandern), Jean
Ricardou: La prise de constantinople, Umberto Eco: Il Nome della Rosa (Der
Name der Rose), António Lobo Antunes: Os Naus (Die Rückkehr der
Karavellen), Luther Blissett: Q u. Jonathan Littell: Les Bienveillantes (Die
Wohlgesinnten). Da die meisten der Romane sehr umfangreich sind, wäre es
hilfreich, wenn einige davon bereits zu Semesterbeginn gelesen wären.
Zur Einführung:
Fabian Lampart: „Historischer Roman“, in: Dieter Lamping (Hg.): Handbuch
der literarischen Gattungen, Stuttgart 2009, S. 360 – 369.
Dieser Aufsatz sollte als Grundlage für die erste Sitzung gelesen sein!
20
HAUPTSEMINARE
Wichtiger Hinweis: Voraussetzung für die Teilnahme an Hauptseminaren
im
Magister-Studiengang
Allgemeine
und
Vergleichende
Literaturwissenschaft ist ein abgeschlossenes Grundstudium (inklusive
Nachweis über Lektürefähigkeit in zwei Fremdsprachen).
224
HS
Komische Literatur (Magister)
D. Lamping
2-std., Mi 14 – 16 Uhr, P 110
Beginn: 20. April 2011
Die Theorie der komischen Literatur ist noch nicht weit entwickelt. Im Seminar
sollen, ausgehend von einigen theoretischen Arbeiten, insbesondere Bergsons
und Freuds, komische Texte – Witze, Komödien, Parodien, Satiren u.a. etwa von
Lessing bis Beckett – in einem systematischen Zusammenhang analysiert
werden, um einige Grundfragen der Komiktheorie konkret zu erörtern.
Eine Vorbesprechung für Referenten findet am Donnerstag, den 17.2., um 12
Uhr in meinem Büro statt.
225
HS
Kurze Prosa (Magister)
D. Lamping
2-std., Do 10 – 12 Uhr, P 207
Beginn: 21. April 2011
In der Moderne ist, angefangen bei Baudelaire, ein neuer Typ von Prosa
entwickelt worden, für den unterschiedlichste Begriffe – von ‚Geschichten’ bis
‚Prosagedichte’ – verwendet werden. Er ist schwer zu fassen, weil er die
Gattungsgrenzen überschreitet, mal mehr erzählend, mal mehr deskriptiv, mal
mehr reflektierend ist. Im Seminar sollen die wichtigsten Beispiele dieser neuen
Prosa analysiert werden: Texte u.a. von Baudelaire, Rimbaud, Wilde, Kafka,
Brecht, Ponge, Örkeny, Gass, Eich und Malerba.
Eine Vorbesprechung für Referenten findet am Donnerstag, den 17.2., um 12.15
Uhr in meinem Büro statt.
226
HS
Literarische Epiphanien (Magister)
W. Eckel
2-std., Di 16-18 Uhr, P 15
Beginn: 19. April 2011
Die griechische Begriff der epipháneia meint in der Antike die irdische
,Erscheinung‘ von Gottheiten. In der heutigen Religionswissenschaft wird er oft
synonym mit theopháneia gebraucht zur Kennzeichnung eines ebenso flüchtigen
wie überwältigenden Ereignisses übernatürlicher Art, das einem Menschen
unerwartet oder erbeten widerfahren kann.
21
In die neuere literaturwissenschaftliche Diskussion hat der Terminus Aufnahme
gefunden vor allem durch den Anstoß von Joyce, der zum einen eine Sammlung
kurzer Prosatexte mit Beobachtungen und Einfällen für den Roman „A Portrait
of the Author as a Young Man“ (1916) mit der Überschrift „Epiphanies“ versah
(postum 1956/65) und zum anderen dem Begriff eine zentrale Rolle in der
Ästhetiktheorie zuwies, die der jugendliche Held von „Stephen Hero“ (postum
1944), der fragmentarischen Vorstufe des „Portrait“, bei seinen Streifzügen
durch Dublin entwickelt.
Während Adorno in seiner „Ästhetischen Theorie“ (1970) so weit geht,
Kunstwerken generell einen epiphanen Charakter zuzuschreiben, bemüht sich
die Literaturwissenschaft darum, den Gebrauch des Epiphaniebegriffs
einzugrenzen auf Texte, die Phänomene plötzlicher Wahrnehmung der Dinge,
unwillkürlicher Erinnerung, überraschender Offenbarung von Sinn und
Zusammenhang usw. gezielt zu inszenieren versuchen und dabei das Irdische mit
einer gleichsam überirdischen Bedeutsamkeit ausstatten. Besonders auf lyrische
und erzählende Texte der klassischen Moderne, aber auch schon der Romantik
hat der Begriff fruchtbar appliziert werden können.
