Untersuchungen zur Diagnostik und Prävalenz von Infektionen

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The levels of PCV2 specific antibodies and viremia in pigs
P. Carasova et al.
Research in Veterinary Science 83, 2007, 274-278
Die Diagnose einer Erkrankung an PCV2 erfolgt mittels Virusnachweis und den entsprechenden
klinischen und histologischen Veränderungen. Mittlerweilen wird ein Einsatz eines real-time PCR für
die Quantifizierung des Virusloads in Blutproben von infizierten Tieren als sinnvoll angesehen. Mittels
der Quantifizierung kann unterschieden werden zwischen klinischen und subklinischen Infektionen
und die Progression der Erkrankung ermittelt werden. Obwohl Infektionen mit PCV2 zur
Antikörperbildung führen, ist ihr Nachweis für die Diagnostik nicht aussagekräftig, da auch nicht
erkrankte Tiere Antikörper aufweisen können. Um die Wirksamkeit einer Vakzine zu überprüfen oder
die Pathogenese zu beobachten ist ein Antikörpernachweis jedoch durchaus sinnvoll.
Über die Kontrolle des Virusloads könnten die Serum-AK eine wichtige Rolle in der Pathogenese der
Erkrankung spielen und könnten für die Vorhersage einer Infektion genützt werden.
Das Ziel dieser Studie war es Werte für die Serokonversion nach einer PCV2 Infektion zu etablieren
und den AK-Titer mit dem Grad der Virämie zu korrelieren.
Die Serumproben für die Virusquantifikation und den Antikörpernachweis wurden in einem
konventionellen Zuchtbetrieb mit PMWS gesammelt. Die Entnahmen fanden nach dem Absetzen statt
(im Alter von 6, 8, 10, 12, 16, 19 und 25 Wochen) und zum Vergleich auch bei Sauen. Für den
Virusnachweis wurde ein PCR, für den AK-Nachweis ein ELISA eingesetzt.
IgM wurden erstmals in der Woche 8 nachgewiesen und erreichten ihre Höchstwerte in der Woche 12.
IgG erschienen in der Woche 10 und zeigten einen Peak in der Woche 16. Obwohl die Viruslast in der
Woche 10 am höchsten war, konnte auch bei den Sauen noch Virus im Blut nachgewiesen werden.
Die Progression der Antikörperproduktion korrespondierte mit der Stimulation des Immunsystems
durch die PCV2 Replikation. Der Virusgehalt, der in der Woche 6 nachgewiesen werden konnte,
spricht für eine Infektion vor dem Absetzen.
Die Anzahl der Genomkopien, die mittels PCR nachgewiesen werden, ist nicht identisch mit der
Menge an infektiösen Viren, da mittels PCR auch nicht-infektiöses defektes Material und nicht
verkapselte Genome erfasst werden.
Nach erfolgter Infektion stieg der Virusgehalt stetig an, bis ein Maximalwert von 7x 10 7 Genomkopien/
ml Serum gefunden werden konnten. Dies wurde bereits von anderen Autoren als Schwellenwert für
einen Ausbruch von PMWS erkannt.
Nach der 12. Woche sank der Virusgehalt ab. Dies wurde auf die neutralisierende Wirkung der
spezifischen Antikörper zusammen mit der zellvermittelten Immunität zurück geführt.
Obwohl die Resultate klar eine Assoziation zwischen der Virämie und der Antikörper-Antwort
innerhalb der Herde zeigte, konnte dies innerhalb der Einzeltiere nicht gezeigt werden. Eine grosse
Anzahl von hochvirämischen Tieren starb in den Wochen 10-12 bevor die AK-Titer ein Maximum
erreichen konnten.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 31.07.2007
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