In genauen Textlektüren möchte das Seminar die literarischen
Inszenierungsformen solcher oft profanen Epiphanien untersuchen und der Frage
nachgehen, inwiefern es sich bei diesen Formen um Kompensationsformen für
den Verlust traditioneller Religiosität oder Säkularisate ehemals in religiösen
Kontexten verwendeter Darstellungsmuster handelt.
Zur Diskussion stehen Texte von Wordsworth, Coleridge, Tennyson, Hopkins,
Joyce, Pound, Whitman, Hofmannsthal, Rilke, Chateaubriand, Lamartine,
Mallarmé, Rimbaud, Proust u.a.
Zur Einführung: Bohrer, Karl Heinz: Plötzlichkeit. Zum Augenblick des
ästhetischen Scheins, Frankfurt a.M. 1981; Losey, Jay Brian: Modern Epiphany
from Wordsworth to Joyce, Ph.D. Diss., University of Virginia 1986; Müller,
Wolfgang G.: The Transformation of the Commonplace. Epiphanies in
Modernist Object Poetry (Rainer Maria Rilke and William Carlos Williams), in:
Aspects of Modernism, hg. von Andreas Fischer u.a., Tübingen 1997, S. 73-95;
Nichols, Ashton: The Poetics of Epiphany. Nineteenth-Century Origins of the
Modern Literary Moment, Tuscaloosa, London 1987; Zaiser, Rainer: Die
Epiphanie in der französischen Literatur. Zur Entmystifizierung eines religiösen
Erlebnismusters, Tübingen 1995.
227
HS
Doppelgänger (Magister)
W. Eckel
2-std., Di 12 – 14 Uhr, P 108
Beginn: 19. April 2011
Geschichten von Doppelgängern begegnen in der Literatur seit der Antike immer
wieder. Vor allem in der Romantik, aber auch in der jüngeren Gegenwart hat das
Motiv besondere Beachtung erfahren. Die Spielarten des Motivs sind durchaus
unterschiedlich: Figuren begegnen ihren physischen Doubles, oder sie spalten
sich in sich selbst oder nehmen nacheinander verschiedene Identitäten an. In
jedem Fall problematisiert der Doppelgänger die konventionelle Vorstellung
personaler Identität, sei es in psychologischer, soziologischer oder auch
philosophischer Hinsicht. Das Motiv erlaubt komische Entfaltungen ebenso wie
tragische, unheimliche oder groteske. Es kann die Struktur eines Textes
grundlegend bestimmen.
22
Das Seminar möchte aus der reichen Motivgeschichte einige klassisch
gewordenen Bearbeitungen vorstellen. Leitfragen sollen zum einen die Frage
nach der Möglichkeit einer Typologie sein, zum anderen die nach den Gründen
für die diversen historischen Konjunkturen des Doppelgängers.
Zur Diskussion stehen u.a. Texte von Plautus (Menaechmi), Shakespeare (The
Comedy of Errors), Jean Paul (Siebenkäs), Kleist (Amphitryon), Hoffmann
(Prinzessin Brambilla), Poe (William Wilson), Stevenson (The Strange Case of
Dr Jekyll and Mr Hyde), Dostojewskij (Der Doppelgänger), Pirandello (Il fu
Mattia Pacal), Calvino (Il visconte dimezzato), Kehlmann (Ruhm).
Zur Einführung: Forderer, Christoph: Ich-Eklipsen. Doppelgänger in der
Literatur seit 1800, Stuttgart 1999; Moraldo, Sandro M.: Wandlungen des
Doppelgängers: Shakespeare – E.T.A. Hoffmann – Pirandello, Frankfurt a.M.
1996.
228
HS
Literarische Visualität (Magister)
S. Poppe
2-std., Di 14 – 16 Uhr, P 205
Beginn: 19. April 2011
Seit den 1990ern Jahren ist innerhalb der Geisteswissenschaften von einem
‚visual turn‘ die Rede, der sich auch in der literaturwissenschaftlichen Forschung
niedergeschlagen hat. Gemeint ist damit ganz allgemein die aktuelle Tendenz der
Wissenschaft, sich auf das Visuelle, Bildliche des Forschungsgegenstands zu
konzentrieren. Aber was bedeutet dieser so genannte ‚visual turn‘ für die
Literatur und die Literaturwissenschaft? Wie kann man diese neue Ausrichtung
für eine Darstellungsform fruchtbar machen, deren Medium der Text und damit
die Schriftsprache und nicht das Bild ist?
Im Seminar soll der These nachgegangen werden, dass Literatur beispielsweise
über das Verfahren der Beschreibung visuelle Wahrnehmung vermitteln kann
und diese für die Bedeutungskonstitution des Textes eine zentrale Rolle spielt.
Dazu werden sowohl theoretische Texte zur Abgrenzung von Narration und
Deskription sowie zur Ekphrasis als spezieller Form der Beschreibung gelesen.
Zudem sollen aktuelle Texte aus der interdisziplinären Visualitätsforschung
diskutiert werden. Als literarische Beispiele dienen dem Seminar kürzere und
längere Texte, in denen der Visualität eine zentrale Rolle zukommt, wie z.B.
Joseph Conrads Heart of Darkness, Peter Weiss‘ Der Schatten des Körpers des
Kutschers und Kafkas Amerika.
229
HS
Vergleichende Europäische Literaturgeschichte:
Antike Dramen in moderner Rezeption
(KF 6, BF 5, BF 6)
S. Poppe
2-std., Mi 10 – 12 Uhr, P 15
Beginn: 20. April 2011
Die Dramen der griechischen Antike werden bis heute nicht nur rezipiert und
aufgeführt, sondern sie regen auch zu immer neuen Bearbeitungen an, indem sie
modernen Autoren und Dramatikern zur Auseinandersetzung sowohl mit
politischen als auch mit existentiellen Themen dienen. Wie kommt es, dass die
23
antiken Dramen bis heute so faszinierend sind? Und auf welche Weise werden
sie neu verarbeitet?
Diesen Fragen wird im Seminar intensiv nachgegangen, indem sowohl
ausgewählte antike Dramen eingehend untersucht und verglichen sowie deren
moderne Bearbeitung vergleichend gegenübergestellt werden. Anhand
eingehender Analysen und Interpretationen von Euripides’ Medea, Sophokles’
König Ödipus und Aischylos’ Prometheus werden die Besonderheiten des
antiken Dramas untersucht. Darauf folgt die Lektüre und Interpretation moderner
Bearbeitungen dieser drei Stücke. Dabei werden die Gattungsgrenzen
überschritten, indem auch epische Behandlungen der antiken Stoffe einbezogen
werden. So entsteht ein Überblick der breiten Rezeptionsmöglichkeiten antiker
Dramen in der Moderne. Es werden unter anderem Heiner Müllers
Medeamaterial (1983), Jean Cocteaus La machine infernale (1932) und Kafkas
Prometheus (1918) gelesen.
In den Semesterferien sollte bereits Christa Wolfs Roman Medea: Stimmen
(1996) gelesen werden.
230
HS
Metafiktion (Magister)
F. Zipfel
2-std., Do 12 – 14 Uhr, P 110
Beginn: 21. April 2011
Es gehört zu den Konventionen fiktionalen Erzählens, dass eine wie auch immer
geartete Illusion von Wirklichkeitsdarstellung hergestellt wird. Mit dem
narratologischen Begriff „Metafiktion“ bezeichnet man fiktionale Erzähl-Texte,
die – entgegen dieser Konvention –, ihre eigene Fiktionalität gezielt offen legen.
Diese Bloßlegung der Fiktionalität kann in unterschiedlicher Art und Weise
erfolgen, führt jedoch immer zu einem spielerischen Umgang mit den
Konventionen fiktionalen Erzählens. Nicht zuletzt deshalb wurde Metafiktion
zuweilen als typisches Phänomen der Postmoderne angesehen. Inzwischen ist
man sich jedoch darüber einig, dass metafiktionale Verfahren wohl so alt sind
wie die literarische Fiktion selbst – auch wenn die Metafiktion für die
Postmoderne von besonderer Bedeutung ist. Im Seminar werden
paradigmatische Beispiele metafiktionalen Erzählens aus unterschiedlichen
Epochen im Hinblick auf die Unterschiedlichkeit metafiktionaler Verfahren
analysiert und im Hinblick auf die jeweilige Funktion der Metafiktion diskutiert.
Vorgesehen sind u.a. Texte von E.T.A. Hoffmann, A. Gide, J. L. Borges, V.
Nabokov, M. Frisch, I. Calvino, R. Federman, J. Fowles, J. Barth, C. Noteboom.
Zur Entlastung des Lesepensums im Semester sollten I. Calvino „Se un
viaggiatore in una notte d’inverno“ („Wenn ein Reisender in einer
Winternacht“), J. Fowles „The French Lieutenant’s Woman“ u. M. Frisch „Mein
Name sei Gantenbein“ vor dem Semesteranfang gelesen werden.
24
231
HS
Ästhetische Erfahrung. Zur Bildungswirkung
von Literatur (Magister)
A. Wittbrodt
Die Veranstaltung findet statt als Blockseminar in vier Sitzungen:
Sa, 30.04.2011, 10:00-17:00 Uhr, P 205; Sa, 14.05.2011, 10:00-17:00 Uhr, P
205; Sa, 28.05.2011, 10:00-17:00 Uhr, P 110; Fr, 10.06.2011, 17:00-20:00
Uhr, P 205.
Thema des Seminars sind die Ästhetische Erfahrung und die mit ihr verbundene
Bildungswirkung von Literatur. Die Frage, die es zu erörtern gilt, lautet: Wie
kann die ästhetische Erfahrung, die mit der Lektüre von Literatur einhergeht, zur
Bildung eines Menschen beitragen, und was bedeutet in diesem Zusammenhang
‚Bildung‘?
Grundlage des Seminars sind im Wesentlichen Hans Robert-Jauß‘ Abhandlung
„Negativität und Identifikation“ sowie Johann Wolfgang v. Goethes „Römische
Elegien“. Die Einsichten von Jauß‘ Schrift werden an den Gedichten Goethes
exemplifiziert und überprüft, wobei das Augenmerk nicht zuletzt der Bedeutung
gilt, die der in den Gedichten geschilderten Antikenrezeption zukommt, vor
allem der produktiven Rezeption der erotischen Lyrik von Catull, Horaz und
Properz (den „Triumvirn“). Der oben genannten Frage wird nachgegangen
sowohl im Hinblick darauf, wie die Bildungswirkung von Ästhetischen
Erfahrungen in den „Römischen Elegien“ zur Darstellung kommt, als auch im
Hinblick darauf, wie sich die Bildungswirkung beschreiben lässt, die von den
Ästhetischen Erfahrungen ausgeht, welche die Seminarteilnehmerinnen und
Seminarteilnehmern bei der Lektüre der „Elegien“ selbst machen.
Aufgrund der Organisation als Blockseminar ist die Zahl der Plätze begrenzt;
überdies wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bereitschaft zur
Nutzung einer Lernplattform erwartet.
Zur Vorbereitung: Hans-Robert Jauß: Negativität und Identifikation. In:
Positionen der Negativität. Hg. von H. Weinrich. München: Fink, 1975, S. 263339 (‚Kurzfassung‘: Kleine Apologie der Ästhetischen Erfahrung. Konstanz:
Universitätsverlag, 1972); Dominik Jost: Deutsche Klassik. Goethes „Römische
Elegien“. Pullach 1974 [mit Abdruck der ‚Elegien‘ und ausführlichem
Kommentar]. – Rudolf Vierhaus: Artikel ‚Bildung‘. In: Geschichtliche
Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in
Deutschland. Hg. v. O. Brunner u. a. Stuttgart 1972, Bd. 1, S. 508-551. KarlHeinz Volkmann-Schluck: Die humane Aufgabe der Kunst im technischen
Zeitalter. Karlsruhe: Staatliche Akademie der bildenden Künste, 1963.
232
HS
Vergleichende Europäische Literaturgeschichte:
Utopien und Distopien
(KF 6, BF 5, BF 6)
S. Seiler
2-std., Di 10 – 12 Uhr, P 6
Beginn: 19. April 2011
Spätestens seit Thomas Morus‘ „Utopia“ ist die, zumal räumlich situierte, Utopie
in Literatur und Philosophie ein beliebtes Thema. Im Seminar soll es in erster
Linie darum gehen, diverse literarische Vorstellungen räumlicher Utopien zu
25
diskutieren und ihnen ausgewählte Dystopien entgegenzustellen. Hierbei sollen
verschiedene Aspekte im Mittelpunkt stehen, so etwa der verstärkte Hang zu
dystopischen Visionen im 20. Jahrhundert, die verschiedenen Gattungen, in
denen Utopien und Dystopien verfasst werden sowie nicht zuletzt die Frage nach
der komparatistischen Bedeutung literarischer Utopien aus verschiedenen
europäischen Ländern, gerade, wenn man sie auch als Beschreibungen eines
fiktiven Raumes liest.
Zu behandelnde Texte schließen unter anderem ein: George Orwells 1984; J.G.
Ballards Concrete Island, Roberto Bolaños La literatura nazi en América (Die
Naziliteratur in Amerika). Eine ausführliche Literaturliste wird in Jogustine
folgen.
OBERSEMINAR
233
OS
Grundlegungsprobleme der Komparatistik
D. Lamping
2-std., Do 14 – 16 Uhr, P 207
Beginn: 21. Oktober 2010
Das Oberseminar, in dem vor allem im Entstehen begriffene Arbeiten vorgestellt
und diskutiert werden sollen, ist Doktoranden und Doktorandinnen sowie
Magister-Studierenden in der Examensphase vorbehalten. Eine Teilnahme ist nur
aufgrund einer Einladung oder einer persönlichen Anmeldung möglich.
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